DE19508241A1 - Koaleszenzvorrichtung für korrosive Flüssigkeiten - Google Patents
Koaleszenzvorrichtung für korrosive FlüssigkeitenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät und ein Verfahren
zum Trennen organischer und wäßriger Phasen, von welchen minde
stens eine dieser Phasen ein korrosives Material enthält. Ins
besondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Trennen von
korrosiven wäßrigen Lösungen, typischerweise ätzende oder basi
sche Lösungen, von einer organischen Phase, wie z. B. von Erdöl
stammenden Fraktionen, und ein Gerät und ein Flüssigkeitsreini
gungssystem, welche hierfür verwendet werden.
Viele industrielle Verfahren und Geräte als auch Haushaltsgerä
te beinhalten die Trennung einer flüssigen Phase von einer an
deren Phase. In einigen Fällen, insbesondere wenn Wasser die
Phase ist, die in geringeren Mengen vorhanden ist, können che
mische Mittel verwendet werden, um das Wasser aus den anderen
Komponenten zu entfernen. Solche Mittel zum Entfernen von
Feuchtigkeit benötigen jedoch den Austausch und/oder die Rege
neration der Reagenzien, die in dem Verfahren verwendet werden.
Die verwendeten Reagenzien und die Produkte, die gebildet wer
den, erzeugen häufig Komplikationen in bezug auf die Handhabung
und das Verwerfen. Aufgrund der damit verbundenen Kosten und in
einigen Fällen der Mühen und potentieller gegenteiliger Effekte
wegen des Kontaktes mit den chemischen Reagenzien, die mit sol
chen Verfahren verbunden sind, werden physikalische Methoden
und Geräte den chemischen Mitteln bei der Entfernung von klei
nen Mengen einer flüssigen Phase von anderen Phasen bevorzugt.
Ein Verfahren zum Koaleszieren einer unmischbaren Flüssigkeit,
welche in einer anderen Phase suspendiert ist, und eine koales
zierende Vorrichtung, welche häufig als "Koaleszer" bezeichnet
wird, haben weit verbreitete Verwendung bei der Entfernung von
Flüssigkeit sowohl aus der Gasphase, wie z. B. in Aerosolen, und
aus Suspensionen einer Flüssigkeit in eine andere Flüssigkeit
gefunden. Solche Geräte sind insbesondere wirksam, wo das Volu
men der zu entfernenden Flüssigkeit klein ist im Vergleich zu
dem Volumen der Phase, aus der es entfernt wird. Typischerweise
ist die Ausrüstung, die notwendig ist, um ein flüssiges Aerosol
aus einem Gas zu entfernen, in der Tendenz weniger kompliziert
als die Ausrüstung, die verwendet wird, um zwei flüssige Pha
sen, in denen eine erste flüssige Phase unmischbar ist und sus
pendiert in einer zweiten flüssigen Phase vorliegt, zu trennen.
Dies trifft ganz allgemein zu, da in Gas/Flüssigkeitssuspen
sionen Gravitationseffekte in der Tendenz beachtlicher sind,
während Oberflächenenergie, Oberflächenspannung oder Grenzflä
chenspannungseffekte in der Tendenz weniger bedeutend sind als
bei Flüssigkeit/Flüssigkeitssuspensionen.
Das Spektrum von Anwendungen, bei denen Koaleszenzvorrichtungen
verwendet wurden, um geringere Gehalte einer ersten flüssigen
Phase, welche als diskontinuierliche Phase oder suspendierte
Phase bezeichnet wird, aus einer zweiten flüssigen Phase, in
der sie suspendiert ist und welche als kontinuierliche Phase
oder suspendierende Phase bezeichnet wird, zu koaleszieren,
deckt einen beträchtlichen Bereich an Situationen ab. Bei
spielsweise wurden Koaleszenzgeräte am meisten benutzt, um
kleine Mengen an Feuchtigkeit aus erdölbasierenden Kraftstoffen
zu entfernen oder abzutrennen, einschließlich Benzin, Diesel
und Flugzeugkraftstoffe, wie z. B. Kerosin; um Feuchtigkeit aus
Reinigungsflüssigkeiten zu entfernen; um Öl von Kühlmitteln und
Reinigern für Teile zu entfernen; um Ölverunreinigungen, die in
natürlichen Wasservorkommen gefunden werden, zu entfernen; um
unmischbare Lösemittelsysteme, die in Extraktionsverfahren be
nutzt werden, zu trennen, etc.
Zahlreiche Mechanismen und Modelle wurden vorgeschlagen, um das
Koaleszieren eines Tröpfchens der diskontinuierlichen Phase aus
der kontinuierlichen Phase zu beschreiben und die Leichtigkeit
oder Schwierigkeit der Trennung der unmischbaren Phasen. Die
Faktoren, welche den Koaleszenzvorgang beeinflussen, schließen
die physikalischen Eigenschaften der Phasen, wie z. B. Dichte,
Viskosität, Oberflächenspannung, Schergeschwindigkeit und
Grenzflächenspannung (IFT) ein. Zusätzlich beeinflussen die Ei
genschaften des Systems z. B. die Tropfengröße, die Krümmung der
Grenzfläche, die Temperatur, Konzentrationsgradienten und Vi
brationen die Koaleszenz ebenfalls beträchtlich. Während einige
oder alle dieser Faktoren in einer bestimmten Situation von Be
deutung sein können, sind die Eigenschaften wie die Dichte, die
Tröpfchengröße und die Grenzflächenspannung augenscheinlich un
ter den Faktoren, welche von größter Bedeutung sind und über
welche zumindest eine bestimmte Kontrolle in schwierigen Tren
nungen von zwei unmischbaren Flüssigkeiten ausgeübt werden
kann. Deshalb wird die Trennung schwieriger, wenn alle anderen
Dinge gleich bleiben, jedoch die Dichten der zwei Flüssigkeiten
einen lediglich kleinen Unterschied zeigen. Dies ist ebenfalls
zutreffend für Grenzflächenspannungen der betroffenen Flüssig
keiten. In solchen Situationen, in denen die Tröpfchen größer
als 10 µm sind (primäre Emulsionen), ist die Koaleszenz und
Trennung häufig viel einfacher zu bewirken, indem die diskonti
nuierliche Phase sich durch Schwerkraft nach dem Koaleszieren
setzt, um eine heterogene Schicht zu bilden. Wenn die Tröpfchen
kleiner als 10 µm, insbesondere kleiner als 1 µm im Durchmesser
sind, ergeben sich sekundäre Emulsionen oder resultieren sekun
däre Nebel oder Trübungen, aus denen die diskontinuierliche
Phase sehr viel schwieriger zu koaleszieren ist. Das letztere
kommt häufig vor, wenn die Emulsion durch eine starke Bewegung
oder den Einschluß eines oberflächenaktiven Mittels gebildet
wurde. In den Fällen, in denen die Emulgierung zur Bildung des
sekundären feinen Nebels oder der Trübung lediglich durch me
chanische Mittel erzeugt wird, kann das Koaleszieren sehr viel
leichter durch konventionelle Koaleszenzmethoden und -geräte
bewerkstelligt werden. In Fällen, in denen sekundäre feine Ne
bel oder Trübungen sich aufgrund von oberflächenaktiven Mate
rialien ergeben, welche die Grenzflächenspannungen der Flüssig
keiten beeinflussen, wird die Trennung schwieriger.
Die Art der Koaleszenzvorrichtungen, die verwendet wird, hängt
von der Schwierigkeit der Trennung oder der Koaleszenz ab, was
von den obengenannten Faktoren beeinflußt wird. So wird in ei
nigen Situationen die Ausrüstung sehr einfach sein, wie z. B.
die Verwendung von Prallflächen als das die Koaleszenz bewir
kende Material, und wird bis zu komplexeren Geräten reichen,
welche verschiedene Arten der Packung oder des inneren Aufbaus
aufweisen. Die Arten der Fluide, die häufig getrennt werden,
bestimmt dabei die Packung bzw. der verwendete Aufbau. So be
einflußt sowohl die Gestalt des Packungsmaterials als auch sei
ne Zusammensetzung die Wirksamkeit der Koaleszenz und der Tren
nung. Z.B. enthält ein Koaleszenzgerät, das herkömmlich zur
Trennung von Öl und Wasser verwendet wird, Röhren, Platten,
Scheiben, Spitzen, Stäbe, Fasern oder andere innere Strukturen,
die dazu ausgebildet sind, um Öl zu fangen. Herkömmlicherweise
wurde Glas am meisten als Packungsmaterial verwendet, während
in einigen Fällen Membranen als Koaleszenzvorrichtungen verwen
det wurden als auch die Arten von obengenannten Packungsmateri
al, waren Fasern die bevorzugte Form des Packungsmaterials. Gegen
wärtig scheinen Glasfasern die am meisten verbreitete Anwendung
in Koaleszenzgeräten gefunden zu haben.
Obwohl die Entwicklung von verschiedenen Typen von Geräten,
Verfahren und Materialien die Flüssig-Flüssigtrenntechnologie
vorangebracht hat, insbesondere bei der Trennung von wäßrigen
organischen Flüssigkeiten, haben sich einige Probleme als
schwieriger lösbar gezeigt, und die Fortschritte der diesbezüg
lichen Technologie lagen weniger in der Luft. Dies ist insbe
sondere bezüglich gewisser Trennprobleme der Fall, die auf Erd
öl basierende Materialien und Wasser oder wäßrigen Lösungen mit
sich bringen. Eine Hauptquelle der Probleme in der Erdölindu
strie besteht in der Trennung von Wasser oder wäßrigen Lösungen
von auf Erdöl basierenden Kraftstoffen, wie z. B. Dieselkraft
stoff, Kerosin und Benzin, sowohl am Ort der Verarbeitung oder
nachfolgend hierzu. Ein Grund für die Schwierigkeit beim Ab
trennen von Wasser oder wäßriger Lösung (gegenwärtig in kleine
ren Mengen als eine diskontinuierliche Phase), welche in dem
Kraftstoff suspendiert ist, z. B. in Benzin (die kontinuierliche
Phase), ist der, daß Reagenzien während der Verarbeitung zuge
fügt werden, um unerwünschte Komponenten zu entfernen, oder
oberflächenaktive Mittel oder Detergenzien, die am Ende der
Verarbeitung zugegeben werden, um bei der Aufrechterhaltung der
Sauberkeit der Kraftstoffverbrennungsausrüstung, in der sie
verwendet werden, mitzuwirken, die IFT der wäßrigen und organi
schen Phasen vermindern. Dies macht die diskontinuierliche,
wäßrige Phase in der organischen Phase stärker dispergiert und
diese ist deshalb durch die meisten verwendeten Methoden zum
Trennen flüssiger Phasen schwieriger abzutrennen. Beide dieser
Schwierigkeiten haben etwas gemeinsam, indem wasserlösliche
Komponenten in einer Verminderung der IFT resultieren und die
gegenwärtigen weit verbreiteten Techniken zur Trennung sind in
jedem Fall nur teilweise erfolgreich, obwohl diese Techniken
etwas verschieden sind.
Bei dem früher beschriebenen Problem der Entfernung von korro
siven Materialien, wie z. B. durch den Zusatz eines korrosiven
Materials während der Verarbeitung, verließ man sich bis heute
auf konventionelle Technologien und ihre begleitenden Nachtei
le. Das Problem betrifft insbesondere die Trennung und Entfer
nung von korrosiven Materialien, wie z. B. wäßrigen säure- oder
baseenthaltenden Materialien aus Erdölfraktionen. So können bei
der Verarbeitung von Erdöl verschiedene Fraktionen mit einer
starken wäßrigen Säure und/oder Alkali enthaltenden Lösungen
behandelt werden, wie z. B. bei dem Entfernen gewisser Verbin
dungen, welche in Kraftstoffen unerwünscht sind, z. B. Schwefel
enthaltende Verbindungen. In solchen Fällen kann die Erdölfrak
tion zunächst mit einer starken wäßrigen Säure gewaschen werden
und nachfolgend mit einem Überschuß an Alkali neutralisiert
werden. In anderen Fällen kann eine wäßrige Lösung allein ver
wendet werden, um das erdölbasierende Material zu behandeln.
Die Entfernung sowohl von sauren als auch basischen wäßrigen
Phasen war im Hinblick auf die Effizienz und vom Standpunkt der
Ausrüstung aus gesehen etwas schwierig, wobei sich die Entfer
nung von basischen wäßrigen Phasen als am schwierigsten heraus
gestellt hat, insbesondere im Hinblick auf den korrosiven Ef
fekt auf die verwendete Ausrüstung. Die Verwendung von koales
zierenden und trennenden Ausrüstungen, die allgemein bei ande
ren Trennvorgängen von wäßrigen und organischen Phasen verwen
det wurden, wurde aufgrund der Natur der betroffenen Materiali
en vermieden. Folglich sind die IFT-Werte der flüssigen Phasen
sehr ähnlich. Bis in jüngste Zeit konnten Trennungen unter Ver
wendung herkömmlicher Arten von Koaleszenzgeräten bei IFT-
Werten von weniger als ca. 3 dyn/cm nicht erreicht werden. Zu
sätzlich war aufgrund der korrosiven Natur einiger Säuren und
der meisten basischen oder ätzenden Lösungen die Verwendung
vieler Materialien ausgeschlossen, welche andernfalls zur Her
stellung der Verfahrensausrüstung verwendet werden konnten,
einschließlich vieler Metalle.
Da bisher effektive Koaleszenzgeräte, welche gegen korrosive
Materialien, insbesondere ätzende Substanzen, nicht verfügbar
waren, bestand die wirksamste verfügbare Technologie für die
Erdölindustrie für Jahrzehnte und bis zum heutigen Tage für die
Entfernung von ätzenden Substanzen aus Kohlenwasserstoff-
Kraftstoffen in einem Sandbettfilter. Obwohl diese Geräte als
Filter bezeichnet werden und zumindest in Teilen auch als sol
che arbeiten, können diese Vorrichtungen auch ungefähr funkti
onsmäßig als Koaleszenzgeräte eingestuft werden. Sie sind al
lerdings im Hinblick auf die meisten Aspekte verschieden von
Koaleszenzgeräten, die z.Z. in den meisten anderen Applikatio
nen in Verwendung sind. Diese sind massige Filter mit Volumina
in der Größenordnung von ca. 5000 bis ca. 7000 Kubikfuß. Diese
Filter sind nicht nur extrem groß, sondern auch teuer in der
Herstellung und Wartung. Es ist im allgemeinen nicht praktika
bel, den Sand zu versuchen zu reinigen, und sowohl der Sand als
auch einige andere Komponenten des Filters werden routinemäßig
entfernt und verworfen. Da viele der Komponenten einer Lang
zeiteinwirkung der ätzenden Umgebung nicht standhalten können,
mußten von Fall zu Fall die gesamten Sandbettfilter-Systeme mit
großen Kapitalkosten ersetzt werden.
Im Hinblick auf diese Probleme wurden Verfahren und Vorrichtun
gen gesucht, welche die Trennung von wäßrigen und organischen
flüssigen Phasen erlauben, wobei die Unterschiede zwischen den
IFT-Werten einer jeden Phase sehr gering sind. Ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Abtrennung einer korrosiven wäßrigen
Phase wurden ebenfalls gesucht, insbesondere einer Ätzmittel
enthaltenden wäßrigen Phase aus einer im wesentlichen wasserun
löslichen Phase, welche, verglichen mit den derzeit in der Erd
ölindustrie verwendeten Techniken, die Verwendung von Geräten
mit einem kleineren Volumen erlauben, mit gleicher oder größe
rer Wirksamkeit, mit gleichen oder geringeren anfänglichen Ka
pitalkosten und geringerer Arbeitsbelastung und Ersatzmaßnahmen
im Hinblick auf die Wartungskosten.
Da die Abtrennung von wäßrigen Lösungen, die in den Verfahrens
schritten in der Erdölindustrie verwendet werden, häufig bei
erhöhten Temperaturen durchgeführt werden oder Erdölfraktionen
bei erhöhten Temperaturen mit einbeziehen, sollte das Verfahren
und die Vorrichtung in der Lage sein, wirksam bei erhöhten Tem
peraturen durchgeführt zu werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Koaleszenzgerät, welches
viele der Nachteile der herkömmlichen Verfahren zur Abtrennung
einer wäßrigen Phase von einer mit Wasser nicht mischbaren or
ganischen Phase mit sich bringt. Im vorliegenden Fall wird der
Begriff "mit Wasser nicht mischbare organische Phasen" (WIOP)
für organische Phasen verwendet, welche, wenn sie mit reinem
Wasser zusammengebracht werden, von den meisten Chemikern als
unmischbar mit oder im wesentlichen unlöslich in Wasser angese
hen werden. Die Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels, wie
z. B. Detergenzien, erniedrigen in der Tendenz die IFT-Werte der
beiden Phasen und bewirken eine erhöhte Dispersion oder Lös
lichkeit in dem WIOP. Im vorliegenden Zusammenhang bezeichnet
der Begriff "ätzend" jedes stark alkalische Material, wie es am
allertypischsten in der Erdölindustrie verwendet wird. Während
der Begriff WIOP ganz allgemein jede organische Phase, die mit
reinem Wasser unmischbar ist, betreffen kann, wird im vorlie
genden Zusammenhang typischerweise auf eine Ausführungsform ab
gestellt, welche mit dem Abtrennen von erdölbasierenden Flüs
sigkeiten in Verbindung steht.
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen einer wäß
rigen Phase, insbesondere einer korrosive Substanzen enthalten
den wäßrigen Phase aus einem WIOP, und eine Vorrichtung, die
hierfür verwendet wird. Bevorzugte Ausführungsformen beinhalten
Verfahren und Vorrichtungen, in welchen die Reinigung ein WIOP
betrifft, welches mindestens eine Erdölfraktion, und die wäßri
ge Phase mindestens eine ätzende Substanz enthält. Entweder die
WIOP oder die wäßrige Phase können die diskontinuierliche Phase
sein, jedoch ist die wäßrige Phase typischerweise und vorzugs
weise die diskontinuierliche Phase und in kleineren Mengen vor
handen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im Hinblick auf das Volu
men gesehen kompakter als die herkömmlichen Sandbettfiltrati
ons-Systeme, die derzeit zum Abtrennen von Ätzmittel enthalten
de wäßrigen Phasen aus Erdölfraktionen, typischerweise einer
Dieselfraktion, verwendet werden. Z.B. nimmt ein typisches
Sandbettfilter-System, das von der Erdölindustrie verwendet
wird, um Flüssigkeit mit einem Durchfluß von 1300 Gallonen/min
(4920 l/min) zu verarbeiten, ein Volumen von zwischen 5000 bis
7000 Kubikfuß (ca. 142 bis 198 m³) ein. Im Gegensatz dazu nimmt
das Gehäuse des Koaleszenzgerätes, das für denselben Zweck ver
wendet wird und das typischerweise in der Lage ist, etwa das
selbe Volumen an Flüssigkeit in derselben Zeitspanne zu verar
beiten, typischerweise ein Volumen von ca. 80 bis ca. 140 Ku
bikfuß (ca. 4 m³) ein. Jede Dimension des Gerätes ist kleiner
als die vergleichbare Dimension eines Sandbettfilterbeckens,
das für die Verarbeitung desselben Flüssigkeitsvolumens verwen
det wird.
Dieses Verfahren und Gerät sind in der Lage, verhältnismäßig
größere Mengen der wäßrigen Phase als herkömmliche Verfahren zu
entfernen, insbesondere wenn sie mit den Sandbettfiltern ver
glichen werden, und sie sind in der Lage, Erdölfraktionen her
zustellen, welche niedrigere Konzentrationen an wäßriger Phase
aufweisen. Obwohl sie bei Umgebungstemperaturen oder in deren
Nähe effektiver arbeiten, können das Verfahren und das Gerät
auch bei erhöhten Temperaturen betrieben werden, z. B. bei sol
chen, die an verschiedenen Auslaßstellen in einem Erdölfraktio
nierungssystem angetroffen werden, wenn Erdölfraktionen herge
stellt werden, ohne daß eine wesentliche Beeinträchtigung der
Komponenten des Gerätes eintritt.
Das Flüssigkeitsreinigungssystem gemäß der Erfindung, welches
in der Lage ist, die vorgenannten Ergebnisse zu erzielen, um
faßt ein Gehäuse mit einem Flüssigkeitseinlaß und einem ersten
und einem zweiten Flüssigkeitsauslaß. Das Gehäuse ist ebenfalls
mit einem Bereich zur Trennung einer koaleszierten Flüssigkeit
versehen. Innerhalb des Gehäuses und zwischen dem Flüssig
keitseinlaß und einem der Flüssigkeitsauslässe angeordnet ist
mindestens ein koaleszierendes Element vorhanden (im folgenden
auch Koaleszenzpatrone, Koaleszenzeinheit oder Koaleszer oder
so ähnlich genannt). Vorzugsweise sind das koaleszierende Ele
ment oder die koaleszierenden Elemente außerhalb des Bereichs
angeordnet, der in dem Gehäuse für die Trennung der Flüssigkei
ten vorgesehen ist, wobei der Bereich vorzugsweise für die
Trennung mittels Schwerkraft vorgesehen ist. Mindestens eines
der verwendeten koaleszierenden Elemente umfaßt ein Packungsma
terial zum Koaleszieren der diskontinuierlichen Phase. Das be
vorzugte Packungsmaterial ist porös, vorzugsweise ein faseriges
Material oder Gewebe und ist vorzugsweise aus einem Halogenopo
lymer, am meisten bevorzugt aus einem Fluorpolymer, gebildet.
Eine andere Zielrichtung der Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Abtrennen einer Flüssigkeit einer diskontinuierlichen Pha
se, wie z. B. Wasser oder eine wäßrige Flüssigkeit, bevorzugt
eine korrosive wäßrige Flüssigkeit von einem WIOP, wie z. B. ei
ner Erdölfraktion. Obwohl diese Art der Flüssigkeitsreinigung
als diejenige angesehen werden kann, die die breiteste Anwen
dung aufweist, sollte dies nicht als Limitierung hierauf ver
standen werden, und die Ausführungsformen des Gerätes und des
Verfahrens können verwendet werden, um andere im wesentlichen
unmischbare Flüssigkeiten zu trennen, in welchen eine diskonti
nuierliche organische Phase vorliegt (wie z. B. eine Erdölfrak
tion) und eine kontinuierliche wäßrige Phase. Das Verfahren be
inhaltet das Einspeisen einer Mischung der diskontinuierlichen
und kontinuierlichen Phasenflüssigkeiten in mindestens ein koa
leszierendes Element, welches ein Halogenopolymer umfaßt, und
danach das Abtrennen der flüssigen Phasen, typischerweise durch
Schwerkrafttrennung. Unter bestimmten Bedingungen kann eine
Trennvorrichtung verwendet werden. Die Flüssigkeit, welche die
größere Dichte aufweist, tritt aus einem der Gehäuseflüssig
keitsauslässe aus, während die Flüssigkeit mit der geringeren
Dichte aus dem anderen Flüssigkeitsauslaß in dem Gehäuse aus
tritt.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche und/oder werden im folgenden
anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen im einzel
nen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf weggebrochene Teile ei
ner Ausführungsform eines Koaleszenzelemen
tes gemäß vorliegender Erfindung;
Fig. 3 zeigt eine Endabdeckung der Ausführungsform
eines Koaleszenzelementes gemäß Fig. 2; und
Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Teil in einer teil
weise aufgebrochenen Darstellung der Endab
deckung, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist.
Bei der Beschreibung der Erfindung werden Begriffe, wie z. B.
"Koaleszer", "Koaleszenzelement", "Koaleszenzeinheit" und der
gleichen sowohl im Singular als auch im Plural verwendet und
beschreiben das Gerät oder den Gegenstand, welcher die diskon
tinuierliche oder mehrfach unterteilte Phase aus einer Mischung
von unmischbaren Flüssigkeiten zur Bildung von Tröpfchen zusam
menführt. Unabhängig von dem verwendeten Begriff läuft der Koa
leszenzschritt, für den ein solches Gerät verwendet wird, immer
in derselben Weise ab. Obwohl der Begriff "Koaleszer" im allge
meinen solch ein Gerät beschreibt und der Begriff
"Koaleszenzelement" eine Komponenteneinheit oder Patrone eines
Systems beschreibt, welches mehrfache Koaleszenzeinheiten um
fassen kann, ist diese Erfindung so zu verstehen, als daß sie
so wenige wie eine Koaleszenzeinheit in einem Koaleszenzsystem
bis zu einer Mehrheit solcher Einheiten umfaßt. Zusätzlich kön
nen solche Koaleszenzeinheiten fixiert und nicht entfernbar
sein (ohne daß ein beträchtlicher Schaden an dem System ent
steht) oder vorzugsweise leicht entfernbare und ersetzbare Ele
mente enthalten.
In seiner einfachsten Form kann entsprechend der Erfindung ein
einzelnes Koaleszenzelement oder ein Koaleszer enthalten sein,
während eine Mehrheit an Koaleszenzelementen für Mischungen mit
niedrigen IFT-Werten verwendet werden kann oder zur Behandlung
großer Flüssigkeitsvolumina. Ebenso kann das Medium, welches
als der funktionelle Teil der Packung oder Füllkörper oder als
flüssigkeitskoalizierender Teil des Koaleszers dient, in porö
ser Blatt- oder Gewebe- oder Mattenform vorgelegt werden. Das
poröse Blatt kann als ein einzelnes Blatt angeordnet sein oder
eine Mehrzahl solcher poröser Blätter, sowohl in flacher oder
planarer Form oder in einigen anderen Konfigurationen. So kann
ein flaches Koaleszenzelement innerhalb des Gehäuses zwischen
dem Gehäuseeinlaß und den Gehäuseauslässen angeordnet sein.
Wenn mehr als ein einzelnes flaches Gewebe oder Blatt verwendet
wird, können diese beabstandet zueinander angeordnet werden
oder vorzugsweise in Kontakt miteinander und wiederum zwischen
dem Gehäuseeinlaß und den Gehäuseauslässen. Die Blätter können
in gefalteter oder gewellter Form angeordnet sein, in denen die
Erhebungen und die Senken jedes Blattes in Ebenen parallel zu
einander angeordnet sind. Bevorzugte Konfigurationen eines Koa
leszenzelementes umfassen eine Patrone, in welcher der Füllkör
per und Füllstoff in einer zylindrischen Konfiguration ausge
bildet ist, wie dies in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Mit
dieser Konfiguration können die Blätter entweder gefaltet oder
nicht gefaltet sein. Da eine gewellte Konfiguration einen grö
ßeren Oberflächenbereich der Packung bzw. des Füllstoffmateri
als schafft, ist dies im allgemeinen bevorzugt. Wenn mehrere
Blätter oder Schichten in einem zylindrischen Element verwendet
werden, sind diese Blätter vorzugsweise in einer überlagerten
oder Reihenanordnung angeordnet und in Kontakt miteinander
fortlaufend in einer radialen Richtung von der aufstromseitigen
zur abstromseitigen Richtung des Fluidfließweges. Zusätzlich zu
einem oder einer Mehrzahl von flachen Blättern oder Matten, ei
nem oder einer Mehrzahl von zylindrischen Blättern oder Matten,
einem oder einer Mehrzahl an zylindrischen gefalteten Blättern
oder Matten, wobei das letztere ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel ist, kann der Füllkörper oder Koaleszenzteil des Elemen
tes ebenso als ein einzelnes schraubenförmig gewundenes Blatt
oder Matte oder als ein einzeln spiralig gewundenes Blatt oder
Matte angeordnet sein. Obwohl nur ein einzelnes Blatt verwendet
werden kann, kann ein mehrschichtiger Querschnitt hergestellt
werden. Obwohl in einigen Fällen Membranen als das Füllkörper-
oder Koaleszenzelement verwendet werden können, werden vorzugs
weise aufgrund sowohl der Kostenbetrachtungen als auch eines
hohen Druckabfalls über die Packung bzw. das Füllkörpermaterial
(ΔP), welcher von der Verwendung solcher Membranen herrührt,
faserförmige Materialien verwendet. Vorzugsweise werden nicht
gewobene Matten des faserförmigen Materials verwendet. Typi
scherweise werden die Fasern aus einem thermoplastischen Mate
rial gebildet, und die Matten oder Vliese sind nichtgewobene
schmelzgeblasene flächige Materialien.
Materialien, die als Füllkörpermaterial oder als funktionelle
koaleszierende Teile des Koaleszenzelementes geeignet sind,
sind Materialien mit einer kritischen Benetzungsoberflächen
spannung (CWST) (im einzelnen weiter unten definiert), welche
zwischen den Oberflächenspannungen der Flüssigkeiten oder flüs
sigen Phasen, die zu koaleszieren sind, liegt. Eine Reihe von
Flüssigkeiten kann hergestellt werden, jede mit einer Oberflä
chenspannung von ca. 3 dyn/cm höher, verglichen mit der vorher
gehenden. Ein Tropfen von jeder Flüssigkeit kann dann auf eine
poröse Oberfläche gebracht und beobachtet werden, um zu bestim
men, ob er schnell absorbiert wird oder auf der Oberfläche ver
bleibt. Z.B. beobachtet man eine umgehende Benetzung für eine
Flüssigkeit mit einer Oberflächenspannung von 26 dyn/cm, wenn
diese Technik auf ein 0,2 µm poröses Polytetrafluorethylen-
Filterblatt (PTFE) angewendet wird. Jedoch bleibt diese Struk
tur unbenetzt, wenn eine Flüssigkeit mit einer Oberflächenspan
nung von 29 dyn/cm angewandt wird.
Ein ähnliches Verhalten wird bei porösen Medien beobachtet,
welche unter Verwendung anderer synthetischer Harze hergestellt
sind, wobei die Benetzungs-/Nichtbenetzungswerte prinzipiell
von den Oberflächeneigenschaften des Materials abhängen, aus
dem das poröse Medium hergestellt ist, und sekundär von den Po
rengrößencharakteristiken des porösen Mediums. Beispielsweise
werden faserartige Polyester, insbesondere Polybutylen
terephthalat-(im folgenden "PBT" genannt)Blätter, welche einen
Porendurchmesser von weniger als ca. 20 µm aufweisen, von einer
Flüssigkeit mit einer Oberflächenspannung von 50 dyn/cm be
netzt, jedoch werden diese von einer Flüssigkeit mit einer
Oberflächenspannung von 54 dyn/cm nicht benetzt.
Um dieses Verhalten eines porösen Mediums zu charakterisieren,
wurde die kritische Oberflächenbenetzungsspannung (CWST), wie
unten beschrieben, definiert. Der CWST-Wert eines porösen Medi
ums kann bestimmt werden, indem man individuell auf seine Ober
fläche, vorzugsweise tropfenweise, eine Reihe von Flüssigkeiten
mit Oberflächenspannungen, die sich je um 2 bis 4 dyn/cm unter
scheiden, aufbringt und die Absorption oder Nichtabsorption ei
ner jeden Flüssigkeit beobachtet. Der CWST-Wert eines porösen
Mediums in Einheiten von dyn/cm ist als mittlerer Wert der
Oberflächenspannung der Flüssigkeit definiert, welche absor
biert wird, und von einer Flüssigkeit der benachbarten Oberflä
chenspannung, welche nicht absorbiert wird. Deshalb sind die
CWST-Werte in den Beispielen der beiden vorhergehenden Paragra
phen 27,5 bzw. 52 dyn/cm.
Beim Messen der CWST-Werte wird eine Serie von Standardflüssig
keiten zum Testen mit Oberflächenspannungen hergestellt, welche
in Reihe sich um je 2 bis 4 dyn/cm unterscheiden. 10 Tropfen
von jeder von mindestens zwei der in Reihe aufeinander folgen
den Oberflächenspannungs-Standardflüssigkeiten werden unabhän
gig auf repräsentative Teile des porösen Mediums gebracht und
für 10 Minuten stehengelassen. Die Beobachtung wird nach 10 Mi
nuten gemacht. Als Benetzung wird eine Absorption in oder eine
Benetzung des porösen Mediums an mindestens neun der zehn Trop
fen innerhalb von 10 Minuten bewertet. Nichtbenetzen ist defi
niert als eine fehlende Absorption oder Nichtbenetzen von min
destens neun der zehn Tropfen innerhalb von 10 Minuten. Die
Prüfung wird fortgesetzt unter Verwendung von Flüssigkeiten mit
sukzessive höherer oder niedrigerer Oberflächenspannung, bis
ein Paar an Flüssigkeiten identifiziert wurde, wovon eine be
netzt und eine andere nicht benetzend ist, welche am nächsten
zueinander bezüglich der Oberflächenspannung benachbart sind.
Der CWST-Wert liegt dann in diesem Bereich, und der Einfachheit
halber wird der Mittelwert der beiden Oberflächenspannungen als
eine einzelne Zahl zum Ausdrücken des CWST-Wertes verwendet.
Geeignete Lösungen mit variierender Oberflächenspannung können
in einer Vielzahl von Weisen hergestellt werden, jedoch waren
die bei der Entwicklung des hier beschriebenen Produktes ver
wendeten diese:
Lösung oder Fluid | |
Oberflächenspannung (dyn/cm) | |
Natriumhydroxid in Wasser | |
94-110 | |
Kalziumchlorid in Wasser | 90-94 |
Natriumnitrat in Wasser | 75-87 |
reines Wasser | 72,4 |
Essigsäure in Wasser | 38-69 |
Ethanol in Wasser | 22-35 |
n-Hexan | 18,4 |
FC77 (3M Corporation) | 15 |
FC84 (3M Corporation) | 13 |
Als Packungs- oder Füllkörpermaterial gemäß der Erfindung sind
Polymere geeignet, welche aus Halogenkohlenwasserstoffen gebil
det sind, d. h. Polymere, in denen mindestens einige der Wasser
stoffatome eines Polyolefins (oder Kohlenwasserstoffpolymers)
durch Halogenatomen ersetzt wurden. Die typischsten Halogenkoh
lenwasserstoff-Polymere werden durch Polymerisation eines Halo
gen enthaltenden Alkylens oder durch Copolymerisation solch ei
nes Halogen enthaltenden Alkylens mit einem anderen ethylenisch
ungesättigten Kohlenwasserstoff oder Halogen enthaltenden Alky
len hergestellt. Bevorzugt sind Fluorkohlenwasserstoff-Polymere
oder Fluorpolymerharze, welche einen oder mehrere Arten von Ha
logenatomen enthalten, wobei mindestens eines hiervon Fluor
ist. Bevorzugt sind gemischte Fluorpolymerharze, d. h. Fluorkoh
lenwasserstoff-Polymerharze, welche Fluor und mindestens ein
anderes Halogenatom, vorzugsweise Chlor, enthalten. Beispiele
solcher Fluorpolymere umfassen Ethylen-Chlorotrifluorethylen-
Copolymere (ECTFE), fluorierte Ethylen-Propylen-Copolymere
(FEP), Polyvinylidendifluorid (PVDF) und Teflon-(Warenzeichen
der Firma DuPont)Polymere, einschließlich Polytetrafluoroethy
len (PTFE) und florierte Ethylen-Perfluoroalkylvinylether-
Copolymerharze oder Perfluoroalkoxy-Polymere, [CF₂-CF-
(O(CF₂)CF₃)-CF₂-CF₂). Bevorzugt sind PTFE-Materialien, wie z. B.
Membranen, unter dem Produktnamen EMFLON, erhältlich von der
Firma Pall Corporation, Glen Cove, New York, USA. Ein anderes
bevorzugtes PTFE-Material ist aus FEP-Harzen gebildet, und
PTFE-Fasern, insbesondere solche in einem Fluorkohlenwasser
stoff-Bindemittel, wie z. B. FEP (wie von Hurley in dem US-
Patent No. 4,716,074 beschrieben, dessen Inhalt hier durch Be
zugnahme eingeschlossen wird). Am meisten bevorzugt ist ECTFE.
Dieses Material ist von der Firma Ausimont USA, Inc. in Morri
stown, New Jersey, unter dem Warenzeichen "Halar" erhältlich.
Obwohl, wie oben vorgeschlagen, die Packung, der Füllstoff oder
Füllkörper eines Koaleszers viele Formen annehmen kann, sind
Membranen (im allgemeinen, wenn PTFE verwendet wird) und fase
rige Matten oder Bahnen bevorzugt, wobei das letztere am mei
sten bevorzugt ist, unabhängig vom Material. Die Matten bzw.
Bahnen oder Blätter an Packungs- oder Füllkörpermaterial können
gewoben oder nicht gewoben sein, wobei das letztere bevorzugt
wird. Die Fasern können mechanisch miteinander verzwirbelt oder
miteinander verbunden werden, über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen.
Das erstere ist bevorzugt, insbesondere wenn das bevorzugte
nichtgewebte Material aus ECTFE als das Packungsmaterial ver
wendet wird.
Parameter, wie z. B. Faserdurchmesser und Fangeffizienz, werden
aufgrund der Art der durchzuführenden Trennung ausgewählt. Um
eine Trennung von Flüssigkeiten mit IFT-Werten unterhalb von 30
dyn/cm zu erzielen, sollte das verwendete Füllkörpermedium eine
Feststoffangeffizienz von vorzugsweise nicht mehr als 20 µm
aufweisen. Dementsprechend sollte die Festkörperfangwirksamkeit
für die meisten Anwendungsfälle nicht mehr als ca. 20 µm betra
gen. Die Festkörperfangeffizienz wird in großen Teilen durch
die Porengröße des Mediums bestimmt, welches selbst großenteils
durch den Faserdurchmesser bestimmt wird. Demzufolge ist die
mittlere Porengröße eines faserigen Mediums im allgemeinen
nicht kleiner als der Durchmesser der verwendeten Fasern. Bei
der Art der Trennungen, in der für die Erfindung die breiteste
Anwendungsmöglichkeit erwartet wird, werden die Fasern typi
scherweise Durchmesser von weniger als 10 µm, vorzugsweise we
niger als ca. 7 µm und am meisten bevorzugt Faserdurchmesser
von weniger als ca. 5 µm, aufweisen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung verwendet minde
stens ein koaleszierendes Element, in welchem das bevorzugte
Füllkörpermaterial, d. h. faserige ECTFE-Fluorpolymermatten im
nichtgewebten Zustand, koaxial in einem gewellten, zylindrisch
ausgebildeten Koaleszenzelement angeordnet ist. Während ein
einzelnes Blatt des Fluorpolymer-Füllkörpermaterials, insbeson
dere ECTFE, verwendet werden kann, hängt die Zahl oder Schich
ten der Matten von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich
der Dicke der Schicht, dem durchschnittlichen AP, dem durch
schnittlichen Porendurchmesser, dem Flächengewicht des Materi
als, dem Blasenpunkt des Materials, dem Faserdurchmesser, der
Konzentration der diskontinuierlichen Phase (die Menge der zu
entfernenden diskontinuierlichen Phase) und dem Volumen und der
Geschwindigkeit der durch den Koaleszer fließenden Flüssigkeit.
Was im allgemeinen wichtiger ist als die Dicke einer einzelnen
Schicht oder Matte oder die Zahl der Blätter oder Schichten der
verwendeten Matte, ist die Gesamttiefe des Betts, die auch als
zusammengesetzte Dicke des Gesamtmediums bekannt ist. In Anwen
dungsfällen, in denen korrosive wäßrige Flüssigkeiten entfernt
werden und in denen IFT-Werte niedrig sind, insbesondere bei
der Trennung von Ätzmittel enthaltenden wäßrigen Flüssigkeiten
aus WIOPs, wie z. B. erdölbasierenden Substanzen, ist die zusam
mengesetzte Dicke des Gesamtmediums geeigneterweise ca. 0,05
bis ca. 0,2 Inch (ca. 0,127 cm bis ca. 0,508 cm), vorzugsweise
ca. 0,1 Inch (ca. 0,254 cm). Ca. 1 bis ca. 20 Schichten des
Fluorpolymer-Füllkörpermaterials können in radialer Richtung
und koaxial in dem Koaleszenzelement angeordnet werden. Vor
zugsweise umfaßt jedes Element ein bis ca. 14 Schichten des
Füllstoffmaterials. Am meisten bevorzugt umfaßt ein gewelltes,
zylindrisch ausgebildetes Koaleszenzelement ca. 7 Schichten an
ECTFE, wobei jedes eine Dicke von ca. 0,014 Inch (für eine Ge
samtheit von ca. 0,1 Inch) aufweist und eine Fangwirksamkeit
von ca. 20 µm.
Vorzugsweise weist die nichtgewebte, mechanisch verzwirbelte
ECTFE-Fluorpolymermatte ein mittleres Gewicht einer einzelnen
Schicht von ca. 3 Unzen pro Quadratyard (ca. 112 g/m²) auf. Das
gesamte mittlere Gewicht für 7 Schichten dieses Materials be
trägt ca. 21 Unzen pro Quadratyard (ca. 781 g/m²). Der Faser
durchmesser der ECTFE-Faser ist geeigneterweise ca. 1 bis 10
µm, vorzugsweise ca. 1 bis ca. 7 µm und am meisten bevorzugt
ca. 1 bis ca. 5 µm.
Geeignete Materialien, aus denen die Komponenten für die Koa
leszenzpatrone gebildet werden können, wie z. B. Endabdeckungen,
Kern, Käfig und Dichtungen, umfassen Materialien, wie z. B.
Epoxyklebstoffmaterialien, Kohlenstoffstahl oder Edelstahl, Te
flon oder andere Fluorpolymere, wobei Edelstahl am meisten be
vorzugt ist. Das Gehäuse selbst, innerhalb dem das Koaleszenze
lement angeordnet ist, kann aus Materialien hergestellt werden,
wie z. B. Kohlenstoffstahl und Edelstahl, wobei Kohlenstoffstahl
am meisten bevorzugt ist.
Obwohl die Flüssigkeitsreinigungssysteme der vorliegenden Er
findung am effektivsten bei oder nahe bei Umgebungstemperaturen
sind, sind sie ebenfalls sehr wirksam bei höheren Temperaturen.
Deshalb sind sie in der Lage, effektiv korrosive wäßrige Flüs
sigkeiten zu entfernen, welche in einigen Erdölfraktionen, als
Resultat einer Verarbeitungsbehandlung gefunden werden, welcher
die Fraktionen unterzogen werden, entweder an Ort und Stelle
der Fraktionierungsanlage oder entfernt von dieser Anlage. Ty
pischerweise werden viele dieser Fraktionen zu Geräten oder
Vorrichtungen zur Entfernung der wäßrigen Phase bei der Frak
tionierungsanlage bei Temperaturen von ca. 80 bis ca. 90°F
(ca. 26,5 bis ca. 32°C) geleitet. In vielen Fällen übersteigt
die Temperatur dieser Flüssigkeiten 1000°F (380 C). Die Flüs
sigkeitsreinigungssysteme schaffen nicht nur eine effiziente
Abtrennung von korrosiven wäßrigen Phasen von einem WIOP, son
dern die Materialien, aus denen die verschiedenen Elemente des
Reinigungssystems hergestellt sind, sind in hohem Maße resi
stent und zeigen geringe nachteilige Effekte aufgrund der kor
rosiven Natur der verwendeten Flüssigkeiten. Deshalb ist das
Reinigungssystem sowohl bei Umgebungs- als auch bei erhöhten
Temperaturen, bei denen sowohl saure als auch basische Materia
lien ihre höchste korrosive Wirkung entfalten, in der Lage,
solchen nachteiligen Bedingungen zu widerstehen.
Das Flüssigkeitsreinigungssystem der vorliegenden Erfindung und
insbesondere das Füllkörpermaterial, das in dem Koaleszenzele
ment erfindungsgemäß verwendet wird, kann im Gegensatz zu den
herkömmlich in Koaleszenzelementen verwendeten Füllkörpermate
rialien bei der Trennung von korrosiven Materialien, die sowohl
in der wäßrigen Phase als auch in dem WIOP gefunden werden,
eingesetzt werden. Dies umfaßt sowohl schwache Säuren und star
ke Säuren als auch schwache und stark alkalische Substanzen,
sowohl anorganische als auch organische. Ohne die Absicht, sich
hierauf zu beschränken, seien als Beispiele für Substanzen,
welche das System und das erfindungsgemäße Verfahren in der La
ge sind zu entfernen, genannt: wäßrige Lösungen mit Mineralsäu
ren, wie z. B. H₂SO₄, HNO₃, H₃PO₄, HCl, HF, organische Säuren,
wie z. B. Phenol, Cresole und andere phenolische Derivate, Ben
zosulfonsäure oder p-Toluolsulfonsäure, etc. und alkalische
Substanzen, wie z. B. NaOH, KOH, NaCO₃, Na₂HPO₄, Na₃PO₄, NH₄OH,
quaternäre Ammoniumhydroxide, etc., wobei die Liste fortgesetzt
werden kann.
Mit einem bestimmten WIOP und einer wäßrigen Phase, welche eine
spezifische Substanz hierin gelöst enthält, welche die Oberflä
chenspannung und den IFT-Wert ändert, ändert sich der IFT-Wert
der beiden Phasen umgekehrt mit der Konzentration der gelösten
Substanz. So sind wäßrige Phasen, welche hohe Konzentrationen
an oberflächenaktiven Mitteln oder korrosive Materialien ent
halten, im allgemeinen schwieriger in einem Koaleszenzverfahren
zu trennen, als ähnliche Zwei-Phasen-Systeme, welche niedrige
Konzentrationen des gelösten Materials enthalten. Obwohl dies
nicht die einzige Erwägung ist, ist die Erfindung wirksam in
der Trennung korrosiver wäßriger Phasen aus WIOPs, in denen der
IFT-Wert der Mischung mindestens ca. 0,6 dyn/cm beträgt. So ist
diese Erfindung in der Lage, eine Trennung flüssiger Phasen mit
IFT-Werten zu erzielen, welche beträchtlich niedriger sind, als
dies derzeit mit anderen koaleszierenden Systemen oder Reini
gungssystemen ganz allgemein möglich ist. Um die Bedeutung des
sen in Werten üblicher Situationen klarzumachen, dies ent
spricht der Trennung einer wäßrigen Phase, welche Natrium
hydroxid aus einer Erdölfraktion, wie z. B. einer Leichtbenzin
fraktion, enthält, in welcher die Konzentration des gelösten
Natriumhydroxid ca. 10 Gew. % ist. Dies entspricht einem Wert
auf der Baum´-Skala von ca. 14,20 Baum´.
Tabelle 2 zeigt die IFT-Werte bei Raumtemperatur für eine kon
tinuierliche Phase aus einem Leichtbenzin und einer wäßrigen
Phase, welche Natriumhydroxid in verschiedenen Konzentrationen
in Gew. % Natriumhydroxid enthält.
Konzentration an NaOH (Gew.-%) | |
IFT (Dyne/cm) | |
0,1 | |
23 | |
0,5 | 20,5 |
1 | 17,8 |
5 | 2,0 |
10 | 0,6. |
Die Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend, bezugneh
mend auf die Fig. 1 bis 4, beschrieben. Es sei betont, daß
die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele limitiert
ist.
Die Reinigungsvorrichtung ist ganz allgemein mit dem Bezugszei
chen 10 in Fig. 1 bezeichnet und umfaßt ein Gehäuse 20, wel
ches mit einem Flüssigkeitseinlaß 22, einem ersten Flüssig
keitsauslaß 24 und einem zweiten Flüssigkeitsauslaß 26 versehen
ist. Das Gehäuse ist ebenfalls mit einer vertikalen Rohrwand 28
ausgestattet, in welche ein oder mehrere Koaleszenzelemente 30
eingepaßt sind. Wenn eine Mehrzahl an Koaleszenzelementen ver
wendet wird, sind sie parallel angeordnet, wobei jedes in einer
in der Rohrwandung 28 vorgesehenen Öffnung gehalten ist. Jedes
der Koaleszenzelemente ist abgedichtet in der für es vorgesehe
nen Öffnung in der Rohrwandung gehalten. Obwohl in Fig. 1
nicht gezeigt, können verschiedene Träger oder Sicherungsmit
tel, wie z. B. ein Kreuzträger, am Ende der Koaleszenzpatrone
(Patronen) entfernt von dem Einlaßende und der Rohrwandung zum
Tragen und Sichern des bzw. der Koaleszenzelemente in dem Ge
häuse vorhanden sein. Die Rohrwandung 28 dient nicht nur zur
Sicherung eines Endes eines jeden Koaleszenzelementes 30, das
darin angeordnet ist, sondern dient darüber hinaus als Barriere
oder Wandung zwischen einer Anstrom- oder Einlaßseite 32 des
Gehäuses 20 und einer Abstrom- oder Auslaßseite 34 des Gehäu
ses. Die Einlaßseite 32 des Gehäuses 20 kann ebenso als eine
Einlaßkammer, welche durch die Wandung 36u und die Rohrwandung
28 gebildet wird, angesehen werden. Die Kammer kann darüber
hinaus mit einem Abflußauslaß 38 versehen sein, um restliche
kontaminierte Flüssigkeit, welche in der Einlaßkammer 32 nach
Abschluß des Reinigungsverfahrens verbleibt, aufzunehmen. Nor
malerweise ist der Abfluß 38, während das Reinigungsverfahren
läuft, geschlossen, so daß jegliche kontaminierte Flüssigkeit,
welche durch den Einlaß 22 in das Gehäuse eintritt, von der
Aufstromseite 32 des Gehäuses zur Abstromseite 34 des Gehäuses
durch ein oder mehrere Koaleszenzelemente 30 tritt, welche in
der Rohrwandung 28 vorgesehen sind (wie mit den schraffierten
Pfeilen in Fig. 1 gezeigt). Die kontaminierte Flüssigkeit
tritt in das Koaleszenzelement 30 ein, welches im wesentlichen
in der Abstromseite des Gehäuses angeordnet ist, und zwar durch
eine Öffnung, die in der Endabdeckung 62 (Fig. 3 und 4) vor
gesehen und welche in der Rohrwandung 28 befestigt ist, und sie
tritt aus dem Koaleszenzelement durch das Füllkörpermaterial 44
aus, welches eine zylindrische Wandung des Koaleszenzelementes 30
bildet. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine fa
serige nichtgewebte Matte aus ECTFE, bekannt als HALAR
(Warenzeichen) 1400, verwendet. Dergestalt fließt die Flüssig
keit von der Anstrom- oder Aufstromseite 32 des Gehäuses zu der
Abstromseite 34 des Gehäuses durch das Koaleszenzelement bzw.
die Koaleszenzelemente 30 in einer von Innen-nach-außen-
Richtung. Die Abstromseite 34 des Gehäuses kann man sich eben
falls als eine große Kammer vorstellen, welche von der Rohrwan
dung 28, den Koaleszenzelementen 30 und der Wandung 36d gebil
det wird.
Die Fig. 2 bis 4 verdeutlichen eine Ausführungsform eines
Koaleszenzelementes oder einer Patrone, welche erfindungsgemäß
geeignet ist. Fig. 2 zeigt eine Patrone, die teilweise aufge
brochen ist, um einige der Komponenten und Teile der Patrone
freizulegen. Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Teil der Endab
deckung, die in Fig. 3 gezeigt ist, ebenfalls in einer teil
weise aufgebrochenen Darstellung, und macht ebenfalls einige
Komponententeile der Patrone erkennbar. Dergestalt ist das
Füllkörpermaterial 44 rund um einen perforierten Kern 50 ange
ordnet. Das Füllstoff- oder Füllkörpermaterial ist in einer ge
wellten oder gefalteten Anordnung 52 mit Erhebungen 52a und
Senken 52b ausgebildet. Konzentrisch um das gefaltete Füll
stoffmaterial ist eine Gitternetzabdeckung 54 angeordnet, wel
che vorzugsweise aus Metall hergestellt ist. Eine ähnliche Trä
gerschicht (nicht gezeigt) kann zwischen dem Kern 50 und dem
Füllmaterial bzw. der Packung 44 angeordnet sein. Die aufstrom
seitigen und abstromseitigen Trägerschichten helfen, die Ge
stalt des Packungsmaterials während dem Gebrauch zu erhalten.
Um die äußere metallische Schraubengitterabdeckung 54 herum ist
als eine konzentrische Manschette eine abstromseitige Ablauf
schicht 56 angeordnet, welche für eine verbesserte Tropfenabga
be sorgt. Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Endabdeckung 60, wel
che auf ein Ende der Koaleszenzpatrone 30 aufgesiegelt ist.
Diese Endabdeckung ist mit einer Öffnung 62 versehen, welche in
der Mitte der Abdeckung angeordnet ist. Die Öffnung wird bei
typischen Anwendungsfällen als ein Fluideinlaß geschaffen, wo
bei das zu behandelnde Fluid aus dem Element heraus durch das
Füllmaterial 44 tritt. Eine ähnliche, jedoch nicht durchbroche
ne Endabdeckung 64 ist an dem gegenüberliegenden Ende der zy
lindrischen Patrone vorgesehen. In einigen Fällen kann die Koa
leszenzpatrone mit zwei Endabdeckungen ausgebildet werden, in
denen jede eine Öffnung aufweist, und in einigen Fällen können
sie identisch sein. Dies vermindert die Herstellkosten und er
laubt ebenfalls die Verwendung eines Ankerstabes, welcher durch
die Patrone hindurchtritt und welcher an einem vom Einlaßende
entfernten Ende mit einer Mutter, einem Flansch oder derglei
chen gesichert wird. Dies sorgt für eine zusätzliche Stabilität
bei der Montage innerhalb des Gehäuses (wie in Fig. 1 ge
zeigt). Alternativ kann ein Stecker in das Ende der Patrone
eingesetzt werden, welches vom Einlaßende entfernt ist. Solche
Patronen können ebenfalls in Reihe angeordnet werden oder als
eine lange Patrone mit geeigneten Verbindern oder Adaptern aus
gebildet werden.
Die Flüssigkeit, welche von dem Koaleszenzelement bzw. den Koa
leszenzelementen austritt, wird durch einen Trennbereich 40 des
Gehäuses geleitet, welcher auf der Abstromseite des Gehäuses
vorgesehen ist, stromab von dem Koaleszenzelement. Bei den die
se Erfindung betreffenden Untersuchungen wurde gefunden, daß
unter bestimmten Bedingungen ein Trennelement (nicht gezeigt)
stromab von dem Koaleszenzelement in dem Trennbereich angeord
net werden kann.
Wenn ein Trennelement verwendet wird, kann es dieselbe oder ei
ne ähnliche Konfiguration aufweisen wie die der oben beschrie
benen Koaleszenzelemente. Das Trennelement kann Materialien
verwenden, welche in herkömmlichen Trennelementen verwendet
wurden. Ein Beispiel für ein geeignetes Trennelement ist in der
parallel anhängigen US-Patentanmeldung mit der Seriennummer
08/038231 beschrieben, deren Inhalt durch Bezugnahme hier ein
gefügt wird. Wenn eine zylindrische Konfiguration verwendet
wird, besteht der Fluidfluß in einer Außen-nach-Innen-Richtung.
Falls verwendet, wird die Zahl und die Anordnung der Trennele
mente je nach Anwendung variieren. So kann bei einer Verwendung
einer Mehrzahl von Koaleszenzelementen typischerweise eine
Mehrzahl an Trennelementen stromabwärts hiervon verwendet wer
den. In solchen Fällen wird eine zweite Rohrwandung in dem
Trennbereich des Gehäuses als eine Barriere vorgesehen und zum
Halten der Trennelemente bzw. des Trennelementes hierin, so daß
der Fluidfluß in einer von Außen-nach-innen-Richtung fort
schreitet.
Es wurde gefunden, daß zum Trennen von einigen korrosiven wäß
rigen Lösungen aus WIOPs, z. B. Erdölfraktionen, die Verwendung
eines abtrennenden Elementes stromab von dem koaleszierenden
Element wirksam ist. Jedoch hat die Verwendung eines Trennele
mentes für viele Mischungen, insbesondere solche, welche ätzen
de Substanzen, die in der wäßrigen Phase löslich sind, enthal
ten, einen gegenteiligen Effekt. Das bedeutet, daß das
Trennelement bewirkt, daß die koaleszierten Tröpfchen der wäß
rigen Phase in der organischen Phase redispergiert werden. Auf
diese Weise ist die Verwendung eines Trennelementes ineffektiv,
wenn der IFT-Wert der Mischung unterhalb von 3 dyn/cm fällt
(d. h. von ca. 0,6 bis unter 3,0 dyn/cm), gemessen mit der De
noyes-Ring-Pull-Methode. In solchen Situationen wird die
Schwerkrafttrennung empfohlen. In solchen Situationen wurde ge
funden, daß die Schwerkrafttrennung sich als effektiver erweist
als die Verwendung eines Trennelementes. Es wurde bestimmt, daß
für Abtrennungen einer korrosiven Flüssigkeit, wie z. B. einer
wäßrigen, ätzenden Flüssigkeit und einem WIOP, wie z. B. einer
Erdölfraktion, die Differenz in der spezifischen Dichte für je
de Phase mindestens ca. 0,1 betragen sollte, um eine wirksame
Schwerkrafttrennung stattfinden zu lassen.
Während die Verwendung eines Schwerkrafttrennverfahrens ein Vo
lumen des Trennbereichs 40 des Gehäuses verlangt, welches etwas
größer ist als im Falle der Verwendung eines Trennelementes,
bleibt das Gesamtvolumen des Gehäuses immer noch vernachlässig
bar klein im Vergleich mit dem Volumen eines typischen Sand
bettfilters, das zur Behandlung vergleichbarer Volumina an
Flüssigkeit in derselben Zeitperiode benötigt wird.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung, die in Fig. 1 gezeigt
ist, ist ein Sammelbereich 42 für eine diskontinuierliche Phase
innerhalb des Gehäuses vorgesehen, welche in Fließverbindung
mit dem Trennbereich 40 steht. Bei einer Ausführungsform der
Erfindung, wie die z. B. in Fig. 1 gezeigte, in welcher ein
überwiegender Teil des Gehäuses eine zylindrische Ausbildung
aufweist und in der die Längsachse durch die zylindrische Aus
bildung in vertikaler Richtung angeordnet ist, wird der Sammel
bereich 42 für die diskontinuierliche Phase an einem unteren
Teil des Gehäuses vorgesehen, wenn die diskontinuierliche Phase
die höhere Dichte der beiden zu trennenden Phasen aufweist.
Dies ist eine bevorzugte Stelle für die Entfernung einer wäßri
gen, diskontinuierlichen Phase von einer organischen Phase mit
einer Dichte, die geringer ist als Wasser, wie z. B. einer Erd
ölfraktion. Bei solchen Bedingungen steigt die organische Phase
zu dem oberen Teil des Trennbereichs 40 und wird durch den Aus
laß 22 entfernt.
Zusätzlich zu den Elementen des Reinigungssystems, die oben be
schrieben sind, kann das Gehäuse ebenso mit einer Luftentlüf
tungsöffnung 46 auf der Aufstromseite 32 und/oder der Abstrom
seite 34 versehen sein, vorzugsweise auf der Abstromseite 34
des Gehäuses, um Luft und/oder Gase, die in das System eintre
ten, zu entfernen. Verschiedene Schließmittel, wie z. B. Klappen
und geeignete Dichtungen, können in dem System vorgesehen sein,
um den Zugang zu inneren Teilen des Gehäuses zum Reinigen
und/oder zur Entfernung von Komponententeilen, wie z. B. einem
Koaleszenzelement, zu ermöglichen.
Ein Vorfilter zur Entfernung von festen Verunreinigungen kann
aufstromseitig zu dem Koaleszenzelement eingebaut sein. Das
Vorfilter kann in die Aufstromseite 32 des Gehäuses eingebaut
sein, in den Gehäuseeinlaß 22 oder weiter bevorzugt aufstrom
seitig des Gehäuses selbst. Geeignete Vorfilter werden aus
Edelstahl, Fluorkohlenwasserstoffe oder Polyphenylensulfiden
(Ryton, erhältlich von Phillips Chemical Corporation) herge
stellt. Unter Bedingungen, wie z. B. der Entfernung einer Ätz
mittel enthaltenden wäßrigen Phase aus einer Erdölfraktion,
sollte das Filtermaterial eine durchschnittliche Porengröße von
ca. 50 bis ca. 30 µm aufweisen, vorzugsweise ca. 18 µm.
Der Betrieb des Reinigungssystems wird beispielhaft und mit Be
zug auf Fig. 1 wie folgt beschrieben. Ein verunreinigtes flüs
siges Produkt, wie z. B. eine Mischung einer wäßrigen Phase und
eines WIOPs, z. B. eine Alkali enthaltende Phase und eine Erdöl
fraktion wird in den Einlaß 22 des Gehäuses 20 eingespeist. Die
verunreinigte Flüssigkeit tritt in die Aufstromseite 32 des Ge
häuses (oder Einlaßkammer) ein und gelangt in die Öffnung, wel
che in der Aufstromseite des Koaleszenzelementes 30 vorgesehen
ist. Die Flüssigkeit in dem Koaleszenzelement gelangt dann
durch die Packung 44, welche eine Wandung des Koaleszenzelemen
tes bildet, um aus diesem als eine im wesentlichen unkontami
nierte Erdölfraktion auszutreten (angedeutet mit durchgezogenen
weißen Pfeilen in Fig. 1) und koaleszierten Tröpfchen der wäß
rigen Phase (angedeutet mit gepunkteten Pfeilen) einer ausrei
chenden Größe, um eine unstabile Suspension oder Dispersion in
der Erdölfraktion zu bilden. Nachdem die Tröpfchen der wäßrigen
Phase aus dem Koaleszenzelement 30 ausgetreten sind, nehmen sie
kontinuierlich an Größe zu, indem sie weiter aufgrund der
Schwerkrafttrennung koaleszieren.
Die Größe der Alkali enthaltenden Wassertröpfchen wächst wei
ter, wenn die Tröpfchen nach unten diffundieren und weg von dem
Koaleszenzelement. Zur gleichen Zeit diffundiert die organische
Phase mit niedriger Dichte in dem Gehäuse nach oben und tritt
aus dem Auslaß 24 aus. Die wäßrige Phase sammelt sich in dem
Sammelbereich 42 für die diskontinuierliche Phase und wird
durch den zweiten Auslaß 26 abgezogen.
Um die Effizienz des Flüssigkeitsreinigungssystems zu zeigen,
wurde ein System im Pilotmaßstab erfindungsgemäß aufgebaut und
verglichen mit einem konventionellen Sandbettreinigungssystem.
Das Volumen des Sandbettsystems betrug 6810 Kubikfuß (193 m³),
während das einer maßstabgetreuen Ausrüstung für das Gehäuse
des Pilotgerätes, das eine Koaleszenzeinheit enthielt, ungefähr
100 Kubikfuß (2,83 m³) enthielt. Das aktuelle Gehäuse hatte ei
nen inneren Durchmesser von 4 Inch (0,1 m) und eine Länge von
32 Inch (0,81 m) mit einem Volumen von 402 Inch³ (0,0066 m³).
Das Gehäuse umfaßte ein einzelnes Koaleszenzelement mit einer
Abmessung von 2,75 Inch, innerer Durchmesser mal 6 Inch, wäh
rend die volle Größe 33 Koaleszenzelemente umfassen würde, wel
che in paralleler Anordnung angeordnet wären. Jedes Koaleszen
zelement würde eine Packung, gebildet aus HALAR-Fluoropolymer
harz, enthalten, welches von Ausimont USA, Inc., Morristown,
New Jersey, erhältlich ist. Die nichtgewobenen Fluoropolymer
matten, die als Packung verwendet wurden, hatten ein mittleres
Einzelschichtgewicht von ungefähr 3 Unzen pro Yard und einen
idealen Faserdurchmesser von ungefähr 9 µm. Die Koaleszenzpa
trone verwendete 7 Packungsschichten, wovon jede eine Dicke
von 0,014 Inch aufwies. Der mittlere Luftdruckabfall AP für
die einzelne Schicht des Mediums betrug 0,28 Inch (0,71 cm) an
Wasser bei einer Geschwindigkeit von 28 Fuß/min (8,5 m/min).
Der mittlere erste Blasenpunkt (größte Porengröße)
(Einzelschicht) betrug 8 Inch (20 cm) an Wasser, und der 1500
cm³-Blasenpunkt (mittlerer Porenblasenpunkt) (Einzelschicht)
wurde bei einem Durchschnitt von 8,7 Inch (22 cm) an Wasser ge
messen. Das Medium wurde in jedem Koaleszenzelement, sowohl von
der Aufstrom- als auch der Abstromseite, der Packung durch eine
Einzelschicht aus einem Edelstahlmetallgitter getragen, um ei
nen Verlust der Gestalt des Packungsmediums aufgrund der durch
tretenden Flüssigkeit durch das Koaleszenzelement zu vermeiden.
Jedes Koaleszenzelement umfaßte ebenfalls eine Umhüllung in Um
fangsrichtung′ welche stromab von und um das äußere Metallgit
ter herum angeordnet war. Dieses letztendlich abstromseitige
Element diente als eine äußere Auslaßschicht und wurde von ei
nem offenporigen PTFE-Harz gebildet, welches eine mittlere Po
rengröße von mindestens 40 µm aufwies. Ein Vorfilter, welches
aus Edelstahl oder ECTFE gebildet wurde und eine Porengröße von
18 µm aufwies, wurde aufstromseitig des Gehäuses des erfin
dungsgemäßen Reinigungssystems angeordnet.
Eine Erdölfraktion, welche aus einem verunreinigten Leichtben
zin bestand, wurde sowohl zu dem Sandbettfilter als auch dem
Flüssigkeitsreinigungssystem der Erfindung mittels eines Fluß
teilers mit einer Fließgeschwindigkeit von 1,25 Gallonen/min
aus einem 1300 US-Gallonen/min Strom (verlangsamt in den Be
reich von 1/min) geleitet. Die Verunreinigungen, die in der
Benzinfraktion vorhanden waren, war ein wäßriges Alkali, zusam
mengesetzt aus wäßriger NaOH. Die Temperatur und die Konzentra
tion des Eingespeisten variierte über die Zeit, wie auch der
Abfluß sowohl von dem Koaleszenzsystem der Erfindung als auch
dem Sandbettgerät variierte. Die Vergleichsuntersuchung wurde
über eine 11 Wochen-Periode durchgeführt, wobei die Ergebnisse
für jede Woche gemittelt und die Resultate über die gesamten 11
Wochen gemittelt wurden. Diese Resultate sind in Tabelle 3 ent
halten. In der letzten Spalte dieser Tabelle sind die Ergebnis
se für die beiden Verfahren verglichen unter Verwendung eines
Verhältnisses des Abflusses aus dem Sandbettgerät zu dem, der
aus dem Koaleszenzgerät gemäß vorliegender Erfindung erhalten
wurde. Wie man aus den Ergebnissen sehen kann, reicht die Ver
besserung von der Untergrenze von ca. 30% Verbesserung für die
Woche 5 zu einer Verbesserung von mehr als 30mal für die Woche
Nr. 10. Der durchschnittliche Leistungsfaktor für die 11 Wo
chen-Periode betrug 8,33.
Claims (20)
1. Verfahren zum Entfernen einer wäßrigen ätzenden Lösung aus
einem flüssigen organischen Kraftstoff, in welchem erstere
im wesentlichen unmischbar ist, umfassend:
- a) Einführen einer Mischung aus einer wäßrigen, ätzenden Lösung und einem flüssigen organischen Kraftstoff in mindestens eine Koaleszenzanordnung, welche minde stens ein Koaleszenzelement mit einem Packungsmateri al umfaßt, welches im wesentlichen chemisch inert ge genüber der wäßrigen, ätzenden Lösung ist und welches eine kritische Oberflächenbenetzungsspannung auf weist, welche zwischen den Oberflächenspannungen der wäßrigen, ätzenden Lösung und dem flüssigen organi schen Kraftstoff liegt, um eine Mischung aus koales zierten Tröpfchen der wäßrigen, ätzenden Lösung und dem flüssigen organischen Kraftstoff zu bilden;
- b) Trennen der koaleszierten wäßrigen, ätzenden Lösung von dem flüssigen organischen Kraftstoff.
2. Verfahren zum Entfernen einer korrosiven wäßrigen Lösung
aus einer Mischung mit einer mit Wasser unmischbaren flüs
sigen organischen Phase, in welcher die Lösung im wesent
lichen unmischbar ist, umfassend:
- a) Einleiten einer Mischung einer korrosiven wäßrigen Lösung und einer mit Wasser unmischbaren organischen flüssigen Phase in mindestens eine Koaleszenzanord nung, welche mindestens ein Koaleszenzelement mit ei nem Packungsmaterial umfaßt, welches im wesentlichen chemisch inert gegenüber der korrosiven wäßrigen Lö sung ist und welches eine kritische Oberflächenbenet zungsspannung aufweist, welche zwischen den Oberflä chenspannungen der wäßrigen korrosiven Lösung und der mit Wasser nicht mischbaren organischen flüssigen Phase liegt, um eine Mischung aus koaleszierten Tröpfchen der korrosiven wäßrigen Lösung in der mit Wasser unmischbaren organischen flüssigen Phase zu bilden;
- b) Abtrennen der koaleszierten korrosiven wäßrigen Lö sung von der mit Wasser unmischbaren flüssigen orga nischen Phase.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Packungsmaterial ein Halogenkohlenwasserstoff-
Polymer umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Packungsmaterial ein Fluorkohlenwasserstoff-
Polymer umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Packungsmaterial ein Copolymer aus Ethylen und
Trichlorfluoroethylen umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Packungsmaterial Polytetrafluoroethylen umfaßt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin das Packungsmate
rial Polyvinylidendifluorid umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Packungsmaterial des mindestens einen Koaleszenze
lementes mindestens ein poröses, faseriges nichtgewobenes
flächiges Material umfaßt.
9. Reinigungssystem für Flüssigkeiten, welches in der Lage
ist, eine erste Flüssigkeit von einer zweiten Flüssigkeit
abzutrennen, wobei die erste Flüssigkeit eine korrosive
wäßrige Flüssigkeit ist, welche ganz oder teilweise un
mischbar ist, in einer zweiten, eine kontinuierliche Phase
bildenden organischen Flüssigkeit und in dieser eine dis
kontinuierliche Phase bildet, umfassend:
- a) ein Gehäuse;
- b) einen Flüssigkeitseinlaß in dem Gehäuse;
- c) einen ersten Flüssigkeitsauslaß in dem Gehäuse;
- d) einen zweiten Flüssigkeitsauslaß in dem Gehäuse;
- e) mindestens eine Koaleszenzanordnung zum Koaleszieren der ersten Flüssigkeit; und
- f) einen Flüssigkeitstrennbereich in dem Gehäuse.
10. Reinigungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Koaleszenzanordnung mindestens ein
Koaleszenzelement umfaßt, welches ein Packungsmaterial
enthält, dessen kritische Oberflächenbenetzungsspannung
zwischen den Oberflächenspannungen der ersten und der
zweiten Flüssigkeit liegt und welches im wesentlichen che
misch inert gegenüber korrosiven Flüssigkeiten ist.
11. Reinigungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Packungsmaterial ein Halogenkohlenwasserstoff-
Polymer umfaßt.
12. Reinigungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Packungsmaterial ein Fluorkohlenwasserstoff-
Polymer umfaßt.
13. Reinigungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Packungsmaterial ein Copolymer aus Ethylen und
Trichlorfluoroethylen umfaßt.
14. Reinigungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllstoffmaterial Polytetrafluoroethylen umfaßt.
15. Reinigungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllstoffmaterial Polyvinylidendifluorid umfaßt.
16. Reinigungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Koaleszenzanordnung eine Mehrzahl
an Koaleszenzelementen umfaßt, von denen jedes innerhalb
einer Koaleszenzanordnung in paralleler Ausrichtung zuein
ander angeordnet ist.
17. Reinigungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Koaleszenzelement mindestens ein flächiges Materi
al umfaßt, welches eine Feststoffangwirksamkeit von nicht
mehr als 20 µm aufweist.
18. Reinigungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Koaleszenzelement in der Lage ist,
Flüssigkeiten zu trennen, die bezüglich ihrer Grenzflä
chenspannung sich um mindestens ca. 0,6 dyn/cm unterschei
den.
19. Koaleszenzelement zum Koaleszieren einer ersten Flüssig
keit aus einer zweiten Flüssigkeit, wobei die erste Flüs
sigkeit eine korrosive wäßrige Flüssigkeit ist, welche
ganz oder teilweise in der zweiten Phase unlöslich ist und
in dieser eine diskontinuierliche Phase bildet, wobei die
zweite Flüssigkeit eine kontinuierliche Phase bildende or
ganische Flüssigkeit ist, wobei das Element eine poröse,
faserige Struktur umfaßt, welche Fluorkohlenwasserstoff-
Polymerfasern, Endabdeckungen, einen Kern und einen Käfig
umfaßt.
20. Koaleszenzelement nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß es ferner eine polymere oder Metallgitterträger
manschette und einen metallischen Trägerkern umfaßt, wobei
sowohl die faserige Struktur als auch die Trägermanschette
und der Trägerkern eine zylindrische Konfiguration aufwei
sen und konzentrisch angeordnet sind und wobei die Endab
deckung dichtend mit der faserigen Struktur der Träger
manschette und dem Trägerkern verbunden sind.
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