DE3036214A1 - Schrittweise arbeitende hydraulische seilzugvorrichtung - Google Patents
Schrittweise arbeitende hydraulische seilzugvorrichtungInfo
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Description
0362H
Dipl.-Ing. H. MITSCHERLICH-* " '-'" -* '-" "-DtSOOO M D NCH EN 22
Dipl.-Ing. K. GUNSCHMANN Steinsdorfstroße 10
Dr. rer. not. W. KÖRBER ^ (089) ' 29 66 84
Dipl.-Ing. J. SCHMIDT-EVERS
— 6 —
Fritz Sturapmeier
In den Birken 47
In den Birken 47
5600 Wuppertal
Schrittweise arbeitende hydraulische Seilzugvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine schrittweise arbeitende hydraulische Seilzugvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 aufgeführten Gattung.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-AS 15 31 334)
sind an dem mit dem Kolben verbundenen Klemmbackenpaar zwei parallel zum Zylinder sich erstreckende Stangen mit je
zwei Endanschlägen vorgesehen, in deren Bewegungsbahn jeweils ein Endschalter liegt, wobei die Anschläge der einen
Stange zusammen mit dem einen Endschalter die Hublänge beim Seilaufzug und die Anschläge der anderen Stange zusammen
mit dem anderen Endschalter die Hublänge beim Seilablaß bestimmen. Über die Endschalter, die in Abhängigkeit eines
Wählschalters jeweils die umkehr der Kolbenbewegung einleiten, werden Mehrwegeventile geschaltet.
30362H
Die Klemmbackenpaare sind abwechselnd durch ein sie verbindendes,
teleskopisches Steuergestänge mit Anschlägen in ihre Schließ- und Freigabestellung schaltbar und in der Freigabestellung
durch eine einen federbelasteten Riegelstift aufweisende
Verriegelungseinrichtung fixierbar.
Ferner ist eine schrittweise arbeitende, hydraulische Seilzugvorrichtung
mit einem in einem Zylinder bewegten Kolben, einem an der Kolbenstange befestigten hin- und herbewegbaren Klemmbackenpaar
und einem am Zylinder angebrachten ortsfesten Klemmbackenpaar bekannt (DE-AS 11 33 098). Beide Klemmbackenpaare
weisen selbstschließende Klemmbacken auf. Die Umsteuerung der Kolbenbewegungsrichtung erfolgt selbsttätig in Abhängigkeit
vom Kolbenhub durch hydraulische Steuerorgane.
Diese Vorrichtung hat jedoch nur eine einzige Zugrichtung, ist also beispielsweise zum Ziehen und Heben von Lastenr wie Ausziehen
von Pfählen, verwendbar, nicht abe>r zum Bewegen von
Lasten in entgcgongesetzLen Richluniion, w.io d.ics bc»i earner
Vorrichtung zum Heben und Senken von Lasten der Fall ist.
Bei einer Vorrichtung zum Heben und Senken von Lasten ist zwar
nicht so sehr das Heben problematisch, wenn man selbstschliessende Klemmbacken einsetzt, jedoch das Senken von Lasten.
Beim Senken muß das in Lastrichtung sich bewegende Backenpaar gesperrt bleiben, wogegen das stationäre Backenpaar geöffnet
sein muß. Das Öffnen geschlossener Klemmbacken wird besonders mit zunehmend schweren Lasten nur mit sehr großen Kräften
möglich, weshalb mechanische Steuerorgane, wie das bekannte Steuergestänge sehr kräftig gebaut sein müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Art eine
Steuerungstechnik aufzuzeigen, die hier Abhilfe schafft.
Ο:-\.ΓίΟ.:-::Γ:" 3 033214
Diese Aufgabe wird durch die" im Anspruch 1 gekennzeichneten
Maßnahmen gelöst, wobei eine besonders zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung im Anspruch 11 gekennzeichnet ist.
Mit der erfindungsgemäßen Steuerungstechnik erfolgt also zuerst
das öffnen der Klemmbacken am jeweils unbelasteten Klemmbackenpaar,
was bedeutet, daß in Hintereinanderfolge zuerst an den hydraulisch gesteuerten Aufstoßkolben die Beaufschlagung
gewechselt wird und nachfolgend durch diesen Steuerimpuls bzw. durch die dem Wegeventil konstruktiv vorgegebene
Steuerfolge für die umkehr der Bewegungsrichtung des Kolbens
gesorgt wird.
Dies erleichtert das Öffnen der Klemmbacken. Außerdem entfällt
jegliches Steuergestänge für das öffnen und Schließen der
Klemmbacken.
In den Unteransprüchen sind weitere Merkmale der Erfindung enthalten, die u.a. ejnen Schutz gegen unbefugten Eingriff
und eine konstante Sinkgeschwindigkeit der Last gewährleisten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Anordnung der Klemmbackenpaare hintereinander
auf der der Lastrichtung abgewendeten Seite einer doppelt wirkenden Zylinder-Kolbeneinheit mit
Hohlzylinder und Hohlkolben für die Seildurchführung;
Fig. 2 eine einfach wirkende Zylinder-Kolbeneinheit mit Rückholfeder;
Fig. 3 eine schematische Anordnung von je zwei Klemmbackenpaaren für zwei Zugseile an entgegengesetzten Seiten
einer doppelt wirkenden Zylinder-Kolbeneinheit;
3C362U
Fig. 4 schematisch teilweise im Schnitt eine Seilzugvorrichtung mit Aufstoßorganen mit Differenzflächen und
Fig. 5 schematisch im Schnitt eine Seilzugvorrichtung mit gesonderten
Schließorganen für die Klemmbackenpaare;
Fig. 6 schematisch im Schnitt eine Seilzugvorrichtung mit als
Zweiwegeventile ausgebildeten Aufstoßorganen.
Der in Fig. 1 dargestellte Hydrozylinder 1 ist als Hohlkolbenzylinder
ausgebildet. An der Kolbenstange des Kolbens 2 ist das bewegbare Klemmbackenpaar 3 befestigt. An einem in Verlängerung
des Zylindermantels liegenden Gehäuse 4 ist das stationäre Klemmbackenpaar 5 befestigt. Durch die Kleminbackenpaare
3 und 5 läuft das Seil 6. Die in Fig. 1 gezeigte Ausführung des Hohlkolbenzylinders ist zur beidseitigen Druckmittelbeaufschlagung
vorgesehen.
Das stationäre Kleirimbackonpnar wirk Γ mil oim-ni Ausstoßkolben 8
und das bewegbare Klemmbackenpaar mit einem Aufstoßkolben 9 zusammen. Das Heben und Senken wird über ein Hydroventil 10 eingeleitet.
Dieses Hydroventil hat in der Reihenfolge von links nach rechts die Stellung Heben, Mittelstellung, d.h. Stillstand,
dann Senken und Öffnen. Das hier als handbetätigtes Ventil
dargestellte Hydroventil 10 kann auch magnetisch betätigt werden.
Die Betätigung der Aufstoßkolben erfolgt durch ein dem Ventil nachgeordnetes Hydrowegeventil 12, das von der Stellung des
Kolbens 2 abhängig gesteuert ist. Das Ventil 12 wird durch mit einem Joch 24 am freien IJnde der Kolbenstange 7 des Kolbens 2
zusammenwirkende Anschläge 13 bzw. 14 in beiden Endlagen des Kolbens umgeschaltet. Diese Umsteuerung bewirkt zunächst eine
wechselnde Beaufschlagung der Aufstoßkolben 8 und 9 und in weiterer Folge eine Umsteuerung eines hydraulisch betätigten
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- io-
Hydrov;egeVentils 15. Das Wegeventil 15 stellt wechselweise
eine Verbindung Pumpe - Zylinder bzw. Zylinder - Tank in Abhängigkeit
der hydraulischen Ansteuerung her.
In einer Verbindungsleitung 16 vom Ventil 15 zum Zylinder 2
befindet sich ein Senkbremsventil 17 bekannter Bauart. Es gibt druckabhängig, d.h. lastenabhängig beim Senken nur einen entsprechend
geringeren Durchflußquerschnitt frei, der einen konstanten
DnrchfIuRstrom und damit konstante Senkgeschwindigkeit
eryibt .
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführung, nach welcher der Aufstoßkolben
9 in dem Joch 24 sitzt, ist besonders klein bauend. Dabei muß die Druckmittelzufuhr über ein flexibles Bauelement,
z.B. einen Schlauch 18 (nur schematisch als Leitung angedeutet) , erfolgen. Grundsätzlich ist auch ein am Zylinder 1 angebrachter
stationärer Aufstoßzylinder möglich, der dann allerdings den vollen Hub mitmachen muß. Die in den Fig. 1
und 3 dargestellte Lösung mit dem Schlauch ist deshalb vorteilhafter und auch billiger. Von besonderem Vorteil ist
auch eine bauliche Anordnung derart, daß beide Klemmbackenpaare hintereinander liegend angeordnet sind und die Zylinder-Kolbenanordnung
so ist, daß die große Kolbenflächenseite entgegen
der Lastrichtung wirkt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung,bei der der Zylinder einfach
wirkend ausgebildet ist und der Kolben-Rückhub durch eine Druckfeder 25 erfolgt.
In Fig. 3 ist ein Differenzflächenzylinder mit zwei bewegten
Klemmbackenpaaren 3' und zwei stationären Klemmbackenpaaren 5'
gezeigt. Die stationären und die bewegten Klemmbackenpaare haben jeweils eine gemeinsame Lagerung 20 bzw. 21. Diese Anordnung
arbeitet mit zwoi Seilen 6' und 6". Eine solche Anordnung
wird' vorzugsweise für sehr schwere Lasten verwendet und hat
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- 11 -
den Vorteil, daß auch, wie in der Ausführung nach Fig. 1, die große Kolbenfläche in Lastrichtung beaufschlagt wird. Die
zweifache Seilanordnung stellt weiter einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor
dar unter der Voraussetzung, daß die Dimensionierung der Bauteile so erfolgt, daß bereits ein einzelnes
Klemmbackenpaar in der Lage ist, die Last zu halten. Die aus den Figuren 1 und 3 ersichtlichen jeweils an einem Klemmbackenpaar
bzw. Kleiranbackendoppelpaar angebrachten Druckfedern 19
garantieren den Reibschluß zwischen den Klemmbacken und dem Seil. Sie sind gemäß Fig. 3 doppelt wirkend, ebenso die Aufstoßkolben
22 und 23. Die in Fig. 1 schematisch nach Schalt-Symbolen der Hydraulik dargestellten Wegeventile 12 und 15
sowie das Senkbremsventil 17 sind nebeneinander in einem gemeinsamen
Raum des Gehäuses untergebracht.
Die hydraulisch betätigten Aufstoßorgane 8, 9 bzw. 22, 23 behalten
bei der praktischen Benutzung der Seilzugvorrichtung auch bei hydraulischer Entlastung mehr oder minder hohe Restdrücke
je nach Strömungswiederständen in den Zuleitungen,also
auch in Abhängigkeit von Leitungsquerschnitten (Schlauch 18) und Leitungslängen. Auch kann durch eine Schlauchquetschung
im Rücklauf Standdruck entstehen. Aus Sicherheitsgründen für das tatsächliche und vollständige Schließen der Klemmbackenpaare
zeigt die Ausführungsform nach Fig. 4 doppelt wirkende
Aufstoßkolben 26, 27 um den Rückzug der Kolben hydraulisch steuern zu können.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausfuhrungsform. Dabei sind
zusätzliche, den Aufstoßorganen 8, 9 entgegenwirkende Schließorgane 28, 29, die als Kolben ausgebildet sind,
vorgesehen. Diese Schließkolben 28, 29 bewirken zwangsweise das Schließen der Klemmbacken. Aus Platzgründen erfolgt
die in Fig. 5 gezeigte Anordnung der Aufstoßkolben 8,9 und
der Schließkolben 28, 29 in den Klemmbacken. Grundsätzlich ist auch deren Anbringung außerhalb der Klemmbacken ent-
".::"..:":O'.-Xf: 30362H
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sprechend der Ausführungsform nach Fig.1 möglich, wobei die Schließkolben jeweils gegenüberliegend den Aufstoßkolben entweder
an der gleichen oder an der anderen Klemmbacke des Klemmbackenpaares angreifen.
Die hydraulische Schaltung für die Ausführungsformen nach Fig. 4 und 5 erfordert keinen zusätzlichen Steuerungsaufwand,
da nur die Verbindung der bisherigen Leitungen (Schläuche) 18 für die Aufstoßorgane mit den jeweiligen Differenzflächen
bzw. Schließkolben des anderen Klemmbackenpaares notwendig ist, so daß die Bewegung der Aufstoßkolben in Gegenrichtung
bzw. die Bewegung der Schließkolben durch den Aufstoß-Steuerdruck des dem anderen Klemmbackenpaar zugeordneten Aufstoßorganes
erfolgt.
Die Anordnung mit doppelt wirkenden Kolben 26, 27 nach Fig.
oder mit Schließkolben 28, 29 nach Fig. 5 hat noch eine wichtige Funktion. Es ist grundsätzlich erwünscht, beide
Kleminbackenpaare gleichzeitig zu Öffnen, um das Seil einzuziehen,
oder um Leerwege schnell durch Nachziehen des Seiles zu überwinden. Doch hat die hydraulische Beaufschlagung beider
Öffnungskolben auch den Nachteil, daß bei hängender Last und
fälschlichem Öffnen durch Fehlbedienung die Last durchfallen kann. Es muß also Vorsorge getroffen werden, daß das Öffnen
der beiden Klemmbackenpaare nur ohne Last möglich ist. Das ist dadurch zu erreichen, daß entweder unterschiedliche Kolbendurchmesser
für Aufstoß und Schließkolben oder unterschiedliche
Wege vom Drehpunkt der Klemmbacken bis zum Kraftangriffspunkt
(Fig. 5) vorgesehen werden. Bei Beaufschlagung beider Kolben soll nur eine geringe Öffnungskraft zur Verfügung
stehen, um im lastfreien Zustand die Federkraft der Schließfedern (19) zu überwinden.
Eine besonders zweckmässige Ausführungsform der Seilzugvorrichtung
ist in Fig. 6 dargestellt.
© * Q β Λ <t Q «
·*■ * P Λ <
<ϊ «ι C * β« ■■
* Λ 4 * 9 O »j
- 13 -
Um die zwangsläufige Folgesteuerung zwischen Betätigung der
Aufstoßorgane und der Umkehr der Bewegungsrichtung des
Kolbens 2 zu erreichen und ein Öffnen der Klemmbacken unter voller Last in jedem Fall zu vermeiden, sind die Aufstoßorgane als Zweiwegeventile ausgebildete Kolben 30, 31.
Da beim Senken der Last die Aufstoßkolben vor der Umkehr
der Bewegungsrichtung des Kolbens 2 zu schließen bzw. zu
öffnen sind, muß die Bewegungsrichtung am oberen Umkehrpunkt des Kolbens 2 nach dem Schließen der beweglichen
Klemmbacken noch solange beibehalten werden, bis die Last von dem stationären Klemmbacken übernommen wird. Dann erst werden die beweglichen Klemmbacken geöffnet. Ebenso verhält es sich beim Senken der Last im unteren Umkehrpunkt des Kolbens 2. Erst nach öffnen des jeweils geschlossenen Klemmbackens öffnet der Ventilkolben 30 bzw. 31 und leitet die Umkehr der Bewegungsrichtung des Kolbens 2 über das
zweite Wegeventil 15 ein.
Kolbens 2 zu erreichen und ein Öffnen der Klemmbacken unter voller Last in jedem Fall zu vermeiden, sind die Aufstoßorgane als Zweiwegeventile ausgebildete Kolben 30, 31.
Da beim Senken der Last die Aufstoßkolben vor der Umkehr
der Bewegungsrichtung des Kolbens 2 zu schließen bzw. zu
öffnen sind, muß die Bewegungsrichtung am oberen Umkehrpunkt des Kolbens 2 nach dem Schließen der beweglichen
Klemmbacken noch solange beibehalten werden, bis die Last von dem stationären Klemmbacken übernommen wird. Dann erst werden die beweglichen Klemmbacken geöffnet. Ebenso verhält es sich beim Senken der Last im unteren Umkehrpunkt des Kolbens 2. Erst nach öffnen des jeweils geschlossenen Klemmbackens öffnet der Ventilkolben 30 bzw. 31 und leitet die Umkehr der Bewegungsrichtung des Kolbens 2 über das
zweite Wegeventil 15 ein.
Dagegen muß beim Heben der Last zuerst die Bewegungsrichtung des Kolbens 2 geändert werden, damit ein öffnen bzw.
Schließen der Klemmbacken erfolgen kann.
Um dies zu erreiche^, kommt jeweils in der Stellung "Heben"
vom Druckmittel ein Signal über eine Steuerleitung 32
an Rückschlagventile 33 bzw. 34 zur Aufsteuerung derselben.
Die Rückschlagventile 33, 34 sind dem Ventilkolbon 30, 31
vorgeschaltet und verbinden die beiden jedem Ventilkolben 30, 31 zugeordneten Druckmittelleitungen 40, 41 bzw.
40', 41'.
Dadurch wird der jeweils durch die Last gegen Druckmittel-?, zufuhr geschlossene Aufstoßkolben 30 bzw. 31 umgangen und
das zweite Wegeventil 15 betätigt.
:;.:":Ch>:Γ- . 303S2U
Die Rückschlagventile 33, 34 können mit den beiden Zweiwecjeventilen
12 und 15 in einem gemeinsamen Block integriert sein.
Beim Anfahren aus der Ruhestellung wird die Stellung "Heben"
durch eine auf das zweite Wegeventil 15 einwirkende Feder
35 gesichert.
Da die zeitliche Hintereinanderfolge zwischen Betätigung der
Aufstoßkolben und der Umkehr der Bewegungseinrichtung des Kolbens 2 einen geringfügigen Überweg des Kolbens 2 zur
Folge hat und die Stellung des ersten Wegeventils 12 mit Hub 5 der Aufstoßkolben 30, 31 durch die Anschläge 38, 39
begrenzt wird, ist jedem Anschlag ein elastisches Bauelement in Form von Federkraftschlüssen 36, 37zugeordnet r
womit eine Beeinflussung der Steuerung des ersten Wegeventils 12 durch den Überweg des Kolbens 2 verhindert wird.
Zusätzlich ist bei der Ausführungsform nach Fig. 6 in
Abweichung von der Ausführungsform nach Fig. 1 anstelle
des Senkbremsventils 17 in der Druckmittelzuführleitung
zum Hydroventil 12 bei Vorgang" "Heben" - bei Vorgang "Senken" ist dies die Druckmittelabführleitung-ein zwangsgesteuertes
Lasthalteventil 42 angeordnet. Dieses Lasthalteventil 42 wird zwangsweise 'von der Pumpenseite (Druckseite)
beim Vorgang "Senken" aufgestossen. Demgegenüber wirkt das Senkbremsventil bei jedem Hub des Kolbens 2, was nicht
immer erwünscht ist. Das Lasthalteventil 42 sorgt dafür,
daß nur die Senkgeschwindigkeit nie höher werden Tiänn als
durch die Funktion der Flächenverhältnisse zum Pumpenförderstrom im Ventil 42 vorgegeben.
Der Patentanwalt
Claims (21)
1. Schrittweise arbeitende hydraulische Seilzugvorrichtung zum Heben und Senken von Lasten, mit einer
ZyIinder-Kolbeneinheit, einem durch diese auf- und
abbewegbaren sowie einem stationären KIemmbackenpaar
mit jeweils selbstschließenden Klemmbacken und Steuerorganen
zum öffnen und Schließen der Klemmbacken, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmbackenpaare (3, 31
und 5, 51) jeweils mit hydraulisch betätigten Aufstoßorganen
(8, 9 bzw. 22, 23) zusammenwirken, die durch ein vom Kolben in Abhängigkeit vom Kolbenweg gesteuertes erstes
Hydrowegeventil (12) wechselweise spätestens mit der Umsteuerung der Bewegungsrichtung des Kolbens (2) beaufschlagt
bzw. entlastet werden und daß die Umkehr der Kolbenbewegung durch ein hydraulisch betätigtes zweites
Wegeventil (15) erfolgt, das vom Druckmittel des jeweils betätigten Aufstoßorganes gesteuert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Klemmbackenpaar (3) an einem Joch (24)
befestigt ist, das über Anschläge (13,14) das erste Ventil (12) in den Endlagen des Kolbens (2) umschaltet und
an der Kolbenstange (7) des Kolbens (2) angebracht ist.
303321Λ
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Aufstoßorgane der
Klemmbacken Kolben (8, 9) sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem bewegbaren Klemmbackenpaar (3)
zugeordnete Aufstoßkolben (9) im Joch (24) gelagert ist
und die Druckmittelzufuhr über einen Schlauch (18) erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstoßorgane (26,27) mit
Differenzflächen ausgeführt sind und doppelt wirkend einerseits
zum Aufstoßen der Klemmbackenpaare und andererseits
in Gegenrichtung zur Freigabe des selbsttätigen Schließens
der Klemmbackenpaare hydraulisch ansteuerbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzliche hydraulische Schließorgane (28, 29) für das bewegliche und für das stationäre
Klemmbackenpaar (3, 31; 5, 5") vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenzfläche der Aufstoßorgane (26,27)
für die Gegenrichtung bzw. die Schiießorgane (28, 29) von
dem hydraulischen Aufstoß-Steuerdruck des dem anderen Klemmbackenpaar zugeordneten Aufstoßorganes (27, 26; 9, 8) ansteuerbar
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstoßorgane (8, 9) und die Schließorgane (28, 29)
in sich gegenüberliegenden Klemmbacken des beweglichen und des stationären Klemmbackenpaares (3, 3'; 5, 51) eingebaut
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufstoßorgane (8, 9) und die Schließorgane (28, 29)
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in jeweils einer Klemmbacke des beweglichen und des stationären Klemmbackenpaares eingebaut sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß durch unterschiedliche Kolbendurchmesser
oder Wege zum Drehpunkt bei gleichzeitiger Beaufschlagung
der Aufstoß- und Schließorgane nur eine geringe Überschußkraft zum überwinden der Federkraft zur
Verfügung steht.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstoßorgane als Zweiwegeventile ausgebildete Kolben (30, 31) sind, über welche die
Steuerung des zweiten Wegeventils (15) zur Umkehr der Kolbenbewegung nach Zurücklegung zumindest eines Teiles des
Öffnungsweges (5) der Aufstoßkolben · (30,31) eingeleitet wird,
Gesteuerte und daß der Rücklauf des Druckmittels über/ Rücks'chl agventile
(33, 34) erfolgt, welche den Aufstoßkolben vorgeschaltet sind
und die beiden jeweils einen Aufstoßkolben zugeordneten
Druckmittel 1eitungen (40, 41 bzw. 40' 41') untereinander
verbinden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Heben der Last vom Druckmittel ein Signal über eine Steuerleistung (32) an das jeweils zu betätigende
Rückschlagventil (33, 34) zur Aufsteuerung (öffnen) desselben
gelangt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlagventile (33, 34) mit dem
ersten Wegeventil (12) und dem zweiten Wegeventil (15) in einem gemeinsamen Block integriert sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß dem in Abhängigkeit vom Weg
des Kolbens (2) gesteuerten ersten Wegeventil (12) Anschläge (38, 39) zum Umschalten desselben in den Endlagen des Kolbens
zugeordnet sind, die jeweils mit einem einen Kolbenüberweg ermöglichenden Federkraftschluß (36 bzw. 37) versehen
si nd.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anfahren aus der Ruhestellung
die Stellung "Heben" durch eine auf das zweite Wegeventil (15) einwirkende Feder (35) gerichtet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder-Kolbeneinheit
(1, 2) nur in Zugrichtung der Last beaufschlagt wird und der Rückhub durch eine Druckfeder (25) erfolgt.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang der der Lastrichtung
entgegenwirkenden Kolbenfläche in einer Leitung (16) zwischen dem Wegeventil (15) und dem Zylinder (1) ein beim
Senken der Last wirksam werdendes Bremsventil (17) sitzt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem ersten Hydroventil (12) in der Druckmi ttel zufuhr! ei tung von der Pumpe für den Vorgang
"Heben" ein Lasthalteventil (42), welches zwangs.gesteuert ist
und ein Voreilen der Last nach Umschaltung auf Vorgang "Senken" verhindert.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die ZyIinder-Kolbeneinheit (1,2)
die Kl emmbackenpaare (3, 31, 5, 51.) und die hydraulischen
Steuerorgane (8, 9, 12, 15, 17) von einem Gehäuse (4) umschlösse
η s i η d.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da3 die stationären und die
bewegbaren Klemmbackenpaare in Zwil1ingsanordnung (51 bzw.
31) zur Aufnahme von zwei Seilen (61, 611) vorgesehen sind
und die zur Lagerung der Klemmbacken dienenden einarmigen Hebel (11) gemeinsam in der Mittellinie der Zylinder-Kolbeneinheit
in Lagern (20 bzw. 21) gelagert sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbackenpaare (3') mit der Kolbenstange (71) über Hebellager (20) verbunden sind und daß die
stationären Klemmbackenpaare (51) an der entgegengesetzten
Seite der Zylinder-Kolbeneinheit am Seileingang in Lastrichtung
am Zylinder (1) gelagert sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3036214A DE3036214C2 (de) | 1980-09-25 | 1980-09-25 | Schrittweise arbeitende hydraulische Seilzugvorrichtung |
US06/303,120 US4456226A (en) | 1980-09-25 | 1981-09-17 | Traction device |
GB8128637A GB2084105B (en) | 1980-09-25 | 1981-09-22 | A traction device |
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JP56150852A JPS5785795A (en) | 1980-09-25 | 1981-09-25 | Gradually working traction device |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3036214A DE3036214C2 (de) | 1980-09-25 | 1980-09-25 | Schrittweise arbeitende hydraulische Seilzugvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3036214A1 true DE3036214A1 (de) | 1982-04-08 |
DE3036214C2 DE3036214C2 (de) | 1983-01-05 |
Family
ID=6112847
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3036214A Expired DE3036214C2 (de) | 1980-09-25 | 1980-09-25 | Schrittweise arbeitende hydraulische Seilzugvorrichtung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4456226A (de) |
JP (1) | JPS5785795A (de) |
DE (1) | DE3036214C2 (de) |
FR (1) | FR2490612B1 (de) |
GB (1) | GB2084105B (de) |
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DE3313199A1 (de) * | 1983-04-12 | 1984-10-25 | Fritz 5600 Wuppertal Stumpmeier | Klemmbackenanordnung fuer eine schrittweise arbeitende hydraulische seilzugvorrichtung |
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