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Wärmebeständige synthetische Harzmasse
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Die Erfindung betrifft eine neue wärmebeständige synthetische Harzmasse
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Zur Herstellung von Drahtisolationen, Lacken, Filmen und Folien, Laminatplatten,
Imprägnierharzen, Klebmitteln etc¢, die in elektrischen Vorrichtungen angewendet
werden, hat man im allgemeinen Phenolharzc, Polyvinylformalharze, Polyesterharze,
Alkydharze, Epoxyharze, Polyesterimidharze, Polyamidimidharze und Polyimidharze
verwendet.
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In den letzten Jahren hat durch den steigenden Trend bei elektrischen
Vorrichtungen in Richtung auf erhöhte Leistung und verminderte Größe die Wichtigkeit
von organischen Materialien, die ausgezeichnete Wärmebeständigkeit besitzen, wie
von Polyamidimidharzen und Polyimidhärzen, Anerkennung gefunden.
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Auf dem Gebiet der Isolieriacke wurden in den letzten Jahren die Polyesterharzlacke,
die vorher aufgrund ihrer wohlausgewogenen Kombination von Wärmebeständigkeit, mechanischen
Eigenschaften,
elektrischen -Eigenschaften und Wirtschaftlichkeit ziemlich weit verbreitete Anwendung
gefunden haben, durch Lacke auf Basis von Imidgruppen enthaltenden Harzen, wie Polyesterim-id-,
Polyamidimid-und Polyimidharze ersetzt; die noch höhere Wärmebeständigkeit besitzen.
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Es ist bekannt, daß unter den Imidgruppen enthaltenden Harzen die
Polyamidimidharze die am besten ausgewogene Kombination von Wärmebeständigkeit,
mechanischen Eigenschaften, elektrischen Eigenschaften und chemischen Eigenschaften
aufweisen.
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Die konventionellen aromatischen Pölyamidimidharze haben jedoch den
Nachteil, daß ein Lack aus diesem Harz unwirtschaftlich ist, weil das Harz kaum
und'nur in sehr teuren organischen polaren Lösungsmitteln, wie N-Methyl-2-pyrrolidon
und Dimethylacetamid; löslich ist Darüber hinaus haben Lacke, in denen ein organisches
polares Lösungsmittel vorliegt, den Nachteil, daß die Lagerung des Lackes selbst
und die Handhabung des Lackes während seiner tatsächlichen Anwendung äußerst schwierig
sind, weil is organische polare Lösungsmittel starke Hygroskopizität zeigt.
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Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden wurde ein Polyamidimid-Harz
mit verbesserter Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln entwickelt, in welchem
ein spezifisches Diamin oder Diisocyanat als Teil des Ausgangsmaterials angewendet
wurde (US-PS 3 696 077).
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Da dieses Polyamidimid-Harz die Anwendung eines spezifischen aromatischen
Diamins oder Diiyocyanats benötigt, zeigt es den Nachteil, daß seine Eigenschaften
nicht leicht aufeinander abgestimmt werden können und daß die
Kosten
für die Ausgangsmaterialien hoch sind, Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
eine wärmebeständige synthetische Harzmasse zur Verfügung zu stellen, die ein Polyamidimid-Harz
enthält, das in einem Phenol-Lösungsmittel löslich ist und bei dessen Herstellung
eine ziemliche freie Kombination der Ausgangsmaterialien ermöglicht wird.
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Gegenstand der Erfindung ist eine wärmebeständige synthetische Harzmasse,
enthaltend (A) 15 bis 60 Gew.-% eines filmbildenden synthetischen Harzes, das in
einem Phenol-Lösungsmittel löslich ist, und das zu einem Anteil von mindestens 30
Gew.-% aus einem synthetischen Harz aus der Gruppe der Polyamidimide besteht, welches
durch Umsetzung von (a) einer Tricarbonsäure-Komponcnte und/oder deren Anhydrid
mit einem Gehalt an mindestc-ns 5 Mol -t Zitronensäure mit (b) einem Diisocyanat
und/oder einem durch Maskierung eines Diisocyanats mit einer Phenolverbindung erhaltenen
Derivat in im wesentlichen gleichen ol-Anteilen gebildet wurde, sowie (B) 85 bis
40 Gew.-t eines Phenol-Lösungsmittels.
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Die beigefügten Zeichnungen erläutern die Erfindung. In diesen Zeichnungen
zeigen die Figuren 1 und 2 Infrarot-Absorptionsspektren von Polyamidimid-Harzen,
die in verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung vorliegen.
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Fig. 3 ist die thermogravimetrische (TG) Kurve eines Polyamidimid-Harzes
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Für die Zwecke der Erfindung kann die verwendete Zitronensäure eine
Kristallwasser enthaltende Verbindung oder eine von Kristallwasser freie Verbindung
sein. Da die Reaktion mit dem Diisocyanat-und/oder dessen Derivat unter Abspaltung
von Wasser erfolgt, ist es jedoch wünschenswert im Hinblick auf die Wirksamkeit
der Reaktion, Zitronensäureanhydrid, das frei von Kristallwasser ist, einzusetzen.
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Als Tricarbonsäurekomponente und/oder Tricarbonsäureanhydrid-Komponente,
ausgenommen Zitronensäure, werden beispielsweise aromatische Tricarbonsäuren oder
deren Anhydride oder Gemische aus zwei oder mehr aromatischen Tricarbonsäuren bzw.
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Tricarbonsäureanhydridengewählt, die der Gruppe von aromatischen Tricarbonsäuren
bzw. Tricarbonsäureanhydriden der nachstehenden Formeln (I) und (II) angehören.
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R2 # COOR1)3 R1OOC- R2 #### O (I) (II) worin R1 ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe oder eine Phenylgruppe bedeutet und R2 für eine Gruppe der folgenden
Formeln
steht, worin X einen zweiwertigen Rest -CH2-, C0, SO2--C(CH3)2- oder -0- bedeutet.
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Im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit, Reaktivität, Wirtschaftlichkeit
und ähnliche Eigenschaften hat sich Trimellithsaureanhydrid als besonders geeignet
erwiesen.
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Um den Anteil der Imidbindungen zu erhöhen und die Wärmebeständigkeit
zu verbessern, kann ein kleiner Teil der Tricarbonsäure durch eine Tetracarbonsäure
oder deren Derivat ersetzt werden, beispielsweise durch Pyromellithsäureanhydrid,
3,3', 4,4'-Benzophenon-tetracarbonsäureanhydrid oder Butan-tetracarbonsäure.
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Um den Anteil der Amidbindungen zu erhöhen, kann eine aromatische
oder aliphatische Dicarbonsäure, beispielsweise Terephthalsäure, Isophthalsäure,
Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure
oder Azelainsäure anstelle eines kleinen Anteils der Tricarbonsäure verwendet werden.
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Zur Verbesserung der Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln ist
es erforderlich, daß der Anteil der Zitronensäure, welcher der Tricarbonsäure und/oder
deren Derivat zugemischt' ist, 5 Mol-%, vorzugsweise 8 Mol-%, überschreitet.
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Wenn dieser Anteil weniger als 5 Mol-% beträgt, liege die Löslichkeit
in organischen Lösungsmitteln, speziell in Phenol-Lösungsmitteln, unterhalb des
angestrebten Wertes.
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Die erhaltene Harzmasse ist daher nicht mehr praktisch anwendbar.
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Die Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln erhöht sich in dem MaB,
in welchem der Anteil an Zitronensäure ansteigt.
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In Abhängigkeit von der Form, in der die erfindungsgemäße Harzmasse
angewendet wird, kann der Anteil an Zitronensäure in der Tricarbonsäurekomponente
frei variiert werden, solange der untere Grenzwert von 5 Mol-% eingehalten ist.
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Die Wärmebeständigkeit erhöht sich mit steigendem Anteil an Trimelikhsäureanhydrid
in der Tricarbonsäure-Komponente.
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In Abhängigkeit von der Form, in der die Ausgangsmaterialien der Erfindung
vorzugsweise eingesetzt werden, e wird bevorzugt, den Anteil an Trimelli /säure
und/oder Trimellithsäureanhydrid bis auf eta 40 Mol-% zu erhöhen.
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Als Diisocyanat und-/oder Diisocyanat-Derivat, das erfindungsgemäß
als Ausgangsmaterial verwendet wird, eignet sich jede beliebige Verbindung aus der
Gruppe der aliphatischen, alicyclischen und aromatischen Diisocyanate und/ oder
deren Derivate.
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Zu bevorzugten Diisocyanatverbindungen für die Zwecke der Erfindung
gehören aliphatische oder alicyclische Diisocyanate, wie Ethylendiisocyanat, trimethylendiisocyanatS
Tetramethylendiisocyanat, Pentamethylendiisocyanat; Hexamethylendiisocyanat, Heptamethylendiisocyanat,
Octamethylendiisocyanat, Nonarnethylendiisocyanat, Decamethylendiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat,
Morpholindiisocya'nat, Cyclohexandiisocyanat und 3,9-Bis-(3-isoxyanatopropyl) 2,4,
8,10-tetraoxaspiro[5,5] undecan; und aromatische Diisocyanate, wie 4,4'- Diphenylmethandiisocyanat,
4,4'-Diphenyletherdiisocyanat, 4,4'-diphenylpropandiisocyanat, 4,4'-Dipehnylsulfondiisocyanat,
3,3'-Diphenylsulfondiisocyanat, 4,4'-Diphenylsulfinddisocyanat, 3,3'-Dimethyl-4,4'-diphenylmethandiisocyanat,
3,3'-Dichlor-4,4'-diphenylmethandiisocyanat, 3,3'-Dimethyl-4,4'-bisphenyl-diisocyanat,
3,3'-Dimethoxy-4,4'-bisphenyldiisocyanat, 4,4'-Bisphenyldiisocyanat, m-Phenylendiisocyanat,
p-Phenylend-iisocyanat, 2, 4-Tolylendiisocyanat, 2, 6-Tolylendiisocyanat, m-Xylylendiisocyanat
und p-Xylylendiisocyanat. Diese Verbindungen können einzeln oder in Form eines Gemisches
eingesetzt werden.
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Darüber hinaus können Diisocyanat-Derivate verwendet werden, die durch
Maskieren der Isocyanatgruppe mit Phenol, Cresol, Xylenol etc. -hergestelltwurden.
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Das Diisocyanat und/oder dessen Derivate können zum Teil durch eine
kleine Menge eines Polyisocyanats, das drei- oder mehr als dreiwertig ist, ersetzt
werden, wie 4,4',4"-Triisocyanato-triphenylmethan, 2,2',5,5'-Tetraisocyanato-4,d'-dimethyldiphenylmethan
etc.
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Speziell im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit, die mechanischen
Eigenschaften und die Wirtschaftlichkeit ist es wünschenswert, unter den vorstehend
erwähnten Isocyanatverbindungen, insbesondere 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 2,4-Tolylendiisocyanat,
2,6-Tolylendiisocyanat, m-Xylylendiisocyanat, p-Xylylendiisocyanat, 4,4'-Diphenyletherdiisocyanat
einzeln oder in Form eines Gemisches aus'zwei oder mehr Verbindungen zu verwenden.
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Bei der Reaktion der Tricarbonsäurekomponente und/oder deren Anhydrid
mit einem Gehalt an Zitronensäure mit einem Diisocyanat und/oder Diisocyanat-Derivat
liegt die Temperatur im allgemeinen im Bereich von 70 bis 2500C und die Reaktionsdauer
im Bereich von einigen Stunden bis 30 Stunden, wenn auch sowohl die Reaktionstemperatur,
als auch die Reaktionsdauer in Abhängigkeit von der speziellen Art der Ausgangsmaterialien,
der Art des Lösungsmittels und der Gegenwart oder Abwesenheit von Katalysatoren
variiert werden können.
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Da die erfindungsgemäße Harzmasse außerordentlich gute Löslichkeit
besitzt, können als Lösungsmittel für die Reaktion zahlreiche organische Lösungsmittel
verwendet werden. Es ist jedoch unerwünscht, ein Lösungsmittel einzusetzen, das
mit den Ausgangsmaterialien für die erfindungsgemaße Harzmasse reagiert.
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Lösungsmittel, die- in geeigneter Weise für die Zwecke der Erfindung
verwendet werden, sind Phenol, o-Cresol, m-Cresol, p- Crespl ,vcrschiedene Xylenole
bzw. Xylenolsäuren,verschiedene
Chlorphenole, Nitrobenzol, N-Methyl-2-pyrrolidon,
N,N'-Dimethylformamid, N , N' -Dimethylacetamid, Hexamethylphos- -phoramid, Dimethylsulfoxid
und dergleichen. Lösungsmittel, die zusammen mit den vorstehend genannten Lösungsmitteln
angewendet werden können, sind Benzol, Toluol, Xylol, hochsiedende aromatische Kohlenwasserstoffe
(beispielsweise Swazol 1000 oder Swazol 1500, hergestellt von Maruzen Oil Co., Ltd.,
Nisseki Hizol 100 oder Nisseki Hizol 150, hergestellt von Nippon Oil Co., Ltd. und
dergleichen), Ethylenglycolmonomethyletheracetat und dergleichen.
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Im Hinblick auf die Stabilität, Filmbiidungseigenschaften, Wirtschaftlichkeit
und dergleichen der herzustellenden Harzlösung besteht ein besonders wünschenswertes
Lösungsmittelsystem aus einem Gemisch eines Phenol-Lösungsmittels, wie Phenol, Cresol
oder Xylenol, mit einem Lösungsmittel vom Typ eines hochsiedenden aromatischen Kohlenwasserstoffes.
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Wenn auch der Feststoffgehalt der für die Reaktion eingesetzten Ausgangsmaterialien
nicht speziell festgelegt ist, überschreitet er doch wünschenswerterweise 35 %.
Der Grund dafür liegt darin, daß die Reaktion einen hohen Zeitaufwand benötigt,
zum Auftreten von Nebenreaktionen neigt und nicht befähigt ist, eine Harzmasse mit
dem gewünschten hohen Polymerisationsgrad auszubilden, wenn der Feststoffgehalt
weniger als 35 % beträgt.
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In Gegenwart eines Katalysators, wie er allgemein in Reaktionen eines
Isocyanats angewendet wird, kann die erfindungsgemäße Reaktion beschleunigt werden.
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Zu Beispielen für Katalysatoren, die in geeigneter Weise zur Beschleunigung
dieser Reaktion verwendet werden, gehören
Bleimonoxid, Borsäure,
Bleinaphthenat, Metallsalze von Naphthensäure, Phosphorsäure, Polyphosphorsäure,
organische Titanverbindungen, wie Tetrabutyltitanat und Triethanolamin-titanat,
Triethylamin und 1,8-Diazabicyclo-[5,4,0]-undecen-7 (einschließlich der Säureaddukte
davon).
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Die geeignete Menge des eingesetzten Katalysators beträgt 0,01 bis
5 %, bezogen auf den Feststoffgehalt der Ausgangsmaterialien zum Zeitpunkt der Zugabe.
Die Methode der Zugabe des Katalysators ist nicht speziell beschränkt.
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Es ist wünschenswert, daß die Tricarbonsäure und/oder deren Anhydrid
mit einem Gehalt an Zitronensäure und das Diisocyanat und/oder dessen Derivat in
einem Mengenverhältnis eingesetzt werden, das gleichen Molteilen entspricht, d.h.
in einem Molverhältnis von 1 : 1.
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Ein Überschuß von nicht mehr als 5 Mol-% ist für jeden der betreffenden
Reaktanten zulässig.
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Die Tricarbonsäure und/oder deren Anhydrid mit einem Gehalt an Zitronensäure
und das Diisocyanat und/oder dessen Derivat können vor Beginn der Reaktion gleichzeitig
in das Reaktionsgefäß gegeben werden. Andernfalls kann einer der Reaktanten vorher
in einem Lösungsmittel gelöst werden und der andere Reaktant auf einmal oder in
mehreren Teilmengen zu der Lösung gegeben werden. Die Methode der Zuführung der
Ausgangsmaterialien unterliegt keiner speziellen Beschränkung.
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Die Reaktion läßt sich in geeigneter Weise kontrollieren, in Abhängigkeit
von der Entwicklung des durch die Reaktion gebildeten Kohlendioxids, der Menge des
Reaktionswassers, die -abdestilliert wird und dem Viskositätsgrad der Reaktions-
lösung,
wie er im Verlauf der Reaktion beobachtet wird.
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Die synthetische Harzmasse, die mit Hilfe der Reaktion hergestellt
wird, welche in der vorstehend beschriebenen Weise durchgeführt wird, kann selbst
in unmodifizierter Form zur Herstellung von Lacken, Filmen, Laminatplatten, Imprägnierharzen
und Klebmitteln -eingesetzt werden.
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Wenn die synthetische Harzmasse durch Umsetzung mit einem mehrwertigen
Alkohol weiter modifiziert wird, so zeigt sie beispielsweise erhöhtes Haftvermögen
und verbesserte Flexibilität, wenn sie auf Metallsubstrate aufgetragen und eingebrannt
wird.
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Mehrwertige Alkohole, die sich zur Modifizierung des erfindungsgemäßen
synthetischen Harzes eignen, sind Ethylenglycol, propylenglycol, Diethylenglycol,
Triethylenglycol, Dipropylenglycol, Tripropylenglycol, 1g3-Butandiol, 1, 4-Butandiol,
1 Z3-Propandiol e Neopencylglycol 1,6-Hexanglycol, Trimethylolpropan, Trimethylolethan;
Glycerin, Pentaerythrit, 1g5-Pentandiolg Cyclohexan-1,4-diol, Sorbit, Hexit, Erythrit,
Tris(2-hydroxyethyl)isocyanurat etc. Es ist besonders zu bevorzugen, dreiwertige
oder mehr als dreiwertige Alkohole zu verwenden, wie Glycerin oder Tris(2-hydroxyethyl)isocyanuratO
Zur Umsetzung des mehrwertigen Alkohols mit dem Reaktionsprodukt (Polyamidimid-Harzmasse)
kann der mehrwertige Alkohol direkt zu der Lösung der Polyamidimid-Harzmasse in
einem phenolischen Lösungsmittel gegeben und mit der Harzmasse reagieren gelassen
werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann der mehrwertige Alkohol mit dem
aus dem Reaktionsgemisch isolierten Polyamidimidharz kombiniert werden und mit diesem
entweder in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder in Gegenwart eines organischen
Lösungsmittels umgesetzt werden.
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Wenn die herzustellende Polyamidimidharzmasse dazu bestimmt ist, in
Form einer Harzlösung angewendet zu werden, so wird vorzugsweise eine Methode angewendet,
gemäß der der mehrwertige Alkohol zu dem Reaktionsgemisch in der letzten Stufe der
Reaktion der Polyamidimidharzlösung gegeben, die in einem Phenol-Lösungsmittel synthetisiert
wurde, und die Reaktion weiter fortgesetzt wird.
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Diese Reaktion schreitet unter Überdestillieren von Wasser fort. Es
ist daher wünschenswert, daß die Reaktionstemperatur im Bereich von 180 bis 2500C
liegt, um das vollständige Abdestillieren des Wassers aus dem Reaktionssystem zu
gewährleisten.
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Wenn auch die Dauer dieser Reaktion mit dem Grad des Druckabfalls
im Reaktionssystem variiert, liegt sie doch wünschenswerter Weise im Bereich von
1 bis über 10 Stunden, um eine völlige Beendigung des Uberdestillierens des Wassers
zu gewährleisten. Wenn auch die Reaktion selbst unter Atmosphärendruck abläuft,
kann der Druck des Reaktionssystems vermindert werden, um das Freisetzen und Überdestillieren
von Wasser zu erleichtern, unter der Bedingung, daß die Druckverminderung nicht
zur Entfernung des Phenol-Lösungsmittels aus dem Reaktionssystem führt.
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Diese Reaktion läuft in Abwesenheit eines Katalysators ab.
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Gewünschtenfalls können jedoch für diese Reaktion beliebige Katalysatoren
eingesetzt werden, wie sie allgemein für die Umsetzung eines mehrwertigen Alkohols
verwendet werden. -Zu Beispielen für Katalysatoren, die sich zur Beschleunigung
dieser Reaktion eignen, gehören Bleimonoxid, Bleinaphthenat, Zinknaphthenat und
andere Metallsalze der Naphthensäure, Tetrabutyltitanat, Tetrapropyltitanat,Triethanolamintitanat
und andere ähnliche organische Titanverbindungen.
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Das Mengenverhältnis des mehrwertigen Alkohols zu dem Reaktionsprodukt
ist besonders wichtig. Es liegt wünschens-
wert im Bereich von
0,05 bis 0,7 Mol pro Mol der in die Reaktion eingesetzten~Tricarbonsäure.
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Wenn das Mengenverhältnis 0,7 Mol überschreitet, werden zwar das Haftvermögen
und die Verträglichkeit mit der vorstehend genannten Harzmasse verbessert, ein aus
dieser Harzmasse hergestellter Film hat jedoch unzureichende Wärmebeständigkeit,
speziell im Hinblick auf die Eigenschaft der thermischen Erweichung. Es ist daher
wünschenswert, daß der Anteil Q,7 Mol nicht überschreitet.
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Polyamidimidharzmasse kann entweder
in unmodifizierter Form oder. in Kombination mit einem geeigneten Härtungsmittel
zur Herstellung von Isolierlacken verwendet werden.
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Zu Beispielen für Härtungsmittel, die vorteilhaft in einer solchen
Kombination verwendet werden, gehören organische Titanverbindungen, wie Tetrabutyltitanat
und Tetrapropyltitanat, Metallsalze der Naphthensäure, wie Zinknaphthenat, Block-Isocyanate,
wie Millionate MS-50 (Blockisocyanat der Nippon Polyurethane Co.) und Desmodur CT
staple (Blockisocyanat der Bayer AG).
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Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Polyamidimidharzmasse in
Form einer Kombination mit einem anderen synthetischen Harz angewendet werden. Da
die Polyamidimidharzmasse ausgezeichnete Verträglichkeit mit einer Polyestermasse
zeigt, die durch Reaktion einer Polycarbonsäure und/oder eines Derivats davon mit
einem mehrwertigen Alkohol hergestellt wird, kann die erfindungsgemäße Harzmasse
insbesondere in Kombination mit einer solchen speziellen Polyestermasse angewendet
werden.
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Ein typisches Beispiel für eine solche Polyestermasse ist ein thermisch
härtendes Anfangs-Kondensationsprodukt, das auf dem Gebiet der Isolierlacke allgemein
als Harzlack
des Polyestertyps bekannt ist. Diese Harzmasse kann
in unmodifizierter Form angewendet werden.
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Zu Beispielen für Polycarbonsäuren und/oder deren Derivate,die als
Ausgangsmaterial für die vorstehend angegebene Harzmasse dienen, gehören Terephthalsäure,
Isophthalsäure, 4,4'-Benzophenondicarbonsäure, 4,4'-Diphenyldicarbonsäure und Naphthalindicarbonsäuren.
Niedere Alkylester, Säurechloride und andere ähnliche Derivate solcher Polycarbonsäuren
sind ebenfalls verwendbar.
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Als mehrwertige Alkohole als Ausgangsmaterial für die vorstehend erläuterte
Harzmasse kann mindestens einer der mehrwertigen Alkohole verwendet werden, der
aus der Gruppe der mehrwertigen Alkohole, die vorstehend als geeignet zur Modifizierung
der Polyamidimidharzemasse aufgezählt wurde, ausgewählt wird.
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Die Reaktion der Polycarbonsäure und/oder deren Derivat mit dem mehrwertigen
Alkohol zur Herstellung der vorstehend angegebenen Polyesterharzmasse kann erfolgen,
indem man die beiden Reaktanten nach einer üblichen Methode in Abwesenheit eines
Lösungsmittels oder in Gegenwart eines Phenol-Lösungsmittels zur Polykondensation
bringt, wobei manie Bedingung einhält, daß bei der Reaktion keine Gelbildung erfoigt.
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Der Mengenanteil der Polyesterharzmasse zu der Polyamidimidharzmasse
beträgt wünschenswerterweise nicht mehr als 30 Gew.-%, bezogen auf die durch diese
Kombination erhaltene Gesamtharzmasse.
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Wenn der Anteiles Polyesterharzes 30 Gew.-% überschreitet, werden
die Beständigkeit gegenüber Wärmeschocks, die Abriebfestigkeit und die Widerstandsfähigkeit
gegen thermische Alterung des Polyamidimidharzes verschlechtert. Es ist daher
nicht
zulässig, einen Anteil von mehr als 30 Gew.-% zuzusetzen.
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Die Polyamidimidharzmasse, die in der vorstehend beschriebenen Weise
mit dem mehrwertigen Alkohol modifiziert wurde, enthält eine Hydroxylgruppe an dem
Ende des Moleküls Sie.
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zeigt daher merklich verbesserte Verträalichkeit mit dem Polyesterharz,
das eine endständiqe OH- bzw. -COOH-Gruppe im Molekül enthält.
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Die Polyamidimidharzmasse, die durch Reaktion der Zitronensäure enthaltenden
Tricarbonsäure-Komponente und/oder deren Anhydrid mit dem Diisocyanat erhalten wurde,
die synthetische Harzmasse; die durch Modifizierung des Polyamidimids mit einem
mehrwertigen Alkohol gebildet wurde und die synthetische Harzmasse, die durch Kombination
der vorstehend erwähnten synthetischen Harzmasse mit einem thermisch härtenden Harz,
wie beispielsweise einem Polyesterharz, gebildet wurde, können jeweils in ihrer
unmodifizierten Form oder in Form einer Lösung in einem Phenol-Lösungsmittel oder
verdünntmitirgendeinem anderen hochsiedenden aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel
zur Herstellung von Isolierlacken (zur Herstellung von Drahtbeschichtungen, Filmen
und Laminatplatten) verwendet werden.
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Das. wünschenswerte Mischungsverhältnis von Harzmasse {Feststoffe)
und Lösungsmittel beträgt 15 bis 60 Gew"-t des ersteren auf 85 bis 40 Gew¢-t des
letzteren (Viskosität oil50 bis 30 Pa.s = 50 bis 30 000 Centipoise Die Erfindung
wird nachstehend ausführlicher unter Bezugnahme auf die Beispiele erläutert.
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Beispiel 1 Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit einem Thermometer, einem
Rührer, einem Kühler und einem Stickstoff-Einleitungsrohr versehen war, wurde mit
96,1 g (0,5 Mol) Zitronensäureanhydrid, 96,1 g (0,5 Mol) Trimellitsäureanhydrid,
250,3 g (1,0 Mol) Diphenylmethandiisocyanat und 400 g m-Cresol beschickt.
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Unter einem Strom von gasförmigem Stickstoff wurden die Reaktanten
während einer Dauer von etwa 1 Stunde bis auf etwa 2000C erhitzt. Bei etwa 700C
beobachtete man den Beginn einer starken Blasenbildung und Blasenbildung und Entwicklung
von überdestillierendem Wasser wurden im Bereich von 160 bis 1800C beobachtet.
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Die Reaktion wurde 20 Stunden bei der Rückflußtemperatur von m-Cresol
(200 bis 210"C) fortgesetzt.
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Während der Reaktion wurde ein Viskositätsanstieg des Reaktionsgemisches
beobachtet und es wurde festgestellt, daß dieses klar war. Dann wurde das Reaktionsgemisch
ausreichend mit 400 g zugesetztem Cresol gerührt. Auf diese Weise wurde eine klare,
rötlichbraune Harzlösung mit einem Feststoffgehalt von 30,1 Gew.-% (2000C/1,5 h)
erhalten.
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Das gleiche Verfahren wird auch nachstehend angewendet.
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Die Viskosität der Lösung betrug 7,2 Pa.s (72 Poise) bei 250C.
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Die so hergestellte Harzlösung wurde auf eine 0,1 mm dicke Kupferplatte
aufgetragen und 20 Minuten bei 2000C und 30 Minuten bei 2500C eingebrannt. Der so
auf der Kupferplatte ausgebildete Film zeigte ausreichende Flexibilität. Der Film
war so flexibel, daß keinerlei Rißbildung beobachtet wurde, wenn die mit dem Film
beschichtete Kupferplatte über die Oberfläche eines Kupferstabes mit einem Durchmesser
von 1 cm unter einem Winkel von 900 gebogen wurde. Das Infrarot-Absorptionsspektrum
dieses
Films zeigte eine Absorption der Imidgruppe bei 1780 cm und eine Absorption der
Amidgruppe bei 1650 cm .
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Die Harzlösung wurde auf einen Kupferdraht mit einem Durchmesser von
1,0 mm aufgetragen und eingebrannt. Der so gebildete isolierte Draht zeigte die
in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
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Beispiel 2 Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit einem Thermometer, einem
Rührer, einem Kühler und einem Stickstoff-Einleitungsrohr versehen war, wurde mit
153,7 g (0,8 Mol) Zitronensäureanhydrid, 38,4 g (0,2 Mol) Trimellitsäureanhydrid,
250,3 g (1,0 Mol) Diphenylmethandiisocyanat und 300 g m-Cresol beschickt. Unter
einem Strom von gasförmigem Stickstoff wurden die Reaktanten während einer Dauer
von etwa 2 Stunden bis auf 200"C erhitzt.
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Bei etwa 700C beobachtete man den Beginn einer kräftigen Blasenbildung
und Blasenbildung und Entwicklung von abdestillierendem Wasser wurden im Bereich
von 160 bis 2000C beobachtet.
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Die Reaktion wurde 18 Stunden bei 210°C fortgesetzt, wobei das gebildete
Wasser abdestilliert wurde.
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Während der Reaktion beobachtete man einen Anstieg der Viskosität
des Reaktionsgemisches, welches sich als klar erwies.
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Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 800 g m-Cresol ausreichend gerührt
und 260 g Solventnaphtha (Swazol Nr. 1000 der Maruzen Oil Co., Ltd.) wurden zugesetzt.
Auf diese Weise wurde eine klare rötlichbraune Harzlösung erhalten, die einen Feststoffgehalt
von 20,0 Gew.-% und eine Visko-.
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sität von 4,5 Pa.s (45 Poise) bei 250C hatte.
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Die so hergestellte Harzlösung wurde auf eine 0,1 mm dicke Kupferplatte
aufgetragen und 20 Minuten bei 2000C und 30 Minuten bei 2500C eingebrannt. Der auf
der Kupfer-
platte so hergestellte Film zeigte ausreichende Flexibilität.
Das Infrarot-Absorptionsspektrum zeigte eine Absorption der Imidgruppe bei 1780
cm 1 und eine Absorption der Amidgruppe bie 1650 cm Die Harzlösung wurde dann auf
einen Kupferdraht mit einem Durchmesser von 1,0 mm aufgetragen und eingebrannt.
Der so hergestellte isolierte Draht zeigte die in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
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Beispiel 3 Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit einem Thermometer, einem
Rührer, einem Kühler und einem Stickstoffeinleitungsrohr versehen war, wurde mit
19,2g(0,1 Mol) Zitronensäureanhydrid, 172,8 g (0,9 Mol) Trimellitsäureanhydrid,
250,3 g (1,0 Mol) Diphenylmethandiisocyanat und 400 g m-Cresol beschickt.
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Unter einem'Strom von Stickstoffgas wurden die Reaktanten während
einer Dauer von etwa einer Stunde bis auf 2000C erhitzt.
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Es wurde beobachtet, daß starke Blasenbildung bei etwa 700C begann
und die Entwicklung von überdestillierendem Wasser in kleinen Mengen wurde im Bereich
von 160 bis 17QOC beobachtet.
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Die Reaktion wurde 22 Stunden bei der Rückflußtemperatur Von Cresol
(200 bis 2100C) fortgesetzt, während eine geringe Menge Cresol abdestillierte.
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Während der Reaktion wurde beobachtet, daß die Viskosität des Reaktionsgemisches
sich erhöhte und daß das Reaktionsgemisch klar war.
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Die Gesamtmenge des überdestillierten Cresols betrug 100 g.
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Dann wurden 800 g m-Cresol zu dem Reaktionsgemisch gegeben und dieses
ausreichend gerührt. Auf diese Weise wurde eine klare rötlichbraune Harzlösung mit
einem Feststoffgehalt von 23,3 Gew..-R und einer Viskosität von 5,5 Pa.s (55 Poise)
bei
250C erhalten.
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Die so gebildete Harzlösung wurde auf eine 0t1 mm dicke Kupferplatte
aufgetragen und 20 Minuten bei 2000C und 30 Minuten bei 2500C eingebrannt. Der auf
der Kupferplatte ausgebildete Film zeigte gute Flexibilität. Das Infrarot-Absorptionsspektrum
dieses Films zeigte eine Absorption der Imidgruppe bei 1780 cm 1 und eine Absorption
der Amidgruppe bei 1650 cm Fig. 1 zeigt das Infrarot-Absorptionsspektrum.
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Die Harzlösung wurde auf einen Kupferdraht mit ein,em-Durchmesser
von 1,0 mm aufgetragen und eingebrannt. Der so gebildete isolierte Draht hatte die
in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften Beispiel 4 Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit
einem Thermometer, einem Rührer, einem Kühler und einem Stickstoffeinleitungsrohr
ausgestattet war, wurde mit 192,1 g (1,0 Mol) Zitronensäureanhydrid, 250,3 g (1,0
Mol)Diphenylmethandiisocyanat und 500 g m-Cresol beschickt.
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Unter einem Strom von Stickstoffgas wurden die Reaktanten während
einer Dauer von etwa einer Stunde bis auf 2000C erhitzt.
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Der Beginn einer kräftigen Blasenbildung wurde bei etwa 700C beobachtet
und im Bereich von 160 bis 200"C beobachtete man das Auftreten von Blasenbildung
und die Entwicklung von überdestillierendem Wasser in großer Menge.
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Wenn die Reaktion 10 Stunden lang bei 2000C fortgesetzt wurde, so
beobachtete man einen Anstieg der Viskosität des Reaktionsgemisches und es wurae
angenommen, daß Gelbildung eintrat.
-
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit 800 g zugesetztem Cresol ausreichend
gerührt. Auf diese Weise wurde eine klare rötlichbraune Harzlösung mit einem Feststoffgehalt
von 19,2 Gew.-% und einer Viskosität von 3,1 Pa.s (31 Poise) (bei 25"C) erhalten.
-
Die so hergestellte Harzlösung wurde auf eine 1,0 mm dicke Kupferplatte
ausgestrichen und 20 Minuten bei 2000C und 30 Minuten bei 2500C eingebrannt. Der
auf der Oberfläche der Kupferplatte ausgebildete Film besaß gute Flexibilität. Das
Infrarot-Absorptionsspektrum dieses Films zeigte eine Absorption der Imidgruppe
bei -1 1780 cm und eine breite Absorption der Amidgruppe bei 1640 bis 1680 cm 1.
-
Fig. 2 zeigt dieses Infrarot-Absorptionsspektrum.
-
Die erhaltene Harzlösung wurde auf einen Kupferdraht mit einem Durchmesser
von 1,0 mm aufgetragen und eingebrannt. Der so hergestellte isolierte Draht zeigte
die in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
-
Beispiel 5 Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit einem Thermometer, einem
Rührer, einem Kühler und einem Stickstoffeinleitungsrohr ausgestattet war, wurde
mit 11,5 g (0,06 Mol) Zitronensäureanhydrid, 180,6 g (0,94 Mol) Trimellitsäureanhydrid,
87,1 g (0,5 Mol) Diphenylmethandiisocyanat, 87,1 g (0,5 Mol) Tolylendiisocyanat
und 400 g m-Cresol beschickt. Unter einem Strom von Stickstoffgas wurden die Reaktanten
während einer Dauer von etwa einer Stunde bis auf 2000C erhitzt.
-
Man beobachtete starke Blasenbildung, die bei etwa 700C begann, und
Blasenbildung und Entwicklung einer geringen Menge an abdestillierendem Wasser wurden
im Bereich von
160 bis 1700C beobachtet; Die Reaktion wurde 10
Stunden lang bei 2100C fortgesetzt.
-
Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 550 g zugesetztem m-Cresol ausreichend
gerührt. Auf diese Weise wurde eine klare, rötlichbraune Harzlösung mit einem Feststoffgehalt
von 25,0 Gew.-% und einer Viskosität von 7,5 Pa.s (75 Poise) bei 25"C erhalten.
-
Die so gebildete Harzlösung wurde auf eine 1,0 mm dicke Kupferplatte
aufgetragen und 20 Minuten bei 2000C und 30 Minuten bei 2500C eingebrannt. Der auf
der Kupf erplatte so ausgebildete Film zeigte gute Flexibilität.
-
Das Infrarot-Absorptionsspektrum dieses Films zeigte eine Absorption
der Imidgruppe bei 1780 cm und eine Absorption der Amidgruppe bei 1650 cm 1.
-
Die Harzlösung wurde auf einen Kupferdraht mit einem Durchmesser von
1,0 mm aufgetragen und eingebrannt. Der so gebildete isolierte Draht zeigte die
in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
-
Beispiel 6 Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit einem Thermometer, einem
Rührer, einem Kühler und einem Stickstoffeinleitungsrohr ausgestattet war, wurde
mit 38,4 g (0,2 Mol) Zitronensäureanhydrid, 153,7 g (0,8 Mol) Trimellitsäureanhydrid,
262,8 g (1,05 Mol) Diphenylmethandiisocyanat und 400 g m-Cresol beschickt. Unter
einem Strom von Stickstoffgas wurden die Reaktanten während einer Dauer von etwa
einer Stunde bis auf 2000C erhitzt.
-
Bei etwa 700C beobachtete man den Beginn einer kräftigen Blasenbildung
und das Auftreten von Blasenbildung und die Entwicklung von.abdestillierendem Wasser
wurden im Bereich
von 160 bis 1800C beobachtet.
-
Nachdem die erste kräftige Blasenbildung bei 2000C beendet war, wurden
4 g Borsäure zugesetzt und die Reaktion wurde insgesamt 7 Stunden bei dieser Temperatur
fortgesetzt.
-
Während der Reaktion beobachtete man, daß die Viskosität des Reaktionsgemisches
anstieg und daß dieses klar war.
-
Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 350 g Cresol und 330 g Solventnaphtha
(Swazol 1000 der Maruzen Oil Co., Ltd.), die diesem zugesetzt wurden, ausreichend
verrührt. Auf diese Weise wurde eine klare rötlichbraune Harzlösung mit einem Feststoffgehalt
von 25,2 Gew.-% und einer Viskosität von 8,2 Pa.s (82 Poise) bei 250C erhalten.
-
Die so erhaltene Harzlösung wurde auf eine 0,1 mm dicke Kupferplatte
aufgetragen und 20 Minuten bei 2000C und 30 Minuten bei 2500C eingebrannt. Der auf
der Kupferplatte so hergestellte Film zeigte ausreichende Flexibilität. Das Infrarot-Absorptionsspektrum
dieses Films zeigte eine Absorption der Imidgruppe mit 1780 cm 1 und eine Absorption
der Amidgruppe bei1650 cm Die Harzlösung wurde auf einen Kupferdraht mit einem Durchmesser
von 1,0 mm aufgetragen und eingebrannt. Der so hergestellte isolierte Draht zeigte
die in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
-
Beispiel 7 Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit einem Thermometer, einem
Rührer, einem Kühler und einem Stickstoffeinleitungsrohr versehen war, wurde mit
250,3 g (1,0 Mol) Diphenylmethandiisocyanat und 400 g m-Cresol beschickt.
-
Die Reaktanten wurden während einer Dauer von 30 Minuten bis auf 2000C
erhitzt und thermisch umgesetzt.
-
Ein Teil des Kolbeninhalts wurde entnommen und sein Infrarot-Absorptionsspektrum
gemessen. Die Absorption der Isocyanatgruppe bei 2260 cm wurde nicht beobachtet,
wodurch bestätigt wurde, daß das Diisocyanat mit m-Cresol maskiert war.
-
Nach der Verminderung der Innentemperatur des Kolbens auf 70"C wurden
57,6 g (0,3 Mol) Zitronensäureanhydrid und 134,5 g (0,7 Mol) Trimellitsäureanhydrid
zugesetzt. Unter einem Strom von Stickstoffgas wurde das Gemisch während einer Dauer
von etwa einer Stunde bis auf 200°C erhitzt.
-
Man beobachtete den Beginn einer allmählichen Blasenbildung bei etwa
1300C und das Schäumen und die Entwicklung von abdestillierendem Wasser wurden brei
etwa 1500C beobachtet.
-
Die Reaktion wurde während 12 Stunden bei 2100C fortge setzt.
-
Dann wurden dem Reaktionsgemisch 450 g m-Cresol und 200 g Solventnaphtha
(Swazol 100 der Maruzen Oil Co., Ltd.) zugesetzt und gut mit diesem verrührt. Auf
diese Weise wurde eine klare rötlichbraune Harzlösung mit einem Feststoffgehalt
von 24,8 % und einer Viskosität von 5,2 Pa.s (52 Poise) bei 250C erhalten.
-
Die so gebildete Harzlösung wurde auf eine 1,0 mm dicke Kupferplatte
aufgetragen und 20 Minuten bei 2000C und 30 Minuten bei 2500C eingebrannt. Der so
auf der Kupferplatte ausgebildete Film zeigte gute Flexibilität. Das Infrarot-Absorptionsspektrum
dieses Films zeigte eine Absorption der Imidgruppe bei 1780 1 und eine Absorption
der Amidgruppe bei 1650 cm Die Harzlösung wurde auf einen Kupferdraht mit einem
Durchmesser von 1,0 mm aufgetragen und eingebrannt. Der so hergestellte isolierte
Draht zeigte die in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
-
Beispiel 8 Zu 1000 g der in Beispiel 3 erhaltenen Harzlösung wurden
5 g Tetrabutyltitanat bei Raumtemperatur allmählich zugesetzt und gut eingerührt.
-
Diese Harzlösung wurde auf einen Kupferdraht mit einem Durchmesser
von 1,0 mm aufgetragen und eingebrannt.
-
Der so gebildete isolierte Draht zeigte die in.Tabelle 1 angegebenen
Eigenschaften.
-
Außerdem wurde die thermogravimetrische Kurve der Beschichtung des
isolierten Drahtes (TG-Kurve) bei einer Rate des Erhitzens von 100C/min und unter
einer Atmosphäre mit einer Luft-Strömungsrate von 100 ml/min gemessen.
-
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 3 gezeigt.
-
In dieser Kurve bedeutet 1 die Drahtbeschichtung gemäß Beispiel 3
und Ziffer 2 bedeutet eine Vergleichs-Drahtbeschichtung, die mit Hilfe eines handelsüblichen
Polyamidimid-Lackes ausgebildet wurde.
-
Zu Vergleichszwecken wurde eine Isolierbeschichtung, hergestellt aus
einem Amidimidharzlack (HI-400 der Hitachi Chemical Co., Ltd.) verwendet, der als
Hauptlösungsmittel handelsiibliches n-Methyl-2-pyrrolidon enthielt.
-
Beispiel 9 Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit einem Thermometer, einem
Rührer, einem Kühler und einem Stickstoffeinleitungsrohr versehen war, wurde mit
38,4 g (0,2 Mol) Zitronensäureanhydrid, 153,7 g (0,8 Mol) Trimellitsäureanhydrid,
200,2 g (0,8 Mol) Diphenylmethandiisocyanat, 25,2 g (0,1 Mol) Diphenyletherdiisocyanat,
18,8 g (0,1 Mol) Xylylendiisocyanat und 400 g m-Cresol beschickt. Unter einem Strom
von Stickstoffgas wurden die Reaktanten während einer Dauer von etwa einer Stunde
bis auf 200"C erhitzt.
-
Der Beginn einer kräftigen Blasenbildung wurde bei etwa 70"C beobachtet
und im Bereich von 160 bis 18Ö0C wurde das Auftreten der Entwicklung von überdestillierendem
Wasser beobachtet.
-
Die Reaktion wurde 15 Stunden bei 2100C fortgesetzt.
-
Dann wurden zu dem Reaktionsgemisch 680 g m-Cresol und 300 g Solventnaphtha
(Swazol Nr. 1000 der Maruzen Oil.
-
Co., Ltd.) zugesetzt und gut mit diesem verrührt. Dabei wurde eine
klare rötlichbraune Harzlösung mit einem Feststoffgehalt von 20,0 Gew.-% und einer
Viskosität von 4,5 Pa.s (45 Poise) bei 250C erhalten.
-
Die so hergestellte Harzlösung wurde auf eine 1,0 mm dicke Kupferplatte
aufgetragen und 20 Minuten bei 2000C und 30 Minuten bei 2500C eingebrannt. Der so
auf der Kupferplatte ausgebildete Film besaB ausreichende Flexibilität.
-
Das Infrarot-Absorptionsspektrum dieses Films zeigte eine Absorption
der Imidgruppe bei 1780 cm und eine Absorption der Amidgruppe bei 16-50 cm Die Harzlösung
wurde auf einen Kupferdraht mit einem Durchmesser von 1,0 mm aufgetragen und eingebrannt.
Der so ausgebildete isolierte Draht zeigte die in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
-
TABELLE 1
Beispiel |
00 00P00c( - 2 -- |
LI 999 0,999 0,998 |
des c<u 0,999 0,997 Y D 0,998 0,998 0,999 o |
co Flimdicke cn O t « 1 Cz |
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1 |
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oO (Xld-orn) gut gut ° O -« v °« |
Anzahl der Nadellöcher D 0 0 0 0 0' 0 0 |
pro 5 m |
N m |
Temperatur des ru |
,~ ~ ~~ |
I |
20C/min, + 130 |
cS\ m U LI k -( 0 3 3 |
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Belastung von be O g, v N |
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/ ß n H1 u) N cS ¢ m wC ~' C.) 00 ~^ |
Anmerkungen : Die Proben wurden durch Einbrennen bei einer Einbrenngeschwindigkeit
von 10 m/min in einem Brennofen einer Länge von 7 m bei einer Ofentemperatur von
400°C hergestellt.
-
Die isolierten Drähte wurden gemäß der Methode nach JIS C3003 getestet.
Dies trifft auch für die nachstehend beschriebenen Versuche zu.
-
Beispiel 10 Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit einem Thermometer; einem
Rührer, einem Kühler und einem Stickstoffeinleitungsrohr versehen war, wurde mit
19,2 g (0,1 Mol) Zitronensäureanhydrid, 172,8 g (0,9 Mol) Trimellitsäureanhydrid,
250,3 g (1,0 Mol) Diphenylmethandiisocyanat, 300 g m-Kresol, 100 g Solventnaphtha
und 1,0 g Borsäure beschickt.
-
Unter einem Strom von Stickstoffgas wurden die Reaktanten während
einer Dauer von etwa einer Stunde bis auf 200 °C erhitzt.
-
Beginn einer kräftigen Blasenbildung wurde bei etwa 70 °C beobachtet
und Blasenbildung und Entwicklung von abdestillierendem Wasser in kleiner Menge
wurden im Bereich von 160 bis 170 0C beobachtet Die Reaktion wurde 5 Stunden lang
bei der RuckfluBtemperatur von n-Cresol (200 bis 210 °C) fortgesetzt, während eine
kleine Menge an Cresol abdestillierteO Die Reaktion wurde unter Zugabe von 52 g
(0,2 Mol) Tris-(2-hydroxyethyl)-isocyanurat bei 200 0C fortgesetzt.
-
Durch die Zugabe des Tris-(2-hydroxyethyl)-isocyanurats wurde eine
Dehydratationsreaktion beobachtet und Wasser wurde zusammen mit einer kleinen Menge
an m-Cresol abdestilliert.
-
In zwei Stunden erhöhte sich die Viskosität des Kolbenhinhalts, so
daß das Rühren nur mit Schwierigkeit durch führbar war. 400 g m-Cresol wurden zugesetzt,
um die Reaktion zu unterbrechen.
-
Nachdem die Temperatur auf Raumtemperatur vermindert worden war, wurden
m-Cresol und 140 g Diphenylmethandiisocyanat (mit einem Gehalt an 50 Gew.-% Diphenylmethandiisocyanat),
das mit m-Cresol blockiert war zugefügt und 'ausreichend eingerührt. Auf diese Weise
wurde eine klare rötlichbraune Harzlösung mit einem Feststoffgehalt von 24,3 Gew.-%
und einer Viskosität von 3,0 Pa.s (30 Poise) erhalten
Die Harzlösung
wurde auf einen Kupferdraht mit einem Durchmesser von 1,0 mm aufgetragen und eingebrannt.
Der so gebildete isolierte Draht zeigte die in Tabelle 2 angegebenen Eigenschaften.
-
Beispiel 11 In den gleichen 3 l-Vierhalskolben wie er in Beispiel
1 verwendet worden war, wurden 19,2 g (0,1 Mol) Zitronensäureanhydrid, 172,8 g (0,9
Mol) Trimellitsäureanhydrid, 252 g (1,01 Mol) Diphenylmethandiisocyanat, 500 g m-Cresol
und 100 g Solventnaphtha gegeben. Unter einem Strom von Stickstoffgas wurden die
Reaktanten während einer Dauer von etwa 1 Stunde bis auf 200 OC erhitzt. Bei 70
OC wurde der Beginn einer kräftigen Blasenbildung beobachtet und das Auftreten von
Blasenbildung und die Entwicklung und das Abdestillieren von Wasser wurden im Bereich
von 160 bis 180 OC beobachtet.
-
Nach dem das erste kräftige Schäumen bei 200 OC beendet war, wurden
4 g Borsäure zugesetzt und die Reaktion wurde insgesamt 9 Stunden fortgesetzt.
-
Während dieser Reaktion beobachtete man, daß das Reaktionsgemisch
klar wurde.
-
Bei 200 °C wurden 28 g (0,3 Mol) Tris-(hydroxyethyl)-isocyanurat zu
der Harzlösung zugefügt und die Reaktion wurde 5 Stunden fortgesetzt, während das
entwickelte Wasser abdestilliert wurde. Nach etwa 4 Stunden beobachtete man kein
Abdestillieren von Wasser mehr. Nach dem Abkühlen der Lösung auf Raumtemperatur
wurden 5,0 g Tetrabutyltitanat und m-Cresol zugesetzt und gut eingerührt.
-
Auf diese Weise wurde eine klare rötlichbraune Harzlösung mit einem
Feststoffgehalt von 37,8 Gew.-% und einer Viskosität von 5,3 Pa.s (53 Poise) erhalten
Diese
Harzlösung wurde auf einen Kupferdraht mit einem Durchmesser von 1,0 mm aufgetragen
und eingebrannt.
-
Der so ausgebildete isolierte Draht zeigte die in Tabelle 2 angegebenen
Eigenschaften.
-
Beispiel 12 In den gleichen 3 l-Vierhalskolben, wie er in Beispiel
1 verwendet worden war, wurden 38,4 g (0,2 Mol) Zitronensäureanhydrid, 153,-7 g
(0,8 Mol) Trimellitsäureanhydrid, 200 g (0,8 Mol) Diphenylmethandiisocyanat, 34,8
g (0,2 Mol) Tolylendiisocyanat, 300 g m-Cresol und 50 g Solventnaphtha gegeben.
Unter einem Strom von Stickstoffgas wurden die Reaktanten während einer Dauer von
etwa 1 Stunde bis auf 200 OC erhitzt. Bei 70 OC beobachtete man den Beginn einer
kräftigen Blasenbildung und im Bereich von 160 bis 1700C wurde Schäumen und Entwicklung
und das Abdestillieren von Wasser in kleiner Menge beobachtet Die Reaktion wurde
5 Stunden bei 200 OC fortgesetzt.
-
Während der Reaktion beobachtete man, daß das Reaktionsgemisch klar
wurde.
-
Bei 200 OC wurden dann 9,0 g (0,98 Mol) Glycerin zu der Harzlösung
zugefügt und die Reaktion wurde 3 Stunden fortgesetzt, während das abdestillierende
Wasser entfernt wurde Nach dem Abkühlen der Lösung auf Raumtemperatur durch Zugabe
von 300 g m-Cresol wurden weiteres m-Cresol und 70 g Diphenylmethandiisocyanat (mit
einem Gehalt an 50 Gew.-% Diphenylmethandiisocyanat), das mit m-Cresol blockiert
war, zugefügt und gut eingerührt.
-
Dabei wurde eine klare rötlichbraune Harzlösung mit einem Feststoffgehalt
von 35 Gew.-% und einer Viskosität von 6,3 Pa.s (63 Poise) erhalten.
-
Die Harzlösung wurde auf einen Kupferdraht mit einem Durchmesser von
1,0 mm aufgetragen und eingebrannt. Der so
hergestelite isolierte
Draht zeigte die in Tabelle 2 angegebenen Eigenschaften.
-
TABELLE 2
Beispiel |
Eigenschaft 10 11 12 |
Durchmesser des 0,998 0,999 |
Abmessung( Leiters |
Filmdicke 0,038 0,036 0,038 |
Aussehen glatt glatt glatt |
Flexibilität (Xld-Dorn) Xld gut . Xld gut Xld gut |
Anzahl der Nadellöcher (um O 0 0 |
3 % gedehnter Draht) |
Durchbruchspannung (Kv) 3270 13,3 11,6 |
Durchbruchspannung (260 OC x |
168 h, nach dem Erhitzen) 89,2 - - 92,1 |
Temperatur des Durchschneidens |
(Parallelkreuzungd Belastung |
6 kg, 2 C/min., C) 405 400 408 |
Abriebzyklen unter einer Be- |
lastung von 600 g 178 214 280 |
0 |
Hitzeschock (250 C x 1 h) Xld gut Xld gut Xld gut |
Die Proben wurden durch Einbrennen bei einer Einbrenngeschwindigkeit von 14 m/min.
in einem 7 m langen Brennofen bei einer Ofentemperatur von 400 OC erhalten.
-
Beispiel 13 Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit einem Thermometer, einem
Rührer, einem Kühler und einem Stickstoffeinleitungsrohr ausgestattet war, wurde
mit 19,2 g (0, 1 Mol) Zitronensäureanhydrid, 172,8 g (0,9 Mol) Trimellitsäureanhydrid,
250,3 g (1,0 Mol) Diphenylmethandiisocyanat und 300 g m-Cresol beschickt. Unter
einem Strom von Stickstoffgas wurden die Reaktanten während einer Dauer von etwa
1 Stunde bis auf 200 °C erhitzt. Der Beginn einer kräftigen Blasenbildung wurde
bei etwa 70 °C beobachtet und Blasenbildung und Entwicklung von abdestillierendem
Wasser wurden im Bereich von 160 bis 180 OC beobachtet.
-
Die Reaktion wurde etwa 4 Stunden bei der Rückflußtemperatur von m-Cresol
(200 bis 210 OC) fortgesetzt.
-
Während der Reaktion wurde ein Anstieg der Viskosität des Reaktionsgemisches
beobachtet und es wurde gefunden, daß das Reaktionsgemisch klar war.
-
Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 400 g zugesetztem Cresol ausreichend
gerührt. Dabei wurde eine klare rötlichbraune Polyamidimidharzlösung mit einem Feststoffgehalt
von 30,1 Gew.-t und einer Viskosität von 6,1 Pa.s (61 Poise) bei 35 OC erhalten.
-
Gesondert davon wurde ein 3 l-Dreihalskolben mit 195 g (1,0 Mol) Dimethylterephthalat,
18,6 g (0,3 Mol) Ethylenglykol, 208,8 g (0,8 Mol) Tris-(2-hydroxyethyl)-isocyanurat,
4 g Bleinaphthenat und 50 g Solventnaphtha beschickt.
-
Während das durch die Reaktion gebildete Methanol abdestilliert wurde,
wurde die Temperatur während einer Dauer von etwa 5 Stunden allmählich auf 200 OC
erhöht, so daß die Umesterungsreaktion vervollständigt wurde. Durch Fortsetzen der
Reaktion bei 220 OC wurde dann die Kondensationsreaktion durchgeführt, so daß die
Gelbildungszeit des Harzes bei 250 OC im Bereich von 20 bis 25 s liegt.
-
Das erhaltene Polyesterharz wurde mit einem Dlischlösungsmittel aus
Cresol und Naphtha im Verhältnis 27 : 3 verdünnt und es wurden 7 g Tetrabutyltitanat
bei Raumtemperatur zugesetzt, wobei der Gehalt an nicht flüchtigen Stoffen auf 40
Gew.-% eingestellt wurde (Viskosität 4,2 Pa.s - 42 Poise).
-
Die vorstehend erwähnte Polyamidimidharzlösung und die Polyesterharzlösung
wurden im Gewichtsverhältnis 100 : 75,3 miteinander vermischt und 1 Stunde bei 200
°C gerührt.
-
Die so erhaltene Harzlösung wurde auf einen Kupferdraht mit einem
Durchmesser von 1,0 mm aufgetragen und eingebrannt. Der so hergestellte isolierte
Draht zeigte die in Tabelle 3 angegebenen Eigenschaften.
-
Beispiel 14 100 Gew.-Teile der Polyamidimidharzlösung gemäß, Beispiel
11 und 94,5 Gew.-Teile der Polyesterharzlösung gemäß Beispiel 13 wurden gemischt
(Gewichtsverhältnis 100:94,5) und 30 Minuten bei 160 OC gerührt.
-
Beispiel 15 Eine synthetische Harzmasse wurde hergestellt, indem Polyamidimid
und Polyester nach der Verfahrensweise des Beispiels 13 vermischt wurden, mit der
Abänderung, daß das -Mischungsverhältnis von Polyamidimidharzlösung und Polyesterharzlösung
auf 400 : 32,3 (Gewichtsverhältnis) verändert wurde.
-
Beispiel 16 Eine synthetische Harzmasse wurde hergestellt, indem
Polyamidimid
und Polyester nach der in Beispiel 14 beschriebenen Verfahrensweise miteinander
vermischt wurden mit der Abänderung, daß das Mischungsverhältnis von Polyamidimidharzlösung
zu Polyesterharzlösung auf 100 : 50,2 (als Gewichtsverhältnis) abgeändert wurde
und daß das Rühren bei erhöhter Temperatur nach dem Vermischen nicht durchgeführt
wurde.
-
Die synthetischen Harzmassen gemäß Beispielen 13 bis 16 wurden auf
Kupferdrähte mit einem Durchmesser von 1,0 mm aufgetragen und eingebrannt. Die so
ausgebildeten isolierten Drähte zeigten die in Tabelle 3 angegebenen Eigenschaften.
Beispiel |
Eigenschaft 13 14 15 16 |
Durchmesser 0,998 0,999 1,000 0.999 |
Abmessung des Leiters |
OIC)L) OI ,y) g\ |
Filmdicke o f o 0,038 0,038 -L |
< v ~ I O v N 1 D . O CO |
Aus sehen glatt glatt glatt glatt |
F1.xibi1itat |
v d-Dorn) gut JJ gut gut |
1 3 |
O u rn dP dl> |
Anzahl der Nadellöcher pro 5 JJ m 0 0 un |
tn o o X a fa fi o ^ -* |
N o a o o} |
Durchbruchspannung b o I E XX M |
JJ. JJ |
hO Belastung W 383 403 400 |
<A a3 u dP dP |
a |
6 kg, 2 n C) |
Abriebzyklen unte'r einer 123 131 |
von 4D O g n H X X b 197 140 |
250 0c x 1 h X1d gut xld gut xld gut x2d gut |
U C, |
1 dP |
<D LI M M O dP dP |
" o s gegenüber |
Lösungsmitteln gut gut gut gut |
Feuchtig- 0 |
keitsbe- 180 C x 10 h 105,0% 100,1% 100,5% 18,0,0% |
C |
D ** |
(260 0c x 7 Tage) 95.3% 90,6% 99,'5% 98,9% |
< I n X bo ~ oo > .c |
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fi @ X D O S = O @ > D- « |
D D H K < a Hçç < ? > UX > < ~ |
l |
* Eine Drahtprobe und 0,2 Gew.-% Wasser wurden in ein Glasrohr
gegeben und erhitzt. Nach dem Erhitzen wurde der Restwert der dielektrischen Durchbruchspannung
gemessen.
-
** Nach dem Erhitzen einer Drahtprobe in einer Luftatmosphäre wurde
der Restwert der dielektrischen Durchbruchspannung gemessen.
-
Vergleichsversuch Ein 3 l-Vierhalskolben, der mit einem Thermcter,.
einem Rühren, einem Kühler und einem Stickstoffeinleitungsrohr ausgestattet war,
wurde mit 192,1 g (1,0 Mol) Trimellitsäureanhydrid, 250,3 g (1,0 Mol) Diphenylmethandiisocyanat
und 400 g m-Cresol beschickt. Unter einem Strom von Stickstoffgas wurden die Reaktanten
während einer Dauer von etwa 1 Stunde bis auf 200 °C erhitzt.
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Der Beginn der Blasenbildung wurde bei etwa 70 C beobachtet, jedoch
keine Wasserentwicklung und kein Überdestillieren von Wasser wurde bei etwa 160
°C festgestellt. Bei der Rückflußtemperatur von m-Cresol (200 bis 210 °C) war das
Reaktionsgemisch noch nicht klar Selbst nach 10-stündiger Reaktion hatte das Reaktionsgemisch
noch kein klares Aussehen angenommen.
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