DE3037612C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Randleisten an Gleitflächen
von Kaskaden- und Vorhanggießern zur Führung und
Stabilisierung von mindestens einer die Gleitfläche
herabfließenden Gießlösung an den Rändern der
Gleitfläche und im Beschichtungswulst.
Es ist seit längerer Zeit bekannt, daß sich die Beschichtung
von photographischen Materialien mit einer
großen Anzahl verschiedener Schichten besonders
wirtschaftlich durchführen läßt, wenn in einem Arbeitsgang
nicht nur eine, sondern mehrere Schichten
gleichzeitig aufgetragen werden.
Eine unter der Bezeichnung Gleitflächen- oder
Kaskaden-Gießverfahren bekanntgewordene Methode wird
mittels einer Vorrichtung durchgeführt, welche aus
einem prismatischen, aus mehreren Platten zusammengesetzten
Block besteht, in welchem eine der Anzahl
der zu gießenden Schichten entsprechende Zahl von
Längs-Verteilkanälen angeordnet sind, in welche
die einzelnen Beschichtungsflüssigkeiten getrennt zudosiert
werden. Über jedem Verteilkanal befindet sich
ein vertikal verlaufender Schlitz, in welchen die
Flüssigkeiten durch Druck aus dem Verteilkanal nach
oben geführt werden. Die Schlitze münden alle am
oberen Ende in einer freien, geneigten und ebenen
Oberfläche, auf welcher die Flüssigkeit als zusammenhängende,
gleichmäßig verteilte Schicht abwärts
fließt.
Die den einzelnen Schichten zugeordneten Ebenen
können dabei koplanar oder durch kleine, etwa der
Schichtdicke entsprechende Stufen im Bereich der
einzelnen Schlitze gegeneinander abgesetzt sein.
Dabei ergibt sich, daß die Flüssigkeiten, deren Austrittsschlitze
sich im tiefer gelegenen Bereich
der Ablaufebene befinden, von den jeweils weiter
oben austretenden Flüssigkeiten laminar überschichtet
werden, wobei sich schließlich am unteren
Ende der Ablauffläche ein aus mehreren scharf getrennten
Schichten aufgebauter Flüssigkeitsfilm
bildet.
Dieser Flüssigkeitsfilm wird entweder über einen
frei hängenden Meniskus oder einen frei fallenden
Vorhang auf die zu beschichtende vorbeibewegte Bahnfläche
übertragen. Im ersteren Fall wird die zu
beschichtende Fläche im geringen Abstand am unteren
Ende der Ablauffläche vorbeibewegt; im zweiten
Fall in so großem Abstand, daß sich ein frei fallender
Vorhang ausbilden kann. Es gelingt mit diesen Vorrichtungen
ohne weiteres, drei, vier oder sogar bis
zu zwölf Schichten gleichzeitig auf die zu beschichtende
Fläche zu übertragen. Die Erfahrung zeigt,
daß sich bei fachgemäßer Durchführung des Verfahrens
die einzelnen Schichten weder beim Herabfließen über
die schiefe Ebene noch im freihängenden Meniskus
bzw. im frei fallenden Vorhang noch auf der bewegten
Fläche beim nachfolgenden Trocknungsvorgang untereinander
vermischen.
Dem Fachmann ist andererseits bekannt, daß dem Kaskadengießer
einige wichtige Nachteile anhaften, die
um so mehr zutage treten, je größer die Anzahl der
überlagerten Flüssigkeitsschichten ist, die in einem
einzigen Arbeitsgang aufgebracht werden.
Beim Abwärtsfließen der Lösungen auf der Gleitfläche
erfolgt in den Randbereichen ein undefinierter
Strömungszustand, der auf der Kaskade zu Fließstörungen
führt und besonders den Beschichtungswulst
an den Rändern instabil macht.
Um diese Fehler zu beseitigen, werden an beiden
Seiten der Gleitfläche Randleisten eingesetzt, die
für eine bessere Führung und Stabilisierung des Fließens
der Gießlösungen an den Rändern der Gleitflächen
sorgen.
Die Führung der Gießlösungen an den Rändern auf der
Gleitfläche kann durch einfache Metalleisten erfolgen,
die auf der Gleitfläche so angebracht sind,
daß sie mit den äußeren Kanten der Aufsteigschlitze
bündig sind und eine Randführung der Gießlösungen
übernehmen.
Aus der DE-OS 29 48 962 sind derartige Randleisten
bekannt. Diese Randleisten haben den Nachteil, daß
durch die Oberflächenspannung der Gießlösungen die
Gießlösungen an der senkrechten Kante der Randleiste
hochsteigen und eine Verdickung im Randbereich zur
Folge haben.
Diese Verdickungen der Gießlösungen werden auf die zu
beschichtende Bahn übertragen und erfordern eine
erheblich längere Trockenzeit für die gesamte Bahn
und einen Materialverlust, da diese Verdickungen
von der Bahn als unbrauchbare Randstreifen abgeschnitten
werden müssen.
Die örtlichen Schichtverdickungen an den Randleisten
haben gleichzeitig eine Schichtverdünnung der benachbarten
Bereiche zur Folge, die beim Vorhangbeguß
zu einem Reißen des Vorhanges führen können. Um
diese Nachteile zu beseitigen, werden in der DE-OS 29 48 962
Randleisten beschrieben, die am unteren Ende
der Gleitfläche die Gleitfläche unter einem Winkel bis
zu zehn Grad verbreitern, wodurch die Schichten im Randbereich
dünner werden. Zur Stabilisierung des Beschichtungswulstes
beim Kaskadengießer muß dann im
Randbereich ein erhöhter Gießunterdruck angelegt
werden, der seinerseits aber leicht zu einem streifigen
Beguß führt.
Aus der DE-OS 29 25 588 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
bekannt, in welchen zur Beseitigung des Randwulstes
in den Randbereichen ein für sich einstellbarer
Unterdruck einstellbar ist. Durch dieses Verfahren
kann die Gefahr eines Gußabrisses an den
Rändern verringert werden.
Eine Verbesserung der Randführung der Gießlösungen
auf der Gleitfläche und beim Ablauf von der Gleitfläche
wird nicht erreicht. Außerdem läßt sich das
Verfahren für einen Vorhanggießer nicht verwenden, da
an einen frei fallenden Flüssigkeitsvorhang kein
Unterdruck anlegbar ist. Die technische Ausführung
einer Beaufschlagung des mittleren Bereiches und
der beiden Randbereiche mit unterschiedlichen Unterdrücken
ist sehr aufwendig.
Aus der europäischen Patentanmeldung 80 200 297
ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verringerung
der Randwülste bekannt, bei welchen die Austrittsschlitze
über die Breite der Gleitfläche unterschiedliche
Breiten besitzen.
Der unterste Austrittsschlitz auf der Gleitfläche ist
am schmalsten, der nächst höhere einige mm breiter und
so fort. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß bei
größeren Schichtzahlen die nicht brauchbare Randzone
breiter wird und die Verluste durch die unbrauchbaren
Randstreifen sehr groß werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Randleisten
der eingangs genannten Art zu finden, mit
denen es auf einfache Weise möglich ist, den Gießlösungen
sowohl auf der Gleitfläche eine optimale
Führung zu geben als auch den Beschichtungswulst ausreichend
zu stabilisieren und gleichzeitig die Randverdickungen
auf der begossenen Bahn gering zu halten.
Diese Aufgabe wird bei einer Randleiste der einleitend
genannten Ausbildung
durch die Maßnahme nach dem Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Randleisten dieser einfachen Art ergaben überraschenderweise
sehr gute Strömungsverhältnisse auf der Gleitfläche
für eine Schicht ebenso wie für große Schichtzahlen.
Erstaunlicherweise erfolgt der Gußabriß an
den Rändern nicht mehr eher als in der Mitte, was für
den Fachmann überraschend ist. Außerdem wurde die
wichtige Forderung nach einer geringen Randwulstdicke
auf der Bahn erfüllt.
Die wesentlichen Vorteile dieser erfindungsgemäßen
Randleisten beruhen demnach auf der einfachen Form,
die preisgünstig herzustellen ist und einer sicheren
Führung der Gießlösung an den Rändern und im Beschichtungswulst
über lange Fabrikationszeiten.
Überraschend für den Fachmann ist auch die Tatsache,
daß bei großen Schichtzahlen (6 und mehr), wobei die
Gesamtschichtdicke auf der Gleitfläche mit jedem
Austrittsspalt entsprechend den Dosiermengen und Viskositäten
dicker wird, eine entsprechende Anpassung
der Randleiste oder ein Wechsel der Randleisten nicht
erforderlich ist.
Mit steigender Schichtzahl und entsprechend dicker
werdender Schicht auf der Gleitfläche legen sich die
Gießlösungen auf der der niedrigen senkrechten Fläche
anschließenden schrägen Fläche schichtweise harmonisch
an. An den Randleisten sind keinerlei Absetzungen
oder Abstufungen erforderlich. Von besonderer Bedeutung
ist die Tatsache, daß diese Randleisten nicht bei
jedem Produktionswechsel mit anderen Mengen, Viskositäten
und Schichtzahlen ausgewechselt werden
müssen, da ein bestimmtes Randleistenpaar für einen
weiten Bereich einsetzbar ist.
Auch für das Bedienungspersonal ergibt sich überraschenderweise
eine starke Erleichterung und Zeitersparnis
bei der bei der Inbetriebnahme des Gießers
notwendigen Benetzung der Gleitflächen und der Randleisten
mit einem Stift oder Plättchen. Eine Überbenetzung
der Schrägflächen, d. h. eine Benetzung auf den
Schrägflächen höher hinauf als sie sich im stationären
Zustand einstellt, ist entgegen den Erwartungen erwünscht,
da sich infolge der Oberflächenspannungen ein
harmonischer Übergang zwischen der festen Schrägfläche
und der Gießlösung automatisch und sauber einstellt.
Das Bedienungspersonal kann also mit einer raschen
durchgehenden Bewegung mit dem Benetzungsstift die
gesamte Randleiste über alle Austrittsschlitze
hinweg optimal ohne Fehler benetzen. Da bei diesem
Vorgang des Benetzens der Randleisten und bei mehrschichtiger
Fahrweise die gesamte Gießlösung verlorengeht,
wird durch die Zeitersparnis sehr viel Gießlösung
gespart. Mit einem Mehrfach-Kaskadengießer
oder -Vorhanggießer können also vorteilhafterweise
Einschichten- und Mehrschichtengüsse ohne Auswechseln
der Randleisten durchgeführt werden.
Darüber hinaus war es von großem Vorteil, daß die Randwülste
oder Randverdickungen auf der begossenen Unterlage
überraschend klein wurden, so daß sie schneller
in der Trockenstrecke trocken wurden, und so eine Geschwindigkeitssteigerung
vorgenommen werden konnte.
Durch die rationellere und kostengünstigere Fahrweise
wurde ein erheblicher technischer Fortschritt erzielt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, daß der Winkel α der ansteigenden Flächen und
der Winkel β der Abschrägung der Randleisten zwischen
5° und 40°, vorzugsweise 30°, groß sind und die
senkrechten Flächen Höhen von 0,1 bis 0,5 mm, vorzugsweise
von 0,2 bis 0,4 mm, besitzen.
Je nach der Anzahl der Schichten und der Viskositäten
der Begießlösungen ist es erforderlich, für Bereiche
eine bestimmte Gestaltung der Randleisten vorzunehmen.
Die Randleisten überschneiden erstaunlicherweise in
einer Ausführung einen weiten Bereich bezüglich der
Zahl der Schichten als auch der Viskositäten. Je nach
der Aufgabenstellung bezüglich der Bereiche sind zwei
oder drei Ausführungsarten der Randleisten für alle
Gießaufgaben ausreichend.
So zeichnen sich Randleisten, mit einem Winkel der
ansteigenden Fläche von α=30° und einem Winkel der
Abschrägung der Randleisten von β=30° und den
Höhen der senkrechten Flächen g=0,4 mm und h=2 mm,
dadurch aus, daß diese für einen Viskositätsbereich
von 5 mPas bis 150 mPas und ein bis sieben Schichten
bei einer Gießgeschwindigkeit von 70 m/min mit gutem
Erfolg anwendbar sind.
Für niedrigere Viskositäten und geringe Schichtzahlen
sind Randleisten vorteilhaft, die sich dadurch auszeichnen,
daß der Winkel der ansteigenden Flächen
α=10° und der Winkel der Abschrägungen der Randleisten
β=10° betragen und die Höhen der senkrechten
Flächen gleich sind und g=h=0,2 mm betragen.
Derartige Randleisten sind geeignet für Viskositäten
von 1 mPas bis 5 mPas und ein bis zwei Schichten.
In einer vorteilhaften Ausführungsform werden die
Randleisten unter einem Winkel γ=90° zu den Austrittsschlitzen
für die Begießlösungen auf der Gleitfläche
angeordnet. Hierdurch wird eine Dickenänderung
der abfließenden Gießlösungen zwischen den Austrittsschlitzen
und der Gießkante vermieden.
Die Randleisten können so auf der Gleitfläche angeordnet
werden, daß die der Gießlösung zugewandten senkrechten
Flächen der Randleisten mit den äußeren Randflächen
der Austrittsschlitze für die Begießlösungen eine
Ebene bilden. Es entsteht so eine gleichmäßige Schichtdicke
der Gießlösungen über die gesamte Breite der
Gleitfläche.
In einer besonderen, zweckmäßigen Ausführungsform können
die senkrechten Flächen der Randleisten um einen geringen
Abstand S von den Randflächen der Austrittsschlitze
nach außen verschoben angeordnet werden.
Je nach dem Abstand S zwischen 0,1 und 3 mm wird eine
Verdünnung der Ränder der Schichten erreicht und der
Randwulst auf der Bahn vermindert oder bei einer
verstellbaren Anordnung der Randleisten regelbar.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung
anhand von Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Mittenschnitt durch einen Mehrschichten-Kaskadengießer,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des unteren
Teiles einer Randleiste auf der Gleitfläche,
Fig. 3 einen Mittenschnitt entlang der Linie AA durch
den Gießer nach Fig. 1 mit der Darstellung
von fünf abfließenden Schichten.
In Fig. 1 ist ein Mittenschnitt durch die grundsätzliche,
schematisch dargestellte Formgestaltung eines Mehrschicht-Kaskadengießers
dargestellt.
Die Gießlösungen werden durch die Austrittsschlitze 4
mit Pumpen nach oben gedrückt und erreichen die Gleitfläche
2. Infolge der Neigung der Gleitfläche 2
fließen die Gießlösungen durch Schwerkraft die Gleitfläche
2 hinunter und legen sich als dünne Schichten
übereinander. Am Ende der Gleitfläche 2, an der Gießkante
3, bildet sich ein Gießwulst zwischen der Gießkante
3 und der auf einer Gießwalze 11 an dem Gießer
vorbeigeführten Bahn 10. Aus dem Wulst legen sich
die Schichten aus den verschiedenen Austrittsschlitzen
4, ohne sich zu vermischen, auf die Bahn 10 auf.
In ähnlicher Weise arbeitet ein Mehrschichten-Vorhanggießer.
Eine oder eine Vielzahl von Schichten fließen
auf die Gleitfläche 2 übereinander und erreichen die
Gießkante 3, die bei Vorhanggießern meist schnabelförmig
ausgebildet ist, und fallen als freifallender
Vorhang auf eine darunter meist waagerecht bewegte
Bahn 10 (nicht dargestellt).
Zur seitlichen Führung der Gießlösungen beim Überfließen
der Gleitfläche 2 sind an beiden Seiten der
Gleitfläche 2 gleiche Randleisten 1 angebracht, von
denen nur eine in Fig. 1 in seitlicher Aufsicht dargestellt
ist. Die Randleiste 1 besitzt eine Fläche 6,
die auf der Gleitfläche 2 senkrecht steht und sich
in gleicher Höhe über die gesamte Länge der Gleitfläche
2 ausdehnt. Am unteren Ende der Gleitfläche 2
schließt diese Fläche 6 bündig mit der Gießkante 3
ab und bildet mit dieser eine Ebene. Die Höhe der
Fläche 6 ist sehr gering und beträgt 0,1 bis 0,5 mm.
Für die meisten Beschichtungsaufgaben ist eine Höhe
der senkrechten Fläche zwischen 0,2 und 0,4 mm ausreichend.
An die senkrechte Fläche 6 schließt sich eine unter
einem Winkel α ansteigende Fläche 9 an, die bis zu
dem festen Körper der Randleiste 1 in der Breite
reicht und sich ebenfalls über die gesamte Gleitflächenlänge
erstreckt. Die Steigung α der ansteigenden
Fläche 9 kann zwischen 5° und 40° betragen
und ist vorzugsweise 10° bis 30° groß.
Am unteren Ende der Gleitfläche 2 ist die ansteigende
Fläche 9 der Randleiste unter einem Winkel β abgeschrägt
und bildet eine abgeschrägte Fläche 8, die
an die bündig mit der Gießkante 3 liegende Fläche 5
anstößt. Die Fläche 5 besitzt eine Höhe h, die 0,1
bis 0,5 mm, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 mm, beträgt. Der
Winkel β der Abschrägung beträgt 5° bis 40° und
liegt vorzugsweise zwischen 10° und 30°.
Die Abmaße für die senkrechten Flächen bezüglich ihrer
Höhen g und h und die Winkel α und b der schrägen
Flächen richten sich, wie oben bereits erwähnt, nach
der Anzahl der Schichten, deren Dicke und Viskositäten.
Für eine geringe Zahl von Schichten und/oder niedrige
Viskositäten und/oder kleine Schichtdicken werden
kleine Höhen g, h der auf der Gleitfläche 2 stehenden
Flächen 5, 6 und flache Winkel α, β gewählt. Bei einer
Vielzahl von Schichten zum Beispiel 3 bis 12 und/oder
hohen Viskositäten und/oder großen Schichtdicken werden
sowohl die Höhen g, h der senkrechten Flächen 5, 6
größer ausgeführt als auch größere Winkel α und β gewählt.
Als vorteilhaft zeigt sich, daß eine Randleiste 1 mit bestimmten
Abmessungen für einen weiten Fertigungsbereich
verwendbar ist, ohne daß die Fließeigenschaften
an den Rändern schlechter werden oder die Bildung
des Gießwulstes bzw. des Vorhanges gestört wird.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des
unteren Teiles der Gleitfläche 2 mit einer Randleiste
1. Zur Gleitfläche 2 hin fällt die Randleiste 1 unter
einem Winkel α ab und bildet zum Gleiten der aus den
Austrittsschlitzen 4 austretenden Begießlösungen eine
ansteigende Randfläche 9, die an einer senkrecht
auf der Gleitfläche 2 stehende Fläche 6 mit einer
geringen Höhe 9 endet.
Am unteren Ende der Gleitfläche 2 ist die Randleiste
und die geneigte Fläche 9 unter einem Winkel β durch
eine weitere Fläche 8 begrenzt, die ihrerseits in eine
bündig mit der Gießkante 3 senkrechte Fläche 5 mit
einer geringen Höhe h übergeht. Die Höhen g und h
der Flächen 5, 6 können gleich hoch sein. Die Breite b
der geneigten Fläche 9 und somit die größte Breite
der Fläche 8 beträgt je nach dem Neigungswinkel α
20 bis 30 mm.
Die senkrecht auf der Gleitfläche 2 stehenden
Flächen 6 der Randleisten 1 begrenzen die Gleitfläche
2 der Schichten auf beiden Seiten. Die Flächen 6 der
Randleisten 1 können auf der Gleitfläche 2 so angeordnet
sein, daß sie senkrecht unter einem rechten Winkel γ zu den
Austrittsschlitzen 4 stehen und bündig mit den äußeren
Flächen 7 der Austrittsschlitze 4 sind.
Um eine geringe und wählbare Verdünnung der Schichten an
den Rändern entlang der Randleisten 1 zu erhalten, können
die Randleisten 1 unter einem kleinen Abstand S von
den senkrechten äußeren Flächen 7 der Aufsteigspalten
4 angeordnet sein, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Je
nach der Oberflächenspannung der Beschichtungslösungen
kann der Abstand S 0,1 mm bis 3 mm betragen und eingestellt
werden.
Die sich zu der Mitte M der Gleitfläche 2 symmetrisch
gegenüberliegenden Randleisten 1 sind spiegelbildlich
ausgeführt, so daß von einer Darstellung beider Randleisten
1 abgesehen wurde.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Mehrschichten-Gleitflächengießer
entlang der Linie der Fig. 1
in dem zu einer Beschreibung notwendigen Bereich. In
dem Randbereich der Gleitfläche 2 ist ein Teil der
Randleiste 1 mit der senkrecht auf der Gleitfläche 2
stehenden Fläche 6 und deren Höhe g und mit der unter
dem Winkel α geneigten Fläche 9 stark vergrößert dargestellt.
Es wird der Abfluß von 5 Schichten 12 bis 16 auf der
Gleitfläche 2 gezeigt. Die Schichten stützen sich
gleichmäßig auf der geneigten Fläche 9 ab und verdünnen
sich an ihren Rändern so, daß beim Erreichen der Gießkante
am unteren Ende der Gleitbahn kein Wulst entsteht
und die mit den fünf Schichten begossene Bahn ebenfalls
fast ohne Randwulst begossen wird.
Die Höhe g der Fläche 6 hat eine Höhe von 0,4 mm und entspricht
je nach Dosiermenge und Viskosität der untersten
Schicht 12. Es ist selbstverständlich, daß die Höhe g
der Fläche 6 und die Höhe h der Fläche 5 sowie die
Winkel α und β für extreme Viskositäten und Dosiermengen,
zum Beispiel bei der Magnetbandbeschichtung und bei
einem wäßrigen einschichtigen Aufbau der Schichten
mit kleinsten Dosiermengen, andere Werte annehmen
können, wie bereits oben beschrieben.
Randleisten 1 mit den Abmaßen
Höhe g der Fläche 60,4 mm
Höhe h der Fläche 52,0 mm
Winkel α der geneigten Fläche 930°
Winkel β der abgeschrägten Fläche 830°
erzielten in einem Viskositätsbereich von 5 mPas bis
150 mPas und bei einem Beguß mit 1 bis 7 Schichten
bei einer Bahngeschwindigkeit von 70 m/min und einer
Naßschichtdicke der einzelnen Schichten von je 20 µm
auf der Bahn eine sehr gute Randführung auf der Gleitfläche
2, einen stabilen Beschichtungswulst am Rand wie in der
Mitte der Gleitfläche 2 und eine kaum meßbare Randwulstdicke
auf der Bahn, die mit der Mitte der Bahn gleichzeitig
trocken war. Die Trockenstrecke konnte um
20% gekürzt werden.
Randleisten 1 mit den Abmaßen
Höhe g der Fläche 60,2 mm
Höhe h der Fläche 52,0 mm
Winkel α der geneigten Fläche 910°
Winkel β der abgeschrägten Fläche 810°
erzielten in einem niedrigen Viskositätsbereich von
1 mPas bis 5 mPas und bei einem Beguß von 1 bis 2
Schichten bei einer Bahngeschwindigkeit von 70 m/min
und einer Naßschichtdicke von 20 µm eine sehr gute
Führung auf der Gleitfläche 2 an den Rändern, einen
stabilen Beschichtungswulst am Rande wie in der Mitte
der Bahn, der mit der Bahn fast gleichzeitig trocken
war.
Randleisten 1 mit den Abmaßen
Höhe g der Fläche 60,4 mm
Höhe h der Fläche 50,4 mm
Winkel α der geneigten Fläche 930°
Winkel β der abgeschrägten Fläche 830°
wurden auf die Gleitfläche eines Mehrschichten-Vorhanggießers
so aufgebracht, daß sie bis an das Ende
des Schnabels der Gleitfläche 2 reichten. Der Vorhang
aus den Schichten wurde nach Verlassen der Gleitfläche
2 in üblicher Weise zur Vermeidung einer
Kontraktion unterhalb der Randleisten 1 durch Führungsstäbe
gespannt.
Bei einem Viskositätsbereich von 10 mPas bis 80 mPas
und einem Beguß von 3 bis 6 Schichten und einer Bahngeschwindigkeit
von 120 m/min sowie einer Naßschichtdicke
von je 20 µm zeigte sich eine sehr gute Randführung
auf der Gleitfläche 2, ein sauberes Trennen
der Schichten im Randbereich an den Randleisten 1 von
der Gleitfläche 2 zum freien Fall auf die darunter
bewegte Bahn und einen nur geringfügig dickeren Randwulst
in bezug auf die gesamte Bahndicke, so daß die Randwülste
fast gleichzeitig mit der Bahnmitte trocken
waren.
Claims (7)
1. Randleisten an Gleitflächen von Kaskaden- und Vorhanggießern
zur Führung und Stabilisierung von
mindestens einer die Gleitfläche herabfließenden
Gießlösung an den Rändern der Gleitfläche und im
Beschichtungswulst, dadurch gekennzeichnet, daß
die Randleisten (1) so geformt sind, daß sie eine
senkrecht auf der Gleitfläche (2) stehende Fläche (6)
von geringer Höhe (g) besitzen, sich daran breite,
ansteigende Flächen (9) anschließen, die unter einem
Winkel 90°-α zur Flächennormalen der Gleitfläche (2)
ausgebildet sind, die Randleisten (1) am Ende der
Gleitfläche in Fließrichtung der Gießlösungen abgeschrägt
sind und die so entstehenden abgeschrägten
Flächen (8), die in der Nähe der Gießkante unter
einem Winkel 90°-β zur Flächennormalen der Gleitfläche
(2) derart ausgebildet sind, daß sie und die
Flächen (9) die Form eines im First geteilten Walmdaches
aufweisen, in einer geringen Höhe (h) über
der Gleitfläche (2) an der Gießkante (3) enden, so
daß bündig mit der Gießkante (3) auf der Gleitfläche (2)
senkrecht stehende Flächen (5) entstehen.
2. Randleisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel α und der Winkel β zwischen 5° und 40°,
vorzugsweise zwischen 10° und 30°, groß sind und die
Flächen (5, 6) Höhen von (g, h) 0,1 bis 0,5 mm, vorzugsweise
von (g, h) 0,2 bis 0,4 mm, besitzen.
3. Randleisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel α 30° und der Winkel b 30° und die
Höhen (g) und (h) 0,4 mm und 2 mm betragen.
4. Randleisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel α 10° und der Winkel b 10° und die
Höhen (g, h) gleich sind und 0,2 mm betragen.
5. Randleisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Randleisten (1) unter einem Winkel q=90°
zu den Austrittsschlitzen (4) angeordnet sind.
6. Randleisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrechten Flächen (6) der Randleisten (1)
mit den senkrechten Randflächen (7) der Aufstiegsspalte
(4) für die Begießlösungen eine
Ebene bilden.
7. Randleisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrechten Flächen (6) der Randleisten (1)
um einen Abstand (S) von den Randflächen (7) der
Austrittsschlitze (4) nach außen verschoben angeordnet
sind, wobei der Abstand (S) 0,1 bis 3 mm
beträgt und einstellbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803037612 DE3037612A1 (de) | 1980-10-04 | 1980-10-04 | Randleisten an gleitflaechen von kaskaden- und vorhanggiessern |
JP15493881A JPS57110364A (en) | 1980-10-04 | 1981-10-01 | Edging |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803037612 DE3037612A1 (de) | 1980-10-04 | 1980-10-04 | Randleisten an gleitflaechen von kaskaden- und vorhanggiessern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3037612A1 DE3037612A1 (de) | 1982-05-13 |
DE3037612C2 true DE3037612C2 (de) | 1988-11-10 |
Family
ID=6113647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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