DE306914C

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Publication number: DE306914C
Application number: DENDAT306914D
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Description

KAISERLICHES

PATENTA

Die Mähmaschine dient zum Mähen von Getreide und Gräsern aller Art. Sie besteht aus 'einem vierrädrigen, unter Umständen auch zweirädrigen Wagen, der durch Pferde oder durch Menschenkraft über das abzumähende Feld gezogen wird. Die eigentliche Mähvorrichtung besteht aus drei oder einer beliebigen Anzahl von gleichlangen Messern in Sensenform (Fig. 2), welche durch Flügelschrauben auf

ίο einem Messerschuh (Fig. 3) befestigt sind. Der Messerschuh ist auf eine senkrechte Messerantriebswelle aufgekeilt.. Gegenstand der Erfindung' ist die Anordnung, daß die gleichlangen Messer zu der senkrechten Antriebs- welle exzentrisch liegen. Das wird dadurch erreicht, daß der Messerschuh auf eine mit der senkrechten Welle starr verbundene Kurbel aufgesetzt (Fig. 5), oder unmittelbar auf die senkrechte Welle aufgekeilt und so ausgebildet wird, daß der Mittelpunkt der Messerscheibe auf dem Messerschuh gegenüber der senkrechten Welle eine gewisse Exzentrizität besitzt.

Hierdurch wird im Gegensatz zu unrunden, an sich zentfisch gelagerten Messerscheiben, wie sie vielfach bei Mähmaschinen und anderen Schneidevorrichtungen Anwendung finden, erreicht, daß die Schneidearbeit sich günstiger auf die zu bestreichende Fläche verteilt und dadurch bedeutend erleichtert wird. Durch diese Anordnung wird ferner ein weniger schlagendes als ziehendes, dem Handmähen nachgebildetes Schneiden erreicht. Praktische Versuche haben diesen Vorteil der Maschine besonders beim Mähen harter Gräser bewiesen.

Nicht zum wenigsten besteht ein Vorteil darin, daß nur eine einzige Messerlähge angefertigt zu werden und daß immer nur ein Ersatzmesser auf das Feld mitgeführt zu werden braucht, während bei verschieden langen, zentrisch zur senkrechten Welle gelagerten Messern für jedes Messer mindestens ein Ersatzmesser mitgeführt werden müßte, um beim Bruch eines Messers während der Mäharbeit dieses sogleich ersetzen, zu können. ',■'. , ' ■

Angetrieben werden die Messer von dem Wagen aus auf folgende Weise: Von einer der Wagenachsen aus wird bei der Bewegung des Wagens mittels eines Kettenantriebs eine wagerechte Triebwelle angetrieben, die ihre Bewegung auf die senkrechte Messerantriebs-, welle durch ein Kegelzahnräderpaar überträgt. Auf der senkrechten Welle sitzt der die Messer tragende Messerschuh. Die Schneidemesser führen also bei der Bewegung des Wagens eine Drehbewegung in einer wagerechten Ebene aus.

Das Kegelrad auf der Horizontalwelle kann ausgekuppelt werden, so daß die Messerwelle bei Fahrten von und nach dem Felde keine Bewegung ausführt- Hierdurch wird die Drehbewegung der Messer aufgehoben, um Unfälle zu verhüten.

Um die Messer auf eine beliebige Höhe einzustellen, ist das auf der senkrechten Welle sitzende Kegelrad nicht starr mit ihr verbunden, sondern nur mit leicht lösbaren, kräftigen Stellschrauben versehen. Nach dein Lösen dieser Stellschrauben kann die senkrechte Welle, in deren lange Nut eine am Kegelrad

Claims

befindliche Nase eingreift, leicht in dem Kegelrad verschoben werden.

Die Messerschuhe erhalten zugleich eine Vorrichtung zum Auffangen und Umlegen der geschnittenen Gräser bzw. des Getreides.

Das Obergestell des Wagens kann zum Fortschaffen der gemähten Gräser usw. dienen.

Pat ε nt-Anspruch:

Mähmaschine mit einer wagerecht sich drehenden, auf einer senkrechten Antriebswelle befestigten Messerscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerscheibe auf die Antriebswelle exzentrisch aufgesetzt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.