DE3036921C2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung kautschukmodifizierter schlagfester Kunstharze - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung kautschukmodifizierter schlagfester KunstharzeInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß
e) die Pfropfpolymerisation im ersten Polymerisationsreaktor unter Rühren bis zu einem Monomerumsatz
von 40 bis 80 Gew.-% durchgeführt wird und
f) die Polymerisation im zweiten und den folgenden Polymerisationsreaktoren unter Rühren fortgesetzt
wird, bis sie im wesentlichen vollständig ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei oder vier hintereinandcrgeschaltete
Polymerisationsreaktoren verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Polymerisationsreaktor bis
zu einem Monomerumsatz von 50 bis 75 Gew.-% polymerisiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu einem Endumsatz der
Monomeren von 90 Gew.-% polymerisiert wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung kautschukmodifizierter schlagfester
Kunstharze mit ausgezeichneter Wetterbeständigkeit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
Im Vergleich zu den sog. ABS-Harzcn (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Kunstharze). die mit einem ungesättigten
kautschukartigen Polymer wie Polybutadien modifizierte Copolymere aus einer aromatischen Vinylverbindung
und einer Vtnylnitrilverbindung darstellen, besitzen die sog. AES-Harzc, die durch Ersatz des ungesättigten
Polymers in den ABS-Harzen durch einen Terpolymerkautschuk aus Ethylen, Propylen und einem nicht-konjugierten Dien (EPDM-Kautschuk) erhalten sind, verbesserte Wetterbeständigkeit, die bei den bisherigen ABS-
Harzen schlecht ist und einen bedeutenden Nachteil darstellt, wobei zugleich die sonstigen ausgezeichneten
Eigenschaften der ABS-Harze erhalten bleiben.
Hinsichtlich des Verfahrens zur Herstellung derartiger AES-Harzc wurden in der Fach- und Patentliteratur
bereits zahlreiche Vorschläge gemacht. ABS-Harze werden gegenwärtig technisch im allgemeinen durch Emuiso sionspolymerisation erzeugt (DE-OS 22 33 287), während irr Fall der AES-Harze die Emulsionspolymerisation
nicht üblich ist und überwiegend die Masse oder Lösungspolymerisation, herangezogen wird, da EPDM-Kauisehuke in Latexform nur schwierig und zugleich nur unter hohen Kosten herstellbar sind.
Obgleich auch zur Herstellung von AES-Harzen zahlreiche Verfahrensweisen angegeben wurden, beruhen
die meisten auf der verfahrenstechnischen Erfahrung diskontinuierlicher, absatzweise durchgeführter Polymerisationsprozesse. Bei der Lösungspolymerisation zur Herstellung von AES-Harzen folgt hieraus, da die Aus
gangslösung mit den Reaktanten bereits in einem gewissen Maße viskos ist und die Viskosität der Lösung nach
Vervollständigung der Reaktion sehr hoch wird, daß sowohl die Materialzufuhr zum Polymerisationsreaktor als
auch die Produktentnahme schwierig und zeitaufwendig sind, wobei hinzukommt, daß bei dieser Verfahrensweise die Temperaturkontrolle durch Heizung und Kühlung im Verlauf der Polymerisation kompliziert wird, was zu
bo Ungleichmäßigkeilen in der Produktqualitiit von Charge zu Charge führt. Aufgrund dieser Probleme eignen sich
diskontinuierliche Polymerisationsverfahren nicht für die technische Produktion.
Es ist daher wünschenswert, AES-Harze in effektiver Weise durch kontinuierliche Polymerisation zu er/.cugen;die technische Entwicklung eines derartigen Verfahrens ist daher von besonderem Interesse.
Die kontinuierliche Lösungspolymerisation zur Herstellung von AES-Har/cn bringt zwei große Probleme mit
b5 sich:
Eines dieser Probleme besteht darin, daß bei der kontinuierlichen Polymerisation im Gegensatz zur diskontinuierlichcn Verfahrensführung, bei der das gesamte Polymerisationssystem gleichmäßig identischen Reaktionsbedingungen und /.citvcrhällnissen unterliegt, eine Vcrwcil/.citvcrbindung vorliegt. Im Fall von AKS-Har/.cn
tritt neben der zum Kunstharz führenden Reaktion auch Pfropfpolymerisation ein, durch die die resultierende
polymere Kunstharzphase weiter auf den EPDM-Kautschuk aufgepfropft wird, was von erheblichem Einfluß auf
die Produktqualität ist Demzufolge ändert sich bei der kontinuierlichen Polymerisation zur Herstellung von
AES-Harzen die Verteilung des Pfropfungsgrads je nach der Verweilzeitverteilung, was bedeutet, daß die
EPDM-Moleküle untereinander unterschiedliche Pfropfungsgrade aufweisen. Derartige Ungleichmäßigkeiten
können zur Verschlechterung der Schlagfestigkeit, der chemischen Beständigkeit und der Ablösefestigkeit von
AES-Harzen führen.
Ein weiteres gravierendes Problem ist mit dem Phasenübergang bzw. der Phasentrennung verbunden. Wenn
die Lösungspolymerisation zur Herstellung kautschukmodifizierter thermoplastischer Kunstharze diskontinuierlich
durchgeführt wird, ist es üblich, den Kautschuk in Form einer homogenen Lösung im Vinylmonomer und
einem Lösungsmittel zuzuführen, wobei sich jedoch der Kautschuk im Verlauf der Polymerisation unter Bildung
einer diskontinuierlichen Phase von Kautschukpartikeln aus der Lösung abtrennen kann (Phasenübergang) und
die weitere Polymerisation und die Rührerwirksamkeit dann den endgültigen Dispersionszustand der Kautschukpartikel
ergeben. Auch bei der kontinuierlichen Polymerisation kann in einigen Stadien der Polymerisation
ein Phasenübergang hervorgerufen werden, da das Polyinerisationssystem in einem Phasengleichgewicht
steht.
Bei der kontinuierlichen Polymerisation besteht aufgrund des Einflusses der Verweilzeitverteilung die Tendenz
zur Ausbildung ungleichmäßig großer und ungleichmäßig geformter sowie hinsichtlich der mittleren
Größe zu großer Partikel, die ferner zum Teil auch grobe Partikel enthalten können, was zu verringertem Glanz
und geringererHlrte der erhaltenen Produkte führt.
Hinzu kommt im Vergleich zu ABS-Harzen, bei denen ungesättigte Kautschuksubstrate eingesetzt werden,
daß bei AES-Harzen EPDM-Kautschuke verwendet werden, die eine schlechtere Verträglichkeit mit der Kunstharzphase
besitzen, was zu einer unzureichenden Adhäsion an den Phasengrenzen führt Zur Verbesserung der
Verträglichkeit ist es erforderlich, den Pfropfungsgrad höher zu machen als bei ABS-Harzen, was wiederum
aufgrund des niederen Ungesättigtheitsgrads des EPDM-Kautschuks sehr schwierig ist
Bisher wurde allgemein angenoramen, daß das gepfropfte Hochpolymer als grenzflächenaktives Mittel zur
Dispergierung des Kautschuks in Form relativ kleiner Partikel wirkt. Demzufolge wurde die Reaktion vor dem
Auftreten des Phasenübergangs allgemein für wichtig gehalten. Aus diesem Grund wurde generell davon
ausgegangen, daß es empfehlenswert ist, die Polymerisation derart zu führen, daß das Polymerisationssystem im
ersten Polymerisationsreaktor noch keiner Phasentrennung unterliegt, indem der Polymerisationsumsatz im
ersten Polymerisationsreaktor niedrig gehalten, die Polymerisation ohne Rühren des Systems durchgeführt oder
Art und Menge des Lösung-,mittel·- -n geeigneter Weise ausgewählt werden, und daß dann im zweiten Polymerisationsreaktor
der Phasenübergang stattfinden kann; alternativ wird auch dann der Polymerisationsumsatz so
niedrig wie möglich gehalten, wenn c :τ Phasenübergang im ersten Polymerisalionsreaktor stattfinden kann.
Aus der US-PS 35 38 190 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von A ES-Harzen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bekannt, bei dem allerdings in erster Stufe nur bis zu einem Monomerumsatz von 30% polymerisiert
wird. Die nach diesem Verfahren erhältlichen Kunstharze weisen ungünstige physikalische Eigenschaften
und insbesondere schlechten Glanz auf.
Der Erfindung liegen experimentelle Untersuchungen zur kontinuierlichen Lösungspolymerisation zur Herstellung
von AES-Harzen im Hinblick auf die oben erläuterten Gesichtspunkte zugrunde; dabei wurde festgestellt,
daß Kunstharze mit überraschenderweise ausgezeichneten Eigenschaften erhältlich sind, wenn die kontinuierliche
Polymerisation so durchgeführt wird, daß der Polymerisationsumsatz im ersten Polymerisationsreaktor
auf einem erheblich höheren Wert als dem kritischen Wert gehalten wird, bei dem der Phasenübergang
eintritt, wie aus den Vergleichsversuchen im einzelnen hervorgeht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem Verfahren der US-PS 35 38 190 ein Verfahren
zur kontinuierlichen Pfropfpolymerisation von Styrol und Acrylnitril auf EPDM-Kautschuk in Lösung anzugeben,
das zu AES-Harzen mit ausgezeichneter Schlagfestigkeit, hohem Glanz und hoher Härte sowie hoher
chemischer Beständigkeit und Wetterfestigkeit führt.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgeniäße Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung kautschukmodifizierter thermoplastischer
Kunstharze mit einem Kautschukgehalt von 5 bis 30 Gew.-% beruht auf der Lösungs-Pfropfpolymerisation
a) einer Monomerkombination von
aa) Styrol/AcrylnitriümGewichtsverhalinisgObisSO : 10 bis 40 und
ab) bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren eines unter Methacrylaten,
Acrylatcn, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid. Vinylhalogenide^ Vinylethern und
Maleinsäureanhydrid ausgewählten Vinylmonomers
b) in Gegenwart eines Terpolymerkautschuks aus Ethylen. Propylen und einem nichtkonjugierten Dien mit
einem Gewichlsverhältnis von Ethylen von Propylen von 90 :10 bis 20 :80 und einem Gehalt an nichtkonju· «)
giertem Dien, der einer lodzahl von 4 bis 50 entspricht,
c) in einem inerten Lösungsmittel mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff als wesentlichem Bestandteil
und bis zu 30 Gcw.-% eines Ketons, Esters, Ethers, Amids oder eine» halogenierten Kohlenwasserstoffs,
wobei
d) der Kautschuk in Form einer homogenen Lösung in einem Teil oder der Gesamtmenge der Monomeren
und/oder des inerten Lösungsmittels zusammen mit dem bzw. den restlichen Monomeren und/oder dem
restlichen inerten Lösungsmittel in den ersten Polymerisaiionsrcuktor eingeführt und in mindestens einem
weiteren Polymerisationsreaktor/u F.ndc polymerisiert wird,
und ist dadurch gekennzeichnet, daß
e) die Pfropfpolymerisation im ersten Polymerisationsreaktor unter Rühren bis zu einem Monomerumsatz
von 40 bis 80 Gew.-% durchgeführt wird und
0 die Polymerisation im zweiten und den folgenden Polymerisationsreaktoren unter Rühren fortgesetzt wird,
bis sie im wesentlichen vollständig ist.
Obgleich die Gründe für die Erzielung von Kunstharzen mit ausgezeichneten Eigenschaften durch die erfindungsgemäSe
Verfahrensweise noch nicht abschließend geklärt sind, kann folgendes angenommen werden: Eine
ίο homogene Lösung der Ausgangsmaterialien wird in den ersten Polymerisationsreaktor eingeführt, in dem sich
das Polymerisationssystem unter derartigen Phasengleichgewichtsbedingungen befindet, daß der EPDM-Kautschuk
in der eingespeisten Lösung sofort ausgefällt werden muß. Der ausgefällte EPDM-Kautschuk wird durch
kräftiges Rühren in Form eines feinen Granulats dispergiert. Aufgrund erheblicher Unterschiede in den Phasengleichgewichtsbedingungen
zwischen der eingespeisten Lösung und dem Polymerisationssystem im Polymerisa-
tionsreaktor sowie der erheblichen, auf den ausgefällten EPDM-Kautschuk ausgeübten Scherbeanspruchung
wird augenblicklich eine Dispersion kleine.- EPDM-Partikel gebildet, die während des gesamten Polymerisationsverlaufs
aufrechterhalten wird, was zu Kunstharzen mit ausgezeichneten Eigenschaften Führt.
Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß Formkörper mit hohem Glanz erhältlich
sind. Obgleich die verschiedenen Einflußgrößen, von denen der Glanz der resultierenden Produkte abhängt,
sehr kompliziert sind, ist bekannt, daß die Teilchengröße des Kautschuks und ihre Verteil ^g die wichtigsten
EinfiußgröBen sind. Bei den erfindungsgcinäu erhaltenen Kunstharzen ergab die cleklroucnrnikroskcpäsche
Untersuchung, daß die Kautschukpartikvleinc gleichmäßige Größe im Bereich von 03 bis 0,7 μπι besitzen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zugänglichen Kunstharze zeichnen sich durch ein ausgeglichenes
Verhältnis von Schlagfestigkeit und Härte, ausgezeichnete Wetter- und Chemikalienbeständigkeit sowie
hohen Glanz aus.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der erzielbaren hohen Produktivität.
Als nichtkonjugierte Diene können für den EPDM-Kautschuk Norbornene, wie Alkenylnorbomene und Alkylidennorbornene, cyclische Diene, wie Dicyclopentadien, sowie aliphatische Diene, wie Hexadiene. eingesetzt werden.
Als nichtkonjugierte Diene können für den EPDM-Kautschuk Norbornene, wie Alkenylnorbomene und Alkylidennorbornene, cyclische Diene, wie Dicyclopentadien, sowie aliphatische Diene, wie Hexadiene. eingesetzt werden.
Zu den aromatischen Kohlenwasserstoffen gehören beispielsweise Benzol, Toluol, Ethylbenzol. Xylol und
IsopropylbenzoL Die gemeinsame Verwendung aromatischer Kohlenwasserstoffe zusammen mit aliphatischen
Kohlenwasserstoffen ist unerwünscht. Die geeignete Menge des eingesetzten inerten Lösungsmittels beträgt 50
bis 200 und vorzugsweise 60 bis 200 Gcw.-Teile.auf 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge des EPDM-Kautschuks
und der Monomeren.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren muß ein radikalischer Polymerisationsinitiator verwendet werden. Obgleich
beliebige radikalische Initiatoren verwendbar sind, werden vorzugsweise organische Peroxide eingesetzt,
die bei der Pfropfpolymerisation wirksam sind, beispielsweise aromatische Diacylperoxide wie Dibenzoylpcroxid.
Peroxyester wie t-Butylpcroxyisobutyrat, t-Butylpcroxy-2-ethylhcxanoat, t-Butylperoxylaurav und 1-Butylperoxvbenzoat,
Peroxycarbonate wie t-Butylperoxyisopropylcarbonat sowie etwa Ketonperoxide wie l,l-Bis(tbutylperoxyJ-S^-trimcthylcyclohexanon.
Es ist ferner nicht nur möglich, sondern in manchen Fä".lcn auch bevorzugt, die obigen Peroxide in Kombination
von zwei oder mehreren einzusetzen oder sie zusammen mit anderen radikalischcn Initiatoren zu verwenden
oder auch in jedem Polymerisationsreaktor unterschiedliche Initiatoren einzusetzen. Im ersten Polymerisationsreaktor
wird vorzugsweise mindestens eines der obigen Peroxide verwendet. Obgleich die Menge des
eingesetzten Peroxids allgemein so gewählt werden kann, daß der Polymerisationsumsatz im ersten Polymerisationsreaktor
je nach der Polymerisationstemperatur, der Verweilzeil und dem angestrebten Molekulargewicht
im Bereich von 40 bis 80 Gew.-°/o, bezogen auf das Monomergewicht, liegt, werden vorzugsweise etwa 0,1 bis 2,0
Gew.-Teile auf 100 Gcw.-Tcile der Gesamtmenge aus EPDM und Monomeren eingesetzt.
Als Polymerisationsreaktoren eignen sich beliebige Reaktortypen, sofern sie einen Rührer, beispielsweise einen Propellcrrührer, aufweisen, der in der Lage ist, eine ausreichende Misch- und Rührwirkung auf das gesamte Polymerisaiionssystem auszuüben. Erfindungsgemäß werden mindestens zwei hintereinandergeschaltete Polymerisationsreaktoren eingesetzt. Bei der kontinuierlichen Polymerisation tritt eine Verweilzeitvcrteilung, wie oben erläutert, auf, wobei ein Teil des EPDM-K.uischuks mit sehr kleiner Verweilzcit ungepfropft bleiben kann. Durch Verwendung mehrerer hintercinandergeschalteter Polymerisationsreaktoren wird die Wahrscheinlichkeit hierfür erheblich verringert und zugleich die Zeit verkürzt, die erforderlich ist, um die Polymerisationsreaktion im wesentlichen zu vervollständigen. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, drei oder vier hintereinandergeschaltete Poiymerisalionsreaktoren zu verwenden (Kaskade). Die Verwendung zu vieler Polymerisationsrcaktoren erfordert andererseits zu hohe Investitionskosten beim Anlagenbau und ist demzufolge sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus betriebstechnischen Gründen ungünstig.
Als Polymerisationsreaktoren eignen sich beliebige Reaktortypen, sofern sie einen Rührer, beispielsweise einen Propellcrrührer, aufweisen, der in der Lage ist, eine ausreichende Misch- und Rührwirkung auf das gesamte Polymerisaiionssystem auszuüben. Erfindungsgemäß werden mindestens zwei hintereinandergeschaltete Polymerisationsreaktoren eingesetzt. Bei der kontinuierlichen Polymerisation tritt eine Verweilzeitvcrteilung, wie oben erläutert, auf, wobei ein Teil des EPDM-K.uischuks mit sehr kleiner Verweilzcit ungepfropft bleiben kann. Durch Verwendung mehrerer hintercinandergeschalteter Polymerisationsreaktoren wird die Wahrscheinlichkeit hierfür erheblich verringert und zugleich die Zeit verkürzt, die erforderlich ist, um die Polymerisationsreaktion im wesentlichen zu vervollständigen. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, drei oder vier hintereinandergeschaltete Poiymerisalionsreaktoren zu verwenden (Kaskade). Die Verwendung zu vieler Polymerisationsrcaktoren erfordert andererseits zu hohe Investitionskosten beim Anlagenbau und ist demzufolge sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus betriebstechnischen Gründen ungünstig.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßQn Verfahrens liegt der Polynicrisationsumsatz im ersten Polymerisationsreaktor
im Bereich von 40 bis 80 und vorzugsweise 50 bis 75 Gew.-%, bezogen auf das Mor.omergewicht;
der mittlere Pfropfungsgrad wird vorzugsweise auf 30 Gew.-% oder darüber eingestellt. Die Untergrcnz·:
des Umsatzes in erster Stufe beträgt 40 Gew.-%, da andernfalls die Schlagfestigkeit und der Glanz der resultierenden
Produkte schlechter werden, wie oben erläutert ist. Die Obergrcv.c des Polymerisationsumsatzes hat
h5 folgende Bedeutung: Die Polymerisation im zweiten und den folgenden Polymerisationsrcaktoren dient wesentlich
zur Erhöhung des mittleren Pfropfungsgrades und zur Verringerung der Breite seiner Verteilung sowie /ur
Verringerung und Vcrglcichmä ßigung der Teilchengröße der im ersten Polymerisationsreaktor erzeugten Kiiutschukdispersion.
Wenn die Menge der im /weiten und den nachfolgenden Polymcrisationsreakioren zu polymerisierenden
verbleibenden Monomeren zu klein ist, werden die obigen Wirkungen praktisch nicht erzielt. Der Polymerisationsumsatz
im ersten Polymerisationsreaktor muß daher unter 80% gehalten werden.
Irn zweiten und der. folgenden Polymerisalionsreaktorcn muß gerührt werden. Die Polymerisation sollte
dabei im wesentlichen vervollständigt werden, was bedeutet, daß ein F.ndumsatz der Polymerisation von minde- i
stcns 85% und vorzugsweise 90% oder darüber erzielt wird, da der angestrebte höhere und gleichmäßigere
Pfropfungsgrad, sowie die kleinere und gleichmäßigere Teilchengröße, aus den oben erläuterten Gründen durch
vollständige Polymerisation besser erzielt werden.
lirfindungsgemäß sollte eine homogene Lösung des KPDM-Kauischuks zugeführt werden.
!■s ist ferner erfindungsgemäß möglich, einen Teil der Monomeren und des Lösungsmittels dem zweiten u>
und/oder den folgenden Polymerisalionsreakloren zuzuführen, wobei Vorsichtsmaßnahmen gegen Störungen
des Phasengleichgewichts getroffen werden, die die Stabilität der KPDM-Dispersion beeinträchtigen können.
Die Polymerisationstemperatur wird unter Berücksichtigung der 'Zersetzungstemperatur des Initiators innerhalb
des Temperaturbereichs ausgewählt, in dem herkömmliche radikalische Polymerisationsrcaktioncn durchgeführt
werden. Die bevorzugte Temperatur liegt im Bereich von 60 bis 150"C. Es ist jedoch auch möglich, die
Polymerisationstemperatur vom ersten zum letzten Polymcrisationsrcakior stufenweise zu steigern.
Die Abtrennung des jeweiligen Kunstharzes der nicht umgesetzten Monomeren sowie des inerten Lösungsmittels
aus dem Polymerisationsgemisch kann in üblicher Weise erfolgen, ohne daß hierfür spezielle Techniken
_-r i„i:_u _: I
Obgleich die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Kunstharze bereits für sich ausgezeichnete
Eigenschaften besitzen, können sie ferner erforderlichenfalls mit Schmiermitteln wie Flüssigparaffinen, Fcttsäurcestcrn,
Fettsäureamidcn, Metallsalzen von Fettsäuren, Polysiloxanen o. dgl.. Antioxidationsmitteln vom Phenoltyp.
Amintyp, Thioestertyp oder Phosphorsäurccstertyp sowie erforderlichenfalls etwa mit UV-Absorbern
versetzt werden. Diese Additive können in das am Ende resultierende Kunstharz eingebracht oder auch dem
Polymerisationssystem vor oder nach der Polymerisation zugesetzt werden.
In den Beispielen wurde der Pfropfungsgrad wie folgt ermittelt:
1 g des Kunstharzes wurde unter Schütteln in 40 ml Methylethylketon (MEK; 24 h) gelöst und anschließend
zur Gewinnung der in MEK unlöslichen Fraktion zweimal zentrifuge· (8000 U/min; 30 min). Der Gehalt an
Acrylnitril (AN) wurde aus dem Stickstoffgehalt in dieser Fraktion ermittelt. Der Pfropfungsgrad wurde mit
folgender Beziehung berechnet (sämtliche %-Angaben gewichtsbezogen):
. _ (100 - Kauuchukgehalt (%)) χ (AN-Gchalt (%) im MEK-unlöslichen Anteil)
AN-Gehalt (%) im gesamten Harz
Pfropfungsgrad - —£— χ 100 (%).
Der Kautschukgchalt wurde aus dem Polymerisationsumsatz und der eingeführten Zusammensetzung berechnet.
Die verwendete Polymerisationscinrichtung bestand aus drei in Reihe geschalteten Polymerisaiionsreaktoren
mit einem Fassungsvermögen von jeweils 301, die mit einem Schraubenbandrührer ausgerüstet waren. Die
Polymerisation wurde unter den in, Tabelle 1 angegebenen Bedingungen durchgeführt, die auch in Tabelle 2
angeführt sind. Die in Tabelle 2 angegebene Verweilzeit entspricht angenäherten Werten, die unter der Annahme
einer Dichte der Flüssigkeit von 0,87 g/ml abgeschätzt wurden.
Zufiihrungs- Polymerisations- Rührgcschwin- Polymer!·
geschwindigkeit icnipcriitur digkcii saiioitsunisiii/
(g/h) ("C) (IJ/min) (C.cw.-%)
1. Polynierisationsrcaktor 00 60 r>2
EPDM*) 489
Styrol 1940
Toluol 2934
i-Dodecylincrcaptan 3,2
BPO") 13
2. Polymcrisaüonsrcaktor 80 60 74
BPO") 6.5
Toluol 163
BPO") 6.5
Toluol 163
3. Polymerisationsreaktors
Antioxidationsmittel*") 3,3
Toluol 163
Anmerkung:
*) Eingesetzter EPDM-Kaulschuk: handelsübliches Elhylen-Propylcn-Uthylidennorborncn-Tcrpolymer (IiPK; Mooncy-
ViskositälML FTf 65,)odzahl 15).
··) Benzoylperoxid.
***) Antioxidalionsmittcl vom Phcnollyp.
Das Benzoylperoxid (BPO) wurde als 5gew.-%ige Lösung in Toluol über eine separate Leitung zugeführt. Die
übrigen Komponenten wurden in Form einer homogenen Lösung bei 60"C eingespeist. Die Polymerisalionslem-
peratur wurde durch Heizen oder Kühlen durch einen Therinostatisiermantel geregelt. Das eingespeiste Material wurde jedem der drei hintcrcinandcrgeschalteten Polymerisationsreaktoren vom Boden aus zugeführt; das
austretende Gemisch wurde oben üben'iicBen gelassen. Das Polymerisationsgemiseu wurde auf 50"C abgekühlt,
vorübergehend in einem Tank aufbewahrt und dann direkt einem Extruder mit drei Entlüftungsöffnungen
(Durchmesser 65 mm) zugeleitet, in dem die flüchtigen Bestandteile bei 2500C entfernt wurden, während das
AES-Harz in Form stranggeschnittener Pellets gev.-onnen wurde. Die Polymerisation wurde 60 h kontinuierlich
durchgeführt, wobei das in der letzten Stufe erhaltene Polymerisationsgemisch untersucht wurde.
Testproben wurden mit einer MO-g-Spritzgießmaschine (230"C) hergestellt und in üblicher Weise auf ihre
physikalischen Eigenschaften geprüft.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt. Wie daraus hervorgeht, besaßen die erhaltenen
« Produkte hinsichtlich des Schmelzindex, der Schlagfestigkeit und der statischen Festigkeit sehr ausgeglichene
Eigenschaften und daneben ausgezeichneten Glanz. Der Modcllformtest ergab glattes Obcrflächenausschen
und keine merkliche Entlaminierung bzw. Ablösung. Nach 3 Tagen Eintauchen in Hexan bei Raumtemperatur
betrug die Gewichtszunahme < 1 Gew.-%; eine Extraktion von EPDM mit Hexan wurde nicht festgestellt, auch
veränderte sich das Aussehen nicht.
Unter Verwendung der gleichen Ausgangszusammensetzung wie in Beispiel 1 wurde eine diskontinuierliche
Polymerisation in einem 10-1-Autoklaven mit Schaubenbandrührer bei 80"C durchgeführt
Bei einem Polymerisationsumsatz von etwa !8% wurde eine plötzliche Viskositätsverringerung festgestellt,
die das Auftreten des Phasenübergangs anzeigte. Hieraus kann gefolgert werden, daß bei Beispiel 1 der Gleichgewichtspunkt für den Phasenübergang bei einem Umsatz von etwa 18% lag.
Bei Zugabe eines Tropfens des Polymerisationsgemischs im ersten Polymerisationsreaktor von Beispiel 1 zu
MEK und langsamem Rühren trat eine Trübung auf. Ein Teil dieses Gemischs wurde im Vakuum getrocknet und
nach Fixation mit Osmiumtetroxid elektronenmikroskopisch untersucht. Hierbei ergab sich, daß der Kautschuk
in Form eines Granulats dispergiert war.
b5 Nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 wurden unter den in Tabelle 2 angegebenen Bedingungen eine
Reihe von Polymerisationsversuchen durchgeführt
In den Beispielen 2 bis 4 wurden Art und Menge des Initiators sowie die Polymerisationstemperatur variiert.
Dabei wurden ebenso gute Ergebnisse wie in Beispiel 1 erhalten.
In Beispiel 5, bei dem zwei Initiatoren verwendet wurden, wurde die l'olyme-isation.siemperatur stufenweise
erhöht.
In Beispiel 6 war die Menge an EPDM-Kautschuk von der Kautschukmenge in den übrigen Beispielen
verschieden; hierbei wurde eine höhere Schlagfestigkeit erzielt.
in Beispiel 7 wurde ais EPDM-Kautschuk ein handelsübliches Ethylcn-Propylen-Dicyelopentadien-Terpolymer
(EPD; Mooney-Viskosität ML I0T/" 38, Jod/ahl 10) verwendender sich von dem in den übrigen Beispielen
verwendeten EPDM-Kautschuk unterschied. Die erhaltenen Ergebnisse waren mit denen der übrigen Beispiele
vergleichbar.
In Beispiel 8 wurde MEK in Kombination mit Toluol eingesetzt; in Beispiel 9 wurde Ethylbenzol als Lösungsmittel
verwendet. H)
In Beispiel 10 wurde das Vinylmonomer Methylmcthacrylat in Kombination mit anderen Monomeren eingesetzt.
Das resultierende Kunstharz besaß gute Eigenschaften, die von den Eigenschaften anderer Kunstharze
hinsichtlich der Ausgewogenheit der physikalischen Eigenschaften, der Fürbung u. dgl. etwas verschieden waren.
Sämtliche in den obigen Beispielen erhaltenen Kunstharze waren hinsichtlich des Schmelzindex, der Schlagfestigkeit
und der statischen Festigkeit sehr ausgeglichen. 1 s
Der Ablösungstest sowie der Eintauchtest in Hexan ergaben ebenfalls keine Probiemc.
In Beispiel 11 wurden zwei Polymerisationsreaktoren verwendet, wobei die Polymcrisationsbedingungen
durch Kontrolle der Verweilzeit auf die des erfindungsgemäßen Verfahrens eingestellt wurden. Die physikalischen
Eigenschaften des resultierenden Kunstharzes waren ebenso gut wie bei den in den übrigen Beispielen
erhaltenen Kunstharzen mit dem Unterschied, daß im Hexanextrakt eine kleine Menge EPDM-Kautschuk
festgestellt wurde.
Vergleichsbeispiel 2
Die Polymerisation wurde wie in Beispiel 1 durchgeführt mit dem Unterschied,daß als erster Polymerisationsreaktor
ein Reaktor mit einem Fassungsvermögen von 1.5 I verwendet wurde. Bei diesem Polymcrisaiionsreaktor
waren die Verweilzeit kurz und der Polymerisationsgrad niedrig, und es trat kein Phasenübergang auf. Wenn
ein Tropfen des Polymcrisationsgemischs zu MEK zugesetzt wurde, koagulierte er zu einer Masse, die nicht
dispergiert wurde, woraus hervorgeht, daß die Kautschukphase kontinuierlich im Polymerisationsgemisch vorlag.
Das resultierende Kunstharz besaß nur niedere Schlagfestigkeit und geringen Glanz.
Vergleichsbeispiel 3
Die Polymerisation wurde wie in Beispiel 3 durchgeführt mit dem Unterschied, daß der Initiator in Teilmengen
aufgeteilt und eine kleine Menge in den ersten Polymerisationsreaktor gegeben wurde. In diesem Polymerisationsreaktor
betrug der Polymerisationsumsatz, obgleich der Phasenübergang vollständig war. 30%, was unter
u€rü CriinuüngSgcffiäucn ττ eft liegt. urSä fcSülticrcuuc nünSllsufZ ucäüu SCmcClitcn vjläuZ.
Vergleichsbeispicl 4
Wie in Beispiel 5 wurde eine Kombination von Benzoylperoxid und Dicumylperoxid als Initiator verwtiidst.
Der Polymerisationsumsatz im ersten Polymerisationsreaktor wurde durch Verringerung der Polymerisationstemperatur niedrig gehalten. Es wurden gleiche Egebnisse wie in Vergleichsbeispicl 2 erhalten.
Vergleichsbeispiel 5
Die Polymerisation wurde unter gleichen Bedingungen wie im ersten Polymerisationsreaktor von Beispiel 3
unter Verwendung eines einzigen Polymerisationsreaktors durchgeführt. Das resultierende Kunstharz zeigte
merklich verschlechterte Schlagfestigkeit und wies nur einen geringen Pfropfungsgrad auf; beim Biegetest einer
ausgeformten Probe wurde Ablösung festgestellt.
Vergleichsbeispiel 6
Die Polymerisation wurde wie in Vergleichsbeispiel 5 unter Verwendung eines einzigen Polymerisationsreaktors
durchgeführt, wobei jedoch die Verweilzeit etwas verlängert und die Temperatur etwas höher waren, um
den Polymerisationsumsatz zu steigern.
Das erhaltene Kunstharz besaß einen höheren Pfropfungsgrad und etwas höhere Schlagfestigkeit als im Fall
des Vergleichsbeispiels 5. Die Ablösung war stark, auch wurde etwas EPDM beim Eintauchen in Hexan extrahiert,
was das Vorliegen von Kautschukmolekülen mit niederem Pfropfungsgrad anzeigt.
Vergleichsbeispiel 7
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren mit dem Unterschied, daß ein Lösungsmittelgemisch aus Toluol und
Hexan verwendet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Vergleichsbeispiel 8
Es wurde eine Emulsionspolymerisation in Anlehnung an die DE-OS 22 33 287 durchgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2 | 30 | Beispiel ! | 36 921 | Beispiel 3 | Beispiel 4 | Beispiel 5 | |
Zugefiihrte Zusammensetzung | Beispiel 2 | ||||||
5 | EPDM | F.PF. | F.PE | Hin·; | EPF. | ||
Art | 15 | 15 | 15 | 15 | |||
Menge (Gew.-Tcilc) | 59.5 | EPE | 59,5 | 59.5 | 59,5 | ||
Styrol. Menge (Gew.-Teilc) | 25.5 | 15 | 25,5 | 25.5 | 25.5 | ||
Acrylnitril, Menge (Gew.-Teile) | 59.5 | ||||||
IO | Lösungsmittel | Toluol | 25,5 | Toluol | Toluol | Toluol | |
Art | 90/5/5 | 100 | 100 | 10!» | |||
Menge (Gew.-Tcile) | Toluol | ||||||
Initiate | BPO | 100 | PBZ | PBI | P BO/PC D | ||
Art | 0,4/0.2/0,2 | 0.35 | 0,35 | 0.4/0.1 | |||
IS | Menge (Gew.-Tcilc) | PHiM | |||||
Polymerisaiionsrcaktor(l./273.) | 4.2/4,1/4 | 0,40 | 4/4/4 | 4/4/4 | 4/4/4 | ||
Verweilzeit(h) | 80/80/80 | 105/105/105 | 100/100/100 | 80/100/120 | |||
Temperatur (° C) | 52/74/88 | 4/4/4 | 67/88/95 | 65/84/93 | 52/88/96 | ||
20 | Umsatz (%) | 73 | 95/95/95 | 64 | 68 | 70 | |
Pfropfungsgrad (%) | (35/54/73) | 62/85/92 | (36/46/68) | ||||
65 | |||||||
Physikalische Eigenschaften | ie.,0 | (40/55/65) | 8.3 | 8.0 | 14,0 | ||
?5 | Schmelzindex')(x 10-3 ml/s) | 21,2 | 20.5 | 22,4 | 20,8 | ||
Izod-Schlagfestigkeit2) | 11,0 | ||||||
(gekerbt kg · cm/cm) | 6,3 | 18.8 | 6,0 | 6,5 | 6.2 | ||
Izod-Schlagfestigkeit2) | |||||||
(-30° C) (gekerbt kg · cm/cm) | 100 | 5.2 | 104 | 105 | 103 | ||
JO | Rockwell-Härte (R-Skala) | 420 | 480 | 480 | 450 | ||
Zugfestigkeit3) (kg/cm2) | 35 | 103 | 26 | 25 | 33 | ||
Zugdehnung(%) | 82 | 470 | 83 | 85 | 78 | ||
Glanz") (%) | 92 | 25 | 91 | 92 | 90 | ||
Durchbiegetemperatur5) C C) | 84 | ||||||
35 | Zugeiührie Zusammensetzung FPDM |
ΕΡΠ | 92 | EPE | EPE | EPE | |
Lr U [Vl Art |
20 | 15 | 15 | 15 | |||
Menge (Gew.-Teile) | 56 | EPE | 59,5 | 59.5 | 50 | ||
40 | Styrol, Menge (Gew.-Teile) | 24 | 15 | 25,5 | 25.5 | 20 | |
Acrylnitril, Menge (Gew.-Teile) | 59,5 | MN1AIS | |||||
25,5 | |||||||
Lösungsmittel | Toluol | Toluol/MEK | Ethylbenzol | Toluol | |||
Art | 110 | 80/20 | 100 | 100 | |||
45 | Menge (Gew.-Teile) | Toluol | |||||
Initiator | PBZ | 100 | PBZ | PBZ | PBZ | ||
Art | 0,35 | 0,35 | 035 | 0.35 | |||
Menge (Gew.-Teile) | PBZ | ||||||
Polymerisationsreaktor (17273.) | 4/4/4 | 0,35 | 4/4/4 | 4/4/4 | 4/4/4 | ||
Verweilzeit (h) | 105/110/120 | 105/105/105 | 105/105/105 | 105/105/105 | |||
Temperatur^ C) | 62/89/97 | 4/4/4 | 68/88/94 | 63/82/91 | 63/84/92 | ||
Umsatz (%) | 68 | 105/105/105 | 65 | 63 | 66 | ||
Pfropfungsgrad (%) | 64/86/92 | ||||||
55 | Physikalische Eigenschaften | 9,8 | 62 | 7,8 | 12,0 | 143 | |
Schmelzindex')( χ 10-J ml/s) | 33,2 | 21,2 | 193 | 18.8 | |||
Izod-Schiagfestigkeit2) | 95 | ||||||
(gekerbt kg · cm/cm) | 8.5 | 17,3 | 6,2 | 6.0 | 5.2 | ||
60 | Izod-Schlagfestigkeit | ||||||
(-30° C) (gekerbt kg · cm/cm) | 93 | 5,8 | 107 | 104 | 103 | ||
Rockwell-Härte (R-Skala) | 410 | 500 | 470 | 420 | |||
Zugfestigkeit3) (kg/cm2) | 30 | 107 | 26 | 25 | 35 | ||
Zugdehnung(%) | 75 | 500 | 70 | 84 | 86 | ||
b5 | Glanz") (%) | 89 | 25 | 91 | 91 | 88 | |
Durchbieeetemperatur5) (° C) | 82 | ||||||
92 | |||||||
30 | 36 921 | Vergleichs- | Vergleichs- | Vergleichs | |
Tabelle 2 (Fortsetzung) | beispici i | bcispiel4 | beispiels | ||
Beispiet 11 | Vcrgleichs- | ||||
bcispiel 2 | |||||
Zugeführte Zusammensetzung | EPE | EPE | EPE | ||
EPDM | 15 | 15 | 15 | ||
Art | EPE | EPE | 593 | 593 | 593 |
Menge (Gew.-Teile) | 15 | 15 | 253 | 253 | 253 |
Styrol, Menge (Gew.-Teile) | 593 | 593 | |||
Acrylnkril, Menge (Gew.-Teile) | 253 | 253 | Toluol | Toluol | Toluol |
Lösungsmittel | 95/5 | 100 | 100 | ||
Art | Toluol | Toluol | |||
Menge (Gew.-Teile) | 100 | 100 | PBZ | BPO/PCD | PBZ |
Initiator | 0,05/03 | 0.4/0.1 | 035 | ||
Art | PBZ | PBZ | |||
Menge (Gew.-Teile) | 035 | 035 | 4.1/4/4 | 4/4/4 | 40 |
Poly mensaiionsreaktor (17273.) | 105/105/105 | 60/90/120 | 105 | ||
Venveüzeit (h) | 6/6 | 0,2/4/4 | 30/75/91 | 12/76/93 | 68 |
Temperatur ("C) | 105/105 | 105/105/105 | 64 | 70 | 40 |
Umsatz (%) | 75/89 | 12/72/90 | |||
Pfropfungsgrad (%) | 66 | 68 | 9.8 | 13.0 | 63 |
Physikalische Eigenschaften | 15.2 | 14.0 | 32 | ||
Schmelzindex1) (χ 10 ' ml/s) | 10.0 | 8.0 | |||
Izod-Schlagfestigkeit2) | 20.4 | 12.0 | 4.7 | 23 | 13 |
(gekerbt kg - cm/cm) | |||||
Izod-Schlagfestigkeit2) | 5,8 | 43 | 100 | 98 | 85 |
(-30° C) (gekerbt kg · cm/cm) | 410 | 380 | 320 | ||
Rockwell-Härte (R-Skala) | 106 | 98 | 35 | 30 | 15 |
Zugfestigkeit3) (kg/cm2) | 490 | 380 | 58 | 30 | 82 |
Zugdehnung(%) | 22 | 30 | 91 | 89 | 89 |
Glanz«) (%) | 84 | 25 | |||
Durchbiegetemperatur5) (° C) | 92 | 90 | |||
Vcrglcichsbcispicl 6
Vergleichsbeispiel 7
Vergleichsbcispicl 8*)
EPDM
Art EPE
Art Toluol
Initiator
Art PBZ
Temperature C) >10
Umsatz (%) 85
Izod-Schlagfestigkeit2) 8,3 (gekerbt kg - cm/cm)
izod-Schlagfesiigkeit2) 2.5
(-30° C) (gekerbt kg · cm/cm)
Glanz4) (%) 83
*) Latex mit 0.1 bis I μπι Teilchengröße
EPE 15 59.5 25,5
45/45 2.5/2,5 2,5/2.5
PBO
0,4/02/02
4^/4,1/4
80/80/80
52/74/88
73
(35/54/73)
10,0 15,0
52
95
400
40
35
92
EPE
15
595
255
Wasser
Formulierung nach der DE-OS 22 J3 287
3
70
100
85
70
100
85
27
101
45
Anmerkung:
PH3M l.l-Bis(t-buiylperoxy)-3J3-lrimclhylcyclohexan
PBZ t-Bulylpcroxybenzoal
PCD Dicumylpcroxid
') Schmelzindex·.
Tester) bei 200° C unter einem Druck von 30 kg/cm-'
-1) Izod-Schlagfestigkeit:
gemäß ASTM D256-56
') Zugtest:
ASTMD638-bl7
4) Glanz:
4) Glanz:
Reflexionsvermögen in Spiegelung. Einfallswinkel 45", narh JIS Z 8741
*) Durchbicgungstcmpcratur:
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, wobei im Hinblick auf die US-PS 35 38 190 der Umsatz im ersten
Polymerisationsrcaktor auf 10 bzw. 30% eingestellt wurde.
Vcrgleichsbcispicl 11 bezieht sich auf einen entsprechenden diskontinuierlichen Ansatz. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Es wurde wie in Beispiel I verfahren, wobei der Umsatz im ersten Polymerisationsreaktor auf 40% eingestellt
wurde.
Verglcichsbcispicl
Die Pfropfungsreaktion wurde in einer wäßrigen Emulsion nach der DF.-OS 22 33 287 diskontinuierlich
durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
10
Vergieichsbeispiel
Die Pfropfungsreaktion wurde gemäß der DE-OS 22 33 287 in wäßriger Emulsion durchgeführt, wobei der
Monomerumsatz im ersten Polymerisationsreaktor auf 40% eingestellt wurde.
5 Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Vergleichsbeispiele | 10 | 11 | Beispiel | Vergleichsbeispiele | 13 | v | 103 | 40/90 | |
9 | 12 | i2 | 430 | ||||||
Zugeführte Zusammensetzung | 40 | 16,0 | |||||||
EPDM | EPE | EfE | PBL*) | 80 | 18,2 | ||||
Art | EPE | 15 | 15 | EPE | PBL#) | 15 | 92 | ||
Menge (Gew.-Teile) | 15 | 595 | 595 | 15 | 15 | 595 | 8.0 | ||
Styrol, Menge (Gew.-Teile) | 595 | 29,5 | 295 | 59,5 | 59,5 | 295 | |||
Acrylnitril, Menge (Gew.-Teile) Lösungsmittel Art Menge (Gew.-Teiie) Initiator Art |
29,5 | Toluol 90/10 BPO |
Toluol 30/10 BPO |
295 | 29.5 | wäßriges Emulsions system gemäß der DE-OS 22 33 287 |
102 | ||
Menge (Gew.-Teile) | Toluol SO/50 BPO |
0,4/0,4 | 0,4/0.4 | Toluol ΟΛ/1Λ JVf I V BPO |
420 | ||||
Polymerisationsreaktor (1J2J3.) | 0,4/0.4 | 0,4/0,4 | 40 | ||||||
Verweilzeit (h) | 3/9 | 12 | 78 | ||||||
Temperatur ("C) | 2/10 | 80/80 | 80/80 | 45/75 | 92 | ||||
Umsatz (%) | 80/80 | 30/90 | 90 | 80/80 | 90 | ||||
Physikalische Eigenschaften | 10/90 | 40/90 | |||||||
Schmelzindex (χ 10 J ml/s\ | 19.0 | 14,0 | 155 | ||||||
Izod-Schlagfestigkeit | ?4,0 | 13,8 | 22,0 | 175 | 18,5 | ||||
(gekerbt kg ■ cm/cm) | 10.6 | 21,0 | |||||||
Izod-Schlagfestigkeit | 4,9 | 65 | 85 | ||||||
(-300C) (gekerbt kg · cm/cm) | 43 | 6.0 | |||||||
Rockwell-Härte (R-Skala) | 100 | 101 | |||||||
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 98 | 390 | 420 | 100 | |||||
Zugdehnung(%) | 380 | 25 | 35 | 410 | |||||
Glanz (%) | 25 | 25 | 83 | 35 | |||||
Durchbiegetemperatur (° C) | 20 | 91 | 92 | 80 | |||||
90 | 92 |
·) PBL - Polybutadienlatex
Claims (1)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung kautschukmodifizierter schlagfester Kunstharze mit einem
Kautschukgehalt von 5 bis 30 Gew.-% durch Lösungs-Pfropfpolymerisation
a) einer Monomerkombination von
aa) Styrol/Acrylnitril im Gewichtsverhältnis 90 bis 60 :10 bis 40 und
ab) bis zu 20 Gew.-%, bc3ogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, eines unter Methacrylaten,
Acrylaten, Acrylsäure. Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, Vinylhalogenide^ Vinylethern
ίο und Maleinsäureanhydrid ausgewählten Vinylmonomers
b) in Gegenwart eines Terpolymerkautschuks aus Ethylen, Propylen und einem nichtkonjugierten Dien mit
einem Gewichtsverhältnis von Ethylen zu Propylen von 90 :10 bis 20 :80 und einem Gehalt an nichtkonjugiertem Dien, der einer Jodzahl von 4 bis 50 entspricht.
c) in einem inerten Lösungsmittel mit einem aromalischen Kohlenwasserstoff als wesentlichem Bestandteil
und bis zu 30 Gew.-% eines Ketons, Esters, Ethers, Amids oder eines halogenierten Kohlenwasserstoffs,
wobei
d) der Kautschuk in Form einer homogenen Lösung in einem Teil oder der Gesamtmenge der Monomeren
und/oder des inerten Lösungsmittel? zusammen mit dem bzw. den restlichen Monomeren und/oder dem
restlichen inerten Lösungsmittel in den ersten Polymerisationsreaktor eingeführt und in mindestens
einem weiteren röiymeiisaiionsrEaktor zu Ende polymerisiert wird.
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