DE3041663C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine zum gleichzeitigen Innenrund-, Außenrund- und/oder Planschleifen von Werkstücken mit einer Werkstückspindeleinheit, zu welcher auf einem gemeinsamen Unterbau mehrere Schleifeinheiten anordenbar sind.

Bei einer großen Anzahl von spezifischen Werkstücken war es bisher üblich, Bohrungen und Zapfen auf herkömmlichen Innen- und Außenrundschleifmaschinen nacheinander zu bearbeiten. Diesem Bearbeitungsablauf haftet jedoch der Nachteil an, daß die Werkstücke mehrfach aufgespannt werden müssen. Somit tritt zwangsläufig eine Vergrößerung der Lagetoleranzen geschliffener Bohrungen und Zapfen auf.

Bei einer Universalrundschleifmaschine, wie sie in der DE-OS 26 25 373 beschrieben ist, kann zwar ein Werkstück gleichzeitig von einer Innenschleifeinheit und einer Außenschleifeinheit bearbeitet werden, das gleichzeitige beidseitige Bearbeiten von mehreren Schleifeinheiten ohne Umspannen ist aber nicht möglich. Wegen der üblichen Einspannung an der einen Werkstückseite muß eine Umspannung vorgenommen werden, wodurch die unerwünschten Lagetoleranzen geschliffener Bohrungen und Zapfen zwangsläufig nicht behoben werden können.

Durch die CH-PS 4 94 618 ist es bekannt, eine Innenschleifmaschine aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Grundelementen je nach Bearbeitungswunsch unterschiedlich zusammenzusetzen. Die Werkstücke werden dabei ebenfalls immer einseitig eingespannt, wodurch ein komplizierter Maschinenaufbau bedingt ist und die Werkstücke ebenfalls so oft umgespannt werden müssen wie bei der Universalschleifmaschine gemäß DE-OS 26 25 373.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bearbeitungs­ genauigkeit von Werkstücken, die beidseitig sowohl innen als auch außen rundgeschliffen und/oder plangeschliffen werden, zu erhöhen, um den stetig wachsenden Forderungen an die Lagetoleranzen geschliffener Bohrungen und Zapfen zu genügen.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angegebenen Merkmale vorgeschlagen.

Weil ein Umspannen des Werkstückes auf diese Weise nicht mehr notwendig ist, werden äußerst geringe Lagetoleranzen erzielt. Außerdem können die Bearbeitungszeiten erheblich verringert werden.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dar­ gestellt. Es zeigt

Fig. 1 schematisch die Anordnung der verschiedenen Bau­ einheiten auf einem gemeinsamen Unterbau, wodurch die gleichzeitige Durchführung unterschiedlicher Schleifvorgänge ermöglicht wird;

Fig. 2 eine andere Zusammenstellung verschiedener Baueinheiten;

Fig. 3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Schleifmaschine;

Fig. 4 einen Schnitt durch das Werkstück an der Schleifstelle.

Auf einem gemeinsamen Unterbau 1 sind über lösbare Verbindungs­ elemente 2 verschiedene, auf den jeweiligen Zweck abgestimmte Baueinheiten angeordnet. Wesentlich ist die Werkstückspindeleinheit 3, welche die mittige oder einseitige Einspannung des Werkstückes gestattet, so daß gleichzeitig eine Innenschleifeinheit 4 und eine Außenschleifeinheit 5 das Werkstück 6 bearbeiten können. Zweckmäßig sind die Drehrichtungen von Werkstückspindel und den Schleifkörpern so gewählt, daß sie gegenläufig sind. In Fig. 4 ist schematisch angedeutet, wie sich die miteinander in Berührung stehenden Teile zueinander bewegen. Während sich das Werkstück 6 im Uhrzeigersinn dreht, greift der sich im Gegenuhrzeigersinn drehende Innenschleifkörper 7 an der rechten Seite und der sich im Uhrzeigersinn drehende Außenschleifkörper 8 an der linken Seite an. Auf diese Weise wird jeweils die größte Relativgeschwindigkeit zueinander erreicht.

Beidseitig der Werkstückspindeleinheit können zwei Paare (Innen- und Außenschleifeinheit) angeordnet werden, wenn es erforderlich ist. Einzelne Baueinheiten können auch durch andere Bearbeitungseinheiten bei Bedarf ersetzt werden. In Fig. 2 ist beispielsweise angedeutet, daß einerseits ein aus einer Innen- und Außenschleifeinheit 4 bis 5 bestehendes Paar angeordnet ist, während auf der anderen Seite der Werk­ stückspindeleinheit die Außenrundschleifeinheit durch eine Planschleifeinheit 9 ersetzt ist. Man erhält so eine doppel­ seitige Innen-Außen- und Planschleifmaschine. Es gibt noch andere Kombinationsmöglichkeiten, Baueinheiten zusammenzustellen und somit die Maschine den jeweiligen Bearbeitungsaufgaben anzupassen.

Claims (1)

1. Schleifmaschine zum gleichzeitigen Innenrund-, Außenrund- und/oder Planschleifen von Werkstücken mit einer Werkstückspindeleinheit, zu welcher auf einem gemeinsamen Unterbau mehrere Schleifeinheiten anordenbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückspindeleinheit (3) ein Mittenlager zum mittigen Einspannen der Werkstücke ist und beidseitig dieser Werkstückspindeleinheit (3) je ein aus einer Innenrund- und einer Außenrundschleifeinheit oder einer Planschleifeinheit bestehendes Baueinheiten-Paar auf dem gemeinsamen Unterbau (1) mittels lösbarer Verbindungselemente (2) verbunden angeordnet ist.