DE4414646A1 - Verfahren zur Entfernung von Stäuben und/oder unpolaren Flüssigkeitstropfen aus Abgasen und Abgasreinigungsvorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Stäuben und/oder unpolaren Flüssigkeitstropfen aus Abgasen und AbgasreinigungsvorrichtungInfo
- Publication number
- DE4414646A1 DE4414646A1 DE4414646A DE4414646A DE4414646A1 DE 4414646 A1 DE4414646 A1 DE 4414646A1 DE 4414646 A DE4414646 A DE 4414646A DE 4414646 A DE4414646 A DE 4414646A DE 4414646 A1 DE4414646 A1 DE 4414646A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid
- absorption
- chamber
- absorption liquid
- container
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/14—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by absorption
- B01D53/18—Absorbing units; Liquid distributors therefor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D47/00—Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
- B01D47/02—Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent by passing the gas or air or vapour over or through a liquid bath
- B01D47/021—Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent by passing the gas or air or vapour over or through a liquid bath by bubbling the gas through a liquid bath
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D50/00—Combinations of methods or devices for separating particles from gases or vapours
- B01D50/40—Combinations of devices covered by groups B01D45/00 and B01D47/00
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/00049—Controlling or regulating processes
- B01J2219/00051—Controlling the temperature
- B01J2219/00074—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids
- B01J2219/00105—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids part or all of the reactants being heated or cooled outside the reactor while recycling
- B01J2219/00108—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids part or all of the reactants being heated or cooled outside the reactor while recycling involving reactant vapours
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/00049—Controlling or regulating processes
- B01J2219/00051—Controlling the temperature
- B01J2219/00074—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids
- B01J2219/00105—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids part or all of the reactants being heated or cooled outside the reactor while recycling
- B01J2219/0011—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids part or all of the reactants being heated or cooled outside the reactor while recycling involving reactant liquids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Stäu
ben und/oder unpolaren Flüssigkeitstropfen vermittels einer
Absorptionsflüssigkeit, an die die Staubpartikelchen und/oder
Flüssigkeitströpfchen angelagert und aus dem Abgas entfernt
werden. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens mit einem Naßwäscher.
Zur Entfernung von Stäuben, Aerosolen mit festen oder flüssi
gen Bestandteilen dienen mechanische Filter, Zyklone, Elektro
filter, naßarbeitende Abscheider, wie Venturiwäscher, Wasch
türme, Anströmwäscher und Strahlwäscher.
Der Nachteil der mechanischen Filter besteht darin, daß sie im
allgemeinen für Aerosole durchlässig bleiben, im Einsatz sehr
teuer sind, hohe Investitions- und auch fortlaufende Betriebs
kosten durch den Filterwechsel als auch schließlich hohe Ent
sorgungskosten verursachen.
Zyklone arbeiten mit einem Wirkungsgrad von maximal 98% und
besitzen den Nachteil, nur solange betriebsfähig zu sein, wie
die abgeschiedenen Schichten die weitere Funktion des Zyklon
abscheiders nicht hemmen. Diese Schichten sind betriebsbedingt
derart dicht und fest, daß sie aufwendig ausgekratzt, zum Teil
sogar in Handarbeit abgespachtelt werden müssen.
Die Elektrofilter benötigen hohe Energiekosten und müssen
ebenfalls von Zeit zu Zeit aufwendig gereinigt werden.
Das Prinzip der Naßwäscher besteht darin, Staubpartikel im
Abscheideraum, dem Wäscher, mit Wassertropfen zu fusionieren
und danach über Zyklone oder Strömungsumlenkung die belaste
ten Wassermengen abzuscheiden. Hierzu werden große Wasser
mengen benötigt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs ge
nannte Verfahren sowie die bekannte Vorrichtung dahingehend
weiterzuentwickeln, daß der Wirkungsgrad verbessert wird, d. h.
höhere Abscheideraten erzielt werden, ohne daß hierdurch die
Verfahrens- und die Vorrichtungskosten verteuert werden und
daß durch mehrfaches Benetzen der Schadstoffe im Abgas eine
besonders vollständige Absorption erfolgt.
Verfahrenstechnisch wird diese Aufgabe durch die im Anspruch
1 beschriebenen Merkmale gelöst, wobei das Verfahren erfin
dungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß als Absorptionsflüs
sigkeit eine unpolare Flüssigkeit, vorzugsweise Öl, eingesetzt
wird.
Insbesondere gegenüber mechanischen Filtern ergibt sich der
Vorteil, daß die Absorptionsflüssigkeit alle im Abgas vorhande
nen, zu beseitigenden Partikel benetzen kann, wonach die schad
stoffbelastete unpolare Flüssigkeit, vorzugsweise das Öl, einer
Sedimentation zugeführt werden kann. Hierdurch lassen sich
höhere Reinheitsgrade der Abgase erzielen als mit mechanischen
Filtern, deren Reinigungsfähigkeit durch die Porenweite be
stimmt wird. Das Verfahren läßt sich mit geringem Energieauf
wand betreiben. Vorzugsweise Ausführungsformen des Verfahrens
sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 beschrieben. So ergaben
sich größtmögliche Benetzungen bei der Verwendung von Silikon
ölen, die auch leicht wieder von den Schadstoffen, d. h. den zu
entsorgenden Stäuben und Flüssigkeitstropfen, gereinigt werden
können.
Eine weitere Verbesserung der Benetzungsfähigkeit ergibt sich,
wenn die Absorptionsflüssigkeit unter Druck nach oben in min
destens eine Prallkammer gepreßt (Gleichstromprinzip) und durch
den Aufprall Feinsttröpfchen erzeugt werden, mit denen die
Stäube oder unpolaren Flüssigkeiten besprüht werden. Gleich
strom- und Gegenstromprinzip sind somit in einer einzigen
Absorptionskammer vereinigt. Vorzugsweise wird die Absorption
in der Prallkammer selbst durchgeführt und die staub- und/oder
flüssigkeitsbelasteten Absorptionsflüssigkeiten strömen bzw.
fließen von selbst (Schwerkraftprinzip) nach unten (Gegenstrom
prinzip).
Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die staub- und/
oder flüssigkeitsbelasteten Absorptionsflüssigkeiten gereinigt
und anschließend rezyklierend wieder der Prallkammer zugeführt.
Vorzugsweise erfolgt die Reinigung durch Sedimentation, Aufla
dung, Ultraschallbehandlung, Wärmebehandlung oder Zentrifugieren.
Die Rückführung der gereinigten Absorptionsflüssigkeit kann
mittels Konvektion in einem aufsteigenden Rohr und/oder mittels
einer Pumpe vorgenommen werden.
Vorrichtungstechnisch wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein
Naßwäscher mit mindestens einer Prallkammer verwendet wird,
in die chaotisch blubbernd über eine oder mehrere Düsen
das mit Schadstoffen beladene Abgas unter dessen eigenen
geringen Überdruck eingeleitet wird. Dabei wird die einge
setzte Absorberflüssigkeit in die Prallkammer bzw. Prall
kammern chaotisch blubbernd mitgerissen.
Im Prinzip können die nach dem Stand der Technik bekannten
Naßwäscher, die mit einer Wasseraufgabe arbeiten, entspre
chend umgerüstet oder ergänzt werden. Es ist bekannt, daß
polare Flüssigkeiten, hydrophile Stäube sowie Aerosole neu
traler, saurer oder basischer Natur mittels Wasser als Ab
sorptionsflüssigkeit entfernbar sind.
Mit derselben erfindungsgemäßen Vorrichtung können auch ande
re polare Flüssigkeiten als Wasser zur Staubentfernung oder
zur Beseitigung von Aerosolen verwendet werden, während er
findungsgemäß für unpolare, ölige Flüssigkeitstropfen in Ver
bindung mit Aerosolen sowie hydrophoben Stäuben unpolare
Flüssigkeiten,wie insbesondere Silikonöle eingesetzt werden.
Die Absorptionsflüssigkeiten können der im Anwendungsfall
jeweiligen Abgaszusammensetzung und -verunreinigung sowie
deren chemischen und physikalischen, insbesondere deren
Oberflächeneigenschaften optimal angepaßt werden.
Vorzugsweise Ausführungsformen dieser Vorrichtung sind in
den Ansprüchen 9 bis 13 beschrieben. So weist nach einer
Weiterbildung der Erfindung die Prallkammer Venturi-Düsen
für das Einsprühen der Absorptionsflüssigkeiten auf. Venturi-
Düsen eignen sich insbesondere zur Abgabe bereits relativ
kleiner Flüssigkeitstropfen, deren Größe durch den Aufprall
in die Kammer noch weiter minimiert wird.
Die Vorrichtung kann erfindungsgemäß als reine Berieselungs-
oder Waschanlage verwendet werden, vorzugsweise wird sie jedoch
gleichzeitig im Gegenstrom- und Gleichstrombetrieb mit dem
eingeleiteten Abgas betrieben.
Wie bereits oben erwähnt, ist der Absorptionskammer eine Reini
gungsstufe nachgeschaltet, die vorzugsweise eine Sedimentier
kammer und/oder eine Koagulationskammer, eine Zentrifuge und/
oder eine Ultraschallkammer sein kann. Um die Absorptionsflüs
sigkeit rezyklierend verwenden zu können, ist eine Rückführung
der gereinigten Absorptionsflüssigkeit in die Absorptionskammer
vorgesehen.
Besondere Vorteile ergeben sich bei der Beseitigung von hy
drophoben Stäuben. Sind auch hydrophile Stäube vorhanden,
sollten, gegebenenfalls zusätzlich, in einer zweiten Kammer
analogen Aufbaus, polare Flüssigkeiten verwendet werden.
Die mittels einer lyostatischen Druckstufe erzeugten Bla
sen platzen in eine Prallkammer, wobei der Düsendurchmes
ser am oberen Ende des aufsteigenden Einspritzrohres bzw.
Gasblasenaufsteigkanals zweckentsprechend wählbar, aber
entscheidend für die Wirksamkeit ist. Das aufsteigende
Einspritzrohr dient als Zufuhr für die Absorptionsflüssig
keit. Die sich am Boden der Prallkammer sammelnde definierbare
Rücklaufmenge der Absorptionsflüssigkeit kann stetig ablau
fen, gereinigt und zurückgeführt werden, wodurch der Kosten
vorteil entsteht, daß praktisch kein Öl nachgefüllt werden
muß. Außerdem stellen insbesondere Silikonöle keine besonde
ren Anforderungen an den Umweltschutz. Selbst wenn insoweit
problematische Absorptionsflüssigkeiten verwendet werden,
können diese, da in einem Kreislauf geführt, keinen Schaden
anrichten. Lediglich für den Havariefall sollten geeignete
Auffangbehälter vorgesehen sein, die auch aus Kostengründen
vor Verlusten bewahren helfen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet. Dabei ist besonders vorteilhaft
die Ausgestaltung der Vorrichtung als Naßwäscher.
Hiernach besteht die Vorrichtung aus einem Naßwäscher mit
einem rohrartigen, zum Teil mit Absorptionsflüssigkeit ge
füllten Behältnis mit einer Absorptionskammer und mindestens
einer im oberen Bereich des Behältnisses ausgebildeten Prall
kammer, wobei das beidseitig verschlossene, rohrförmige Be
hältnis mit einer oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der Ab
sorptionsflüssigkeit liegenden Zuführung für das mit Schad
stoffen beladene Abgas, einer Ableitung im oberen Bereich des
Behältnisses für das von Schadstoffen befreite Abgas, min
destens einer oberhalb der Absorptionsflüssigkeit angeordneten
Prallkammer und einer bodenseitigen Ableitung für das Sediment
versehen ist. Wesentlich ist dabei, daß oberhalb des Flüssig
keitsspiegels der in der Absorptionskammer angeordneten
Absorptionsflüssigkeit eine erste trichterartige Trennwand
als Rücklauftrichter mit einem mittigen, in die Absorptions
flüssigkeit tauchenden Rohr als Gasblasenaufsteigkanal und
oberhalb der trichterartigen Trennwand unter Ausbildung einer
ersten Prallkammer eine zweite trichterartige Trennwand als
weiterer Rücklauftrichter mit einer mittigen Öffnung als
Schwallerzeugungseinrichtung und mit darüberliegender zweiten
Prallkammer angeordnet sind, wobei das rohrförmige Behältnis
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der Absorptionsflüssigkeit
einen Zulauf für das mit Schadstoffen beladene Abgas und im
oberen Bereich eine Ableitung für das von Schadstoffen be
freite Abgas aufweist, während am Boden des Behältnisses eine
Ableitung für das Sediment vorgesehen ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen teils in Ansicht,
teils in einem senkrechten Schnitt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Entfernen von Stäuben oder un
polaren Flüssigkeitstropfen aus Abgasen durch Besprühen mit
einer Absorptionsflüssigkeit in einem Behältnis,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung mit einem
Behältnis mit außerhalb des Behältnisses angeordnetem Auffang
behälter für das Sediment,
Fig. 3 eine Ausführungsform der Vorrichtung mit einer Ring
sammelleitung für das abzuleitende Sediment in mindestens einen
Auffangbehälter und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung mit einer
im oberen Bereich des Behältnisses vorgesehenen Kühlvorrich
tung.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung 100 zur Ent
fernung von Stäuben und/oder unpolaren Flüssigkeitstropfen
aus Abgasen durch Besprühen mit einer Absorptionsflüssigkeit
ist als Naßwäscher ausgebildet und besteht aus einem rohrar
tigen, beidendseitig mittels einer Bodenplatte 11 und einer
oberen Abdeckung 12 verschlossenen Behältnis 10, in dessen
oberen Bereich zwei übereinanderliegend angeordnete, trichter
artige Trennwände 40, 50 vorgesehen sind, wobei die erste trich
terartige Trennwand 40 mit einer mittigen Öffnung und einem
an diese angeschlossenen Zentralrohr 45 versehen ist, das mit
seinem freien Ende in die im Innenraum des Behältnisses 10
angeordnete Absorptionsflüssigkeit 20 taucht. Der Innenraum
des Behältnisses 10 bildet die Absorptionskammer 15. Vermit
tels der beiden trichterartigen Trennwände 40, 50 werden Prall
kammern 80, 85 ausgebildet, auf die nachstehend noch näher ein
gegangen wird.
Das beidseitig verschlossene, rohrförmige Behältnis 10 ist
mit einer oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 21 der Absorp
tionsflüssigkeit 20 liegenden Zuführung 31 für das mit Schad
stoffen beladene Abgas versehen, welches in Pfeilrichtung X2
der Absorptionskammer 15 zugeführt wird. Da oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels 21 der Absorptionsflüssigkeit 20 die
erste trichterartige Trennwand 40 angeordnet ist, wird das
einströmende Abgas in die Absorptionsflüssigkeit 20 ge
drückt, da es nicht nach oben in den oberen Bereich des Be
hältnisses 10 ausweichen bzw. strömen kann. Des weiteren
ist das Behältnis 10 in seinem oberen Bereich mit einer
Ableitung 32 für das von Schadstoffen befreite Abgas ver
sehen, wobei diese Ableitung 32 unabhängig von der Anzahl
der im Innenraum des Behältnisses 10 ausgebildeten Prall
kammern jeweils von der obersten Prallkammer ausgehend ist.
Die Ableitung des von Schadstoffen befreiten Abgases über
die Ableitung 32 erfolgt in Pfeilrichtung X3.
Über die an der Bodenplatte 11 des Behältnisses 10 ange
ordnete Ableitung 30 wird in Pfeilrichtung X5 das sich am
Boden des Behältnisses 10 ansammelnde Sediment abgeleitet.
Zweckmäßigerweise wird die Absorptionsflüssigkeit 20
in der Absorptionskammer 15 des Behältnisses 10 in einem
Kreislauf geführt. Hierzu ist das Behältnis 10 im Bereich
der Absorptionsflüssigkeit 20 mit einer bodenseitigen Ab
leitung 17 und mit einem unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
21 der Absorptionsflüssigkeit 20 liegenden Zulauf 16 ver
sehen, wobei der Zulauf 16 und die Ableitung 17 über eine
Verbindungsrohrleitung 18 miteinander verbunden sind, die
bevorzugterweise parallel zur Längsachse des rohrartigen
Behältnisses 10 verlaufend ist, welches, wie in den Fig. 1
bis 4 dargestellt, eine senkrechte Stellung aufweist. Die
Absorptionsflüssigkeit 20 in der Absorptionskammer 15 des
Behältnisses 10 wird über die Ableitung 17 in Pfeilrichtung
X abgezogen und über den Zulauf 16 in Pfeilrichtung X1 der
Absorptionskammer 15 wieder zugeführt, so daß die Absorp
tionsflüssigkeit 20 im Kreislauf geführt wird.
Die oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der in der Absorptions
kammer 15 angeordneten Absorptionsflüssigkeit 20 angeordnete
erste trichterartige Trennwand 40 hat die Funktion eines
Rücklauftrichters und nimmt das in die Absorptionsflüssig
keit 20 tauchende Zentralrohr 45 als Gasbläschenaufsteig
kanal auf. Die zweite trichterartige Trennwand 50 mit ihrer
mittigen Öffnung 51 ist dabei in einem Abstand von der
trichterartigen Trennwand 40 angeordnet. Der zwischen den
beiden Trennwänden 40, 50 ausgebildete Zwischenraum stellt
die erste Prallkammer 80 dar. Der Raum oberhalb der oberen
trichterartigen Trennwand 50 bildet die zweite Prallkammer
85. Die Anzahl der Prallkammern 80, 85 wird sich jeweils
nach der Menge des zu reinigenden Abgases und nach der Größe
der Vorrichtung richten. Wesentlich ist, daß mindestens eine
trichterartige Trennwand im Innenraum des Behältnisses 10
der Vorrichtung 100 vorgesehen ist, wobei diese trichter
artige Trennwand 40 mit dem Zentralrohr versehen sein muß,
welches in die Absorptionsflüssigkeit 20 taucht, da sonst
keine ausreichende Reinigung des Abgases möglich wäre.
Die trichterartige Ausbildung der beiden Trennwände 40, 50
erbringt den Vorteil, daß durch die schräg verlaufenden
Trennwandabschnitte sich unterhalb der Trennwände im Be
reich der Wandung des Behältnisses Kammern bilden, die zu
einer zusätzlichen Verwirbelung der mit Absorptionsflüssig
keit benetzten Abgasbläschen beiträgt, was in den Fig. 1
bis 4 bei 26 angedeutet ist.
Dadurch, daß die Absorptionsflüssigkeit 20 im Kreislauf
aus dem Behältnis 10 und in dieses geführt wird, ist es
möglich, die Absorptionsflüssigkeit über einen längeren
Zeitraum zu verwenden, ohne daß es erforderlich wird, ver
lorengegangene Absorptionsflüssigkeit zu erneuern und auf
die erforderliche Füllmenge aufzufüllen. Ist die den Zu
lauf 16 und die Ableitung 17 verbindende Rohrleitung 18
mit einer Heizeinrichtung 19 verbunden, vermittels der
die durch die Verbindungsrohrleitung 18 strömende Absorp
tionsflüssigkeit erwärmt wird, so wird ein selbständig
umlaufender Selbstreinigungsprozeß erreicht, denn durch die
thermische Konvektion wird der Umlauf der Absorptionsflüs
sigkeit bewirkt. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit,
noch zusätzlich in die Verbindungsrohrleitung 18 eine in
der Zeichnung nicht dargestellte Pumpe einzubauen (Fig. 1).
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Ver
bindungsrohrleitung 18 über die Ableitung 17 für die Ab
sorptionsflüssigkeit bodenseitig mit einem Rohrabschnitt
18a verlängert ausgebildet, wobei das freie untere Ende 18b
des Rohrabschnittes 18a in einen Auffangbehälter 60 für das
Sediment 22 mündet. Auf diese Weise ist es möglich, einmal
am Boden des Behältnisses 10 Sediment 22 anzusammeln und
zum anderen noch zusätzlich gebildetes Sediment 22 über die
Verbindungsrohrleitung 18 in einen gesonderten Auffangbe
hälter 60 abzuleiten, wobei die Ableitung 30 für das Sedi
ment 22 aus dem Behältnis 10 mit dem Auffangbehälter 60
verbunden sein kann.
Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, das Behält
nis 10 der Vorrichtung 100 so auszubilden, daß an verschie
denen Stellen gebildetes und abgeschiedenes Sediment abge
zogen werden kann. So ist nach der in Fig. 3 gezeigten Aus
führungsform das Behältnis 10 im Bereich der mit Absorp
tionsflüssigkeit 20 gefüllten Absorptionskammer 15 boden
seitig mit mehreren, radial angeordneten Ableitungen 17
für die Absorptionsflüssigkeit versehen, die über eine un
tere Ringleitung 62 miteinander verbunden sind. Im oberen
Bereich der Absorptionsflüssigkeit 20 sind ebenfalls mehre
re Zuläufe 16 für die Absorptionsflüssigkeit angeordnet,
die ebenfalls über eine obere Ringleitung 62 miteinander
verbunden sind. Die beiden Ringleitungen 61, 62 sind wiederum
über mindestens eine Rohrleitung 18 verbunden, die über die
untere Ringleitung 62 mit einem Rohrabschnitt 18a verlängert
ausgebildet ist, wobei dieser Rohrabschnitt 18a mit seinem
freien unteren Ende 18b in einen Auffangbehälter 60 für
das Sediment mündet. Um an möglichst mehreren Stellen
eine Sedimentansammlung und -ableitung zu erreichen, sind
zweckmäßigerweise die beiden Ringleitungen 61, 62 über mehre
re Rohrleitungen 18 miteinander verbunden, die mit ihren
freien unteren Enden 18b ihrer Rohrabschnitte 18a entweder
in einen gemeinsamen Auffangbehälter 60 oder in mehrere
einzelne Auffangbehälter 60 für das Sediment 22 münden
(Fig. 3). Die Länge der Rohrabschnitte 18a der Rohrleitungen
18 kann beliebig gewählt sein; vorteilhafterweise sollte
die Länge dieser Rohrabschnitte 18a möglichst groß sein, um
eine hohe Sedimentationsgeschwindigkeit zu erreichen.
In Abhängigkeit von den Eigenschaften der eingesetzten Ab
sorptionsflüssigkeit, insbesondere in Abhängigkeit von deren
Eigendampfdruck,ist es von Vorteil, wenn das Behältnis 10 in
seinem oberen Bereich mit einer Rücklauf-Kühleinrichtung ver
sehen ist. Nach der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist
in der oberen Abdeckung 12, und zwar mittig, ein Sammelrohr
70 angeordnet, welches mit einer Kühleinrichtung 75 zusammen
wirkt. Wird beispielsweise eine Absorptionsflüssigkeit mit
einer geringen Viskosität, d. h. ein niedrig siedendes oder
leicht-flüssiges Öl, eingesetzt, so wird das in das Sammelrohr
70 strömende, noch mit Absorptionsflüssigkeit benetzte Abgas
gekühlt und eine Trennung des von Schadstoffen befreiten
Abgases von der Absorptionsflüssigkeit erreicht, die wieder
in den Innenraum des Behältnisses zurückfließt. Auf diese
Weise ist es möglich, gasförmig mitströmende und mitgerissene
Absorptionsflüssigkeit durch Kühlung vom Abgas zu trennen,
welches dann über das Sammelrohr 70 abgeleitet wird. Die obe
re Ableitung 32 an dem Behältnis 10 für die Ableitung des von
Schadstoffen befreiten Abgases ist dann mit einem Ventil
71 versehen, welches bei einem Ableiten des Abgases über
das Sammelrohr 70 zu verschließen ist. Auf diese Weise
ist die Vorrichtung 100 für Absorptionsflüssigkeiten mit
verschiedensten physikalischen Eigenschaften einsetzbar.
Die trichterartige Trennwand 40 ist nach den in Fig. 1 bis
4 gezeigten Ausführungsbeispielen mit einem Zentralrohr
45 versehen, welches in die Absorptionsflüssigkeit 20
im Innenraum des Behältnisses 10 eintaucht. Zwischen dem
oberen Flüssigkeitsspiegel 21 der Absorptionsflüssigkeit
20 und dem unteren umlaufenden Rand 45a des Zentralrohres 45
wird eine hydrostatische Druckstufe HD ausgebildet. Um diese
den jeweiligen Erfordernissen anpassen und somit ändern zu
können, ist das Zentralrohr 45 in seiner Länge veränderbar,
um durch diese Längenveränderbarkeit die Eintauchtiefe des
Zentralrohres 45 in die Absorptionsflüssigkeit 20 variieren
zu können. Auf diese Weise ist es zusätzlich möglich, die
Gasblasendurchlaufstrecke, a priori beschränkt vorgegeben
durch die Länge des Zentralrohres 45, ändern zu können.
In erster Linie kann die Gasblasendurchlaufstrecke bei
festliegendem Aufbau durch verschiedene Füllhöhe der
Absorberflüssigkeit eingestellt werden, soweit es die
vorliegenden Abmessungen zulassen. Anstelle eines Zentralroh
res 45 kann die trichterartige Trennwand 40 auch mit mehre
ren, in die Absorptionsflüssigkeit 20 eintauchenden Rohr
stutzen versehen sein, die dann vorteilhafterweise ringförmig
angeordnet sind. Diese Eintauchstutzen können auch düsenartig
ausgebildet sein.
Die vorangehend beschriebene Vorrichtung 100 wird nachste
hend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert:
Bei der Erzeugung von Zinkselenid durch Elementarsynthese
führt das Trägergas Argon überschüssigen Selenstaub und
nicht im Rezipienten verbliebenen Zinkselenidstaub aus
dem Reaktor hinaus. Zum Schutz der Vakuumpumpe, zur Be
triebssicherheit und zur Vermeidung von Umweltbelastungen
muß dieser Selenstaub abgefangen werden. Herkömmliche Metho
den, einschließlich Filtern, erwiesen sich als unzulänglich.
Insbesondere konnte wegen der immer wieder auftretenden Quer
schnittsverringerungen der Arbeitsdruck nicht ausreichend
konstant gehalten werden; eine physikalisch-chemische Vor
bedingung zur reproduzierbaren Beherrschung dieses techno
logischen Prozesses.
Bei einem Argondurchsatz von 0,12 cbm je Stunde (1 at)
werden durchschnittlich 8 g Selen transportiert, von dem
etwa die Hälfte und einiges Zinkselenid abgefangen werden
muß. Bei einem Druck von 9 mm Hg bedeutet dies einen Argon
durchsatz von 10 cbm je Stunde.
Die Absorptionskammer 15 des Behältnisses 10 der Vorrichtung
100 wird zum Auffangen von überschüssigem Selenstaub und
Anteilen von Zinkselenid bis zur Füllhöhe FH mit einem ge
eigneten Silikonöl gefüllt, wobei je nach Ausgangsprodukt
auch andere geeignete Absorptionsflüssigkeiten eingesetzt
werden können, wie z. B. Paraffinöle. Die Ölmenge sperrt
das Zentralrohr 45 unter Ausbildung einer hydrostatischen
Druckstufe ab. Diese ist von der Füllhöhe abhängig und im
Prinzip von 0 mm Hg aufwärts dem Zweck anpaßbar. Bei Ein
tritt des verunreinigten Gases, hier Abgas, über den Zulauf
31 in die Absorptionskammer 15 des Behältnisses 10 wird der
hydrostatische Druck der äußeren Ölsäule unterstützt durch
die Absaugung des von Schadstoffen befreiten Abgases über
die Ableitung 32, die beispielsweise mit einer in der Zeich
nung nicht dargestellten Vakuumpumpe oder einer anderen ge
eigneten Pumpeinrichtung in Verbindung steht. Dieser hy
drostatische Druck der äußeren Ölsäule wird überwunden bis
sich an dem unteren umlaufenden Rand 45a des Zentralrohres
45 Blasen BL bilden. Bereits beim Auftreffen und Eindringen
in die Absorptionsflüssigkeit 20 erfolgt eine erste Be-
Netzung B1 der auf den Flüssigkeitsspiegel 21 der Absorp
tionsflüssigkeit 20 auftreffenden und in diese eindringen
den Abgase (Fig. 1). Eine zweite Benetzung B1′ erfolgt
im Augenblick der Bläschenbildung am unteren umlaufenden
Rand 45a des Zentralrohres 45 der trichterartigen Trennwand
40. Die Gasbläschen BL blubbern im Innenraum des Zentral
rohres 45 kräftig auf und führen das zu reinigende Abgas
bei kräftiger Durchmischung mit dem sich im Innenraum des
Zentralrohres 45 befindlichen Öl bei gleichzeitiger wirk
samer Benetzung im Zentralrohr 45 in Pfeilrichtung X4
nach oben, nachdem die erste Benetzung B1 und B1′ an der
äußeren Öloberfläche und am unteren umlaufenden Rand 45a des
Zentralrohres 45 stattgefunden hat.
Höhe und Durchmesser des Zentralrohres 45 werden dabei
so gewählt, daß ein Schwall des Öls mit dem Gas an die
erste Trennwand 40 als Prallfläche schlägt. Damit tritt
abermals eine zusätzliche Verwirbelung des Öls ein und die
Kontaktzeit zur Benetzung wird erhöht. Dieser Vorgang kann
in weiteren Prallstufen wiederholt werden. Das chaotische
Blubbern sorgt dabei im Gleichstromverfahren bereits für
eine alle Schadstoffpartikelchen erfassende Benetzung.
Jedoch wird diese Wirkung dadurch wesentlich verstärkt, daß
zwangsläufig das Öl zurückströmt und dabei im Gegenstrom
einen weiteren Beitrag zur Benetzung der Schadstoffpartikel
chen beisteuert. Nach den ersten Benetzungen B1 und B1′ er
folgt in der ersten Prallkammer 80 eine zweite Benetzung B2,
worauf sich dann eine dritte Benetzung B3 in der zweiten
Prallkammer 85 anschließt, wobei die Benetzung B3 in der
Prallkammer 85 dadurch unterstützt und erhöht wird, daß das
Abgas mit dem Öl schwallartig aus der mittigen Öffnung 51
in der oberen, trichterartigen Trennwand 50 austritt.
Das absorbierende Öl wird einem Kreislauf unterworfen, der
analog einer Schwerkraftheizung funktioniert oder durch eine
Pumpe unterstützt wird. Das im oberen Bereich des Öles
zugeführte reinere Öl bewirkt dabei einen Spüleffekt, der
oberflächennah angesammelte, noch nicht abgesunkene Fest
stoffpartikelchen nach unten sich abzusetzen zwingt. Somit
wird die Sedimentation unterstützt. Am Boden des Behältnis
10 sammelt sich dann das Sediment 22 an.
Claims (29)
1. Verfahren zur Entfernung von Stäuben und/oder unpolaren
Flüssigkeitstropfen aus Abgasen durch Besprühen mit
einer Absorptionsflüssigkeit, an die die Staubpartikel
chen oder Flüssigkeitströpfchen angelagert und aus dem
Abgas entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als
Absorptionsflüssigkeit unpolare Flüssigkeit, vorzugsweise
Öl oder Gemische, eingesetzt und eine Absorptionskammer
mit mindestens einer Prallkammer verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) in einer ersten Stufe die einem teilweise mit der Absorptionsflüssigkeit angefüllten Absorptionsraum zugeführten, schadstoffbeladenen Abgase die Absorp tionsflüssigkeit durchlaufen und beim Auftreffen auf die Absorptionsflüssigkeitsoberfläche die Feststoff partikelchen und/oder Flüssigkeitströpfchen von der Absorptionsflüssigkeit benetzt werden,
- b) in einer zweiten Stufe die schadstoffbeladenen Ab gase unter Bläschenbildung durch eine in der Absorp tionsflüssigkeit ausgebildete hydrostatische Druck stufe geleitet und bei gleichzeitiger Benetzung der Feststoffpartikelchen und/oder Flüssigkeitströpf chen einer ersten Prallkammer zugeführt werden,
- c) in einer dritten Stufe die schadstoffbeladenen Ab gase bei gleichzeitiger Benetzung der Feststoffpar tikelchen und/oder Flüssigkeitströpfchen durch mit gerissene Absorptionsflüssigkeit in Form eines Flüs sigkeitsschwalles mindestens einer zweiten Prallkammer zugeführt werden,
wobei das von den Feststoffpartikelchen und/oder den
Flüssigkeitströpfchen befreite Abgas als gasförmiges
Medium aus der zweiten Prallkammer abgesogen und das
im Absorptionsraum absinkende Sediment am Boden des
Absorptionsraumes angesammelt und abgesogen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Absorptionsflüssigkeit aus dem Ab
sorptionsraum abgesogen und im Kreislauf diesem wieder
zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß in jeweiliger Abhängigkeit vom Eigen-
Dampfdruck und/oder der Viskosität der Absorptionsflüs
sigkeit die im oberen Bereich der Absorptionskammer an
gesammelte Absorptionsflüssigkeit gekühlt wird bzw. in
der Gasphase (Abgas) abgeleitetes, gasförmiges Absorp
tionsmedium am gekühlten Rückfluß kondensiert wird und
in flüssiger Form wieder in die Prallkammer zurückläuft
und am Kreislaufteil nimmt, ohne in die Umgebung zu ent
weichen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Öl ein Silikonöl verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Absorptionsflüssigkeit unter Druck
in mindestens eine Prallkammer mit hoher Geschwindigkeit,
zweckmäßigerweise tropfenweise,gepreßt und durch den
Aufprall Feinsttröpfchen erzeugt werden, mit denen die
Stäube oder unpolaren Flüssigkeiten der Abgase benetzt
und besprüht werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Absorption in der Prallkammer
oder in den Prallkammern durchgeführt und die Staub- oder
flüssigkeitsbeladenen Absorptionsflüssigkeiten bodensei
tig ablaufen oder abgesogen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die staub- und/oder flüssigkeitsbeladene
Absorptionsflüssigkeit gereinigt und anschließend re
cyklierend wieder dem Prozeß zugeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigung durch Sedimentation, Ultraschallbehandlung,
Wärmekoagulation oder Zentrifugieren erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die gereinigte Absorptionsflüssigkeit
durch Konvektion in einem aufsteigenden Rohr und/oder
mittels einer Pumpe zurückgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit Absorptionsflüssigkeit be
netzten Feststoffpartikelchen und/oder Flüssigkeits
tröpfchen aus dem Absorptionsraum abgesogen und einer
gesonderten Sedimentationskammer zugeführt werden.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (100) aus einem Naßwäscher mit einem rohr
artigen , zum Teil mit Absorptionsflüssigkeit (20) ge
füllten Behältnis (10) mit einer Absorptionskammer (15)
und mindestens einer im oberen Bereich des Behältnisses
(10) ausgebildeten Prallkammer (80; 85) besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das beidseitig verschlossene, rohrförmige Behältnis (10)
mit einer oberhalb des Flüssigkeitsspiegels (21) der
Absorptionsflüssigkeit (20) liegenden Zuführung (31)
für das mit Schadstoffen beladene Abgas, einer Ableitung
(32) im oberen Bereich des Behältnisses (10) für das
von Schadstoffen befreite Abgas, mindestens einer ober
halb der Absorptionsflüssigkeit angeordneten Prallkammer
(80; 85) und einer bodenseitigen Ableitung (30) für das
Sediment versehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 und 13, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
(21) der in der Absorptionskammer (15) angeordneten
Absorptionsflüssigkeit (20) eine erste trichterartige
Trennwand (40) als Rücklauftrichter mit einem mittigen,
in die Absorptionsflüssigkeit (20) tauchenden Zentral
rohr (45) als Gasblasenaufsteigkanal und oberhalb der
trichterartigen Trennwand (40) unter Ausbildung einer
ersten Prallkammer (80) eine zweite trichterartige
Trennwand (50) als weiterer Rücklauftrichter mit einer
mittigen Öffnung (51) als Schwallerzeugungseinrichtung
und mit darüberliegender zweiten Prallkammer (85) ange
ordnet sind, daß das rohrförmige Behältnis (10) ober
halb des Flüssigkeitsspiegels (21) der Absorptionsflüs
sigkeit (20) einen Zulauf (31) für das mit Schadstoffen
beladene Abgas und im oberen Bereich eine Ableitung
(32) mit einem Absperrventil (71) für das von Schadstof
fen befreite Abgas aufweist, und daß am Boden (11) des
Behältnisses (10) eine Ableitung (30) für das Sediment
vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Behältnis (10) im Bereich der
mit Absorptionsflüssigkeit (20) gefüllten Absorptions
kammer (15) bodenseitig mindestens eine Ableitung (17)
und mindestens einen mit diesem über eine Rohrleitung
(18) verbundenen oberen Zulauf (16) für die im Kreis
lauf umlaufende Absorptionsflüssigkeit (20) aufweist,
wobei in der Rohrleitung (18) zweckmäßigerweise eine
Umwälzpumpe angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleitung (18) parallel zur Längsachse
des Behältnisses (10) verlaufend ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 und 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (18) mit einer
Heizeinrichtung (19) und/oder einer Pumpe verbunden ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (18) über die Ab
leitung (17) für die Absorptionsflüssigkeit (20) boden
seitig mit einem Rohrabschnitt (18a) verlängert ausge
bildet ist und mit ihrem freien unteren Ende (18b)
in einen Auffangbehälter (60) für das Sediment (22)
mündet.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Behältnis (10) in seiner oberen
Abdeckung (12) ein Sammelrohr (70) aufweist, das mit
einer Kühleinrichtung (75) in Wirkverbindung steht.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Behältnis (10) im Bereich der
mit Absorptionsflüssigkeit (20) gefüllten Absorptions
kammer (15) bodenseitig mehrere radial angeordnete
Ableitungen (17) für die Absorptionsflüssigkeit, die über
eine untere Ringleitung (62) miteinander verbunden sind,
und im oberen Bereich der Absorptionsflüssigkeit (20)
mehrere Zuläufe (16) für die Absorptionsflüssigkeit
aufweist, die über eine obere Ringleitung (61) mitein
ander verbunden sind, und daß beide Ringleitungen (61,
62) über Rohrleitungen (18) miteinander verbunden sind,
die über die untere Ringleitung (62) mit je einem Rohr
abschnitt (18a) verlängert ausgebildet sind, wobei die
Rohrabschnitte (18a) mit ihren freien unteren Enden
(18b) in einen gemeinsamen Auffangbehälter (60) für
das Sediment oder in mehrere Auffangbehälter (60) mün
den.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Prallkammer (80,
85) Venturi-Düsen für das Einssprühen der Absorptions
flüssigkeit aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, gekenn
zeichnet durch mindestens eine im Gegenstrom und im
Gleichstrom arbeitende Prallkammer (80; 85).
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prallkammer (80; 85) eine Reini
gungsstufe nachgeschaltet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsstufe eine Sedimentierkammer, eine
Zentrifuge und/oder eine Ultraschallkammer und/oder
eine Wärmekammer ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 24, gekenn
zeichnet durch eine Rückführung der gereinigten Absorp
tionsflüssigkeit (20) in die Absorptionskammer (15)
des Behältnisses (10).
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zentralrohr (45) längenveränder
bar ausgebildet ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste trichterartige Trennwand
(40) neben dem Zentralrohr (45) oder anstelle des Zen
tralrohres (45) eine Vielzahl von Öffnungen (41) mit
an diese angeschlossenen, in die Absorptionsflüssigkeit
(20) tauchende Rohrstutzen aufweist.
28. Verwendung einer hydrostatischen Druckstufe zur Bil
dung von Gasbläschen, die chaotisch aufblubbern bei
frei wählbarer Druckstufe durch die Füllhöhe der Ab
sorptionsflüssigkeit und bei einer Düsendimensionierung
derart, daß die ansteigende Absorptionsflüssigkeit in
ein in diese tauchendes Rohr einen Flüssigkeitsschwall
bildet, der in nachgeschalteten Prallkammern zerstiebt,
zur Reinigung und zum Entfernen von Staub- bzw. Fest
stoffpartikelchen und /oder Flüssigkeitströpfchen aus
mit Schadstoffen beladenen Abgasen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4414646A DE4414646A1 (de) | 1994-04-27 | 1994-04-27 | Verfahren zur Entfernung von Stäuben und/oder unpolaren Flüssigkeitstropfen aus Abgasen und Abgasreinigungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4414646A DE4414646A1 (de) | 1994-04-27 | 1994-04-27 | Verfahren zur Entfernung von Stäuben und/oder unpolaren Flüssigkeitstropfen aus Abgasen und Abgasreinigungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4414646A1 true DE4414646A1 (de) | 1995-11-02 |
Family
ID=6516541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4414646A Withdrawn DE4414646A1 (de) | 1994-04-27 | 1994-04-27 | Verfahren zur Entfernung von Stäuben und/oder unpolaren Flüssigkeitstropfen aus Abgasen und Abgasreinigungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4414646A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20103652U1 (de) * | 2001-03-02 | 2002-07-04 | Hengst Walter Gmbh & Co Kg | Einrichtung für die Entölung des Kurbelgehäuse-Entlüftungsgases einer Brennkraftmaschine |
CN105833644A (zh) * | 2016-04-28 | 2016-08-10 | 常州大学 | 浮油分离器 |
CN109432924A (zh) * | 2018-11-05 | 2019-03-08 | 东旭科技集团有限公司 | 一种除尘装置 |
CN112275093A (zh) * | 2019-07-23 | 2021-01-29 | 牛双印 | 一种新式水洗塔 |
CN117967387A (zh) * | 2024-04-02 | 2024-05-03 | 山西潞安环保能源开发股份有限公司 | 一种井下瓦斯吸收装置 |
-
1994
- 1994-04-27 DE DE4414646A patent/DE4414646A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20103652U1 (de) * | 2001-03-02 | 2002-07-04 | Hengst Walter Gmbh & Co Kg | Einrichtung für die Entölung des Kurbelgehäuse-Entlüftungsgases einer Brennkraftmaschine |
CN105833644A (zh) * | 2016-04-28 | 2016-08-10 | 常州大学 | 浮油分离器 |
CN105833644B (zh) * | 2016-04-28 | 2018-06-08 | 常州大学 | 浮油分离器 |
CN109432924A (zh) * | 2018-11-05 | 2019-03-08 | 东旭科技集团有限公司 | 一种除尘装置 |
CN112275093A (zh) * | 2019-07-23 | 2021-01-29 | 牛双印 | 一种新式水洗塔 |
CN117967387A (zh) * | 2024-04-02 | 2024-05-03 | 山西潞安环保能源开发股份有限公司 | 一种井下瓦斯吸收装置 |
CN117967387B (zh) * | 2024-04-02 | 2024-05-28 | 山西潞安环保能源开发股份有限公司 | 一种井下瓦斯吸收装置 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3783044T2 (de) | Verfahren zur reinigung von gasen und vorrichtung dazu. | |
DE3541370A1 (de) | Fluessigkeits/gas-abscheider | |
DE19629500C1 (de) | Multiwäscher und Verfahren zur Totalreinigung von Gasen | |
DE3346931A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trennen eines oel-wasser-gemisches | |
DE2339080C3 (de) | ||
DE2805672A1 (de) | Abscheidevorrichtung fuer fluessigkeitsgemische | |
EP0248429A2 (de) | Verfahren zum Abtrennen von organischen Verbindungen aus Wasser durch Extraktion | |
DE2301469C3 (de) | Gaswäscher | |
CH618666A5 (en) | Process for purifying or treating waste water and plant for carrying out this process | |
DE1619838B2 (de) | Gasabscheider | |
EP2804686A1 (de) | Verfahren zum sedimentieren von segmentpartikeln in einem verfahren zur gewinnung von dieselöl | |
EP0037855A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Trennen der Komponenten eines Flüssigkeitsgemisches unterschiedlicher spezifischer Gewichte | |
DE4414646A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Stäuben und/oder unpolaren Flüssigkeitstropfen aus Abgasen und Abgasreinigungsvorrichtung | |
DE2820850A1 (de) | Vorrichtung zur entfernung von teilchen aus einem fluid | |
DE10246540A1 (de) | Reinigungsvorrichtung und Verfahren zur Reinigung von Prozessgas einer Reflowlötanlage | |
DE2837554A1 (de) | Fluessigkeitsabscheider, insbesondere benzin- oder oelabscheider | |
DE1618682B2 (de) | Vorrichtung zum reinigen von pyrolysegasen | |
DE1517923C3 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Trennen von flüssigen Erdölprodukten und Wasser | |
EP0228520B1 (de) | Abscheider für insbesondere Fette aus Wässern | |
DE29612694U1 (de) | Ölabscheider | |
DE3715263C2 (de) | ||
EP0067300A2 (de) | Vorrichtung zur Flüssig-Flüssig-Trennung | |
DE1244718B (de) | Vorrichtung zur Reinigung eines Staub enthaltenden Gases mittels Schaum | |
DE2512291A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum abscheiden von oel aus einem oel-wassergemisch | |
DE2509123A1 (de) | Nasswaescher |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |