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Land- und/oder gartenwirtschaftliches Handgerät zum Sammeln
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und Aufnehmen von losem Material, insbesondere von Laub, geschnittenem
Gras und sonstigen Abfällen Die Erfindung richtet sich auf ein land- und/oder gartenwirt
schaftliches Handgerät zum Sammeln und Aufnehmen von losem Material, insbesondere
von Laub, geschnittenem Gras und sonstigen Abfällen, mit einer korbartigen, schalen-
oder kastenförmigen Fangvorrichtung (Fangkorb), an der sich eine Stielfassung befindet
und an dem ihr gegenüberliegenden Rand das Werkzeug in Form einer Zinkenreihe oder
dgl. so angeordnet ist, daß das Werkzeug und die Fangvorrichtung bei gleichförmiger
Krümmung bündig ineinander übergehen.
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Ein derartiges Handgerät ist beispielsweise ein Rasenrechen, Heurechen
usw.
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Bei Handgeräten dieser Art ist eine Fangvorrichtung mit großem Fassungsvermögen
erforderlich. Ferner besteht das Erfordernis, das sich zwischen den Zinken angesammelte
Gut auf einfachste Weise abstreifen zu können.
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Die bekannten Handgeräte dieser Art sind bestenfalls mit einer flächenartigen
Fangvorrichtung ausgestattet (deutsche Offenlegungsschrift Nr. 2706288). Üblicherweise
haben die bekannten Rechen entweder ';eine Fangvorrichtung oder diese besteht z.B.
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nur aus zwei Drahtbügeln.
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Bei den herkömmlichen Ausführungen wird die gesamte Breite und Tiefe
des Rechens für das aufzunehmende Gut, insbesondere bei Laub und geschnittenem Gras,
unzureichend genutzt. Die Zinken und ihre Zwischenräume setzen sich beim Arbeitseinsatz
bekanntlich rasch zu. Nur durch umständliches Abstreifen, in der Regel mit der Hand,
werden die Zinken und ihre Zwischenräume wieder frei. Diese Geräte bleiben wegen
des sperrigen Rechenhauptes beim Arbeiten an Hindernissen, z.B. Stauden, leicht
hängen.
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Ein einfaches Abstreifen der vom aufzunehmenden Gut zugesetzten
Zinken,
indem der Rechen um etwa Zinkenlänge über den Erdboden geschoben wird, ist aufgrund
des vorspringenden Rechenhauptes und des damit bestehenden sogenannten toten Raumes
zwischen der Vorder- und Unterkante des Rechenhauptes nicht möglich. Dieser Umstand
wirkt sich bei feuchtem Rechengut, da es besser als trockenes am Gerät haftet, besonders
nachteilig aus.
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Bei den herkömmlichen Rechen ist durch die verhältnismäßig steile
Zinkenstellung eine erhöhte Verletzungsgefahr gegeben, wenn z.B. der Rechen mit
nach oben gerichteten Zinkenspitzen auf dem Boden liegt. Aufgrund des unauffälligen
Aussehens werden derartige Rechen - besonders auf dem Erdboden - leicht übersehen.
Durch die zu steil gegen den Erdboden gerichteten Zinken hebt sich der Rechen während
der ziehenden Arbeitsbewegung in hüpfender Weise von seiner Aufstandsfläche ab.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Handgerätes
der eingangs erwähnten Art, das eine zeitersparende Arbeitsweise, ein einfaches
Säubern der Zinken und einen vielseitigen Einsatz ermöglicht. Darüber hinaus ist
das Handgerät einfach und kostengünstig herzustellen.
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Die Merkmale des zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Handgerätes
ergeben sich aus den Ansprüchen 1 bis 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind
in den weiteren Ansprüchen aufgeführt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile ergeben sich wie folgt: Der
Fangkorb des Handgerätes kann eine verhältnismäßig große Menge - auch kleinste Teile
- losen Materials fassen, wodurch die Handlichkeit nicht beeinträchtigt wird. Der
fließende, bündige Übergang der Zinken in den Fangkorb sowie die flache Stellung
der Zinken bewirken bei schiebender Arbeitsbewegung unter leichtem Andrücken ein
Freiwerden der zugesetzten Zinken und ihrer Zwischenräume. Diese Wirkung wird verstärkt
durch das gewellte Profil der Zinkenfußeinbettungen, da die Zinken beim Abstreifvorgang
bereits vor dem mit Rechengut zugesetzten Bereich einen innigen Kontakt mit dem
Erdboden (Grasnarbe) haben. Das Handgerät gleitet bei schiebender Arbeitsbewegung
auch über Unebenheiten hinweg; ein Anheben erübrigt sich somit.
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Durch die anteiligen kürzeren Zinken werden Material und Gewicht eingespart.
Somit können die Zinkenabstl;nde kleiner gehalten werden, was eine gründliche Aufnahme
des Rechengutes ermöglicht.
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Mit dem schmal ausgebildeten Rand des Fangkorbes im Bereich der Zinkenfüße
lassen sich auch feinste Teile vom Erdboden bzw. von der Grasnarbe abstreifen. Durch
das große Aufnahmevermögen des Fangkorbes ist ein Entleeren erst nach mehreren Arbeitsbewegungen
erforderlich. Das mit dem Gerät aufgenommene Material kann ohne Gefahr des Herausfallens
an einen beliebigen Ort befördert werden. Mit einem geschlossenen oder nur fein
durchbrochenen Fangkorb kann Streugut (z.B. Torf, Dünger) auch an schwer zugängliche
Stellen bei bequemer Körperhaltung gebracht werden.
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Aufgrund der allseitig abgerundeten Form des Handgerätes ist eine
Verletzungsgefahr ausgeschlossen. Durch die von der Stielfassung aus weich verlaufende
Ausbauchung des Fangkorbes wird ein Hängenbleiben an Hindernissen wie z.B. an Stauden
weitgehend vermieden. Die abgerundete, kompakte Form verleiht dem Gerät eine hohe
mechanische Festigkeit; das Anhaften von Schmutz wird erschwert und das Reinigen
zwangsläufig erleichtert.
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Aufgrund der bereits genannten Eigenschaften eignet sich das Handgerät
auch zum Zusammenrechen und Aufnehmen von Heu, das z.B. in einem Arbeitsgang auf
sogenannte " schwedische Reiter " zum Trocknen gelegt werden kann.
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Ein derartiges Handgerät ist einfach und kostengünstig herzustellen.
Hierzu bieten sich korrosionsbeständige Werkstoffe wie Kunststoffe und Leichtmetallegierungen
an, aus denen das Gerät - je nach Verwendungsart - in einem Stück gegossen werden
kann. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Stahlrohrkonstruktionen entfallen aufwendige
Schweißarbeiten; das Gewicht wird verringert und die Korrosionsgefahr weitgehend
beseitigt. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten gehen aus einer Beschreibung
im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht von der Seite des Rechens, Fig. 2 eine
Ansicht von der Unterseite des Rechens und Fig. 3 einen Schnitt durch den Rechen
nach der Linie A-A in Fig. 2.
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Das in den Zeichnungsfiguren dargestellte Handgerät in Form eines
Rechens besteht aus einer korbartigen Fangvorrichtung (Fangkorb) 1, an der die Stielfassung
2 für den hier nicht abgebildeten Stiel angeformt ist. In dem der Stielfassung 2
gegenüberliegenden Rand 4 sind die Zinkenfüße7einer Reihe unterschiedlich langer
Zinken 5, 6 eingebettet. Der jeweils seitlich verlaufende verstärkte Rand 3 des
Fangkorbes 1 weist ein nach außen erhabenes stabilisierendes Halbrundprofil auf.
Um die während des Arbeitseinsatzes auftretenden Krafte besser aufnehmen zu können,
nimmt der Querschnitt des verstärkten Randes 3 in Richtung Stielfassung 2 zu. Der
Fangkorb 1 hat in der der Stielfassung 2 gegenüberliegenden Hälfte die größte Tiefe
bzw.
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Wölbung. Diese Wölbung verläuft einerseits unter zunehmender Krümmung
bis über die Linie der Zinkenfüße 7 hinaus in ihren gewellten Einbettungen 1o endend,
andererseits unter schwächer werdender Krümmung bis zum Ansatz der Stielfassung
2. Die nach außen erhabenen Einbettungen 1o der einzelnen Zinkenfüße 7 haben ein
etwa halbrundes Profil, dessen abgeflachte Seite ins Innere des Fangkorbes 1 zeigt.
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Die Zinkenreihe setzt sich so zusammen, daß jeweils zwischen zwei
langen 6 ein kürzerer 5 oder mehrere kürzere Zinken angeordnet sind; die äußeren
Zinken sind ebenfalls die kürzeren.
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Bei derartigen Ausführungen von Rechen kann der Abstand der Zinken
verhältnismäßig klein gewählt werden, so daß eine gründliche Bearbeitung, z013.
auch bei kurzem Rasenschnittgut, möglich ist.
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Darüber hinaus können mit einem Rechen dieser Ausführung Zapfen von
Nadelbäumen vielerlei Früchte, IÇieselsteine u.ä. aufgenommen werden.
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Die Zinkenfüße 7 erhalten durch ihre Abknickung 12 auch an der
Stirnseite
des Fangkorbes 1 eine ausreichende Einbettung 10. Zur besseren Festlegung der Zinkenfüße
7 erhalten sie an ihren Enden 8 ein anderes Profil, z.B. durch Stauchung. Die Zinkenspitzen
13 sind abgerundet. Der freie Teil der Zinken ist nur geringfügig gekrümmt, damit
diese in Arbeitsstellung möglichst vollständig auf dem Erdboden aufliegen. Dadurch
wird das Abstreifen sowie das Gleitvermögen der Zinken verbessert.
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Da die dem Innern des Fangkorbes 1 zugewandte Kante 9 der Zinkenfüße7höher
liegt als der Rand 4 des Fangkorbes 1, wird bei der ziehenden Arbeitsbewegung das
aufzunehmende Material ohne hängen zu bleiben über den Rand 4 hinweg befördert.
Dadurch wird das Zusetzen der Zinkenzwischenräume weitgehend verhindert.
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Beim Abstreifvorgang ist der Rechen entgegen der ziehenden Arbeitsbewegung
unter leichtem Druck über den Erdboden zu schieben. Dabei drücken sich zunächst
die erhabenen Einbettungen 10 der Zinkenfüße 7 in die Grasnarbe bzw. in den Erdboden.
Die Voraussetzung für diesen Vorgang ist der bündige abgerundete Übergang 11 zwischen
Zinken 5,6 und Fangkorb 1. Besonders an dieser Stelle ist ein möglichst inniger
Kontakt mit der Grasnarbe bzw.
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mit dem Erdboden erforderlich, da das abzustreifende Rechengut bereits
hier erfaßt werden muß. Im weiteren Verlauf der schiebenden Arbeitsbewegung gleiten
die Zinken 5 bzw. 6 über den Boden, wobei sie und ihre Zwischenräume vom anhaftenden
Rechengut v Xollständig befreit werden. Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung
der Zinken mit einem Dreikantprofil, wobei die Zinken so angeordnet sind, daß eine
Kante ihres Profils in Arbeitsstellung dem Erdboden zugewandt ist. Dadurch wird
die Flächenpressung an der Unterseite der Zinken erhöht, die somit einen besonders
innigen Kontakt mit dem Erdboden bzw. mit der Grasnarbe herstellen. Dies ermöglicht
eine gründliche Aufnahme des Rechengutes und erleichtert das Abstreifen der Zinken.
Darüber hinaus wird mit dem Dreikantprofil eine optimale Zinkenbreite erreicht,
so daß beim Sammeln feiner und kurzer Materialteilchen deren Abgleiten und Abkippen
von den Zinken erschwert und deren Beförderung in den Fangkorb erleichtert wird.
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Andere Ausführungsformen des Handgerätes, z.B. mit einem kastenförmigen
oder durchbrochenen Fangkorb sowie mit gleich langen
Zinken, sind
denkbar.
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Bei der Ausführung des Rechens für grobe Arbeiten (wie bei der Heuernte)
ist ein größerer Unterschied in Bezug auf Länge und Anzahl der Zinken S,6 untereinander
sowie ein stark durchbrochener und seitlich offener Fangkorb 1 vorteilhaft.
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Eine weitere Abwandlung ist ein Handgerät zum Sammeln und Aufnehmen
von Sand, Kies u.ä. mit einem hacke - oder schaberartigen Werkzeug. Bei Handgeräten
zum Sammeln und Aufnehmen größerer Mengen losen Materials kann der Fangkorb an der
der Stielfassung gegenüberliegenden Seite tiefer (sackartig) als dargestellt ausgebildet
werden. Die Handgeräte der beschriebenen Ausführungsformen können je in einem Stück
einschließlich des Werkzeuges aus Kunststoff oder einer Leichtmetallegierung im
Druckgußverfahren hergestellt werden.