Mistral Windsurfing AG3 CH-Nürensdorf-Zürich
Pußschlaufe auf Windsurfbrettern.
Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 29 45 235.5-22)
Die Erfindung betrifft Fußschlaufen auf Windsurfbrettern, welche einzeln oder in Gruppen auf der Decksfläche des Windsurfbrettes
vorgesehen sind und aus einem Abschnitt eines Gurtbandes bestehen, das an beiden Enden mit der Decksfläche des Windsurfbrettes
verbunden ist, wobei nach Hauptpatent (deutsche
Patentanmeldung P 29 45 235.5-22) mindestens ein Ende des Gurtbandes
mittels einer Vorrichtung mit dem Windsurfbrett verbunden ist, welche zur Freigabe des die Fußschlaufe bildenden Gurtbandes
im Öffnungssinne auslösbar und im Schließsinne einrastbar ausgebildet ist und das Auslösemoment der Vorrichtung verstellbar
ist, wobei ferner die Schließstellung der Vorrichtung durch Formschluß
mindestens eines zwischen zwei zueinander beweglichen Bauteilen wirksamen Formkörpers einrastend gehalten ist und der
Formkörper durch ein Federelement in die Raststellung vorgespannt
ist und die Federkraft verstellbar ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Weiterbildung der Fußschlaufe nach dem Hauptpatent, durch welche die Aufgabe gelöst
werden soll, eine erhebliche Gewichtsersparnis sowie eine Vereinfachung des Aufbaus zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird bei einer Fußschlaufe nach dem Hauptpatent im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Bauteile aus einem mit dem
Windsurfbrett verbundenen Grundkörper und einer in dem Grundkörper drehbar gelagerten Achse bestfehen, daß die Achse mit einer
30A1H6
Klemmflache versehen ist, wobei das Gurtband zwischen der Klemmfläche
und dem Grundkörper hindurchgeführt ist, daß die Achse lösbar gegen Drehung festgehalten ist und daß das Drehmoment der
Freigabe der Drehbewegung der Achse verstellbar ist.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch weitergebildet werden, daß der Grundkörper als U-profilförmiges Gehäuse ausgebildet
ist, in welchem die Achse beidseitig gelagert ist, und daß die Klemmflache exzenterartig an der Achse vorgesehen ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung besteht
darin, daß die Klemmflache gezahnt ausgebildet ist.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch weitergebildet werden, daß die Achse im Bereich einer der Lagerungen im Gehäuse die
Vorrichtung zur Verstellung des Auslösemomentes aufweist.
Bevorzugt ist es ferner, daß die Schließstellung der Vorrichtung durch Formschluß mindestens eines Formkörpers einrastend gehalten
ist, welcher zwischen der Achse und dem Gehäuse wirksam ist, und daß der Formkörper durch eine Feder in die Raststellung vorgespannt
gehalten ist, wobei die Federkraft verstellbar ist.
Bei einer praktischen Ausführungsform besteht der Formkörper aus
einer Kugel, die in einer Bohrung des Gehäuses federvorgespannt angeordnet ist und mit einer Abplattung an der Achse in Eingriff
steht.
Um nach dem Auslösen das Gurtband wieder zu befestigen oder um
auch Größenverstellung der Fußschlaufe zu ermöglichen, ist es
ferner bevorzugt, einen Hebel zum öffnen des Exzenters der Achse
vorzusehen.
Eine zweite Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
3041U6
besteht bei einer Fußschlaufe nach dem Hauptpatent darin, daß die
Bauteile aus im Windsurfbrett verankerten Dübelkörpern und in diese einrastbaren Kupplungsstücken bestehen, welche an einem
Bügel od. dgl. zum Halten des Gurtbandes angeordnet sind.
Bei dieser Ausführungsform ist es besonders vorteilhaft, die verstellbaren Pederelemente und die Formkörper an den Kupplungsteilen
vorzusehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsformen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine skizzenhafte Vorderansicht der Befestigungseinrichtung
für das die Fußschlaufe bildende Gurtband]
i''ij-ί· 2 eine Schnittansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Fußschlaufe
gemäß Fig. 1 von einer Seite;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Fußschlaufe gemäß Fig. 1 von der
entgegengesetzten Seite;
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Fußschlaufe nach der Erfindung;
Fig. 6 eine Einzelheit von Fig. 5;
Fig. 7 eine schematische Schnittansicht des Kupplungsbereiches einer gegenüber Fig. 6 abgewandelten Ausführungsform nach
der Erfindung.
3041H6
Grundsätzlich besteht die Vorrichtung 5 zum Verbinden der Fußschlaufe
mit dem Windsurfbrett aus einem Grundkörper 8 und einem Ri_eg?lteil 9· Der Grundkörper 8 ist fest mit dem Windsurfbrett
1 verbunden und besteht bevorzugt aus einem mit dem Kunststoff des Windsurfbretts durch Klebe-n oder Einlaminieren sicher
verbindbaren Kunststoff, wobei zusätzlich nicht dargestellte Verschraubungen vorgesehen sein können. Der Grundkörper 8 enthält
ferner ein bevorzugt aus rostfreiem Edelstahl bestehendes Verstärkungsteil (nicht dargestellt), welches als nach oben
weisende U-Profilschiene ausgebitet ist.
Bei der Ausführungsform, wie sie in den Figuren 1-4 schematisch
veranschaulicht ist, besteht die allgemein mit 5 bezeichnete Vorrichtung aus einem U-profilförmigen Gehäuse 33, welches
mit dem Windsurfbrett 1 verbunden ist, welches wiederum bevorzugt
aus einem mit dem Kunststoff des Windsurfbrettes durch Kleben oder Einlaminieren sicher verbindbaren Kunststoff besteht,
wobei zusätzlich ebenfalls nicht dargestellte Verschraubungen vorgesehen sein können. Wie bei der Ausführungsform
gemäß Hauptpatent (deutsche Patentanmeldung
P 29 45 235-5-22) kann ebenfalls eine Verstärkung aus Edelstahl
od. dgl. vorgesehen sein.
Der Riegelteil 9 besteht bei dieser Ausführungsform aus einer
beidseitig in den aufrechtstehenden Schenkeln in Lagern 35, 36
gelagerten Achse 34, unter welcher das Gurtband 12 hindurchgeführt
istj wobei die Achse 34 senkrecht zur Hauptrichtung des
Gurtbandes 12 liegt.
Die Achse 34 weist ebenfalls eine Klemmfläche l6 auf, welche
exzenterartig an der Achse 34 vorgesehen ist. Die Klemmfläche
16 ist mit einer parallel zur Achse 34 verlaufenden Verzahnung
41 versehen, welche die Oberfläche der Exzentrizität 42 der Achse 34 bildet.
w It « -
3041U6
Wie aus der scheraatischen Schnittdarstellung gemäß Fig. 3
ersichtlich, wird die Achse 34 durch eine Sicherheitssperre 17 gegen Drehung festgehalten, welche derart ausgebildet ist, daß
die Sperre 17 dann einrastet, wenn das Gurtband 12 zwischen dem Boden des Gehäuses 33 und der Exzentrizität 42 eingeklemmt
ist.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform besteht die Sicherla?itssperre
17 aus einer in einer Bohrung 38 des Gehäuses 33
cuigo?ordneten Kugel 37, welche durch eine Feder 43 gegen eine Abplattung
39 gedruckt wird, die an der Achse 34 innerhalb des
Lagers 36 vorgesehen ist. Die Kraft, mit der die Kugel 37 gegen
die Abplattung 39 der Achse 34 durch die Feder 43 gedruckt wird,
kann mittels einer Schraube 44 verstellt werden, die in einem Gewinde der Bohrung 38 ein- und ausschraubbar ist.
VJogen des ausgesprochen kurzen Hebelarmes zwischen dem Drehpunkt der Achse 34 und der die Verzahnung 41 aufweisenden Oberfläche
der Exzentrizität 42 kann die Feder 43 vergleichsweise
oohwach ausgebildet sein, so daß das Auslösemoment, bei welchem
unter Verschwenken der Achse 34 das Gurtband 12 freigegeben
wird, sehr fein eingestellt werden kann.
Eü ist offensichtlich, daß durch diese Anordnung auf einfachste
Weise die Kraft verstellbar ist, welche erforderlich ist, um die Kugel 37 über die Kanten der Abplattung 39 zu bexvegen, wonach
dann die Exzentrizität 42 nach oben verschwenken kann und das Gurtband 12 unter Vergrößerung der Fußschlaufe 2 durchrutschen
läßt, so daß ein gegebenenfalls hängengebliebener Fuß freigegeben wird.
Wi ο aus der Seitenansicht von Figur 4 ersichtlich, ist bei
der bevorzugten Ausführungsform an der der Sicherheitssperre
17 gegenüberliegenden Seite der Achse 34 ein von außen zugang-
-etlicher Hebel 4O vorgesehen mittels dessen die Achse 34 zur Freigabe
des Gurtbandes 12 verschwenkbar ist. Der Hebel 40 dient
hierbei dazu, ο ine rs ei I:; dl·· Weilt.1 der ]''ul3;.;ch 1 aul'e ::u viM'üLi. 1. U-n,
und andererseits diese -wieder einzuführen, sollte diese beim überschreiten der mittels der Sicherheitssperre 17 eingestellten
Kraft freigegeben worden sein. Bevorzugt ist die Anordnung derart getroffen, daß im eingerasteten Zustand der Hebel 40 die
Stellung gemäß Figur 10 einnimmt, d. h. so wenig wie möglich über die Oberfläche des Windsurfbrettes 1 und das Gehäuse 33
vorsteht.
Gegenüber der in dem Hauptpatent (deutsche Patentanmeldung P 29 45 235.5-22) beschriebene Ausführungsform weist die
Ausführungsform der Fußschlaufe gemäß Fig. 1-4 den Vorteil der wesentlich leichteren und kompakteren Bauweise auf, die
darüberhinaus wegen der geringen Ausmaße und insgesamt abgerundeten und kompakten Kontur keine Verletzungsgefahr bietet.
Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5 - 7 beschrieben.
Wie aus Fig. 5+6 ersichtlich, besteht bei dieser Ausführungsform einer der Bauteile aus im Windsurfbrett 1 verankerten
Dübelkörpern 50 und der andere der Bauteile 8, 9 aus einem Bügel
52 od. dgl., an welchem das Gurtband 12 der Fußschlaufe befestigt ist. Zwischen den Dübelkörpern 50 und dem Bügel 52 sind allgemein
mit 51 bezeichnete Kupplungsstücke wirksam, deren Auslösemoment
wie bei den zuvor betriebenen Ausführungsformen ebenfalls
vorstellbar ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Kupplungsstücke
51 Bestandteil des Bügels 52, so daß die Dübelkörper einfach gehalten
werden können, und darüberhinaus unter geringstem Aufwand ein Versetzen der Bügel 52 in verschiedene Paare von Dübelkörpern
50 in einem Windsurfbrett 1 möglich ist.
Die Dübelkörper 50 bestehen bevorzugt aus rotationssymmetrischen
Aluminiuniformteilen, welche in Bohrungen 5^ in das Windsurfbrett
1 bis in den Schaumkern 55 desselben eingesetzt werden. Zum Einbau werden die Bohrungen mit Harz 56 teilweise gefüllt,
welches sich fest mit Verzahnungen 57 der Dübelkörper 50 verbindet und ein Lösen derselben aus dem Windsurfbrett 1 verhindert
.
Ki.n bevorzugtes Merkmal der Dübelkörper 50 besteht noch in einer
zusätzlichen, dem Kopfteil 58 der Dübelkörper 50 gegenüberliegenden
Verzahnung 59, welche derart ausgebildet ist, daß die Außenhaut 60 eines Windsurfbrettes formschlüssig zwischen dem
Kopfteil 58 und der Zusatzverzahnung 59 gehalten wird.
Die Dübelkörper 50 weisen im Kopfteil 58 eine Bohrung 61 auf,
welche wie insbesondere aus Fig, 12 ersichtlich, eine Ringnut 62 auf der Innenseite aufweisen, in welche eine Kugel 63 der
Sicherheitssperre 17 der Kupplungsstücke 51 einrasten kann.
Wie bei den bisher beschriebenen Ausfuhrungsformen ist der hier-Lei
auf die Kugel durch eine Feder 64 ausgeübte Druck von außen verstellbar, wobei bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
eine mit einem konischen Ende 65 versehene Schraube 66 vorgesehen ist, die in einer Gewindebohrung 67 des Bügels 52 von
außen zugänglich angeordnet ist.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform, wie sie in Fig. 7 andeutungsweise
gezeigt ist, steht der Kopfteil 58 in einem Winkel zu dem übrigen Teil des Dübelkörpers 50, wobei beim Einbau
derart vorgegangen wird, daß die Bohrung 61 etwa in Zugrichtung des Gurtbandes 12 liegt. Bei dieser Ausführungsform kann gegebenenfalls
ein noch sicheres Auslösen der Sicherheitssperre verkantungsfrei gewährleistet sein.
Es wurde oben stehend die Erfindung unter Bezugnahme auf einige Ausführungsbeispiele näher erläutert, deren Grundgedanke darin
zu sehen ist, nach Art einer Sicherheitsbindung Fußschlaufen auf Windsurfbrettern auslösbar und offenbar zu gestalten. Dem
- Ii -
Fachmann auf diesem Gebiet sind verschiedene Alternativen insbesondere
der Ausgestaltung der Sicherheitssperre offensichtlich,
welche unter den Gru;,dgedanken dot· vorlii.vyudfi! Krj'indurv;
!'.lUen.
Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehende Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich
konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können soxvohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
11
Leerseite