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Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das Schärfen von
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Schneidkanten, etwa an geraden oder gezackten Klingen, welche Vorrichtung
einen länglichen Grundkörper aufweist mit sternförmigen Löchern, in welche dreieckige
Schärfungselemente einsetzbar sind, so dass eine ausgewählte Seite eines dreieckigen
Schärfungselementes freiliegt, gegen welche Seite die zu schärfende Klinge langgezogen
werden kann. Zu jedem der dreieckigen Schärfungselemente gehört ein aus einem geeigneten
Porzellanmaterial bestehendes langes Element mit zumindest drei im wesentlichen
flachen bzw. ebenen Flächen, welche über eine gemeinsame Kante mit kleinem Krümmungsradius
miteinander verbunden sind. Jedes der sternförmigen Löcher verläuft unter einem
vorgegebenen Winkel bezüglich der Horizontalen, so dass das Schärfungselement in
einer gewünschten Richtung orientiert ist bezüglich der zu schärfenden Kante, wenn
diese Kante in einer vertikalen Ebene gehalten wird.
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Nachstehend wird die Erfindung im einzelnen anhand bevorzugter Ausführungsformen
mit Bezugnahme auf die Figuren erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung den neuen,
erfindungsgemässen Klingenschärfer, wobei sich das Schleif/ Schärfungs-Qement in
einer Stellung zum Schärfen einer Klinge befindet,
Fig. 2 in einer
Seitenansicht teilweise im Schnitt die winkelförmige Anordnung des Schärfungselementes
bezüglich einer senkrechten Ebene; Fig. 3 in einer vergrösserten Schnittdarstellung
den Grundkörper des Klingenschärfers nach Fig. 2 in Richtung der Pfeile 3-3; Fig.
4 in einer Darstellung analog zu Fig. 3 das Einsetzen der Klingenschärfungselemente
in einer anderen Orientierung, als sie nach Fig. 3 vorgesehen ist; Fig. 5 in einer
vergrösserten Ausschnittsdarstellung das Schärfungselement und eine der Schneiden
einer gezackten Klinge; Fig. 6 in einer perspektivischen Darstellung ein beim Klingenschärfer
nach den Fig. 1 und 2 verwendetes Schärfungselement; und Fig. 7 in einer Seitenansicht
eine modifizierte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Klingenschärfers, welcher
zum Schärfen von geraden Klingen, gezackten Klingen und Scheren geeignet ist In
Fig. 1 ist eine Ausführungsform des neuen, erfindungsgemässen Klingenschärfers 10
dargestellt. Zu diesem Klingenschärfer 10 gehört ein länglicher Grundkörper 11 mit
einem Handabschnitt 12, der von der Hand des Benutzers gegen eine abstützende Fläche
gedrückt
wird. Zu dieser Vorrichtung gehören weiterhin zwei Schleif/
Schärfungs-Elemente 13 und 14, welche unter einem Winkel bezüglich einer vertikalen
Ebene 15 angeordnet sind. Jedes dieser Schärfungselemente 13, 14 befindet sich einsetzbar
innerhalb eines sternförmigen Loches oder einer entsprechenden Bohrung 16 und 17
und wird innerhalb dieses Loches gehalten. Ferner ist ein weiteres sternförmiges
Loch 18 vorgesehen, das einsetzbar eines der Schärfungselemente 13 und 14 aufnehmen
kann, wenn das Schärfen von Scheren beabsichtigt ist. Vorzugsweise ist eine solche
Ausrichtung der von den Löchern 16 und 17 gehaltenen Schärfungselemente 13 und 14
vorgesehen, dass das Schärfen von geraden oder gezackten Messerschneiden möglich
ist. Demgegenüber ist eine solche Ausrichtung des Loches 18 vorgesehen, dass sich
das darin eingesetzte Schärfungselement in einem zweckmässigen Winkel zum Schärfen
der Klingen einer Schere befindet.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Löcher 16 und 17 ziemlich tief
in den Grundkörper 11 hineinreichen, ferner dass die Löcher im Abstand zueinander
angeordnet sind und schliesslich, dass diese Löcher 16 und 17 in zueinander divergierenden
Richtungen verlaufen.
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Ersichtlich verlaufen auch die in diese Löcher 16 und 17 eingesetzten
Schärfungselemente in diesen zueinander divergierenden Richtungen, so dass eine
im wesentlichen V-förmige Anordnung der beiden Schärfungselemente resultiert. Bezüglich
einer vertikalen Ebene 15 sind die Schleif/Schärfungs-Elemente 13 und 14 unter einem
Winkel von 22,5 angeordnet, welcher Winkel sich als zweckmässig zum Schärfen von
geraden und gezackten Klingen oder Schneiden erwiesen hat. Die Richtung des Loches
18 verläuft unter 0 einem Winkel von 12,5 bezüglich einer horizontalen Ebene 20,
welche
Richtung des in dieses Loch 18 eingesetzten Schärfungselementes sich als zweckmässig
zum Schärfen einer Schneidkante einer Schere erwiesen hat.
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Beim Gebrauch des erfindungsgemässen Klingenschärfers zum Schärfen
der Schneidkante oder Klinge 22 eines Messers 21 wird das Messer 21 so angeordnet,
dass sich dessen Klinge 22 in einer senkrechten Anordnung bezüglich der Längsachse
des Grundkörpers 11 befindet, und weiterhin so, dass sich dessen Schneidkante 22
anfangs im Kontakt mit dem oberen Abschnitt von einem der Schleif/Schärfungs-Elemente
befindet. Unter Beibehaltung dieser senkrechten Anordnung bezüglich des Grundkörpers
wird die Klinge 22 in Schnittkontakt mit dem Schärfungselement gebracht, und das
Messer 21 gleichzeitig in Längsrichtung geführt, so dass sich der Berührungspunkt
längs des Schärfungselementes 13 nach unten bewegt sowie von einem Punkt benachbart
zur Messerklinge 22 zu einem Punkt benachbart zur Messerspitze. Diese Maßnahme wird
auf der anderen Seite der Messerklinge 22 wiederholt, welche in Schnittkontakt mit
der linken Seite des Schärfungselementes 14 gebracht wird, und daraufhin das Messer
unter Beibehaltung des Schnittkontaktes seiner Klinge mit dem Schärfungselement
14 in Längsrichtung nach unten geführt wird. Diese Maßnahme wird auf der linken
und rechten Seite der Messerklinge 22 wiederholt, bis diese Klinge bzw. Schneide
geschärft ist. Dieses Verfahren ist sowohl für Klingen mit gerader wie mit gezackter
Schneidkante erfolgreich.
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Wie im einzelnen in Fig. 3 dargestellt, weisen die Löcher 16 und 17
sternförmigen Querschnitt entsprechend einem sechszackigen
Stern
auf. Es ist bereits oben ausgeführt worden, dass jedes der Schärfungselemente dreieckigen
Querschnitt besitzt, und dass diese Elemente in die Löcher 16 und 17 in dem Grundkörper
11 eingeführt und dadurch gehalten werden. Da der dreieckige Querschnitt eines Schärfungselementes
dem halben Querschnitt eines sechszackigen Sterns entspricht, ist eine Veränderung
der Orientierung möglich, wenn das Schärfungselement entsprechend unterschiedlich
in das sternförmige Loch eingesetzt wird. Wenn ein Messer mit gerader Schneide geschärft
werden soll, werden die Schärfungselemente so ausgerichtet, wie das in Fig. 3 dargestellt
ist, so dass eine ausgewählte flache bzw.
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ebene Fläche des dreieckigen Schärfungselementes 13 gegenüber einer
entsprechenden flachen Fläche des Schärfungselementes 1 4 angeordnet ist. Zum Beispiel
befindet sich die flache Fläche 25 des Schärfungselementes 13 gegenüber der flachen
Fläche 26 des Schärfungselementes 14. Auf diese Weise werden irgendwelche Verunreinigungen
oder Unregelmässigkeiten in den Schleifflächen 25 und 26 nicht in Form einer langen
Kerbe oder dergleichen auf die Klinge oder Schneidkante übertragen, wenn diese Klinge
über die flache Fläche gezogen wird. Hierbei handelt es sich um einen wesentlichen
Unterschied gegenüber bekannten zylindrischen Stäben, welche bei bekannten Klingenschärfern
eingesetzt werden, denn eine einzige Unregelmässigkeit an einem solchen zylindrischen
Stab verursacht eine Kerblinie an der Klinge oder Schneidkante.
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Auch wenn beim Ziehen der Klinge über die flache Fläche 25 und 26
Metall enffernt wird, wird sich dieses Metall in einem grösseren Bereich niederschlagen,
als dies bei den zylindrischen Stäben mit kleinem Radius der Fall ist, wie sie in
den bekannten Vorrichtungen angewandt werden.
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Sofern die Schleifelemente 13 und 14 in der Form angeordnet werden,
wie das mit Fig. 4 dargestellt ist, wobei sich die Krümmungsradien 27 und 28 einander
gegenüber befinden, können diese Krümmungsradien zum Schärfen einer gezackten Klinge
verwendet werden, wie das in Fig. 5 dargestellt ist.
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Hier sind die Zacken mit 30 und die Klinge mit 31 bezeichnet.
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Die Fig. 5 verdeutlicht auch die Anordnung der Messerklinge bezüglich
des Schärfungsradius des Schärfungselementes.
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Aus Fig. 5 ist weiterhin ersichtlich, dass die tatsächliche Schärfung
an einem Kontaktpunkt zwischen der Messerklinge und dem Schärfungselement erfolgt.
Wiederum befinden sich die Schleifelemente 13 und 14 in einer winkel mässig ausgerichteten
Anordnung, wobei jeder Klingenabschnitt aus dem Zackenteil in identischer Weise
geschärft wird.
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Fig. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Schleif/Schärfungs-Element
wie es beispielsweise dem Element 13 entspricht.
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Eine ausgewählte der drei flachen Flächen weist eine V-förmige Nut
33 auf, welche zum Schärfen eines üblichen Fischhakens verwendet werden kann. Dieser
Stab 13 wird in ein ausgewähltes Loch 16 oder 17 eingesetzt, und der Haken wird
in die Nut 33 eingesetzt und dann von einem Ende zum anderen Ende der Nut 33 gezogen.
Hierbei wird Metall von der Kante des Hakens entfernt, um diesen zu schärfen. Die
Anordnung der Nut 33 in einer ausgewählten flachen Fläche hat keine nennenswerten
oder schädlichen Auswirkungen auf die Benutzung dieser Fläche zum Schärfen einer
flachen Klinge. Es bleibt ein ausreichender Flächenabschnitt übrig, um eine gerade
Klinge in der oben bereits beschriebenen Weise zu schärfen.
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Anhand der Fig. 7 wird eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemässen
Klingenschärfers erläutert, wobei zylindrische Stäbe 35 und 36 in ähnlicher Weise
eingesetzt werden, wie das in einem älteren Patent beschrieben ist. Jedoch weist
auch hier der Grundkörper 37 ein Loch 38 auf, das eine solche Ausrichtung hat, dass
an einem darin eingesetzten zylindrischen Stab 40 eine Schere geschärft werden kann.
Die Richtung dieses Endstabes bildet einen Winkel von 12,5 mit einer horizontalen
Ebene des Grundkörpers 37. Eine winkelmässige Einsetzung des Stabes 40 ist bei dieser
Form der Erfindung keine Frage der Auswahl, da sich der Winkel für irgendeinen zylindrischen
Stab durch manuelle Verschiebung des Stabes in die gewünschte winkelmässige Ausrichtung
ergibt. Jedoch ist es nach dem Konzept der vorliegenden Erfindung weiterhin vorgesehen,
dass die Scherenschneide in einer vertikalen Ebene gehalten wird, und dass der Stab
unter einem Winkel von 12 eo mit einer horizontalen Ebene des Grundkörpers 37 gehalten
wird, der auf einer Stützfläche abgestützt ist. Sofern man der Hand des Benutzers
erlauben würde, den Stab in eine besondere oder gewünschte winkelmässige Ausrichtung
zu bringen, dann könnte die Schere nicht in einer vertikalen Stellung gehalten werden,
was nicht nur die Schwierigkeit beim manuellen Schärfen der Scherenschneidkante
erhöht, sondern auch das Schärfen dieser Kante beeinträchtigt.
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Nach einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung können
Sicherheitseinrichtungen vorgesehen werden, um die Hand des Benutzers zu schützen.
Bei den Ausführungsformen gemäss den Fig. 1 und 2 ist ein Stab oder ein entsprechendes
Element
19 in eine Bohrung 29 innerhalb des Grundkörpers eingesetzt, welche sich benachbart
zu dem Schärfungselement 13 befindet, nämlich zwischen dem Handgriff 12 und dem
Ort der Schneid- oder Schärfungswirkung der Messerklinge am Schärfungselement 13.
Ein solcher Stab 19 ist bezüglich des Schleifelementes 13 winkelmässig ausgerichtet,
so dass er nach aussen über die Seite des Grundkörpers und nach rückwärts auf den
Handgriff zu vorsteht. Mit Fig. 7 ist ein ähnlicher Schutz 39 für die dort dargestellte
Ausführungsform gezeigt.
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Aus der voranstehenden Erläuterung wird deutlich, dass mit der vorliegenden
Erfindung ein neuer Messerschärfer bereitgestellt wird, welcher nicht nur zum Schärfen
von gezackten Klingen oder Kanten geeignet ist, sondern auch zum Schärfen von geraden
Klingen oder Kanten. Diese Klingen können Bestandteil einer Messerschneide oder
einer Scherenschneide sein. Einige gezackte Messerkanten weisen viel kleinere Abstände
zwischen den Zacken auf, als dass es möglich wäre, mit einem Schärfungselement aus
Porzellan zu schärfen, das dennoch die erforderliche Festigkeit aufweist. Demgegenüber
weisen die Krümmungsradien 27 oder 28 an den erfindungsgemäss vorgesehenen dreieckigen
Schärfungselementen 13 oder 14 einen Krümmungsradius von angenähert 0,8 mm (1/32
Zoll) auf. Dieser Krümmungsradius erlaubt das Schärfen einer gezackten Klinge mit
viel kleineren Durchmessern, als das ansonsten mit den bekannten zylindrischen Stäben
von grossem Durchmesser möglich ist. Die flachen Seiten der Flächen 25 und 26 ergeben
einen grossen Flächenkontakt für gerade Klingen, Meissel, Stechbeutel, Stemmeisen,
Maßpfeile oder dergleichen. Bei Vorsehung
der zum Schärfen eines
Fischhakens bestimmten Nut 33 in einer flachen Fläche ist das Schärfen von Fischhaken
möglich. Bei zusätzlicher Anordnung des Loches oder der Bohrung 18 unter dem vorgesehenen
Winkel ist darüber hinaus das Schärfen der mcisten Schercnschneiden möglich. Diese
Löcher sind entsprechend einem sechszackigen Stern geformt, so dass das Schleifelement
aus Porzellan mit der entsprechenden flachen Fläche oder dem entsprechenden Krümmungsradius
an der Schleifstelle angeordnet werden kann. Der Winkel eines Schnittes ist graffrei
und die bei der Durchführung der Schnitt-oder Schärfungsmaßnahme geschnittene Kante
liegt fortlaufend an unterschiedlichen Abschnitten der Schleiffläche an. Die Ecken
27 und 25 der dreieckigen Schärfungselemente 13 und 14 besitzen einen ausserordentlichen
"Biss" beim Schärfen, wegen des engen Punktzu-Punkt-Kontaktes. Diese Ecken werden
mehr Klingenstahl entfernen, bevor es zu einer Verschmierung oder Zusetzung kommt,
im Vergleich mit dem bekannten Stab. Darüber hinaus werden diese Ecken den abgesetzten
Stahl sogar "abschleudern", was die Rotation des Schärfungselementes überflüssig
macht, wie das dagegen bei bekannten Kl ingenschärfern erforderlich ist.
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Sowohl die Ecken der dreieckigen Schärfungselemente wie die runde
Fläche der zylindrischen Schärfungselemente neigen dazu, die Kante einer sehr scharfen
Klinge zu " rollen bzw. wälzen", was auf die hohe Druckkraft an der Punkt-zu-Punkt-Kontaktstelle
zurückzuführen ist. Durch Drehung der flachen Fläche kann eine grössere Verbreiterung
des Kontaktflächenbereiches erzielt werden, was wiederum das Rollen oder Wälzen
der Kante beseitigt, wodurch eine noch schärfere Kante erzielbar ist. Wegen der
grösseren
Ausbreitung der Druckkraft bei Benutzung flacher bzw. ebener Flächen werden sich
solche flachen Flächen leichter zusetzen bzw. verschmieren als die Ecken, da dort
kein ausreichender Druckkontakt herrscht, um den Stahl durch die dickeren Schichten
von abgeschiedenem Stahl hindurch zu schneiden. Die engen Ecken werden zuerst benutzt,
bis eine Kante erreicht ist. Daraufhin folgt die Polierwirkung durch die flachen
bzw. ebenen Flächen.
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Die Ecken arbeiten ausgezeichnet bei irgendwelchen gezackten Messern,
selbst wenn dort sehr feine Zacken vorgesehen sind, wie sie bei Messern zum Schneiden
von Fleisch oder von Tiefkühlnahrung vorgesehen sind. Die dreieckigen Schärfungselemente
selbst, wenn diese als Feile benutzt werden, können zum Schärfen der Kanten von
Hobelschneiden, Entgratern, Spitzsenkern und dergleichen verwendet werden, sowie
von sehr spitzen Geräten, wie Haken, Ahlen, Vorstechern und dergleichen.
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Wie dargelegt, ist die Erfindung anhand besonderer Ausführungsformen
erläutert worden. Für Fachleute ist offensichtlich, dass Änderungen und Modifizierungen
an den bestimmt beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne
vom Kern der Erfindung abzuweichen, wie er mit dem Gegenstand der Patentansprüche
und deren Äquivalente umschrieben ist. Derartige Änderungen und Modifizierungen
sollen daher ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst sein.