DE3105872A1 - Verfahren und einrichtung zur bestimmung des arbeitsbereiches eines doppeltwirkenden spannzylinders zur betaetigung von spanneinrichtungen an werkzeugmaschinen - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur bestimmung des arbeitsbereiches eines doppeltwirkenden spannzylinders zur betaetigung von spanneinrichtungen an werkzeugmaschinen

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DE3105872A1 DE19813105872 DE3105872A DE3105872A1 DE 3105872 A1 DE3105872 A1 DE 3105872A1 DE 19813105872 DE19813105872 DE 19813105872 DE 3105872 A DE3105872 A DE 3105872A DE 3105872 A1 DE3105872 A1 DE 3105872A1
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Description

3105δV2 ·:·*··* ···*.!.. *..· .:„ Patentanwälte
DiPL.-ING.ALEX STENGER
Kaiser-Friedrich-Ring 70 J DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE
D-4000 DÜSSELDORF 11 DIPL.-ING. H EINZ J. RING
Unser Zeichen: 21 734 Datum: J γ. Februar 1981
Paul Porkardt KG, Rosenstraße 44-46, 4000 Düsseldorf 1
Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung des Arbeitsbereiches eines doppeltwirkenden Spannzylinders zur Betätigung von Spanneinrichtungen an Werkzeugmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Arbeitsbereiches eines doppeltwirkenden Spannzylinders zur Betätigung von Spanneinrichtungen an Werkzeugmaschinen, insbesondere von auswechselbaren Spannfuttern an Drehmaschinen, unter Berücksichtigung eines Nachspannweges und mit Steuerung des Antriebes für die Durchführung der Werkstückbearbeitung sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Kraftspanneinrichtungen, insbesondere kraftbetätigte Backenfutter werden üblicherweise durch einen am Spindelende der Werkzeugmaschine angebauten Druckluft- oder Hydraulikzylinder betätigt. Spanneinrichtungen und Spannzylinder sind durch eine Zugstange oder ein Zugrohr fest miteinander verbunden. Der Kolben des Spannzylinders macht beim öffnen und Schließen der Spanneinrichtung einen Hub, der der Bewegung der Spannelemente proportional ist. Die Endlagen des Gesamthubes der Jeweiligen Spanneinrichtung sind durch den maximalen Bewegungsspielraum der Spanneinrichtung ader durch den maximal möglichen Weg des Kolbens im Spannzylinder vorgegeben .
Für den Fall, daß ein Werkstück fast am Ende des Hubes der Spannelemente gespannt wird, besteht die Gefahr, daß die für die Bearbeitung des Werkstückes erforderliche Spannkraft nicht voll aufgebaut wird, weil der Gesamtweg der Spanneinrichtung bereits erreicht
ist oder durch ein Eingraben der Spannelemente in das Werkstück bzw. durch die beim Einspannen auftretende Deformation des Werkstückes erreicht wird. In diesen Fällen täuscht die Üblicherweise vorhandene Kontrolle des hydraulischen oder pneumatischen Spanndruckes das Vorhandensein einer ausreichenden Spannkraft vor, ohne daß diese in Wirklichkeit vorhanden ist.
Um diesen Sicherheitsmangel abzustellen, ist es bekannt, die Stellung des Spannzylinderkolbens stellvertretend für die Stellung der Spannelemente zu überwachen. Zu diesem Zweck wird bei einer bekannten Ausführungsform eine Schaltstange nach hinten aus dem Spannzylinder herausgeführt, die über eine Schaltkurve einen oder mehrere elektrische Endschalter betätigt. Diese Endschalter werden so eingestellt, daß kurz vor Erreichen d.er Endlagen des Gesamthubes der Spanneinrichtung ein elektrisches Signal abgegeben wird, das eine bevorstehende unsichere Werkstückeinspannung anzeigt und zum Stillsetzen bzw. zum Blockieren des Maschlnenspindelantriebs benutzt wird.
Da die zu überwachenden Gesamthublängen der Spanneinrichtungen je nach Bauart der Spanneinrichtung unterschiedlich groß sind, werden beim Stand der Technik auswechselbare Schaltkurven oder verstellbare Endschalter verwendet. Die bekannte Spannwegkontrolle muß deshalb jeweils beim Anbau einer Spanneinrichtung sorgfältig eingestellt werden.
In der Praxis kommt es häufig vor, daß eine Spanneinrichtung gegen eine andere ausgewechselt werden muß, beispielsweise ein Spannfutter gegen einen Spanndorn, der einen längeren oder kürzeren Gesamthub als das Spannfutter hat. Hierbei wird es entgegen den Vorschriften manchmal unterlassen, die Sohaltkurve zu wechseln bzw. die Endschalter entsprechend dem veränderten Gesamthub der jeweiligen Spanneinrichtung zu verstellen. Dies ist eine Arbeit, welche Sorgfalt und einen gewissen Zeltaufwand erfordert, zumal der Spannzylinder bei neueren Werkzeugmaschinen oft nur schwer zugänglich unter einer Verkleidung sitzt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bestimmung des Arbeitsbereiches eines doppeltwirkenden Spannzylinders zur Betätigung von Spanneinriohtungen an Werkzeugmaschinen sowie eine zugehörige Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, mit denen ein Auswechseln von Sohaltkurven oder Verstellen von Endschaltern überflüssig wird.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch das erfindungsgemäße Verfahren, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtweg des Spannzylinders mittels eines Längenmeßgerätes überwacht wird, welches·elektrische Impulse an ein Steuergerät abgibt, daß der Gesamthub der Jeweiligen Spanneinrichtung erfaßt und seine innerhalb des Gesamtweges des Spannzylinders· liegenden End Stellungen im Steuergerät gespeichert werden und da.ß durch Berücksichtigung eines der Jeweiligen Spanneinrichtung zugeordneten Nachspannhubes der Arbeitsbereich des Spannzylinders für die jeweilige Spanneinrichtung festgelegt wird, außerhalb welchem der Antrieb für die Durchführung der Werkstückbearbeitung durch das Steuergerät blockiert ist.
Mit diesem erfindungsgemäßen Vorschlag wird der Vorteil erreicht, daß das Einrichten bzw. Umstellen der Spannwegkontrolle für eine bestimmte Spanneinrichtung von einer Bedienungstafel aus vorgenommen werden kann, so daß keine Arbeiten am überwiegend verdeckt eingebauten Spannzylinder mehr erforderlich sind. Das verwendete Steuergerät kann so ausgelegt werden, daß innerhalb des auf die jeweilige Spanneinrichtung abgestellten Arbeitsbereiches des Spannzylinders ein oder mehrere Punkte definiert werden, an denen zusatz-' liehe Signale für die Steuerung oder Kontrolle der Spanneinrichtung abgegeben werden, ohne daß hierfür zusätzliche Schalter und Schaltkurven am Spannzylinder angebracht werden müssen. Der Zeitaufwand für das Umstellen der Spannwegkontrolle, beispielsweise nach Montage einer neuen Spanneinrichtung mit einem längeren oder kürzeren Gesamthub, ist erheblich geringer, weil weder Arbeiten an der Spanneinrichtung selbst, noch am Spannzylinder durchgeführt werden müssen. Schließlich ist die Umstellarbeit erheblich einfacher, weil im Gegensatz zu den bisher bekannten Einrichtungen keine Endschalter
entsprechend ihrem genau zu beachtenden Schaltpunkt eingestellt oder Schaltkurven ausgetauscht oder versetzt werden müssen, wobei Jeweils eine Vielzahl von Fehlerquellen vorhanden ist, die eine große Unfallgefahr zur Folge haben.
Um einen vollautomatischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erreichen, kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung nach dem Jeweiligen Anbau einer Spanneinrichtung an den Spannzylinder vor dem Einspannen eines Werkstückes ein Leerhub der Spanneinrichtung durchgeführt werden; hierbei werden die dem Gesamthub der Spanneinrichtung entsprechenden Endstellungen des SpannzylInderkol-1^ bens im Steuergerät gespeichert und durch Eingabe des für die jeweilige Spanneinrichtung erforderlichen Nachspannhubes in das Steuergerät der Arbeitsbereich des Spannzylinders im Steuergerät festgelegt. Der Nachspannhub kann abgestimmt auf die jeweilige Spanneinrichtung entweder von außen her in das Steuergerät eingegeben werden oder im Steuergerät gespeichert sein.
Die durch diesen vollautomatischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielten zusätzlichen Vorteile sind darin zu sehen, daß jegliche Fehler bei der Einstellung oder Umstellung der Spannwegkontrolle ausgeschlossen sind, weil der Gesamthub der jeweiligen Spanneinrichtung selbsttätig vermessen und abgesichert wird, was als eine wesentliche Verbesserung der Betriebssicherheit zu werten ist. Außerdem entfällt der Zeitaufwand für das Einstellen oder Umstellen, weil für das selbsttätige Aufnehmen des aktuellen Arbeitsbereiches der Spanneinrichtung nur ein einmaliges Betätigen des Spann- und Lösevorganges notwendig ist, was als Funktionskontrolle der Spanneinrichtung zu Beginn jeder Arbeit sowieso durchgeführt wird.
Bei jedem Ausschalten des Steuergerätes werden die im Steuergerät gespeicherten Werte zur Festlegung des Arbeitsbereiches gelöscht. Nach jedem Einschalten des Steuergerätes ist ein Leerhub der Spanneinrichtung zur Bestimmung des Arbeitsbereiches des Spannzylinders durch Belegung der Speicher im Steuergerät durchzuführen, bevor die Antriebe zur Durchführung der Werkstückbearbeitung vom Steuergerät freigegeben werden.
Das selbsttätige Festlegen des jeweiligen Arbeitsbereiches ' erfolgt nur dann, wenn die Speicher des Steuergerätes noch nicht belegt sind. Das Löschen der Speicher erfolgt lediglich beim Abschalten des Steuergerätes, so daß während einer gesamten Arbeitsperiode keine unnötige Neufestlegung des bereits eingestellten Arbeitsbereiches erfolgt.
Sollte das Festlegen dee Arbeitsbereiches der jeweiligen Spanneinrichtung nach dem Einschalten des Steuergerätes vergessen werden, indem kein Leerhub der Spanneinrichtung durchgeführt wird, so kann trotzdem kein unzulässiger oder gefährlicher Betriebszustand entstehen. In diesem Falle würde die Offenstellung und die anschließende Spannstellung nach dem Einspannen des ersten Werkstückes von dem Steuergerät als in Wirklichkeit aber nichtbeabsichtigte Festlegung des Arbeitsbereiches gewertet. Nach Abzug der Nachspannhüb.e N würde sich die Spanneinrichtung in jedem Falle in einem zwar nur scheinbar unzulässigen Dereich befinden, und der Drehantrieb für die Werkstückbearbeitung würde nicht freigegeben. Eine Korrektur dieses Zustandes ist dann leicht möglich durch Ausschalten des Steuergerätes, erneutes Einsehalten und Durchführen eines Leerhubes. Es ist auf diese Weise also keine Fehlbedienung mit der Folge eines gefährlichen Betriebnzustandes möglich.
Die Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besitzt in Übereinstimmung mit dem bekannten Stand der Technik einen mit der Spanneinrichtung mittels einer Betätigungsstange verbundenen Spannzylinder, dessen jeweilige Kolbenstellung von einer Überwachungseinrichtung abtastbar ist, welche elektrische Signale zur Steuerung von Antrieben für die Durchführung der Werkstückbearbeitung abgibt.
Die erfindungsgemäße Weiterbildung dieser Einrichtung besteht darin, daß die Überwachungseinrichtuiig als mit d«-m Spannzyliuderkolben mechanisch verbundenes, elektrisches LärigenmeßKerät ausgebildet ist, dar* zur Verarbeitung seiner in Abhängigkeit von der jeweiligen Ivu] -
beustellung kontinuierlich abgegebenen elektrischen Signale mit einem Steuergerät verbunden ist, welches mit Speichern zur Aufnahme flor jeweils den Endstellungen des Gesamthubes der Spanneinrichtung und des Arbeitsbereiches des Spannzylinders entsprechenden Signalwerte des Längenmeßgerätes ausgestattet ist. Das Längenmeßgerät kann z- B. als analoge Signale erzeugendes Linear-Potentiometer oder als digitale Signale erzeugendes Inkremental-Meßgerät ausgebildet sein.
Auf der Zeichnung ist zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein AusfUhrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung schematlsoh dargestellt* und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Einrichtung mit einem
Backenfutter und
Pig. 2 einen entsprechenden Schnitt mit einem anstelle
des Backenfutters angebauten Spanndorn.
Die Zeichnung zeigt eine Spindel 1 einer im übrigen nicht dargestellten Drehmaschine, an deren vorderem Plansch eine Spanne inrich-. tung 2 befestigt ist. Bei dieser Spanneinrichtung 2 handelt es sich beim dargestellten AusfUhrungsbeispiel um ein Backenfutter. Auf der Zeichnung sind der Futterkörper 2a und eine aus Grund- und Aufsätzen, backe bestehende Spannbacke 2b zu erkennen. Der Antrieb der Spann-. backen 2b erfolgt durch einen Putterkolben 2c, der axial verschiebbar im Futterkörper 2a geführt ist und über ein Keilgetriebe mit den Grundbacken der Spannbacken 2b im Eingriff steht.
Aufgrund der Konstruktion der Spanneinrichtung 2 ergibt sich ein Gesamthub H der Spanneinrichtung 2, der in der Zeichnung unterhalb der Spanneinrichtung 2 eingetragen ist.
Um bei einem Einspannen eines Werkstückes zwischen den Spannbacken 2b sowohl von außen .als auch von innen den Aufbau der für die jeweilige Bearbeitung erforderlichen Haltekraft zu garantieren, muß ausgeschlossen werden, daß sich der Futterkolben 2c am vorderen oder hinteren Ende seines Gesamthubes H befindet, bevor die notwendige Spannkraft aufgebaut ist. Wegen einer möglichen Deformation des
7
Werkstückes oder eines Elngrabens der Backenverzahnungen in das Werkstück muß in jedem Fall dafür gesorgt werden, daß noch ein Zusatzweg der Spannbacken 2b möglich ist, wenn diese am Werkstück anliegen. Aus diesem Grunde ergibt sich der Arbeitshub A durch beidseitige Verringerung des Gesamthubes H durch einen sogenannten Nachspannhub N.
Zur Betätigung der Spanneinrichtung 2 ist an einem hinteren Plansch la der Spindel 1 ein mit der Spindel 1 umlaufender Spannzylinder befestigt, dessen Kolben J>b. über seine Kolbenstange ya und eine Betätigungsstange 4 mit dem Futterkolben 2c verbunden ist. Beim Spannzylinder 3 handelt es sich um einen doppeltwirkenden Zylinder, beispielsweise einen Hydraulikzylinder, dem das Druckmittel über ein Druckmittelüberleitungsgehäuse 5 zugeführt wird. Dieses Druckmittelüberleitungsgehäuse 5 besitzt eine mit der Spindel 1 und dem Spannzylinder 3 umlauftsiide Welle, in welcher die entsprechenden Bohrungen zum Spannzylinder 3 ausgebildet sind, und ein stillstehendes, auf der rotierenden Welle gelagertes Gehäuse, welches die Druckmittelanschlüsse für eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Druckmittelquelle trägt.
Die jeweilige Stellung des Kolbens Ja innerhalb des Spannzylinders 3 ist durch eine überwachungseinrichtung abtastbar, welche als elektrisches bzw. elektronisches Längenmeßgerät 6 ausgebildet ist. Dieses Längenmeßgerät 6 besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Potentiometer, dessen beweglicher Teil über eine Schaltstange 7 mit dem Kolben j5a des Spannzylinders 3 verbunden ist. Die von diesem Längenmeßgerät 6 erzeugten Signale, welches analoge oder digitale Signale sein können, werden einem Steuergerät 8 zugeführt, welches mit der Steuerung der Werkzeugmaschine zusammenwirkt und verhindert, daß beispielsweise der Drehantrieb für die Spindel 1 eingeschaltet wird, wenn sich der Futterkolben 2c der Spanneinrichtung 2.in einer Stellung außerhalb des Arbeitshubes A befindet.
Damit die Drehbewegung der Schaltstange 7 nicht auf den beweglichen
Teil des Längenmeßgeräts 6 übertragen wird, trägt das Ende der Schaltstange 7 ein Kugellager 9, dessen Außenring in einer Schiebebüchse 10 festgelegt ist. Die Schiebebüchse 10 ist durch einen Stift 10a, welcher in eine Längsnut 11a eines Gehäuses 11 eingreift, gegen Verdrehung gesichert. Die Schiebebüchse 10 besitzt weiterhin eine in das Längenmeßgerät 6 hineinragende Stange 12, welche die Bewegung und Stellung des Kolbens 35a in das Längenmeßgerät 6 überträgt.
Nach dem Anbau der in Form eines Backenfutters dargestellten Spanneinrichtung 2 an die Spindel 1 wird durch ein vollständiges öffnen und Schließen der Spannbacken 2b der Gesarathub H der Spanneinrichtung 2 auf den Spannzylinder 3 übertragen. Unterhalb dieses Spanrizylinders 3 ist in Fig. 1 der mögliohe Gesamtweg G des Kolbens 3& des Spannzylinders 3 eingezeichnet. Innerhalb dieses Gesamtweges G liegt der Gesamthub H der angebauten Spanneinrichtung
Über das Längenmeßgerät 6 werden im Steuergerät 8 die beiden Endstellungen des Gesamthubes H gespeichert. Außerdem wird vom Steuergerät 8 von beiden Seiten des Gesamthubes H ein fest vorgegebener oder ein in Abhängigkeit von der Art der Spanneinrichtung 2 eingegebener Nachspannhub N abgezogen, so daß im Steuergerät 8 der Arbeitshub A der jeweils angebauten Spanneinrichtung 2 gespeichert ist. Nach dieser Speicherung ist eine Bewegung des Kolbens 3a des Spannzylinders 3 nur noch im Bereich des Arbeitshubes A möglich. Refindet sich der Kolben 3a außerhalb dieses gespeicherten Arbeltshübes A,wird ein Anlaufen der Spindel 1 durch das Steuergerät 8 verhindert.
Wenn die mit dem Backenfutter gemäß Fig. 1 durchzuführenden Bearbeitungsvorgänge beendet sind, wird das Backenfutter beispielsweise durch einen Spanndorn ersetzt, wie er in Fig. 2 dargestellt ist. Dieser Spanndorn besitzt einen in einem Gehäuse 2d axial .verschiebbaren Spannkolben 2e. Eine Axialbewegung dLeses Spannkolbens 2e bewirkt über in Fig. 2 erkennbare Schrägflächen eine Spann- bzw. Lösebewegung von Spannstücken 2f, die zwischen Druck-
stiften 2g und einer Zugschraube 2h eingespannt sind.
In Fig. 2 sind unterhalt» der als Spanndorn ausgeführten Spanneinrichtung 2 ebenfalls der Gesamthub H1 und der zulässige Arbeitshub A1 eingezeichnet, wobei sich der Arbeitshub A1 vom Gesamthub H1 wiederum durch zwei Nachspannhübe N unterscheidet. Durch einen vollständigen Bewegungszyklus zum öffnen und Schließen des Spanndornes wird wiederum über das Längenmeßgerät 6 der zum Spanndorn gehörende Gesamthub H1 auf den Spannzylinder j5 übertragen. Die Einzeichnung dieses Gesamthubes H1 in den Gesamtweg G des Spann- ***> Zylinders 3 in Fig. 2 zeigt, daß der Gesamthub H1 des Spanndornes nicht nur kleiner ist als der Gesamthub H des zuvor aufgespannten Backenfutters, sondern auch in einem anderen Bereich des Gesamtweges G des Kolbens 5a liegt. Durch eine Berücksichtigung der Nachspannhübe N werden im Steuergerät 8 nicht nur die Endstellungen des für den Spanndorn möglichen Gesamthubes H1 gespeichert, sondern auch der zugehörige Arbeitshub A-, . Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Spannzylinder 5 nach Speicherung der Werte des angebauten Spanndornes ausschließlich innerhalb des nunmehr zulässigen Arbeitshubes A1 liegen kann, wenn die Werkzeugmaschine betrieben wird. Insbesondere eine Drehbewegung der Spindel 1 wird vom Steuergerät ö nur zugelassen, wenn sich der Kolben j5a innerhalb des für den Spanndorn festgelegten Arbeitshubes A1 befindet.
-·' '··'·»- '»■ -· . 3105872
At
Bezugsziffernliste:
1 Spindel
la Flansch
2 Spanne inr ichtung
2a Futterkörper
2b Spannbacke
2c Futterkolben
2d Gehäuse
2e Spannkolben
' 2f Spannstück
2g Druckstift
2h Zugschraube
3 Spannzylinder
3a Kolben
3b Kolbenstange
4 Betätigungsstange
5 Druckmittelüberleitungsgehäuse
6 Längenme ßger ät
7 Schaltstange
8 Steuergerät
9 Kugellager
10 Schiebebüchse
10a Stift
11 Gehäuse
11a Längsnut
12 Stange
G Gesamtweg
H, H1 • Gesamthub
A, A1 Arbeitshub
N Nachspannhub
Leerseite

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    ( 1.!Verfahren zur Bestimmung des Arbeitsbereiches eines doppeltwirkenden SpannZylinders zur Betätigung von Spanneinrichtungen an Werkzeugmaschinen, insbesondere von auswechselbaren Spannfuttern an Drehmaschinen, unter Berücksichtigung eines Nachspannweges und mit Steuerung des Antriebes für die Durchführung der Werkstückbearbeitung,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtweg des Spannzylinders mittels eines Längenmeßgerätes überwacht wird, welches elektrische Impulse an ein . Steuergerät abgibt, daß der Gesamthub der jeweiligen Spanneinrichtung erfaßt und seine innerhalb des Gesamtweges des Spannzylinders liegenden Endstellungen im Steuergerät gespeichert werden und daß durch Berücksichtigung eines der jeweiligen Spanneinrichtung zugeordneten Nachspannhubes der Arbeitsbereich des Spannzylinders für die jeweilige Spanneinrichtung festgelegt wird, außerhalb welchem der Antrieb für die Durchführung der Werkstückbearbeitung durch das Steuergerät blockiert ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem jeweiligen Anbau einer Spanneinrichtung an den Spannzylinder vor 'dem Einspannen eines Werkstückes ein Leerhub der Spanneinrichtung durchgeführt wird und hierbei die dem Gesamthub der Spanneinrichtung entsprechenden Bhdstellungen des Spannzylinderkolbens im Steuergerät gespeichert werden und daß durch Eingabe des für die jeweilige Spanneinrichtung erforderlichen Nachspannhubes in das Steuergerät der Arbeitsbereich des. Spannzylinders im Steuergerät festgelegt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuergerät feste Werte für den Nachspannhub gespeichert sind.
  4. 4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis j5, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Ausschalten des Steuergerätes
    - 11 -
    J Ιυϋο/ζ!
    die Im Steuergerät gespeicherten Werte zur Festlegung des Arbeitsbereiches gelöscht werden und daß naoh Jedem Einschalten des Steuergerätes ein Leerhub der Spanneinrichtung zur Bestimmung des Arbeitsbereiches des Spannzylinders durch Belegung der Speicher im Steuergerät durchgeführt wird, bevor die Antriebe zur Durchführung der Werkstückbearbeitung vom Steuergerät freigegeben werden.
  5. 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem mit der Spanneinrichtung mittels einer Betätigungsstange verbundenen Spannzylinder, dessen jeweilige Kolbenstellung von einer Überwachungseinrichtung abtastbar ist, welche elektrische Signale zur Steuerung von Antrieben für die Durchführung der Werkstückbearbeitung abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung als mit dem Spannzylinderkolben (3a) verbundenes elektrisches Längenmeßgerät (6) ausgebildet ist, das zur Verarbeitung seiner in Abhängigkeit von der jeweiligen Kolbenstellung kontinuierlich abgegebenen elektrischen Signale mit einem Steuergerät (8) verbunden ist, welches mit Speichern zur Aufnahme der jeweils den Endstellungen des Gesamthubes (H) der Spanneinrichtung (2) und des Arbeitsbereiches des Spannzylinders (3) entsprechenden Signalwerte des Längenmeßgeräts (6) ausgestattet ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenmeßgerät (6) als analoge Signale erzeugendes Linear-Potentiometer oder als digitale Signale erzeugendes Inkremental-Meßgerät ausgebildet ist.
    - 12 -
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