DE3047485A1 - Verfahren zur dehydratisierung eines ungesaettigten aldehyd enthaltenden gases - Google Patents
Verfahren zur dehydratisierung eines ungesaettigten aldehyd enthaltenden gasesInfo
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Description
J —-
Verfahren zur Dehydratisierung eines ungesättigten Aldehyd enthaltenden Gases
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Wasser, das in einem Gas enthalten ist, das einen ungesättigten
Aldehyd (Acrolein oder Methacrolein) enthält und aus der katalytischen Oxidation von Propylen, Isobutylen,
t-Butanol oder ihren Gemischen in der Gasphase stammt. Die Erfindung ist insbesondere auf ein Verfahren zur Entfernung
von Wasser, das in diesem Gas enthalten ist, ohne jeglichen Verlust an ungesättigtem Aldehyd als Folge
einer Polymerisation gerichtet und ermöglicht die Senkung des Wassergehalts im Gas auf einen Wert, der niedriger
ist als der Wassergehalt im azeotropen Gemisch des ungesättigten Aldehyds mit Wasser.
Vor kurzem wurden Untersuchungen über Verfahren zur Herstellung
von ungesättigten Aldehyden, d.h. Acrolein oder Methacrolein, durch Mischen von Propylen, Isobutylen,
t -Butanol oder ihren Gemischen mit einem sauerstoffhaltigen Gas und katalytische Oxydation des erhaltenen Gemisches in
Gegenwart eines Katalysators bei hoher Temperatur (300 bis 500° C) durchgeführt.
Acrolein oder tethacrolein dient als Material für die Herstellung
wertvoller Verbindungen, z.B. Acrylsäure oder Methacrylsäure, aber bei gewissen Anwendungen dieser Verbindungen
muß der Wassergehalt des Materials so gering wie möglich sein. Dieses Erfordernis ist unerläßlich, wenn beispielsweise
Methylmethacrylat (oder Methylacrylat) direkt aus Methacrolein (oder Acrolein) Methanol und Sauerstoff
hergestellt wird. In einem solchen Fall ist es zweckmäßig, · daß der auf den ungesättigten Aldehyd bezogene Wassergehalt
niedriger ist als der Wassergehalt im azeotropen Gemisch des ungesättigten Aldehyds mit Wasser (im Falle von Methacrolein
7,7 Gew.-%, bezogen auf Methacrolein und im Falle von Acrolein 2,6 Gew.-%, bezogen auf Acrolein), insbesondere
nicht höher als 2 Gew.-%.
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Der Wassergehalt des aus dieser katalytischer! Oxidation
dieses Gases in der Gasphase erhaltenen, den ungesättigten Aldehyd enthaltenden Gases übersteigt jedoch diesen Wert,
weil ein solches Gas Wasserdampf, der durch die Reaktion
gebildet wird, und/oder Wasserdampf, der als Reaktionsverdünnungsmittel verwendet wird, neben dem ungesättigten
Aldehyd und Nebenprodukten enthält.
Für die Behandlung des den ungesättigten Aldehyd enthaltenden Gases ist ein Verfahren bekannt, bei dem der ungesättigte
Aldehyd aus dem gasförmigen Reaktionsprodukt mit einem Alkohol extrahiert und der Extrakt dann destilliert wird
(siehe beispielsweise japanische Offenlegungsschrift
9 2 001/ΊA). Da jedoch bei diesem Verfahren das im gasförmigen
Reaktionsprodukt vorhandene Wasser auch in den Alkohol absorbiert wird, wird nur ein azeotropes Gemisch
des ungesättigten Aldehyds mit Wasser erhalten, auch wenn der Extrakt destilliert wird, und es ist unmöglich, den
Wassergehalt im ungesättigten Aldehyd unter den Wassergehalt im azeotropen Gemisch zu senken.
Bekannt ist ferner ein Verfahren, bei dem das gasförmige Reaktionsprodukt in Wasser absorbiert wird (US-PS 2 514 966),
aber bei diesem Verfahren ist es aus dem gleichen Grunde noch weniger möglich, den Wassergehalt im ungesättigten
Aldehyd unter den Wassergehalt im azeotropen Gemisch zu 5 senken.
Für eine noch vollständigere Entfernung von Wasser aus Gas, das den ungesättigten Aldehyd enthält, ist ein
Verfahren bekannt, bei dem das Gas zuerst mit einem Lösungsmittel, z.B. einem Kohlenwasserstoff, extrahiert
und der Extrakt dann destilliert wird, aber dieses Verfahren wirft bei seiner praktischen Durchführung viele
Probleme auf, weil es im Betrieb kompliziert ist, und
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der ungesättigte Aldehyd außerdem dazu neigt, während der Destillation zu polymerisieren, da der im wesentlichen
reine ungesättigte Aldehyd mit niedrigem Wassergehalt erhitzt wird.
J Eine Behandlung des den ungesättigten Aldehyd enthaltenden
Gases mit einem allgemein bekannten Trockenmittel ist von geringem praktischen Wert, weil ein solches Trockenmittel
ein geringes Dehydratisierungsvermögen aufweist und außerdem ein hoher Verlust an ungesättigtem Aldehyd durch
Polymerisation auf der Oberfläche des Trockenmittels bewirkt wird.
Untersuchungen der Anmelderin mit dem Ziel, ein sehr einfaches Verfahren zur Gewinnung eines dehydratisierten
ungesättigten Aldehyds ohne Verlust an ungesättigtem Aldehyd durch Polymerisation zu entwickeln, haben ergeben,
daß das Ziel durch Kondensation und Abtrennung des Wassers in dem den ungesättigten Aldehyd enthaltenden
Gas durch Ausnutzung der Vergasungswärme von Methanol erreicht werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Herstellung eines ungesättigten Aldehyds, der einen niedrigeren Wassergehalt
hat als das azeotrope Gemisch des ungesättigten Aldehyds mit Wasser und die leichte Herstellung dieses ungesättigten
Aldehyds mit niedrigem Wassergehalt ohne jeglichen Verlust an ungesättigtem Aldehyd durch Polymerisation ermöglicht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Dehydratisierung eines ungesättigten Aldehyd enthaltenden Gases ist dadurch
gekennzeichnet, daß man Methanol von oben nach unten fließen läßt und im Gegenstrom mit dem Gas,das aus der katalytischen
Gasphasenoxydation des Ausgangsmaterials stammt, das Propylen und/oder Isobutylen und/oder t-Butanol enthält in
Berührung bringt, wobei das Methanol in einer solchen Menge
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zugeführt wird, daß im wesentlichen die gesamte zugeführte Methanolmenge bei der Behandlung vergast werden kann.
Der Kernpunkt der Erfindung liegt darin, daß man das
Methanol von oben nach unten fließen läßt und im Gegenstrom mit dem aus der katalytischen Gasphasenoxydation stammenden,
den ungesättigten Aldehyd enthaltenden Gas in Berührung bringt, wodurch die Vergasungswärme des Methanols dem
Gas, das den ungesättigten Aldehyd enthält und mit dem Methanol in Berührung ist, während der Vergasung des
Methanols entzogen und das Wasser im Gas kondensiert und abgetrennt wird. Da der ungesättigte Aldehyd dehydratisiert
wird, während er in der Gasphase gehalten wird, wird im wesentlichen kein Verlust durch Polymerisation verursacht.
r. Dieses üehydratisierungsverfahren ist daher sehr zweckmäßig
und vorteilhaft.
Das aus der katalytischen Oxidation in der Gasphase stammende, den ungesättigten Aldehyd enthaltende Gas kann
unmittelbar dem Gegenstromkontakt mit Methanol unterworfen werden, jedoch wird dieser Gegenstromkontakt vorzugsweise
durchgeführt, nachdem das den ungesättigten Aldehyd enthaltende Gas nach einem geeigneten, allgemein angewandten
Verfahren gekühlt worden ist, um den Gehalt an Säuren, hochsiedenden Verbindungen und Wasserdampf, der durch die
Reaktion gebildet worden ist, sowie Wasserdampf, der als Reaktionsverdünnungsmittel verwendet wird, zu senken.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Abbildungen weiter erläutert.
Figur 1 ist ein Fließschema, das eine Ausführungsform der
Erfindung darstellt.
Figur 2 ist eine grafische Darstellung, die die Veränderungen
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verschiedener Daten veranschaulicht, die bei einer Veränderung der zugeführten Methanolmenge auftreten.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Fließschema wird ein gasförmiges Reaktionsprodukt 1, das in einem der katalytischen
Oxidation in der Gasphase dienenden Reaktor gebildet wird, unten in einen Kühlturm A eingeführt und
mit Wasser 2, das oben in den Kühlturm A eingeführt wird, in Berührung gebracht, wodurch das Gas 1 gekühlt wird.
Das durch die Abkühlung kondensierte Gas wird nach der Kühlung im Kreislauf geführt, während ein Teil als
Abwasser 3 abgeführt wird. Dem Wasser 2 wird ein Polymerisationsinhibitor, z.B. Hydrochinon, zugesetzt.
Durch diese Kühlung kann das gasförmige Reaktionsprodukt schnell auf eine Temperatur von Raumtemperatur bis 95 C,
vorzugsweise von 30 bis 80° C, gekühlt werden,
Ferner können durch diese Kühlstufe die wasserlöslichen Gase, z.B. Methacrylsäure, Acrylsäure, Essigsäure usw.,
die im gasförmigen Reaktionsprodukt 1 als Nebenprodukte enthalten sind, zusammen mit dem Wasser 2 aus dem gasförmigen
Reaktionsprodukt 1 entfernt werden. Die hochsiedenden Nebenprodukte können ferner verflüssigt und
entfernt werden.
Das vom Kopf des Kühlturms A abgezogene, den ungesättigten Aldehyd enthaltende Gas wird unten in einen Dehydratisierungsturm
B eingeführt, auf den oben Methanol aufgegeben wird. Hierbei kommt das Methanol in Gegenstromkontakt mit
dem Gas 4, das den ungesättigten Aldehyd enthält, wodurch im wesentlichen die gesamte aufgegebene Methanolmenge vergast
wird. Zu diesem Zeitpunkt wird dem Gas 4, das den ungesättigten Aldehyd enthält, eine Wärmemenge entzogen,
die der Vergasungswärme des Methanols 5 entspricht, wodurch der im Gas enthaltene Wasserdampf kondensiert und
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zum Boden des Dehydratisierungsturms B fällt, von dem er als Flüssigkeit 6 abgezogen wird. Das in dieser Weise
dehydratisierte, den ungesättigten Aldehyd enthaltende Gas 4 wird vom Kopf des Dehydratisierungsturms B zusammen
mit dem vergasten Methanol 5 abgezogen, wie in Figur 1 bei 7 angedeutet.
Das in dieser Weise erhaltene dehydratisierte Gas 7, das den ungesättigten Aldehyd enthält, hat einen weit niedrigeren
Wassergehalt als das azeotrope Gemisch des ungesättigten Aldehyds mit Wasser.
Die vom Boden des Dehydratisierungsturms B abgezogene Flüssigkeit 6 kann entweder aus dem System entfernt und
verworfen oder für die Wiederverwendung als Kühlwasser 2 im Kreislauf geführt werden.
Bei dem in Figur 1 dargestellten System kann der Kühlturm A mit dem unteren Teil des Dehydratisierungsturms B so verbunden
werden, daß eine geschlossene Turmeinheit entsteht.
Das bei der Dehydratisierung verwendete Methanol 5 ist vorzugsweise
im wesentlichen wasserfrei. Besonders bevorzugt wird reines Methanol. Das Methanol kann jedoch geringe
Mengen von Verbindungen enthalten, die die Wirksamkeit in der Dehydratisierungsstufe nicht nachteilig beeinflussen.
In der Dehydratisierungsstufe ist die zugeführte Methanolmenge ein sehr wichtiger Faktor. Es ist wesentlich, daß das
Methanol in einer solchen Menge zugeführt wird, daß im wesentlichen die gesamte Methanolmenge durch das zugeführte,
den ungesättigten Aldehyd enthaltende Gas vergast wird. Wenn Methanol 5 im Überschuß zugeführt wird, hat dies
die Auflösung von ungesättigtem Aldehyd im überschüssigen Methanol 5 zur Folge, und der ungesättigte Aldehyd kann vom
Boden des Dehydratisierungsturms B abfließen.
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Es ist schwierig, die zugeführte Menge des Methanols 5 genau anzugeben, weil die Menge in Abhängigkeit von der
Eintrittstemperatur des Dehydratisierungsturms B, dem
Wassergehalt des den ungesättigten Aldehyd enthaltenden Gases und der zu behandelnden Gasmenge variiert, aber im
allgemeinen wird das Methanol in einer Menge von 10 bis 1000 g, vorzugsweise 30 bis 400 g/m das den ungesättigten
Aldehyd enthaltenden Gases zugeführt. Durch Aufgabe der richtigen Menge des Methanols 5 kann beispielsweise das
Verhältnis von Wasser zu Methacrolein auf einen Bereich von 1 : 100 bis 1 : 1000 gesenkt werden.
Der Betriebsdruck in der Dehydratisierungsstufe kann durch
die Zuführung des den ungesättigten Aldehyd enthaltenden Gases eingestellt werden, jedoch liegt er im allgemeinen
dicht bei Normaldruck. Die Betriebstemperatur liegt gewöhnlich im Bereich von 0 bis 90° C. Je niedriger die
Temperatur ist, umso geringer ist die Menge des vergasten Methanols. Da jedoch die Menge an gesättigtem Wasserdampf
ebenfalls entsprechend verringert wird, wird die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung auch bei niedrigen
Temperaturen nicht unmöglich.
Um den ungesättigten Aldehyd im Dehydratisierungsturm zu stabilisieren, ist es zweckmäßig, für die Anwesenheit eines
Polymerisationsinhibitors im Turm Sorge zu tragen, wobei vorzugsweise für die Anwesenheit einer geeigneten Menge
eines Polymerisationsinhibitors im Methanol 5 gesorgt wird. Beliebige allgemein bekannte Polymerisationsinhibitoren,
z.B. H ydrochinon, 2,6-Di-t-Butyl-4-methy!hydrochinon und
Phenothiazin, können verwendet werden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann gleichzeitig
mit der Aufgabe von Methanol von der Oberseite des Turms B Methanol vom mittleren Teil in den Dehydratisierungsturm
B eingeführt werden. In diesem Fall kann das in der Mitte zugeführte Methanol wasserhaltig sein.
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Gemäß der Erfindung ist es somit durch ein einfaches Verfahren möglich, ein den ungesättigten Aldehyd enthaltendes
Gas mit einem Wassergehalt zu erhalten, der niedriger ist als der Wassergehalt im azeotropen Gemisch
des ungesättigten Aldehyds mit Wasser, und das in dieser Weise erhaltene, den ungesättigten Aldehyd enthaltende
Gas kann daher vorteilhaft als Ausgangsmaterial für die direkte Herstellung der Ester mit ungesättigten Säuren
verwendet werden. Beispielsweise kann das Verfahren gemäß der Erfindung mit einem einfachen Verfahren zur Herstellung
von Methylmethacrylat (oder Methylacrylat) kombiniert werden, indem das dehydratisierte, Methacrolein (oder
Acrolein) enthaltende Gas als solches einem Oxydations-Veresterungsreaktor zugeführt wird. Als Alternative kann
das dehydratisierte, den ungesättigten Aldehyd enthaltende Gas iii eine Absorptionskolonne eingeführt werden, wo es
in einem Absorptionsmittel, z.B. Methanol, einem Kohlenwasserstoff, Methylmethacrylat oder Methylacrylat oder
dergleichen absorbiert wird, wobei beispielsweise eine Methacroleinlösung (oder Acroleinlösung) gebildet wird,
die als Ausgangsmaterial für die Oxydations-Veresterungsreaktion verwendet werden kann. Ein integriertes Verfahren
zur Herstellung von Methylestern von ungesättigten Carbonsäuren kann somit leicht ausgebildet werden. Bei Verwendung
einer Absorptionskolonne ergibt sich ein zusätzlicher Effekt hinsichtlich der Erhöhung des Absorptionswirkungsgrades
in der Absorptionskolonne, weil die Gastemperatur gesenkt wird, wenn, wie vorstehend erwähnt, Methanol durch
das gemischte Gas vergast wird. Dies hat zur Folge, daß das dehydratisierte, den ungesättigten Aldehyd enthaltende Gas
bei niedriger Temperatur in die Absorptionskolonne eintritt.
Wenn der ungesättigte Aldehyd gelagert wird, ist die Anwesenheit eines Polymerisationsinhibitors zweckmäßig. Vor-
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zugsweise wird daher fiir die Anwesenheit einer geeigneten
Menge eines Polymerisationsinhibitors im Absorptionsmittel Sorge getragen. Beliebige, allgemein bekannte,
Polymerisationsinhibitoren, z.B. Hydrochinon, 2,6-Di-t-Butyl-4-methylhydrochinon
und Phenothiazin können verwendet werden.
Ferner kann gemäß der Erfindung das den ungesättigten Aldehyd enthaltende Gas dehydratisiert werden, während
es in Gasform gehalten wird, so daß ein Verlust an ungesättigtem Aldehyd durch Polymerisation weitgehend
ausgeschaltet wird. Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Ein gasförmiges Reaktionsprodukt aus der katalytischen Oxidation von Isobutylen in der Gasphase wurde in einen
Kühlturm eingeführt, in dem die hochsiedenden Verbindungen und Säuren mit Hilfe von Wasser daraus entfernt wurden,
und ein Gas der folgenden Zusammensetzung erhalten wurde: 4,3 Mol-% Methacrolein, 6,9 Mol-% Wasser, insgesamt 88,7
Mol-% Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxyd und Kohlenoxyd
in Gasform und nicht umgesetztes Isobutylen und 0,1 Mol-% Nebenprodukte, wie Azeton (das H-O/Methacrolein-Gewichtsverhältnis
betrug 39 Gew.-%). Die Strömungsmenge des Ga-J ses betrag 13 Nl/min. Das Gas wurde dann unten in eine
Füllkörperkolonne eingeführt (die mit Raschig-Ringen von 3 mm Durchmesser und 4 mm Länge gefüllt war), die einen
Durchmesser von 40 mm und eine Länge von 60 cm hatte, während Methanol, das 0,01 Gew.-% Hydrochinon enthielt,
in einer Menge von 88 g/h oben auf die Füllkörperkolonne aufgegeben wurde. Die Gastemperatur betrug 350C am Boden
der Kolonne und 150C am Kopf der Kolonne. Die auf Methacrolein
bezogene Wassermenge in dem vom Kolonnenkopf abgezogenen Gas betrug 0,6 Gew.-%.
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Das vom Kolonnenkopf abgezogene Gas wurde in einer 3Ostufigen
Oldershaw-Absorptionskolonne mit einem Durchmesser von 3 2 mm in Methanol absorbiert. Die vom Boden der Absorptionskolonne
abgezogene Absorptionslösung hatte die folgende Zusammensetzung: 81,7 Gew.-% Methanol, 18 Gew.-% Methacrolein,
0,1 Gew.-% Ketone, z.B. Azeton, als Nebenprodukte und 0,13
Gew.-% Wasser.
Die vom Boden der Dehydratisierungskolonne abgezogene Flüssigkeit enthielt Methanol in einer Menge von 0,6 Gew.-%,
bezogen auf die oben auf den Dehydratisxerungsturm aufgegebene Menge, und Methacrolein in einer Menge von 0,5 Gew-%,
bezogen auf die aus der Absorptionskolonne gewonnene Methacroleinmenge.
Ein gasförmiges Reaktionsprodukt aus der katalytischen Reaktion von Propylen in der Gasphase wurde in einem
Kühlturm mit Wasser behandelt, um die hochsiedenden Verbindungen und Säuren zu entfernen. Hierbei wurde ein
Gas der folgenden Zusammensetzung erhalten: 4 Mol-% Acrolein,
6,9 Mol-% Wasser uid insgesamt 89,1 Mol-% andere Verbindungen
einschließlich N_, 0„, CO, CO„, Propylen und Ketone (H2O/
Acrolein = 55,4 Gew.-%). Die Gasdurchflußmenge betrug 13 Nl/ min.
Dieses Gas wurde der gleichen Füllkörper-Dehydratisierungskolonne wie bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch unter
den in Beispiel 1 genannten Bedingungen zugeführt, wobei jedoch
80 g Methanol oben auf die Kolonne aufgegeben wurde.
Das Gewichtsverhältnis von H20/Acrolein in dem oben von der
Kolonne abgezogenen Gas betrug 0,7.
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Ein gasförmiges Reaktionsprodukt der gleichen Zusammensetzung (am Austritt des Kühlturms) wie bei dem in
Beispiel 1 genannten Versuch wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise behandelt, wobei jedoch die oben
auf den Dehydratisierungsturm aufgegebene Methanolmenge verändert wurde. Das Verhältnis von Wasser zu Methacrolein
(H„O/MAcr) am Austritt am Kopf der Kolonne, das Verhältnis
des vom Boden der Kolonne abgezogene Methacroleins zu Methacrolein am Eintritt der Kolonne (MAcr/Einsatz-MAcr)
und das Verhältnis des vom Boden der Kolonne abgezogenen Methanols zu dem auf die Kolonne aufgegebenen Methanol
(MeOH/Binsatz-MeOH) wurden gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der grafischen Darstellung von Figur
aufgetragen. In der grafischen Darstellung bedeutet die Kurve I H^O/MAcr, die Kurve II MAcr/Einsatz-MAcr und die
Kurve III MeOH/Einsatz-MeOH.
Ein gasförmiges Reaktionsprodukt aus der katalytischen Reaktion von t-Butanol in der Gasphase wurde in einem
Kühlturm mit Wasser behandelt, um die hochsiedenden Verbindungen und Säuren zu entfernen. Hierbei wurde
ein Gas der folgenden Zusammensetzung erhalten: 4,6 Mol-% Methacrolein, 6,9 Mol-% Wasser und insgesamt
88,5 Mol-% andere Verbindungen einschließlich Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxyd, Kohlenoxyd, Isobutylen und Ketone,
Die Gasdurchflußmenge betrug 13Nl/min (Gew.-Verhältnis
I^O/Methacrolein = 36,5 Gew.-%.
Dieses Gas wurde der in Beispiel 1 beschriebenen Füllkörper-Dehydratisierungskolonne
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 zugeführt, wobei jedoch 80 g Methanol oben
auf die Kolonne aufgegeben wurde. Der auf Methacrolein bezogene Wassergehalt in dem aus der Kolonne abgezogenen
Gas betrug 0,56 Gew.-%.
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Leerseite
Claims (8)
- Patentansprücheerfahren zur Dehydratisierung eines ungesättigten Aldehyd enthaltenden Gases, dadurch gekennzeichnet, daß man Methanol von oben nach unten fließen läßt und in Gegenstromkontakt mit dem den ungesättigten Aldehyd enthaltenden Gas bringt, das aus der katalytischen Gasphasenoxidation von Propylen und/oder Isobutylen und/oder t-Butanol stammt, wobei das Methanol in einer solchen Menge zugeführt wird, daß im wesentlichen seine gesamte Menge während der Behandlung vergast werden kann.
- 2. Verfahren zur Gewinnung eines ungesättigten Aldehyds mit geringem Wassergehalt, dadurch gekennzeichnet, daß man das nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 dehydratisierte Gas mit Methanol absorbiert und hierdurch den ungesättigten Aldehyd in Form einer Methanollösung gewinnt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur im Bereich von O bis 9O°C arbeitet.130039/0943
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Methanol in einer Menge von 10 g bis 1 kg pro m de
Gases zuführt.1 kg pro m des den ungesättigten Aldehyd enthaltenden - 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Methanol in einer Menge von 30 bis 400 g pro m des den ungesättigten Aldehyd enthaltenden Gases zuführt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Druck dicht bei Normaldruck arbeitet.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Methanol zuführt, das einen Polymerisationsinhibitor enthält.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymerisationshinhibitor Hydrochinon verwendet.130039/0943
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