DE3038372A1 - Fluessigkristallzusammensetzungen und ihre verwendung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft sog guest-host-Flüssigkristallzusammensetzungen
sowie Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen mit derartigen Zusammensetzungen.
In Anzeigevorrichtungen auf Flüssigkristall-Basis werden allgemein entweder die elektrooptischen Eigenschaften der
Flüssigkristallmaterialien selbst oder die elektrooptischen Eigenschaften ausgenützt, die durch die Wechselwirkung
des Flüssigkristalls mit einem Fremdmaterial hervorgerufen werden.
81-(A5O37-O3)-SF/fcu
13G018/ÖSS7
Typische Beispiele hierfür sind etwa die sog pleochroitischen Farbstoffe, die als Fremdmaterial ('guest') in
einem Flüssigkristall wie etwa einem nematischen, cholesterinischen, smektischen oder ähnlichen Flüssigkristall
('host') gelöst werden.
Die pleochroitischen Farbstoffe lassen sich in zwei Gruppen
einteilen. Die pleochroitischen Farbstoffe der ersten Gruppe sind so gebaut, daß bei ihnen die Richtung des Absorptions-Übergangsmoments
im sichtbaren Bereich nahezu parallel zur Richtung der Moleküllängsachse liegt, wobei
die Längsachse der Farbstoffmolekülβ gut in der Richtung
der Achse der Flüssigkristallmoleküle ausgerichtet ist, wenn der Farbstoff als Fremdmolekül im obigen Flüssigkristall
gelöst ist. Derartige Farbstoffe werden als pleochroitische Farbstoffe mit parallelem Dichroismus bezeichnet.
Bei den pleochroitischen Farbstoffen der zweiten Gruppe ist die Sichtung des Absorptions-Übergangsmomente im
sichtbaren Bereich nahezu senkrecht zur Richtung der Moleküllängsachse, wobei die Langsachse der Farbstoffmoleküle
gut in der Richtung der Achsen der Flüssigkristallmolekül e ausgerichtet ist, wenn der Farbstoff als
Fremdmolekül im obigen Flüssigkristall gelöst ist· Derartige Farbstoffe werden als pleochroitische Farbstoffe mit
senkrechtem Dichroismus bezeichnet.
Die Erfindung betrifft Flüssigkristallzusammensetzungen, die einen pleochroiatischen Farbstoff dir ersten Gruppe
enthalten, dh einen pleokhiioitischen Farbstoff mit parallelem
Dichroismus. Der Grad der Ausrichtung der in einem derartigen Flüssigkristallmaterial gelösten
13ÖÖ1S/Ö&87
pleochroitischen Farbstoffmoleküle kann durch den im folgenden
näher erläuterten Ordnungsparameter S quantitativ ausgedrückt werden.
Wenn ein nematischer oder cholesterinischer Flüssigkristall,
der einen derartigen pleochroitischen Farbstoff enthält, zwischen zwei einander gegenüberliegende. Elektrodenplatten
eingebracht und eine Spannung daran angelegt wird, zeigen die Flüssigkristallmoleküle je nach den
dielektrischen Eigenschaften oder den Fließeigenschaften des Flüssigkristalls eine turbulente Bewegung oder werden
in Richtung des elektrischen Feldes gleichmäßig ausgerichtet. Da sich die Holeküle des pleochroitischen Farbstoffs
ebenfalls in Wechselwirkung mit den Flüssigkristallmolekülen bewegen, tritt eine Änderung der relativen
Richtung des Absorptions-Übergangsmoments der Holeküle
des pleochroitischen Farbstoffs in bezug auf das einfallende Licht auf, wodurch sich die Lichtabsorptionseigenschaften
derartiger Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen entsprechend verändern. Dieses Phänomen ist allgemein als
sog 'guest-host'-Effekt bekannt; durch Ausnutzung dieses
Effekts lassen sich elektrisch gesteuerte farbige Anzeigevorrichtungen
realisieren.
Derartige guest-host-Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen
sind beispielsweise aus den TJS-PSen 4 154 746 und
3 960 751 sowie den GB-OSen 2 024 844 A und 2 011 940 A
bekannt.
Zur Erzielung eines möglichst hohen Kontrastes zwischen
dem EIN- und AtJS-Zustand in auf dem guest-host-Effekt beruhenden Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen sollte der
1300ffl/06ST
als Fremdmaterial eingesetzte pleochroitische Farbstoff im einen Zustand tief gefärbt und im anderen Zustand fast
farblos sein. Zur Erzielung einer tiefen Färbung ist es daher erforderlich, daß das Absorptions-Übergengemoment
des pleochroitischen Farbstoffs parallel zum elektrischen
Vektor des einfallenden weißen Lichts ausgerichtet ist, dh senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des Lichte. Um andererseits
möglichst keine Färbung zu erzielen, ist es erforderlich, daß das Absorptions-Übergangsmoment der
Moleküle des pleochroitischen Farbstoffs senkrecht zum elektrischen Vektor des einfallenden Lichts, dh parallel
zu seiner Ausbreitungsrichtung, ausgerichtet ist.
Sie Flüssigkristallmoleküle sowie die Farbstoffmoleküle
unterliegen allerdings hinsichtlich ihrer Ausrichtung einer thermischen Fluktuation, so daß das Absorptions-Übergangsmoment
nicht stets senkrecht oder parallel zur Ausbreitungsrichtung des Lichts orientiert sein kann. Der
Grad der Ausrichtung in einer bestimmten Richtung im Flüssigkristall ist daher von großem Einfluß auf den Kontrast
einer entsprechenden Anzeigevorrichtung. Der Orientierungsgrad der Farbstoffmoleküle im Flüssigkristallmedium
wird üblicherweise als numerischer Wert des Ordnungsparameters S angegeben, der sich aus folgender Beziehung
ergibt:
- Al
wobei A// und Al das Absorptionsvermögen der Färbetoffmoleküle
für Licht bedeuten, das parallel bzw senkrecht zur Orientierungsrichtung des Flüssigkristalls (host,
130019/0687
director) polarisiert ist. Wenn A// und AJ. durch Messung
der Absorptionsspektren ermittelt wurden, kann folglich der Ordnungsparameter des Farbstoffs im Trägermedium
Flüssigkristall errechnet und die Orientierung des Farbstoffs ermittelt werden (zur Messung des Ordnungsparameters
pleochroitischer Farbstoffe vgl 'Absorption and Pitch Relationships in Dichroic Guest-Host Liquid Crystal
Systems', H. S. Cole Jr., S. Aftergut, Journal of Chemical Physics 68 (1978) 896).
Der Wert des Ordnungsparametere des im 'Host'-Flüssigkristall
gelösten pleochroitischen Farbstoffs kann theoretisch zwischen -0,5 und 1 betragen· Bei pleochroitischen
Farbstoffen mit parallelem Dichroismus steigt der Ordnungsgrad der Orientierung des Farbstoffs im Flüssigkristall
an, wenn der Wert des Ordnungsparameters sich dem Wert 1 nähert, wobei der Kontrast entsprechender Vorrichtungen
verbessert werden kann.
Derartige pleochroitische Farbstoffe sollten Eigenschaften aufweisen, die folgenden Anforderungen genügen:
(1) Der pleochroitische Farbstoff sollte einen möglichst hohen Ordnungsparameter im als !Trägermaterial dienenden
Flüssigkristall aufweisen, um einen möglichst hohen Kontrast zwischen dem gefärbten und dem
ungefärbten Zustand zu erzielen;
(2) durch Zusatz lediglich kleiner Mengen an Farbstoffen zum Flüssigkristallmaterial sollen klare Farben,
erzielbar sein;
130019/0687
(3) die pleochroitischen Farbstoffe sollten ausgezeichnete Lichtechtheit sowie Beständigkeit gegen Hitze,
Wasser, Sauerstoff udgl aufweisen.
Hinsichtlich (1) sollte der Wert des Ordnungsparameters üblicherweise bei Temperaturen in der Nähe von Baumtemperatur
im Pail pleochroitischer Farbstoffe mit parallelem
Dichroismus > 0,5 sein. Der Wert des Ordnungsparameters variiert üblicherweise auch für ein und denselben Farbstoff
in einem gewissen Haß, wenn Bedingungen wie etwa die Art des als Trägermaterial dienenden Flüssigkristalls,
die Konzentration des Farbstoffs, die Temperatur und andere Einflußgrößen verändert werden.
Unter den bekannten pleochroitischen Farbstoffen gibt es nur sehr wenige Farbstoffe, die den obigen Anforderungen
(1) bis (3) entsprechen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Flüssigkristallzusammensetzungen
anzugeben, die einen pleochroitischen Anthrachinonfarbstoff enthalten, der den obigen Anforderungen
(1) bis (3) genügt.und sich günstig für Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen
einsetzen läßt. Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzungen sollen ferner für Farbanzeigevorrichtungen verwendbar sein, wobei
rote, blaue und bläulich-purpurfarbene Farbtöne möglich sein sollen.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
130019/0667
Fig. 1, 2, 15(a) und 150>): Schematische Querschnittsansichten
von ' Guest-Host' -Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen;
Fig. 3, 5, 6, 8, 9, 10, 12, 1?, 14, 16, 1? und 18:
Diagramme zur Erläuterung der spektroskopi schen Eigenschaften von Flüssigkristallzusammensetzungen
vom 'Guest-Host'-Typ der
erfindungsgemäßen Beispiele
und
Fig. 4, 7» 11 und 19: Diagramme zur Erläuterung der Beziehung zwischen der prozentualen Änderung
der Extinktion von 'Guest-Host'-Flüssigkristallzusammensetzungen
und der Dauer beschleunigter Bewitterung im beschleunigten Bewitterungstest mit einem Bewitterungstestgerät.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzungen enthalten mindestens einen Flüssigkristall und sind gekennzeichnet
durch mindestens einen Anthrachinonfarbetoff
der Formel (I)
(D,
130Q19/QS87
in der bedeuten: E OH oder und
Y (a) wenn R = OH ist:
Phenoxy, Alkoxy, Phenylthio oder Alkyl-
thio,
wobei diese Gruppen einen oder mehrere
Substituenten aufweisen können,
und COXE1 mit
X = 0, S oder eine Gruppe NZ mit Z=H oder niederes Alkyl und
R1 = Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl, wobei
die obigen Gruppen einen oder mehrere Substituenten aufweisen können,
und
(b) wenn S » NH2 ist:
COXS1 mit X und R1 wie oben.
Venn Y im obigen Fall (a) eine substituierte Phenoxygruppe darstellt, kann diese beispielsweise mit folgenden
Gruppen substituiert sein: mit Alkylgruppen -Cn 11Pn+-P wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 18 bedeutet, dit substituierten
Alkylgruppen -CnH2nCN oder CnH2nCOOCH,, wobei n
eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet, Alkozygruppen
130019/0657
-OC„Hpn+1» wobei η eine ganze Zahl von 1 "bis 18 bedeutet,
Alkylbenzyloxygruppen, Aryloxyäthoxygruppen, Cyclohexylgruppen, Alkylcyclohexylgruppen, Phenyl gruppen, Alkylphenylgruppen,
Alkoxyphenylgruppen, Acyloxygruppen, Acylaminogruppen,
Sulfonyloxygruppen, Sulfonamidgruppen, Carbonsäureestergruppen, Carbamoylgruppen, Sulfonsäureestergruppen,
Sulfamoylgruppen, Alkylaminogruppen, Halogenatomen,
Nitrogruppen, Cyanogruppen, Methylthiogruppen udgl.
Die Alkoxygruppen von X können ""0^nHpn+I sein, wobei η
eine ganze Zahl von 1 bis 18 bedeutet; Beispiele für substituierte
Alkoxygruppen sind etwa -°-C2H4°-(Q)-R-i » w0~
CH3
bei E^ c n H2nCN oder CnH2nC00CH3 1^10 n eine δ81125· Zahl
1 bis 5 bedeuten.
Wenn Γ eine substituierte Phenylthiogruppe darstellt,
sind entsprechende Substituenten beispielsweise Alkylgruppen,
Alkoxygruppen und/oder Hydroxylgruppen, wobei die Alkylthiogruppen die Formel ~s-°n H2n+1 auiweisen»
der η eine ganze Zahl von 1 bis 18 bedeutet.
Die obigen Anthrachinonfarbstoffe können beispielsweise durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
0 OH
130019/0687
- 44 -
in der R" ein Halogenatom, eine Aryloxygruppe oder eine
Sulfonsäuregruppe darstellt, mit einer Verbindung der
Formel HY mit Y wie oben in Gegenwart eines Säureakzeptors wie etwa eines Alkalicarbonate, Alkalihydroxids odgl
hergestellt werden.
Der so hergestellte Farbstoff wird nach Reinigung etwa durch Säulenchromatographie, Umkristallisieren, Sublimation
udgl weiter/verwendet.
Diese Farbstoffe sind rot gefärbt.
Diese Farbstoffe sind rot gefärbt.
Venn Y COXR1 darstellt, sind die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzungen
durch mindesten^ einen Anthrachinonfarbstoff der allgemeinen Formel (I) gekennzeichnet,
in der die Gruppe R1 folgende Bedeutungen umfaßt: Alkylgruppen wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl,
Pentyl, Hexyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Dodecyl, Octadecyl
udgl; substituierte Alkylgruppen, die beispielsweise mit Hydroxygruppen, Alkoxygruppen, Cycloalkylgruppen, Arylgruppen,
Aryloxygruppen, Di alkyl aminogruppen, heterocyclischen Gruppen udgl substituiert sind; Cycloalkylgruppen
wie Cyclohexyl udgl; substituierte Cycloalkylgruppen, die beispielsweise substituiert sind mit Alkylgruppen, Cyclohexylgruppen,
Alkylcyclohexylgruppen udgl; substituierte Arylgruppen, die beispielsweise substituiert sind mit
Phenylgruppen, Alkylphenylgruppen, Alkoxyphenylgruppen,
Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Cycloalkylgruppen, Alkylcyclohexylgruppen, Hydroxygruppen, Acyloxygruppen, Acylaminogruppen,
Sulfonyloxygruppen, Sulfonamidgruppen, Carbonsäureestergruppen, Carbamoylgrupen, SuIfonsäureestergruppen,
Sulfamoylgruppen, Dialkylaminogruppen,
Halogenatomen, Nitrogruppen, Cyanogruppen udgl. Derartige Farbstoffe sind bläulich-purpurn gefärbt.
130019/0687
Im obigen Fall (b) ist R1 von COXR1 wie oben unter (a)
angegeben definiert.
Diese Farbstoffe können beispielsweise durch Reduktion von Verbindungen der Formel
0 NH2
mit X und R1 wie in Formel (I)
mit Natriumsulfid, Hydrazinhydrat udgl hergestellt werden.
Diese Anthrachinonfarbstoffe sind blau gefärbt.
Diese Anthrachinonfarbstoffe sind blau gefärbt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Flüssigkristalle können
in einem sehr weiten Bereich ausgewählt werden, sofern sie im Betriebstemperaturbereich einen nematischen Zustand
aufweisen. Der nematische Zustand von solchen Flüssigkristalle!kann durch Zusatz optisch aktiver
Substanzen in den cholesterinischen Zustand umgewandelt werden; entsprechende optisch aktive Substanzen sind
im folgenden angegeben.
In der Tabelle 3 sind Substanzen bzw Derivate angegeben,
die sich erfindungsgemäß als nematische Flüssigkristalle eignen.
In Tabelle 1 bedeuten X1 Nitro, Cyano oder Halogen und
R Alkyl oder Alkoxy.
130019-/0607
- 46· -
Nr.
Art"
Cyclohexylcyclohe xantferbindungen
R-/ H W H V-X'
Phenylcyclohexarwerbindungen
j
■.Diphenyl·-^ verbindungen
! Terphenyl·- verbindungen
Cyclohexylcyclo hexanoate / H VCOO-/hV
\—_/ -H III If
Phenylcyclohexylcarboxylate . ;
Ester
i Diester
I. !
coo-/f >
>-coo
130019/0^87
Tabelle 1 (Fortsetzung)
JDiphenylcyclohexylcarboxylate
COO
BLpheny !ester
1IO
11
Thioester
12
Schiff1 sehe
Oasen
CH=N
-CH-N-
X1
13
Pyrimidine N -
Dioxan-
; verbindungen
13001970687
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Cyclohexylmethyl·
äfcher
\_J
C/nnamoyli nitrilverbindungen
(Q)-CH=CH-X'
Sämtliche in Tabelle 1 aufgeführten Flüssigkristalle besitzen
positive dielektrische Anisotropie; Flüesigkristalle
auf der Basis von Estern, Azoxyverbindungen, Azoverbindungen, Schiff sehen Basen, Pyrimidinverbindungen, Diestern
oder Diphenylestern mit negativer dielektrischer
Anisotropie können zur Erzielung von Gemischen, die dann eine positive dielektrische Anisotropie aufweisen, «it
Flüssigkristallen mit positiver dielektrischer Anisotropie gemischt werden.
Unabhängig davon können erfindungsgemäß auch Flüssigkristalle mit negativer dielektrischer Anisotropie verwendet
werden, sofern eine entsprechend geeignete Vorrichtung sowie ein entsprechendes Ansteuerverfahren verwendet werden.
Als optisch aktive Substanzen eignen sich chirale nematische Verbindungen wie beispielsweise Verbindungen, die
durch Einführung optisch aktiver Gruppierungen wie etwa
i30019/0S87
2-Methylbutyl, 3-Methylbutoxy, 3-Methylpentyl, 3-Methylpentoxy,
4-Methylhexyl, 4-Methylhexyloxy udgl in einen
nematischen Flüssigkristall erhalten werden. Hierbei können Alkoholderivate wie 1-Menthol, d-Borneol udgl, Ketonderivate
wie d-campher, 3-Methylcyclohexan udgl, Carbonsäurederivate
wie d-Citronellinsäure, 1-Camphersäure udgl,
Aldehydderivate wie d-Citronellal udgl, Alkenderivate wie
d-Limonen udgl sowie andere Amine, Amide, Nitrilderivate
udgl (vgl die JA-OS 45 546/76) verwendet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Als Flüssigkristall wurde ein Gemisch verwendet, das durch Zugabe von 7 Gew.-% 4-(2-Methylbutyl)-4'-cyanodiphenyl
als optisch aktive Substanz zu einem Flüssigkristall der Phenylcyclohexanreihe (ZLI-11J2,Hersteller
Merck AG) hergestellt worden war; das eingesetzte Flüssigkristallmaterial bestand aus folgenden vier Verbindungen:
130019/OSa?
Die in !Tabelle 2 aufgeführten Anthrachinonfarbstoffe wurden
jeweils als Farbstoff-Fremdmaterial zu dem entsprechenden
Flüssigkristallmaterial zugegeben, wobei das resultierende Gemisch zur Auflösung des Farbstoffs wiederholt
auf 70 0G oder darüber erhitzt, im isotrop flüssigen
Zustand ausreichend gerührt und anschließend abkühlen gelassen wurde.
Die so hergestellten obigen Flüssigkristallzusammensetzungen wurden in eine Fig. 1 entsprechenden Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
eingebracht, die anschließend verschlossen wurde; die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
bestand aus einer oberen und einer unteren Glasplatte mit transparenten Elektroden 4 und 4-', deren mit dem
Flüssigkristall 3 ia. Kontakt kommende Oberflächen nach
Beschichtung mit einem Kunstharz der Polyamidreihe und Härtung einer Reibbehandlung unterzogen worden waren; der
Abstand betrug lOyum.
Wenn bei der der -obigen Orientierungsbehandlung unterzogenen Vorrichtung von Fig. 1 keine Spannung angelegt
wird, befindet sich die Flüssigkristallzusammensetzung im cholesterinischen Zustand (sog Grandjean-Zustand), in dem
die Helixachsen 7 senkrecht auf der Oberfläche der Glasplatten
stehen und die Farbstoffmoleküle 2 (Guest) folglich
aufgrund der Orientierung des Flüssigkristalle 3 (Host) gleiche Orientierung aufweisen. Die Vorrichtung
erscheint daher intensiv gefärbt.
Wenn an diese Vorrichtung eine Wechselspannung von 30 V,
50 Hz, angelegt wird, erscheint die Vorrichtung nahezu
ungefärbt, da die Flüssigkristallzusammensetzung eine derartige homöotrope Orientierung aufweist, daß die
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Orientierungsrichtung senkrecht zur Oberfläche der Glasplatten
ist, wobei die Farbstoffmoleküle 2 aufgrund der Orientierung des Flüssigkristalls 3 die gleiche Orientierung
aufweisen, wie in Fig. 2 dargestellt ist·
Durch Erhitzen der Vorrichtung auf 70 0C oder darüber,
was etwa mit einem durch einen in die Nähe gebrachten, mit einem Widerstandsdraht beheizten Kupferblock geschehen
kann, geht die Flüssigkristallzusammensetzung in den isotrop flüssigen Zustand über, wobei die Flüssigkristallmoleküle
wie auch die Farbstoffmoleküle statistisch angeordnet sind.
Die Absorptionsspektren in der obigen Guest-Host-Vorrichtung im sichtbaren Spektralbereich wurden im Grand;} ean-Zustand,
im homöotropen Zustand sowie im isotropen Zustand gemessen, wobei die Extinktion und die Wellenlänge
der Absorptionsmaxima für jeden der obigen Zustände ermittelt wurden. Bei der Ermittlung der Extinktion des
Farbstoffs wurde eine Korrektur für die durch das Flüssigkristallmaterial
selbst bedingte Extinktion und den von der Vorrichtung hervorgerufenen Reflexionsverlust angebracht.
Unter Verwendung der so erhaltenen Werte für die Extinktion des Farbstoffs in federn der oben angegebenen
Zustände wurden die Werte für den Ordnungeparameter nach dem obigen Verfahren berechnet.
Die zur Ermittlung des Ordnungsparameters für die in Tabelle 2 angegebenen Farbstoffe verwendete zugesetzte Menge
an Farbstoff hängt von der Art des Farbstoffs ab und
beträgt > 0,1 Gew.-% und vorzugsweise 0,3 bis 3 Gew.-%,
bezogen auf das Flüssigkristallgewicht. Die Werte des Ordnungsparameters ändern sich ferner in manchen Fällen
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etwas, wenn die Art des Flüssigkristall-Trägermaterials
oder die Farbstoffkonzentration verändert werden·
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums und der Ordnungsparameter sind in Tabelle 2 für jeden Farbstoff angegeben.
130019/0687
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130019/0687
Tabelle 2 (Fortsetzung)
17 | OH | -0-(Q)-O-H-C4H9 | 518 | 0.62 |
18 | Il | 518 | 0.67 | |
19 | Il | -o-qTyyo-K-c ελ _ \>m~S/ O I J |
518 | 0.67 |
20 | ti | -0-OJ)-O-H-C7H15 | 518 | 0.67 |
21 | It | r | 519 | 0.66 |
22 | Il | -o^Q>-o-nK:ieH37 | 518 | 0.63 |
23 | Il | ~°"41>y~SCH3 | 518 | 0.65 |
O OO OO U)
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13Ö019/ÖSS7
OH | iPabelle 2 (Fortsetzung) | 518 | 0.62 | |
29 | !I | -OC2H11O-Z^Vc2H11COOCH3 CH3 |
518 | 0.57 |
30 | It | -OCHg | 519 | 0.64 |
31 | Il | -0-H-C8H17 | 518 | 0.62 |
32 | Il | -0-H-C11H23 | 518 | 0.60 |
33 | 11 | -0-H-C18H37 | 537 | 0.57 |
34 | -S-H-C8H17 | |||
co co co
Tabelle 2 (Fortsetzung)
ta
-A
O QO
OH | -S-^-C18H37 | 537 | 0.56 | |
35 | Il | 519 | 0.60 | |
36 | Il | 519 | 0.66 | |
37 | It | ~°~C3~ nhcoch3 | 520 | 0.59 |
38 | . H | 520 | 0.66 | |
39 | Il | t | ,520 | 0.59 |
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130019/0687
Tabelle 2 (Fortsetzung)
H-n-C4H9
520
0.68
55
56
57
ν:
Cl
-0-4 JV-Br
519
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0.57
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130019/0687
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130019/0687
Die in Tabelle 2 aufgeführten pleochroitischen Anthrachinonfarbstoffe
"besitzen ausgezeichnete Löslichkeit in Flüssigkristallmaterialien.
Eine Lösung jedes der in Tabelle 2 aufgeführten Farbstoffe in einem Flüssigkristall (ZLI-1132, Hersteller
Merck AG) wurde in einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung eingesetzt und darin dicht abgeschlossen, die aus
zwei transparenten Trägerplatten aus Glas von 3 mm Dicke
aufgebaut war, und anschließend mit einem handelsüblichen Bewitterungstestgerät (Sunshine Weather Meter) jeweils
einem beschleunigten Bewitterungstest unterzogen, wie im
folgenden näher ausgeführt ist.
Dabei ergab sich, daß die prozentuale Verringerung der Extinktion bei sämtlichen Farbstoffen 100 h nach der beschleunigten
Bewitterung 10 % oder weniger betrug, woraus hervorgeht, daß die erfindungsgemäßen Farbstoffe hohe
Lichtbeständigkeit aufweisen.
Eine Lösung von 1 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 1 von Tabelle
2 in den gleichen Flüssigkristallmaterialien wie in Beispiel 1 wurde in dieselbe Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
eingebracht und darin dicht verschlossen.
Bei Verwendung des obigen pleochroitischen Farbstoffs lag
hellrote Färbung vor, wenn keine Spannung angelegt war; beim Anliegen einer Spannung trat eine sehr hell rote
Färbung auf, wobei der Kontrast zwischen dem EIN- und dem
13 0019/0687
ÄÜS-Zustand gut war. In Pig. 3 sind die Absorptionsspektren
der obigen Vorrichtung dargestellt, die ohne an gelegte Spannung (Kurve A) und mit angelegter Spannung
(Kurve B) erhalten wurden. Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums und der Ordnungsparameter des Farbstoffs
betrugen bei diesem Beispiel im obigen Flüssigkristall als Trägermaterial 518 nm "bzw 0,65.
Die Vorrichtung wurde anschließend ;1 h im Bewitterungstestgerät belassen, wobei die Änderung in der Absorption
ermittelt wurde. Für Vergleichszwecke wurden repräsentative herkömmliche Farbstoffe in gleicher Weise wie im
Fall des obigen Anthrachinonfarbstoffs einem beschleunigten Bewitterungstest unterzogen.
Das bei diesem Beispiel verwendete Bewitterungstestgerät emittierte kontinuierlich intensives, nahezu weißes
Licht, das von einer Kohlebogenlampe erzeugt wurde. Ferner wurde Wasser bei einer Rate von 18 min auf 120 min
direkt auf die Probe aufgesprüht, wofcei das Innere des Probenraums des Bewitterungstestgerats auf Atmosphärendruck
gehalten wurde und darin eine Temperatur von 35 60 0G und eine relative Feuchte von 30 bis 70 % aufrechterhalten
wurden.
In Fig. 4· sind die Ergebnisse des beschleunigten Bewitterungstests
mit dem obigen Bewitterungstestgerät .dargestellt. Die Kurven 11, 12, 13 und 14 zeigen die Änderung
der Extinktion der Vorrichtung, in der eine Flüssigkristallzusammensetzung
mit dem Farbstoff dieses Beispiels (Kurve 11), eine. Flüssigkristallzusammensetzung mit
einem Merocyaninfarbstoff der Formel
130019/0887
S\
V5
(Kurve 12), eine Flüssigkristallzusammensetzung mit einem
Azofarbstoff der Formel
CH3O
(Kurve 13) bzw ein Azomethinfarbstoff der Formel
O>—O
.CH3 ^CH3
(Kurve 14) dicht eingeschlossen worden waren.
Aus Fig. 4 geht hervor, daß der erfindungsgemäß verwendete
Farbstoff im Vergleich zu den herkömmlichen dichroitischen Farbstoffen sehr hohe Stabilität besitzt. Die prozentuale
Abnahme der Extinktion der Flüssigkrietal!zusammensetzung
mit dem Anthrachinonfarbstoff dieses Beispiele
betrug 100 h nach der beschleunigten Bewitterung mit dem
oben angegebenen Bewitterungstestgerät 10 % oder weniger.
oben angegebenen Bewitterungstestgerät 10 % oder weniger.
Die transparenten Trägerplatten aus Glas der in diesem
130019/0687
- to-
Beispiel verwendeten Vorrichtung besaßen eine Durchlässigkeit
von nahezu O bei Wellenlängen <£ 300 nm.
In der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 2 wurde eine Flüssigkristallzusammensetzung eingesetzt, die durch Zusatz
von 1 Gew.-% des Farbstoffs ITr. 5 von Tabelle 2 als
pleochroitischer Farbstoff zu den gleichen Flüssigkristallen (die 7 Gew.-?6 optisch aktive Substanz enthielten)
wie in Beispiel 2 hergestelltfpSie Absorptionsspektren
der Vorrichtung wurden ohne und mit angelegter Spannung gemessen.
Auch in diesem Fall konnte ein guter Kontrast zwischen dem EHT- und dem AUS-Zustand erzielt werden. Die Wellenlänge
des Absorptionsmaximums und der Ordnungsparameter des Farbstoffs dieses Beispiels im obigen Flüssigkristall
betrugen 519 nm bzw 0,69.
Aufgrund des 100 h wie in Beispiel 2 durchgeführten beschleunigten
Bewitterungstests betrug die Abnehme der Extinktion der Flüssigkristallzusammensetzung <
10 %, woraus die ausgezeichnete Stabilität des erfindungsgemäß
eingesetzten Farbstoffs hervorgeht.
Eine durch Zusatz von 3 Gew.-% des Farbstoffs Br. 19 von
130019/0687
Tabelle 2 als pleochroitischer Farbstoff in den gleichen
Flüssigkristallen (Gehalt an optisch aktiver Substanz 7 Gew.-%) wie in Beispiel 2 hergestellte Flüssigkristallzusammensetzung wurde in die gleiche Vorrichtung wie in
Beispiel 2 eingebracht, worauf die Absorptionsspektren der Vorrichtung ohne und mit angelegter Spannung gemessen
wurden.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 5 dargestellt. Auch in diesem Fall wurde ein guter Kontrast zwischen dem
AUS-Zustand A und dem EIN-Zustand B erhalten.
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums sowie der Ordnungsparameter
des Farbstoffs dieses Beispiels im obigen Flüssigkristall betrugen 518 nm bzw 0,67·
Bei dem wie in Beispiel 2 100 h lang durchgeführten beschleunigten
Bewitterungstest betrug die Abnahme der Extinktion der .Flüssigkristallzusammensetzung <
10 %, woraus die ausgezeichnete Stabilität des erfindungegemäß
eingesetzten Farbstoffs hervorgeht.
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums sowie der Ordnungsparameter
der in Tabelle 3 aufgeführten Farbstoffe wurden wie in Beispiel 1 bestimmt.
130019/0687
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CD
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Nr. | Chemische Formel (I) | R | • γ | Wellenlänge des Absorp-r ;ionsmaximum£ (nm) |
Ord nwngs- , parameter |
1 | NH2 | -COOCH3 | 638 | Ο.69 | |
2 | Il | -COOC0Hc | 638 | 0.68 | |
3 . | Il | -COO-Il-C3H7 | 638 | 0.66 | |
Il | -COO-Il-C4H9 | 638 | 0.66 | ||
5 | Il | -COO-H-C4H9 | 638 | 0.64 | |
6 | Il | -COO-n-CgH^ 1 | 638 | 0.66 | |
7 | Il | -COO-H-C8H17 I | 637 | 0.68 | |
8.' | Il | -COS-H-C8H17 | 614 | 0.70 | |
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130019/0887
Die in Tabelle 3 aufgeführten pleochroitischen Anthrachinonfarbstoffe
weisen ebenfalls ausgezeichnete Löslichkeit in Flüssigkristallen auf.
Eine durch Lösen von 1 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 7 von
Tabelle 3 als pleochroitischer Farbstoff in den gleichen Flüssigkristallen (Gehalt an optisch aktiver Substanz
7 Gew.-90 wie in Beispiel 1 hergestellte Flüssigkristallzusammensetzung wurde in der gleichen Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
wie in Beispiel 2 eingesetzt. Das Anzeigeelement besaß eine sehr blaß blaue Farbe bei angelegter
Spannung und war hellblau ohne angelegte Spannung, wobei zwischen dem EIN- und dem AITS-Zustand ein guter Kontrast
erzielt wurde.
Die Abhängigkeit der Extinktion von der Wellenlänge ist in Fig. 6 dargestellt· Die Wellenlänge deg Absorptionsmaximums und der Ordnungsparameter des Farbstoffs dieses
Beispiels im Flüssigkristall betrugen 638 nm bzw 0,68.
Die Ergebnisse des beschleunigten Bewitterungstests mit der obigen Vorrichtung unter Verwendung des angegebenen
Bewitterungstestgeräts sind in Fig. 7 dargestellt. Kurve
21 entspricht der prozentualen Änderung der Extinktion der Vorrichtung mit dem erfindungsgemäßen Farbstoff; die
Kurven 12, 13 und 14- sind mit Vorrichtungen erhalten, in denen ein Merocyaninfarbstoff, ein Azofarbstoff bzw ein
Azomethinfarbstoff wie im Fall der Fig. 4 verwendet wurden.
130019/0687
Aus Fig. ? geht die sehr hohe Stabilität des erfindungsgemäßen
Farbstoffs klar hervor.
Die Spektroskopaschen Eigenschaften einer Vorrichtung
wurden wie in Beispiel 6 gemessen, in der eine Flüssigkristallzusammensetzung mit dem Farbstoff Nr. 10 von Tabelle
3 verwendet war, die wie in Beispiel 6 hergestellt worden war.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 8 dargestellt« Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums des Farbstoffs betrug
638 nm, sein Ordnungsparameter 0,67.
Nach Durchführung des beschleunigten Bewitterungstests über 100 h mit dem handelsüblichen Bewitterungstestgerät
wie in Beispiel 6 betrug die Abnahme der Extinktion der Flüssigkristallzusammensetzung
<! 10 %.
Die spektroskopischen Eigenschaften einer Flüssigkristallzusammensetzung
mit 3 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 17
von Tabelle 3, die wie in Beispiel 6 hergestellt worden war, wurden in gleicher Weise gemessen.
130019/0687
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 9 dargestellt.
Auch in diesem Fall wurde zwischen dem. EIN- und dem ATJS-Zustand ein guter Kontrast erzielt.
Auch in diesem Fall wurde zwischen dem. EIN- und dem ATJS-Zustand ein guter Kontrast erzielt.
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums betrug für den
Farbstoff dieses Beispiels im obigen Flüssigkristall 637 nm, der Ordnungsparameter 0,74-·
Farbstoff dieses Beispiels im obigen Flüssigkristall 637 nm, der Ordnungsparameter 0,74-·
Im 100 h wie in Beispiel 2 durchgeführten beschleunigten Bewitterungstest betrug die Abnahme der Extinktion der
Flüssigkristallzusammensetzung <£ 10 %, woraus die ausge zeichnete Stabilität des Farbstoffs dieses Beispiels her vorgeht .
Flüssigkristallzusammensetzung <£ 10 %, woraus die ausge zeichnete Stabilität des Farbstoffs dieses Beispiels her vorgeht .
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums und der Ordnungsparameter wurden für die in Tabelle 4 dargestellten Farbstoffe
wie in Beispiel 1 gemessen.
130019/0087
O CD
Nr. | Chemische Formel (I) | R | Y | Wellenlänge des Absorp- ;ioaamaximums (nm) |
Ordntmgs- parameter |
1 | NH2 | -COO-fl^J)) | «, 642 | 0.72 | |
CVl | ti | 642 | 0.67 | ||
3 | Il | -CON-Q) CH^ |
599 | 0.53 | |
4 | Il | -coo-<Q,c„3 | 642 | 0.72 | |
5 | Il | 642 | 0.73 | ||
6 | Il | -COO^1-C4H9 | 642 | 0.74 | |
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130019/0687
Die spektroskopischen Eigenschaften einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
wurden wie in Beispiel 9 gemessen, in der eine Flüssigkristallzusammensetzung eingesetzt
war, die durch Zusatz von 7 Gew.-% 4-(2-Methylbutyl)-4'-cyanodiphenyl
zum Flüssigkristallmaterial ZLI-1132 hergestellt war und 4,7 Gew.-% des Farbstoffs
Nr. 6 von Tabelle 4 enthielt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 10 dargestellt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 10 dargestellt.
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums sowie der Ordnungsparameter
des Farbstoffs dieses Beispiels im Flüssigkristall betrugen 642 nm bzw 0,74.
Die Ergebnisse des mit dem angegebenen Bewitterungstestgeräts
durchgeführten beschleunigten Bewitterungstests sind in Fig. 11 dargestellt.
Kurve 31 entspricht dem erfindungsgemäßen Farbstoff, während die Kurven 12, 13 und 14 den angegebenen herkömmlichen
Farbstoffen entsprechen. Aus der Fig. 11 zu entnehmenden Änderung der Extinktion der Vorrichtung geht hervor,
daß der erfindungsgemäß eingesetzte Farbstoff dieses
Beispiels im Vergleich zu den herkömmlichen Farbstoffen sehr stabil ist.
Die spektroskopischen Eigenschaften einer Flüssig-
130019/0687
kristallzusammensetzung (gleiches Flüssigkristallgemisch
wie in Beispiel 10) mit 3 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 7 von Tabelle 4 wurden wie in Beispiel 9 gemessen. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Fig. 12 dargestellt. Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums dieses Farbstoffs
betrug 642 nm, sein Ordnungsparamier 0,72.
Aufgrund des beschleunigten Bewitterungstests mit dem angegebenen Bewitterungstestgerät betrug die Abnahme der
Extinktion der Flüssigkristallzusamniensetzung nach 100 h
^10 %.
Die spektroskopischen Eigenschaften einer Flüssigkristallzusammensetzung
(gleiches Flüssigkristallgemisch wie in Beispiel 10) mit 1 Gew.-% des Farbstoffs Ur. 37 von
Tabelle 4 wurden wie in Beispiel 9 gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 13 dargestellt.
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums dieses Farbstoffs betrug 639 nm, sein Ordnungsparameter 0,69.
Die Abnahme der Extinktion aufgrund des oben angegebenen beschleunigten Bewitterungstests betrug <^ 10 %»
Die spektroskopischen Eigenschaften einer Flüssig-
130019/0687
ORIGINAL INSPECTED
kristallzusammensetzung (gleiches Flüssigkristallgemisch wie in Beispiel 10) mit 3 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 48
von Tabelle 4 wurden wie in Beispiel 9 gemessen* die Ergebnisse sind in Fig. 14 dargestellt.
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums dieses Farbstoffs betrug 642 nm, sein Ordnungsparameter 0,71·
Die Abnahme der Extinktion im obigen beschleunigten Bewitterungstest
betrug ^ 10 %,
In eine Anzeigevorrichtung mit einem Plattenabstand von etwa 10 jum, die einer Behandlung zur homogenen Orientierung
unterzogen worden war, wurde eine Flüssigkristallzusammensetzung
eingebracht und dicht versiegelt, die durch Zusatz von 2 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 6 von Tabelle 4 zu
einem nematischen Flüssigkristall mit positiver dielektrischer Anisotropie (E-7, Hersteller BDH Co., Ltd., GB)
hergestellt worden war;
das Flüssigkristallgemisch bestand aus folgenden vier Verbindungen:
51. β«·-*
130019/0687
Wenn "bei derartigen Vorrichtungen keine Spannung angelegt
ist, sind die Flüssigkristallmoleküle und die Moleküle des pleochroitischen Farbstoffs in der Weise homogen
orientiert, daß die Moleküle in einer definierten Richtung angeordnet sind, wie aus Fig. 15(a) hervorgeht. Wenn
andererseits eine Spannung anliegt, sind die Flüssigkristallmoleküle und die Moleküle des pleochroitischen Farbstoffs
so angeordnet, wie in Fig. 15(b) dargestellt ist.
In Fig. 16 sind die spektroskopischen Eigenschaften für parallel zur Orientierungsrichtung der Flüssigkristallmoleküle
polarisiertes Licht (Kurve A1) und senkrecht zur
Orientierungsrichtung der Flüssigkristallmoleküle polarisiertes Licht (Kurve B') dargestellt. Die Wellenlänge des
Absorptionsmaximums des Farbstoffs betrug 64-2 nm, sein Ordnungsparameter 0,74··
Ein Flüssigkristallgemisch (E-9, Hersteller BDH Co., Ltd.), das aus folgenden vier Verbindungen bestand
15 "■■ Öew.-% 38' ^ 38'
130019/0687
wurde mit 2 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 6 von Tabelle 4
versetzt; die resultierende Flüssigkristallzusammensetzung wurde wie in Beispiel 14 zu einer homogenen
Orientierung gebracht. Die spektroskopischen Eigenschaften der Flüssigkristallzusammensetzung sind in Fig. 17
dargestellt.
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums des Farbstoffs betrug 642 nm, sein Ordnungsparameter 0,75·
Durch zusatz von 2,1 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 6 von Tabelle
4 zu einem Flüssigkristallgemisch (TN-101, Hersteller
Hoffman la Roche AG), die folgende vier Verbindungen enthielt:
2β··ε
28.1' 22.1.
-CN 23.0. Gew.-%,
wurde eine Flüssigkristallzusammensetzung hergestellt, die wie in Beispiel 14 in eine homogene Orientierung gebracht
wurde.
130019/0887
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums des Farbstoffs
betrug 641 nm, sein Ordnungsparameter 0,66.
Eine durch Zusatz von 1,8 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 6 von
{Tabelle 4 zu einem Flüssigkristallgemisch mit folgenden vier Verbindungen
20
3C Gew.-%
20 Gew.~&
30 %
hergestellte Flüssigkristallzusammensetzung wurde wie in Beispiel 14 homogen orientiert·
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums des Farbstoffs betrug 641 nm, sein Ordnungsparameter 0,67·
Ein Flüssigkristallgemisch (NP-5, Hersteller Merck AG)
aus folgenden zwei Verbindungen
130019/0687
= N -(O/" C2H5 35
O
^H 65 Gew.-%
-^ "Cn/ H y
wurde mit 2,2 Qew.-% des Farbstoffs Nr. 6 von Tabelle
versetzt; die resultierende Flüssigkristallzusammensetzung
vnirde wie in Beispiel 14 homogen orientiert.
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums des Farbstoffs
betrug 641 nm, sein Ordnungsparameter 0,54.
Ein nematischer Flüssigkristall (EN-18, Hersteller
Chisso Co., Ltd., Japan) mit negativer dielektrischer Anisotropie wurde mit 1,9 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 6 von
Tabelle 4 versetzt; die resultierende Flüssigkristallzu.-sammensetzung
wurde wie in Beispiel 14 homogen orientiert.
Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums dieses Farbstoffs betrug 642 nm, sein Ordniingsparameter 0,68.
Die Wellenlängen der Absorptionsmaxima sowie die
1i/0S81
Ordnungsparameter der in Tabelle 5 aufgeführten Farbstoffe
wurden wie in Beispiel 1 gemessen.
130019/0881
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130019/0887
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130019/0687
Tabelle 5 (Fortsetzung)
OH | -COOCH2-^Q)-O-H-C4H9 | 570 | 0.55 | • | |
15 | Il | -COOC2H11-ZTN | 570 « |
0.54 | |
16 | Il | -COOC2H4OC2H5 | 570 | O.6I | |
17 | I! | -COOC2H11OH | 570 | 0.59 | |
18 | Il | -COSC2H11OH | 57O | O.61 | |
19 | Il | ^CH3 -COOC0H11K" J CH3 |
570 | O.56 | |
20 | Il | -COOC2H11O-HQ) | 57O | 0.59 | |
21' | |||||
O OO OO CO
Tabelle 5 (Fortsetzung)
22
23
27 28
-COOCH,
-COOCHp-C H
-COOCH.
-C0S-< HKH
-COO
-COS-
Ο—
570
570
570
576
570
576
570
0.54
0.60
0.50
0.68
0.63
0.6l
0.62
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130019/068
- 7Ί-
Die spektroskopischen Eigenschaften einer Flüssigkristallzusammensetzung,
die durch Zusatz von 1 Gew.-% des Farbstoffs Nr. 4 von Tabelle 5 zum gleichen Flüssigkristall
wie in Beispiel 1 (ZLI-1132) hergestellt worden
war, sind in Fig. 18 dargestellt.
Die Ergebnisse des beschleunigten Bewitterungstests, der wie in Beispiel 2 durchgeführt wurde, gehen aus Fig. 19
hervor. Daraus ist ersichtlich, daß der Farbstoff dieses Beispiels (Kurve 41) im Vergleich mit den oben erläuterten
herkömmlichen Farbstoffen (Kurven 12, 13 und 14) sehr
stabil ist.
Die Erfindung betrifft zusammengefaßt Flüssigkristallzusammensetzungen
vom Guest-Host-Typ sowie entsprechende
farbige Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen mit diesen Zusammensetzungen.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzungen
enthalten einen speziellen pleochroitischen Anthrachinonfarbstoff als Fremdmaterial, dessen Ordnungsgrad der Ausrichtung
(Ordnungsparameter) im Flüssigkristall-Trägermaterial im Bereich von 0,5 bis 1 liegt; die erfindungsgemäßen
Flüssigkristallzusammensetzungen besitzen einen hohen Kontrast zwischen dem gefärbten und dem ungefärbten
Zustand und ausgezeichnete Beständigkeit gegen Licht, Erhitzen und andere Einflüsse.
1 30019/0887
Claims (11)
- BEETZ-LAMPRECHT-BEETZ Steinsdorfstr. 10 ■ D-8000 München 22 Telefon (089) 227201 - 227244 - 29 5910 Telex 522048 - Telegramm Allpatent München81-31.539PPATENTANWÄLTE Dipl.-Ing. R. BEETZ sen.Dipl.-Ing. K. LAMPRECHT Dr.-Ing. R. BEETZ jr.RECHTSANWALT Dipl.-Phys. Dr. jur. U. HEIDRICH Dr.-Ing. W. TIMPE Dipl.-Ing. J. SIEGFRIED Priv.-Doz. Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. W. SCHMITT-FUMIANIo . Okt. 198oAnsprüche1y Flüssigkristallzusammensetzung mit mindestens einem Flüssigkristall,gekennzeichnet durchmindestens einen Anthrachinonfarbstoff der Formel (I)(D,In der bedeuten:OH oderund(a) wenn E = OH ist:Phenoxy, Alkoxy, Phenylthio oder Alkylthio,wobei diese Gruppen einen oder mehrere Substituenten aufweisen können,81 -( A5O37-O3 ) -SF/ETu130019/0687QBlGlNAL INSPECTEDund COXR1 mitX = O1 S oder eine Gruppe ΪΓΖ mit Z=H oder niederes Alkyl undR1= Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder eine der obigen Gruppen mit einem oder mehreren Substituentenund(b) wenn R = NH2 ist:COXR' mit X und R1 wie oben.
- 2. Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe Y im Fall R = OH mit einem oder mehreren C,- bis C4o-Substituentenι IOsubstituiert ist.
- 3. Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß im FallY = COXR1 die Gruppe R1 bei (a) R = OH mit einem oder mehreren C1- bis C1 Q -Substituenten substituiert ist.
- 4. Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß im FallY = COXR1 die Gruppe R1 bei (b) R = NH3 mit einem oder mehreren C1- bis C34-Substituenten substituiert ist.
- 5. Flüssigkristallzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkristall ein nematischer Flüssigkristall ist.3ÖÖ18/Ö687
- 6. Flüssigkristallzusairanensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Flüssigkristall ein nematischer Flüssigkristall ist und eine optisch aktive Substanz enthält.
- 7. Flüssigkristallzusanunensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die optisch aktive Substanz eine chirale nematische Verbindung ist.
- 8. Verfahren zur Herstellung der Anthrachinonfarbstoffe der Formel I der Flüssigkristallzusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit R - OH, gekennzeichnet durchUmsetzung einer Verbindung der Formel0 NH.0 OHmit R" = Halogen, Aryloxy oder eine Sulfonsäuregruppemit einer Verbindung der iOrmel HY mit Y wie in Anspruch Λ
in Gegenwart eines Säureakzeptors.19/068? - 9. Verfahren zur Herstellung der Anthrachinonfarbstoffe der Formel I der Flüssigkristallzusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit R = NH2,gekennzeichnet durch Reduktion einer Verbindung der FormelCOXR'mit X und R1 wie in Anspruch 1 mit einem Reduktionsmittel.
- 10. Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung mitzwei Trägerplatten, von denen mindestens eine transparent ist,transparenten Elektroden zur Ansteuerung des Flüssigkristalle auf den einander gegenüberliegenden Oberflächen der Trägerplatten,einer zwischen die Trägerplatten eingeschalteten Flüssigkristallschichtundeiner Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes zur Ansteuerung des Flüssigkristalls über die transparenten Elektroden,-ASL- -S-dadurch gekennzeichnet,daß die Flüssigkristallschicht mindestens eine Plussigkristallzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 enthält oder aus ihr besteht.
- 11. Verwendung der Flüssigkristallzusairanensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 für elektro-optische Anzeigevorrichtungen .130619/6167ORIGINAL INSPECTED
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