DE30803C - Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäureanhydrid - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von SchwefelsäureanhydridInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wir bereiten Schwefelsäureanhydrid, indem wir wasserfreie Schwefelsäure oder die hoch
concentrirte sogen, englische Schwefelsäure des Handels in Berührung mit wasserfreier Phosphorsäure
oder mit höchst concentrirter wasserhaltiger Phosphorsäure in einer Retorte erhitzen,
oder auch dadurch, dafs wir die Dämpfe der Schwefelsäure über eine bedeutende Fläche
der Phosphorsäure streichen lassen. In beiden Fällen entzieht die Phosphorsäure der Schwefelsäure
das Wasser und es destillirt Schwefelsäureanhydrid über, welches sich in der stark
abzukühlenden Vorlage sammelt.
Um die Tragweite unseres Verfahrens klar aufzufassen, mufs man berücksichtigen, dafs
wir uns nicht des theuern Phosphorsäureanhydrits bedienen, sondern der wasserhaltigen,
höchst concentrirten Phosphorsäure, vorzugsweise der reinen (wasserfreien) Phosphorsäure,
welche, nachdem sie bereits für unseren Zweck gedient, durch einfache Verdunstung des überschüssigen
Wassers wieder in wasserfreie Phosphorsäure zurückgeführt wird und so immer
aufs Neue verwendet werden kann.
Der Apparat für die hier beschriebene Fabrikation ist sehr einfach, selbstverständlich kann
jedoch die Form desselben vielfach variiren. Wir geben einem Apparat mit continuirlichem
Betriebe den Vorzug, wie derselbe in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist, ohne uns
jedoch an diese Form ausschliefslich zu binden.
α ist ein cylindrisches Gefäfs aus Platin,
Steingut, Glas oder sonstigem Material, welches von Schwefel- und Phosphorsäure nicht wesentlich
angegriffen wird. Eisen wird, obwohl nicht sehr beträchtlich, doch angegriffen.
B ist die eisartige Phosphorsäure, womit das Gefäfs α angefüllt ist.
C ist ein Sandbad oder Bad aus Eisenfeilspänen , welches das Gefäfs α umgiebt und
dazu dient, die innere Ladung von Phosphorsäure auf die geeignete Temperatur zu bringen
und auf derselben zu erhalten. Diese Temperatur stimmt ziemlich genau mit der des Siedepunktes
der wasserfreien Schwefelsäure (3200C.) überein, kann jedoch ohne Nachtheil einigen
Schwankungen unterliegen.
Wenn man Dämpfe von wasserfreier oder sehr concentrirter wasserhaltiger Schwefelsäure (stark
wässerige Säure wäre ökonomisch unvörtheilhaft) in das Gefäfs hineinleitet, so dafs dieselben
die Schicht jB von eisartiger Phosphorsäure durchstreichen, so bilden sich Dämpfe
von Schwefelsäureanhydrid, welche durch das Rohr b in die stark abzukühlende Vorlage gelangen
, während die Phosphorsäure Wasser und zugleich einen Theil der eingetretenen
Schwefelsäure zurückhält, sich damit verflüssigt und durch das Rohr D abläuft.
Die obere Oeffnung A dient dazu, immer neue Phosphorsäure nachzufüllen, um die zerflossene
zu ersetzen, und ist mit einem oberen und unteren Verschlufs versehen, damit möglichst
wenig Schwefelsäuredämpfe beim Nachfüllen entweichen.
Wie oben angedeutet, enthält die durch das Rohr D abgehende Flüssigkeit aufser Phosphorsäure
und Wasser auch Schwefelsäure, welche dieselbe hartnäckig zurückhält. Durch Zusatz
von etwas Wasser gelingt es indessen leicht, diese Schwefelsäure in einer zu erhitzenden
Retorte abzudestilliren.
Es bleibt alsdann nur wässerige Phosphorsäure zurück, aus welcher in der allgemein
bekannten und üblichen Weise die reine Phosphorsäure wiedergewonnen wird, um von
neuem verwendet zu werden.
Claims (2)
1. Die Darstellung von Schwefelsäureanhydrid durch Entwässerung concentrirter Schwefelsäure
mittelst höchst concentrirter wasserhaltiger, vorzugsweise wasserfreier Phosphorsäure.
2. Das Verfahren, durch Wasserzusatz das Ab-
destilliren der von der Phosphorsäure absorbirten Schwefelsäure zu erleichtern.
Die continuirliche Erzeugung von Schwefelsäureanhydrid in der Weise, dafs man Schwefelsäuredämpfe durch die in einem Gefäfse α enthaltene, durch ein Sandbad erhitzte concentrirte Phosphorsäure leitet, die gelöste Phosphorsäure durch ein Rohr D ableitet und durch eine Oeffnung A stets durch neue ersetzt, während das Schwefelsäureanhydrid durch ein von dem Deckel des Gefäfses α ausgehendes Rohr k nach einer gekühlten Vorlage geleitet wird.
Die continuirliche Erzeugung von Schwefelsäureanhydrid in der Weise, dafs man Schwefelsäuredämpfe durch die in einem Gefäfse α enthaltene, durch ein Sandbad erhitzte concentrirte Phosphorsäure leitet, die gelöste Phosphorsäure durch ein Rohr D ableitet und durch eine Oeffnung A stets durch neue ersetzt, während das Schwefelsäureanhydrid durch ein von dem Deckel des Gefäfses α ausgehendes Rohr k nach einer gekühlten Vorlage geleitet wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE30803C true DE30803C (de) |
Family
ID=306912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT30803D Expired - Lifetime DE30803C (de) | Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäureanhydrid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE30803C (de) |
-
0
- DE DENDAT30803D patent/DE30803C/de not_active Expired - Lifetime
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