DE3033148C2 - Maschine zum Zerschneiden von Textilmaterialrollen quer zur Rollenachse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Zerschneiden von Textilmaterialrollen quer zur Rollenachse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer solchen, aus der GB-PS 8 63 518 bekannten Maschine sitzt das Kreismesser auf einem Schlitten, der auf dem Maschinenbett in die der gewünschten Wickelbreite entsprechenden Stellungen gefahren und dort arretiert werden kann. Die Relativbewegung zwischen der Textilmaterialrolle und dem Kreismesser quer zu dessen Achse erfolgt mit Hilfe einer Motorsteuerung, wobei die Schnittiefen über einstellbare Anschläge bestimmt werden. Die Relativbewegung zwischen Textilmaterialrolle und Kreismesser kann auch durch einen von Hand betätigbaren Mechanismus ausgeführt werden.

Zum Schneiden von in Stangen verpacktem Toilettenpapier ist es bekannt, die Relativbewegung zwischen einer ein Kreismesser tragenden Messerwelle und der Papierstange mit Hilfe eines automatisch verschiebbaren Tisches vorzunehmen (AT-PS 2 01 416).

Beim Schneiden von Textilmaterialrollen, vor allem bei synthetischen Textilmaterialien, muß der Schneiddruck unter einer oberen Grenze gehalten werden, über der aufgrund der Reibungserhitzung das Material an der Schnittfläche in seinen Eigenschaften beeinträchtigt wird, beispielsweise schmilzt. Die Aufrechterhaltung eines unterhalb dieser Grenze liegenden Schneiddrucks ist bei Zustellung des Kreismessers oder der Tex'-'inaterialrolle von Hand in der Regel nicht möglich. Bei automatischer Zustellung kann ein bestimmter Druck zwischen Kreismesser und Textilmaterialrolle eingestellt werden, der für ein bestimmtes Material nachteilige FoI-gen vermeidet, bei Materialwechsel kann dieser Druck jedoch zu hoch sein, so daß an den Schnittstellen Überhitzungen auf treten, die einerseits das Textilmaterial beeinträchtigen und andererseits den Widerstand des Textilmaterials an der Schneidstelle verringern, wodurch die Planheit der Schnittebene verlorengeht und der geschnittene Textilmaterialwickel an den Schnitträndern solche Veränderungen hat, daß er unbrauchbar ist.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, die Maschine der eingangs genann- b5 ten Art so auszubilden, daß unabhängig vom zu schneidenden Textilmaterial bei automatischer Gcgeneinanderbewegung von Kreismesser und Textilmaterialrolle

einwandfreie Schnitte ausgeführt werden können.

Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch 1 beschriebenen Maschine gelöst Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Maschine ist im Anspruch 2 beschrieben.

Die erfindungsgemäßc Maschine hat den Vorteil, daß dann, wenn der Druck zwischen Kreismesser und Tcxlilmalcrialrolle einen vorgegebenen Wert übersteigt, die Reibungskupplung zu Rutschen beginnt, wodurch die Zustellbewegung zwischen Kreismesser und Textilmateriairolle verringert wird oder zum Stillstand kommt, wodurch der Andruck stark verringert oder ganz aufgehoben wird. Dadurch wird eine Überhitzung des Textilmaterials vermieden und ein einwandfreier Schnitt gewährleistet, so daß man aus der Textilmaterialrolle Textilmaterialwickel und unveränderten Eigenschaften erhält

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert Es zeigt

Fig. 1 perspektivisch und teilweise geschnitten eine Maschine zum Zerschneiden von Textilmaterialrollen und

Fig.2 perspektivisch eine Einzelheit der Maschine von F ig. 1.

Das in F i g. 1 gezeigte Kreismesser hat ein von einem Motor drehangetriebenes Schneidblatt 1. Der Motor 2 sitzt an einem Träger 3, der horizontal auf Führungen 4 und 5 verschiebbar ist, die am Maschinenrahmen 6 festgelegt sind. Das Kreismesser wird auf den Führungen 4 und 5 mit Hilfe eines drehzahlgesteuerten Motors 7 dadurch horizontal verschoben, daß der Motor 7 eine Gewindestange 8 dreht, auf der eine am Träger 3 befestigte Leitmutter 9 läuft. Auf die Gewindestange 8 ist eine Scheibe 10 aufgekeilt, die das Einstellen des gewünschten Drehwinkels der Gewindestange 8 ermöglicht, der einer vorgegebenen Horizontalverschiebung des Trägers 3 des Kreismessers entspricht. Dadurch kann eine auf einer Rollenhalterwelle 11 zwischen zwei Scheiben 12 und 13 angeordnete Textilmaterialrolle von dem Kreismesser in Textilmaterialwickel zerschnitten werden, deren Breite mit Hilfe der Scheibe 10 vorgegeben wird.

Die Rollenhalterwelle 11 wird von einem Motor 14 mit einstellbarer Drehzahl angetrieben. Eine zu ihr parallele Welle 16 wird von einem drehzahlgesteuerten Motor 15 angetrieben. Die Welle 16 erstreckt sich durch zwei Seitenplatten 17 und 18 hindurch und trägt an ihren Enden als Ritzel ausgebildeten Antriebselemente 19, von denen in F i g. 1 nur das rechte Ritzel 19 gezeigt ist, das in Eingriff mit einer als Zahnstange ausgebildeten Antriebseinrichtung 20 steht, die auf einer Seite 21 des Maschinenrahmens 6 befestigt ist.

Jede der Seitenplatten 17 und 18 trägt ein Paar von Rädern 22, die gleitend verschiebbar an einer ortsfesten Stange 23 sitzen, sowie einen Träger 24, der gleitend verschiebbar an einer rahmenfesten Stange 25 sitzt. An der anderen Seitenwand 26 ist eine Zahnstange 27 befestigt, in die das nicht gezeigte, auf der Welle 16 aufgekeilte zweite Ritzel eingreift.

Wenn die Welle 16 sich in einer Richtung dreht, drehen sich die beiden Ritzel 19, durch deren Eingriff mit den Zahnstangen 20 und 27 die beiden Seitenplatten 17 und 18 und somit die Rollenhalterwelle 11 zum Schneidblatt 1 des Kreismessers hin und davon weg verschoben wird. Wenn das Schneidblatt 1 die Rollenhaltcrwelle 11 berührt, wird eine von einer Spannungsquelle 5 gespeiste elektrische Schaltung geschlossen, die sich zwischen der Rollenhalterwelle 11 und der Führung 4 befindet. Dabei werden die Kontakte C eines Relais R dieser

Schaltung aus der mit ausgezogenen Linien gezeigten Stellung in die mit gestrichelten Linien gezeigte Stel-,'ung bewegt Dadurch ändert eine den Motor 15 speisende Hauptschaltung 5' ihre Polarität, wodurch der Motor 15 seine Drehrichtung umkehrt, so caß sich die Welle 16 mit den Ritzeln 19 in der anderen Richtung dreht, wodurch die Rollenhalterwelle 11 vom Schneidblatt 1 des Kreismessers wegbewegt und eine Beschädigung der Rollenhalterwelle 11 vermieden wird (DE-OS 30 33 151). ίο

Der Motor t5 ist mit einem ersten Teil 29 einer als Rutschkupplung ausgebildeten Reibungskupplung 28, wie sie in F i g. 2 gezeigt ist, verbunden, das frei drehbar auf der Welle 16 sitzt, und in Kontakt mit einem zweiten, angetriebenen Teil 30 der Rutschkupplung 28 steht, das an der Welle 16 festgelegt ist, die an ihren Enden die Ritzel 19 trägt, welche in die Zahnstangen 20 bzw. 27 eingreifen.

Wenn zwischen dem Schneidblatt 1 und der von der Rollenhalterwelle 11 getragenen Textilmatei lalrolle ein Druck auftritt, der eine vorgegebene Grenze überschreitet, dreht sich das erste treibende Teil 29 der Reibungskupplung 28 angetrieben vom Motor 15 weiter. Das auf der Welle 16 festgelegte zweite angetriebene Teil 30 verlangsamt aufgrund des Ourchrutschens oder des Schlupfs seine Drehzahl, wodurch die Rotation der Ritzel 19 verlangsamt oder ganz aufgehoben wird, was die Annäherungsbewegung der Textilmaterialrolle an das Schneidblatt 1 verlangsamt oder unterbricht, während die Rollenhalterwelle 11 ebenso weiter rotiert wie das Schneidblatt 1 des Kreismessers. Wenn der Gren^- druck zwischen Textilmaterialrolle und Schneidblatt 1 unterschritten ist, drehen sich die beiden Teile 29 und 30 der Reibungskupplung 28 wieder synchron, so daß die -Zustellung der Textilmaterialrolle zum Schneidblatt 1 fortgesetzt wird und der jeweilige Schnitt vollständig bis zur Rollenhalterwelle U ausgeführt wild.

Die beschriebene Zustelleinrichtung für die Rollenhalterwelle 11 kann auch dem Träger 3 des Kreismessers zugeordnet werden, wobei dann die Rollenhalterwelle Harn Maschinenrahmen 6 gelagert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Maschine zum Zerschneiden von Textilmaterialrollen quer zur Rollenachse, mit einer rotierenden ^r. Rollenhalterwelle, einem rotierenden Kreismesser und einer Antriebseinrichtung, durch die eine Relativbewegung des Kreismessers gegen die Rolle erzielbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (15, 16, 19, 20) eine Reibungskupplung (28) umfaßt, die bei Überschreiten eines bestimmten Drucks zwischen den Kreismesser und der Rolle zu rutschen beginnt

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskupplung (28) ein mit einem Motor (15) verbundenes und frei drehbar auf einer Welle (16) sitzendes erstes Teil (29) und ein mit dem ersten Teil (29) in Kontakt stehendes, an der Antriebselemente (19) tragenden Welle (16) festgelegtes zweites Teil (30) aufweist