DE310090C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/08—Hydrazoic acid; Azides; Halogen azides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B35/00—Compositions containing a metal azide
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
Schwermetallazide werden in bekannter Weise hergestellt, indem man zu einer wässerigen
Lösung eines Schwermetallsalzes entweder wässerige Stickstoffwasserstoffsäure·
5 oder eine wässerige Lösung eines Metallazide zugibt (vgl. C u r i u s und R i s s ο m , Journal
für praktische Chemie N. F. 58, Seite 267). Die auf diese Weise hergestellten Schwermetallazide sind Niederschläge, .die
sich entweder zu Klumpen zusammenballen, wie beispielsweise Silberazid, Merkuroazid,
Cuproazid und Cupriazid, oder als äußerst feine Pulver ausfallen, wie beispielsweise das
Bleiazid. Durch die Patentschrift 196824 ist ein Verfahren bekannt geworden, welches in
der Verwendung von Schwermetallsalzen der Stickstoffwasserstoffsäure als Ersatz von
Knallquecksilber zur Herstellung von Initialzündern (Sprengkapseln usw.) besteht. Die
sämtlichen Schwermetallazide, die nach den bisher bekannten Herstellungsverfahren
erhalten werden, sind aber zur Verwendung zu Initialzündern ungeeignet, weil bei der Fabrikation von Sprengkapseln usw.
der als Füllung dienende Stoff in selbsttätig
arbeitenden Lademaschinen abgemessen und in' Metallhülsen von geringem Durchmesser
eingebracht werden muß. Zu diesem Zwecke wäre es erforderlich, bei dieser Verwendung
die zu Klumpen zusammengeballten Azide vor dem Einbringen zu zerkleinern, was bei der
Explosionsgefährlichkeit dieser Stoffe nicht angängig ist. Bei Bleiazid ist zwar eine Zerkleinerung
nicht erforderlich, vielmehr entsteht dieser Körper bei der Fällung als
äußerst feines Pulver, das sich in Füll- und Lademaschinen nicht verarbeiten läßt.
Es ist versucht worden, die Schwermetallazide durch Umkristallisieren in eine verwendungsfähige
Form zu bringen. Beim Umkristallisieren entstehen indessen stets Kristalle, die gegen Reibung und Pressung
sehr empfindlich, sind und zuweilen schon beim Zerbrechen, selbst unter Wasser, mit
großer Heftigkeit explodieren (vgl. C u r ti us, Berichte der Deutschen Chemischen
Gesellschaft 24, Seite 3344 und 3345, ferner Wohl er, Zeitschrift für angewandte Chemie
24, Seite 2089 u. ff.).
Es wurde gefunden, daß Stickstoffwasserstoff saure Schwermetalle in einfacher Weise
in ladefähiger Form erhalten werden können, wenn man von essigsauren Schwermetallsalzen
ausgeht und in die wässerige Lösung solcher Salze entweder wässerige Stickstoffwasserstoffsäure
oder wässerige Lösungen von Metallaziden bei Zimmertemperatur langsam zufließen läßt. Die Zuflußgeschwindigkeit
wird in der Weise geregelt, daß die an der Zusammenflußstelle der beiden Flüssigkeiten
auftretende Fällung in der Reaktionsflüssigkeit wieder in Lösung geht. Es ist zweckmäßig, die Metallazetatlösung während des
Zufiießens der Metallazidlösung in steter Bewegung zu halten. Nach diesem Verfahren
scheidet sich das gebildete. Schwermetallazid langsam in mäßig feinen, gleichmäßigen Kristallen
aus, die sich in Ladeeinrichtungen gut
verarbeiten lassen und sogar Pressungen bis zu 15000 kg'/cm2 vertragen, ohne zu explodieren.
. . ■
ι'ΐ Λ·
κ- .-. ■: "Bei s,pu ei..;.. ... ·. .
In ejne. filtrierte Bleiazetatlösung von Ziminertem^ratüf/welche
aus" 6kg Pb (C2 H3 O2)2·
3 H2 O in 1201 Wasser besteht und Avelche
sich in einem offenen Gefäß mit Rührvorrichtung befindet, werden nach dem. Versetzen
mit 80 bis 100 ecm konz. Essigsäure allmählich
1001 einer wässerigen 2prozentigen
Natriumazidlösung von Zimmertemperatur zufließen gelassen, während die Rührvorrichtung
fortwährend in Tätigkeit ist. . Die Zuflußdauer der Natriumazidlösung beträgt
4 bis 5 Stunden. Nach beendigter Reaktion wird das Gefäß entleert, die gebildeten Bleiazidkristalle
auf einem Filtertuch gesammelt, bis zur neutralen Reaktion mit kaltem Wasser gewaschen und bei 40 bis 500 C getrocknet.
Auf diese Weise wird etwa 4,460 kg ladefähiges Bleiazid erhalten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von ladefähigen Schwermetallaziden, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer wässerigen Lösung eines Schwermetallazetats allmählich eine Lösung von wässeriger Stickstoffwasserstoffsäure oder eines Metallazids zugibt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE532610X | 1917-08-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE310090C true DE310090C (de) |
Family
ID=6555527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT310090D Active DE310090C (de) | 1917-08-25 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE310090C (de) |
FR (1) | FR532610A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH675119A5 (de) * | 1988-07-28 | 1990-08-31 | Eidgenoess Munitionsfab Thun |
-
0
- DE DENDAT310090D patent/DE310090C/de active Active
-
1921
- 1921-03-23 FR FR532610D patent/FR532610A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR532610A (fr) | 1922-02-08 |
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