DE3033552C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ortsbatterie-Wahlrufanlage zur Über­ tragung von gleichstromfreien Signalisierungsinformationen zwi­ schen ortsgebundenen Fernsprecheinrichtungen und mittels einem Koppelwerk einer Fernsprechvermittlungseinrichtung verbindbaren Fernsprecheinrichtungen, wobei die Verbindungsleitungen zwischen den ortsbatteriegebundenen Fernsprecheinrichtungen und dem Kop­ pelnetz mit Fernleitungsübertragern gleichstrommäßig abgeriegelt sind.

Ortsbatteriegebundene Fernsprecheinrichtungen sind größtenteils mit Kurbelinduktoren ausgerüstet, um durch Aussenden eines be­ stimmten Morsezeichens ein Anrufkriterium und gegebenenfalls die eigene Identität an eine entsprechende Gegenübertragung einer Fernsprechvermittlungsanlage auszusenden. In der Gegenübertra­ gung werden diese Morsezeichen empfangen und zur Verbindungsher­ stellung umgewertet.

Im Zusammenhang mit der gezielten Herstellung von Verbindungs­ leitungen innerhalb der Fernsprechvermittlungseinrichtung sind die ortsbatteriegebundenen Fernsprecheinrichtungen mit sogenann­ ten Nummernschaltern versehen, so daß auch - allerdings unter Verwendung von geeigneten Wahlzusatzeinrichtungen - die Wahlin­ formationen direkt von den OB-Fernsprecheinrichtungen ausgesen­ det werden können. Näheres hierzu ist der Literaturstelle "Fern­ sprechtechnik für Bahnen, Straßen und Wasserwege" von E. Hettwig, 11.1.2 OB-Wahlrufanlagen mit Wahlzusatz, zu entnehmen. Die Wahl­ impulse werden hier beispielsweise durch Unterbrechung des an die gleichstrommäßig abgeriegelte Seite des Übertragungsweges anschaltbaren Erdpotentials eingespeist und in der Gegenübertragung innerhalb der Fernsprechvermittlungseinrichtung in bekannter Weise ausgewertet.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine ortsbatteriegebundene Fernsprecheinrichtung zu schaffen, die einerseits eine absolut gleichstromfreie Übertragung von Wahlinformation ermöglicht und anderer­ seits die üblicherweise an die ortsbatteriegebundenen Fernsprecheinrichtungen gestellten Anforderungen erfüllt. Erfindungsgemäß wird dies durch Merkmale 1.1 bis 1.3 er­ reicht.

Als erfindungswesentlich ist in diesem Zusammenhang der Einsatz der Tastwahlfernsprecheinrichtung als Ortsbatterie- Fernsprecheinrichtung anzusehen, bei der die Wahlinforma­ tionsübertragung durch das bekannte Mehrfrequenzverfahren (MFV) erfolgt. Damit wird in einfacher Weise sicherge­ stellt, daß über die gleichstrommäßig abgeriegelte Ver­ bindungsleitung bei der Wahlinformationsübertragung keine Gleichströme übertragen werden müssen. Die Tonfrequenzen werden direkt zur Ortsbatterie-Übertragungseinrichtung übertragen und dort mittels der Signalempfangsauswerteein­ richtung zur Herstellung bestimmter Leitungsverbindungen innerhalb der Fernsprechvermittlungseinrichtung weiter verarbeitet.

Der Einsatz der normalen Tastwahlfernsprecheinrichtungen als Ortsbatterie-Fernsprecheinrichtungen stellt zusätzlich eine besonders preisgünstige Lösung zur Realisierung der Ortsbatterie-Leitungsverbindungen dar, insbesondere dann, wenn innerhalb der Fernsprechvermittlungseinrichtung be­ reits diese Wahlinformationsverarbeitung bei den eigenen Teilnehmereinrichtungen vorhanden ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Merkmale 2.1 und 2.2 vorgesehen. Dies bedeutet, daß die Ortsbatterie-Übertragungseinrichtungen keine eigenen Signalempfangsauswerteeinrichtungen aufweisen und dement­ sprechend besonders einfach aufgebaut sind.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht das Merkmal 3.1 vor. Damit kann die Bedienungsweise der ortsbatteriegebundenen Fernsprecheinrichtung in der Weise vereinfacht werden, daß die Anschaltung der Signal­ empfangsauswerteeinrichtung nach dem Empfang einer Sprach­ frequenz automatisch erfolgt. Damit ist das Aussenden des an sich üblichen Anrufkriteriums durch Schleifenschluß nicht mehr erforderlich.

Gleichzeitig wird durch diese Maßnahme die Belegungszeit der für mehrere Ortsbatterie-Übertragungseinrichtungen vor­ gesehenen Signalempfangsauswerteeinrichtung begrenzt bzw. gezielt steuerbar, so daß unnötige Belegungszeiten von vorn­ herein vermieden werden können.

Die Erfindung wird in einem figürlich dargestellten Aus­ führungsbeispiel näher erläutert, in dem lediglich nur die zum Verständnis notwendigen Schalteinrichtungen dargestellt sind.

Die Fernsprechvermittlungseinrichtung FVE enthält das Koppelnetzwerk KNW, an das die Ortsbatterie-Übertragungs­ einrichtung UEO und die Signalempfangsauswerteeinrichtung SEE anschaltbar sind. Die nicht bezeichnete Verhindungsleitung zwischen der ortsbatteriegebundenen Fernsprecheinrichtung der Tastwahlfernsprecheinrichtung TWF, und der Fernsprech­ vermittlungseinrichtung FVE ist über die Fernleitungsüber­ trager FÜ 1 und FÜ 2 gleichstrommäßig abgeriegelt.

In bekannter Weise sind die Primärwicklungen innerhalb der Fernleitungsübertrager gleichstrommäßig kapazitiv ent­ koppelt; dargestellt ist im ersten Fernleitungsübertrager FÜ 1 lediglich die Kapazität C, die bekannterweise den Stromfluß des zur Speisung der Tastwahlfernsprecheinrichtung benötigten aus der Batterie B stammenden Gleichstroms über die beiden nicht bezeichneten Teilwicklungen der Primär­ wicklung des ersten Fernleitungsübertragers FÜ 1 verhindert.

Mit dem Abheben des Handapparates der Tastwahlfernsprech­ einrichtung TWF kann entweder durch Betätigen einer inner­ halb der MFV-Tastatur vorgesehenen Ruftaste oder direkt durch Sprachanruf die Ortsbatterie-Übertragungseinrichtung UEO der Fernsprechvermittlungseinrichtung FVE aktiviert werden. In jedem Fall wird mit dem Erkennen dieser Kri­ terien innerhalb der Ortsbatterie-Übertragungseinrichtung UEO in nicht dargestellter Weise die Signalempfangsauswer­ teeinrichtung SEE eingeschaltet, um anschließend die von der Tastwahlfernsprecheinrichtung TWF übertragenen Mehr­ frequenz-Wahlinformationen empfangen und auswerten zu können.

Für Fernsprechvermittlungseinrichtungen, die generell jede Verknüpfung von Schalteinrichtungen untereinander über das Koppelnetzwerk herstellen, sind auch die Signalempfangs­ auswerteeinrichtungen SEE direkt an das Koppelnetzwerk KNW anschaltbar, so daß die Wahlinformation über die Orts­ batterie-Übertragungseinrichtung UEO und das Koppelnetz­ werk KNW übertragen wird. Es ist aber auch denkbar, die Ortsbatterie-Übertragungseinrichtung UEO über einen sepa­ raten Koppler mit der Signalempfangsauswerteeinrichtung SEE zu verbinden. Beide Verfahren bieten gewisse Vorteile; so ist beim erstgenannten Beispiel die Ortsbatterie-Über­ tragungseinrichtung wegen der nicht vorhandenen internen Umschalteeinrichtungen weniger aufwendig, während beim zwei­ ten Beispiel - beim separaten Anschluß der Signalempfangs­ auswerteeinrichtung SEE an das Koppelnetzwerk KNW - das für andere Schaltvorgänge bereits konzipierte Steuerungs­ verfahren unverändert beibehalten werden kann.

Die Auslösung der Verbindungsleitung zwischen dem Tastwahl­ fernsprecher und der Fernsprechvermittlungseinrichtung FVE erfolgt über die Sprachpegelüberwachungseinrichtung inner­ halb der Ortsbatterie-Übertragungseinrichtung UEO. In um­ gekehrter Verkehrsrichtung wird die Tastwahlfernsprechein­ richtung TWF von der Fernsprechvermittlungseinrichtung FVE wie eine normale Ortsbatterie-Teilnehmereinrichtung gerufen.

Claims (3)

1. Ortsbatterie-Wahlrufanlage zur Übertragung von gleichstrom­ freien Signalisierungsinformationen zwischen ortsgebundenen Fern­ sprecheinrichtungen und mittels eines Koppelnetzwerks einer Fern­ sprechvermittlungseinrichtung verbindbaren weiteren Fernsprech­ einrichtungen, wobei die Verbindungsleitungen zwischen den orts­ batteriegebundenen Fernsprecheinrichtungen und dem Koppelnetz mit Fernleitungsübertragern gleichstrommäßig abgeriegelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsbatteriegebundenen Fernsprecheinrichtungen durch die Wahlinformationen als Mehrfrequenzcodesignale bildende Tastwahl­ fernsprecheinrichtung (TWF) realisiert sind, wobei wahleinlei­ tende Informationen durch Ruf- oder Sprachsignale gebildet sind, daß die Fernsprechvermittlungseinrichtung (FVE) eine die Ruf- und Sprachsignale erkennende Ortsbatterie-Übertragungseinrich­ tung (UEO) aufweist und daß nach einem Erkennen von Ruf- oder Sprachsignalen mit Hilfe einer mit der Ortsbatterie-Übertragungs­ einrichtung (UEO) verbundenen Signalempfangsauswerteeinrichtung (SEE) die Wahlinformationen bewertet und das Koppelnetzwerk ein­ gestellt wird.

2. Ortsbatterie-Wahlrufanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Signalempfangsauswerteeinrichtung (SEE) mehreren Orts­ batterie-Übertragungseinrichtungen (UEO) zugeordnet ist.

3. Ortsbatterie-Wahlrufanlage nach mindestens einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wahleinleitenden Ruf- oder Sprachsignale mit Hilfe einer in der Ortsbatterie-Übertragungseinrichtung (UEO) angeordneten Sprachpegelüberwachungseinrichtung erkannt werden.