DE3048434A1 - Hitzebestaendiges polyamidimid-esterimid-harz und elektroisolierlack - Google Patents
Hitzebestaendiges polyamidimid-esterimid-harz und elektroisolierlackInfo
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Description
DAINICHISEIKA COLOR & CHEMICALS MFG.CO.,LTD.,Tokyo/Japan
UKIMA COLOUR & CHEMICALS MFG.CO.,LTD., Tokyo/Japan
Hitzebeständiges Polyamidimid-esterimid-Harz und Elektroisolierlack
Die vorliegende Erfindung betrifft die Schaffung eines hitzebeständigen Polyamidimid-esterimid-Harzes, das hergestellt
wird, indem man aromatische Polyamidimid-Komponenten, die Amidgruppen und Imidgruppen in der Hauptkette
aufweisen, mit Polyesterimid-Komponenten, welche Estergruppen und Imidgruppen in der Hauptkette aufweisen,
durch eine Veresterung verknüpft.
Das erfindungsgemäße hitzebeständige Harz kann nach der Umsetzung eingesetzt werden, ohne daß man irgendeine Abtrennung
eines Lösungsmittels vornimmt. Für andere Verwendungszwecke kann das erfindungsgemäße Harz auch nach
Abtrennung eines Lösungsmittels verwendet werden. Die Abtrennung des Reaktionslösungsmittels kann nach herkömmlichen
Verfahren durchgeführt werden, und zwar vorzugsweise indem man ein zweckentsprechendes schlechtes Lösungsmittel
dem Reaktionsgemisch zusetzt, um ein weißes bis
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blaßbraunes Pulver des hitzebestäncligen Harzes auszufällen.
Bei dem resultierenden, hitzebeständigen Harz gemäß vorliegender Erfindung handelt es sich um ein kettenförmiges
Polymerisat, das Ketten oder verzweigte Ketten von Polyamidimid-Komponenten und Polyesterimid-Komponenten
aufweist, welche alternierend durch Estergruppen verknüpft sind. Gemäß dem Infrarot-Spektrum findet man
charakteristische Absorptionen für Amidgruppen, Imidgruppen und Estergruppen. Die Hitzebeständigkeit des Harzes
hängt von der Art und Menge der Komponenten ab, die bei seiner Herstellung eingesetzt werden. Es kann eine ausgezeichnete
Hitzebeständigkeit erreicht werden. So kann z.B. die Temperatur, bei der ein 5O?6iger Gewichtsverlust
an Luft .auftritt, etwa 450 bis 55O°C betragen und der
TGI-Wert (NEMA Pub.No.RE-1, 1974) kann etwa 430 bis
4800C betragen.
Das Harz gemäß der vorliegenden Erfindung ist in verschiedenen Lösungsmitteln löslich. Derartige Lösungsmittel sind
z.B. Phenol, Cresol, Xylenol, N-Methyl-2-pyrrolidon, Dimethylacetamid,
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und N-Methylcaprolactam. Dabei bildet sich eine transparente,
viskose Lösung. Das Harz weist als 35 gew.?f>ige Lösung in
Cresol bei 300C beispielsweise eine Gardner-Holdt-Viskosität
von Zp bis Z,- auf. Das erfindungsgemäße Harz weist
endständige Hydroxylgruppen und/oder endständige Carboxylgruppen auf. Falls das Harz mit derartigen endständigen
funktionellen Gruppen in Gegenwart oder in Abwesenheit
eines Härtungsmittels bei einer zweckentsprechenden Temperatur erhitzt wird, kann durch die dabei auftretende Härtungsreaktion
ein Film bzw. eine Folie öder ein Formprodukt mit großer Festigkeit sowie verschiedenen anderen
ausgezeichneten Eigenschaften, z.B. Hitzebeständigkeit und chemischer Beständigkeit, erhalten werden. Das erfindungsgemäße
Harz kann folglich nicht nur für Elektroiso-
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lierlacke, sondern auch für verschiedene andere Anwendungszwecke eingesetzt werden, bei denen Hitzebeständigkeit
erforderlich ist.
Die Polyamidimide gemäß der vorliegenden Erfindung werden typischerweise durch Kombinationen der folgenden Komponenten
gebildet.
- ^ CO . . OC . . CO ^
(A) HOOC-R1 0 oder 0 ^R1 0
1 \ CO -" ■ "^ OC -^. ^ CO ^"
wobei R^ ein Benzol-, Benzophenon-diphenylr-, Diphenylmethan-
oder Naphthalinringsystem bedeutet;
(B) HOOC-R2-COOH
wobei R9 ein Benzol- oder Benzophenonringsystem bedeutet;
und *
(C) H2N-R3-NH2 oder OCN-R5-NCO
wobei R, ein Diphenylmethan-, Diphenylather-, Diphenylsulfon-,
Toluol-, Xylol-, Diphenyl-, Diphenylsulfid- oder Naphthalinringsystem bedeutet.
Typische Strukturen der Polyamide können folgendermaßen dargestellt werden.
^ co· \ ^- CO.
HOOC-4-4 R-i N-4r -fNHCO-a, ^ N
1 "^ co -^ a ' ^ co ^
Die typischen Polyesterimide gemäß der vorliegenden Erfindung werden durch Kombinationen der folgenden Komponenten
gebildet.
(D) XOC - R4 - COX
wobei X für eine Hydroxy-, Methyl- oder Hydroxyäthylgrup pe steht und R. einen Benzolring oder eine Butylengruppe
bedeutet;
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(E) HOOC - R1^ N - R^ - N R1 - COOH
1 ^ CO ^ D " " '
wobei R^ und R, die oben angegebenen Bedeutungen haben;
(F) R
wobei Rc» im Fall η = 2, für eine Äthylen-, Butylen- oder
Bisäthylterephthalatgruppe steht; Jm Fall η = 3 für eine
Propylen-, Trimethylmethan-, Trimelhyläthan-, Trimethylpropan-
oder Tris-(äthyl)-isocyanurat-Gruppe steht; und im Fall η = 4 eine Tetramethylmethangruppe bedeutet.
Die typischen Strukturen der Polyesterimide können folgendermaßen dargestellt werden.
CO ^CO-.
[4R5-OCO* ,{COO-R.-OCO}, ,^R1C^ ^ N-R,-N ^ R1 >r.
P a ο D ι \ co ^ $ ^-CO-"' c
4R4*d,-4-f0H)m (m = 2 bis 6)
Die vorliegende Erfindung betrifft weiter Elektroisolierlacke
zur Herstellung von lackisolierten Drähten mit ausgezeichneten Isoliereigenschaften.
Es sind viele Beschichtungsmassen for Elektroisolierlacke
bekannt und in weitem Umfang angewendet worden. Dabei sind je nach den Anwendungszwecken verschiedene chemische
Verbindungen eingesetzt worden. Im Hinblick auf die Anforderungen, die hinsichtlich kompakter, leichter und
guter Funktionssicherheit der elektrischen Geräte gestellt werden, ist es jedoch nach wie vor erforderlich, Elektroisolierlacke
mit verbesserten Eigenschaften zu entwickeln. Bei den herkömmlicherweise eingesetzten Lacken handelt es
sich hauptsächlich um Terephthalsäure-polyesterlacke und Polyesterimidlacke. Die Polyesterlacke weisen einige Nachteile
auf. Beispielsweise sind diese Lacke hinsichtlich Abriebsbeständigkeit, Wärmeschockbei-.tändigkelt und ther-
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mischer Ermüdung unterlegen. Die Polyesterimidlacke weisen
gegenüber den Polyesterharzen relativ überlegene Eigenschaften auf, ihre Eigenschaften sind jedoch immer
noch nicht zufriedenstellend, und insbesondere die Kühlmittelbeständigkeit und die Haarrißbildungseigenschaften
(Eigenschaft hinsichtlich der Fehlstellenanzahl in der Isolation) sind schlecht. Als Lacke mit ausgezeichneten
Eigenschaften sind Polyimidlacke und Polyamidimidlacke bereits bekannt. Diese Lacke sind jedoch bemerkenswert
teuer und ihre Handhabung ist ausgesprochen kompliziert. Daher haben diese Lacke lediglich bei speziellen Anwendungszwecken
Verwendung gefunden und sind nicht in weitem Umfang zum Einsatz gelangt.
Aus den JA-ASen 13597/1970, 18316/1970, 5089/1971, 26116/1972, 7689/1976 und 15859/1976 sind außerdem Harze
bekannt,, die als eine Haüptkomponente ein Polyamidimidesterharz
umfassen, wobei das Harz als Säurekomponente eines Polyesters eine zweibasige Säure mit Amidgruppen
und Imidgruppen aufweist. Isolierlackdrähte, die mit einem Lack aus einem derartigen Harz beschichtet wurden,
können zwar gewisse angestrebte Eigenschaften in gewissem Ausmaß gewährleisten, im Hinblick auf einige andere angestrebte
mechanische Eigenschaften und thermische Eigenschaften, insbesondere im Hinblick auf Kühlmittelbeständigkeit
und Haarrißbildungseigenschaft, sind diese Lacke jedoch immer noch nicht befriedigend.
Zur Überwindung der Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Produkte sind verschiedene Untersuchungen
durchgeführt worden. Dabei hat sich gezeigt, daß sich diese Nachteile vermeiden lassen, indem man das Polyamidimid-esterimidharz
mit einer spezifischen Struktur bei der Herstellung von Lacken gemäß dem herkömmlichen Verfahren
einsetzt.
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Die vorliegende Erfindung besteht darin, einen ein Lösungsmittel
und eine Filmbildungskomponente umfassenden Lack zu schaffen, wobei die Filmbildungskomponente als eine
Hauptkomponente ein hitzebeständiges Polyamidimid-esterimidharz umfaßt, das hergestellt wurde, indem man Polyamidimid-Komponenten,
welche Amidgruppen und Imidgruppen in der Hauptkette aufweisen, mit Polyesterimid-Komponenten,
die Estergruppen und Imidgruppen in der Hauptkette aufweisen, durch Veresterung verknüpft.
Im folgenden wird die Erfindung näher erläutert. Die wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung bestehen
darin, ein spezifisches Harz zu verwenden, und zwar das Blockcopolymerisat, welches durch Verknüpfen des spezifischen
Polyamidimid-Präpolymeren (Oligomeren) mit dem spezifischen Polyesterimid-Präpolymeren durch Veresterung
hergestellt wurde. Gemäß der vorliegenden Erfindung können bei dem lackisolierten Draht ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften, eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit, Kühlmittelbeständigkeit und Haarrißbildungseigenschaft
erzielt werden.
Im folgenden wird das Verfahren zur Herstellung des Blockcopolymerisats,
welches bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird und zu den erfindungsgemäßen hervorragenden
Eigenschaften führt, näher erläuter. Das bei dem Verfahren eingesetzte Polyamidimid-Präpolymere weist wenigstens
zwei endständige Carboxylgruppen auf und wird erhalten, indem man eine Polycarbonsäure mit einem primären
Diamin oder Diisocyanat in Gegenwart eines Überschusses der Säure, bezogen auf die äquivalenten Mengen an Diamin
oder Diisocyanat, einsetzt. Typische Polycarbonsäuren, die bei der Herstellung des Präpolymeren verwendet werden
können, umfassen Trimellitsäure, Pyromellitsäure, Benzophenontricarbonsäure,
Diphenyltricarbonsaure, Diphenyl-
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methantricarbonsäure, Benzophenontetracarbonsäure, Diphenyltetracarbonsäuref
Bis-trimellitsäure, Naphthalintetracarbonsäure und deren Derivate, Phthalsäure, Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Benzophenondicarbonsäure und deren Derivate. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn man
als Polycarbonsäure ein Gemisch von Trimellitsäureanhydrid und Terephthalsäure oder Isophthalsäure mit einem
Molverhältnis von etwa 0,3 bis 0,8:0,7 bis 0,2 einsetzt.
Typische Diamine und Diisocyanate, die für die Reaktion mit der Polycarbonsäure verwendet werden, umfassen 4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
Tolylendiamin, Xylylendiamin,
Benzidin, 4,4' -Diaminodiphenylsulf id, Diaminonaphth'alin,
4,4'-Phenylendiamin und deren Derivate, Diaminonaphthalin, 4,4'-Phenylene)iamin und deren Derivate. Bei den typischen
Diisocyanaten handelt es sich um die den genannten Diaminen entsprechenden Diisocyanate. Der Diamin oder das
Siisocyanat wird vorzugsweise mit einem Molverhältnis von 1:0,6 bis 0,9I--, bezogen auf die Polycarbonsäure, eingesetzt.
Die Umsetzung der Polycarbonsäure mit dem Diamin oder dem Diisocyanat wird vorzugsweise bei etwa 100 bis 2500C während
etwa 1 bis 10 Stunden in einem inerten Lösungsmittel, wie N-Methyl-i1-pyrrolidon, Ν,Ν'-Dimethylacetoamid, Tetramethylensulf
on, Phenol, Cresol oder Xylenol, durchgeführt,
wobei die Polykondensation eintritt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Reaktionsbedingungen
der Polykondensation vorzugsweise in der Weise ausgewählt, daß das Polyamidimid-Präpolymere mit einer
Säurezahl von etwa 15 bis 150 erhalten wird. Bei dem resultierenden Polyamidimid-Präpolymeren handelt es sich um
ein Pulver mit wenigstens zwei endständigen Carboxylgruppen (oder Derivate derselben). Bei dem erfindungsgemäßen
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Verfahren ist es nicht immer notwendig, das Produkt von dem Lösungsmittel abzutrennen. Man kann das Reaktionsgemisch
für die nachfolgende Umsetzung verwenden.
Bei dem als andere Komponente des Blockcopolymerisats gemäß
der vorliegenden Erfindung eingesetzten anderen Präpolymeren handelt es sich um ein Präpolymeres mit wenigstens
zwei endständigen Hydroxylgruppen und sowohl Estergruppen als auch Imidgruppen in der Hauptkette. Es kann
durch folgendes Verfahren erhalten werden. Bei der Herstellung eines Polyesters mittels Umsetzung einer PoIycarbonsäure
mit einer überschüssigen Menge eines Polyols, bezogen auf die äquivalente Menge an Polycarbonsäure,
wird das Polyesterimid-Präpolymere gebildet, indem man
ein Kondensationsprodukt einsetzt, das durch Umsetzung einer Polycarbonsäure mit wenigstens drei Carboxylgruppen,
die wenigstens einen Teil der Polycarbonsäure ausmacht, mit einem Diamin oder Diisocyanat bei einem Molverhältnis
von 2:1 erhalten wurde, oder indem man die zur Bildung des Kondensationsproduktes führenden Rohmaterialien, das
Polyol und die Polycarbonsäure einsetzt. Ein derartiges Polyesterimid-Präpolymeres kann gemäß den in den JA-PSen
21500/1963, 33146/1970 und 40113/1976 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Bei dem Polyesterimid-Präpolymeren,
das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird, sollte es sich nicht um die in den genannten Publikationen
beschriebenen Verbindungen mit hohem Molekulargewicht handeln. Das Präpolymere sollte ein relativ niedriges
Molekulargewicht und die angestrebten endständigen Hydroxylgruppen aufweisen.
Typische Polyole, die für die Herstellung der Polyesterimid-Präpolymere
verwendet werden, umfassen Äthylenglykol, 1,4-Butendiol, Bis-hydroxyäthylterephthalat, Glycerin, Trimethylo!methan,
TrimethyIolathan, Trimethy!propan, Penta-
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erythrit, Trlß-.(2~hydroxyäthyl)-isocyanurat etc.. Die typischen
Polycarbonsäuren andererseits umfassen Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Adipinsäure und deren
Derivate. Als Verbindungen zur Ausbildung der Polyamidimid-Präpolymere
kommen auch die Carbonsäuren mit wenigstens drei Carboxylgruppen in Frage. Bei den Verbindungen,
die sich zur Ausbildung der Polyamidimid-Präpolymere eignen, kann es sich auch um die Diamine und Diisocyanate handeln,
die Imidgruppen ausbilden können.
Bei der Herstellung der Polyesterimid-Präpolymere aus den oben erwähnten Ausgangsmaterialien Polyol, Polycarbonsäure,
dem Diamin oder Diisocyanat wird ein Überschuß, und zwar vorzugsweise etwa 20 bis 80% Überschuß, an Polyol,
bezogen auf die äquivalente Menge der Polyearbonsäure, mit
den anderen Rohmaterialien und einem Katalysator in Abwesenheit oder Gegenwart eines Lösungsmittels vermischt. Das
Ganze wird etwa 2 bis 10 h bei einer Temperatur von etwa 130 bis 200°C umgesetzt. Zu dem Zeitpunkt, an dem die
Hydroxylz.ahl und die Viskosität des Produktes vorbestimmte Werte erreichen, wird das Reaktionsgemisch abgekühlt oder
das Reaktionsgemisch verdünnt, um das Wachstum des Präpolymeren zu stoppen. Auf diese Weise erhält man das angestrebte
Polyesterimid-Präpolymere. Falls der Endpunkt der Reaktion durch die Voruntersuchung bestimmt ist, wird das
Polyamidimid-Präpolymere dem Reaktionsgemisch zugesetzt oder das Polyesterimid-Präpolymere wird ohne Unterbrechung
der Reaktion dem Polyamidimid-Präpolymeren zugesetzt, um
die Blockcopolymerisation zu starten.
Der wichtigste Gesichtspunkt bei der Herstellung des PoIyesterimid-Präpolymeren
besteht zum einen darin, die eingesetzten Mengen der Rohmaterialien so auszuwählen, daß bei
dem resultierenden Präpolymeren eine Hydroxylzahl von mehr als etwa 120, vorzugsweise etwa 150 bis 300, erhalten
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wird, und daß zum anderen das Wachstum des Präpolymeren zu dem Zeitpunkt gestoppt wird, an dem die Gardner-Holdt-Viskosität,
gemessen bei 300C an einer Cresollösung mit einem Feststoffgehalt von 32 Gew.%, K-Q als Polymerisationsgrad
des Präpolymeren erreicht.
Das Polyol wird vorzugsweise in einem Überschuß eingesetzt, und zwar bezogen auf die äquivalente Menge der
Polycarbonsäure (einschließlich der Dicarbonsäure mit Imidgruppen). Beispielsweise beträgt der Überschuß 20 bis
80 Äquiv.-9o. Der angestrebte Polymerisationsgrad kann
durch Einstellen der Reaktionsbedingungen, z.B. der Reaktionszeit oder der Reaktionstemperatur, leicht erreicht
werden. Bezüglich der Menge des Imidgruppen in dem PoIyesterimid-Präpolymeren
wird vorzugsweise das Äquivalent der Säure des Kondensationsproduktes von Trimellitsäureanhydrid
und 4,4·-Diaminödiphenylmethan (Molverhältnis
2:1) mit einem Äquivalentverhältnis von etwa 5 bis 60%, bezogen auf die Gesamtsäuren, vorgesehen. Bei einem Säureäquivalent unterhalb des minimalen Bereichs können die
Hitzeschock- und Kühlmittelbeständigkeit schlechter sein. Falls andererseits das Säureäquivalent über dem maximalen
Bereich liegt, können die Flexibilität und die Haftfähigkeit schlechter sein.
Die durch Veresterung ablaufende Blockcopolymerisation des Polyamidimid-Präpolymeren und des Polyesterimid-Präpolymeren
wird durchgeführt, indem man das Polyamidimid-Präpolymere
mit dem Polyesterimid-Präpolymeren in Gegenwart eines Veresterungskatalysators und, falls erforderlich,
eines Lösungsmittels vermischt und das Ganze etwa 3 bis 12 h bei etwa 170 bis 25O°C umsetzt.
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'te' 30Λ8434
— 11 —
Das wichtigste .Merkmal ist das Verhältnis des Polyamidimid-Präpolymeren
zu dem Polyesterimid-Präpolymeren. Das optimale Verhältnis des ersteren, bezogen auf das Gesamtpräpolymere,
liegt in einem Bereich von etwa 10 bis
60 Gew.%:90 bis 40 Gew.%. Falls das Verhältnis kleiner
ist als der kleinste Bereich, sind die Hitzeschockbeständigkeit, die Kühlmittelbeständig und die Haarrißbildungseigenschaft möglicherweise schlechter. Falls andererseits das Verhältnis höher ist als der maximale Bereich, können die Flexibilität ..und die Haftfähigkeit schlechter sein.
60 Gew.%:90 bis 40 Gew.%. Falls das Verhältnis kleiner
ist als der kleinste Bereich, sind die Hitzeschockbeständigkeit, die Kühlmittelbeständig und die Haarrißbildungseigenschaft möglicherweise schlechter. Falls andererseits das Verhältnis höher ist als der maximale Bereich, können die Flexibilität ..und die Haftfähigkeit schlechter sein.
Die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Blockcopolymerisate
können durch Zugabe des Polyamidimid-Präpolymeren während der Herstellung des Polyesterimid-Präpolymeren
hergestellt werden. Eine derartige Verfahrensweise wird anhand der Beispiele 6 und 7 beschrieben. BeL einer
derartigen Ausführungsform sollten die Reaktanten in der Weise ausgebildet werden, daß man zunächst die Komponenten
zur Bildung des Polyesterimid-Präpolymeren miteinander umsetzt und anschließend das resultierende Präpolymere
mit dem Polyamidimid-Präpolymeren in dem Reaktionssystem zur Re?ktion bringt.
Zur Herstellung eines Elektroisolierlacks gemäß der vorliegenden Erfindung kann das resultierende Polyamidimidpolyesterimid-Harz
sowohl nach Abtrennung des Lösungsmittels als auch ohne Abtrennung des Lösungsmittels und
nach Zusatz eines angestrebten Lösungsmittels zur Schaffung eines Feststoffgehalts von etwa 20 bis 50 Gew.%
und vorzugsweise etwa 25 bis 40 Gew.% verwendet werden. Geeignete Lösungsmittel für die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung umfassen phenolische Lösungsmittel, wie Phenol und o-, m- oder p-Cresol oder Xylenole. Die besten Ergebnisse werden bei. der Verwendung von Cresol erzielt,
und vorzugsweise etwa 25 bis 40 Gew.% verwendet werden. Geeignete Lösungsmittel für die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung umfassen phenolische Lösungsmittel, wie Phenol und o-, m- oder p-Cresol oder Xylenole. Die besten Ergebnisse werden bei. der Verwendung von Cresol erzielt,
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•Λψ.
das als Gemisch von Cresol-Isomeren vorliegen kann und auch
Phenol und Xylenol enthalten kann.
Die Verarbeitbarkeit des erfindungsgemäßen Lacks wird
weiter verbessert, indem man ein Verdünnungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Diäthylbenzol, Isopropylbenzol,
Kohleteernaphtha, Petroleumnaphtha und Solventnaphtha, zusammen mit den oben erwähnten Lösungsmitteln
verwendet. Das Verdünnungsmittel wird gewöhnlich in einem Verhältnis von 0 bis 30 Gew.96, vorzugsweise etwa
5 bis 20 Ge\f.%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Lösungsmittel und Verdünnungsmittel, eingesetzt.
Vorstehend sind die unverzichtbaren Komponenten des erfindungsgemäßen
Lacks beschrieben worden. Falls erforderlich, können andere Additive zugesetzt werden. Eines der
Additive kann ein Metalltrocknungsmittel zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit sein. Als typische Metalltrocknungsmittel
kommen Linolate, Resinate, Naphthenate, Acetate,
Benzoate, Octoate, Threonate, Stearate und Acetylacetonate von Aluminium, Calcium, Kobalt, Blei, Mangan, Titan,
Vanadin, Zink und Zirkon in Frage. Die optimalen Metalltrocknungsmittel sind Titan- und Zirkonverbindungen. Die
Titanverbindungen umfassen Tetraalkyltitanate, wie Tetra-·
isopropyltitanat, Tetrabutyltitanat, Tetrahexyltitanat,
Tetramethyltitanat; Titanchelate, wie Octylenglykoltitanat,
Triäthanolamintitanat und 2,4-Pentadientitanat, die durch Umsetzung von Octylenglykol, Triäthanolamin oder 2,4-Pentadien
mit Titanat erhalten wurden; sowie Tetrastearyltitanacylat, das durch Umsetzung von Stearinsäure mit
Titanat erhalten wurde. Die Zirkonverbindungen umfassen die den Titanverbindungen entsprechenden Tetraalkylzirkonate,
Zirkonchelate und Zirkonacylate. Das Metalltrocknungsmittel
wird mit einem Verhältnis von etwa 0,1 bis
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6,0 Gew.%, vorzugsweise etwa 1 bis 4 Gew.%, bezogen auf
die Lackfeststoffe, einverleibt.
Als weiteres Additiv kommt ein geblocktes .Polyisocyanat
in Frage. Geeignete geblockte Polyisocyanate umfassen die Verbindungen, die durch Blocken eines Isocyanate,
wie 2,4-Tolylendiisocyanat, 2,5-Tolylendiisocyanät, m-Phenylendiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 2,6-Tolylendiisocyanat
als aromatische Trimere; 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
oder 1,3,5-Triisocyanatbenzol,mittels
herkömmlicher Verfahren erhalten wurden, oder bei denen es sich um das Reaktionsprodukt von 2,4-Tolylendiisocyanat
und 2,6-Tolylendiisocyanat mit durch Phenol oder analoge
Verbindungen geblocktem Trimethylolpropan handelt. Das geblockte Polyisocyanat wird mit einem Verhältnis von
etwa 10 bis 40 Gew.%, vorzugsweise etwa 10 bis 20 Gew.%,
bezogen auf die Lackfestötoffe, einverleibt.
Verschiedene elektrische Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Lacks können dadurch verbessert werden, daß man den oben erwähnten Komponenten mit einem Verhältnis von etwa
1 bis 20 Gew.%, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt des
Lacks, ein Formaldehydharz, wie Melamin-Formaldehydharz,
Phenol-Formaldehydharz, Cresol-Formaldehydharz oder Xylenol-Formaldehydharz, einverleibt. Phenol-Formaldehydharz
ist für diesen Zweck optimal geeignet.
Die Polyisocyanat- und Formaldehydharze sind bereits bei den herkömmlichen Lacken zur Verbesserung der Hitzebeständigkeit
verwendet worden. Bei der vorliegenden Erfindung können verschiedene Eigenschaften durch Einverleiben
derartiger Additive weiter verbessert werden.
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Mit den erfindungsgemäß resultierenden Lacken können isolierende Beschichtungen der höchsten Güteklasse erhalten
werden. Es werden ausgezeichnete elektrische Eigenschaften erzielt, und zwar z.B. im Hinblick auf Kühlmittelbeständigkeit,
Haarrißbildungseigenschaft, Abriebbeständigkeit, Hitzeschockbeständigkeit und Warmfestigkeit (Beständigkeit
gegenüber Verschlechterung der Eigenschaften beim Erhitzen)♦ Verglichen mit den herkömmlichen Elektroisolierlacken
auf Basis von Polyestern, Polyesteramidimiden
und Polyesterimiden wird erfindungsgemäß insbesondere
eine bemerkenswert hohe Kühlraittelbeständigkeit und
eine überlegene Haarrißbildungseigenschaft erzielt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert. Wenn nicht anders
angegeben, sind alle "Teile" und "Prozente" Gewichtsangaben.
In einen 2 1 Dreihalskolben werden 295 Teile N-Methylpyrrolidon,
115 Teile Trimellitsäureanhydrid und 66 Teile Isophthalsäure gegeben. Dem Gemisch werden unter Rühren
175 Teile 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat zugesetzt, und
das Ganze wird 2 h bei etwa 150 bis 1700C umgesetzt. Man
erhält 288 Teile Polyamidimid-Oligomeres mit einem Molekulargewicht von etwa 2800 und einer Säurezahl von etwa
114. Das IR-Spektrum des Oligomeren weist die charakteristischen
Absorptionsbanden der Amidgruppen und der Imidgruppen auf.
In einen 2 1 Dreihalskolben werden 349 Teile N-Methylpyrrolidon,
161 Teile Benzophenon-tetracarbonsäureanhydrld und 83 Teile Isophthalsäure gegeben und auf 1000C erhitzt.
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Dem Gemisch werden unter Rühren 175 Teile 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat
zugesetzt und das Ganze wird 2 h bei 150 bis 170°C umgesetzt. Man erhält 350 Teile des PoIyamidimid-Oligomeren
mit einem Molekulargewicht von etwa 3500 und einer Säurezahl von etwa 94. Das IR-Spektrum des
Oligomeren weist charakteristische Absorptionsbanden der Amidgruppen und der Imidgruppen auf.
Das Verfahren des Bezugsbeispiels 1 wird wiederholt. Es werden jedoch die im folgenden angegebenen Ausgangsmaterialien
eingesetzt, wobei das jeweilige Polyamidimid-Präpolymere erhalten wird.
Trimellitsäureanhydrid | 76 | ,8 | Teile | 134 | ,5 | 153 | ,7 |
Isophthalsäure | 99 | ,7 | 48 | ,8 | 33 | ,2 | |
4,4'-Diphenylmethan- |
diisocyanat 162,5 237,5 200,0
Säurezahl 139 16,5 71
Molekulargewicht 800 6600 1500
In einen 21 Dreihalskolben gibt man 298 Teile Cresol, 69,4 Teile Äthylenglykol, 194,9 Teile Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat,
217,3 Teile Dimethylterephthalat und 0,7 Teile Bleiglätte (Bleimonoxid) und erhitzt auf 1000C.
Unter Rühren werden dem Gemisch 107,5 Teile Trimellitsäureanhydrid
und 55,5 Teile 4,4'-Diaminodiphenylmethan zugesetzt und das Ganze wird bei 180 bis 2200C umgesetzt.
Von Zeit zu Zeit wird eine Probe der Reaktionsmischung entnommen und die Proben werden mit Cresol auf einen Feststoff
gehalt von 32 Gew.% verdünnt. Wenn die Gardner-Holdt-Viskosität
der 32%igen Lösung M-O erreicht, wird die
1 30037/0799
Temperatur des Reaktionsgemisches auf 10O0C abgesenkt.
Das Reaktionsgemisch wird mit 138,2 Teilen des in Bezugsbeispiel 1 erhaltenen Polyamidimid-Oligomerenpulvers
vermischt und die Komponenten werden 5 h bei 180 bis 2000C miteinander umgesetzt. Man erhält eine transparente,
viskose Lösung. Die viskose Lösung wird mit einem gemischten Lösungsmittel aus Cresol und Solventnaphtha verdünnt,
um einen Feststoffgehalt von 35% zu schaffen. Anschließend wird Tetrabutyltitanat mit einem Verhältnis von 2%, bezogen
auf den Feststoffgehalt, zugesetzt, und man erhält auf
diese Weise den erfindungsgemäßen Elektroisolierlack.
In einen 2 1 Dreihalskolben gibt man 300 Teile Cresol, 59,5 Teile Äthylenglykol, 167 Teile Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat,
139,7 Teile Dimethylterephthalat und 0,7 Teile Bleiglätte und erhitzt auf 100°C. Dem Gemisch werden
184,3 Teile Trimellitsäureanhydrid und 90,2 Teile 4,4·- Diaminodiphenylmethan unter Rühren zugesetzt, und das
Ganze wird bei 180 bis 220°C umgesetzt. Von Zeit zu Zeit werden Proben des Reaktionsgemisches entnommen und die
Proben werden mit Cresol auf einen Feststoffgehalt von 32% verdünnt. Wenn Gardner-Holdt-Viskosität der 32%igen
Lösung M-O erreicht, wird die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 1000C abgesenkt. Das Reaktionsgemisch wird
mit 140,2 Teilen des in Bezugsbeispiel 1 erhaltenen Polyamidimid-Oligomerenpulvers vermischt und die Komponenten
werden 5 h bei 180 bis 2000C umgesetzt, wobei man eine transparente, viskose Lösung erhält. Die viskose Lösung
wird mit einem gemischten Lösungsmittel aus Cresol und Solventnaphtha zur Schaffung eines Feststoffgehalts von
35% verdünnt. Anschließend wird Tetrabutyltitanat mit einem Verhältnis von 2%, bezogen auf den Feststoffgehalt,
zugesetzt, und man erhält auf diese Weise einen erfindungsgemäßen Elektroisolierlack.
130037/0799
Beispiel 3
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 2 wird ein Elektroisolierlack hergestellt. Dabei wird jedoch das in Bezugsbeispiel
2 erhaltene Polyamidimid-Oligomere anstelle des in Beispiel 2 verwendeten Oligomeren eingesetzt.
Beispiel 4 .
In einen 2 1 Dreihalskolben gibt man 30 Teile Cresol,
47,1 Teile Äthylenglykol, 132,2 Teile Tris~(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat,
110,6 Teile Dimethylterephthalat und 0,7 Teile Bleiglätte. Dem Gemisch werden unter Rühren
145,9 Teile Trimellitsäureanhydrid und 71,4 Teile 4,4'-Diaminodiphenylmethan
zugesetzt und das Ganze wird bei 150°C umgesetzt. Von Zeit zu Zeit werden Proben des Reaktionsgemisches
entnommen. Die Proben werden mit Cresol auf einen Feststoffgehalt von 32% verdünnt. Wenn die
Gardner-Holdt-Viskosität der 32%igen Lösung M-O erreicht,
wird die Temperatur des Reaktionsgemisches auf
1000C abgesenkt. Das Reaktionsgemisch wird mit 141,6 Teilen
des in Bezugsbeispiel 1 erhaltenen Polyamidimid-Oligomerenpulvers
vermischt und 5h bei 180 bis 2000C umgesetzt.
Man erhält eine transparente, viskose Lösung. Die viskose Lösung wird mit einem gemischten Lösungsmittel
von Cresol und Solventnaphtha verdünnt, und zwar zur Schaffung eines Feststoffgehalts von 35%. Anschließend wird
Tetrabutyltitanat mit einem Verhältnis von 2%, bezogen auf den Feststoffgehalt, zugesetzt, wobei man einen erfindungsgemäßen
Elektroisolierlack erhält.
B e i s ρ i e 1 5
In einen 2 1 Dreihalskolben gibt man 303 Teile Cresol, 47,1 Teile Äthylenglykol, 132,2 Teile Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat,
110,6 Teile Dimethylterephthalat und 0,7 Teile Bleiglätte. Dem Gemisch werden unter Rühren
130037/0799
145,9 Teile Trimellitsäureanhydrid und 71,4 Teile 4,4'-Diaminodiphenylmethan
zugesetzt und das Ganze wird bei 15O0C umgesetzt. Von Zeit zu Zeit werden Proben des Reaktionsgemisches
entnommen. Die Proben werden mit Cresol auf einen Feststoffgehalt von 32% verdünnt. Wenn die
Gardner-Holdt-Viskosität der 32%igen Lösung M-O erreicht,
wird die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 1000C abgesenkt. Das Reaktionsgemiech wird mit 282,9 Teilen
des in Bezugsbeispiel 1 erhaltenen Polyamidimid-011-gomerenpulvers
vermischt und 5 h bei 180 bis 200°C umgesetzt. Man erhält eine transparente, viskose Lösung. Die
viskose Lösung wird zur Schaffung eines Feststoffgehalts von 35% mit einem gemischten Lösungsmittel aus Cresol und
Solventnaphtha verdünnt. Anschließend wird Tetrabutyltitanat
mit einem Verhältnis von 2%, bezogen auf den Feststoffgehalt, zugesetzt, wobei man einen erfindungsgemäßen
Elektroisolierlack erhält.
In einen 2 1 Dreihalskolben gibt man 330 Teile Cresol, 59,5 Teile Äthylenglykol, 139,7 Teile Dimethylterephthalat
und 0,7 Teile Bleiglätte, erhitzt auf 1000C und gibt zu
dem Gemisch unter Rühren 184,3 Teile Trimellitsäureanhydrid und 90,2 Teile 4,4'-Diaminodiphenylmethan. Das Ganze wird
3 h bei 1500C umgesetzt. Anschließend wird die Temperatur
auf 1000C gesenkt, und es werden 140,2 Teile des in Bezugsbeispiel 3 erhaltenen Polyamidimid-Oligomeren sowie
167,0 Teile Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat zugesetzt. Das Ganze wird 5 h bei 180 bis 2000C umgesetzt, wobei man
eine transparente, viskose Lösung erhält. Die Lösung wird mit einem gemischten Lösungsmittel aus Cresol und
Naphtha zur Schaffung eines Feststoffgehalts von 35% verdünnt.
Dann wird Tetrabutyltitanat mit einem Verhältnis von 2%, bezogen auf den Feststoffgehalt, zugesetzt, und
man erhält so einen erfindungsgemäßen Isolierlack.
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In einen 2 1 Dreihalskolben gibt man 300 Teile Cresol, 59,5 Teile Äthylenglykol, 167,0 Teile Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat,
139,7 Teile Dimethylterephthalat und 140,2 Teile des in Bezugsbeispiel 4 erhaltenen Polyamidimid-Präpolymeren.
Man erhitzt auf 100°C und setzt anschließend dem Gemisch 184,3 Teile Trimellitsäureanhydrid
und 90,2 Teile 4,4·-Diaminodiphenylmethan unter Rühren zu
und setzt das Ganze 7 h bei 180 bis 220°C um. Dabei erhält man eine transparente, viskose Lösung. Die Lösung wird
mit einem gemischten Lösungsmittel aus Cresol und Solventnaphtha zur Schaffung eines Feststoffgehalts von 3596 verdünnt.
Anschließend wird Tetrabutyltitanat mit einem Verhältnis von 2%, bezogen auf den Feststoffgehalt, zugesetzt,
wobei man einen erfindungsgemäßen Elektroisolierlack erhält.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wird ein Elektroisolierlack
gemäß vorliegender Erfindung hergestellt. Dabei werden jedoch 368,5 Teile des in Bezugsbeispiel 5 erhaltenen
Polyamidimid-Präpolymeren anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Polyamidimid-Präpolymeren eingesetzt.
B e i s pi el 9
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wird ein Elektroisolierlack gemäß vorliegender Erfindung hergestellt. Dabei werden
jedoch 552,8 Teile des in Bezugsbeispiel 3 erhaltenen Polyamidimid-Präpolymeren anstelle des in Beispiel 1 verwendeten
Polyamidimid-Präpolymeren eingesetzt.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 2 wird ein Elektroisolierlack gemäß vorliegender Erfindung hergestellt. Dabei werden
jedoch 560,1 Teile des in Bezugsbeispiel 4 erhaltenen
130037/0799
Polyamidimid-Präpolymeren anstelle des in Beispiel 2 verwendeten Polyamidimid-Präpolymeren eingesetzt.
In einen Reaktor gibt man 353 Teile Dimethylterepthalat,
153 Teile Äthylenglykol, 52 Teile Glycerin und 0,3 Teile
Bleiglätte. Man erhitzt über einen Zeitraum von 10 h bis auf 2000C. Anschließend werden 60 Teile Cresol dem Gemisch
zugesetzt und das Gemisch wird auf 1000C abgekühlt. Das
Reaktionsgemisch wird mit 499 Teilen Trimellitsäureanhydrid und 257 Teilen 4,4'-Diaminodiphenylmethan vermischt. Das
Ganze wird 3 h bei 200 bis 21O0C umgesetzt, wobei man eine
transparente, viskose Lösung erhält. Der Lösung wird ein gemischtes Lösungsmittel aus Cresol und Solventnaphtha zur
Schaffung eines Feststoffsgehalts von 35% zugesetzt, und es wird Tetrabutyltitanat mit einem Verhältnis von 2%, bezogen
auf den Feststoffgehalt, zugesetzt, wobei man den
Elektroisolierlack dieses Vergleichsbeispiels erhält.
In einen Reaktor gibt man 470 Teile Cresol, 146 Teile Äthylenglykol, 584 Teile Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat,
499 Teile Dimethylterephthalat, 377 Teile Trimellitsäureanhydrid und 194 Teile 4,4I-Diaminodiphenylmethan.
Man erhitzt über einen Zeitraum von 15 h bis auf 2200C und
setzt das Ganze 3 h bei dieser Temperatur um, wobei eine transparente, viskose Lösung erhalten wird. Dieser Lösung
wird ein gemischtes Lösungsmittel aus Cresol und Solventnaphtha zur Schaffung eines Feststoffgehalts von 35% zugesetzt,
und es wird Tetrabutyltitanat mit einem Verhältnis von 2%, bezogen auf den Feststoffgehalt, zugegeben, wobei
man den Elektroisolierlack dieses Vergleichsbeispiels erhält.
130037/0799
Ein gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 der JA-AS 13597/ 1970 hergestelltes Harz wird mit einem gemischten Lösungsmittel
von .Cresol und Solventnaphtha verdünnt, und zwar zur Schaffung eines Feststoffgehalts von 35%. Tetrabutyltitanat
wird mit einem Verhältnis von 2%, bezogen auf den Feststoffgehalt, zugesetzt, wobei der Elektroisolierlack
dieses Vergleichsbeispiels erhalten wird.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 5 wird ein Elektroisolierlack hergestellt. Dabei wird jedoch kein 4,4'-Diaminodiphenylmethan
verwendet und die Menge an Dimethylterephthalat beträgt 184,3 Teile. Der Lack wird mit der gleichen
Menge des in Vergleichsbeispiel 2 erhaltenen Lacks vermischt, und man erhält auf diese Weise den Elektroisolierlack
dieses Vergleichsbeispiels.
Die resultierenden Lacke der Beispiele 1 bis 10 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 werden jeweils zur Beschichtung
eines 1,0 mm0 Kupferdrahts verwendet. Dabei wird das Spritzgußverfahren angewendet, und zwar in der Weise, daß
hinsichtlich der Dicke die Klasse I-Beschichtung erzielt
wird. Die LackbeSchichtungen werden jeweils gehärtet. Die
Testverfahren zur Bewertung der lackisolierten Drähte werden gemäß JIS C 3214 für Polyesterimid-lackisolierte
Kupferdrähte durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Tests
sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Aus Tabelle 1 wird deutlich, daß die erfindungsgemäßen Elektroisolierlacke,
verglichen mit den Elektroisolierlacken der Vergleichsbeispiele, überlegene Eigenschaften hinsichtlich Hitzeschockbeständigkeit,
thermischer Beständigkeit, Abriebbeständigkeit, Kühlmittelbeständigkeit und Haarrißbildungseigenschaft
aufweisen.
130037/0799
Beispiel 1 2 3 4 5 6 7 8 9_ 1O
Dicke (mm) 0,038 0,038 0,038 0,038 0,038 0,039 0,039 0,038 0,038 0,038
Flexibilität
anfangs 1d O.K 1d O.K IdO1K 1d O.K 1d O.K 1d O.K 1d O.K 1d O.K 1d O.K 1d O.K
nach 20#Dehnung " " 2d O.K » 2d O.K 2d O.K " 2d O.K 2d O.K 3d O.K
Abriebzahl bei
600 g Belastung 58 63 76 72 88 60 68 83 90 92
Durchschlagspannung
'CV)
'CV)
anfangs 12,8 12,0 12,4 12,6 13,0 12,2 12,8 12,0 12,6 12,8 1-i68h"1""J
ο 240°c 10,1. 10»2 11,0 9,0 12,1 12,0 10,6 11,0 11,2 11,4
°Erweichungsbeständ.
" 2kg Belastung,0C 396 382 388 325 360 375 385 363 360 359
^ Steiger.2°C/min 392 385 380 330 363 380 388 370 365 363
J2 220°C, 1 h 2d O.K 1d O.K 1d O.K 2d O.K 1d O.K 1d O.K 1d O.K 1d O.K 1d O.K 1d 0.]
to 240uC, 1 h » » «. 4d O.K " 2d O.K 2d O.K » » "
Chemische Bestand.
3%ige NaOH 5H
Benzol 5H
3%ige NaOH 5H
Benzol 5H
Tränkmittelbeständ.
Blasenbildungstemp.
72 h Tränkung in
R-22 b.70°C (0C) 140
Blasenbildungstemp.
72 h Tränkung in
R-22 b.70°C (0C) 140
Haarrißbildungs-
eigenschaft
nach3?6 Dehnung
Nadellochtestverfahren OO OO OO OO OO OO OO OO OO OO co
nach3?6 Dehnung
Nadellochtestverfahren OO OO OO OO OO OO OO OO OO OO co
5H | 5H | 4H | 5H | 5H | 5H | 5H | 5H | 5H | OJ |
5H | 6H | 5H | 5H | 5H | 5H | 5H | 5H | 5H | CZD |
150 | 160 | 140 | 160 | 150 | 150 | 150 | 160 | 160 | -F- |
OO | |||||||||
Tabelle 1 | (Fortsetzung) . |
2 | • 3 |
0,039 | 0,039 |
1d O.K 2d O.K |
1d O.K 2d O.K |
46 | 45 |
12,2 9,6 |
■ 11,4 .6,3 . |
380 382 |
350 348 |
2d O.K 4d O.K |
4d out Il |
5H 5H |
4H 4H |
Dicke (mm)
Flexibilität anfangs nach 2.0% Dehnung
Abriebszahl bei 600 g Belastung
Durchlagspannung (KV) anfangs nach 168 h bei 2400C
odSrweichungsbeständigkeit
ο 2 kg Belastung (0C) ° Steigerung 2°C/min
•»Hitzeschockbeständigkeit ^ 2200C, 1 h
° 2400C, 1 h
oßhemische Beständigkeit co 3&Lge NaOH
Benzol
Tränkmittelbeständigkeit Blasenbildungstemperatur 72 h Tränkung in R-22 bei
700C (0C)
Haarrißbildungseigenschaft nach 3% Dehnung Nadellochtestverfahren
0,039
1d O.K π
53
12,4 5,8
305 310
4d ou±
Il
3H 3H
110
0 1
10
120
5
0,038
1d O.K 3d O.K
62
11,7
9,8
358 350
1d O.K 2d O.K
5H 5H
130
4 5
Claims (12)
1. Hitzebeständiges Polyamidimid-esterimid-Harz, hergestellt
durch Verknüpfen von Amidgruppen und Imidgruppen in der Hauptkette· aufweisenden aromatischen Polyamidimidkomponenten
und Estergruppen und Imidgruppen in der Hauptkette aufweisenden Polyesterimidkomponenten mittels Veresterung.
2. Hitzebeständiges Polyamidimid-esterimid-Harz nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 10 bis 60 Gew.96
der aromatischen Polyamidimidkomponenten und 90 bis 40 Gew.% der Polyesterimidkomponenten umfaßt.
3. Hitzebeständiges Polyamidimid-esterimid-Harz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyamidimidkomponente
ein Molekulargewicht von etwa 700 bis 7000 aufweist.
4. Verfahren zur Herstellung eines hitzebeständigen
Polyamidimid-esterimid-Harzes, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Präpolymeres, welches Amidgruppen und Imidgruppen in der Hauptkette und wenigstens zwei endständige
Carboxylgruppen aufweist, mit einem Präpolymeren, das Estergruppen und Imidgruppen in der Hauptkette und wenigstens
zwei endr.tändige Hydroxylgruppen aufweist, miteinander
umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamidimid-Präpolymere eine Säurezahl von 15 bis
150 und das PoJyesterimid-Präpolymere eine Hydroxylzahl
von 150 bis 300 aufweist.
6. . Elektroisolierlack, umfassend ein Lösungsmittel und eine Filmbildungskomponente, dadurch gekennzeichnet, daß die
130037/0799
ORIGINAL INSPECTED
Filmbildungskomponente als eine Hauptkomponente ein hitzebeständiges
Polyamidimid-esterimid-Harz umfaßt, das durch Verknüpfen von Amidgruppen und Imidgruppen in der Hauptkette
aufweisenden aromatischen Polyamidimidkomponenten und Estergruppen und Imidgruppen in der Hauptkette aufweisenden
Polyesterimidkomponenten durch Veresterung erhalten wurde.
7. Elektroisolierlack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das hitzebeständige Harz die Polyamidimidkomponente
mit einem Verhältnis von etwa 10 bis 60 Gew.% umfaßt.
8. Elektroisolierlack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyamidimidkomponente ein Molekulargewicht
von etwa 700 bis 7000 aufweist.
9. Elektroisolierlack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Alkyltitanat umfaßt.
10. Elektroisolierlack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er ein organisches Polyisocyanat umfaßt.
11. Elektroisolierlack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er ein oder mehrere Formaldehydharz(e), ausgewählt
unter einem Melamin-Formaldehydharz, einem Phenol-Formaldehydharz,
einem Crespl-Formaldehydharz und einem Xylenol-Formaldehydharz, umfaßt.
12. Elektroisolierlack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Alkyltitanat, ein organisches Polyisocyanat
und ein Phenol-Formaldehydharz umfaßt.
130 037/0799
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