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Programmgesteuerte Waschmaschine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine programmgesteuerte Waschmaschine
mit einer an beiden Seiten offenen, waagerecht und drehbar gelagerten, ungelochten
Trommel, die über eine in dieser gelagerten Transportschnecke in einzelne Kammern
unterteilt ist, wobei in der Mittelachse der Trommel ein mit Waschwasser, Waschlauge,
Dampf u. dgl. beaufschlagtes Mittelrohr angeordnet ist, welches von der Wendelfläche
der Transportschnecke in einzelne, jeweils mit den notwendigen Austrittsöffnungen
versehene Mittelrohrabschnitte unterteilt ist, wobei der Waschvorgang durch reversierende
Teildrehungen der Trommel, der Transport der Wäsche in die nächste Kammer hingegen
durch Drehbewegung der Trommel um 3600 in einer einzigen Richtung erfolgen.
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Die DE-OS 1 964 414 zeigt eine Waschmaschine dieser Art, bei welcher
in der Wendelfläche der Transportschnecke Aussparungen eingearbeitet sind, durch
welche die einzelnen Kammern zu Behandlungszonen zusammengefaßt sind. Die zur Behandlung
erforderliche Flotte wird der einen oder anderen Kammer der Behandlungszone über
ein in der Mittelachse der Trommel
angeordnetes Rohr zugeführt.
Die Flotte bewegt sich durch die Aussparungen in der Wendelfläche im Gegenstrom
von Kammer zu Kammer, um dann aus der letzten Kammer der Behandlungszone (Vorwaschzone,
Klarwaschzone, Spülzone) nach außen abgeführt zu werden. Der Waschvorgang erfolgt
dabei durch reversierende Drehbewegung der Trommel, während der Wäschetransport
als solcher durch Drehbewegung der Trommel in einer einzigen Richtung bewirkt wird.
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Die DE-PS 2 745 787 zeigt weiter eine programmgesteuerte Postenwaschmaschine
mit den Merkmalen der DE-OS 1 964 414, jedoch mit einer ungelochten Wendelfläche
und mit zumindest einer Entleerungsöffnung für jede Kammer. Die Steuerung dieser
Maschine in Verbindung mit der Stellung der Kammerentleeröffnungen und der ungelochten
Wendelfläche gewährleistet#eine Badtrennung und somit das gleichzeitige Waschen
unterschiedlicher Wäschearten (z. Bo Bunt- und Weißwäsche).
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Diese Maschinen sind für das Waschen von im Regelfall anfallender
Wäsche gut geeignet, nicht aber für das Waschen von mit Feststoffen (Sand) behaftetem
Waschgut. Namentlich beim Waschen von z. B. Fußmatten mit verhältnismäßig viel anhaftendem
Sand, zeigen die bisher bekannten Maschinen keine befriedigenden Waschergebnisse,
da mit der Fertigwäsche auch die Sandteile mit ausgetragen werden. Der Sand macht
sich dabei in den der Waschmaschine nachgeschalteten Trocknungsmaschinen sehr nachteilig
bemerkbar und kann zu Maschinenausfall mit dem sich für die Wäscherei ergebenden
negativen Folgen führen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese bekannten Waschmaschinen
so zu verbessern, daß sie auch für mit Feststoffen (Sand) behaftetes Waschgut geeignet
sind, ohne daß dabei große Flottenmengen verlorengehen.
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Diese Aufgabe wird bei einer Waschmaschine dieser Gattung dadurch
gelöst, daß die Trommel im Bereich der Wäscheeingabeseite einen gelochten Teil aufweist,
welcher von einem zumindest über die Länge einer einzigen Kammer sich erstreckenden,
ungelochten Mantel umgeben ist, der über beidseitig der Stirnfläche desselben angeordnete
Ringe mit dem gelochten Teil verbunden ist, wobei die beiden Enden des ungelochten
Mantels unter Bildung einer im Profil kreisringausschnittförmigen Innenkammer und
Außenkammer einander überlappen und wobei die Innenkammer von dem gelochten Teil
der Trommel und dem einen überlappenden Ende des Mantels und die Außenkammer von
den beiden sich überlappenden Mantelenden in radialer Richtung begrenzt sind und
daß die Länge des Uberlappungsbereiches so bemessen ist, daß während der Reversierbewegung
der Waschtrommel der Austritt der Feststoffe enthaltenden Flotte aus der Außenkammer
unterbunden, im Verlaufe der anschließenden Drehbewegung der Trommel für den WEschetransport
hingegen freigegeben wird.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Waschmaschine gemäß der
Erfindung, bei welcher der Reversiervorgang jeweils in einem Bereich von 3000 erfolgt,
entspricht der Uberlappungsbereich einem Zentriwinkel von ca. 1200.
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Der ungelochte Mantel weist die Form eines Zylindermantels auf. Man
kann aber auch den ungelochten Mantel so ausbilden, daß er dem Verlauf einer Schraubenlinie
folgt.
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In der Ausgangsstellung der Waschtrommel liegt vor Beginn des Waschvorganges
der Endpunkt des die Innenkammer von der Außenkammer trennenden Endes des ungelochten
Mantels in oder oberhalb der Höhe des Niveau der Flotte in dem gelochten Teil der
Waschtrommel. Hierdurch ist ein völliges Leerlaufen des gelochten Teiles der Waschtrommel
unmöglich; vielmehr wird jeweils nur soviel Flotte ausgetragen, als zum Aussondern
der Feststoffe (Sand) erforderlich ist. Wesentlich ist, daß der überwiegende Flotteninhalt
in der Kammer verbleibt und für den Waschvorgang bzw. Wäschetransport weiter zur
Verfügung steht. Ein
völliges Leerlaufen der Waschtrommel würde
zur Verstopfung der Waschmaschine führen, da die Wäsche nur in der Flotte gefördert
werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen programmgesteuerten
Waschmaschine ist anhand der Zeichnung veranschaulicht. In dieser zeigen in rein
schematischer Weise: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Waschmaschine
in der Füllstellung, Fig. 2 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles C in Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt einer etwas abgewandelten Ausführungsform der Waschmaschine
gemäß der Erfindung, Fig. 4 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles D in Fig. 3,
Fig. 5 - 7 einen senkrechten Schnitt längs der Linie A-B in den Figuren 1 und 3,
wobei die Figuren 5 - 7 verschiedene Betriebsstellungen der Waschmaschine zeigen,
Fig. 8 ein Winkel-Zeitdiagramm, welches die programmgesteuerten Trommelstellungen
sowie die schraffierte Phase des Austragens der Feststoffe enthaltenden Flotte darstellt.
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Mit 1 ist die Waschtrommel bezeichnet, welche beidseitig offen, waagerecht
gelagert und ungelocht ist und über geeignete, in der Zeichnung der Übersichtlichkeit
halber nicht weiter dargestellte Mittel in der einen, aber auch in beiden Richtungen
drehbar ist.
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Die Trommel 1 wird über eine Transportschnecke 9 in einzelne Kammern
2 unterteilt, wobei die Unterteilung durch die Wendelfläche dieser Transportschnecke
9 erfolgt.
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In der Mittelachse der Trommel 1 ist ein Mittelrohr 11 mit Austrittsöffnungen
12 angeordnet, über welches die einzelnen Waschkammern 2 mit Waschmedien beaufschlagt
werden.
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Die Trommel 1 weist im Bereich der Wäscheeingabeseite einen gelochten
Teil 3 auf, welcher von einem zumindest über die Länge einer einzigen Kammer 2 sich
erstreckenden, ungelochten Mantel 4 bzw. 5 umgeben ist. Dieser Mantel 4 bzw. 5 ist
über beidseitig der Stirnfläche desselben angeordnete Ringe 6, 7 mit dem gelochten
Teil 3 verbunden.
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Die beiden Enden 4a, 4b bzw. 5a, 5b des ungelochten Mantels 4, 5
überlappen einander in der Weise, daß eine im Profil kreisringausschnittförmigen
Innenkammer 8 und eine entsprechend geformte Außenkammer 10 gebildet werden. Dabei
wird die Innenkammer 8 von dem gelochten Teil 3 der Trommel 1 und dem einen überlappenden
Ende 4b bzw. 5b des Mantels 4 bzw. 5 und die Aùßenkammer 10 von den beiden sich
überlappenden Mantelenden 4a, 4b bzw. 5a, 5b in radialer Richtung begrenzt.
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Die Länge 1 des Uberlappungsbereiches ist so bemessen, daß während
der Reversierbewegung der Waschtrommel 1 der Austritt der feste Stoffe enthaltenden
Flotte 15 aus der Außenkammer 10 unterbunden, im Verlaufe der anschließenden Drehbewegung
der Waschtrommel 1 für den Waschtransport hingegen freigegeben wird.
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In der in Fig. 5 der Zeichnung dargestellten Ausgangsstellung der
Waschtrommel 1 vor Beginn des Waschvorganges liegt der Endpunkt 4c bzw. 5c des die
Innenkammer 8 von der Außenkammer 10 trennenden Endes 4b bzw. 5b des ungelochten
Mantels 4 bzw. 5 in oder oberhalb der Höhe H-H des Niveau der Flotte 15 in dem gelochten
Teil 3 der Waschtrommel 1. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Flotte 15 nicht
über die Öffnungen des gelochten Teiles 3 sowie die Außenkammer 10 nach außen abfließen
kann.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform erfolgt der
Reversiervorgang in einem Bereich von 3000. Der Überlappungsbereich 1 entspricht
in diesem Falle einem Zentriwinkel von ca. 1200.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 3 und 4 weist der ungelochte
Mantel 4 die Form eines Zylindermantels auf.
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Bei der Verwirklichungsform nach den Figuren 1 und 2 hingegen folgt
der ungelochte Mantel 5 dem Verlaufe einer Schraubenlinie.
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Die Arbeitsweise der programmgesteuerten Waschmaschine gemäß der
Erfindung ist die folgende: Ein Wäscheposten mit feststoffhaltigem Waschgut, z.
B.
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mit Sand durchsetzte Fußmatten, wird über den Eingabetrichter 13 in
die erste Kammer 2 der Trommel 1 eingeführt. Dann werden sämtliche Kammern 2 mit
Waschmedien über das Mittelrohr 11 und die Austrittsöffnungen 12 beaufschlagt. Diese
Stellung ist in Fig. 5 der Zeichnung dargestellt, aus welcher man auch ersehen kann,
daß die aufgrund der bereits erwähnten Geometrie vom Endpunkt 4c bzw. 5c des Endes
4b bzw. 5b des ungelochten Mantels 4 bzw. 5 und der Höhe H-H des Niveau der Flotte
15 ein übertritt derselben in die Außenkammer 10 unmöglich ist.
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0 Dann setzt der über 300 sich erstreckende Reversiervorgang ein,
bei welchem die Waschtrommel 1 die in den Figuren 5 und 6 dargestellten Extremstellungen
einnimmt. Die Figuren 5 und 6 machen auch deutlich, daß in diesen beiden Extremlagen
ein Austritt der Feststoffe enthaltenden Flotte 15 unmöglich ist.
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Die Reversiervorgänge der Waschtrommel 1 sind in Fig. 8 durch einen
sägezahnartigen Linienzug dargestellt, während die Endpunkte der Teildrehungen die
0o - bzw. 3000 - Lage der Trommel 1 darstellen. Während des Reversierbetriebes lösen
sich die Feststoffe (Sand) vom Waschgut und treten als Folge der Schwerkraft bzw.
Fliehkraft durch die Öffnungen im gelochten Teil. 3 in
die Innenkammer
8 ein.
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Nach Beendigung des Reversiervorganges wird die Wasch-0 trommel 1
um etwa 60 in Transportrichtung gedreht, wobei diese Lage in Fig. 8 mit 3600 angedeutet
ist. Der erste Wåscheposten befindet sich Jetzt in der nächsten Waschkammer 2 und
die erste Waschkammer 2 wird wieder mit Waschgut und Waschmedien gefüllt.
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Mit Beginn des zweiten Waschvorganges (Reversierbetrieb) erfolgt
im schraffierten Bereich der Fig. 8 (360 - 4200 -Lage) das Auslaufen der mit Feststoffen
(Sand) angereicherten Waschflotte des vorhergehenden Waschvorganges aus der Außenkammer
10. Die Entleerungsstellung ist in den Figuren 7 und 8 mit der etwa 4200-Lage dargestellt.
Die mit Feststoffen angereicherte Flotte wird in einer nicht näher dargestellten
Regenerierungseinrichtung von Feststoffen (Sand) befreit und der Vorwaschzone der
Waschmaschine wieder zugeführt.
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Die Waschvorgänge wiederholen sich Jetzt sinngemäß und das Waschgut
durchläuft in den Kammern 2 hinter dem gelochten Teil 3 die verschiedenen Waschphasen
in bekannter Weise. An der Ausgangsseite 14 der Trommel 1 wird das Waschgut ausgetragen
und den entsprechenden Maschinen für die Nachbehandlung taktweise zugeführt.