DE3046278C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Abscheidung von Öl aus Wasser durch Bildung grober
Partikel aus dem Ölgehalt des Wassers.
Es sind verschiedene Verfahren zur Abscheidung von Öl
aus ölhaltigem Wasser bekannt. Diese Verfahren umfassen z. B.
die Schwerkraftabscheidung, Filterung, Absorption,
Kohäsionsdisposition, belüftete Schwimmabscheidung,
die mikrobiologische, elektrolytische
oder physikalisch-chemische Abscheidung sowie
die Bildung grober Partikel.
Die Schwerkraftabscheidung kann nur bei groben Ölpartikeln
eingesetzt werden und eignet sich nicht für die Abscheidung
fein zerteilten Öls, während sich bei der Filterung leicht
eine Verstopfung ergibt und große Anlagen für einen Rück
spül- oder Kreisprozeß erforderlich sind, bei dem ebenfalls
die Verhinderung eines völligen Verstopfens schwierig ist.
Die belüftete Schwimmabscheidung erfordert auch eine große
Anlage und erlaubt nicht die Abscheidung fein zerteilten
Öls. Der mikrobiologische Prozeß erfordert eine große An
lage und eine lange Bearbeitungszeit. Das elektrolytische
oder physikalisch-chemische Verfahren ist mit einer
Sekundärverabeitung verbunden und führt daher zu Problemen
größerer Installationen und komplzierter Verarbeitung.
Das normale Verfahren mit Bildung großer Partikel ist an
sich ideal, eignet sich aber nicht für den Fall emulgierter
Partikel mit Abmessungen im Bereich unter 10 µm, es sei
denn bei Einsatz einer Präzisionsfilterung oder Ultra
filterung. Die Ultrafilterung kann nur in speziellen Fällen
eingesetzt werden, da sie eine große Anlage erfordert,
die teuer ist und hohe Betriebskosten verursacht. Ein
Absorptionsmittel erfordert abhängig von seiner lipo
philen Natur hohe Kosten und menschliche Ar
beitskraft zum Austausch des Absorptionsmittels, wenn
es infolge seiner Absorptionsgrenze einen Sättigungspunkt
erreicht hat. Der Ölfilm ist der Hauptnachteil
im Fall einer hohen Ölkonzentration
und hochviskosen Öls. Die Möglichkeit, ein Absorptions
mittel zur Bildung grober Partikel aus Ölpartikeln kleiner
als 10 µm zu verwenden, besteht nicht, so daß sich dieses
Verfahren nicht für die Abscheidung emulgierten Materials
eignet. Eine praktisch einsetzbare, kleine Anlage zur
wirtschaftlichen Durchführung der Abscheidung durch Bildung
grober Partikel im Bereich des Ölgehalts mit Partikeln
kleiner als 10 µm ist daher gegenwärtig nicht erhältlich.
In Übereinstimmung mit dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist
aus der DE-AS 26 29 490 ein Verfahren zum Abscheiden von
Öl aus Wasser bekannt, bei dem das ölhaltige Wasser durch
verschiedenen Faserschichten aus organischen, hydrophilen
Fasern geleitet wird, von denen die erste relativ große
Zwischenräume zwischen den Fasern und die folgenden
jeweils kleinere Zwischenräume aufweisen. Wenn auch durch
diesen Aufbau ein frühzeitiges Verstopfen der Faserpackun
gen vermieden werden kann, ist früher oder später doch
ein Austausch der Faserpackungen notwendig, da sie sich
mit festen Bestandteilen zugesetzt haben. Dies macht
Betriebsunterbrechungen erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Abscheidung von Öl aus Wasser mit Hilfe
eines Koaleszenzelementes bereitzustellen, das bzw. die
eine wirksamere Bildung von groben Ölpartikeln an dem
Koaleszenzelement und mithin eine wirksamere Abscheidung
von Öl gestatten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der
Ansprüche 1 und 2 gelöst.
Erfindungsgemäß kann ein Ölgehalt hoher Konzentration
und/oder Viskosität oder ein Ölgehalt in emulgierter Form
dadurch wirksam abgeschieden werden, daß das ölhaltige
Wasser durch ein Koaleszenzelement aus porösem Material
geleitet wird, auf dessen Oberfläche eine die Trennung
von Öl und Wasser bewirkende Schicht vorgesehen ist, die
hauptsächlich aus einer wasserunlöslichen, wasserhaltigen
Gelschicht besteht, die ölbeständig und ölabstoßend sowie
wasserdurchlässig und wasserabsorbierend ist.
Dabei kann die Flußrichtung wechsel
weise geändert werden, und es können Anlagenteile hinzu
gefügt werden, die eine Anpassung an die verschiedenen Zu
stände wie hochkonzentriertes oder hochviskoses Öl oder
emulgiertes Öl erlauben, um die Grobpartikelbildung von
Öl im Zustand von Partikeln kleiner als 10 µm praktisch
durchführbar zu machen.
Die Erfindung ermöglicht die Abscheidung eines
Ölgehalts mit einer Partikelgröße unter 10 µm, wofür bereits
seit langem ein Bedarf bestand.
Damit wird der Forderung
nach 15 ppm Genüge getan, die entsprechend der IMCO
Konvention auf der Basis des Sea Polution Prevention Acts
für die Schiffahrt bei Gebrauch eines Öl-Wasserabscheiders
an Bord aufgestellt ist.
Bei der Grobpartikelbildung wird
ein Koaleszenzelement aus einem speziellen porösen
Material eingesetzt. Es ist wichtig, daß auf der Ober
fläche des porösen Materials und/oder der Oberfläche des
von der Flüssigkeit durchströmten Kanals eine Schicht aus
wasserunlöslichem, wasserhaltigem Gel gebildet wird, die
mit dem ölhaltigen Wasser in Berührung kommt. Beispiels
weise können verschiedene Arten von Kunstfasern, anorgani
schen Fasern, Naturfasern, Naturpulpe, synthetischer Pulpe
zur Bildung des porösen Materials, auf dem eine
spezielle wasserunlösliche, wasserhaltige Gelschicht erzeugt
wird, verwendet werden.
Die verschiedenen Arten der wasserunlöslichen, wasser
haltigen Gele und Verfahren zu deren Herstellung unter
liegen keiner besonderen Beschränkung und können aus ei
nem großen Gebiet ausgewählt werden. Als Beispiele für
Verfahren zur Herstellung der wasserhaltigen Gele können
die folgenden genannt werden:
- (1) Es wird eine wäßrige Lösung einer geeigneten Mi schung aus einem wasserlöslichen Monomeren, wie Acryl amid, Calciumacrylat oder Natrium acrylat mit Methylenbisacrylamid oder N-Methylolacryl amid unter Zusatz eines Polymerisationskatalysators, wie Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat, Kaliumpersul fat oder Wasserstoffperoxid, und eines Katalysators, wie Ammoniumchlorid oder Ammoniumphosphat, hergestellt und z. B. durch Eintauchen, Bestrei chen, Sprühen auf einer porösen Platte oder Folie zum Haften gebracht, wobei sich nach dem Trocknen bei einer geeigneten Temperatur von etwa 80 bis 110°C ein wasserunlösliches, wasserhaltiges Gel bildet.
- (2) Es wird eine wäßrige Lösung eines Materials mit ei ner positiven (+) Ladung (Verbindungen mit einer kationischen Ladung, wie eine Pyridiniumgruppe oder eine quartäre Ammoniumgruppe) zu einer wäßrigen Lö sung eines Materials mit einer negativen (-) Ladung (Verbindungen mit einer anionischen Ladung, wie die Carboxylgruppe oder die Sulfongruppe) hinzugefügt und dieses Material so auf eine poröse Platte oder eine Folie aufgetragen, daß es an ihr haftet, wobei eine ionische Verbindung auf und/oder im Inneren der porösen Platte oder Folie unter Bildung einer gelför migen Verbindung zustande kommt durch die Kupplungs reaktion eines wasserlöslichen Polymeren, wie Carb oxymethylcellulose, Polyphosphat, Polyphosphorsäure salze oder Natriumpolyacrylat mit einem mehrwertigen metallischen Salz, wie Magnesiumsulfat oder Kalzium chlorid, wobei zunächst eine wäßrige Lösung des mehr wertigen metallischen Salzes durch Eintauchen, Auf streichen, Sprühen aufgetragen und dann eine wäßrige Lösung der obenerwähnten, eine metallische Bindung ausbildenden, wasserlöslichen, polymeren Verbindung hinzugefügt wird, wobei sich durch die Vermittlung der mehrwertigen, metallischen Ionen eine Gelverbindung ausbildet.
- (3) Ein natürliches oder synthetisches hydrophiles Poly meres wird wasserunlöslich gemacht, ohne daß es seine wasserabsorbierenden Eigenschaften verliert, das heißt, eine poröse Platte oder eine Folie wird vorher mit einem eine Bindung ausbildenden Mittel, wie Chromalaun, Kaliumalaun, Formalin, Zinkchlorid, Borsäure, Magnesiumchlorid behandelt, und es bildet sich durch die chemische Bindung eine Gelverbindung, indem man ein Gelantinierungsmittel, wie Gelantine, Polyvinylalkohol, Alginsäure, Mannan oder eine Celluloseverbindung hinzugibt.
- (4) Es wird ein Material verwendet, das Wasser ab sorbiert und zu einem wasserunlöslichen, wasser haltigen Gel quillt, beispielsweise wird ein eine Bindung ausbildendes Mittel (organisch, in einem Lösungsmittel löslich) für Polyäthylenoxid auf eine poröse Platte oder Folie durch Eintauchen, Streichen oder Sprühen aufgetragen oder es kann auch eine Carboxymethylcellulose mit geringer Verdrängung oder Polyvinylfaser durch Mischspinnen oder Mischweben hinzugeführt werden.
Es kann jegliches Material, das aus
reichende Eigenschaften hat, um es als Filter zu verwen
den, das heißt ein Material mit Eigenschaften wie Wasser
durchlässigkeit, Wasserbeständigkeit, Druckbeständigkeit
und Dauerhaftigkeit, ohne irgendeine Beschränkung für den
vorliegenden Zweck angepaßt werden. Beispielsweise können
Platten, nicht gewebte Stoffe, Papier oder Schaumplatten
verwendet werden. Nicht gewebte Materialien, wie Papier
oder nicht gewebte Stoffe, die hauptsächlich aus Cellulo
sefasern, wie Baumwolle, Reyon oder Acetylcellulose be
stehen, werden eingesetzt, nachdem man ihnen Eigenschaf
ten wie Wasserbeständigkeit, Druckbeständigkeit, Dauer
haftigkeit, durch die in der Office Gazette Nr.
659 628 beschriebenen Verstärkungsbehandlungen verliehen
hat. Eine poröse Platte aus gewebtem Stoff, wie Filtrier
tuch, muß diesem Verfahren nicht unterzogen werden, da
dieses Material selbst bereits die für Filterzwecke er
forderlichen Eigenschaften, wie Wasserbeständigkeit,
Druckbeständigkeit, aufweist, jedoch ist auch bei ihnen
das Verstärkungsverfahren anwendbar. Weiterhin kann eine
poröse Platte aus nicht gewebtem Material auch herge
stellt werden durch Vermischen von heißschmelzender, syn
thetischer Pulpe (Polyolefin, Nylon Polystyrol)
und Anhaften der synthetischen Pulpe durch einen Wärme
prozeß oder durch Auftragung einer eine Bindung ausbil
denden Verbindung, wie eines Harnstoff-Formalin-Konden
sationsproduktes, Melamin-Formalin-Kondensationsproduk
tes, einer Epichlorhydrinverbindung, einer Methylolver
bindung, wie Vinylsulfon, auf die poröse Platte
durch Bürsten, Eintauchen, Sprühen, so daß die Fil
terwirksamkeit nicht verlorengeht.
Andererseits kann die poröse Platte
aus synthetischem Fasermaterial bestehen, wie bei
spielsweise aus Polyäthylen, Polypropylen, Phenolharz
fasern, Polyester, Polyamid oder aus anorganischen Fasern,
wie Glasfaser, keramische Faser, Asbest oder einem Ver
bundmaterial aus derartigen verschiedenen Fasermischungen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
ein Fixierverfahren verwendet, so daß die spezielle was
serabsorbierende Gelschicht nicht von der porösen Platte
abgelöst wird. Dies kann beispielsweise durch Verwendung
eines Kationsfixierungsmittels erfolgen, wie beispielswei
se Polyäthylenimin, Epichlohydrin, Polyamin, Dicyandi
amido-Formalinkondensationsprodukt, oder eines Anion
fixierungsmittels, wie dem eines Harnstoff-Formalinkon
densationsproduktes, eines Melamin-Formalin-Kondensations
produktes, wobei diese in Abhängigkeit von der Art der
porösen Platte auf geeignete Weise ausgewählt werden.
Man trägt diese auf die poröse Platte auf durch Bürsten,
Eintauchen oder Sprühen, nachdem man die wasserabsorbie
rende Gelschicht ausgebildet hat, so daß es an der was
serabsorbierenden Gelschicht anhaftet oder mit ihr ver
mischt wird.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung erscheint es
wünschenswert ein weiteres Verfahren zur Erhöhung
und Aufrechterhaltung der Ölabscheidungswirksamkeit,
wie der Ölabweisungswirksamkeit, Grobpartikelbil
dungswirksamkeit und auch der Bildung des wasser
absorbierenden Geles zur Verfügung zu stellen.
Beispielsweise wird ein lipophiles Mittel, wie eine
Fluorverbindung oder eine Chromfluorverbindung, ein
lipophiles Mittel oder ein Ölsammelmittel, wie eine
Stearinsäureverbindung, eine Verbindung auf Silikonbasis,
eine Wachsverbindung, ein die Oberflächenspannung ernied
rigendes Mittel oder ein Ölsammelmittel, wie ein höher
wertiger Alkylalkohol oder ein Silikon-Alkylenoxid zu der
wasserunlöslichen, wasserhaltigen Gelschicht hinzugefügt
oder die poröse Platte oder Folie mit einem solchen
wirksamen Mittel durch Bürsten, Eintauchen oder Sprühen
vor oder nach der Bildung des wasserabsorbierenden Geles
behandelt. Die poröse Platte oder Folie kann auch mit ei
nem lipophilen Teil mit der wasserabsorbierenden Gel
schickt formuliert werden. Beispielsweise kann die Öl
abscheidungswirksamkeit durch Ölsammlung und
-trennung durch Herstellung eines Filtermaterials ver
bessert werden, indem man eine Mischherstellung oder ein
Mischspinnen von Polyolefinfaser oder -pulpe der syn
thetischer Faser oder Glasfasser vornimmt.
Der Aufbau des Elements führt zu
Kompaktheit. Beispielsweise kann das poröse Material
einfach mehrlagig angeordnet werden oder, was besonders
vorteilhaft ist, es können Aufbauten mit vielen röhren
artigen Kanälen gewählt werden, die durch Wellen
formen aus Wellpappe oder ähnlicher Struktur aus dem
porösen Material gebildet sind.
Es zeigt
Fig. 1 eine allgemeine Darstellung eines
auf dem erfindungsgemäßen Ver
fahren beruhenden Verarbeitungs
systems für ölhaltiges Wasser,
Fig. 2 eine Vertikalschnittansicht
einer Absaugeinrichtung,
Fig. 3 eine Vertikalschnittansicht der
Vorrichtung,
Fig. 4 eine Horizontalschnittansicht
der Vorrichtung von Fig. 3,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer
zweiten Ausführungsform des
eingesetzten Elements
zur Grobpartikelbildung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Element
von Fig. 5 zur Erläuterung der
Endverschlüsse,
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Element
von Fig. 5 zur Erläuterung des
Durchflusses des ölhaltigen
Wassers,
Fig. 8 eine Vertikalschnittansicht einer
anderen Ausführungsform der Er
findung,
Fig. 9 eine schematische Darstellung
einer weiteren Ausführungsform
und
Fig. 10A, 10B und 10C Ansichten zur Erläuterung des
Wachstums der sich als einzelnen
Ölpartikeln zusammensetzenden
groben Topfen bis zur Bildung
eines größeren Ölklumpens in dem
ölhaltigen Wasser unter Einfluß
des Elements.
Fig. 1 zeigt eine allgemeine Übersicht einer Ausführungs
form der Erfindung, wobei mit 1 ein Bohr- oder Schmutz
wassertank bezeichnet ist, der ölhaltiges Wasser 2 ent
hält. Das ölhaltige Wasser 2 wird mit Hilfe einer Absaug
einrichtung 3 abgezogen. Der Aufbau der Absaugeinrichtung
3 ist in Fig. 2 dargestellt. Diese Einrichtung enthält
einen äußeren Zylinder 5, an dessen Boden ein Abflußrohr
4 angesschlossen ist und der an geeigneter Stelle im
Schmutzwassertank 1 befestigt ist. Innerhalb dieses
äußeren Zylinders 5 befindet sich ein Wehr-Zylinder 7 mit
einem Schwimmer 6, der im äußeren Zylinder 5 vertikal
frei beweglich ist. Der obere Rand des Zylinders 7 kann
eben ausgebildet sein, bevorzugt ist jedoch eine in
Fig. 2 mit 8 bezeichnete unebene Kante, die wie eine
Säge ausgebildet ist oder Einschnitte aufweist. Die Ab
saugeinrichtung 3 ermöglicht eine automatische Absorption
der hohen Ölkonzentration an der Oberfläche des ölhaltigen
Wassers 2 im Schmutzwassertank 1. Der Aufbau der Absaug
einrichtung 3 läßt es zu, daß das ölhaltige Wasser 2
vom oberen Ende des Zylinders 7 her einfließt, der sich
infolge des Schwimmers 6 entsprechend den Änderungen der
Höhe der Flüssigkeitsoberfläche bewegt.
Zweck der Absaugeinrichtung 3 ist es, die Saugöffnung
entsprechend der Änderung der Flüssigkeitsoberfläche
zu bewegen, so daß das ölhaltige Wasser kontinuierlich
vom Oberflächenteil mit hoher Ölkonzentration eingesogen
wird, weil sich der Flüssigkeitspegel des Schmutzwasser
tanks um etwa 200 bis 300 mm nach oben und unten ändert,
wenn zu waschende Gegenstände in den Schmutzwasserbehälter
1 eingelegt oder aus ihm entfernt werden.
Das Abflußrohr 4 der Absaugeinrichtung 3 geht außerhalb
des Schmutzwassertanks 1 in eine Rohrleitung 9 über,
die mit einem Sieb oder Filter 10 verbunden ist. Dieses
Sieb dient hauptsächlich der Entfernung von Fremdkörpern
im ölhaltigen Wasser. Für die Zwecke des Siebes oder Fil
ters 10 kann ein bekanntes Produkt eingesetzt werden.
Das ölhaltige Wasser durchläuft nach dem Sieb 10 ein Rohr
11, eine Pumpe 12 und ein Rohr 13, um dann in einen
vierstufigen Schwimmabscheidertank 44 einzutreten. Hier
wird hochkonzentriertes und hochviskoses Öl entfernt.
Es ist dafür zu sorgen, daß der Koaleszenzeffekt dieses
vierstufigen Schwimmabscheidertanks so groß wie möglich
ist. Das ölhaltige Wasser wird dann zum nächsten Anlage
teil, nämlich der Grobpartikelbildungsvorrichtung 14 ge
leitet. Das in dieser Vorrichtung gelangende ölhaltige
Wasser weist bereits einen verminderten Ölgehalt auf,
nachdem ein großer Teil des hochkonzentrierten und hoch
viskosen Öls beim Durchlauf durch den vierstufigen
Schwimmabscheidertank 44 entfernt wurde. Falls daher nicht
im ölhaltigen Wasser hoch
konzentriertes oder hochviskoses Öl vorhanden ist, kann
der vierstufige Schwimmabscheidertank 44 entfallen und
das ölhaltige Wasser von der Pumpe 12 direkt zur Grob
partikelbildungsvorrichtung 14 geleitet werden.
Fig. 3 ist eine Längsschnittseitenansicht der Vorrichtung
14, die Fig. 4 in einer Querschnittsdraufsicht zeigt.
Die Vorrichtung 14 besitzt einen Mittelboden 17 am unteren
Ende eines zylindrischen Gehäuses 15 zur Bildung einer
Durchflußkammer 18. In der Mitte des Mittelbodens 17 be
findet sich eine Öffnung 19. Über dem Mittelboden 17 ist
eine Elementkammer 20 ausgebildet, die das Element 21
zur Bildung grober Partikel aufnimmt. Dieses Element ent
hält poröses Material 24, auf dem eine spezielle Schicht
mit der Eigenschaft, Öl von Wasser zu trennen, ausgebildet
ist, die ferner wasserdurchlässig und wasserabsorbierend
ist. Der Aufbau des Elements 21 ist wie bei einem her
kömmlichen Element. Das heißt um einen Zylinder 23, der
in seiner Mitte mit vielen durchgehenden Löchern 22 ver
sehen ist, ist das poröse Material 24 in Zickzackform an
geordnet. Der Zylinder 23 befindet sich über der Öffnung
19 des Mittelbodens 17. Das obere Ende des Gehäuses 15
ist mit einem Deckel 16 verschlossen, der ein Element
halter 25 zur Befestigung des Elements 21 trägt. Ein aus
reiched weiter Raum ist um den Umfang und über dem
Oberteil des Elements 21 vorgesehen.
Eine Zuflußrohrleitung 30 sowie zwei Zuflußzweigrohre 27a
und 27b sind an ein Umschaltventil 26 angeschlossen,
durch das wahlweise das eine oder andere Zuflußzweig
rohr mit der Zuflußrohrleitung 30 verbunden werden kann.
Das dem Umschaltventil 26 abgewandte Ende des Zuflußzweig
rohres 27a ist am Gehäuse 15 befestigt und mündet in
die Durchflußkammer 18, während das dem Umschaltventil 26
abgewandte Ende des Zuflußzweigrohres 27b, das ebenfalls
am Gehäuse 15 befestigt ist, in die Elementkammer 20
mündet. Ein ähnlicher Aufbau ist an der Ausgangsseite
vorgesehen, wo zwei Abflußzweigrohre 29a und 29b sowie
eine Abflußrohrleitung 31 an ein Umschaltventil 28 ange
schlossen sind, so daß wahlweise eines der Abflußzweig
rohre 29a, 29b mit der Abflußrohrleitung 31 verbunden wer
den kann. Das dem Umschaltventil 28 abgewandte Ende des
Abflußzweigrohres 20a ist am Gehäuse 15 befestigt und
mündet in die Elementkammer 20, während das entsprechende
Ende des Abflußzweigrohres 29b, das ebenfalls am Gehäuse
15 befestigt ist, in die Durchflußkammer 18 mündet. Die
Zuflußrohrleitung 30, die an das zuflußseitige Umschalt
ventil 26 angeschlossen ist, kommt von der Pumpe 12
(bzw. dem Tank 44), während die an das abflußseitige Um
schaltventil 28 angeschlossene Abflußrohrleitung 31 zu
einem Schwimmabscheidertank 32 führt.
Abhängig von der Einstellung der Umschaltventile 26 und 28
fließt bei der Vorrichtung 14 das ölhaltige Wasser von
der Zuflußrohrleitung 30 entweder über das Zuflußzweig
rohr 27a oder das Zuflußzweigrohr 27b in die Vorrichtung
14 hinein. Die Flüssigkeit tritt nur dann aus dem oberen
Abflußzweigrohr 29a aus, wenn der Zufluß über das andere
Zuflußzweigrohr 27a erfolgt. Auf der anderen Seite fließt
die Flüssigkeit aus dem unteren Abflußzweigrohr 29b nur
dann aus, wenn der Zufluß über das obere Zuflußzweigrohr
27b erfolgt. In einem Zustand der Umschaltventile 26 und
28 tritt also das ölhaltige Wasser von dem unteren Zufluß
zweigrohr 27a ein, fließt entsprechend dem ausgezogenen
Pfeil von der Durchflußkammer 18 durch die Öffnung 19,
weiter durch die Löcher 22 des Zylinders 23, durchsetzt
das Material 24 und fließt dann durch das Abflußzweigrohr
29a zur Abflußrohrleitung 31 aus. Nach Umschalten der Um
schaltventile 26 und 28 in den anderen Zustand tritt das
ölhaltige Wasser vom Zuflußzweigrohr 27b her ein, fließt
entsprechend der gestrichelten Pfeilmarkierung und durch
setzt das Material 24 von außen her und tritt in den
Zylinder 23 ein, durchfließt die Öffnung 19, die Durch
flußkammer 18 und fließt über das untere Abflußzweigrohr
29b zur Rohrleitung 31 aus. Das bedeutet, daß man mit
Hilfe der Umschaltventile 26 und 28 die Zufluß- und Ab
flußstellen bei der Vorrichtung 14 ändern und die Rich
tung, in welcher das ölhaltige Wasser das Element 21 durch
setzt, umkehren kann.
Wenn das ölhaltige Wasser in die Vorrichtung 14 fließt
und durch das Element 21 tritt, wird nicht nur der
Ölgehalt, der zu groben Partikeln zusammengesetzt ist,
festgehalten, sondern es wird auch das feinzerteilte und
dispergierte Öl mit einer Teilchengröße unter 10 µm mit
Sicherheit festgehalten und aufgrund der Öltrenneigen
schaft, die auf der Wirkung des Elementmaterials 24 be
ruht, gesammelt.
Das gesammelte Öl wächst zu groben Ölpartikeln an, die
schwimmen können und infolge dieser Schwimm
eigenschaft sowie auch infolge der Ölabscheidungsfunktion
der Gelschicht auf dem porösen Material 24 abgeschieden
werden. Infolge des Durchdringens des Elements und infolge
von dessen spezieller Eigenschaft wachsen darüber hinaus
emulgierte Öltropfen, die man bislang als unmöglich ab
zuscheiden betrachtet hat, von groben Partikeln
zu groben Klumpen, die entfernt werden können.
Das auf diese Weise durch das Element 21 dringende öl
haltige Wasser wird über das Abflußzweigrohr 29a oder 29b
und die Abflußrohrleitung 31 als Wasser und grobe
Ölpartikel in den Schwimmabscheidertank 32 der nächsten
Stufe abgeführt.
Normalerweise enthält das ölhaltige Wasser viele Arten
von Beimischungen (SS), etwa in Form einer Suspension,
oder kleine Staubteile. Das Element wird daher während
des Betriebs verstopfen und nur noch eine verminderte
Wirkung haben. Bei vielen herkömmlichen Systemen wurde
in solchem Fall die Anlage gestoppt und das Element ge
waschen, um seine Funktionsfähigkeit wiederherzustellen.
Dies führte zu einer erheblichen Verminderung der Pro
duktivität. Bei der Erfindung wird dieser Nachteil ver
mieden, so daß die Anlage trotz Reinigung des Elements
unterbrechungslos arbeiten kann.
Wie bereits erwähnt, kann durch Betätigung der Umschalt
ventile 26 und 28 der Zufluß zwischen den Zuflußzweig
rohren 27a und 27b und der Abfluß zwischen den Abfluß
zweigrohren 29a und 29b umgeschaltet werden. Die Betäti
gung dieser Umschaltventile führt dazu, daß die Strömungs
richtung des ölhaltigen Wassers umgekehrt wird, wie dies
durch die ausgezogene Pfeilmarkierung und die gestrichelte
Pfeilmarkierung in Fig. 3 dargestellt ist. Die Umkehr
der Flußrichtung bewirkt, daß Beimischungen (SS), die
an der der Strömungsrichtung abgewandten Fläche des
porösen Materials 24 anhaften, entfernt werden. Darüber
hinaus werden grobe Partikel und größere Öltropfen, die
an dieser Oberfläche anhaften, ebenfalls durch diese
Flußrichtungsumkehr entfernt und abgetrennt. Beide Seiten
des Elements dienen in gleicher Weise zur Grobpartikel
bildung und Vergrößerung von Öltropfen, unabhängig von
der Flußrichtung des ölhaltigen Wassers.
Die Betätigung der Umschaltventile 26 und 28 kann jeweils
nach einer bestimmten Zeit, nachdem sich eine bestimmte
Menge angesammelt hat, oder infolge des Anstiegs des
Speisewasserdrucks manuell erfolgen. Es ist aber auch
möglich, die Umschaltventile durch Anschluß an einen Zeit
geber, einen Durchsatzmesser oder einen Speisewasserdruck
fühler automatisch umzuschalten. Bei der sogenannten Um
kehrwaschung, die aufgrund der Umkehrung der Flußrichtung
des ölhaltigen Wassers erfolgt, tritt wirksam eine Ent
fernung der Ölpartikel vom Element auf. Ferner führt dies
dazu, daß der Druckabfall an einem Element bei nur etwa
0,1 bar (10 kPa) liegt, was zu einem guten Wasserdurchdringungsgrad
führt und Wasserzufuhr unter niedrigem Druck erlaubt.
Grundsätzlich gilt bei der Öl-Wasser-Trennung, daß mit
zunehmendem Speisewasserdruck sich das Öl fein zerteilt
und die Abscheidung durch Bildung grober Partikel verrin
gert. Bei der Erfindung kann jedoch, wie oben angegeben,
ein niedriger Druck verwendet und verhindert werden,
daß sich das Öl fein zerteilt, so daß sich ein synergisti
scher Effekt zur besseren Grobpartikelbildung von Öl
partikeln ergibt.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen eine andere Ausführungsform des
Elements und der Vorrichtung zur Grobpartikelbildung.
In diesem Fall wird gemäß Darstellung in Fig. 5 ein Wellen
aufbau aus Wellpappe mit vielen kleinen röhrenförmigen
Kanälen als Element verwendet.
Dieses Element 21 ist dem Element 24 des vorangegangenen
Beispiels ähnlich gestaltet. Ebene Pappen 40 und gewellte
Pappen 41 sind abwechselnd angeordnet und bilden einen
Schichtaufbau mit vielen kleinen röhrenförmigen Kanälen
42 zwischen einer ebenen Pappe und einer benachbarten ge
wellten Patte. Die ebenen Pappen 40 und die gewellten
Pappen 41 sind aus dem gleichen porösem Material herge
stellt, das mit einer speziellen Ölabscheidungsbeschich
tung versehen ist, die wasserdurchlässig und wasserabsor
bierend ist. Wie aus den Fig. 6 und 8 ersichtlich, sind
die jeweiligen dünnen röhrenförmigen Kanäle 42 entweder
am oberen oder am unteren Ende mittels Stopfen 43 verschlossen,
wobei bei einer gewellten Pappe 41 die in einer
Reihe liegenden Kanäle abwechselnd oben und unten zugestopft
sind und diese Anordnung bei zwei benachbarten gewellten
Pappen 41 auf Lücke vorgesehen ist. Auf diese Weise sind
die einem bestimmten Kanal 42 direkt benachbarten
Kanäle 42 gerade am entgegengesetzten Ende wie der bestim
te Kanal zugestopft. Das in einen Kanal 42 eintretende
ölhaltige Wasser kann daher nur abfließen, indem es
entweder die ebene Pappe 40 oder die gewellte Pappe 41
durchsetzt. Das Zustopfen des jeweils einen Endes der
Kanäle kann auf beliebige Weise erfolgen, etwa durch
Zusammendrücken und Verkleben des Endes, durch Einfüllen
eines klebenden Füllmittels in die Öffnung.
Fig. 8 zeigt die Grobpartikelbildungsvorrichtung 14, die
das in Fig. 5 gezeigte Element aufnimmt. Bei dieser
Vorrichtung sind in dem an der Unterseite eines zylin
drischen Gehäuses 15 angeordneten Mittelboden 17 viele
durchgehende Löcher 34 vorgesehen. Ein oder gegebenenfalls
auch mehrere Elemente 21 sind auf diesen Mittelboden 17
gesetzt. Über dem Element 21 ist dabei ein Hohlraum 33
gebildet. Zuflußzweigrohre 27a und 27b münden in die Durch
flußkammer 18 bzw. den Hohlraum 33, während Abflußzweig
rohre 29a und 29b in den Hohlraum 33 bzw. die Durchfluß
kammer 18 münden. Das ölhaltige Wasser, das entweder vom
Zuflußzweigrohr 27a oder dem Zuflußzweigrohr 27b kommt,
tritt in die Kanäle 42 ein, deren Enden zur Durchfluß
kammer 18 bzw. zum Hohlraum 33 (im Fall des Rohrs 27b)
offen sind, wie dies durch die ausgezogenen Pfeile bzw.
die gestrichelten Pfeile angedeutet ist. Das Wasser tritt
durch die ebenen Pappen 40 oder die gewellten Pappen 41
in die Nachbarkanäle 42 ein und durch deren offenes Ende
in den Hohlraum 33 bzw. die Durchflußkammer 18, von wo
es über das jeweilige der Abflußzweigrohre 29a oder 29b
abfließt.
Der Aufbau des Wellentypelements 21, wie es in den Fig.
5 bis 7 gezeigt ist, ist wirksamer als der herkömmliche
allgemeine Aufbau, wie er in den Fig. 3 und 4 dargestellt
ist. Der Einsatz des Elements der Fig. 5 bis 7 gemäß
Darstellung in Fig. 8 läßt leichter den Bau einer kleineren
Vorrichtung zu und ist damit auch praktischer. Ein
solch kleiner Aufbau ist insbesondere unerläßlich im
Fall eines begrenzten Installationsraums, wie es bei
Schiffahrtsanwendungen der Fall ist. Die vorliegende Er
findung eignet sich für derart beschränkte Installations
bedingungen.
Wie oben angeführt, wird das ölhaltige Wasser einer solchen
Behandlung ausgesetzt, daß grobe Partikel aufgrund der
Wirkung der Grobpartikelbildungsvorrichtung 14 abgeschie
den werden und im Wasser aufschwimmen und daß Wasser
über die Abflußrohrleitung 31 in den nächsten Schwimm
abscheidertank 32 fließt.
Der Schwimmabscheidertank 32 kann von irgendeiner bekann
ten Art sein. Bei diesem Beispiel schwimmen körperlich
große Ölpartikel infolge ihrer unterschiedlichen Reaktion
auf die Schwerkraft (bzw. des Auftriebs) in natürlicher
Weise zum oberen Teil des Tanks 32. Von hier werden sie
über ein Rohr 35 in einen Ölsammelzylinder 36 abgenommen.
Da an dieser Stelle das Öl aus dem Schmutzwasser abge
schieden ist, wird dieses allein über eine Rohrleitung
37 zur Ansaugseite der Pumpe 12 zurückgeführt und das
Verfahren in der Reihenfolge des vierstufigen Schwimmab
scheidertanks 44, der Grobpartikelbildungsvorrichtung
14, des Schwimmabscheidertanks 32 und des Ölsammelzylin
ders 36 wiederholt. Das mittels der Schwimmabscheider
tanks 32 vom Öl befreite Wasser wird normalerweise weg
gekippt, im Fall eines Kreisverfahens, wie es bei
einem Herstellungsprozeß vorliegen kann, wird das Wasser
jedoch durch die Rohrleitung 38 in den Schmutzwassertank
1 zurückgeleitet.
Das obige Beispiel stellt ein grundsätzliches Öl-Wasser-
Abscheidungssystem als eine Einheit der Grobpartikel
bildungsvorrichtung dar. Aber auch eine mehrstufige An
ordnung einer Vielzahl von abwechselnd in Reihe vorge
sehenen Grobpartikelbildungsvorrichtungen und Schwimmab
scheidertanks kann abhängig von der Konzentration und
Viskosität des eingeschlossenen Öls in vielen Fällen zu
wirkungsvollen Ergebnissen führen. Bei einem solchen
mehrstufigen System wird Öl, das bereits in Form grober
Partikel vorhanden ist, entfernt, bevor der nächste Grob
partikelbildungsschritt ausgeführt wird. Hierdurch kann
der Übergangswiderstand des Öls im nächsten Schritt wirk
sam verringert und die Ölabscheidungsrate verbessert
werden. Daher ist der Einsatz eines solchen mehrstufigen
Wasserflußsystems günstig, soweit die zur Verfügung stehen
de Installationsfläche es erlaubt.
Fig. 9 gibt einen Überblick über dieses mehrstufige
Wasserflußsystem, bei dem ölhaltiges Wasser von dem
Schmutzwassertank 1 den vierstufigen Schwimmabscheider
tank 44 durchströmt, dann durch ein Wasserflußsystem
läuft, das der Reihe nach und mehrstufig Grobpartikel
bildungsvorrichtungen und Schwimmabscheidertanks in der
Reihenfolge einer ersten Grobpartikelbildungsvorrichtung
14a, eines ersten Schwimmabscheidertanks 32a, einer zweiten
Grobpartikelbildungsvorrichtung 14b und eines zweiten
Schwimmabscheidertanks 32b aufweist. Dieses mehrstufige
System liefert nahezu vollständig abgeschiedenes Öl in
den Ölsammelbehälter 36. Hierbei fließt das Öl vom oberen
Teil des zweiten Schwimmabscheidertanks automatisch oder
durch manuelle Bedienung in den Ölsammelzylinder 36,
während das behandelte Wasser vom unteren Teil des zweiten
Schwimmabscheidertanks 32b im Fall eines Ringverfahrens
in den Schmutzwassertank 1 zurückfließt und andernfalls
abgelassen wird.
Dieses System eignet sich nicht nur für eine wirkungsvolle
Übergangsverarbeitung von ölhaltigem Wasser, sondern be
sitzt auch eine besonders gute Wikung bei der Verarbeitung
von Wasser, das Öl in feinverteilter emulgierter Form mit
Ölpartikeln unter 1 µm enthält. Dies beruht auf der Wirkung
eines oberflächenaktiven Elements und konnte mit der her
kömmlichen Technik nicht erreicht werden. Experimente
haben beispielsweise bestätigt, daß Wasser, das 250 000 ppm
leichten Öls enthielt nach der Verarbeitung nur noch
5 ppm aufwies. Hierbei lag die Testspezifikation von
Schiffsausrüstungen entsprechend der IMCO Konvention zu
grunde. Es ergab sich, daß 5 ppm, die als Grenze für
industrielle Abwasser aus Gründen des Umweltschutzes
festgelegt sind, genau eingehalten werden können.
Die Erfindung ermöglicht
die Trennung nicht nur des feinver
teilten Öls, sondern auch des emulgierten Ölgehalts.
Dies ist auf die Bildung der speziellen Schicht
zurückzuführen, die hauptsächlich aus einer wasserunlös
lichen, wasserhaltigen Gelschicht besteht, die eine
Wassertrennfunktion besitzt und außerdem ölfest und öl
abstoßend ist.
Obwohl die theoretische Grundlage für diese Wirkung nicht
vollkommen klar ist, ergibt sich der folgende Grund ein
fach aus den strukturellen Eigenschaften. Die Grundzüge
des Ölabscheidungsprozesses sind in Fig. 10 gezeigt.
Wenn ölhaltiges Wasser durch das Material 24 des Elements
von einer Seite her durchtritt, bleiben Ölpartikel
oder emulgierte Ölpartikel im ölhaltigen Wasser leicht
an der Oberfläche des Materials 24 haften, und zwar wegen
dessen ölwiderstandsfähigen und ölabstoßenden Wirkung,
so daß sich aus mehreren Teilen zusammengesetzte grobe
Ölpartikel a ergeben. Wenn das Öl in dem ununterbrochen
zufließenden ölhaltigen Wasser andererseits in Form von
Partikeln vorliegt, dann werden einige von diesen an
dem grob partikulierten Ölpartikeln a gefangen, so daß
dieser wächst und ein großer Ölpartikel b wird. Nach und
nach berühren sich diese gewachsenen Ölpartikel b und
bilden einen großen Ölklumpen c, wie dies gestrichelt
dargestellt ist (Fig. 10B). Dieser große Ölklumpen c
wird sich aufgrund der abstoßenden Wirkung des Materials
24 von dessen Oberfläche trennen und gemäß der Pfeilmar
kierung in Fig. 10C im ölhaltigen Wasser aufschwimmen.
Viele von diesen gewachsenen Ölpartikeln oder -klumpen
absorbieren leicht Beimischungen (SS) und entfernen diese
Beimischungen genauso gut wie Öl aus dem ölhaltigen
Wasser.
Ein weiteres besonders Merkmal besteht
darin, daß wegen dieser erwünschten Eigenschaft der
Entfernung von Beimischungen, das vor dem Eingang in
die Grobpartikelbildungsvorrichtung 14 angeordnete Filter
oder Sieb 10 nicht so fein sein muß, daß es sogar feine
Beimischungen oder Fremdstoff auffängt. Zum Zwecke des
Auffangens lediglich relativ großer Beimischungen oder
Fremdstoffe reicht ein Sieb mit einer Teilung von etwa
11 bis 16 Öffnungen pro linearem Zentimeter aus.
Bei herkömmlichen Abscheidungsverfahren ist ein möglichst
feines Sieb erforderlich, um Beimischungen oder Fremd
stoffe festzuhalten und zu entfernen. Beim Durchgang durch
solch ein feines Sieb werden aufgrund des auftretenden
Drucks die Öltropfen fein zerteilt. Es ist dann schwieri
ger, die so emulgierten feinen Ölpartikel zu entfernen.
Im Gegenteil dazu ist bei der Erfindung der Druckwiderstand
des Siebs geringer, so daß keine Emulgierung eintritt
und die als Ölabscheidung in der Grobpartikelbildungsvorrich
tung 14 leichter wird. Dies erlaubt eine nahezu perfekte
Entfernung emulgierten Öls, das an einer weiteren
Emulgierung gehindert wird. Ferner bewirkt die Zufuhr
von Wasser unter hohem Druck zu einem Sieb für hochvisko
ses Öl wegen der Emulgierung einen Nachteil. Gemäß der Erfin
dung wird jedoch kein hoher Speisewasserdruck benötigt, so
daß sich hieraus keinerlei Behinderung ergibt. Wegen der
gleichzeitigen Ablagerung der in den Ölpartikeln einge
schlossenen Beimischungen oder Fremdstoffe an der Ober
fläche des Elements ergibt sich eine wirkungsvolle Ent
fernung dieser Beimischungen oder Fremdstoffe gleichzeitig
mit der Ölabscheidung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Abscheidung von Öl aus Wasser durch
Koaleszenz, bei dem das ölhaltige Wasser durch ein
Koaleszenzelement aus einem porösen Material, auf
dessen Oberfläche sich eine ölbeständige,
ölabstoßende, wasserdurchlässige und
wasserabsorbierende Schicht aus einem
wasserunlöslichen, wasserhaltigen Gel befindet,
geleitet wird und die dabei aus dem zunächst
feinverteilt im Wasser enthaltenen Öl gebildeten
groben Ölpartikel aufgeschwemmt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das ölhaltige Wasser abwechselnd
in entgegengesetzte Flußrichtungen durch das
Koaleszenzelement (21) geleitet wird, wobei der
Druckabfall an dem Element in der Größenordnung von 0,1 bar
(10 kPa) liegt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit mindestens einem Koaleszenzelement
aus einem porösen Material, auf dessen Oberfläche
sich eine ölbeständige, ölabstoßende sowie
wasserdurchlässige und wasserabsorbierende Schicht
aus einem wasserunlöslichen, wasserhaltigen Gel
befindet, gekennzeichnet durch Einrichtungen, mittels
derer ölhaltiges Wasser wahlweise in der einen oder
der entgegengesetzten Richtung durch das
Koaleszenzelement leitbar ist, wobei der Druckabfall an dem Element
in der Größenordnung von 0,1 bar (10 kPa) liegt.
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