DE3032579C2

DE3032579C2 - Mähwerk

Info

Publication number: DE3032579C2
Application number: DE19803032579
Authority: DE
Inventors: Herbert 5828 Ennepetal Muylkens; Manfred 5800 Hagen Schlasse
Original assignee: Esm Ennepetaler Schneid- U Maehtechnik & Co Kg 5828 Ennepetal De GmbH
Current assignee: Esm Ennepetaler Schneid- U Maehtechnik & Co Kg 5828 Ennepetal De GmbH
Priority date: 1980-08-29
Filing date: 1980-08-29
Publication date: 1984-07-05
Also published as: DE3032579A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Mähwerk mit gegenläufig in einem Tragrahmen hin- und herbewegten Messern, deren Antrieb durch Schwinghebel gebildet ist, wobei die dem Obermesser zugeordneten Schwinghebel länger als die dem Untermesser zugeordneten Schwinghebel sind. Die DE-AS 12 90 757 zeigt einen aus Ober- und Untermesser gebildeten sog. Doppelmesserbalken. Ober- und Untermesser sind von gleicher Größe und mit Federn an einem gemeinsamen Tragbalken aufgehängt. Die Messer werden gegenläufig mit gleichem Hub angetrieben. Bei dieser Ausführungsform des Mähbalkens heben sich die Massenkräfte auf, wodurch eine weitgehende, erschütterungsfreie Messerbewegung erreicht wird.

Nachteilig ist jedoch, daß durch die federnde Aufhängung der Mähmesser, insbesondere bei Verschleiß der Mitnehmerzapfen, eine instabile Lage entsteht. Hinzu kommt, daß die durch Einwirkung von Bodenunebenheiten und Fremdkörpern, wie Steinen etc., hervorgerufenen vertikalen Kräfte nicht von den federnden Messerführungen aufgenommen werden. Hierdurch kommt es leicht zu einem unsauberen Schnitt und zu Messerbrüchen.

Die DE-AS 12 47 730 zeigt eine Antriebseinrichtung für solche Mähwerke mit zwei oszillierenden Messern, wobei die dem Obermesser zugeordneten Schwinghebel langer sind als die dem Untermesser zugeordneten Schwinghebel. Hierbei kommen zu den oben beschriebenen Nachteilen Erschütterungen hinzu, welche durch ungleichen Hub bei gleichen Massen von Ober- und Untermesser hervorgerufen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mangel zu beheben und ein Mähwerk mit erschütterungsfreiem Lauf zu schaffen, welches allen Einsatzbedingungen gerecht wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Messerschiene des Obermessers eine entsprechend geringere Masse aufweist als die des Untermessers. Während des Schneidvorganges bleibt dadurch der dynamische Schwerpunkt der Messer gegenüber dem Tragrahmen unverändert, so daß Erschütterungen nicht auftreten.

Vorzugsweise ist die Messerschiene des Untermessers auf ihrer Oberseite mit Messerklingen besetzt und auf einem Tragbalken des Tragrahmens geführt, während die auf ihrer Unterseite mit Messerklingen besetzte Messerschiene des Obermessers gegenläufig geführt ίο ist. Der Tragbaiken, der nun keinerlei Erschütterungen mehr unterliegt, kommt durch die Anordnung unterhalb des Untermessers kaum noch mit dem abfließenden Schneidgut in Berührung, so daß ein einwandfreier Abfluß des Schneidgutes gewährleistet ist. Die Schwinghebel von Ober- und Untermesser können an jeder beliebigen Stelle des Mähbalkens vorgesehen sein. Wichtig ist, daß der Massenausgleich der unterschiedlich schweren Messer durch den unterschiedlichen Hub von Ober- und Untermesser ausgeglichen ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert. Dabei zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf den mit dem erfindungsgemäßen Mähwerk ausgestatteten Mähwerktragrahmen und

F i g. 2 bis 4 Einzeldarstellungen über die Ausbildung der Antriebsorgane.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Mähwerk handelt es sich um ein Frontmähwerk, welches auf der Vorderseite eines mit Laufrädern 2 ausgestatteten Schleppers, Traktors od. dgl. 1 angebaut ist. Es hat einen nach vorn gerichteten gabelförmigen Mähwerkstragrahmen 3, dessen nach vorn reichende Schenkel 4 in Tragplatten 5 übergehen, die untereinander durch einen starren Tragbalken 6 verbunden sind. Auf diesem Tragbalken 6 ist eine Messerschiene 7 verschiebbar geführt, die auf ihrer Oberseite mit Messerklingen 8 besetzt ist. Über die Mähwerksbreite verteilt sind Schwinghebelmesserführungen 9 vorgesehen, die auf der Messerschiene 7 befestigt sind und die Aufgabe haben, die Messerklingen aufeinanderzudrücken. Auf der Messerschiene 7 bzw. den Messerklingen 8 führt sich eine weitere Messerschiene 10, die auf ihrer Unterseite mit Obermesserklingen 11 besetzt ist, die die Gegenmesser für die Messerklingen 8 bilden. Wie ersichtlich, hat die Messerschiene 7 einen erheblich größeren Querschnitt als die Messerschiene 10. Messerschiene 7 und Messerklingen 8 haben damit auch eine erheblich größere Masse als die Messerschiene 10 mit den Obermesserklingen 11. Die ungleichen Massen von Ober- und Untermesser werden durch die entsprechend ausgebildeten Antriebsorgane ausgeglichen.

Für den gegenläufigen Antrieb von Messerschiene 8 und Messerschiene 10 sind Schwinghebel 12,13 bzw. 14

5* vorgesehen; die in sich starren Schwinghebel 12 bzw. 13 lagern auf einer nicht dargestellten vertikalen Drehachse 15 in den Tragplatten 5 des Tragrahmens 3. Der Schwinghebel 14 für den Antrieb der Messerschiene 10 dagegen lagert um die Achse 16 schwingend in dem Schenkel 4. Die Schwinghebel 12 und 14 sind als Doppelhebel ausgebildet und jeweils über einen entsprechend langen Hebelarm 17 bzw. 18 und Zugstangen 19, 20 an einen Kurbeltrieb 21 angeschlossen, der den Mähwerksantrieb bildet und vom Schlepper aus betrieben

b5 wird.

Wie aus der Zeichnung deutlich erkennbar, sind die Schwinghebel 12, 13 für den Antrieb der Messerschiene 7 mit den Messerklingen 8, die die größere Masse bildet,

erheblich kürzer als der Schwinghebel 14 für den Antrieb der Messerschien-e 10 mit den Messerklingen 11, die die kleinere Masse beinhaltet. Demgemäß wird die Messerschiene 10 mit einem größeren H;:b betrieben als die Messerschiene 7. Entsprechend variieren auch die Hebelarme 17 bzw. 18 in ihrer Län^e. Auf jeden Fall sind die verschiedenen Hebellängen im Antrieb den verschiedenen großen Massen der Messerschienen derart angepaßt, daß während des Arbeitens des Mähwerkes der beiden Messerschienen der gemeinsame dynamisehe Schwerpunkt gegenüber dem Fahrgestell unverändert ist, was einen erschütterungsfreien Betrieb des Mähwerkes in jeder Arbeits- und Einsetzphase sicherstellt.

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Hierzu 2 Edatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Mähwerk mit gegenläufig in einem Tragrahmen hin- und herbewegten Messern, deren Antrieb durch Schwinghebel gebildet ist, wobei die dem Obermesser zugeordneten Schwinghebel länger als die dem Untermesser zugeordneten Schwinghebel sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerschiene (10) des Obermessers (10, 11) eine entsprechend kleinere Masse aufweist als die (7) des Untermesser:·; (7,8).

2. Mähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerschiene (7) des Untermessers (7,8) auf ihrer Oberseite mit Messerklingen (8) besetzt und auf einem Tragbalken (6) des Tragrahmens (3,4) geführt ist, während die auf ihrer Unterseite mit Messerklingen (11) besetzte Messerschiene (10)des Obermessers (10,11) gegenläufig geführt ist.

3. Mähwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinere Masse des Obermessers (10,11) durch einen gegenüber dem Untermesser (7,8) kleineren Querschnitt gebildet ist.

4. Mähwerk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinghebel (14 bzw. 12) von Ober- und Untermesser (10, 11 bzw. 7, 8) an jeder beliebigen Stelle des Mähbalkens vorzusehen sind.