DE3100364C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des
Furanderivats Ranitiden der Formel:
das in der GB-PS 15 65 966 beschrieben wird und ein potenter
und selektiver H₂-Antagonist ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man unter basischen Bedingungen das 5-[(Dimethylamino)-
methyl]-2-furanmethanthiol der Formel:
mit einem substituierten N-Methyl-2-nitro-1,1-ethendiamin
der allgemeinen Formel:
in der R₁ die Gruppe -CH₂CH₂L bedeutet, wobei L für ein
Halogenatom steht und R₂ für ein Wasserstoffatom steht oder
R₁ und R₂ zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie angefügt
sind, eine Ethyleniminogruppe bilden, umsetzt, wobei
die Reaktion in einem Lösungsmittel durchgeführt wird,
wenn R₁ die Gruppe -CH₂CH₂L und R₂ Wasserstoff bedeuten,
wobei das Thiol der Formel (II) in situ aus einem Säureadditionssalz
oder unter basischen Bedingungen aus einem
substituierten Isothioharnstoff (IV) oder einem Salz davon
der Formel:
erzeugt wird.
Chlor ist als Halogenatom bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine neue und gewerblich
anwendbare Methode zur Herstellung der Verbindung Ranitidin
dar.
Wenn R₁ die Gruppe -CH₂CH₂L ist und R₂ für ein Wasserstoffatom
steht, dann kann das erfindungsgemäße Verfahren in einem geeigneten
Lösungsmittel, wie Wasser, wäßrigem Tetrahydrofuran,
Dimethylformamid, einem Alkanol (z. B. Methanol) oder einem Ketonlösungsmittel,
z. B. Aceton, gegebenenfalls unter Zusatz von
Wasser durchgeführt werden. Die Reaktion wird vorzugsweise in
Gegenwart einer Base, z. B. einer anorganischen Base (wie ein
Alkalimetallcarbonat oder -hydroxid, z. B. Kaliumcarbonat oder
Kalium- oder Natriumhydroxid), eines Alkoxids (z. B. Natriummethoxid)
oder eines tertiären Amins (z. B. Triäthylamin) und bei
einer geeigneten Temperatur, z. B. im Bereich von 10 bis 80°C,
durchgeführt. Die Reaktion wird vorzugsweise in einer inerten
Atmosphäre, z. B. unter Stickstoff, durchgeführt. Bei einer Modifikation
dieses Verfahrens kann das Thiol der Formel (II)
mit dem Alkylierungsmittel (III) in einem Zweiphasensystem,
beispielsweise unter Verwendung von Chloroform und Wasser, in
Gegenwart eines Phasentransferkatalysators (z. B. eines quaternären
Ammoniumsalzes, wie Benzyltriäthylammoniumchlorid) und
einer Base (z. B. Natriumhydroxid) umgesetzt werden.
Besonders vorteilhafte Bedingungen für die Durchführung der
Alkylierungsreaktion schließen eine Behandlung des Thiols der
Formel (II) mit dem Alkylierungsreagenz (III) (wobei R₁ die
Gruppe -CH₂CH₂Cl ist und R₂ ein Wasserstoffatom ist) entweder
in Gegenwart eines Alkalimetallhydroxids (z. B. Kaliumhydroxid)
in Wasser oder in Gegenwart von Kaliumcarbonat unter Verwendung
von wäßrigem Tetrahydrofuran als Lösungsmittel ein. Vorteilhafterweise
wird die Reaktion bei Raumtemperatur unter
einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
Wenn R₁ und R₂ zusammen mit dem Stickstoffatom, an das die angefügt
sind, eine Äthyleniminogruppe bilden, dann kann die
Reaktion in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels
durchgeführt werden. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Wasser,
Alkanole (z. B. Methanol) oder Dimethylformamid. Die Reaktion
wird vorzugsweise unter Erhitzen, beispielsweise auf 100°C, und
in einer inerten Atmosphäre, z. B. unter Stickstoff, durchgeführt.
Das Thiol (II) kann in situ aus einem Säureadditionssalz,
z. B. einem Oxalatsalz, erzeugt werden.
Alternativ, wenn die Reaktion in Gegenwart einer Base durchgeführt
wird, kann das Thiol (II) in situ aus dem Isothioharnstoff
(IV) oder einem Salz davon, z. B. einem Bismaleatsalz,
unter den basischen Reaktionsbedingungen erzeugt werden.
Das Thiol der Formel (II) kann dadurch hergestellt werden, daß
man den entsprechenden Alkohol der Formel:
mit Thioharnstoff in Gegenwart einer konzentrierten Säure, z. B.
konzentrierter Salzsäure, umsetzt, um den Isothioharnstoff
(IV) zu erzeugen, der sodann durch Behandlung mit einer Base,
wie Natriumcarbonat oder 5N-Natriumhydroxidlösung, vorzugsweise
in Gegenwart eines Antioxidans, wie von Natriumdithionit
oder Natriummetabisulfit, in das Thiol der Formel (II) umgewandelt
wird. Wenn sie einmal isoliert ist, dann kann die freie
Base, die so gebildet worden ist, in ein stabiles Säureadditionssalz
durch Behandlung mit einer geeigneten Säure, insbesondere
Oxalsäure, vorzugsweise in einem Lösungsmittel, wie
Tetrahydrofuran, umgewandelt werden.
Wenn es gewünscht wird, den Isothioharnstoff (IV) zu isolieren,
dann wird dieser gleichfalls vorzugsweise in Form eines
stabilen Salzes, z. B. als Bismaleat, durch Behandlung mit
einer geeigneten Säure, vorzugsweise in einem Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, isoliert.
Diejenigen Verbindungen der allgemeinen Formel (III), in der R₁ die Bedeutung
-CH₂CH₂L hat, wobei L für Halogen (z. B. Chlor) steht, und R₂
für ein Wasserstoffatom steht, können dadurch hergestellt werden,
daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel:
(worin L′ für eine verlassende Gruppe, z. B. Chloräthylamin,
vorzugsweise in Form eines Salzes, z. B. eines Hydrochlorids,
umsetzt. Die Reaktion wird in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Wasser, in Gegenwart einer Base, wie Triäthylamin,
und vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, z. B. bei etwa 100°C,
durchgeführt.
Diejenige Verbindung der allgemeinen Formel (III), worin R₁R₂N eine Äthyleniminogruppe
ist, kann durch Reaktion von Äthylenimin mit einem
Nitroäthenamin der allgemeinen Formel:
worin L′′ für eine verlassende Gruppe, z. B. eine C₁ bis C₄-Alkoxygruppe
oder eine C₁ bis C₄-Alkylthiogruppe, vorzugsweise eine Methylthiogruppe,
steht, hergestellt werden. Die Reaktion kann
in einem geeigneten aprotischen Lösungsmittel, wie Acetonitril,
durchgeführt werden.
Die Säureadditionssalze des Thiols der Formel (II), die Verbindung
der Formel (III), worin R₁R₂N eine Äthyleniminogruppe
darstellt, d. h. die Verbindung der Formel:
und der Isothioharnstoff der Formel (IV) und die Säureadditionssalze
davon sind alle neue Verbindungen.
Das Thiol der Formel (II) und der Isothioharnstoff der Formel
(IV) sind nicht besonders stabil, doch hat es sich gezeigt,
daß diese Verbindungen stabilisiert werden können, indem man
sie in das Säureadditionssalz überführt. Beispiele für solche
stabilen Säureadditionssalze sind die Hydrochloride, Sulfate,
Alkyl- und Arylsulfonate, Acetate, Fumarate, Maleate und Benzoate.
Ein bevorzugtes Säureadditionssalz des Thiols der Formel
(II) ist ein Oxalat. Ein bevorzugtes Säureadditionssalz
des Isothioharnstoffs (IV) ist das Bismaleat.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
5-[(Dimethylamino)-methyl]-2-furanmethanol (3,1 g) wurde allmählich
zu einer Lösung von Thioharnstoff (1,53 g) in konzentrierter
Salzsäure (5 ml) gegeben. Nach 18stündigem Stehenlassen
bei Raumtemperatur wurde die Lösung 30 min lang auf 98
bis 100°C erhitzt. Die Lösung wurde abgekühlt, mit Tetrahydrofuran
(100 ml) und einem Überschuß an wasserfreiem Natriumcarbonat
versetzt. Nach 30 min wurde das Gemisch filtriert. Eine
Lösung von Maleinsäure (4,65 g) in trockenem Tetrahydrofuran
(40 ml) wurde zu dem Filtrat zugegeben und der Feststoff, der
sich abgeschieden hatte, wurde abfiltriert, mit Tetrahydrofuran
und Äther gewaschen, wodurch die in der Überschrift genannte
Verbindung (8,1 g) erhalten wurde, Fp 144 bis 145°C.
5-[(Dimethylamino)-methyl]-2-furanmethanol (7,76 g) wurde allmählich
zu einer Lösung von Thioharnstoff (3,81 g) in konzentrierter
Salzsäure (12,5 ml) gegeben. Nach 18 h wurde die Lösung
30 min auf 98 bis 100°C erhitzt und zu einem niedrigen
Volumen eingedampft. Eine Lösung von Natriumhydroxid (10 g)
in Wasser (50 ml) und Natriumdithionit (10 g) wurde zugesetzt.
Nach 1 h wurde die Lösung mit Äther (6 × 50 ml) extrahiert.
Borsäure (35 g) wurde zu der wäßrigen Fraktion gegeben und die
Suspension wurde mit Äther (4 × 50 ml) extrahiert. Zu den kombinierten
ätherischen Extrakten wurde Natriumdithionit (2 g)
und ein Überschuß an wasserfreiem Natriumcarbonat gegeben. Nach
3 h wurde das Gemisch in eine Lösung von Oxalsäure (6,3 g)
in trockenem Tetrahydrofuran (60 ml) filtriert.
Der abgeschiedene Feststoff wurde filtriert, mit Tetrahydrofuran
gewaschen und getrocknet, wodurch die in der Überschrift
genannte Verbindung (5,84 g) erhalten wurde, Fp 116,5 bis 118°C.
Zu einer Lösung von N-Methyl-(1-methylthio)-2-nitroäthenamin
(5,93 g und 2-Chloräthanaminhydrochlorid (18,56 g) in Wasser
(4 ml) von 98 bis 100°C wurde Triäthylamin (24 min) gegeben.
Das Gemisch wurde 10 min bei 98 bis 100°C gerührt und es wurde
ein Vakuum (12 bis 20 mm; 1,6 · 10-2 bis 2,7 · 10-2 bar) 50 min lang angelegt. Wasser (8 ml)
wurde zugegeben und das Gemisch wurde im Vakuum 20 min auf
98 bis 100°C erhitzt. Aceton (200 ml) und überschüssiges wasserfreies
Magnesiumsulfat wurden zu dem Rückstand gegeben und
die Suspension wurde 45 min am Rückfluß gekocht. Der Feststoff
wurde abfiltriert und mit heißem Aceton (3 × 50 ml) gewaschen.
Das mit den Waschflüssigkeiten kombinierte Filtrat wurde abgekühlt
und der resultierende kristalline Niederschlag wurde
durch Filtrieren abgetrennt. Das Filtrat wurde auf 100 ml konzentriert.
Der abgeschiedene Feststoff wurde abfiltriert und
das Filtrat wurde zu einem niedrigen Volumen eingedampft und
chromatographiert (Kieselsäure/Aceton). Das geeignete Eluat
wurde im Vakuum eingedampft und der Rückstand wurde in Äthylacetat/
Äther 1 : 4 suspendiert und filtriert, wodurch die in
der Überschrift genannte Verbindung (2,8 g) erhalten wurde,
Fp 113 bis 115°C.
DC. Kieselsäure; 2-Butanon; Rf 0,4.
DC. Kieselsäure; 2-Butanon; Rf 0,4.
Eine Lösung von Äthylenimin (0,47 g) und N-Methyl-(1-methylthio)-
2-nitroäthenamin (1,48 g) in Acetonitril (5 ml) wurde
2 Tage lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Suspension wurde
im Vakuum bei Raumtemperatur eingedampft und der Rückstand wurde
mit heißem Äthylacetat (100 ml) extrahiert. Das Eindampfen
des Extrakts im Vakuum lieferte einen Rückstand, der in Äthylacetat
(50 ml) suspendiert und filtriert wurde. Das Filtrat
wurde auf ca. 5 ml eingedampft und chromatographiert (Kieselsäure/
Äthylacetat). Das geeignete Eluat [DC (Kieselsäure/Äthylacetat)
Rf 0,28] wurde im Vakuum eingedampft, wodurch die in
der Überschrift genannte Verbindung (0,33 g) erhalten wurde,
Fp. 118 bis 119°C.
Ein Gemisch aus Kaliumcarbonat (83,5 g), Natriummetabisulfit
(22,9 g) und 1-[[[5-[(Dimethylamino)-methyl]-2-furanyl]-methyl]-
thio]-methanimidamid, Maleat (1 : 2) (26,73 g) in Wasser
(140) ml) und Äther (160 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre
24 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Wasserfreies Natriumcarbonat
(10 g) wurde zugesetzt und nach weiterem zweistündigem
Rühren wurde die Ätherfraktion abgetrennt und mit
einer Lösung von Natriummetabisulfit (5 g) und Kaliumcarbonat
(8 g) in Wasser (60 ml) gewaschen. Der Ätherextrakt wurde 1 h
lang getrocknet (Na₂SO₄) und in eine Lösung von Oxalsäure (7,6 g)
in Tetrahydrofuran (100 ml) filtriert. Der abgeschiedene
Feststoff (13,33 g) wurde aus Tetrahydrofuran kristallisiert,
wodurch die in der Überschrift genannte Verbindung (12,20 g)
erhalten wurde, Fp. 116,5 bis 119°C.
Ein Gemisch aus N-(2-Chloräthyl-N′-methyl-2-nitro-1,1-äthendiamin
(0,9 g), 5-[(Dimethylamino)-methyl]-2-furanmethanthioloxalat
(1 : 1) (1,3 g) und Kaliumcarbonat (2,7 g) in
Wasser (10 ml) und Tetrahydrofuran (10 ml) wurde 5 Tage lang
unter Stickstoff bei Raumtemperatur gerührt. Die Suspension
wurde im Vakuum eingedampft und der Rückstand wurde mit Wasser
(40 ml) vermischt. Die Suspension wurde mit Äther (2 × 30 ml)
extrahiert. Die wäßrige Fraktion wurde im Vakuum eingedampft
und der Rückstand wurde mit Äthanol (2 × 10 ml) verdampft.
Tetrahydrofuran (20 ml) MgSO₄ und entfärbende Holzkohle
wurden zugesetzt und nach 1 h wurde das Gemisch filtriert.
Das Eindampfen des Filtrats lieferte ein Öl (1 g),
das chromatographiert wurde (Kieselsäure/Methanol : 0,88 Ammoniak,
79 : 1). Das geeignete Eluat wurde eingedampft und
der ölige Rückstand (0,66 g) wurde mit heißem Isopropylacetat
extrahiert. Der abgeschiedene Feststoff wurde filtriert, wodurch
die in der Überschrift genannte Verbindung (0,4 g) erhalten
wurde, Fp. 65 bis 68°C. Dieses Produkt ergab beim Vermischen
mit einer nach Beispiel 15 der GB-PS 15 65 966 hergestellten
Probe keine Schmelzpunktserniedrigung.
Ein Gemisch aus 1-[[[5-[(Dimethylamino)-methyl]-2-furanyl]-
methyl]-thio]-methanimidamid-maleat (1 : 2) (2,23 g), N-(2-
Chloräthyl)-N′-methyl-2-nitro-1,1-äthendiamin (0,9 g) und Kaliumcarbonat
(3,46 g) in Wasser (10 ml) und Tetrahydrofuran
(10 ml) wurde 5 Tage lang unter Stickstoff bei Raumtemperatur
gerührt. Die Suspension wurde im Vakuum eingedampft. Der
Rückstand wurde in Wasser (50 ml) suspendiert und mit Äther
(2 × 40 ml) extrahiert. Die wäßrige Fraktion wurde im Vakuum
eingedampft und mit Magnesiumsulfat und Tetrahydrofuran (100 ml)
versetzt. Nach 18 h wurde das Gemisch filtriert und das
Filtrat wurde eingedampft, wodurch ein halbfestes Material erhalten
wurde, das chromatographiert wurde (Kieselsäure/Methanol).
Das geeignete Eluat wurde im Vakuum eingedampft, wodurch
die in der Überschrift genannte Verbindung (0,3 g) erhalten
wurde. Diese hatte einen NMR-Wert, der mit demjenigen des Produkts
nach Beispiel 1 identisch war.
Zu einem Gemisch aus 5-[(Dimethylamino)-methyl]-2-furanmethanthiol,
Oxalat (1 : 1) (0,156 g, Natriumdithionit (0,05 g)
und wasserfreiem Natriumcarbonat (0,15 g) in Wasser (0,4 ml)
wurde Äther (15 ml) und überschüssige wasserfreies Natriumcarbonat
gegeben. Das Gemisch wurde filtriert und das Filtrat
wurde im Vakuum eingedampft. Zu dem Rückstand wurde N-Methyl-
α-nitromethylen)-1-aziridinmethanamin (0,072 g) und Methanol
(2 ml) gegeben und die Lösung wurde zur Trockene eingedampft.
Der Rückstand wurde 1,25 h auf 98 bis 100°C erhitzt und das
Produkt wurde chromatographiert (Kieselsäure/Methanol - 0,88
Ammoniak, 79 : 1). Das geeignete Eluat wurde im Vakuum eingedampft,
wodurch die in der Überschrift genannte Verbindung
(0,113 g) erhalten wurde. Diese hatte einen NMR-Wert, der mit
demjenigen des Produkts der obigen Beispiele identisch war.
Zu einem gerührten Gemisch aus 5-[(Dimethylamino)-methyl]-2-
furanmethanthioloxalat (1 : 1) (1,31 g) und N-(2-Chloräthyl)-
N′-methyl-2-nitro-1,1-äthendiamin (1,08 g) in Wasser (20 ml)
von 45°C unter einer Stickstoffatmosphäre wurde eine Lösung
von Kaliumhydroxid (1,04 g) in Wasser (3 ml) gegeben. Die Lösung
wurde 2,5 h bei 45°C und 15 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Lösung wurde sodann im Vakuum eingedampft und der Rückstand
wurde in Wasser aufgelöst. Ein Luftstrom wurde in das
Gemisch 15 min lang eingeleitet. Das Gemisch wurde mit Äther
(2 × 15 ml) extrahiert und die wäßrige Fraktion wurde im Vakuum
eingedampft. Zu dem Rückstand wurde Tetrahydrofuran (70 ml),
überschüssiges wasserfreies Natriumcarbonat und entfärbende
Holzkohle gegeben.Nach 1 h wurde das Gemisch filtriert
und das Filtrat wurde im Vakuum eingedampft. Der ölige Rückstand
wurde in 4-Methyl-pentan-2-on (8 ml) aufgelöst. Der abgeschiedene
Feststoff wurde abfiltriert und mit 4-Methylpentan-
2-on gewaschen, wodurch die in der Überschrift genannte
Verbindung (0,72 g) erhalten wurde, Fp. 63 bis 66°C. Dieses
Produkt ergab beim Vermischen mit einer gemäß Beispiel 15 der
GB-PS 15 65 966 hergestellten Probe keine Schmelzpunktserniedrigung.
Zu einer gerührten Lösung von 1-[[5-[(Dimethylamino)-methyl]-
2-furanylmethyl]-thio]-methanimidamid-maleat (1 : 2) (2,23 g)
und N-(2-Chloräthyl-N′-methyl-2-nitro-1,1-äthendiamin (1,08 g)
in Wasser (20 ml) von 45°C unter einer Stickstoffatmosphäre
wurde eine Lösung von Kaliumhydroxid (1,68 g) in Wasser (2 ml)
gegeben. Nach 40 h bei Raumtemperatur wurde die Lösung mit
Äther (2 × 50 ml) extrahiert und die wäßrige Phase wurde im
Vakuum eingedampft. Tetrahydrofuran (70 ml), entfärbende Holzkohle
und überschüssiges wasserfreies Natriumcarbonat wurden
zu dem Rückstand gegeben und das Gemisch wurde 30 min lang am
Rückfluß gekocht. Nach 3 h wurde das Gemisch filtriert und das
Filtrat wurde im Vakuum eingedampft, wodurch ein halbfestes
Material erhalten wurde, das in einem Gemisch aus Methanol und
Aceton aufgelöst und chromatographiert (Kieselsäure; Methanol :
Aceton 1 : 1) wurde. Das geeignete Eluat wurde im Vakuum eingedampft,
wodurch die in der Überschrift genannte Verbindung
als Öl (0,37 g) erhalten wurde. Ein Teil davon wurde aus 4-
Methylpentan-2-on kristallisiert. Es wurde ein Produkt mit
einem Fp. von 68 bis 70°C erhalten. Das Produkt ergab beim Vermischen
mit einer gemäß Beispiel 15 der GB-PS 15 65 966 hergestellten
Probe keine Schmelzpunktserniedrigung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung des Furanderivats Ranitidin
der Formel:
dadurch gekennzeichnet, daß man unter basischen
Bedingungen das 5-[(Dimethylamino)-methyl]-2-furanmethanthiol
der Formel:
mit einem substituierten N-Methyl-2-nitro-1,1-ethendiamin
der allgemeinen Formel:
in der R₁ die Gruppe -CH₂CH₂L bedeutet, wobei L für ein
Halogenatom steht und R₂ für ein Wasserstoffatom steht oder
R₁ und R₂ zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie angefügt
sind, eine Ethyleniminogruppe bilden, umsetzt, wobei
die Reaktion in einem Lösungsmittel durchgeführt wird,
wenn R₁ die Gruppe -CH₂CH₂L und R₂ Wasserstoff bedeuten,
wobei das Thiol der Formel (II) in situ aus einem Säureadditionssalz
oder unter basischen Bedingungen aus einem
substituierten Isothioharnstoff (IV) oder einem Salz davon
der Formel:
erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in inerter Atmosphäre
durchführt.
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