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Die Erfindung betrifft eine Walzenschrämmaschine,
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die neben dem Strebfördermittel verfahrbar ist und deren Maschinenkörper
versatzseitig an beiden Enden mit je einem Tragarm versehen ist, die beide um je
eine zum Liegenden parallele, rechtwinklig auf den Abbaustoß gerichtete Achse schwenkbar
sind und an ihrem freien Ende je eine Schrämwalze tragen, die vor Kopf des Maschinenkörpers
liegt und ihn freischneidet.
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Walzenschrämmaschinen dieser Gattung sind durch die deutsche Patenschrift
21 13 399 bekannt. Diese Walzenschrämmaschinen führen sich mit Hilfe ihres Portalrahmens
an einer versatzseitigen Führungsschiene des Strebfördermittels und stützen sich
mittels Kufen im Schramtiefsten sowie auf einer abbaustoßseitigen Maschinenfahrbahn
des Strebfördermittels ab. Mit der jeweils vorderen ihrer beiden vor Kopf des Maschinenkörpers
liegenden Schrämwalzen, die von über der Maschinenfahrbahn liegenden Tragarmen gehalten
werden, schneiden sie sich ihren Fahrweg vollständig frei und lösen das anstehende
Flöz auf seiner ganzen Mächtigkeit.
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Schwierigkeiten entstehen beim Einsatz derartiger Walzenschrämmaschinen
stets dann, wenn die Flözmächtigkeit den Schrämwalzendurchmesser überschreitet.
Will man mit einer Walzenschrämmaschine dieser Gattung auch Flöze mittlerer Mächtigkeiten
in einer Maschinenfahrtrichtung auf ihrer ganzen Höhe herein gewinn en und dabei
das
anfallende Haufwerk vollständig in das Strebfördermittel austragen, so muß die in
-Fahrtrichtung vordere Schrämwalze das Hangende freilegen, und es muß außerdem auch
eine Möglichkeit geschaffen werden, den unterhalb der Schrämwalze stehenbleibenden
Sohlepacken zu lösen und zu laden, um den Maschinenkörper auf seiner ganzen Höhe
freizuschneiden, damit er sich auf drm Liegenden bzw. auf der neben dem Strebfördermittel
befindlichen Fahrbahn abstützen kann. Eine Beteiligung der nachlaufenden, hinteren
Schrämwalze an diesem Gewinnungsvorgang, indem man beispielsweise die vordere Schrämwalze
den Liegendschnitt und die nachlaufende Schrämwalze den Hangendschnitt ausführen
läßt, hat zur Folge, daß das am Hangenden befindliche Mineral zwar von der hinteren
Schrämwalze erfaßt und gelöst, aber nicht ins Strebfördermittel ausgetragen werden
kann. Es sammelt sich vielmehr auf dem Liegenden an und bleibt, da es nicht in den
Wirkungsbereich der schraubenlinienförmigen Mitnehmerleisten der am Hangenden arbeitenden
hinteren Schrämwalze gelangt, im Gewinnungsfeld liegen. Hier behindert es den Rückvorgang
des Strebfördermittels und macht unter Umständen eine besondere Räumfahrt der Walzenschrämmaschine
erforderlich, die die Wirtschaftlichkeit des Maschineneinsatzes erheblich beeinträchtigt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Walzenschrämmaschine der eingangs
erläuterten Gattung so auszubilden, daß sie in der Lage ist, auch in Flözmächtigkeiten
wirtschaftlich zu arbeiten, die größer sind als der Durchmesser ihrer Schrämwalzen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der eingangs beschriebenen
Walzenschrämmaschine aus und schlägt vor, sie vor beiden Stirnseiten ihres M>schinenkörpers
mit je einem mit ihm verbundenen Gewinnungsteil auszustatten, das eine bis zum Liegenden
reichende und sich über die ganze Breite des Maschinenkörpers erstreckende pflugscharartige
Räumfläche aufweist, deren zum Liegenden parallele untere Schneidkante mit Hochdruckwasserdüsen
besetzt ist, die in einer zum Liegenden etwa parallelen Ebene oszillierend angeordnet
sind und den von der vorlaufenden, das Hangende freischneidenden Schrämwalze nicht
erfaßten Flözstreifen lösen.
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Eine Walzenschrämmaschine dieser Bauart läßt sich auch in Flözmächtigkeiten
einsetzen, die größer sind als der Durchmesser ihrer Schrämwalzen. Sie kann mit
ihrer vorlaufenden Schrämwalze den Hangendschnitt ausführen und den unter der vorderen,
hochgestellten Schrämwalze noch anstehenden Mineralstreifen mit Hilfe des mit Hochdruckwasserstrahlen
arbeitenden Gewinnungsteils lösen und auch laden. Infolgedessen wird bei dieser
Walzenschrämmaschine der Maschinenkörper stets auf seiner ganzen Höhe und Breite
freigeschnitten und bei diesem Vorgang das über die ganze Flözmächtigkeit gelöste
Mineral noch vor dem Maschinenkörper vollständig in das Strebfördermittel ausgetragen.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal kann das Gewinnungsteil der
Walzenschrämmaschine im Schramtiefsten eine sich über seine Höhe erstreckende, senkrechte
Schneidkante aufweisen, die zumindest in ihrem unteren Bereich mit in senkrechter
Ebene oszillierenden Hochdruckwasserdüsen besetzt ist. Mit Hilfe dieser Schneide
wird der unterhalb der Schrämwalze am Liegenden anstehende Mineral streifen auch
im Schramtiefsten gelöst und dadurch der pflugscharartigen Räumfläche das Aufnehmen
des durch die. Hochdruckwasserdüsen vom Liegenden freigeschnittenen und dabei auch
teilweise zerkleinerten
Minerals erleichtert. Um mit der Walzenschrämmaschine
auch einem in Verhiebrichtung fallenden bzw. ansteigenden Flöz folgen zu können
oder um einer kletternde Walzenschrämmaschine wieder auf das ursprüngliche Liegendniveau
zurückführen zu können, empfiehlt es sich, beide Gewinnungsteile höhenverstellbar
am Maschinenkörper zu lagern. Es läßt sich dann das jeweils vordere Gewinnungsteil
so einstellen, daß Walzenschrämmaschine und Strebfördermittel im Zuge des weiteren
Abbaufortschrittes das Liegende stets freischneiden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt
und im folgenden Beschreibungsteil näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 einen Teil der Draufsicht einer Walzenschrämmaschine;
Figur 2 die Seitenansicht der Walzenschrämmaschine gemäß der Figur 1 ohne das den
Streb förderer übergreifende Portal.
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Die Walzenschrämmaschine, die mit 1 bezeichnet ist, besteht aus mehreren
Baueinheiten und ist abbaustoßseitig neben dem Strebförderer 2 angeordnet. Ihr Maschinenkörper
3 ist versatzseitig, an beiden Enden mit je einem Tragarm 4 versehen, der um je
eine zum Liegenden parallele, rechtwinklig auf den Abbaustoß gerichtete Achse 5
schwenkbar ist und an seinem freien Ende eine Schrämwalze 6 trägt. Diese vor Kopf
des Maschinenkörpers 3 angeordneten Schrämwalzen 6 schneiden den Maschinenfahrweg
frei und tragen mit ihren schraubenlinienförmigen Mitnehmerleisten 7 das Haufwerk
aus dem Schramtiefsten in Richtung des Strebförderers 2 aus. Die Maschine 1
führt
sich mit Hilfe des den Strebförderer 2 übergreifenden Portals 8 in bekannter und
deshalb nicht dargestellter Weise an einer versatzseitig am Strebförderer 2 angeordneten
Führungsschiene und stützt sich mittels gelenkiger, höhenverstellbarer Kufen im
Schramtiefsten sowie auf einer abbaustoßseitigen Maschinenfahrbahn des Strebförderers
2 und an der Führungsschiene ab. Damit ei ne so ausgebildete Walzenschrämmaschine
1 auch Flöze abbauen kann, die größer sind als der Durchmesser ihrer Schrämwalzen
sind beide Stirnseiten des Maschinenkörpers 3 mit je einem höhenverstellbar mit
dem Maschinenkörper 3 verbundenen Gewinnungsteil 9 ausgestattet. Dieses Gewinnungsteil
9 hat eine sich über die ganze Breite des Maschinenkörpers 3 erstreckende, pflugscharartige
Räumfläche 10. Seine bis zum Schramtiefsten reichende, auf dem Liegenden gleitende
sowie die im Schramtiefsten befindliche senkrechte Schneidkante 11 sind mit oszillierenden
Hochdruckwasserdsen 12 besetzt, dis den von der vorlauf enden, das Hangende freischneidenden
Schrämwalze 6 nicht erfaßten Flözstreifen vollständig lösen. Mit Hilfe der pflugscharartigen
Räumfläche 10 des Gewinnungsteils 9 wird das von den Hochdruckwasserstrahlen 13
gelöste Mineral noch vor dem Maschinenkörper3erfaßt und vollständig in Richtung
des Strebförderers 2 ausgetragen. Beide Gewinnungsteile 9 sind an rohrförmigen Führungsschienen
14 des Maschinenkörpers 3 in senkrechter Richtung höhenverstellbar gelagert. Der
Arbeitshorizont der auf dem Liegenden gleitenden Schneidkante 11 läßt sich daher
stets so einstellen, daß die Walzenschrämmaschine 1, im Zuge des weiteren Abbaufortschrittes,
dem Flözverlauf folgen kann.