DE3101209A1 - Scharnierbandfoerderer - Google Patents
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Description
DIPL.-ING.ALEX STENGER
Kaiser-Friedrich-Ring 70 DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE
D-4000 DÜSSELDORF 11 DIPL.-ING. H E I N Z J. R I N G
Unser Zeichen: 21 71O Datum: I5. Januar I98I
Kabelschlepp Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Marienborner
Straße 75, 59OO Siegen 1
Die Erfindung betrifft einen Scharnierbandförderer für Metallspäne,
welcher aus einzelnen, mit versetzt zueinander angeordneten Scharnieren versehenen Platten aus verschleißfestem Stahlblech,
die mit in die Scharniere eingeführten Bolzen gelenkig zusammengehalten werden, und aus einem rinnenartigen, oben
offenen Gehäuse besteht, an dessen Seitenwänden Führungsschienen für das obere und untere Trum des Scharnierbandes befestigt
sind.
Aus der DE-PS 21 00 932 ist ein Scharnierbandförderer dieser
Konstruktion bekannt, dessen Scharnierband an den Umlenkstationen mit Polygonrädern angetrieben wird. Zur Bildung eines nach oben
offenen, U-förmigen Förderkanals sind an beiden Seiten der Platten des Scharnierbandes trapezförmige Seitenborde befestigt, die sich
in Längsrichtung des Förderers überlappen müssen, damit der Förderkanal auch im Bereich der Umlenkstationen an den Seiten
geschlossen bleibt. Bei diesem bekannten Scharnierbandförderer
müssen die trapezförmigen Seitenborde aus massivem Stahlblech einzeln hergestellt, profiliert und an die Enden der Platten
des Scharnierbandes angeschweißt werden. Damit ist ein erheblicher Arbeitsaufwand verbunden. Außerdem müssen die Seitenborde
eiiB verhältnisnffiig große Höhe besitzen, weil dadurch die Aufnahmekapazität
des U-förmigen Förderkanals bestimmt wird. Schließlich ist dieser Scharnierbandförderer auch störungsanfällig,
weil sich kleinere Späne in den zwischen den Seitenborden gebildeten Spalten festsetzen können.
Aus der US-PS 2 725 975 ist ein Scharnierbandförderer der eingangs
beschriebenen Konstruktion bekannt, dessen Scharnierband durch zwei seitlich angeordnete Gelenkketten an den Umlenkstationen
angetrieben wird. Auch bei diesem bekannten Scharnierbandförderer sind an beiden Seiten der Platten trapezförmige
Seitenborde befestigt, um einen nach oben offenen, U-förmigen Förderkanal für die Metallspäne zu bilden. Bei diesem Scharnierbandförderer
liegen die außerhalb der Seitenborde angeordneten Gelenkketten frei, so daß sich darin aus dem Förderkanal herausfallende
Metallspäne festsetzen und zu Störungen führen können.
Ausgehend von den beiden vorstehend beschriebenen, bekannten Scharnierbandförderern, die unterschiedliche Antriebskonstruktionen
besitzen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei
diesem Scharnierbandförderer die in dem U-förmigen Förderkanal zwischen dem Scharnierband und dem Gehäuse angeordnete Abdichtung
zu vereinfachen und zu verbessern.
Als technische Lösung wird dafür vorgeschlagen, daß an
den beiden Enden der Platten des Scharnierbandes das Profil
zwischen den Scharnieren ausfüllende Füllstücke befestigt werden und daß die Seitenwände am oberen Rand des Gehäuses nach innen
vorkragen und in Richtung auf das Scharnierband abgekantete Dichtleisten besitzen, die unter Bildung eines en-gen Dichtspaltes
über den Scharnieren und Füllstücken enden.
Bei einer praktischen Ausführungsform dieses Scharnierbandes können
die FüllstUcke zur Gewichtseinsparung aus einem dünnen Federstahlblech
gebogen werden und längs zur Förderrichtung gesehen einen U-förmigen Querschnitt besitzen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, die Verbindung zwischen den Platten des Scharnierbandes und den Füllstücken als Schnappverbindung auszubilden, um die Mon-
tage zu vereinfachen. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, an jedem Ende der Platten des Scharnierbandes eine öffnung einzustanzen
und an die Seitenwände der aus einem dünnen Federstahlblech gebogenen Füllstücke Befeötigungsglieder anzuformen, welche
in die öffnungen der Platten eingreifen und diese untergreifen können.
Die Befestigungsglieder der Füllstücke können so ausgebildet werden, daß sie lösbar oder auch unlösbar in die öffnungen der
Platten einschnappen. Für die unlösbare Verbindung ist es lediglich erforderlich, die Befestigungsglieder mit die Platten
untergreifenden Widerhaken zu versehen.
Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Scharnierbandförderer liegt der Dichtspalt zwischem dem Scharnierband und dem Gehäuse
im Bereich der Seitenwände des U-förmigen Förderkanals, weil diese Seitenwände teilweise von den das Profil zwischen den
Scharnieren ausfüllenden Füllstüeken und teilweise von den in
Richtung auf das Scharnierband abgekanteten Dichtleisten des
Gehäuses gebildet werden. Durch dieses neue Konstruktionsprinzip ist es möglich, die Füllstücke für Scharnierbandförderer mit
unterschiedlich großem Förderkanal immer gleich groß auszubilden und die Höhe der Seitenwände des Förderkanals nur noch mit der
Höhe der Dichtleisten des Gehäuses zu variieren. Wenn es sich
um einen mit seitlichen Gelenkketten angetriebenen Scharnierbandförderer handelt, können die Gelenkketten mit den nach innen
vorkragenden Seitenwänden des Gehäuses und den auf das Scharnierband abgekanteten Dichtleisten so eingekapselt werden,daß Störungen
durch aus dem Förderkanal austretenden Metallspäne nicht mehr zu befürchten sind. Der Dichtspalt zwischen den Dichtleisten des
Gehäuses und den Füllstüeken in den Platten des Scharnierbandes kann sehr eng und berührungsfrei ausgebildet werden, so daß keine
Reibungsverluste mehr entstehen. Schließlich besteht noch ein herausragender Vorteil des erfindungsgemäß ausgebildeten Scharnier-
bandförderers darin, daß bei Verwendung einer Schnappverbindung
zwischen den Füllstücken und den Platten des Scharnierbandes die Montage der stets gleich großen Füllstüoke automatisiert
werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Seharnierbandförderers mit Gelenkketten-antrieb schematisch in Ansichten und Schnitten dargestellt
worden ist. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Abschnitt des Seharnierbandförderers
mit Umlenkstation in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 die Endabschnitte zweier benachbarter
Platten des Scharnierbandes und ein an seinen Befestigungsgliedern mit Widerhaken
versehenes Füllstück als Sprengbild;
Fig. j5 dasselbe Füllstück gemäß Fig. J>
nach dem
Einsetzen in die Platte des Sbharnierbandes;
Fig. 4 ein Füllstück mit Befestigungsgliedern, die
ein späteres Lösen ermöglichen;
Fig. 5 ein Füllstück mit Befestigungsgliedern, die
eine Automatisierung der Montage ermöglichen.
Der dargestellte Scharnierbandförderer 1 besitzt ein aus einer Vielzahl von Platten 2 mit versetzt zueinander angeordneten
Scharnieren j5 gebildetes Sciernierband 4. Die Platten 2 sind aus
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verschleißfestem Stahlblech gestanzt und werden mit in die Scharniere 3 eingeführten Bolzen 5 gelenkig miteinander verbunden.
Auf den Enden der Bolzen 5 sind Gelenkketten 6 und Rollen 7 für den Antrieb mit einem Kettenstern in einer Umlenkstation
angeordnet. In dem Scharnierband 4 sind im Abstand voneinander Mitnehmer δ für die Metallspäne befestigt.
Das Scharnioband 4 ist in einem rinnenartigen Gehäuse 9 angeordnet,
welches einen geschlossenen Boden 10 und Seitenwände 11, 12 mit Führungsschienen I3, 14 für das obere und untere
Trum des Scharnierbandes 4 besitzt. An ihren oberen Rändern kragen die Seitenwände 11, 12 nach innen vor und besitzen in
Richtung auf das Scharnierband 4 abgekantete Dichtleisten I5, die dicht über den Scharnieren 3 enden.
Die Hohlräume zwisciei den Platten 2, den Scharnieren 3 und den
unteren Rändern der Dichtleisten I5 sind mit Füllstücken 16 ausgefüllt,
die an den Platten 2 befestigt sind. Die Füllstücke 16 sind aus einem dünnen Federstahlblech gebogen und besitzen längs
zur Förderrichtung gesehen einen U-förmigen Querschnitt, der von einem Steg I7 und Seitenwagen 18, I9 gebildet wird. Im Bereich
der Scharniere 3 besitzen die Seitenwände 18, I9 an beiden Enden
kreisabschnittförmige Ausnehmungen 20, so daß jedes Füllstück 16 den Hohlraum bzw. das offene Profil zwischen der Platte 2 und
den seitlichen Scharnieren 3 vollständig ausfüllt. Die Stege 17 der Füllstücke 16 sind so lang, daß sie bei gestrecktem Scharnierband
4 im Bereich der Mittelachse der Scharniere 3 stumpf aneinander stoßen.
Um die Füllstücke 16 mit den Platten 2 auf einfache Weise verbinden
zu können, sind in letzteren öffnungen 21 vorgesehen, in die an den Seitenwänden 18, I9 der Füllstücke 16 angeformte
Befestigungsglieder 22 einrasten können.
Bei den in den Pig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen
besitzen die Befestigungsglieder 22 der Füllstücke 16 ausgestanzte und nach außen aufgebogene Widerhaken 23, welche nach
dem Einsetzen in die öffnungen 21 die Platte 2 untergreifen. Die mit diesen Widerhaken 23 versehenen Füllstücke 16 können
nach dem Einsetzen nicht mehr aus den öffnungen 21 herausgezogen werden.
Bei dem in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel des
Füllstückes 16 ist an der hinteren Seitenwand 19 eine Abkantung 24 angeformt, welche zuerst in die öffnung 21 eingeführt
wird, um die Platte 2 zu untergreifen, während danach das an die vordere Seitenwand 18 angeformte Befestigungsglied
22 in die öffnung 21 hineingedrückt wird und die Platte 2 mit einem Falz 25 untergreift. DieseßFüllstück 16 kann wieder
aus den öffnungen 21 herausgenommen werden.
Bei dem in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel des
Füllstückes 16 sind an beide Seitenwände 18, I9 gleich ausgebildete,
elastische Befestigungsglieder 22 angeformt, welche die Platte 2 nach dem Einsetzen in die öffnungen 21 mit einem
Falz 25 untergreifen. Diese Ausführungsform des Füllstückes kann nachträglich ebenfalls wieder aus den öffnungen 21 gelöst
werden.
Die beiden in den Fig. 2, 3 und 5. dargestellten Ausführungsformen
des Füllstückes 16 eignen sich für eine automatisierte Montage, weil sie geradlinig von oben nach unten in die öffnungen 21
der Platten 2 eingesetzt und in diesen befestigt werden können.
Die Dichtleisten I5 des rinnenartigen Gehäuses 9 bilden mit
den Stegen I7 der Fülläücke 16 einen engen und berührungsfreien
Dichtspalt 26, der in Förderrichtung gesehen etwa in der Mittelebene
der Füllstücke 16 liegt.
- 7
3
-s-
Obwohl der Gegenstand der Erfindung in der Fig. 1 am Beispiel
eines Scharnierbandförderers 1 mit Gelenkketten 6 als Antriebsmittel dargestellt worden ist, kann die erfindungsgemäß aus
den Dichtleisten 15 und den Füllstücken 16 bestehende Abdichtung
zwischen dem Scharnierband 4 und dem Gehäuse 9 natürlich auch
in Verbindung mit einem Scharnierbandförderer benutzt werden, dessen Scrtrnierband mit Polygonrädern angetrieben wird.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in den Zeichnungen dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht worden sind,
--β
1 | Scharnierbandförderer |
2 | Platte |
3 | Scharnier |
4 | Scharnierband |
5 | Bolzen |
6 | Gelenkkette |
7 | Rolle |
8 | Mitnehmer |
9 | Gehäuse |
10 | Boden |
11 | Seitenwand |
12 | Seitenwand |
13 | Führungsschiene |
14 | Führungsschiene |
15 | Dichtleiste |
16 | Füllstücke |
17 | Steg |
18 | Seitenwand |
19 | Seitenwand |
20 | Ausnehmung |
21 | öffnung |
22 | Befestigungsglied |
23 | Widerhaken |
24 | Abkantung |
25 | Falz |
26 | Diohtspalt |
Claims (5)
1. Scharnierbandförderer (1) für Metallspäne, welche aus einzelnen,
mit versetzt zueinander angeordneten Schmieren (3) versehenen Platten (2) aus verschleißfestem Stahlblech, die mit in die
Scharniere (3) eingeführten Bolzen (5) gelenkig zusammengehalten werden, und aus einem rinnenartigen, oben offenen Gehäuse (9)
besteht, an dessen Seitenwänden (11, 12) Führungsschienen (I3, 14)
für das obere und untere Trum des Scharnierbandes (4) befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden der Platten (2) das Profil zwischen den
Scharnieren (3) ausfüllende Füllstücke (16) befestigt sind und daß die am oberen Rand des Gehäuses (9) nach innen vorkragenden
Seitenwände (11, 12) in Richtung auf das Scharnierband (4) abgekantete Dichtleisten (I5) besitzen, die unter Bildung eines
engen Dichtspaltes (26) über den Sclarnieren (3) und Füllstücken
(16) enden.
2. Scharnierbandförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstücke (16) aus dünnem Stahlblech gebogen sind und
längszur Förderrichtung gesehen einen U-förmigen Querschnitt
besitzen.
3. Scharnierbandfördexer nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
durch eine Schnappverbindung zwischen den Platten (2) und den Füllstücken (16), die aus wenigstens einer an jedem Ende jeder
Platte (2) eingestanzten Öffnung (21) und an die Seitenwände (18, 19) der Füllstücke (16) angeformten Befestigungsgliedern (22)
Telefon (0211) 57 2131 ■ Telex: 85 8* 429 ■ Telegrammadresse: Rheinpatent - Posischeckkonto Köln (BLZ 370100 50) 227610 - 503
besteht, die in die öffnungen (21) eingreifen und die Platte (2)
untergreifen.
4. Sciavnierbandförderer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsglieder (22) mit die Platten
(2) untergreifenden Widerhaken (23) versehen sind.
5. Scharnierbandförderer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (18, 19) der Füllstücke (16) an den in Förderrichtung gesehenen Enden dem Profil der Scharniere
(3) angepaßte, kreisabschnittförmige Ausnehmungen (20) besitzen.
ST/dg
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