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Fahrtreppe
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Die Erfindung betrifft eine Fahrtreppe mit motorisch bewegten Treppenstufen.
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Es sind Fahrtreppen oder auch Rolltreppen bekannt, deren Stufen an
einem über Rollen geführten, von einem Elektromotor angetriebenen Sznd hängen. Die
Stufen bewegen sich bei laufendem Antrieb mit einer Geschwindigkeit von 0,5 bis
1,0 m/sec. Derartige Fahrtreppen stellen eine Anlage dar zur Beförderung größerer
Menschenmengen von Stockwerk zu Stockwerk. Fahrtreppen sind insbesondere in Warenhäusern,
in Bahnhöfen oder an FuBgängerunterführungen anzutreffen.
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Ein Nachteil der bekannten Fahrt eppen besteht darin, daß gehbehinderte
Personen oder ältere Menschen Schwierigkeiten haben, sich der relativ hohen Geschwindigkeit
der sich bewegenden Stufen der Fahrtreppen anzupassen. Man hat deshalb bereits vorgeschlagen,
an Rolltreppen an gut sichtbarer und gut erreichbarer Stelle Schalter anzuordnen,
die es älteren und gehbehinderten Menschen ermöglichen, die Fahrtreppe zum Stillstand
zu bringen, um sie nach Betreten wieder in Gang zu setzen und umgekehrt.
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Ein besonderes Problem haben in der Regel Schwerstbehinderte, d. h.
Menschen, die auf die Benutzung von Krankenfahrstühlen angewiesen sind. Für diese
Gruppe
von Menschen ist es ohne fremde Hilfe normalerweise nicht
möglich, Treppen zu überwinden, da heißt, von einem in das andere Stockwerk zu gelangeh.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufhabe zugrunde, eine Fahrtreppe
mit motorisch bewegten Treppenstufen so zu gestalten, daß ein Krankenfahrstuhlbenutzer
ohne fremde Hilfe in der Lage ist, vom einen in ein anderes Stockwerk unter Benutzung
der Fahrtreppe zu gelangen.
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Die hierfür notwendige Vorrichtung soll außerdem so ausgebildet sein,
daß ihr Einbau in eine herkömmliche Fahrtreppe ohne weiteres möglich ist.
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Dies wird erfindungsgem8ß dadurch erreicht, daß zumindest eine der
Treppenstufen der Fahrtreppe ausschwenkbare oder ausfahrbare Arme oder Stützen aufweist,
die zur Abstützung eines Radpaares eines Krankenfahratuhles geeignet sind.
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Vorzugsweise sind die Arme oder Stützen in Abhängigkeit der Bewegung
der Treppenstufen im Bereich der AnschluB-kante des unteren und/oder oberen Stockwerks
gegenüber der Treppenstufe ein- oder ausfahrbar.
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Um sicherzustellen, daß die Räder des Krankenfahrstuhls nicht unbeabsichtigt
über die Arme oder ìtützen hinwegrollen, sind die ausschwenkbaren oder ausfahrbaren
Arme oder Stützen im Bereich ihrer freien Enden an ihrer Oberseite mit Vertiefunqen
oder Mulden ausgestattet, in die die Räder des Krankenfahrstuhls eintauchen, so
daß sie gegen unerwünschtes Abrollen gesichert sind.
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Für den Fall, daß die Arme oder Stützen eine solche Größe aufweisen,
daß ste zusammen mit der notwendigen Schwenk-oder Hebevorrichtung nicht im Volumen
einer einzigen Treppenstufe vollständig unterbringbar sind, tauchen nach der Erfindung
die freien Enden der Arme oder Stützen zumindest teilweise in Ausnehmungen oder
Vertiefungen der nächstfolgenden Treppenstufen ein.
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Um ein problemloses Aufrollen eines Krankenfahratuhls auf die Stufen
einer Fahrtreppe zu gestatten, ist vorzugsweise die die Bewegung der Arme oder Stützen
bewirkende,in der Treppenstufe angeordnete Antriebseinheit von der Schalteinrichtung
gesteuert, die das Antriebsaggregat der Fahrtreppe ein- und/oder ausschaltet.
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Um ein Wegrollen des Krankenfahrstuhls während der Benutzung der Fahr
treppe gänzlich auszuschließen, ist die in Anspruch 6 gekennzeichnete Maßnahme zweckmäßig.
Durch sie wird erreicht, daß ähnlich wie bei einem Fahrradschloß Bügel durch die
Speichen von zwei Rädern des Krankenfahrstuhls greifen.
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Die Steuerung der Fahrtreppe erfolgt vorteilhafterweise wie im Anspruch
7 angegeben. Dadurch ist es möglich, daß beim Anfahren der Fahrtreppe mit einem
Krankenfahratuhl diese in der richtigen Stellung anhält und erst wieder startet,
wenn beide Vorderräder in den Mulden einer Fahrstufe stehen und durch Bügel gesichert
sind.
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Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu.
Zwei davon sind in den anliegenden Zeichnungen schematisch dargestellt, und zwar
zeigen: Figur 1 - das Teilstück einer Fahrtreppe mit Krankenfahrstuhl, bei der eine
der sich bewegenden Fahrtreppenstufen mit einer Schwenkvorrichtung versehen ist,
die es ermöglicht, den Krankenfahrstuhl gegenüber der Treppenschräge in horizontaler
Lage zu halten; Figur 2 - das Teilstück einer Fahrtreppe mit Krankenfahrstuhl, bei
der eine Fahrtreppenstufe eine horizontal ausfahrbare Vorrichtung zum Halten des
Krankenfahrstuhis aufweist.
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Gemäß Figur 5 besteht die Fahrtreppe im wesentlichen aus einer inneren
bzw. äußeren Schiene 1 bzw. 6, die im Bereich des dargestellten oberen Endes der
Fahrtreppe schleifenförmig ausgebildet sind. Jede der einzelnen Treppenstufen 2,
2',... ist beiderseits mit Rollen 3, 4 ausgestattet, die die Treppenstufen 2, 2',
... in der inneren bzw. der zusätzlichen äußeren Schiene 1 bzw. 6 führen. Jede Treppenstufe
2, 2', ... ist mit ihrer nächstfolgenden Treppenstufe über eine seitlich eingehängte
Zugkette 5 verbunden; der Antrieb der aneinandergeketteten
Treppenstufen
2, 2', ... ist im einzelnen in der Zeichnung nicht näher dargestellt. Infolge der
Führung, die jede der Treppenstufen 2, 2', ... in den schlaufenförmigen, endlosen
Schienen 1, 6 auFweist, bewegen sich die Treppenstufen 2, 2', ... im Bereich des
schrägen Teils a der Schiene 1 derart, daß jeweils ihre Stufenoberseiten 7, 7',
... in zueinander parallelen, jedoch versetzten Ebenen liegen. Eine der Treppenstufen
2' weist ein an der Treppenstufe 2' bei 8 schwenkbar gelagertes Armpaar 10 auf,
das mit Hilfe einer geeigneten Antriebseinheit oder Schwenkmechanik, beispielsweise
eines Hydrozylinders, in Pfeilrichtung b um den Bolzen 8 gegenüber der Stufenoberseite
7' um den Winkel schwenkbar ist.
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Fährt der Krsnkenfahrstuhl 11 über die obere Stockwerksebene 12 in
Pfeilrichtung c auf die Treppenstufen 2', 2" auf (vorausgesetzt, diese beiden Stufen
2', 2" befinden sich in der Ebene des oberen Stockwerks 12), so schwenkt (während
sich diese Treppenstufen abwärts bewegen), ausgelöst durch einen nicht näher dargestellten
Kontakt,das Armpaar 7 in Pfeilrichtung b bis in die obere (in der Zeichnung dargestellte)
Position 10, daß die Räder 13, 14 des Krankenfahrstuhls 11 über die Trageplatte
15 des Armpaares 10 in horizontaler Position gehalten werden.
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Die Trageplatte 15 ist so ausgebildet, daß das Rad 13 des Krankenfahrstuhls
sicheren Halt fLndet und nicht in Pfeilrichtung 10 abrollen kann.
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Vor dem Auffahren des Krankenfahrstuhls 11 auf die
Treppenstufe
2' bzw. ihre Trageplatte 15 wird der Antriebsmechanismus der Fahrtreppe kurzfristig
angehalten, so daß dieser mühelos über die Vorderkante 16 auf die Stufen 2', 2"
gerollt werden kanne Die Treppenstufen bewegen sich anschließend, gezngen durch
die Kette 5, in Pfeilrichtung weiter und tragen den Krankenfahrstuhl 11 nach unten.
Im Bereich des unteren Stockwerks (nicht näher dargestellt) sorgt ein Kontaktgeber
bzw. eine Fotozelle für das Abschalten des Antriebsmechanismus, gerade in dem Augenblick,
in dem das Radpaar 13, 14 auf der Ebene des unteren Stockwerks angelangt ist. Um
ein problemloses Abrollen des Krankenfahrstuhls 11 im Bereich des unteren Stockwerks
auf den Treppenstufen 2', 2" zu gestatten, schwenkt das Armpaar 7 (entsprechend
der genauen Position der Treppenstufe 2', 2") im Bereich der unteren Führungsschienen-Schleife
entgegen der Pfeilrichtung b in die Ausgangslage zurück.
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Im Vorstehenden ist beschrieben, auf welche Weise der Krankenfahrstuhl
9 von einer oberen Stockwerksebene 12 über die Fahrtreppe in den Bereich der unteren
Stockwerksebene bewegt wird Sinngemäß erfolgt der Transport des Krankenfahrstuhls
von einem unteren Stockwerk in ein höhergelegenes Stockwerk, indem die BewEgung
des Armpaares 10 in umgekehrter Reihenfolge abläuft.
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Bei der Fahrtreppe gemäß Figur 2 ist die Stufe 17 mit nach hinten
zu ausfahrbaren Haltearmen 18 ausgestattet, die das Auffahren des Krankenfahrstuhls
19 im Bereich des
unteren und/oder oberen Stockwerks 20 gestatten
(in Pfeilrichtung D). Die Stufe 21 weist Vertiefungen oder Nuten 22 auf, in die
die Haltearme 18 eintreten können, wenn sich die Stufen 17, 21 in ihrer Halteposition
befinden, d. h. in der Position, die in Figur 2 die Stufen 23, 24 gerade einnehmen.
Die Räder 25, 26 des Krankenfahrstuhls 19 können dann ohne weiteres über die Haltearme
18 fahren bzw. auf diese auffahren. Selbstverständlich ist es erforderlich, daß
eine besondere Vorrichtung die Fahrtreppe anhält, wenn sich die Stufen 17, 21 in
der zum Auffahren geeigneten Stellung befinden.
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Sobald die Stufen 17, 21 in ihrer oberen Position, d. h.
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im Bereich des oberen Stockwerks (nicht dargestellt) angelangt sind
und der Krankenfahrstuhl von den Haltearmen 18 abgerollt ist, bewegen sich die Haltearme
selbsttätig in die Stufe 17 zurück.
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Nicht dargestellt sind Mulden oder Vertiefungen.in der Treppenstufe
2 oder 17 oder auch im Armpaar 10 oder in den Haltearmen 18. Durch diese Mulden
werden die Räder des Krankenfahrstuhls am Weiterrollen gehindert. Bügel können durch
die Räder greifen, diese dadurch festhalten und in Schließstellung die Fahrtreppe
automatisch starten.
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Wenn man mit dem Krankenfahr-stuhl auf die Fahrtreppe fahren will,
ist es erforderlich, daß diese zunächst mit der richtigen Stufe vor dem Treppenzugang
anhält.
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Dies kann durch zwei Kontakte geschehen, die nebeneinander angeordnet
sind und von zwei Rädern einer Achse des Krankenfahrstuhls ausgelöst werden können.
Der Krankenfahrstuhlfahrer braucht bei Benutzung der Fahrtreppe von Hand keinerlei
Kontakte zu betätigen.
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