DE3048744A1

DE3048744A1 - Anordnung zum abdichten einer mehrscheibenverglasung

Info

Publication number: DE3048744A1
Application number: DE19803048744
Authority: DE
Inventors: Walter Ing.(grad.) 8993 Nonnenhorn Brachmann
Original assignee: Metzeler Kautschuk 8000 Muenchen GmbH; Metzeler Kautschuk GmbH; Metzeler Kautschuk AG
Current assignee: Metzeler GmbH
Priority date: 1980-12-23
Filing date: 1980-12-23
Publication date: 1982-07-22
Also published as: DE3048744C2

Description

Anordnung zum Aljdichten einer # wehrs cheibenvergJ asung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Abdichtung einer Mehrscheibenverglasung in einem Fensterflügel aus Holz.
Bei derartigen Holzfenstern war es bisher üblich, die Scheibe gegen den Holzrahmen allein mit einer Kittmasse festzulegen und abzudichten. Eine Abdichtung mit herkömmlichen Gummiprofilen, wie sie bei Fenstern mit Kunststoff- oder Metallflügeln Anwendung finden, war deshalb kaum möglich, weil die Holz oberfläche auch bei glattem Anschleifen stets eine Struktur aufweist, uie von den unterschiedlich harten Holzschichten herrcüirt, so daß die Gefahr bestand, daß Undichtigkeiten auftreten.
Der Erfindung liest daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, mit der Fenster in derartigen Holzrahmen auf einfache und sicher abdichtende Weise auch mit derartigen vorgefertigten Profilen festgelegt und abgedichtet werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß auf der Außenseite; der Außenscheibe zwischen dieser und dem wetterseitigen Holzrahncenteil des Fensterflügels, der die Scheibe an ihren Rändern tiberdectn, ein angenähert T-firrniges Dichtungs profil aus elastomerem Material eingesetzt ist, dessen einer Querschenkel ab- gewinkelt gegen die Außenscheibe abdichtet und dessen anderer Querschenkel die innenliegende Oberkante des Holzrahmenteils abdichtend umfaßt, daß das Dichtungsprofil auf seiner außenliegenden Längsseite einen im Querschnitt angenähert rechteckigen Ansatz aufweist, der in eine entsprechende Nut des angrenzenden Holzrahmenteils eingreift und daß die Außenfläche des Ansatzes mit einer Rille versehen ist, in die eine plastische Dichtungsmasse eingebracht ist.
Mit einem derartigen Dichtungsprofil, das auf seiner Außenseite einen Ansatz mit einer zusätzlichen Dichtungsmasse aufweist, ist es also möglich, auch Fenster in Holzrahmen sicher abzudichten, indem durch die Dichtungsmasse die Struktur der liolzoberfläche sicher ausgefüllt wird.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn auch in die außenliegende Hohlkehle des Dichtungsprofils zwischen dem das Holzrahmenteil umfassenden Querschenkel und der außenliegenden Längsseite- eine plastische Dichtungsmasse eingebracht ist. Die Dichtungsmasse kann dabei aus Butyl bestehen.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigen Figur 1 einen Querschnitt durch den unteren Fensterflügelrahmen eines Holzfensters und die Halterung der Scheiben mit Dichtprofilen und Figur 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Holzrahmenteils mit dem die Dichtungsmasse aufweisenden Profil.
Wie aus Figur 1 zu ersehen ist, besteht der Fensterrahmen in herkömmlicher Weise aus dem Fensterstock 1 und dem eigentlichen Fensterflcigel2, die gegeneinander durch ein Abdiclltungsprofil 3 auf der Unterseite des Fensterflügels 2 abgedichtet sind. Der Fensterflügel 2 weist auf seiner Oberseite eine nach hinten offene Ausnehmung 4 auf, in die die eigentliche Scheibe 5, die beispielsweise eine Verbundscheibe sein kann, eingesetzt ist. Die Scheibe 5 wird dabei auf der Innenseite durch eine Andrückleiste 6 und ein Klemmprofil 7 aus einem elastomeren Material gehalten und durch eine Unterklotzung 8 fest im Fensterflügel verspannt.
Auf der Außenseite der Scheibe 5 ist nunmehr zwischen dieser und dem hochstehenden Vorsprung 9 des Fensterflügels 2 das erfindungsgemäße Dichtungsprofil 10 aus elastomerem Material eingesetzt. Dieses Profil 10 ist dabei in etwa T-förmig ausgebildet, wobei der eine Querschenkel 11 abgewinkelt gegen die Scheibe 5 abdichtet und der andere Querschenkel 12 die innenliegende Oberkante 13 des Vorsprungs 9 abdichtend umfaßt.
Um eine sichere Abdichtung gegen die strukturierte Oberfläche des Rahmenholzes zu gewährleisten, weist das Profil 10 auf seiner außenliegenden Längsseite 14 einen Ansatz 15 mit etwa rechteckigem Querschnitt auf, der in eine Nut 16 des Holzrahmenteils 9 eingreift, wie insbesondere auch aus dem vergrößerten Querschnitt nach Figur 2 zu ersehen ist. Auf der Außenseite des Ansatzes 15 ist weiterhin eine Rille 17 eingelassen, in die eine Dichtungsmasse 18, beispielsweise Butyl, eingebracht ist. Durch diesen Ansatz 15 mli der J)ichtunllömasse 18 ist also sicher gewährleistet, daß das Profil 10 auch gegen die strukturierte Holzoberfläche sicher abdichtet, so daß kein Wasser nach unten durchlaufen kann, Um zu verhindern, daß beispielsweise bis zu dem Ansatz 15 von oben her über die Kante 13 Wasser eindringt, ist es ferner zweckmäßig, auch in die Hohlkehle 19 des Profils 10 zwischen dem nach außen gerichteten Querschenkel 12 und der Längsseite 14 eine Dichtraupe 20 aus Butyl einzubringen. Dazu kann die gegenüberliegende Kante 13 des iiolzra'0menteils 9 schräg angefast sein, um eine bessere Abdichtung zu gewährleisten.
Für eventuell dennoch auftretende geringfügige Leckagen kann der Fensterflügel 2 noch Entwässerungsbohrungen 22 aufweisen, die zur Außenseite des Fensters fiihren.
Das erfindungsgemäße Profil 10, das auf seiner der Scheibe 5 zugewandten Seite noch weitere Dichtlippen 21 aufweisen kann, wird dabei zweckmäßigerweise gleich nach der Herstellung mit den beiden Butyl-Raupen 18 und 20 versehen und in dieser Form angeliefert. Damit kann das Profil unmittelbar in den Holz-Fensterflügel eingesetzt werden, wo es einmal wegen der Dichtungsmasse besser haftet und zum anderen eine optimale Abdichtung gewährleistet.

Claims

Patentansprüche 1. Anordnung zur Abdichtung einer Mehrscheibenverglasung in einem Fensterflügel aus Holz, dadurch gekennzeichnet , daß auf der Außenseite (5) zwischen dieser und dem wetterseitigen Holzrahrrtenteil (9) des Fensterflügels (2), der die Scheibe (5) an ihren Rändern überdeckt, ein angenähert T-förmig#s Dichtunesprofil (1 ()) aus classtomerem Material eingesetzt ist, dessen einer Querschenkel (11) abgewinkelt gL' gen die Außenscheibe (5) abdichtet und dessen anderer Querschenkel (12) die innenliegende Oberkante (13) des Holzrahmenteils (9) abdichtend umfaßt, daß das Dichtungsprofl (l0) auf seiner außenliegenden Längsseite (14) einen im Querschnitt angenähert rechteckigen Ansatz (15) aufweist, der in eine entsprechende Nut (16) des angrenzenden Holzrahmenteils (9) eingreift, und daß die Außenfläche des Ansatzes (15) mit einer Rille (17) versehen ist, in die eine plastische Dichtungsmasse (18) eingebracht ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die außenliegende Hohlkehle (19) des Diciituiigsiwoüis (10) zwischen dem das Ilolzrahmenteil (9) umfassenden C#uerschenke1 (12) und dcr auI3eii1i#'-genden Längsseite (14) eine plastische Dichtungsrnasse (20) eingebracht ist.
3. Anordnung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmasse (18, 20) aus Butyl besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innenliegende Oberkante (13) des Holzrahmenteils (9) schräg angefast ist.
5. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das DieMungsprofil (10) auf seiner der Scheibe (5) zugewandten Innenseite mit weiteren Dichtlippen (21) versehen ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der außenliegende Holzrahmenteil (9) mit Entwässerungskanäien (22) versehen ist.