DE3043904A1 - Verfahren und vorrichtung zum elektrischen bearbeiten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum elektrischen bearbeitenInfo
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Description
Inoue-Japax Research Incorporated Yokohamashi, Kanagawaken
Japan
Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Bearbeiten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum elektrischen Bearbeiten, beispielsweise zum
elektrischen Entladungs-Bearbeiten, zum elektrochemischen oder elektrochemischen Entladungs-Elektroerosions-Bearbeiten,
eines elektrisch leitenden Werkstückes mit einer kontinuierlichen drahtförmigen Elektrode, die im folgenden
als "Draht" oder "Drahtelektrode" bezeichnet wird.
Bei einem derartigen elektrischen Bearbeiten, von dem eine bevorzugte Ausführungsform, die eine Folge elektroerosiver
elektrischer Entladungen verwendet, gewöhnlich als "Drahtschneid-EDM" oder als "Laufdraht-EDM" (EDM = elektrisches
Entladungs-Bearbeiten) bezeichnet wird, rückt die Drahtelektrode kontinuierlich von einer Zufuhrseite, beispielsweise
in der Form einer Draht-Zufuhrspule, zu einer Aufnahmeseite, beispielsweise in der Form einer Draht-Aufnahmespule,
durch eine Bearbeitungszone vor, in der das
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Werkstück liegt. Die Bearbeitungszone ist gespült mit einer
Bearbeitungsflüssigkeit, insbesondere destilliertem Wasser oder einem flüssigen Dielektrikum (beim elektri-*·
sehen Entladungs-Bearbeiten oder EDM) oder einem flüssigen Elektrolyten (beim elektrochemischen Bearbeiten oder
ECM) oder einem schwach leitenden flüssigen Elektrolyten (beim elektrochemischen Entladungs-Bearbeiten oder ECDM).
Das Werkstück liegt neben dem axial laufenden Draht an der Bearbeitungszone zwischen zwei Führungsgliedern, die
zum Spannen oder Dehnen des Laufdrahtes dienen, damit dieser
genau in einer vorbestimmten Bearbeitungsbeziehung zum Werkstück liegt. Eine Reihe elektrischer Impulse liegt
an dem zwischen dem Werkstück und der Laufelektrode ausgeführten Bearbeitungsspalt, um dort zeitlich beabstandete
elektrische Entladungen zu bewirken, so daß Material elektroerosiv
vom Werkstück in der typischen EDM-Betriebsart des Drahtschneid-Prozesses abgetragen wird. In der ECDM-Betriebsart
eines Drahtschneid-Prozesses wird zusätzlich zur EDM-Wirkung auch die elektrolytische Material-Lösbarkeit
benutzt. Die ECM-Betriebsart verwendet eine rein elektrochemische Wirkung für den Werkstück-Material-Abtragungsprozeß
und kann einen kontinuierlichen Gleichstrom benutzen.
Mit fortschreitender Materialabtragung wird das Werkstück
relativ und transversal zur kontinuierlich laufenden Drahtelektrode insbesondere unter numerischer Steuerung entlang
einer vorbestimmten Strecke verschoben, um ein gewünschtes Muster eines Schnittes im Werkstück zu erzeugen. Das kontinuierliche
Vorrücken oder Laufen des Drahtes wird vorzugsweise durch Zug-Antriebsrollen bewirkt, die an einer Stelle
zwischen dem Führungsglied auf der Stromab-Seite und der Draht-Aufnahmeeinrichtung angeordnet sind. Eine gewünschte
(mechanische) Spannung wird im Laufdraht erzeugt, indem vorzugsweise Bremsrollen an einer Stelle zwischen dem Führungsglied auf der Stromauf-Seite und der Draht-Zuführeinrichtung
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vorgesehen werden.
Bekanntlich erfordert eine ausreichende Beärbeitungsgenauigkeit die Verwendung einer Drahtelektrode, die einen
dünnen Durchmesser von 0,05 bis 0,5 mm aufweist. Diese Anforderung
hat bisher Einschränkungen beim Bearbeiten gebracht. Ein derart dünner Draht bricht bei einer angelegten
gewünschten (mechanischen) Spannung leicht, wenn gelegentlich ein Lichtbogen oder Kurzschluß mit dem Werkstück
auftritt. So sind die Bearbeitungs-Leistungsfähigkeit oder die Abtragungsgeschwindigkeit, die bisher zu erzielen sind,
auf einen unbefriedigenden Pegel begrenzt, da ein Drahtbruch unvermeidbar ist, wenn eine Steigerung in der Bearbeitungs-Leistungsfähigkeit
oder eine Zunahme in der Rate oder Geschwindigkeit der relativen Verschiebung versucht wird.
Es wurde bereits darauf hingewiesen (vgl. DE-OS 27 21 804), daß diese Nachteile wirksam ausgeschlossen oder vermindert werden
können, indem auf die Laufdrahtelektrode im Bereich des Bearbeitungsspaltes und in einer Richtung quer zur Achse
der Laufdrahtelektrode eine Schwingung übertragen wird, deren Frequenz nicht kleiner als 100 Hz ist. Die Schwingungsfrequenz liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1 und
50 kHz, und die Amplitude liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1 und 5 /Um, wobei sie jedoch auch etwas
kleiner als die Abmessung des Bearbeitungsspaltes, beispielsweise 50 ,um, sein kann. Die Schwingung wird auf die Drahtelektrode
in einer Richtung quer zur Achse der laufenden Drahtelektrode übertragen, so daß eine wellige oszillatorische
Bewegung mit mehr als zwei Knoten und Bäuchen oder Schleifen im Draht erzeugt wird, der zwischen den beiden
Führungsgliedern läuft, die an entgegengesetzten Seiten bezüglich des Werkstückes angeordnet sind. Durch übertragen
einer Schwingung oder welligen oszillatorischen Bewegung auf die gespannte und axial zwischen zwei Drahtführungsgliedern
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laufende Drahtelektrode scheint es, daß eine Pumpwirkung in der Bearbeitungszone erzeugt wird, um das Entfernen
oder Abführen von Bearbeitungsprodukten, d. h. Spänen und Gasen, zu erleichtern, und - was noch bedeutender ist es
wird eine streuende Erzeugung aufeinander folgender Entladungen in der Bearbeitungszone über der gesamten Werkstückdicke
gewährleistet, so daß die Entladungen nicht auf einen einzigen Punkt oder Bereich der durch das Werkstück
laufenden Drahtelektrode konzentriert werden können. Es ist auch einzusehen, daß der Kontaktwiderstand auf den
Führungsgliedern und einem anderen Kontaktteil mit der Drahtelektrode wesentlich verringert ist, obwohl dies möglicherweise
weniger bedeutend ist. Eine Einrichtung zum Übertragen der Schwingung auf die Laufdrahtelektrode ist vorzugsweise
in Berührung mit einem Drahtführungsglied für die Elektrode und kann ein elektromagnetischer oder Schalloder
Ultraschall-Schwinger sein. Die Schwingereinrichtung kann ein magnetostriktiver oder piezoelektrischer Schwinger
sein. Ein Steuerungssystem ist vorzugsweise im Betrieb der Vorrichtung vorgesehen, um auf den Bearbeitungszustand im
Spalt anzusprechen und abhängig vom Zustand eine Abänderung eines Parameters der Schwingung zu verursachen. Die Schwingereinrichtungen
sind vorzugsweise so angeordnet, daß sie durch ein Kühlfluid kühlbar sind. Im Betrieb der Vorrichtung
wird das Bearbeitungsfluid in vorteilhafter Weise zum Draht gespeist, indem es durch die Stelle strömt, an der das schwingende
Ende der Schwingeranordnung in Berührung mit dem Draht kommt, so daß die am Schwingerkörper erzeugte Wärme ausreichend
abgeführt wird, um ein nachteilhaftes Aufwärmen der Drahtelektrode zu vermeiden. Vorzugsweise wird auch die Ebene
der Drahtschwingung in Übereinstimmung mit der Richtung der relativen Verschiebung des Werkstückes zur laufenden
Drahtelektrode gehalten.
Es wurde auch bereits darauf hingewiesen (vgl. DE-OS 30 06 531), daß die Schwingung auf die Laufdrahtelektrode
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vorzugsweise an zwei entgegengesetzten Stellen auf der einen bzw. anderen Seite des Werkstückes übertragen wird,
wobei die Schwingungen an den beiden Stellen in einer Richtung quer zur Achse der Laufdrahtelektrode und mit
einer Frequenz nicht kleiner als 100 Hz sowie vorzugsweise mit verschiedenen Frequenzen auftreten.
Die Schwingungen werden an zwei bezüglich des Werkstückes entgegengesetzten Stellen auf die Drahtelektrode
jeweils in einer Richtung quer zur Achse der laufenden Drahtelektrode übertragen, so daß sie einander überlagern,
um eine zusammengesetzte wellige oszillatorische Bewegung mit mehr als zwei Knoten und Bäuchen oder Schleifen
im Draht hervorzurufen, der zwischen den beiden Führungsgliedern läuft, die an entgegengesetzten Seiten bezüglich
des Werkstückes und jeweils außerhalb jeder Stelle vorgesehen sind, an der die Schwingung einwirkt. Durch Übertragen
einer Schwingung auf die Laufdrahtelektrode an beiden
Seiten des Werkstückes, durch das diese in einem Laufdraht-Elektroerosionssystem
geschickt ist, hat sich gezeigt, daß eine weitere Verbesserung in der Abtragungsgeschwindigkeit
erzielt wird, wobei dies insbesondere bemerkenswert ist, wenn Werkstücke einer größeren Dicke, beispielsweise über
10 mm, bearbeitet werden. Auf diese Weise scheint eine wesentlich verstärkte Pumpwirkung in der Bearbeitungszone erzeugt
zu werden, um daraus das Entfernen oder Abführen von Bearbeitungsprodukten, d. h. Spänen und Gasen, zu erleichtern,
wobei - was sogar noch bedeutender ist - eine äußerst wirksame zerstreuende Erzeugung aufeinander folgender Entladungen
in der Bearbeitungszone über der gesamten Werkstückdicke
gewährleistet wird, so daß in zweckmäßiger Weise eine Konzentration der Entladungen auf einen einzigen
Punkt oder einen Bereich der Drahtelektrode zurückgehalten wird, die durch das Werkstück verläuft. Die an den beiden
entgegengesetzten Stellen bezüglich des Werkstückes über-
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tragenen Schwingungen haben vorzugsweise verschiedene Frequenzen, so daß eine Schwebung oder die periodische Änderung
in der Amplitude einer Welle, d. h. die Überlagerung der entsprechenden beiden einfachen harmonischen Wellen
der verschiedenen Frequenzen, in der Laufdrahtelektrode erzeugt
wird. Diese Anordnung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um das Abführen von Bearbeitungsspänen und
anderen Spaltprodukten zu erleichtern und zu begünstigen, während der Temperaturanstieg des bearbeiteten Werkstückes
unterdrückt wird.
Die beiden Schwingungseinrichtungen liegen vorzugsweise an ihren jeweiligen Stellen, um die jeweiligen Schwingungen
in Richtungen transversal zueinander zu erzeugen, z. B. eine Schwingung in der Richtung einer x-Achse und
die andere Schwingung in der Richtung der y-Achse, also den Achsen, entlang denen das Werkstück bezüglich der Laufdrahtelektrode
durch die oben erwähnte Verschiebungseinrichtung, z. B. eine numerisch gesteuerte Antriebseinrichtung, verschoben
wird.
Jede der Schwingereinrichtungen ist vorzugsweise in Kontakt oder Berührung mit einem Drahtführungsglied für
die Elektrode und kann ein elektromagnetischer oder Schalloder Ultraschall-Schwinger sein. Jede Schwingereinrichtung
kann ein magnetostriktiver oder piezoelektrischer Schwinger sein. Die Schwinger können zur Erregung mit jeweiligen Resonanzschaltungen
verbunden sein, die jeweils am Bearbeitungsspalt liegen. Ein Steuerungssystem ist vorzugsweise
im Betrieb der Vorrichtung vorgesehen, um auf den Bearbeitungsspalt anzusprechen und abhängig vom Spaltzustand eine
Abänderung eines Parameters der Schwingungen zu verursachen. Die Schwingereinrichtungen sind vorzugsweise so angeordnet,
daß sie durch ein Kühlfluid kühlbar sind. Im Betrieb der Vorrichtung wird die Bearbeitungsflüssigkeit in vorteilhaf-
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ter Weise zum Draht gespeist, indem sie durch die Stelle
strömt, an der das Schwingerende jeder Schwingeranordnung in Berührung mit dem Draht kommt, oder indem sie in Berührung
mit dem Körper jedes Schwingers strömt, so daß die am Schwingerkörper erzeugte Wärme ausreichend abgeführt
wird, um eine schädliche Aufwärmung der Drahtelektrode zu vermeiden. Es ist manchmal auch vorteilhaft, die
Ebene der Drahtschwingung in Übereinstimmung mit der Richtung der relativen Verschiebung des Werkstückes zur Laufdrahtelektrode
zu halten.
Während eine wesentliche Verbesserung in Bearbeitungseigenschaften
erzielt wird, indem eine Schwingung oder Schwingungen auf die Laufdrahtelektrode in den oben beschriebenen
Arten übertragen wird, hat es sich nunmehr gezeigt, daß dieses Vorgehen einen gewissen Nachteil insbesondere
im Zusammenhang mit einem Profil- oder Konturbearbeitungs-Vorschub oder einer relativen Verschiebung nach
sich ziehen kann, die zwischen dem Werkstück und der Laufdrahtelektrode erforderlich ist. Wenn die Kontur-Bearbeitungsstrecke
Stellen umfaßt, in denen die Richtung des transversalen Vorrückens der schwingenden Drahtelektrode
in jedem Winkel geändert werden muß, kann insbesondere ein unerwünschter Abfall in der Bearbeitungsgenauigkeit an diesen
Stellen auf dem Werkstück auftreten.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum elektrischen Bearbeiten eines elektrisch
leitenden Werkstückes mit einer schwingenden Drahtelektrode anzugeben, das bzw. die eine verbesserte Genauigkeit
an einem Eck- oder Kantenteil oder denjenigen Teilen liefert, die nicht geradlinig elektroerosiv durch die schwingende
Drahtelektrode bearbeitet sind; außerdem sollen ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Drahtschneiden oder elektrischen
Laufdraht-Bearbeiten angegeben werden, mit denen
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eine erhöhte Materialabtragungsgeschwindigkeit bei einer extrem hohen Schneidgenauigkeit gegenüber herkömmlichen
Prozessen erzielbar sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum elektrischen Bearbeiten eines elektrisch leitenden Werkstückes
erfindungsgemäß gelöst, indem eine kontinuierliche drahtförmige
Elektrode axial von einer Zufuhrseite zu einer Aufnahmeseite transportiert wird, um kontinuierlich das
Werkstück zu durchsetzen, während hiermit ein mit einem Bearbeitungsfluid gespeister Bearbeitungsspalt gebildet
wird; ein elektrischer Bearbeitungsstrom wird zwischen die Elektrode und das Werkstück gelegt, um elektroerosiv
Material vom Werkstück abzutragen; eine Schwingung wird auf die drahtförmige Elektrode in dem Bereich des Bearbeitungsspaltes
quer zur Achse der Elektrode übertragen; weiterhin werden das Werkstück und die schwingende drahtförmige
Elektrode relativ quer zur Achse der Elektrode entlang einer vorbestimmten Schnittstrecke entsprechend einer gewünschten
Kontur verschoben, die im Werkstück auszuführen ist, wobei die Strecke aufeinander folgende Abschnitte umfaßt,
die sich unter einem Winkel schneiden; bei diesem Verfahren wird die Amplitude der Schwingung im Schnittbereich
verringert. D. h., die Amplitude der auf die Drahtelektrode übertragenen Schwingungen wird abhängig von der Form der
Drahtschneidstrecke gesteuert.
Die Erfindung sieht außerdem eine Vorrichtung zum elektrischen Bearbeiten eines elektrisch leitenden Werkstückes
vor, die aufweist: eine kontinuierliche drahtförmige Elektrode, die axial kontinuierlich von einer Vorratsseite zu
einer Aufnahmeseite transportierbar ist, während kontinuierlich das Werkstück durchsetzt wird und ein Bearbeitungsspalt
hiermit gebildet wird, der mit einer Bearbeitungsflüssigkeit versorgt ist; eine Einrichtung, die einen elektrischen Be-
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arbeitungsstrom zwischen das Werkstück und die drahtform!-
ge Elektrode durch den Bearbeitungsspalt legt, um elektroerosiv Material vom Werkstück abzutragen; eine Einrichtung
zum Übertragen einer Schwingung auf die drahtförmige
Elektrode im Bereich des Bearbeitungsspaltes quer zur Achse der Elektrode; eine Bearbeitungs-Vorschubeinrichtung
zum relativen Verschieben des Werkstückes und der drahtförmigen Elektrode quer zur Achse der Elektrode entlang
einer vorbestimmten Strecke entsprechend einer im Werkstück auszuführenden gewünschten Kontur und einschließlich
aufeinander folgender, sich unter einem Winkel schneidender Abschnitte; diese Vorrichtung umfaßt außerdem eine
Fühlereinrichtung, die auf die Bearbeitungs-Vorschubeinrichtung anspricht, um die in den Schnittbereich eintretende
drahtförmige Elektrode zu erfassen, und eine auf die Fühlereinrichtung ansprechende Steuereinrichtung zum Vermindern
der Amplitude der auf die drahtförmige Elektrode übertragenen Schwingung. Somit spricht die Fühlereinrichtung
auf die Form der Drahtschneidstrecke an, und die Steuereinrichtung ist gestaltet, um die Amplitude der auf
die drahtförmige Elektrode übertragenen Schwingungen abhängig von der Form der Drahtschneidstrecke zu steuern.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung, die die Bearbeitungsbedingungen angibt,
die auftreten, wenn die schwingende Drahtelektrode sich bezüglich des Werkstückes bewegt entlang einer
Strecke, die von einer Geraden in eine andere mit einem Winkel übergeht, oder entlang einer Kurve,
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Pig. 2 eine schematische Darstellung, die
eine Drahtschneid-EDM-Vorrichtung nach der Erfindung zeigt, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer elektrischen Drahtschneid-Kontur-Bearbeitungsstrecke
einschließlich verschiedener Umkehrpunkte.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Drahtelektrode 1, die einen Schnitt 2 in einem Werkstück
4 von oben in einer Ebene senkrecht zur Achse 1a der Drahtelektrode 1 erzeugt, die relativ zum Werkstück
4 entlang einer vorbestimmten Schneidbahn oder -strecke 6 fährt, die durch vorprogrammierte NC-Befehle vorgeschrieben
ist (NC = numerische Steuerung). Die Schneidstrecke hat einen Abschnitt A, der geradlinig ist, einen Abschnitt
B, der ebenfalls geradlinig ist, und einen kurzen Zwischenabschnitt C, der den Abschnitt A und den Abschnitt B
unter einem Winkel verbindet. Die Drahtelektrode 1 weist einen Radius d auf und schwingt mit einer Amplitude h quer
zum Werkstück 4 und senkrecht zur Strecke 6. Ein Mindestspaltabstand g wird zwischen jeder einen Seitenfläche der
schwingenden Drahtelektrode 1 und der gegenüberliegenden Seitenfläche oder Wand des Schnittes 2 gebildet, der elektroerosiv
im Werkstück 4 erzeugt ist. Als Ergebnis wird in beiden Abschnitten A und B jede Seitenfläche des Schnittes
2 in einer Entfernung (d + h + g) von der Drahtachse 1a gebildet, die die Schneidstreckenachse 6 schneidet.
Im Zwischenbogenabschnitt C muß sich die Achse 1a der Drahtelektrode 1 bezüglich des Werkstückes 4 entlang der
Strecke 6 bewegen, die um die Mitte des Bogens oder eine Spitze D bei einer gegebenen Geschwindigkeit wendet. Während
dieser Zwischenbewegung muß die schwingende Draht-
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elektrode entsprechend beabstandet vom Punkt D im Abstand
g gehalten werden, so daß eine übermäßige Erosion am Bereich der Spitze D auftritt und die Ecke oder Kante
in unerwünschter Weise abgerundet wird, wie dies durch eine Strichlinie E angedeutet ist. Diese Erscheinung ist
einem elektrischen Bearbeiten mit einer schwingenden Drahtelektrode eigen und tritt bei einem gewöhnlichen mechanischen
Schneidwerkzeug nicht auf. Beim elektrischen Entladungs-Bearbeiten
können Bearbeitungsprodukte, beispielsweise Späne, im Bearbeitungsspalt eingefangen werden, um
Sekundärentladungen hervorzurufen, die durch die Schwingung der Drahtelektrode erleichtert werden, so daß eine übermäßige
Erosion entsteht, wenn eine gegebene Werkstücklage gegenüber der Elektrode für eine verlängerte Zeitdauer
bleibt. Die übermäßige Erosion oder der Bearbeitungsspalt-Abstand wird weiter ausgebreitet, wenn ein elektrolytisches
Lösungsmittel bzw. ein Mittel beigefügt wird, das löslich macht.
Die übermäßige Erosion an einem Kanten- oder Eckteil oder denjenigen Teilen außer den geraden Strecken wird
erfindungsgemäß wirksam ausgeschlossen oder vermindert, indem die Amplitude einer auf die Drahtelektrode 1 übertragenen
Schwingung abhängig von der Form der Drahtschneidstrecke 6 gesteuert wird.
In der Fig. 2, die ein bestimmtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, wird eine Drahtelektrode 1 von einer
Zufuhrspule 3 zugeführt und auf einer Aufwickelspule 5 aufgewickelt,
während sie durch zwei Lager- und Führungsglieder 7 und 8 gelagert und geführt ist. Die axiale Verschiebung
der Drahtelektrode 1 wird mittels einer (nicht gezeigten) Zuginotor-Antriebsanordnung bewirkt, die stromab oder
hinter dem Führungsglied 8 vorgesehen ist, während ein geeigneter (nicht gezeigter) Bremsmechanismus stromauf oder
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vor dem Führungsglied 7 liegt, damit der Draht 1 unter einer gesteuerten (mechanischen) Spannung zwischen den
Gliedern 7 und 8 und durch den Bearbeitungsspalt läuft, der zwischen der Drahtelektrode und einem daneben angeordneten
Werkstück 4 ausgeführt ist. Eine oder mehrere (nicht gezeigte) Düsen sind vorgesehen, um eine Bearbeitungsflüssigkeit
in den Bearbeitungsspalt zu speisen, an dem eine Folge elektrischer Impulse von einer Strom- bzw.
Spannungsquelle liegt, die hier als ein EDM-Impulsgenerator 9 gezeigt ist, damit aufeinander folgende Bearbeitungsentladungen
zwischen der Drahtelektrode 1 und dem Werkstück 4 bewirkt werden.
Das Werkstück 4 ist auf einem Arbeitstisch 10 befestigt, der auf einer Kreuztischanordnung 11 liegt, die
angetrieben wird durch einen ersten Motor 12, beispielsweise
einen Schrittmotor, zum Verschieben des Arbeitstisches 10 entlang einer x-Achse und einen zweiten Motor 13,
beispielsweise einen Schrittmotor, zum Verschieben des Arbeitstisches 10 entlang einer zur x-Achse senkrechten y-Achse,
wobei der erste und der zweite Motor 12 bzw. 13 durch elektrische Signale angesteuert sind, die von einer
numerischen Steuereinheit 14 eingespeist sind, um das Werkstück 4 bezüglich der Laufdrahtelektrode 1 entlang einer
programmierten Schneidstrecke 6 (vgl. Fig. 1) zu verschieben.
Weiterhin ist eine Schwingeranordnung 15 mit einem elektromechanischen Wandler 16 gezeigt, der mit einer
Hochfrequenz-Strom- bzw. -Spannungsquelle 17 über einen
Schalter 18 verbunden ist. Der durch die Strom- bzw. Spannungsquelle 17 erregte Wandler 16 erzeugt dort Hochfrequenz-Schwingungen,
die durch ein Horn oder einen Trichter 19 verstärkt und dort hindurch zu einer Spitze 20 ausgebreitet
werden, die in Berührung oder in enger Nachbar-
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schaft mit der Laufdrahtelektrode 1 angeordnet ist, wodurch
hierauf die gewünschten Schwingungen einer Frequenz über 100 Hz und vorzugsweise im Bereich zwischen 1 und
500 kHz einer kleinen Amplitude insbesondere zwischen 1 und 50 ,um übertragen werden. Wenn so eine Bogenentladung
oder ein Kurzschluß im Bearbeitungsspalt auftritt, kann er mechanisch durch die Hochfrequenz-Schwingungen der
Drahtelektrode 1 gelöscht werden, und die Kontaktreibung über den Führungsgliedern 7 und 8 ist merklich verringert.
Weiterhin wird das Entfernen von im Bearbeitungsspalt erzeugten Bearbextungsprodukten und Gasen, die die Bearbeitungsstabilität
stören, erleichtert durch die Drahtschwingungen, so daß ein stetiges Bearbeiten mit hoher Stabilität
ohne Bruch der Drahtelektrode und mit einer erhöhten Abtragungsgeschwindigkeit fortgesetzt wird.
Vorzugsweise sind zwei derartige Schwingungen vorgesehen, nämlich eine stromab oder hinter dem Bearbeitungsbereich, wie dies gezeigt ist, und die andere stromauf
oder vorher hierzu (nicht gezeigt). Die Schwingungen werden so in vorteilhafter Weise an zwei entgegengesetzt bezüglich
des Werkstückes 4 zur Drahtelektrode 1 angeordneten Stellen jeweils in einer Richtung quer zur Achse der
Laufdrahtelektrode übertragen, so daß sie einander überlagern,
um eine zusammengesetzte wellige oszillatorische Bewegung mit zwei Knoten und Schleifen oder Bäuchen im
Draht hervorzurufen, der zwischen den beiden Führungsgliedern 7 und 8 verläuft, die an entgegengesetzten Seiten bezüglich
des Werkstückes 4 und jeweils außerhalb jeder Stelle vorgesehen sind, an denen die Schwingung einwirkt.
Die Schwingung eines Drahtes wird im allgemeinen beschrieben durch die Gleichung:
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F =
mit F = Frequenz,
η = Knotenzahl,
L = Abstand zwischen Lagerpunkten,
P = (mechanische) Spannung,
g = Erdbeschleunigung, und
Jf = Gewicht einer Masseneinheit des Drahtes.
Es folgt, daß die Schwingung in einer Anzahl möglicher Schwingungsarten als eine Funktion der Frequenz auftritt.
Z. B. kann mit einem Kupferdraht eines Durchmessers von 0,2 mm, mit Jf =2,8 · 10 kg/cm und P = 800 g, die
Frequenz F = 840 Hz für L = 10 cm aufweisen. Für L = 1 cm ergibt sich F = 8,4 kHz; für L = 0,28 cm folgt F = 30 kHz;
für L = 0,14 cm liegt schließlich F = 60 kHz vor. Für einen
gegebenen konstanten Abstand L kann so eine Schwingung einer gewünschten Wellenlänge entwickelt werden, indem die
Frequenz verändert wird, die eine proportionale Änderung der Knotenzahl verursacht. Es kann demgemäß gezeigt werden,
daß es für ein dünneres Werkstück vorteilhaft ist, eine Schwingung einer größeren Frequenz oder höheren Knotenzahl
zu erzeugen. Elektrische Bearbeitungs-Entladungen treten vorzugsweise an Schleifen- oder Bauchteilen der
schwingenden Drahtelektrode auf.
Die Steigerung der Knotenzahl führt so zu einer Steigerung der Anzahl der elektrischen Bearbeitungs-Entladungen,
die hervorgerufen werden. Die Steigerung der Knotenzahl- bewirkt auch eine Abnahme der Schwingungsamplitude, was zu
einer Verringerung des Schneid-Zwischenraums im Werkstück
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führt. Weiterhin erleichtert es das Abführen von Bearbeitungsprodukten
aus dem Spaltbereich.
Die Schwingungen haben - wenn sie auf die beiden :entgegengesetzten Stellen bezüglich des Werkstückes 4
übertragen sind - vorzugsweise verschiedene Frequenzen, so daß eine Schwebung oder eine periodische Schwingung
in der Amplitude einer Welle, d. h. die überlagerung der entsprechenden beiden einfachen harmonischen Wellen der
verschiedenen Frequenzen, in der Laufdrahtelektrode 1 erzeugt
wird. Diese Anordnung hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, da sie das Abführen von Bearbeitungsspänen und
anderen Spaltprodukten erleichtert und steigert, während der Temperaturanstieg des bearbeiteten Werkstückes 4 unterdrückt
wird.
Die numerische Steuereinheit 14 hat ein Magnetband oder ein anderes Speichermedium, auf dem die für die
Schneidstrecke 6 (vgl. Fig. 1) vorprogrammierte Information gespeichert ist. Eine geeignete Wiedergabeeinrichtung
ist vorgesehen, um die Information auszulesen und Vorschubsignale wiederzugewinnen, die an Impulsverteilerschaltungen
liegen, die ausgeführt sind, um Taktimpulse von einem Zeitgeber in x- und y-Komponenten-Ansteuerimpulse zu verteilen
und diese an einen Schrittmotor 12 bzw. 13 zu legen, wodurch das Werkstück 4 so verschoben wird, daß die
Achse 1a der Drahtelektrode wirksam entlang der gewünschten Schneidstrecke 6 fährt.
Erfindungsgemäß sind eine Fühlereinheit 21 zum Erfassen der Form einer Drahtschneidstrecke 6 sowie eine Steuereinheit
22 vorgesehen, die abhängig von der Fühlereinheit 21 den Ein-Aus-Betrieb des Schalters 18 steuert, der den
Wandler 16 mit der Erreger-Strom- bzw. -Spannungsquelle verbindet, wodurch die Amplitude der auf die Drahtelektrode
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1 übertragenen Schwingungen abhängig von der Form der Drahtschneidstrecke 6 gesteuert wird.
Die Fühlereinheit 21 umfaßt ein ODER-Gatter 23 mit Eingängen, die an einen x-Komponenten-Ansteuerimpuls- :
Ausgang 14x und einen y-Komponenten-Ansteuerimpuls-Ausgang
14y der numerischen Steuereinheit 14 angeschlossen sind, um die verteilten x-Komponenten-AnSteuerimpulse und
y-Komponenten-Ansteuerimpulse erneut in eine gleichförmige
Folge von Impulsen umzusetzen, die durch zwei Voreinstellzähler
24 und 25 gezählt werden, wobei der Zähler 25 die überlauf-Zählerstände vom Zähler 24 zählt. Weitere
Zähler (Register) 26 und 27 sind mit ihren beiden Eingängen mit dem x-Komponenten-Ansteuerimpuls-Ausgang
14x verbunden und über ihre Ausgänge an einen Dividierer
28 bzw. 29 angeschlossen. Der Dividierer 28 dient zum Vergleichen einer Anzahl N1 von x-Komponenten-Ansteuerimpulsen
X1, die durch den Zähler 26 gezählt sind, mit dem Voreinstell-Zählerstand T1 des Zählers 24, um ein Ausgangssignal
zu erzeugen, das X1/T1 = ot darstellt, und der Dividierer 29 dient zum Vergleichen einer Anzahl N2
von x-Komponenten-Ansteuerimpulsen X2, die durch den Zähler
27 gezählt sind, mit dem Voreinstell-Zählerstand T2 des Zählers 25, um ein Ausgangssignal zu erzeugen, das
X2/T2 = ß darstellt. Ein durch ein Koinzidenzglied gebildeter Vergleicher 30 ist mit den Ausgängen der Dividierer
28 und 29 verbunden, um die Werte ot und ß zu vergleichen. Der Vergleicher 30 erzeugt ein "1"-Ausgangssignal, wenn
ec = β vorliegt, und ein "O"-Ausgangssignal für oc φ ß. Die
Binär-Ausgangssignale des Vergleichers 30 werden zum
Steuerglied 22 gespeist, das seinerseits dadurch den Ein-Aus-Betrieb des Schalters 18 steuert. Dann werden die Zähler
24, 25, 26 und 27 gelöscht, und sie beginnen erneut mit dem Zählen. '.
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Es sei angenommen, daß der Drahtschneid-EDM-Betrieb
entlang einer Schneidstrecke 60 fortschreiten soll, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, wobei diese Strecke einen
Startpunkt S aufweist. Im Anfangsabschnitt wird die Achse der Drahtelektrode 1 (bezüglich des Werkstückes) entlang
einer geradlinigen Strecke SR unter dem Befehl der numerischen Steuereinheit 14 verschoben, die Ansteuerimpulse
entsprechend in x-Achsen- und y-Achsen-Komponenten verteilt oder zerlegt. Am Punkt R wendet die Strecke und
wird dann geradlinig, bis der Bereich des Punktes Q erreicht ist. In den aufeinander folgenden Verschiebungen
wird die Achse der Drahtelektrode 1 stufenartig bewegt, um dx, -dx, dy oder -dy für einen Inkrement- oder
Schritt-Ansteuerimpuls zu fahren. Im Abschnitt SR ist das Verhältnis £dx/ J)(dx + dy) immer konstant, da die
Strecke geradlinig ist. Alle zu den Motoren 12 und 13 von der numerischen Steuereinheit 14 gelieferten Ansteuerimpulse
werden über das ODER-Gatter 23 an die Zähler 24 und 25 gelegt, um dadurch gezählt zu werden. Die zum Motor
12 gespeisten x-Komponenten-Ansteuerimpulse werden durch die Zähler 26 und 27 gezählt. Der Zähler 24 zählt
eine Gesamtzahl T1 von x-' und y-Komponenten-Ansteuerimpulsen
bis zum Ni-ten Impuls, und der Zähler 26 zählt eine Gesamtzahl X1 von x-Komponenten-Ansteuerimpulsen. Der
Zähler 25 zählt eine Gesamtzahl T2 von x- und y-Komponenten-Ansteuerimpulsen
bis zum N2-ten Impuls, und der Zähler 27 zählt eine Gesamtzahl T2 von x-Komponenten-Ansteuerimpulsen
(N2>N1, T2>T1). Im Abschnitt SR ist das Verhältnis X1/T1 = Ot gleich dem Verhältnis X2/T2 = ß. Der Vergleicher
30 liefert dann das "1"-Ausgangssignal, durch das das Steuerglied 22 den Schalter 18 einschalten oder halten kann, so
daß die Drahtelektrode in Schwingungen verbleibt, wodurch das Schneiden mit erhöhter Abtragungsgeschwindigkeit und
Stabilität fortschreiten kann.
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Im Bereich des Punktes R ändert sich das Verhältnis £S(dX + dY). Insbesondere wird die Anzahl von dY kleiner
und erreicht gegebenenfalls den Wert Null, damit der Anteil von 2dX an Σ (dx + dy) zunimmt. Da ß so von oc abweicht,
liefert der Vergleicher 30 nunmehr ein "O"-Ausgangssignal, das am Steuerglied 22 liegt, um den Schalter
18 auszuschalten, so daß die der Drahtelektrode 1 übertragenen Schwingungen gehalten werden.
Nach dem Durchgang durch den Punkt R wird die Schneidstrecke wieder geradlinig, bis der Bereich des Punktes Q
erreicht ist. In diesem Abschnitt, in dem die Strecke parallel zur Y-Achse verläuft, liegen SdY = 0, T1 = X1
und T2 = X2 vor, so daß cc = ß gilt. Der Vergleicher 30 erzeugt dann wieder das "1"-Ausgangssignal, das am Steuerglied
22 liegt, um den Schalter 18 einzuschalten, wodurch wieder die Schwingungen der Drahtelektrode 1 beginnen. ;
Wenn die Strecke den Punkt Q erreicht, schaltet der Schalter 18 aus, um erneut die Schwingungen zu halten.
Auf diese Weise wird eine übermäßige Erosion an den Kanten- oder Eckteilen (oben anhand der Fig. 1 beschrieben)
praktisch ausgeschlossen, indem die Schwingungen für die Drahtelektrode abhängig von einer Änderung in der Vorrückrichtung
der Drahtschneidstrecke oder einer Änderung in der Tangente zur Schneidstrecke abgeschlossen werden.
Es wird so möglich, sogar ein sehr kompliziertes Konturmuster mit hoher Genauigkeit zu bearbeiten. Gelegentlich
kann es ausreichend und zufriedenstellend sein, die Schwin-.gungsamplltude
zu verringern, anstatt vollständig die Schwingungen anzuhalten. Weiterhin kann die Amplitude
der Schwingungen abhängig von der Krümmung oder Kurven-: form der Drahtschneidstrecke verändert werden. Zusatzliph
zur Schwingungsamplitudensteuerung kann die Strom- bzw. Spannungsquelle 9 durch das Steuerglied 22 steuerbar sein,
130023/0644
304390A
so daß deren Ausgangsspannung, der Impuls-Spitzenstrom
Ip und die Zeitdauer T . ebenfalls änderbar sind.
Die Erfindung ermöglicht so ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum elektrischen
Bearbeiten eines elektrisch leitenden Werkstückes, wodurch eine gewünschte Bearbeitungsoperation stabil fortschreiten
kann, während eine extrem hohe Schneidgenauigkeit und -Wirksamkeit erzielt werden.
130023/0644
Claims (10)
1. ^Verfahren zum elektrischen Bearbeiten eines elektrisch
leitenden Werkstückes,
- bei dem eine kontinuierliche Drahtelektrode axial von einer Zufuhrseite zu einer Aufnahmeseite transportiert
wird, um kontinuierlich das Werkstück zu durchsetzen, während mit diesem ein mit einer Bearbeitungsflüssigkeit
versorgter Bearbeitungsspalt gebildet wird,
- bei dem ein elektrischer Bearbeitungsstrom zwischen
die Elektrode"und das Werkstück gelegt wird, um elektroerosiv
Material vom Werkstück abzutragen,
- bei dem eine Schwingung auf die drahtförmige Elektrode
im Bereich des Bearbeitungsspaltes quer zur Achse der Elektrode übertragen wird, und
- bei dem das Werkstück und die drahtförmige Elektrode relativ quer zur Achse der Elektrode entlang einer vorbestimmten
Schneidstrecke entsprechend einer in dem Werkstück auszuführenden gewünschten Kontur verschoben werden,
gekennzeichnet
durch
- Steuern der Amplitude der auf die drahtförmige Elektrode (1) übertragenen Schwingung als Punktion der Form
der Schneidstrecke.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
581-(A 898)-E
13QÖ23/06U
- daß die Strecke aufeinander folgende geradlinige Abschnitte aufweist, die sich unter einem Winkel schneiden,
und
- daß die Amplitude der auf die drahtförmige Elektrode (1)
übertragenen Schwingung im Bereich-der Überschneidungen
verringert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Amplitude der auf die drahtförmige Elektrode (1) übertragenen Schwingung abhängig von der Krümmung bzw.
Kurvenform der Schneidstrecke gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- Ändern wenigstens eines Parameters des elektrischen Bearbeitungsstromes
als Funktion der Form der Schneidstrecke.
5. Vorrichtung zum elektrischen Bearbeiten eines elektrisch leitenden Werkstückes, mit
- einer kontinuierlichen drahtförmigen Elektrode, die axial kontinuierlich von einer Zufuhrseite zu einer Aufnahmeseite
transportierbar ist, während kontinuierlich das Werkstück durchsetzt und mit diesem ein mit einer
Bearbeitungsflüssigkeit versorgter Bearbeitungsspalt gebildet wird, ;
- einer Strom- bzw. Spannungsquelle zum Einleiten eines elektrischen Bearbeitungsstromes zwischen das Werkstück
und die drahtförmige Elektrode durch den Bearbeitungsspalt, um elektroerosiv Material vom Werkstück abzutragen,
:
- einer Einrichtung zum übertragen einer Schwingung auf I
die drahtförmige Elektrode im Bereich des Bearbeitungs-Spaltes quer zur Achse der Elektrode, und ;
130023/0644
- einer Bearbeitungs-Vorschubeinrichtung zum relativen Verschieben des Werkstückes und der drahtförmigen Elektrode
quer zur Achse der Elektrode entlang einer vorbestimmten Schneidstrecke entsprechend einer im Werkstück
auszuführenden gewünschten Kontur,
gekennzeichnet durch
- eine Steuereinrichtung (21, 22) zum Steuern der Amplitude der auf die drahtförmige Elektrode (1) übertragenen
Schwingung abhängig von der Form der Schneidstrecke.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- eine Fühlereinrichtung (21), die betriebsmäßig mit der Bearbeitungs-Vorschubeinrichtung verbunden ist, um ein
Fühlersignal zu erzeugen, das die Form der Schneidstrecke darstellt,
- wobei die Steuereinrichtung (22) auf das Fühlersignal anspricht, um die Amplitude der auf die drahtförmige
Elektrode (1) übertragenen Schwingung zu steuern.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Strecke aufeinander folgende geradlinige Abschnit-' te aufweist, die sich unter einem Winkel schneiden, und
- daß die Fühlereinrichtung (21) auf die Ankunft der Strecke im Bereich der Überschneidung anspricht, um das Fühlersignal
zu erzeugen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
·- daß die Steuereinrichtung (22) auf das Fühler signal anspricht,
um die Amplitude der Schwingung zu verringern.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
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" 4 " :1
- daß die Fühlereinrichtung (21) auf eine Änderung in der Krümmung oder Krümmungsform der Strecke anspricht,
10. Vorrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- eine der Strom- bzw. Spannungsquelle zugeordnete Einrichtung zum Steuern wenigstens eines Parameters des
elektrischen Bearbeitungsstromes abhängig vom Fühlersignal.
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Applications Claiming Priority (1)
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- 1980-11-24 IT IT50228/80A patent/IT1128634B/it active
- 1980-11-24 US US06/209,892 patent/US4383159A/en not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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