DE306233C - - Google Patents
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G65/00—Loading or unloading
-
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- B65G2814/0301—General arrangements
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
306233 KLASSE 81 e. GRUPPE
IN LINTFORT, NlEBERRHEIN.
, Schüttelrutsche zum Befördern von Massengütern. ,',
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Januar 1917 ab. '",
Zur Beförderung von Massengütern, wie Kohlen und Erzen, sind vielfach die bekannten
Schüttelrutschen' in Gebrauch, wie diese an sich auch schon für das Verladen' des auf
den Löschplatz der Kokereien gedrückten und gelöschten Koks vorgeschlagen worden
sind. Gerade hier bestehen aber für die Anwendung der Schüttelrutschen insofern beschränkende
Bedingungen, als die nötige
ίο Querbewegung der Rutsche vor den einzelnen
Öfen durch die auf dem Koksplatz liegenden Kokshaufen behindert ist. Kann man nämlich
schon nicht im gewöhnlichen 'Betrieb eine völlige Übereinstimmung zwischen dem Drücken und Löschen der einzelnen Kokskuchen
und-ihrer Weiterbeförderung erzielen, so treten vielfach infolge unregelmäßiger Anlieferung
von Eisenbahnwagen derart grobe Unstimmigkeiten auf, daß der Koksplatz als Ausgleich herangezogen und oft ganz voll
Koks .gedrückt werden muß, ehe dessen Weiterbefördern wieder einsetzen kann.
Ein weiterer wesentlicher Mangel der bisherigen Einrichtungen besteht darin, daß das
Beladen der Schüttelrutsche von Hand erfolgen muß, bekanntlich eine mühsame und auch
sehr anstrengende Arbeit, zumal sie in verhältnismäßig nur kurzer zur Verfügung
stehender Zeit durchgeführt werden muß.
Mit der Erfindung sollen die gerügten Übelstände für die Beförderung von Massengütern,
besonders für das Verladen, des gelöschten Koks vom Löschplatz in die Eisenbahnwagen
oder sonstigen Beförderungsmittel dadurch beseitigt werden, daß eine Schüttelrutsche verwendet K wird, die aus
einem gegen das zu verladende Haufwerk hin und her beweglichen und einem daneben noch
wandernden Teil besteht.' Indem dieser w ändernde Rutschenteil gegen den zu verladenden
Haufen hin allmählich vorrückt, ergeben sich für das Verladen fimmer dieselben
Verhältnisse. Auch ist ein Verladen vom Kopfende der Rutsche her möglich, so daß
das Angreifen eines zusammenhängenden 45' Haufwerks von vorn her durchgeführt werden
kann. Dabei kann dann das vordere Ende der Rutsche so eingerichtet werden, daß
ein selbsttätiges Beladen der„Rutsche erfolgt,
und zwar indem eine Schaufel Ό. dgl. nach Maßgabe, des Vorrückens des wandernden
Rutschenteils bewegt wird, ,r ■*
In der Zeichnung ist einfe Ausführungsform der Erfindung in Fig. r und 2 im Aufriß
bzw. im Grundriß wiedergegeben. Die Fig. 3 und 4 zeigen im Aufriß bzw. Grundriß eine Ausführungsform zur Bewegung und
Schaltung der Rutsche in größerem Maßstab. Die Fig. 5 stellt im Aufriß,! eine besondere
Ausführung der Aufgabevorrichtung dar.
Auf Gleisen 10 eines Kokslöschplatzes läuft ein Fahrgestell 12, auf d,em eine nur hin
und her gehende Rutsche 13 gelagert ist. Diese erhält ihre Bewegung^ von -dem Arbeitszylinder
14, der an einem festen Querjoch 15 der RutscKe 33 angreift. Die Rückbewegung
der 'Rutsche wird durch einen Gegenzylinder 16 bewirkt, der ohne Steue7
rung ständig unter dem Druck des'Antriebsmittels, Preßluft, steht und' gewissermaßen
wie eine- Feder die Rutsche zurückzieht. Mit
diesem auf dem Fahrgestell 12 nur hin und ■her gehenden Rutschenteil 13 steht die Vorderrutsche
17 in Verbindung, die auf Schwenkrollen *c8, welche eine Längs- und
Querbewegung gestatten, unmittelbar auf . dem Kokslöschplatz läuft. An diesem wan-v
• dernden Rutscheilteil 17 greift bei ,38 ein
Zugorgan 19 an, das um eine an der Of enbewehrung befestigte Rolle 20 läuft und. auf '
eine auf dem Fahrgestell 1.2. fest gelagerte
Trommel 21 aufgewickelt wird. Die Trommel 21 wird um einen bestimmten :Winkel
mittels eines Gesperres 22 gedreht, das von einem mit dem hin und her gehenden Kolben
des. Arbeitszylinders 14 verbundenen Anschlag 23 am Hubende des Kolbens getroffen
wird. Während des Arbeitens der Schüttelrutsche erfolgt die Hin- und Herbewegung
des wandernden Rutschenteils 1.7 durch den ' nur hin und her gehenden Rutschenteil 13
mittels einer Zahnstange 24, die mit der
/ Rutsche 17 fest verbunden ist. In diese
Zahnstange greifen die an der - Rutsche 13
fest gelagerten Klinken 25. und 26..ein, von denen die Klinke 26 die Zahnstange. 24 und '
damit den Rutschenteil Ij nach links, die andere Klinke 25 die Rutsche 17 nach rechts
.mitnimmt. '. '■'■',
Damit ein zusätzliches Vorwärtsschalten des mit der Rutsche 13 hin und her gehenden
Rutschenteils' 17 möglich ist, wird in dem
Augenblick, wo der Anschlag 23 das Schaltgesperre 22 getroffen hat, die Klinke 26 ausgerückt,"
indem eine Nase 27 dieser Klinke ^(Fig. 3) auf eine ortsfeste, einstellbare'Rolle
28 aufläuft, so daß die Klinke aus dem Eingriff mit der Zahnstange 24 herausgehoben,
wird. . ■ :
Beim Vorwärtsgang, d. h. also bei der Bewegung der Rutsche 13 nach rechts, wird
mittels der Klinke 25 die Zahnstange 24 und damit die Rutsche 17 um das gleiche Stück
nach rechts bewegt. Gegen Ende des Hubes wird infolge des Anschlages 23 und mittels
des Gesperres 21, 22 das Seil 19 entsprechend der Größe des Drehwinkels des Sperrades1 um
ein bestimmtes Stück aufgewickelt.. Um die Länge dieses · aufgewickelten Seilstückes
rückt, nachdem der gemeinsame Hub der Rutschen 13, 17 vollendet ist, die letztere
noch nach rechts vor, eine Bewegung, die durch die Ausgestaltung des Klinkengesperres
25,26 ermöglicht ist. Denn die Klinke 25 fällt bei der Verschiebung der Zahnstange
nach rechts in die nächst hintere Zahnlücke ein, während gegen das Ende des Hubes der
Rutsche 13 die Rolle 28 die Klinke 26 aus ihrer Zahnlücke heraushebt, wodurch die
Klinke Unwirksam wird. Somit legt also der Rutschenteil 17 einen Weg zurück, der sich
zusammensetzt aus dem Weg der Rutsche 13, zusätzlich der Strecke des jedesmal aufgewickelten
Seilstückes: - ' '
Bei der Rückwärtsbewegung der Rutsche 13 nach links fällt die mit ihr verbundene1 ::.
Klinke 26, nachdem sie;von der Rolle 28 freigekommen ist, in die augenblicklich unter ihr
befindliche Lücke der Zahnstange 24 ein und nimmt; den Rutschenteil 17.,'; mit" nach links,
der' demnach einen Rückweg, von- gleicher
Länge''wie, die. Rutsche 13 zurücklegt. Beim
nächsten,. Bewegüngswechsel , bewirkt, die "
Klinke 25 zunächst wieder; ein gemeinsames
Vorgehen beider Rutschen;:undidarauf,.kürz 75;
vor dem.Hubwechsel, das .Gesperre 21, 22, ;
23 sowie die Klinkenanordnung 26, 27, 28. -.,
ein Zusätzliches''.· Vorrücken. des' Teiles 17
nach;rechts.: :X , ■■'■■■."''. .-'■'.-■ :-:;\'<
'■■'■■'.■}..
Die Rutsche kann auch noch :so einge-;
richtet werden, daß sie nach den Seiteh geschwenkt werden kann. Dies geschieht z.B. zu
dem Zweck, links oder rechts der Rutsche liegendes Haufwerk ohne zu 'häufige Verschiebung
der Gesamteinrichtung, verladen zu können. In diesem Falle bedarf es nur einer
Drehscheibenausbildung auf dem Fahrgestell 12, die das Fahrgestell 12 gewissermaßen zur
Schwenkachse werden läßt, um das seitwärts liegende Gut ebenso wieder unter stetigem" 9<?
Vorrücken der Rutsche 17 verladen zu können. ;
Das selbsttätige Beladen der Rutsche kann durch eine Schaufel 29 erfolgen, die gelenkig ,
am vorderen Ende der, wandernden Rutsche 17 gelagert ist und mit Hilfe eines Seilzuges*
30 so bewegt wird, daß sie bei dem "Rückgang der Rutsche sich unter Wirkung ihres Eigengewichts
nach unten bewegt, während sie beim Vorwärtsgang in die mit gestrichelten
Linien gezeichnete Lage gelangt, in der der, aufgenommene Koks auf die Rutsche hinübergleitet.
Um mit dem jeweiligen Vorrücken des Wildernden Rutschenteils 17 auch
die Be\vegungen der Schaufel in Übereinstim- .1.05■
mung zu bringen, ist das Seil 30 ebenfalls um die Trommel 21, aber im umgekehrten Sinn
wie das Seil 19 gewickelt, so daß mit jeder. :
Schaltung der Trommel "21 .ein Stück' Seil
von der Länge der Vorrückung freigegeben wird.
Die Trommel 21 kann gleichzeitig dazu benutzt werden, die Rutsche 17, nachdem sie
ganz nach vorn gewandert ist, wieder zurückzuziehen. ,
In die Rutsche. i'3 kann noch in an sich
bekannter Weise ein Siebrost 31 (Fig. 2) eingeschaltet werden, so daß eine Absonderung
.des^Feinkoks.es^eiritritt,; der in eine darunter
befindliche Querrutsche 32 oder ein ahnliches Beförderungsmittel fällt. ... ■■■'
Bei der in Fig. 5 enthaltenen Ausführungs-
form der selbsttätigen Beladevorrichtung ist am Vorderende des wandernden Rutschenteils
17 ein Radsatz 33 angebracht, an dem die Koksschaufel 29 bei 34 angelenkt ist.
Beim Vorwärtsgang der Schüttelrutsche nimmt die Schaufel infolge ihres Eigengewichts'
die in Fig. 5 mit gestrichelten Linien gezeichnete Lage ein, bei der sie den
Koks aufnimmt, während beim Rückwärtsgang der Schüttelrutsche ein am Rade sitzender
Anschlag 35 die Schaufel 29 anhebt, so daß der von ihr aufgenommene Koks auf die
Rutsche hinübergleitet. Um bei dem jeweiligen Vorrücken der Rutsche 17 durch
vreiteres Abrollen der Räder 33 nicht ein , ständiges. Verschieben der Schaufelendstellungen
herbeizuführen, werden die Räder gezwungen, jeweils nur die zur Schaufelbewegung
notwendige Drehung auszuführen.
Dies erfolgt dadurch, daß den Anschlägen 35 die Form einer durchgehenden Stange gegeben
ist, die sich, wenn die Schaufel 29 in die Entleerstellung gehoben, jst, gegen die
Rutsche anlegt; in der andern Richtung wird die Drehung durch die Stange 37 begrenzt.
Dadurch schleift der Radsatz 33 beim jeweiligen Vorrücken etwas, statt zu rollen; bei
der 'Geringfügigkeit des Schleifweges hat
dies jedoch keine Einwirkung auf den Betrieb.
Claims (8)
1. Schüttelrutsche" zum Befördern von Massengütern, besonders zum A^erladen
des auf den Löschplatz von Kokereien gedrückten Kokses, gekennzeichnet durch
die Venrendung einer mehrteiligen, ineinandefschiebbaren Schüttelrutsche (13,
17), deren, einer, Teil (13) eine nur hin
und-her gehende Bewegung macht, während der zweite Teil (17) außerdem noch
eine- 'Längsverschiebung gegenüber dem
ι ersten Teil (13) erfährt, so daß ein steti-
ges Wandern gegen das zu verladende ■ Haufwerk eintritt.
2. Schüttelrutsche nach ,Anspruch r, gekennzeichnet durch eine selbsttätige
Schaltung, die bei 'jedem Vorwärtsgang des ersten Rutschenteiles (13) den wandernden*
Rutschenteil (17) vorwärts treibt.
3. Schüttelrutsche nach Anspruch 1 und 2 mit selbsttätiger Beladung der
Rutsche, dadurch gekennzeichnet, daß die . Beladevorrichtung jeweilig mit* dem Vorwärtsgang
des wandernden Rutschen teils (17) in Wirkung tritt, den Koks aufnimmt
und auf die Rutsche überführt.
4. . Schüttelrutsche nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet; daß ein
am wandernden Rutschenteil (17)'unter Vermittlung einer ortsfesten Rolle (20)
angreifendes Seil (19) ,tim eine Trommel (21) geführt ist, die jeweilig-' am Ende
des Vorwärtshubes der ,Rutsche (13) mit Hilfe eines Schaltgesperres um einen bestimmten
Winkel gedreht wird, wodurch ^ der wandernde Rutscheriteil (17) sich um
ein bestimmtes Stück vorwärts bewegt.
■
■
5. Schüttelrutsche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß /lie Mit-,
nähme der wandernden Rutsche (17) durch die nur hin und her gehende Rutsche
(13) durch ein nach beiden Seiten ^wirkendes Klinkengesperre (25, 26) erfolgt,
dessen eine Klinke- (26) im Atigenblick
der Voranschaltung, des wandernden Rutschenteils ausgerückt' Wird.
6. Schüttelrutsche nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine am Vorderende
des wandernden Rutschehteils (17) angelenkte, unter der Wirkung eines Seilzuges
(30) stehende Schaufel, -die beim Rückwärtsgang der Schüttelrutsche sich auf den Löschplatz auflegt, beim Vorwärtsgang
jedoch unter den Koks greift, diesen anhebt und auf die Rutsche hinüberglciten läßt.
7. Schüttelrutsche nach Anspruch 6, ' dadurch- gekennzeichnet, . daß der die
Schaufel (29) bewegende Seilzug (30) stets um die gleiche Länge freigegeben
wird, um die der wandernde Rutschenteil vorschreitet.
8. Schüttelrutsche nach Anspruch 3' und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaufel (29) an einem ' von dem wandernden Rutschenteil (17), mitgeommenen
Radsatz (33) derart angelenkt ist, daß beim A^orwärtsgang der-!,Schüttelrutsche
die Schaufel auf dem Boden schleift und so den Koks aufnimmt, während beim Rückwärtsgang der Rutsche die Schaufel
durch Anschläge (35) mit hochgenommen wird, so daß der Koks auf die Rutsche überführt wird. , -
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE306233C true DE306233C (de) |
Family
ID=559681
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT306233D Active DE306233C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE306233C (de) |
-
0
- DE DENDAT306233D patent/DE306233C/de active Active
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