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Randleisten an Gleitflächen von Kaskaden- und Vor-
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hanggießern Die Erfindung betrifft Randleisten an Gleitflächen von
Kaskaden- und Vorhanggießern zur Führung und Stabilisierung von mindestens einer
die Gleitfläche herabfließenden Gießlösung an den Rändern der Gleitfläche und im
Beschichtungswulst.
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Es ist seit längerer Zeit bekannt, daß sich die Beschichtung von photographischen
Materialien mit einer großen Anzahl verschiedener Schichten besonders wirtschaftlich
durchführen läßt, wenn in einem Arbeitsgang nicht nur eine, sondern mehrere Schichten
gleichzeitig aufgetragen werden.
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Eine unter der Bezeichnung Gleitflächen- oder Kaskaden-Gießverfahren
bekanntgewordene Methode wird mittels einer Vorrichtung durchgeführt, welche aus
einem prismatischen, aus mehreren Platten zusammengesetzten Block besteht, in welchem
eine der Anzahl der zu giessenden Schichten entsprechende Zahl von Längs-Verteilkanälen
angeordnet sind, in welche
die einzelnen Beschichtungsflüssigkeiten
getrennt zudosiert werden. Ober jedem Verteilkanal befindet sich ein vertikal verlaufender
Schlitz, in welchen die Flüssigkeiten durch Druck aus dem Verteilkanal nach oben
geführt werden. Die Schlitze münden alle am oberen Ende in einer freien, geneigten
und ebenen Oberfläche, auf welcher die Flüssigkeit als zusammenhängende gleichmäßig
verteilte Schicht abwärts fließt.
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Die den einzelnen Schichten zugeordeneten Ebenen können dabei koplanar
oder durch kleine, etwa der Schichtdicke entsprechende Stufen im Bereich der einzelnen
Schlitze gegeneinander abgesetzt sein.
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Dabei ergibt sich, daß die Flüssigkeiten, deren Austrittsschlitze
sich im tiefer gelegenen Bereich der Ablauf ebene befinden, von den jeweils weiter
oben austretenden Flüssigkeiten laminar überschichtet werden, wobei sich schließlich
am unteren Ende der Ablauffläche ein aus mehreren scharf getrennten Schichten aufgebauter
Flüssigkeitsfilm bildet.
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Dieser Flüssigkeitsfilm wird entweder über einen frei hängenden Meniskus
oder einen frei fallenden Vorhang auf die zu beschichtende vorbeibewegte Bahnfläche
übertragen. Im ersteren Fall wird die zu beschichtende Fläche im geringen Abstand
am unteren Ende der Ablauffläche vorbeibewegt; im zweiten
Fall in
so großem Abstand, daß sich ein frei fallender Vorhang ausbilden kann. Es gelingt
mit diesen Vorrichtungen ohne weiteres, drei, vier oder sogar bis zu zwölf Schichten
gleichzeitig auf die zu beschichtende Fläche zu übertragen. Die Erfahrung zeigt,
daß sich bei fachgemäßer Durchführung des Verfahrens die einzelnen Schichten weder
beim Herabfließen über die schiefe Ebene, noch im freihängenden Meniskus bzw. im
frei fallenden Vorhang, noch auf der bewegten Fläche beim nachfolgenden Trocknungsvorgang
untereinander vermischen.
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Dem Fachmann ist andererseit bekannt, daß dem Kaskadengießer einige
wichtige Nachteile anhaften, die umsomehr zutage treten, je größer die Anzahl der
überlagerten Flüssigkeitsschichten ist, die in einem einzigen Arbeitsgang aufgebracht
werden.
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Beim Abwärtfließen der Lösungen auf der Gleitfläche erfolgt in den
Randbereichen ein undefinierter Strömungszustand, der auf der Kaskade zu Fließstörungen
führt und besonders den Beschichtungswulst an den Rändern instabil machen.
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Um diese Fehler zu beseitigen, werden an beiden Seiten der Gleichfläche
Randleisten eingesetzt, die für eine bessere Führung und Stabilisierung des Fließens
der Gießlösungen an den Rändern der Gleitflächen sorgen.
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Die Führung der Gießlösungen an den Rändern auf der Gleitfläche kann
durch einfache Metallleisten erfolgen, die auf der Gleitfläche so angebracht sind,
daß sie mit den äußeren Kanten der Aufsteigschlitze bündig sind und eine Randführung
der Gießlösungen übernehmen.
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Aus der DE-OS 2 948 962 sind derartige Randleisten bekannt. Diese
Randleisten haben den Nachteil, daß durch die Oberflächenspannung der Gießlösungen,
die Gießlösungen an der senkrechten Kante der Randleiste hochsteigen und eine Verdickung
im Randbereich zur Folge haben.
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Diese Verdickungen der Gießlösungen werden auf die zu beschichtende
Bahn übertragen und erfordern eine erheblich längere Trockenzeit für die gesamte
Bahn und einen Materialverlust, da diese Verdickungen von der Bahn als unbrauchbare
Randstreifen abgeschnitten werden müssen.
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Die örtlichen Schichtverdickungen an den Randleisten haben gleichzeitig
eine Schichtverdünnung der benachbarten Bereiche zur Folge, die beim Vorhangbeguß
zu einem Reißen des Vorhanges führen können. Um diese Nachteile zu beseitigen, werden
in der DE-OS 2 948 962 Randleisten beschrieben, die am unteren Ende der Gleitfläche
die Gleitfläche unter einem Winkel bis zu zehn Grad verbreitern, wodurch die Schichten
im Randbereich dünner werden. Zur Stabilisierung des Be-
schichtungswulstes
beim Kaskadengießer muß dann im Randbereich ein erhöhter Gießunterdruck angelegt
werden, der seinerseits aber leicht zu einem streifigen Beguß führt.
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Aus der DE-OS 2 925 588 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt,
in welchen zur Beseitigung des Randwulstes in den Randbereichen ein für sich einstellbarer
Unterdruck einstellbar ist. Durch dieses Verfahren kann die Gefahr eines Gußabrisses
an den Rändern verringert werden.
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Eine Verbesserung der Randführung der Gießlösungen auf der Gleitfläche
und beim Ablauf von der Gleitfläche wird nicht erreicht. Außerdem läßt sich das
Verfahren für einen Vorhanggießer nicht verwenden, da an einen frei fallenden Flüssigkeitsvorhang
kein Unterdruck anlegbar ist. Die technische Ausführung einer Beaufschlagung des
mittleren Bereiches und der beiden Randbreiche mit unterschiedlichen Unterdrücken
ist sehr aufwendig.
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Aus der europäischen Patentanmeldung 80 200 297 ist ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Verringerung der Randwülste bekannt, bei welchen die Austrittsschlitze
über die Breite der Gleitfläche unterschiedliche Breiten besitzen.
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Der unterste Austrittsschlitz auf der Gleitfläche ist am schmalsten,
der nächst höhere einige mm breiter und
so fort. Dieses Verfahren
hat den Nachteil, daß bei größeren Schichtzahlen die nicht brauchbare Randzone breiter
wird und die Verluste durch die unbrauchbaren Randstreifen sehr groß werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrundeoRandleisten der eingangs
genannten Art zu finden, mit denen es auf einfache Weise möglich ist, den Gießlösungen
sowohl auf der Gleitfläche eine optimale Führung zu geben als auch den Beschichtungswulst
ausreichend zu stabilisieren und gleichzeitig die Randverdickungen auf der begossenen
Bahn gering zu halten.
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Diese Aufgabe wird bei einer Randleiste der einleitend genannten Ausbildung
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Randleisten so geformt sind, daß von
der Mitte der Gleitfläche aus gesehen die-Randleisten eine senkrecht auf der Gleitfläche
stehende Fläche von geringer Höhe besitzen und sich daran breite unter einem Winkel
ob ansteigende Flächen anschließen und die Randleisten am Ende der Gleitfläche in
Fließrichtung der Gießlösungen unter einem Winkel ß abgeschrägt sind und die so
entstehenden Flächen in einer geringen Höhe über der Gleitfläche an der Gießkante
enden, so daß bündig mit der Gießkante auf der Gleitfläche stehende Flächen entstehen.
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Randleisten dieser einfachen Art ergaben überraschenderweise sehr
gute Strömungsverhältnisse auf der Gleitfläche für eine Schicht ebenso wie für große
Schicht zahlen. Erstaunlicherweise erfolgt der Gußabriß an den Rändern nicht mehr
eher als in der Mitte, was für den Fachmann überraschend ist. Außerdem wurde die
wichtige Forderung nach einer geringen Randwulstdicke auf der Bahn erfüllt.
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Die wesentlichen Vorteile dieser erfindungsgemäßen Randleisten beruhen
demnach auf der einfachen Form, die preisgünstig herzustellen ist und einer sicheren
Führung der Gießlösung an den Rändern und im Beschichtungswulst über lange Fabrikationszeiten.
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Uberraschend für den Fachmann ist auch die Tatsache, daß bei großen
Schichtzahlen (6 und mehr), wobei die Gesamtschichtdicke auf der Gleitfläche mit
jedem Austrittsspalt entsprechend den Dosiermengen und Viskositäten dicker wird,
eine entsprechende Anpassung der Randleiste oder ein Wechsel der Randleisten nicht
erforderlich ist.
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Mit steigender Schicht zahl und entsprechend dicker werdender Schicht
auf der Gleitfläche legen sich die Gießlösungen auf der der niedrigen senkrechten
Fläche anschließenden schrägen Fläche schichtweise harmonisch an. An den Randleisten
sind keinerlei Absetzungen
oder Abstufungen erforderlich. Von besonderer
Bedeutung ist die Tatsache, daß diese Randleisten nicht bei jedem Produktionswechsel
mit anderen Mengen, Viskositäten und Schichtzahlen ausgewechselt werden müssen,
da ein bestimmtes Randleistenpaar für einen weiten Bereich einsetzbar ist.
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Auch für das Bedienungspersonal ergibt sich über raschenderweise eine
starke Erleichterung und Zeitersparnis bei der, bei der Inbetriebnahme des Gießers,
notwendigen Benetzung der Gleitflächen und der Randleisten mit einem Stift oder
Plättchen. Eine Überbenetzung der Schrägflächen d.h. eine Benetzung auf den Schrägflächen
höher hinauf als sie sich im stationären Zustand einstellt, ist entgegen den Erwartungen
erwünscht, da sich infolge der Oberflächenspannungen ein harmonischer Übergang zwischen
der festen Schrägfläche und der Gießlösung automatisch und sauber einstellt.
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Das Bedienungspersonal kann also mit einer raschen durchgehenden Bewegung
mit dem Benetzungsstift die gesamte Randleiste über alle Austrittsschlitze hinweg
optimal ohne Fehler benetzen. Da bei diesem Vorgang des Benetzens der Randleisten
und bei mehrschichtiger Fahrweise die gesamte Gießlösung verlorengeht, wird durch
die Zeitersparnis sehr viel Gießlösung gespart. Mit einem Mehrfach-Kaskadengießer
oder - Vorhanggießer können also vorteilhafterweise Einschichten- und Mehrschichtengüsse
ohne Auswechseln der Randleisten durchgeführt werden.
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Darüberhinaus war es von großem Vorteil, daß die Randwülste oder Randverdickungen
auf der begossenen Unterlage überraschend klein wurden, so daß sie schneller in
der Trockenstrecke trocken wurden, und so eine Geschwindigkeitssteigerung vorgenommen
werden konnte.
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Durch die rationellere und kostengünstigere Fahrweise wurde ein erheblicher
technischer Fortschritt erzielt.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der
Winkel oder ansteigenden Flächen und der Winkel B der Abschrägung der Randleisten
zwischen 50 und 400, vorzugsweise 30°, groß sind und die senkrechten Flächen Höhen
von 0,1 bis 0,5 mm, vorzugsweise von 0,2 bis 0,4 mm, besitzen.
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Je nach der Anzahl der Schichten und der Viskositäten der Begießlösungen
ist es erforderlich für Bereiche eine bestimmte Gestaltung der Randleisten vorzunehmen.
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Die Randleisten überschneiden erstaunlicherweise in einer Ausführung
einen weiten Bereich bezüglich der Zahl der Schichten als auch der Viskositäten.
Je nach der Aufgabenstellung bezüglich der Bereiche sind zwei oder drei Ausführungsarten
der Randleisten für alle Gießaufgaben ausreichend.
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So zeichnen sich Randleisten, mit einem Winkel der ansteigenden Fläche
von ..b= 300 und einem Winkel der Abschrägung der Randleisten von B = 300 und den
Höhen der senkrechten Flächen g = 0,4 mm und h = 2 mm, dadurch aus, daß diese für
einen Viskositätsbereich
von 5-mPas bis 150 m Pas und ein bis sieben
Schichten bei einer Gießgeschwindigkeit von 70 m/min mit guten Erfolg anwendbar
sind.
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Für niedrigere Viskositäten und geringe Schichtzahlen sind Randleisten
vorteilhaft, die sich dadurch auszeichnen, daß der Winkel der ansteigenden Flächen
&= 100 und der Winkel der Abschrägungen der Randleisten B = 100 betragen und
die Höhen der senkrechten Flächen gleich sind und g = h = 0,2 mm betragen.
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Derartige Randleisten sind geeignet für Viskositäten von 1 m Pas bis
5 mPas und ein bis zwei Schichten.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Randleisten unter
einem Winkel g = 900 zu den Austrittsschlitzen für die Begießlösungen auf der Gleitfläche
angeordnet. Hierdurch wird eine Dickenänderung der abfließenden Gießlösungen zwischen
den Austrittsschlitzen und der Gießkante vermieden.
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Die Randleisten können so auf der Gleitfläche angeordnet werden, daß
die der Gießlösung zugewandten senkrechten Flächen der Randleisten mit den äußeren
Randflächen der Austrittsschlitze für die Begießlösungen eine Ebene bilden. Es entsteht
so eine gleichmäßige Schichtdicke der Gießlösungen über die gesamte Breite der Gleitfläche.
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In einer besonderen, zweckmäßigen Ausführungsform können die senkrechten
Flächen der Randleisten um einen geringen Abstand S von den Randflächen der Austrittsschlitze
nach außen verschoben angeordnet werden.
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Je nach dem Abstand S zwischen 0,1 und 3 mm wird eine Verdünnung der
Ränder der Schichten erreicht und der Randwulst auf der Bahn vermindert oder, bei
einer verstellbaren Anordnung der Randleisten regelbar.
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Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand von Zeichnungen
beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Mittenschnitt durch einen Mehrschichten-Kaskadengießer
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des unteren Teiles einer Randleiste auf
der Gleitfläche Fig. 3 einen Mittenschnitt entlang der Linie AA durch den Gießer
nach Fig. 1 mit der Darstellung von fünf abfließenden Schichten.
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In Fig. 1 ist ein Mittenschnitt durch die grundsätzliche, schematisch
dargestellte, Formgestaltung eines Mehrschicht-Kaskadengießers dargestellt.
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Die Gießlösungen werden durch die Austrittsschlitze 4 mit Pumpen nach
oben gedrückt und erreichen die Gleitfläche 2. Infolge der Neigung der Gleitfläche
2
fließen die Gießlösungen durch Schwerkraft die Gleitfläche 2
hinunter und legen sich als dünne Schichten übereinander. Am Ende der Gleifläche
2, an der Gießkante 3, bildet sich ein Gießwulst zwischen der Gießkante 3 und der
auf einer Gießwalze 11 an dem Gießer vorbeigeführten Bahn 10. Aus dem Wulst legen
sich die Schichten aus den verschiedenen Austrittsschlitzen 4 ohne sich zu vermischen
auf die Bahn 10 auf.
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In ähnlicher Weise arbeitet ein Mehrschichten-Vorhanggießer. Eine
oder eine Vielzahl von Schichten fließen auf die Gleitfläche 2 übereinander und
erreichen die Gießkante 3, die bei Vorhanggießern meist schnabelförmig ausgebildet
ist und fallen als freifallender Vorhang auf eine darunter meist waagerecht bewegte
Bahn 10 (nicht dargestellt).
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Zur seitlichen Führung der Gießlösungen beim Überfließen der Gleitfläche
2 sind an beiden Seiten der Gleitfläche 2 gleiche Randleisten 1 angebracht, von
denen nur eine in Fig. 1 in seitlicher Aufsicht dargestellt ist. Die Randleiste
1 besitzt eine Fläche 6, die auf der Gleitfläche 2 senkrecht steht und sich in gleicher
Höhe über die gesamte Länge der Gleitfläche 2 ausdehnt. Am unteren Ende der Gleitfläche
2 schließt diese Fläche 6 bündig mit der Gießkante 3 ab und bildet mit dieser eine
Ebene. Die Höhe der Fläche 6 ist sehr gering und beträgt 0,1 bid 0,5 mm.
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Für die meisten Beschichtungsaufgaben ist eine Höhe der senkrechten
Fläche zwischen 0,2 und 0,4 mm ausreichend.
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An die senkrechte Fläche 6 schließt sich eine unter einem Winkel #ansteigende
Fläche 9 an, die bis zu dem festen Körper der Randleiste 1 in der Breite reicht
und sich ebenfalls über die gesamte Gleitflächenlänge erstreckt. Die Steigung 4
der ansteigenden Fläche 9 kann zwischen 50 und 400 betragen und ist vorzugsweise
100 bis 300 groß.
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Am unteren Ende der Gleitfläche 2 ist die ansteigende Fläche 9 der
Randleiste unter einem Winkel B abgeschrägt und bildet eine abgeschrägte Fläche
8, die an die bündig mit der Gießkante 3 liegende Fläche 5 anstößt. Die Fläche 5
besitzt eine Höhe h, die 0,1 bis 0,5 mm, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 mm beträgt. Der
Winkel B der Abschrägung beträgt 50 bis 400 und liegt vorzugsweise zwischen 100
und 300.
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Die Abmaße für die senkrechten Flächen bezüglich ihrer Höhen g und
h und die Winkel A und ß der schrägen Flächen richten sich, wie oben bereits erwähnt,
nach der Anzahl der Schichten, deren Dicke und Viskositäten.
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Für eine geringe Zahl von Schichten und/oder niedrige Viskositäten
und/oder kleine Schichtdicken werden kleine Höhen g,h der auf der Gleitfläche 2
stehenden Flächen 5, 6 und flache Winkel # ,B gewählt. Bei einer Vielzahl von Schichten
zum Beispiel 3 bis 12 und/oder hohen Viskositäten und/oder großen Schichtdicken
werden sowohl die Höhen g, h der senkrechten Flächen 5,6 größer ausgeführt als auch
größere Winkel 7;5 und ß gewählt.
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Als vorteilhaft zeigt sich, daß eine Randleiste 1 mit be-
stimmten
Abmessungen für einen weiten Fertigungsbereich verwendbar ist, ohne daß die Fließeigenschaften
an den Rändern schlechter werden oder die Bildung des Gießwulstes bzw. des Vorhanges
gestört wird.
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Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des unteren Teiles der
Gleitfläche 2 mit einer Randleiste 1. Zur Gleitfläche 2 hin fällt die Randleiste
1 unter einem Winkel ,gab und bildet zum Gleiten der aus den Austrittsschlitzen
4 austretenden Begießlösungen eine ansteigende Randfläche 9, die an einer senkrecht
auf der Gleitfläche 2 stehende Fläche 6 mit einer geringen Höhe 9 endet.
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Am unteren Ende der Gleitfläche 2 ist die Randleiste und die geneigte
Fläche 9 unter einem Winkel ß durch eine weitere Fläche 8 begrenzt, die ihrerseits
in eine bündig mit der Gießkante 3 senkrechte Fläche 5 mit einer geringen Höhe h
übergeht. Die Höhen g und h der Flächen 5,6 können gleich hoch sein Die Breite b
der geneigten Fläche 9 und somit die größte Breite der Fläche 8 beträgt je nach
dem Neigungswinkel 4 20 bis 30 mm.
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Die senkrecht auf der Gleitfläche 2 stehenden Flächen 6 der Randleisten
1 begrenzen die Gleitfläche 2 der Schichten auf beiden Seiten. Die Flächen 6 der
Randleisten 1 können auf der Gleitfläche 2 so angeordnet sein, daß sie senkrecht
unter einem rechten Winkel -t zu den
Austrittsschlitzen 4 stehen
und bündig mit den äußeren Flächen 7 der Austrittsschlitze 4 sind.
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Um eine geringe und wählbare Verdünnung der Schichten an den Rändern
entlang der Randleisten 1 zu erhalten, können die Randleisten 1 unter einem kleinen
Abstand S von den senkrechten äußeren Flächen 7 der Aufsteigspalten 4 angeordnet
sein, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Je nach der Oberflächenspannung der Beschichtungslösungen
kann der Abstand S 0,1 mm bis 3 mm betragen und eingestellt werden.
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Die sich zu der Mitte M der Gleitfläche 2 symmetrisch gegenüberliegenden
Randleisten 1 sind spiegelbildlich ausgeführt, so daß von einer Darstellung beider
Randleisten 1 abgesehen wurde.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Mehrschichten-Gleitflächengießer
entlang der Linie AA der Fig. 1 in dem zu einer Beschreibung notwendigen Bereich.
In dem Randbereich der Gleitfläche 2 ist ein Teil der Randleiste 1 mit der senkrecht
auf der Gleitfläche 2 stehenden Fläche 6 und deren Höhe g und mit der unter dem
Winkel $, geneigten Fläche 9 stark vergrößert dargestellt.
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Es wird der Abfluß von 5 Schichten 12 bis 16 auf der Gleitfläche 2
gezeigt. Die Schichten stützen sich gleichmäßig auf der geneigten Fläche 9 ab und
verdünnen sich an ihren Rändern so, daß beim Erreichen der Gießkante am unteren
Ende der Gleitbahn kein Wulst entsteht
und die mit den fünf Schichten
begossene Bahn ebenfalls fast ohne Randwulst begossen wird.
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Die Höhe g der Fläche 6 hat eine Höhe von 0,4 mm und entspricht je
nach Dosiermange und Viskosität der untersten Schicht 12. Es ist selbstverständlich,
daß die Höhe g der Fläche 6 und die Höhe h der Fläche 5, sowie die Winkel O5und
ß für extreme Viskositäten und Dosiermengen, zum Beispiel bei der Magnetbandbeschichtung
und bei einem wässrigen einschichtigem Aufbau der Schichten mit kleinsten Dosiermengen,
andere Werte annehmen können, wie bereits oben beschrieben.
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Beispiel 1 Randleisten 1 mit den Abmaßen Höhe g der Fläche 6 0,4 mm
Höhe h der Fläche 5 2,0 mm Winkels, der geneigten Fläche 9 300 Winkel ß der abgeschrägten
Fläche 8 300 erzielten in einem Viskositätsbereich von 5 mPas bis 150 mPas und bei
einem Beguß mit 1 bis 7 Schichten bei einer Bahngeschwindigkeit von 70 m/min und
einer Naß schichtdicke der einzelnen Schichten von je 20 ßm auf der Bahn eine sehr
gute Randführung auf der Gleitfläche 2, einen stabilen Beschichtungswulst am Rand
wie in der Mitte der Gleitfläche 2 und eine kaum meßbare Randwulstdicke auf der
Bahn, die mit der Mitte der Bahn gleichzeitig trocken war. Die Trockenstrecke konnte
um 20 % gekürzt werden.
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Beispiel 2 Randleiste 1 mit den Abmaßen Höhe g der Fläche 6 0,2 mm
Höhe h der Fläche 5 0,2 mm Winkel:# der geneigten Fläche 9 100 Winkel B der abgeschrägten
Fläche 8 100 erzielten in einem niedrigen Viskositätsbereich von 1 mPas bis 5 mPas
und bei einem Beguß von 1 bis 2
Schichten bei einer Bahngeschwindigkeit
von 70 m/min und einer Naß schichtdicke von 20 ßm eine sehr gute Führung auf der
Gleitfläche 2 an den Rändern, einen stabilen Beschichtungswulst am Rande wie in
der Mitte der Bahn, der mit der Bahn fast gleichzeitig trocken war.
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Beispiel 3 Randleisten 1 mit den Abmaßen Höhe g der Fläche 6 0,4 mm
Höhe h der Fläche 5 0,4 mm Winkel AS der geneigten Fläche 9 300 Winkel B der abgeschrägten
Fläche 8 300 wurden auf die Gleitfläche eines Mehrschichten-Vorhanggießers so aufgebracht,
daß sie bis an das Ende des Schnabels der Gleitfläche 2 reichten. Der Vorhang aus
den Schichten wurde nach Verlassen der Gleitfläche 2 in üblicher Weise zur Vermeidung
eine Kontraktion unterhalb der Randleisten 1 durch Führungsstäbe gespannt.
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Bei einem Viskositätsbereich von 10 mPas bis 80 mPas und einem Beguß
von 3 bis 6 Schichten und einer Bahngeschwindigkeit von 120 m/min sowie einer Naßschichtdicke
von je 20 ßm zeigte sich eine sehr gute Randführung auf der Gleitfläche 2, ein sauberes
Trennen
der Schichten im Randbereich an den Randleisten 1 von der
Gleitfläche 2 zum freien Fall auf die darunter bewegte Bahn und einen nur geringfügig
dickeren Randwulst in Bezug auf die gesamte Bahndicke, so daß die Randwülste fast
gleichzeitig mit der Bahnmitte trocken waren.
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