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B e s c h r e i b u n g
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einlegen von Dichteinlagen
aus Kunststoff in kapselartige Behälterverschlüsse, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
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Behälterversohlüsse der hier in Frage stehenden Art sind Verschlüsse
für Flaschen, Gläser, Kanister u.dgl. aus unterschiedlichen Materialien, z.B.
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Alminium, Weißblech oder Kunststoff in unterschiedlichen Ausführungsformen
und für unterschiedliche Einsatzzwecke, z.B. als Schraub-, Aufreiß-, Abreiß-VorschlUsse
oder -deckeh Kronenkorken u.dgl0 in gasdichter Form oder in Form von Pilfer-Proof-Verschlüssen.
Als Dichteinlagen für solche Verschlüsse haben sich heute zumindest im Bereich der
Massenverschlüsse fast ausschließlich Kunststoff-Dichteinlagen aus Weich-PVC durchgesetzt,
wälirend die früher venændeten Einlagen aus Kork oder Pappe gegebenenfalls mit zusätzlicher
Kunststoffolie aus Fertigungs- und Preis gründen kaum noch verwendet werden. Das
einbringen der Kunststoff-Dichteinlagen in dio Verschlüsse erfolgt dabei so, daß
der Kunststoff in Form eines Tropfens eines flüssigen Plastisols in den Verschluß
eingespritzt und der Verschluß dann zur Verteilung des Plastisols geschleudert wird,
worauf eine Warm-Gelierung in einem Wärmeofen bei über 2000 tnschließt. Die Kapseln
werden dabei auf einem Kettenband kontinuierlich durch den Wärmeofen geführt und
nach dom
Austritt aus dem Ofen einer visuellen Kontrolle unterzogen.
Es ist ersichtlich, daß diese Verfahrensweise der Einbringung von Dichteinlagen
zu Belastungen der in der Verschlußproduktion beschäftigten, insbesondere der die
Verschlüsse kontrollierenden Person durch hohe Wärmeabstrahlung und Veichmacher-bzw.
Zersetzungsprodukte des Werkstoffs PVC enthaltende Dämpfe führt, auch wenn versucht
wird, die entstehenden Dämpfe nach Möglichkeit abzusaugen. Die abgesaugten Dämpfe
andererseits müssen zur Vermeidung von Umweltbelastungen in speziellen Nachreinigungsanlagen
behandelt werden.
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Aus diesen Gründen und darüber hinaus auch aiifgrund der Tatsache,
daß bei den in dieser Welse gefertigten Dichteinlagen zwangsläufig noch Weichmacher
(DoP = Dioctylphtalat) in der Größenordnung von etwa 35% enthalten ist, der zu geschanddichen
Beeinträchtigungen empfindlichen Füllgüter führen kann, besteht ein erhebliches
Bedürfnis nach einem Verfahren, mit dem Dichteinlagen in Verschlüsse der geschilderten
Art eingebracht werden können, ohne daß die vorstehend dargelegten Nachteile auftreten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Sinbringung von Dichtungseinlagen in Behälterverschlüsse anzugeben, bei welchen
weichmacherarme oder weichmacherfreie iunststoffe für die Dichteinlagen verwendet
werden können und auch Belastungen des in der Verschlußherstellung beschäftigten
Personals vermieden wird. Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgsbe zugrunde,
eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
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Ausgehend von der Erkenntnis, daß die für Dichteinlagen von Behälterverschlüssen
geforderten Materialeigenschaften hinsichtlich der Elastizität, des Aufdrehwiderstaaides
(bei Schraubverschlüssen) ebenso wie die hygienischen und lebensmittelchemischen
Anforderungen von Weichmacherfreien tnermopastischen Kunststoffen in mindestens
gleichem, wenn nicht höherem Maße als von PVC erfüllt werden können, wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Dichteinlagenmaterial zunächst in
Form eines Bandes hergestellt wird, was z.B. durch Extrudieren erfolgen kann, und
in dieser Form über die von Behälterverschluß-Herstellungsstationen zugeführten,
mit der Dichteinlage zu versehenden, mit der Innenseite zur zugewandte Bandseite
ausgerichteten Behäl terverschliissen geführt wird, worauf die mit den Behälterverschlüssen
ausgerichteten Bandbereiche in Größe der Dichteinlage aus-dem Band ausgestanzt,
in die Behälterverschlüsse eingedrückt und im Innern der Behälterverschlüsse befestigt
werden.
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flir die Großserienproduktion empfiehlt es sicll, dabei so zu verfahren,
daß jeweils gleichzeitig eine der Breite des Bandes entsprechend gewählte Anzahl
von Behälterverschlüssen in seitlicher Ausrichtung zueinander unter das Band geführt
wird, daß dann jeweils eine der Anzahl der BehäLterverschlüsse entsprechende Anzahl
von Dichteinlagen gleichzeitig ausgestanzt, in die Behälterverschlüsse
eingelegt
und befestigt wird, worauf eine gleiche Anzahl von Behälterverschlüssen unter den
an den zuvor ausgestanzten Bandabschnitt anschließenden Bandabschnitt geführt und
der Stanz-, Binlege-und Befestigungsvorgang wiederholt wird usw.
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Der Band-Vorschub und die Behälterverschluß-Zufuhr zu den Stanz-,
Einleg- und Befestigungsstationen wird zweckmäßig schrittweise und synchron durch
geführt.
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Um bei einem Stanzschritt aus einem Band aus Dichteinlagenmaterial
vorgegebener Breite gleichzei.tig eine möglichst große Anzahl von Dichteinlagen
ausstanzen und in die Behälterverschlüsse einbringen zu können, empfiehlt es sich
außerdem, das Dand schräg über die seitlich zueinander ausgerichteten Behälterverschlüsse
zu führen.
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Die Befestigung der ausgestanzten und i.II die Behälterverschlüsse
eingelegten Dichteinlagen kaiui entweder dadurch erfolgen, daß ihr Rand in eine
im Anschluß an die Stirnwand den ichäl terverschlusses in dessen Umfangswandung
vorgeschene umlaufende nutartige Hinterschneidung eingepreßt wird.
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Alternativ können die aus dem Band ausgestanzten und in die Behälterverschlüsse
eingelegten Dichteinlagen auch dadurch befestigt werden, daß sie mit der Innenfläche
der Stirnwand des jeweiligen Behälterverschlusses verklebt werden. Da als Dicllteinlagenmaterial
voraussetzun£>rsgemaß Ja thermoplastisches
Kunsttoffmaterial
verwendet werden soll, kann dieses Verkleben bei metallischen Behälterverschlüssen
z.B.
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dadurch bewirkt werden, daß die Stirnwand des Behälterverschlusses
beim Eindrücken der Dichteinlagen kurzzeitig soweit erwärmt wird, daß die Dichteinlage.
oberflächlich anschmilzt und sich dadurch mit dem Behälterverschluß verbindet.
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Alternativ kann auch die Innenfläche der Stirnwand der Behälterverschlüse
vor dem Einbringen der Dichteinlage zumindest abschnittsweisemit einem durch Wärme
aktivierb&ren Kleber beschichtet werden, wobei dann ebenfalls wieder durch Wärmeeinwirkung
eine Verbindung der Dichteinlage mit dem Behältorverschluß bewirkt wire.
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Die zum einbringen von Dichteinlagen aus Kunststoff in Behälterverschlüsst
verwendete Vorrichtung ist erfindungsgemäß so aufgebaut, daß auf einer im wesentlichen
ebenen Tischfläche des Gestells der Vorrichtung wenigstens ein Schaltrad mit in
gll.ichmäßigen Winkelabständen vorgeselienen radialen Aufnahmeschlitzen zur Aufnahmc
von jeweils mehrelen Behälterverschlüssen in radialer Nebeneinanderlage schrittweise
um jeweils einen vorgegebenen Winkclbeti'ag drehantreibbar gelagert ist, und daß
im Anschluß an eine Behälterverschluß-Aufgabestation, in welcher die Behälterverschlüsse
in die radialen Schlitze eingeführt werden, oberhalb des Schaltrades im Winkelabstand
der Antriebsschritte oder einem Vielfachen desselben eine Dichteinlagen-Stanzstation
und eine Dichteinlagen-zindrUckstation vorgesehen sind, an die
sich
eine Behälterverschluß-Auagabestation anschließt. Die Zu- und Abfuhr der in bekannter
Weise sortierten und vereinzelten Behälterverschlüsse erfolgt aber in üblicher Weise
durch Blasdüsen mit gerichteten Luft strahlen. Das Dichteinlagenmaterial-Bend aus
thermoplastischem Kunststoff wird den Erfordernissen des jeweils herzustellenden
Verschlusses entsprechend in der erforderlichen Dicke in einem Extruder mit nachgeschaltetem
Glättwerk hergestellt, der mit Kunststoffgranulat bzw. den nach dem Stanzvorgang
verbleibenden zerkleinerten Resten des Dichteinlagenmaterial Bandes beschickt wird.
Zweckmäßig wird der Lxtruder in die Versohluß-Herstellung8anlage integriert, was
besonders dann von Vorteil ist, wenn eine sterile Herstellung der Verschlüsse angestrebt
wird.
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Andererseits können in der erfindungsgemäßen Vorrichtung natürlich
auch auf Vorrat hergestellte Bänder verarbeitet wurden.
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Das Band aus dem Dichteinlagenmaterial wird I>'i dejerfindungsgemäßen
Vorrichtung oberhalb des Schaltrades parallel zu dessen Oberseite verschiebbar durch
die Stanzstation geführt und nach jedem atanzvorgang um das erfor(lerliche Maß weitergeschaltet.
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Dabei weist die Stanzstation eine der Anzahl der in jedem radialen
Aufnahmeschlitz des Schaltrades aufnehmbaren Behälterverschlüsse entsprechende Anzahl
von Stanzmatrizen und Stanzstempeln auf, so daß also bei jedem Stanzschritt gleichzeitig
mehrere Dichteinlagen ausgostanzt werden,
In einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ist über jedem radialen Aufnahmeschlitz des Schaltrades
mit diesem Schlitz ausgerichtet eine Voreinlegematrize mit einer der Anzahl der
in einem Aufnahme schlitz aufnehmbaren Behäiterverschlüsse entsprechenden Anzahl
von radial versetzten Matrizenöffnungen angeordnet, wobei die lichte Durchgangsfläohe
der Matrizenöffnungen etwas kleiner als die Fläche der in der Stanzstation ausgestanzten
Dichteinlagen ist, so daß die ausgestanzten und in die Voreinlegematrize ausgestoßenen
Dichteinlagen in der Voreinlegematrize klemmend gehalten sind.
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In der der Stanzstation nachgeschalteten Eindrückstation ist dann
wiederum eine der Anzahl der in einem radialen Aufnahmeschlitz des Schaltrades aufnehmbaren
Behälterverschlüsse entsprechende Anzahl von zu den Matrizenöffnungen der in der
Sindrückstation stehenden oreinlegematrizen ausgerichteten Zindrückstempeln vorgesehen,
die in Richtung auf die Tischfläche des Gestells verschiebbar sind, wobei ihr Betätigungshub
so bemessen ist, daß sie die klemmend in der Voreinlegematrize gehaltenen Dichteinlagen
bis in Anlage an die Innenfläche der Stirnwände des zugehörigen Bühält erverschlusses
zu drücken vermögen, Zur genauen Ausrichtung der in den Schlitzen des Schaltrades
aufgenommenen Behälterverschlüsse mit den Eindrückstempeln in der Eindruckstation
sind in erfindungsgemäßer Weiterbildung im Bereich zwischen der Atgabestation und
der Ausgabestation
in der Tischfläche des Gestells der Vorrichtung
in Drehrichtung des Schaltrades verlauf ende radial zueinander versetzte Führungsnuten
vorgesehen, in denen die aus den Aufnahmeschlitzn des Schaltrades unten vortretenden
Stirnabschnitte der Behälterverschlüse radial geführt sind, wobei die Ftihrungsnuten
zumindest im Bereich der Xindruckstation in Radialrichtung genau auf die Matrizenöffnungen
der Voreinlegematrize ausgefluchtet sind.
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Der Verlauf der Fuhrungsnuten kann dabei so ausgebildet werden, daß
die in der Aufnahme station zunächst in dichter anlage aneinander in die Aut^-nahmeschlitze
eingeführten Behälterverschlüsse im Verlauf der nachfolgndenSchritte des Schaltrades
etwas auseinandergezogen werden, so daß die Behälterverschlüsse beim Eindrückvorgang
nicht von'den den benachbarten Behälterverschlüssen zugeordneten Eindrückstempeln
beschädigt werden können.
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Das Band aus dem Dichteinlagenmaterial wird bezogen auf den radialen
Verlauf eines in der Stanzstation stehenden Aufnahmeschlitzes des Schalt des vorzugsweise
schräg durch die Stanzstation geführt, so daß Bänder vexwen.let werden könneii,
deren Breite geringer als die Länge der radialen Aufnahme Schlitze ist. Schmale
Bänder sind aber einfacher und preisgunstiger herstellbar, zumal Extruder geringerer
Leistung verwendet werden können.
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Gegenüber einer Ausführungsform mit einem Schaltrad kann die Leistung
der Vorrichtung verdoppelt werden, wenn auf der Tischfläche unmittelbar benachbart
zwei synchron schrittweise drehantreibbare Schalträder
vorgesehen
sind, wobei dann die Stanzstation gemeinsam für beide Schalträder mittig über der
Verbindungslinie der Drehachsen der beiden Schalträder angeordnet wird.
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In diesem Fall wird das Band aus dem Dichteinlagenmaterial derart
schräg durch die gemeinsame Stanzstation geführt, daß es die in der Stanzstation
stehenden radialen Aufnahmeschlitze beider Schalträder überdeckt. Gegebenenfalls
vorgesehene Eindräckstationen sowie die Aufgabe-und die Ausgabestation werden dagegen
für jedes Schaltrad gesondert vorgesehen.
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zum Austragen der mit den Dichteinlagen versehenen Behälterverschlüsse
wird zweckmäßig in del Ausgabestation in Ausrichtung mit dem jeweiligen Aufnahmeschlitz
im Schaltrad wenigstens eineLuftdüse angeordnet, welche durch je einen gerichteten
Luftstrahl die im jeweiligen Aufnahmeschlitz enthaltenen Behälterverschlüsse radial
aus dem Aufnahmeschlitz herausbläst bzw. -blasen.
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Da nicht ausgeschlossen werden kann, daß in dem einen oder anderen
Fall nicht die volle Anzahl der in die Aufnahmeschlitze aufnehmbaren Behältervorschlüsse
eingebracht wird, empfiehlt es sich in erfindungsgeniäßer Weiterbildung zwischen
aufeinanderfolgenden Aufnaiimt's schlitzen des Schaltrades vori dcsson ullte seite
passend in die Führungsnuten vortretende und in den Führungsnuten geführte Austrageelemente
vorzusehen, welche gegebenenfalls infolge des Fehlens einer oder mehrerer Behälterverschlüsse
im vorausgegangenen
Aufnahmeschlitz in die FUhrungsnuten ausgestoßene
Dichteinlagen mitnehmen, wobei dann in Schaltrad-Drehrichtung hinter der Ausgabestation
in der Tischfläche des Gestells der Vorrichtung eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen
werden, durch welche die von den Austrageelementen mitgenommenen Dichteinlagen abgevorfen
und gesammelt werden können.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt bzw.
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zeigen: Fig. 1 und 2 eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf ein
erstes Ausi'ührungsbeispiel einer erfindun,sgemäßen Vorrichtung zum Einlegen von
Dichteinlagen in Beha'lterversclllüsse; Fig. 3 und 4 eine Seitenansicht und eine
Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einlegen von Dichteinlagen in i3ehältervers ehlüsse; Fig. 5 eine Draufsicht
auf die Schalträder und das Dichteinlagenmaterial-Band der in den Fig. 3 und 4 gezeigten
Vorrichtung in vergrößertem Maßstab Fig. 6 eine Draufsicht aul' die unterhalb des
in Fig. 5 unteren Schaltrades gelegene Tischfläche des Gestells der in den Fig.
3 und 4 gezeigten Vorrichtung; Fig. 7 eine Schnittansicj£t entlang. de E Linie 7-7
in Fig. 5; Fig. 8 eine Schnittansicht entlang der Linie 8-8 in Fig. 5; und Fig.
9 eine Schnittansicht entlang der Linie 9-9 in Fig. 5
Die in den
Fig. 1 und 2 gezeigte, in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung möge zum-Einlegen
von Kunststoff-Dichteinlagen in Aluminiumkapseln 12 dienen, die als Plaschenverschlüsse
- z.B. für Mineralwasserflaschen mit Schraubgewinde - vorgesehen sind. Solche Kapseln
12 werden zunächst ohne Schraubgewinde hergestellt und mit den Dichteinlagen versehen.
Das Schraubgewinde wird bei solchen Aluminiumkapseln erst beim Verschlieren der
gefüllten Flasche eingerollt. Die Kapseln 12 wordon der Vorrichtung 10 aus einem
Kapselsortierer 14 in-der erforderlichen Lage, nämlich mit nach unten weisender
Kapselstirnfläche nacheinander zugeführt und laufen über eine Kapselzuführungsrinne
15 in die Aufgabestation 16 der Vorrichtung ein. Unmittelbar über einer Tischfläche
18 eines schrankartig geschlossenen Gestells 20 der Vorrichtung ist ein Schaltrad
22 schrittweise drehantreibbar gelagert, welches insgesamt acht in gleichmäßigen
Winkelabständen von 450 im Schaltrad verteilt angeordnete, zum Schaltradumfang hin
offene Aufnahmeschlitze 24 aufweist. Das Schaltrad ist über ein nicht gezeigtes,
im Gestell vorgesehenes motorisch angetriebenes Schrittschaltgetriebe um Schaltsohritte
von jeweils 450 drehbar. Die Aufnahmeschlitze haben im dargestellten Fall eine solche
Größe, daß sie gleichzeitig jeweils drei Kapseln 12 aufnehmen können, deren Umfangswände
von den Seitenflächen der Aufnahmeschlitze gehalten sind, während die Kapselstirnfläche
auf der Tischfläche 18 aufruht. Unterhalb des Schaltrades sind in der Tischfläche
nachstehend
in Verbindung mit Fig. 6 noch näher beschriebene, radial
verlaufende Führungsnuten vorgesehen, die verhindern, daß die in die Aufnahmeschlitze
24 eingebrachten Kapseln 12 bei der Drehung des Schaltrades 22 aus dem umfangsseitig
offenen Sunde des Aufnahmeschlitzes austreten können.
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Zwei Schalt schritte von der Aufgabestation 16 entfernt ist auf der
Tischfläche 18 eine über das Schaltrad 22 kragende kombinierte Stanz- und indrückstation
26 angeordnet, die.- der Anzahl der in den Aufnahmeschlitzen 24 aufnehmbaren Kapseln
12 entsprechend - drei nicht gezeigte kombinierte Stanz-Eindrück-Stempel aufweist,
die entsprechend dem Abstand der in den Aufnahmeschlitzen 24 liegenden Kapseln 12
vorgesehenen radialen Abständen senkrecht zur Tischfläche 18 verschiebbar in der
Stanzstation geführt sind. Ein in Fig. 2 schräg von oben rechts nach unten links
über die Tischfläche 18 und das Schaltrad 22 geführtes, in Richtung des Pfeiles
a schrittweise vorrückbares Band 28 aus dem für die Dichteinlagen vorgesehenen Kunststoffmaterial
durchläuft die Stanz-Eindrück-Staticn 26. Bei Betätigung der Stanzstempel werden
im ZusarrLmenwirken mit in der Stanzstation vorü;eseionen Matrizen gleichzeitig
drei Dichteinlagen aus dorn Band 26 ausgestanzt Ullil in die in dem unter den Stanzstempeln
befindlichen AuSnimleschlitze 24 liegenden Kappen 12 eingedrückt. Da für den vorgesehenen
Anwendungsfall (Aluminiiirn-Schi'aubkappen für Mineralwas serflas chen) relativ
dicke Band steife scheibenförmige Dichteinlagen verwendet werden und die Kappen
unmittelbar unter ihrer
Stirnfläche einen ringförmig verlaufenden
Hinterschnitt in ihrer Umfangswand aufweisen, genügt es, die entsprechend groß bemessenen
Dichteinlagen in die Kappen einzudrücken. Diese werden dann im Hinterschnitt gehalten,
so daß eine gesonderte Befestigung durch Verklebung mit der Kappe, die bei dünneren,
weniger steifen oder auch ringförmigen Dichteinlagen erforderlich sein kann, entfallen
kann.
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Vier weitere Schaltschritte von der Stanz- und Eindriickstation 26
entfernt ist die Ausgabestation 30 vorgesehen, in welcher die Kappen 12 mit (nicht
gezeigten) Blasdüsen aus dem Aufnahmeschlij;z 24 in eine Kapselauslaufrinne 32 ausgeblasen
werden.
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Der Vorschub des Bandes 28 ist mit den Schaltschritten des Schaltrades
22 so gekoppelt, daß das Band 28 bei jedem Schaltschritt um das erforderliche MaB
vorgeschoben wird. Das aus der Stanzstation austretende Restband wird in einen am
Gestell angebrachten Zerhacker 34 geführt, wo das Band in kleinste Teilchen zerhackt
wird, die dann der erneuten Verwendung in einem Extruder zugeführt werden können.
Dadurch ist gewahrl'eistet, daß jcein Kunsbstoffmaterial als Abfall anfällt.
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Das in den Fig. 3 bis 5 gezeigte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 40 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Vorrichtung 10 im wesentlichen
dadurch, daß sie zwei in unmittelbarcr
Nebeneinanderanordnung auf
der Tischfläche 42 des Gestells 44 schrittweise synchron drehantreibbare Schalträder
46, 48 aufweist, die wiederum mit jeweils acht in 45 0-Winkelabständen gleichmäßig
'verteilt angeordneten Aufnahmeschlitzen 50 für Behälterverschlüsse 52 versehen
sind (Fig. 5).
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Die Schalträder 46, 48 werden jeweils aus gesonderten Vorratsbehältern
54, 56 für Behälterverschlüsse beschickt, und zwar treten die aus, dem Behälter
-54 zugeführten Behälterverschlüsse in der Darstellung gemäß Fig. 4 senkrecht von
unten in die Aufnahmeschlitze des Schaltrades 46 und die vom Behälter 56 zugeführten
Behälterverschlüsse senkrecht von oben in die Aufnahmeschlitze des Schaltrades 48
ein, während in der gegenüber der, Darstellung gemäß Fig. 4 um 900 im Gegenuhrzeigersinn
gedrehten Fig. 5 die Aufgaberichtung des Schaltrades 46 horizontal von rechts nach
links und die des Schaltrades 48 horizontal von links nach rechts verläuft.
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Die für beide Schalträder 46, 48 gemeinsame Stanz-und Eindrückstation
58 ist mittig über des' Verbindungslinie der Drehachsen der Schalt räder angeordnet.
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Das durch die Stanz- und Eindrückstation 58 geführte Band 60, aus
dem die in die BehälLerverschlüsse einzubringenden Dichteinlagen aus gestanzt werden,
ist wiederum derart schräg über die jeweils gerade in der Stanzstation stehenden
Aufnahmeschlitze, der Schalträder geführt, daß das relativ schmale Band 60 ausreicht,
um in einem Stanzschritt gleichzeitig sechs Dichteinlagen - für jeweils drei in
jedem der Schalträder befindliciie Behälterverschlüsse -auszustanzen. Dabei erfolgt
das Ausstanzen der Dichteinlagen aus dem Band und das endgültige Eindrücken
der
ausgestanzten Dichteinlagen in die Behälterverschlüsse bei der Vorrichtung 14 in
zwei aufeinandorfolgenden Arbeitsschritten, wie im folgenden noch näher erläutert
wird.
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Da beide Schalträder 46, 48 - wie oben erwähnt -acht Aufnahmeschlitze
50 aufweisen, ist die Indexierung d.h. der Schrittschaltantrieb so ausgelegt, daß
ein Schaltschritt eine Drehung des jeweiligen Schaltrades um 450 bewir'çt und ein
bestimmter Aufnahmeschlitz 50 demzufolge nach acht Schaltschritten eine volle Umdrehung
von 360° zurückgelegt hat. In Fig. 5 sind die acht möglichen Positionen der Aufnahmeschlitze
durch die Ziffern I bis VIII gekennzeichnet. Die Aufgabe der Behälterverschlüsse
52 erfolgt jeweils in der Position O bzw. VIII, während das Ausstanzen der Dichteinlagen
aus dem Band 60 in der Position II und das Eindrücken der ausgestanzten Dichteinlagen
in die Behälterverschlüsse in die Position III erfolgt. Der Austritt der Behältervorschlüsse
erfolgt dann in der Position VI, d.h.. in Fig. 5 senkrecht nach unten (Schaltrad
46) bzw. senkrecht nach oben (Schaltrad 48), bzw. in Fig. 4 waagerecht nach links
bzw. waagerecht nach rechts.
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Um die in den Aufnahmeschlitzen 50 bef-ndlichen Behälterverschlüsse
52 in der Stanz- und L'indrück station 58 genau auf die zugeordneten Stanz- und
Eindrückwerkzeuge (Fig. 7 bzw. 8) auszurichten, sind in der Tischfläche 42 unterhalb
der Schalträder 4U, 48 Führungsnuten 62, 64, und 66 vorgesehen, welche die unten
aus den Aufnxmeschlitzen vorstehenden
Bereiche der Behälterverschlüsse
52 in Hadialrichtung führen. In Fig. 6 ist der unter dem Schaltrad 46 befindliche
Bereich der Tischfläche 42 mit diesen Umfangsnuten dargestellt. Unter dem Schaltrad
48 ist dann eine entsprechende Führungsnutenanordnung vorgesehen, die jedoch gegenüber
der Darstellung in Fig. 6 um 1800 im Gegenuhrzeigersinn verdreht ist. Bs ist ersichtlich,
-daß die in dnr Position 0 bzw. VIII in das Schaltrad eintretenden Behälterverschlüsse
52 zunächst in dichter radialer Nebeneinanderlage in den zugeordneten Aufnahmeschlitz
50 eintreten und dann - von außen nach innen - in die Führungsnuten 62, 64 und 66
mit den mittleren Radien r1, r2 und r3 eintreten. Nur der Mittelpunkt des Radius
r1 fällt mit der Drehachse des Schaltrades 46 zusammen, während den Radien r2 und
r3 in den beiden ersten Arbeitsschritten, d.h. zwischen den Position 0 und II die
Mittelpunkte xl und x2 zugeordnet sind. Die Funrungsnuten 64 und 66 verlaufen in
diesen Bereichen also exzentrisch zur Führungsnut 62 und zwar in dem Sinne, daß
sie bis zur Position II allmBslich einen größer werdenden radialen Abstand von der
EvUhrungsnul; 62 und voneinander erhalten. Zwischen den Positionen ii und III verlaufen
die Führungsnuten 62, 64 und 66 dann zentrisch ueinander mit den Radien rl, r4 und
li deren Mittelpunkt auf der Drehachse des Schaltrades 46 liegt. Im Bereich zwischen
den Positionen III und V sind den Führungsnuten dann wieder die Radien r, r2 und
r3 zugeordnet, wobei der Mittelpunkt des Radius r1 mit der Drehachse des Schaltrades
zusammenfällt, während den beiden anderen Radien .(ade2un1 die Mittelpunkte x1 bzw.
x2 zugeordnet ist.
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In Position V werden die Behälterverschlüsse 52 also wieder in dichte
Nebeneinanderlage zusammengeführt und in dieser Lage in die Position VI mitgenommen,
wo sie aus dem Schaltrad austreten.
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Zwischen der Position VI und VIII ist in der Position VII noch eine
Öffnung 68 in' der Tischfläche 42 gezeigt. Durch diese Öffnung 68 können Dichtcinlagen
abgeworfen werden, die aus dem Band 60 ausgestanze wurden, dann jedoch - wegen des
Fehlens eines Behälterverschlusses beim betreffenden Stanzvorgang -nicht in einen
Behälterverschluß eingedrückt wurden Damit solche Dichteinlagen nicht in der zugeordneten
Führungsnut liegenbleiben und den Transport nachfolgender Behälterverschlüsse behindern,
sinc an der Unterseite der Schaiträder 46 und 48 Austragoelemente vorgesehen, die
im folgenden in Verbindung mit Fig. 9 noch näher beschrieben werden.
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Die Austrageelemente, und zwar jeweils ein Austrageelement 70 für
jede Führungsnut werden jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmeschlitzen
50 angeordnet, wobei die den Führungsnuten. 64 und 66 zugeordneten Austrageelemente
70 wegen deren sich ändernden mittleren Radien r2, r4 bzw. r3, r5 radial verschiebbar
ausgebildet sein müssen. In Fig. 9 ist eine Scllnittansicht durch ein der Führungsnut
64 zugeordnetes Äustrageelement 70 und seine Anordnung im Schaltrad 46 veranschaulicht.
Das Austrageelement 70 besteht aus dem passend in die Führun£rsnut 64 eingreifenden
Mitnehmer 74, der mittels eines Bolzens 76 in einem Schiebestück 78 drehbar gelagert
ist, welches in einer Schiebeführung 80 auf dem Schaltrad radial verschiebbar und
- zur Anpassung an den sich ändernden Führungsnuten-radius r2, r4-drehbar gelagert
ist. Ein auf dem Bolzen 76 angeordnetes
und sich in einem radialen
Schlitz 82 des Schaltrades 46 abstützendes Kugellager 84 gewährleistet die leichte
Anpassung des Mitnehmers 74 an den jeweiligen Verlauf der Führungsnuten 64.
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Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch einen der in der Stanzstation vorgesehenen
Stanzstempel 86 mit zugeordneter Stanzmatrize 88, wobai erkennbar ist, daß zentrisch
im Stanzstempel 86 ein Auswerferstempel 90 angeordnet ist, welcher die aus dem Band
60 ausgestanzte Dichteinlage 72 nach dem Stanzvorgang in eine auf der Oberseite
des Schaltrades 46 (bzw. 48) über dem zugeordneten Aufncthmcschlitz 50 angeordnete
Voreinlegematrize 92 schiebt, wo die Dichtscheibe 72 zunächst ki <-miiiend gehalten
und bei der Drehung des Schaltrades in die in Fig. 8 im Schnitt gezeigte Eindrückstation
mitgenommen wird. In dieser Eindrückstation wird die Dichteinlage 72 von einem dort
angeordneten Eindrückstempel 94 aus der Voreinlegematrize 92 in den zugeordneten
Behälterverschluß eingedrückt.
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Insbesondere dann, wenn die Dichteinlage 72 relativ dünn und daher
nicht hinreichend steif ist, tu bereits in der Stanzstation mit dem Auswerferstempel
90 in den Behälterverschluß 52 eingedrü@@t werden zu können, 2 ist die beschriebene
Ausgestaltung der Stanz- und Eindrückstation niit auS'-einanderfolgendon Stanz-
und Eindrückschritten erforderlich.
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Die gegebenenfalls erforderliche Verbindung der D.icltteinlage 72
mit dem Behälterverschluß 52 durch Verkleben kann nach Austritt des Behälterverschlusses
aus
der Vorrichtung 40 dadurch erfolgen, daß der Bchälterverschluß erwärmt wird, wobei
eine auf die Innenfläche der Stirnseite des Behälterverschlusses aufgebrachte warmaktivierbare
Kleber schicht sich mit der Dichteinlage verbindet.