DE303640C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Kondensationsprodukte, die
man durch Einwirkung von ι Mol. Formaldehyd oder der entsprechenden Menge formaldehydabspaltender
Stoffe auf 2 Mol. einer i- oder 2-Oxynaphtalinmonosulfosäure in wäßriger
Lösung, z.B. nach dem Verfahren des österreichischen Patents 70162 erhalten kann, einer
weiteren Kondensation mit Formaldehyd fähig sind. Setzt man zu ihren konzentrierten
wäßrigen Lösungen, nochmals Formaldehyd oder formaldehydabspaltende Stoffe, und zwar
in der gleichen Menge zu, wie sie zur Darstellung des eisten Kondensationsproduktes
verwendet worden ist, so tritt eine nochmalige Kondensation ein und es entstehen neue
Kondensationsprodukte mit wertvollen Eigenschaften. Zur Beschleunigung der Reaktion
kann auf dem Wasserbad im offenen oder geschlossenen Gefäß erwärmt werden. Die
neuen Produkte sind im allgemeinen in Wasser leichter löslich als die Ausgangsstoffe; wie
diese sind sie dadurch ausgezeichnet, daß sie Leim aus seinen Lösungen auszufällen vermögen
und zu gerberischen Zwecken Verwendung finden können.
Es ist bereits bekannt, durch Kondensation von Formaldehyd mit Oxysulfosäuren der
Benzolreihe gerbend wirkende Kondensationsprodukte herzustellen, und es ist dabei auch
schon mehr als ein Molekül Formaldehyd auf 2 Moleküle Phenolsulfosäure zur Anwendung
gekommen (vgl. die britischen Patentschriften 8511 und 8512 vom Jahre 1912). Es liegen
aber naturgemäß ganz andere Verhältnisse vor, wenn diese Formaldehydmenge, wie es
bei den bekannten Verfahren der Fall ist, von vornherein auf die Phenolsulfosäuren zur Einwirkung
gebracht wird, als wenn, wie bei vorliegendem Verfahren, ein fertiges, einheitliches
Kondensationsprodukt aus 2 Mol. einer Oxynaphtalinmonosulfosäure und 1 Mol. Formaldehyd
der Einwirkung weiterer Formaldehydmengen unterworfen wird. Denn im ersteren Fall ist ohne weiteres die Möglichkeit
gegeben, daß gleiche Moleküle miteinander zusammentreten, während im zweiten Fall
anzunehmen war, daß die reaktionsfähige Stelle der Oxynaphtalinsulfosäure im ersten
Kondensationsprodukt schon besetzt und somit eine weitere Reaktion mit Formaldehyd
überhaupt nicht mehr möglich sei, zumal bei den derivaten des ß-Naphtols, welches im
Gegensatz zum Phenol nur eine reaktionsfähige Stelle besitzt.
Der Erfolg vorliegenden Verfahrens war aber auch deshalb nicht vorauszusehen, weil
zwischen Phenol- und Naphtosulfolsäuren bezüglich ihres Verhaltens zu Formaldehyd
überhaupt ein grundsätzlicher Unterschied besteht, insofern als es bei den Phenolsulfosäuren
für die Art der entstehenden Produkte gleichgültig ist, ob die Kondensation in Gegenwart
oder in Abwesenheit von Kondensationsmitteln, wie z.B. konzentrierter Schwefelsäure, vorger
nommen wird, während in der Naphtolreihe
in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure im allgemeinen ganz andere Produkte entstehen
als in wäßriger Lösung.
._ Beispiel i.
5 Gewichtsteile des z. B. nach Beispiel ι des österreichischen Patents 70162 erhältlichen
Kondensationsprodukts aus 2 Mol. 2-Oxynaphtalin-6-sulfosäure
und 1 Mol. Formaldehyd werden in 20 Teilen Wasser gelöst. Man setzt
0,82 Gewichtsteile Formaldehyd (4oprozentig) zu und erwärmt auf dem Wasserbad bis zum
Verschwinden des Formaldehydgeruchs. Durch Eindampfen auf dem Wasserbad oder durch
Ausfällen mit konzentrierter Salzsäure oder mit Kochsalz kann das neue Kondensationsprodukt in fester Form als rotbrauner Niederschlag
gewonnen werden.
In analoger Weise verfährt man bei Anwendung der Formaldehydkondensationsprodukte
anderer Oxynaphtalinmonosulfosäuren.
Eine Lösung von 22,4 Teilen i-Oxynaphtalin-5-sulfosäure
in 50 Teilen Wasser wird mit 5 Teilen 30 prozentigem Formaldehyd versetzt
und bei gewöhnlicher Temperatur stehen gelassen, bis der Formaldehydgeruch verschwunden
und die Bildung des ersten Kondensationsproduktes vollendet ist. Ohne dieses abzuscheiden, gibt man weitere 5 Teile 3oprozentigen
Formaldehyd zu und erwärmt auf dem Wasserbade, bis der Formaldehydgeruch
wiederum verschwunden ist. Aus der rotbraunen Lösung kann das neue Kondensations-
produkt, ζ. Β. durch Kochsalzlösung, als brauner Niederschlag abgeschieden werden.
Claims (1)
- Patent-Anspru-ch:Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus 1- oder 2-Oxynaphtalinmonosulfosäuren und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die wäßrigen Lösungen der durch Einwirkung von ι Mol. Formaldehyd auf 2 Mol. einer i- oder 2-Oxynaphtalinmonosulfosäure in wäßriger Lösung erhältlichen Kondensationsprodukte ein weiteres Molekül Formaldehyd oder eines formaldehydabspaltenden Stoffes einwirken läßt. *
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=557341
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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