DE3043766C2 - Verfahren zur Gewinnung von Carbonsäuren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Carbonsäuren

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DE3043766C2
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Nariyoshi Osaka Kawabata
Takeshi Sakai Yamazaki
Shinichi Otsu Yasuda
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Koei Chemical Co Ltd
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Koei Chemical Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/47Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by solid-liquid treatment; by chemisorption

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Carbonsäuren aus einer wäßrigen Lösung durch Adsorption an Feststoffe.
Mit der fortschreitenden Entwicklung der Technologie werden Carbonsäuren in verschiedenen Gebieten als Rohmaterialien, beispielsweise für Beschichtungsmaterialien Weichmacher, Pestizide, Netzmittel, Farbstoffe, Arzneimittel und dergleichen, verwendet. Demgemäß wird ein wirtschaftlicher und technischer Wiedergewinnungsprozeß zum Abtrennen und zum Wiedergewinnen verschiedener Carbonsäuren angestrebt. Zur gleichen Zeit wird auch ein Prozeß zum Einfangen von Carbonsäuren mit sehr niedriger Konzentration angestrebt, um Umweltverschmutzun gen zu vermeiden, die durch ein Aussickern von Carbonsäuren bei der Herstellung oder Verwendung der Carbonsäuren bewirkt werden.
In der JAPS 24 561/1970 wird bereits ein Verfahren zum Einfangen von Carbonsäuren mittels einer Ionenaustauscherharzmethode beschriebea Die bei diesem bekannten Verfahren verwendeten Ionenaustauscherharze sind stark basische Anionenaustausch^· harze vom Styroltyp, deren Austauschergruppen quaternäre Ammoniumgruppen sind und schwach basische Anionenaustauscherharze vom Styroltyp, deren Austauschergruppen Aminogruppen sind. Bei diesem Verfahren ist jedoch die Menge der adsorbierten Carbonsäure nur gering und die Desorption der adsorbierten Carbonsäure erfolgt mit Aceton und Kohlendioxidgas unter einem Druck von 0,49 bis 19,6 bar. Dieses Verfahren ist unwirtschaftlich, weil die adsorbierte Menge der Carbonsäure nur gering ist. Dieses Verfahren kann daher nicht als technisches Verfahren bezeichnet werden, weil der Desorptionsprozeß die Anlegung eines Druckes und die Verwendung von Kohlendioxidgas erfordert.
Es wurden daher viele Verfahren untersucht, um ein wirtschaftliches und technisch ohne weiteres anwendbares Verfahren aufzufinden, um Carbonsäuren ein- bzw. abzufangen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein wirtschaftliches und technisch ohne weiteres durchführbares Verfahren zum Einfangen bzw. Abfangen von Carbonsäuren zur Verfügung zu stellen. Durch die Erfindung soll weiterhin ein Einfang- bzw. Abfangmaterial für ein solches Verfahren zur Verfugung gestellt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man allein oder in Kombination mit einem
Im allgemeinen erfordern jedoch niedermolekulare Verbindungen mit einer Pyridin-Skelettstruklur als solche die Verbindung einer SpezialVorrichtung bei der Abtrennung aus Wasser, was auf ihre Löslichkeit in Wasser zurückzuführen ist. Aus diesem Grunde ist daher bei ihrer Verwendung die Gefahr einer Sekundärverschmutzung vorhanden.
Im Hinblick darauf werden erfindungsgemäß polymere Verbindungen mit einer Pyridin-Skelettstruktur als Einfangmaterial für Carbonsäuren verwendet. Solche polymere Verbindungen werden entweder durch Polymerisation eines Monomeren, das gleichzeitig eine Pyridin-Skelettstruktur durch eine äthylenisch ungesättigte Gruppe hat, oder durch Einführung einer Verbindung mit einer Pyridin-Skelettstruktur in eine andere geeignete polymere Verbindung hergestellt.
Als Monomere, die gleichzeitig eine Pyridin-Skelettstruktur und eine äthylenisch ungesättigte Gruppe haben, können für diesen Zweck Vinylpyridinmonomere verwendet werden. Beispiele für solche Vinylpyridinmopomere sind 2-Vinylpyridin, 4-Viny!pyridin, 2-Vinyl-5-äthylpyridin und 2-Vinyl-6-methylpyridin.
Beispiele für Homopolymere, die durch Polymerisation dieser Vinylmonomeren erhältlich sind, sind Poly-(2-vinylpyndin), PoIy-(4-vinyIpyridin) und Poly-(2-vinyl-6-methylpyridin).
Beispiele für Copolymere mit einer Pyridin-Skelettstruktur sind Copolymere aus Vinylpyridinen und Styrol, Vinyltoluol und Acrylnitril.
Weiterhin wurde festgestellt, daß, wenn man der polymeren Verbindung mit einer Pyridin-Skelettstruktür eine vernetzte Struktur verleiht, die Einfanggeschwindigkeit der Carbonsäuren erhöht werden kann und der Einfangwirkung eine Selektivität verliehen werden kann. Weiterhin kann vom technischen Standpunkt aus gesehen die Wasserbeständigkeit und die mechanische Festigkeit verbessert werden.
Aus den oben angegebenen Gründen ist es daher für die vorliegende Erfindung wichtig, als Einfangmaterial für die Carbonsäuren eine polymere Verbindung zu verwenden, die eine Pyridin-Skelettstruktur in ihrem Polymerskelett aufweist und die eine vernetzte Struktur besitzt.
Die erfindungsgemäß als Einfangmaterial für Carbonsäuren verwendeten polymeren Verbindungen können
jede beliebige Struktur von einer Gelstruktur und porösen Struktur haben. Hinsichtlich der Menge der eingefangenen Carbonsäure werden jedoch Produkte mit einer so groß wie möglichen spezifischen Oberfläche bevorzugt.
Für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten polymeren Verbindungen können bekannte Herstellungsverfahren, beispielsweise eine ionische Polymerisation oder eine radikalische Polymerisation verwendet werden.
Damit der erfindungsgemäß verwendeten polymeren Verbindung eine vernetzte Struktur verliehen wird, können die für Polymersynthesen im allgemeinen angewendeten Techniken verwendet werden. So kann beispielsweise eine Vernetzungscopolymerisation unter Verwendung eines Monomeren mit mehreren äthylenisch ungesättigten Gruppen, z. B. von Divinylbenzol, Divinylphthalat oder Äthylenglycoldiacrylat, zum Zeitpunkt der Polymerisation durchgeführt werden. Naturgemäß können das obenerwähnte Divinylbenzol und ähnliche Verbindungen auch zufriedenstellend als Vernetzungsmittel verwendet werden, wenn sie Äthylvinylbenzol enthalten.
Die erfindungsgemäß verwendete polymere Verbindung mit einer porösen Struktur kann unter Verwendung eines Ausfällungsmittels hergestellt werden. Als Ausfällungsmittel können alle beliebigen bislang verwendeten Substanzen verwendet werden, solange sie das Monomere auflösen, das Polymere nicht auflösen und für die Polymerisation inert sind. Beispiele für geeignete Ausfällungsmittel sind Alkohole mit 4 oder mehreren Kohlenstoffatomen, wie 1-Butanol, 2-Butanol oder 2-ÄthyIhexanol, gesättigte aliphalische Kohlenwasserstoffe mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen, wie Heptan, Isooctan und dergleichen, aromatische Kohlen-Wasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Äthylbenzol, Carbonsäureester mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen, lineare Monovinylpolymere, beispielsweise gemäß der JA-PS 40 431/1971, und inerte mizellenbildende solubilisierende Mittel, die in dem Monomeren löslich und in dem Copolymeren unlöslich sind, wie sie beispielsweise in der JA-PS 40 315/1972 genannt werden. Vorzugsweise werden diese Ausfällungsmittel in einer Menge von 5 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Monomere, verwendet.
Unter den so erhaltenen polymeren Verbindungen können solche mit einem Molekulargewicht von 10 000 oder mehr, mit einer oder mit mehreren vernetzten Strukturen pro 1 bis 20 Molekülen und mit einem Aussehen von einem pulverförmigen Granulat bis zu einem Granulat verwendet werden. Naturgemäß werden diese Materialien je nach dem Anwendungszweck und der Verwendungsmöglichkeit ausgewählt, so daß im Einzelfall das optimale Material für die Einfangung von Carbonsäuren erhalten wird.
Naturgemäß kann die erfindungsgemäß verwendete polymere Verbindung allein als Einfangmaterial eingesetzt werden. Gegebenenfalls kann sie jedoch in Kombination mit einem geeigneten Träger verwendet werden. So kann sie beispielsweise nach Verformung in geeignete Gestaltung zusammen mit einem Träger, wie beispielsweise Fasern. Aktivholzkohle. Silicagel, aktiviertem Aluminiumoxid oder Zeolit verwendet werden.
Beispiele für Carbonsäuren, die erfindungsgemäß mit dem Einfangmaterial eingefangen werden können, sind Monocarbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Valeriansäure, Capronsäure, Octansäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Benzoesäure, Toluolsäure oder Phenylessigsäure, Dicarbonsäuren, wie Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure oder Terephthalsäure und Tricarbonsäuren, wie Zitronensäure, Aconitinsäure oder Trimellitsäure. Weiterhin können Oxycarbonsäuren, wie Glycolsäure, Weinsäure, Apfelsäure, Milchsäure, Hydroxycaproniäure. Salicylsäure oder Mandelsäure und Ketocarbonsäuren, wie Acetoessigsäure, wirksam eingefangen werden.
Das erfindungsgemäß verwendete Einfangmaterial für Carbonsäuren hat eine sehr gute Selektivität und eine hohe Kapazität für die Adsorption und es fängt die Carbonsäuren mit einer überraschend höherer Aktivität ein, als im allgemeinen mit technischen Ionenaustauscherharzen erhalten werden kann, wie sich aus den nachfolgenden Beispielen ergibt Das Einfangsmaterial ist dadurch charakterisiert, daß es ungeachtet der Konzentration der in der zu behandelnden Lösung enthaltenen Carbonsäuren eine sehr hohe Absorptionskapazität hat. Wie weiterhin in den Beispielen gezeigt wird, hat das erfindungsgemäß verwendete Einfangmaterial für Carbonsäuren das charakteristische Merkmal, daß seine Kapazität für die Adsorption von Carbonsäuren selbst in Anwesenheit von anorganischen Salzen, wie Natriumsulfat, Natriumchlorid oder dergleichen, sich nicht verändert. Das Material ist selbst dann wirksam, wenn die Einfangtemperatur nicht Raumtemperatur, sondern eine erhöhte Temperatur ist, was auf die sehr hohe Wärmebeständigkeit des Einfangmaterials zurückzuführen ist.
Die durch das Einfangmaterial eingefangenen Carbonsäuren haben das charakteristische Merkmal, daß sie ziemlich leicht mit einem organischen Lösungsmittel, wie einem aliphatischen Alkohol (z. B. Methanol, Äthanol oder Propanol), einem aliphatischen Keton (z. B. Aceton oder Methyläthylketon) oder einem Carbonsäureester (z. B. Methylacetat, Äthylacetat oder Methylpropionat), desorbiert werden können. Die desorbierten Carbonsäuren können als Rohstoffquellen wiederverwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einfangen von Carbonsäuren mit dem Einfangmaterial kann nach allen beliebigen allgemeinen angewendeten Methoden, beispielsweise als Festbetlmethode, Methode im bewegten Bett oder Wirbelschichtbettmethode oder als absatzweise geführtes Verfahren durchgeführt werden.
Beispiel 1
44 g 4-Vinylpyridin, gereinigt durch einfache Destillation bei vermindertem Druck, und 4 g handelsübliches Divinylbenzol wurden in 300 ml einer 15 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Natriumformiat unter Verwendung eines Cellulosestabilisators als Suspensionsstabilisator suspendiert. Es wurde bei 8O0C 5 h lang unter Verwendung von Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator umgesetzt. Nach der Reaktion wurde das erhaltene Produkt filtriert und mit Wasser gewaschen, wodurch 45 g perlförmiges vernetztes Polymeres erhalten wurden.
16 ml des obengenannten Polymeren wurden in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm gepackt. 4,5 Gew.-% wäßrige Lösung von Propionsäure wurden durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 mi/h geleitet. Auf diese Weise wurden 1,62 g Propionsäure auf dem Polymeren zum Zeitpunkt adsorbiert, als sich eine Azidität in dem Abstrom entwickelte. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 0,26 g Propionsäure wurden auf dem
10
■ Polymeren zum Zeitpunkt adsorbiert, als die Konzentration der Propionsäure in dem Abstrom 4,5 Gew.-% erreichte.
Nach der Adsorption wurde Methanol durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h geleitet Auf diese Weise wurden 93% der auf dem Polymeren adsorbierten Propionsäure durch 48 ml Methanol eluiert
Beispiel 2
44 g 2-Vinyl-5-äthylpyridin, gereinigt durch einfache Destination bei vermindertem Druck, und 4 g handelsübliches Divinylbenzol wurden in 300 ml einer 15 gew.-°/oigen wäßrigen Lösung von Natriumformiat mit Cellulosestabilisator als Suspensionsstabilisator suspendiert Es wurde bei 80° C 5 h lang unter Verwendung von Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator umgesetzt Nach der Reaktion wurde das erhaltene Produkt filtriert und mit Wasser gewaschen, wodurch 46 g eines perlförmigen vernetzten Polymeren erhalten wurden.
16 ml des obengenannten Polymeren wurden in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt. 0,29 gew.-°/oige wäßrige Lösung von Benzoesäure wurde durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h durchgeleitet. Auf diese Weise wurden 0,73 g Benzoesäure auf dem Polymeren zum Zeitpunkt adsorbiert, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 0,11 g Benzoesäure wurden zum Zeitpunkt auf dem Polymeren adsorbiert, als die Konzentration der Benzoesäure 0,29 Gew.-% erreicht hatte.
Nach der Adsorption wurde Methanol d^rch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h geleitet. Auf diese Weise wurden 91% der auf dem Polymeren adsorbierten Benzoesäure mit 48 ml Methanol eluiert.
35
Beispiel 3
Ein Gemisch aus 46 g 2-Vinyl-6-methylpyridin, gereinigt durch einfache Destillation bei vermindertem Druck, 29 g handelsüblichem Divinylbenzol, 10 g Isooctan und 8 g Benzoylperoxid wurde in einem Gemisch aus 130 g Wasser, 25 g Natriumchlorid, 0,5 g Natriumnitrit und 9 g Hydroxyäthylcellulose suspendiert. Die Suspension wurde langsam auf 8O0C erhitzt und bei dieser Temperatur 7 h lang gehalten. Die Suspension wurde abgekühlt und filtriert. Das erhaltene kornförmige vernetzte Polymere wurde nach der Soxhlet-Extraktionsmethode mit Methanol gewaschen, wodurch 60 g eines weißlichen-trüben kornförmigen Produkts (poröses Polymeres) erhalten wurden.
16 ml des obengenannten Polymeren wurde in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt. Eine 0,8 gew.-%ige Lösung von Phthalsäure wurde durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h geleitet. Auf diese Weise wurden 0,498 g Phthalsäure auf dem Polymeren zum Zeitpunkt adsorbiert, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 0,07 g Phthalsäure wurden auf dem Polymeren zum Zeitpunkt adsorbiert, als die Phthalsäurekonzentration 0,8 Gew.-% erreichte.
Nach der Adsorption wurde Methanol durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h geleitet Auf diese Weise wurden 87% der auf dem Polymeren adsorbierten Phthalsäure mit 48 ml Methanol eluiert.
Beispiel 4 30 g handelsübliches 4-Vinylpyridin, 10 g handelsübliches 2-Vinylpyridin und 10g handelsübliches Divinylbenzol wurden in 300 ml einer 20 gew.-%igen wäßrigen Natriumchloridlösung unter Verwendung eines CeIIuIosestabilisators als Suspensionsstabilisator suspendiert Es wurde bei 8O0C 8 h lang unter Verwendung von Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator umgesetzt.
Nach der Umsetzung wurde das erhaltene perlförmige vernetzte Polymere mit Methanol nach der Soxhlet-Extraktionsmethode gewaschen, wodurch 36 g eines perlförmigen vernetzten Polymeren erhalten wurden.
16 ml des erhaltenen Polymeren wurden in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt und eine 1,5 gew.-°/oige wäßrige Lösung von Malonsäure wurde durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h geleitet Auf diese Weise wurden 0,81 g Malonsäure auf dem Polymeren zum Zeitpunkt adsorbiert, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 0,17 g Malonsäure waren auf dem Polymeren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als die Konzentration der Malonsäure in dem Abstrom 1,5 Gew.-% betrug.
Nach der Adsorption wurde das Methanol durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h geleitet. Auf diese Weise wurden 95% der auf dem Polymeren adsorbierten Malonsäure mit 48 ml Methanol eluiert.
Beispiel 5
30 g handelsübliches 4-Vinylpyridin, 10 g handelsübliches Divinylbenzol und 5 g handelsübliches Styrol wurden in 300 ml einer 20 gew.-%igen wäßrigen Natriumchloridlösung mit einem Cellulosestabilisator als Suspensionsstabilisator suspendiert. Es wurde bei 80°C 8 h lang unter Verwendung von Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator umgesetzt. Nach der Umsetzung wurde das gebildete perlförmige vernetzte Polymere mit Methanol nach der Soxhlet-Extraktionsmethode gewaschen, wodurch 35 g eines perlförmigen vernetzten Polymeren erhalten wurden.
16 ml des erhaltenen Polymeren wurden in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt und eine 1,5 gew.-%ige wäßrige Weinsäurelösung wurde durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h geleitet.
Auf diese Weise waren 1,4 g Weinsäure auf dem Polymeren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 0,26 g Weinsäure waren auf dem Polymeren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als die Konzentration der Weinsäure in dem Abstrom 1,5 Gew.-% erreichte.
Nach der Adsorption wurde Aceton durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h geleitet. Auf diese Weise wurden 91% der auf dem Polymeren adsorbierten Weinsäure durch 48 ml Aceton eluiert.
Beispiel 6
85 g handelsübliches 4-Vinylpyridin und 15 g handelsübliches Divinylbenzol wurden in 500 ml Methanol aufgelöst und es wurde bei 8O0C 5 h lang unter Verwendung von Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator umgesetzt. Nach der Umsetzung wurde das gebildete vernetzte 4-Vinylpyridin/Divinylbenzol-Polymere herausgenommen, pulverisiert und sodann mit Methanol und Wasser gewaschen, wodurch 97 g pulverförmiges vernetztes Polymeres erhalten wurden.
16 ml des obengenannten Polymeren wurde in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm
ZTf
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eingepackt und eine 1,5 gew.-°/oige wäßrige Lösung von Adipinsäure wurde durch die Säule 5 h lang mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h geleitet.
Auf diese Weise waren 3,26 g Adipinsäure auf dem Polymeren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 0,37 g Adipinsäure waren auf dem Polymeren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als die Konzentration der Adipinsäure in dem Abstrom 1,5 Gew.-% erreichte. Nach der Adsorption wurde Methanol durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h hindurchgeleitet. Auf diese Weise wurden 100% der auf dem Polymeren adsorbierten Adipinsäure durch 48 ml Methanol eluiert.
Beispiel 7
Das im Beispiel 6 synthetisierte Polymere und handelsübliche anionische lonenaustauscherharz vom Styroltyp wurden jeweils in einer Menge von 16 ml in Glassäulen mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt. Eine 1,5 gew.-°/oige wäßrige Lösung von Adipinsäure wurde durch die einzelnen Säulen mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h geleitet. In Tabelle I sind die Mengen der Adipinsäure, die während der Zeitspanne bis zum ersten Erscheinen einer Azidität in dem Abstrom adsorbiert wurden, zusammengestellt.
Sodann wurde Methanol durch die Säulen mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h über eine Zeitspanne von 1 h geleitet. In Tabelle I sind die Desorptionsverhältnisse der Adipinsäure zusammengestellt.
Tabelle I Beispiel 8
30
verwendetes Einfangmaterial Adipinsäure
adsorbierte
Menge
Desorp-
tions-
verhältnis
35
vernetztes 4-Vinylpyridin/Divinyl-
benzol-Polymeres (OH-Form)
3,26 g 100% 40
poröses Styrol/Divinylbenzol-
Copolymeres
0,142 g 99,0%
poröses Styrol/Divinylbenzol-
Copolymeres
0,305 g 98,5% 45
schwach basisches Anionen-
austauscherharz (OH-Form)
1,245 g 50%
stärkstes basisches Anionen-
austauscherharz vom Geltyp
(OH-Form)
1,250 g 37% 50
55
Das im Beispiel 6 synthetisierte Polymere und handelsübliche anionische Ionenaustauscherharze vom Styroltyp wurden jeweils in einer Menge von 16 ml in Glassäulen mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt Eine wäßrige Lösung, die 1,5 Gew.-% Adipinsäure und 0,7 Gew.-°/o Natriumsulfat enthielt, wurde durch die einzelnen Säulen mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h geleitet. In Tabelle II sind die während der Zeitspanne bis zum ersten Anzeichen einer Azidität in dem Abstrom adsorbierten Mengen von Adipinsäure zusammengestellt
Sodann wurde Methanol durch die Säulen mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h über eine Zeitspanne von 1 h geleitet. In Tabelle 11 sind die Desorptionsverhältnisse der Adipinsäure zusammengestellt.
Tabelle II
10
15
20
25
verwendetes Einfangmaterial Adipinsäure Desorp-
tions-
vemältnis
adsorbierte
Menge
100%
vernetztes 4-Vinylpyridin/Divinyl-
benzol-Polymeres (OH-Form)
3,21g 99 0%
poröses Styrcl/Divinylbenzol-
Copolymeres
0,084 g 98,5%
poröses Styrol/Divinylbenzol-
Copolymeres
0,182 g 51%
schwach basisches Anionen-
austauscherharz (OH-Form)
0,623 g 38%
stärkstes basischen Anionen-
austauscherharz vom Geltyp
(OH-Form)
0,413 g
Beispiel 9
67,5 g handelsübliches 4-Vinylpyridin und 32,5 g handelsübliches Divinylbenzol wurden in 500 ml Methanol aufgelöst und es wurde bei 80°C 5 h lang unter Verwendung von Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator umgesetzt. Nach der Reaktion wurde das gebildete vernetzte 4-VinyIpyridin/Divinylbenzol-Polymere herausgenommen, pulverisiert und sodann mit Methanol und V/asser gewaschen, wodurch 96 g eines pulverförmigen vernetzten Polymeren erhalten wurden.
16 ml des obengenannten Polymeren wurden in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt und eine 1,5 gew.-°/oige wäßrige Adipinsäurelösung wurde durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h über eine Zeitspanne von 4,5 h geleitet. Auf diese Weise waren 2,78 g Adipinsäure auf dem Polymeren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 0,30 g Adipinsäure waren auf dem Polymeren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als die Adipinsäurekonzentration in dem Abstrom 1,5 Gew.-% erreichte.
Nach der Adsorption wurde Methanol durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h geleitet. Auf diese Weise wurden 100% der auf dem Polymeren adsorbierten Adipinsäure durch 48 ml Methanol eluiert.
Beispiel 10
16 ml des im Beispiel 6 synthetisierten Polymeren wurden in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt und eine 1,5 gew.-%ige wäßrige Adipinsäurelösung wurde durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h über eine Zeitspanne von 5,5 h geleitet Auf diese Weise waren 2,92 g Adipinsäure zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 031 g Adipinsäure waren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als die Adipinsäurekonzentration in dem Abstrom 1,5 Gew.-% erreichte.
Nach der Adsorption wurde Aceton durch die Säule
mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h hindurchgeleitet. Auf diese Weise wurden 68% der auf dem Polymeren adsorbierten Adipinsäure durch 48 ml Aceton eluiert.
Be is ρ i el 11 r
13 ml einer 1,5 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Adipinsäure und 5,4 ml des im Beispiel 6 synthetisierten Polymeren wurden in ein 50-ml-BechergIas gegeben und 4,5 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Auf diese Weise wurden 86% Adipinsäure auf dem Polymeren adsorbiert.
Beispiel 12
16 ml des im Beispiel 6 synthetisierten Polymeren wurden in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt und eine 3 gew.-°/oige wäßrige Zitronensäurelösung wurde durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h über einen Zeitraum von 4 h geleitet. Auf diese Weise waren 5,58 g Zitronensäure auf dem Polymeren zu dem Zeitpunkt adsorbiert 2ü worden, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 1,03 g Zitronensäure waren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als die Konzentration der Zitronensäure in dem Abstrom 3 Gew.-% erreichte.
Nach der Adsorption wurde Methanol durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h geleitet. Auf diese Weise wurden 92% der auf dem Polymeren adsorbierten Zitronensäure durch 64 ml Methanol eluiert.
Beispiel 13
16 ml des im Beispiel 6 synthetisierten Polymeren wurden in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt und eine 4,7 gew.-% wäßrige Methacrylsäurelösung wurde durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h über einen Zeitraum von 3 h geleitet. Auf diese Weise waren 5,67 g Methacrylsäure zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 0,65 g Methacrylsäure waren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als die Konzentration der Methacrylsäure in dem Abstrom 4,7 Gew.-%
30
35
40 erreichte.
Nach der Adsorption wurde Methanol durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h geleitet. Auf diese Weise wurden 95% der auf dem Polymeren adsorbierten Methacrylsäure durch 48 ml Methanol eluiert.
Beispiel 14
16 ml des im Beispiel 6 synthetisierten Polymeren wurden in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt und eine 4,7 gew.-%ige wäßrige Essigsäurelösung wurde durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h über einen Zeitraum von 2 h geleitet. Auf diese Weise waren 3,12 g Essigsäure zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 0,53 g Essigsäure waren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als die Konzentration der Essigsäure in dem Abstrom 4,7 Gew.-% erreichte.
Nach der Adsorption wurde Methanol durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 64 ml/h geleitet. Auf diese Weise wurden 91% der auf dem Polymeren adsorbierten Essigsäure durch 32 ml Methanol eluiert.
Beispiel 15
16 ml des im Beispiel 6 synthetisierten Polymeren wurden in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm eingepackt und eine 0,97 gew.-%ige wäßrige Essigsäurelösung wurde durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h über einen Zeitraum von 7 h geleitet. Auf diese Weise waren 2,62 g Essigsäure zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als der Abstrom sauer wurde. Der Durchlauf der Lösung wurde weitergeführt und weitere 0,5 g Essigsäure waren zu dem Zeitpunkt adsorbiert worden, als die Konzentration der Essigsäure in dem Abstrom 0,97 Gew.-% erreicht hatte.
Nach der Adsorption wurde Äthylacetat durch die Säule mit einer Geschwindigkeit von 48 ml/h geleitet. Auf diese Weise wurden 26% der auf dem Polymeren adsorbierten Essigsäure mit 48 ml Äthylacetat eluiert.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Carbonsäuren aus einer wäßrigen Lösung durch Adsorption an Feststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man allein oder in Kombination mit einem geeigneten Träger als Adsorptionsmittel eine vernetzte polymere Verbindung einsetzt, die eine Pyridin-Skelettstruktur aufweist und davon die Carbonsäure mit einem aliphatischen Alkohol, einem Keton oder einem Carbonsäureester desorbiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Desorptionsmittel Methanol verwendet
geeigneten Träger als Adsorptionsmittel eine vernetzte polymere Verbindung einsetzt, die eine Pyridin-Skelettstruktur aufweist und davon die Carbonsäure mit einem aliphatischen Alkohol, einem Keton oder einem Carbonsäureester desorbierL
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als polymere Verbindung ein Copolymeres aus einem Vinylpyridinmonomeren und einem Monomeren mit einer Vielzahl von äthylenisch ungesättigten Gruppen, welches als Vernetzungsmittel wirkt, verwendet.
Als Monomeres mit einer Vielzahl von älhylenisch ungesättigten Gruppen wird beispielsweise Div.nylbenzol verwendet.
Hierin bedeutet die Bezeichnung »Pyridin-Skelettstruktur« die folgende Struktur:
DE3043766A 1979-11-21 1980-11-20 Verfahren zur Gewinnung von Carbonsäuren Expired DE3043766C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP15141679A JPS5675451A (en) 1979-11-21 1979-11-21 Method for treating composition containing carboxylic acid

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