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Siebboden
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Die Erfindung betrifft einen Siebboden mit einer Schienen aufweisenden
Unterstützungskonstruktion und mit Siebelementen, die jeweils eine siebwirksame
Platte, Armierungselemente und Klemmelemente besitzen, wobei die Siebelemente mittels
der Klemalelemente austauschbar und selbsttätig klemmend mit den Schienen verbindbar
sind.
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Ein Siebboden dieser Art dient ganz allgemein dazu, Siebgut, z.B.
Sand, Kies, Kohle oder dgl. zu klassieren oder
zu entwässern. Ein
solcher Siebboden ist aus der DE - AS 28 49 838 bekannt. Dieser Siebboden besteht
aus einstükkigen Siebelementen mit gegebenenfalls integrierter Armierung, wobei
die überwiegend aus Kunststoff gefertigten Siebelemente als Ganzes auf Schienen
einer Unterstützungskonstruktion gesteckt werden können.
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Diesem in vielen Bereichen bewährten Siebboden haften aber in bestimmten
Einsatzfällen, insbesondere bei starker Beansprucnung oder wechselnder Siebaufgabe
noch gewisse Nachteile an. Ist nämlich eines der Siebelemente verschlissen, so muß
dieses als Ganzes ausgetauscht werden, obwohl beispielsweise die Klemmelemente noch
funktionsfähig sind. Bricht ein Armierungselement, dann kann as sehr schnell zur
Zerstörung des Siebelements führen.
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Des weiteren ist die Anpassungsfähigkeit der Siebelemente an eine
vorgegebene Unterstützungskonstruktion nur beschränkt. Für jede Siebelementbreite
müssen dabei spezielle Formen zum Gießen der Siebelemente bereitgestellt werden.
Das Gleiche gilt für abweichende Klemmittel an den Unterstützungskonstruktionen.
Ein anderer Nachteil ist durch die Werkstoffauswahl der Siebelemente deshalb gegeben,
weil Siebelemente aus Kunststoff eine vergleichsweise geringe offene Siebfläche
besitzen, was sich auf die Siebleistung negativ auswirkt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen besonders variablen,
im Aufbau einfachen Siebboden insbesondere mit hoher Siebleistung zu schaffen.
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Diese Aufgabe ird ausgehend von eimem Siebboden der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die siebwirksame Platte'die Armierungselemente
und die Klemmelemente als selbständige, vorfertigbare Teile ausgebildet sind, die
selbsttätig klemmend und lösbar miteinander verbunden sind. Dabei wird bevorzugt
die siebwirksame Platte auf die Armierungselemente gesteckt oder umgekehrt und die
Armierungselemente werden mit den Klemm elementen verbunden. Die siebwirksame Platte
und die Klemmelemente sind über die Armierungselemente und somit nur indirekt miteinander
gekoppelt Bei einem solchen Siebboden, der in einfacher Weise aus vorfertigbaren
Teilen zusammengesetzt werden kann, braucht nur noch das jeweils defekte Teil ausgetauscht
zu werden, ohne daß die übrigen Teile davon berührt wären. Unterschiedlich breite
siebwirksame Platten sind unabhängig von lnterschiedliecken Klemmelementen, Die
Armierungselemente können auch nachträglich ohne weiteres stärker ausgeführt werden
als ursprünglich geplant oder sind bei Bruch einzeln austauschbar.
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Das Zusammensetzen oder das Auswechseln der Teile ist darm besonders
einfach, wenn die siebwirksame Platte Vorsprünge aufweist mit denen sie in entsprechende
Ausnehmungen der Armierungselemente einrast- und/oder einklemmbar ist und wenn die
Armierungselemente stirnseitig Steckmittel besitzen die ihrerseits selbstklemmend
in entsprechende Aufnahtnen der Klemmelemente gesteckt sind.
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Für streifenförmige Siebelemente hat es sich als günstig erwiesen,
wenn die Klemmelemente jeweils nur entlang den
beiden Längsrändern
der siebwirksamen Platte angeordnet und wenn mehrere Armierungselemente quer dazu
vorgesehen sind.
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Eine hohe offene Siebfläche des Siebbodens kann erreicht werden, wenn
die siebwirksame Platte ein Harfensieb mit im wesentlichen parallelen Drähten und
mit Querverbindungen aus gummielastischem Material, insbesondere thermoplastischem
Kunststoff, ist, wobei die Querverbindungen zugleich die nach unten ragenden Vorsprünge
in Form von durchgehenden Leisten bilden.
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In konstruktiver Hinsicht ist es dabei vorteilhaft, wenn die Drähte
des Harfensiebes parallel zu den Klemmelementen ausgerichtet sind.
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Eine hohe offene Siebfläche ist ebenfalls zu erzielen, wenn die siebwirksame
Platte ein Siebgewebe mit das Siebgewebe durchdringenden, die Vorsprünge bildenden
Kunststoffleisten ist.
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Der Zusammenhalt der Teile und die Variabilität des SiebS bodens kann
ernöht werden, wenn die Klemmelemente an ihrer Oberseite eine Abstufung für den
zugehörigen Rand der sieD-wirksamen Platte besitzen, wobei die Stufentlefe zumIndest
annähernd der Plattendicke entspricht.
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Hohe Haltekräfte der Teile untereinander bei möglichst einfachem konstruktivem
Aufbau slnd dann geg0ben, wenn die Armierungselemente jeweils aus einem in seiner
Außenkontur kreisförmigen, mit vollständig durchlaufenden
Schlitz
vorsehenen C-Profil und einer das C-Profil versteifenden, insbesondere angeschweißten
Lasche bestehen, wobei die beidseitige Verlängerung der C-Profils über die Breite
der siebwirksamen Platte hinaus als stirnseitiges Steckmittel dient und daß die
Klemmelemente Bohrungen als Aufnahmen für die Steckmittel besitzen, deren Durchmesser
vor cm Zusammenbau der Teil geringer sind als diejenigen der Steckmittel.
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Der Zusammenbau der Teile wird erleichtert, wenn die Stirnflächen
der Laschen als Anschlagflächen für die Klemmelemente dienen.
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Ein einfacher und sicherer Halt der siebwirksamen Platte auf den Armierungselement
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge der siebwirksamen Platte als durchlaufende
Stege ausgebildet sind und im Querschnitt die Form einer Acht aufweisen, wobei die
untere Hälfte der Acht in das C-Prcfil der Armierungselemente einrast- und einklemmbar
ist.
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Anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
wird im folgenden die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigt: Figur l eine Explosionszeichnung eines erfindungsgemäße
Siebbodens und Figur 2 einen Schnitt eines erfindungsgemäßen Siebbodens.
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In Figur 1 ist eine Explosionszeichnung eines erfindungs gemäßen Siebbodens
gezeigt. Der Siebboden besitzt eine Unterstützungskonstruktion aus Holmen 1 und
Schienen 2, die leiterähnlich miteinander verbunden sind. Die Schienen können paarweise
zu einem gemeinsamen Profil zusammengefaßt und austauschbar auf den Holmen,, die
z.B.
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einer. rechtwinkligen Rahmen bilden, befestigt sein. Die Unterstützungskonstruktion
trägt üblicherweise eine größere Anzahl von Siebelementen, die hintereinander und/
oder nebeneinander angeordnet sein können. Die Siebelemente bestehen dabei aus zwei
gegebenenfalls spielgebildlichen, langgestreckten Klemmelementen 3, beispielsweise
drei Armierungselementen 4 und einer siebwirksamen Platte 5. Diese selbständig vorfertigbaren
Teile sind selbsttätig klemmend und lösbar miteinander verbunden, wobei vor allem
Klemm- und/oder Klammerbefestigungen anzutreffen sind. Dabei ist bevorzugt die siebwirksame
Platte 5 auf die Armierungselemente gesteckt oder umgekehrt und nur die Armierungselemente
sind mit den Klemmelementen verbunden. Die siebwirksame Platte 5 und die Klemmelemente
3 sind somit lediglich über die Armierungselemente miteinander gekoppelt.
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Die Klemmelemente 3 bestehen im wesentlichen aus langgestreckten massiven
Leisten aus gießfähigem Kunststoff3 z . B einem Polyurethan. Sie besitzen an ihren
Unterseiten jewells eine Nut 6 mit deren Hilfe sie auf die Schienen 2 der Unterstützungskonstruktion
austauschbar und selbsttätig klemmend gesteckt werden können. Weiterhin haben die
Klemmelemente im oberen Bereich querverlaufende durchgehen-
de
Bohrungen 7 als Aufnahmen für die Armierungselemente 4 Die Bohrungen 7 werden von
der ullterseitigen Nut nicht durchbrochen oder tangiert. Ein Siebelement besitzt
in der Regel zwei längsseitig angeordnete Klemmelemente.
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Die Armierungselemente 4 bestehen jeweils aus einem in seiner Außenkontur
kreisförmigen C-Profil 8. Der Schlitz 9 an seiner Oberseite läuft vollständig durch.
An seiner Unterseite ist eine Lasche 10 angeschweißt Das C-Profil 8 ist beidseitig
über die Breite der siebwirksamen Platte 5 hinaus verlängert. Diese Verlängerung
dient als stirnseitiges Steckmittel 11. Der Außendurchmesser der Steckmittel 11
ist größer als der Innendurchmesser der Bohrung 7 der Klemmelemente 3. Die überstehende
Länge der C-Profils ist geringfügig kürzer als die Breite deszugehörigen Klemmelements.
Die Stirnflächen 12 der Laschen 10 sind zugleich Anschlagflächen für die Klemmelemente.
Sie bestimmen somit die Breite des Siebelement und erleichtern die maßgenaue Montage.
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Die siebwirksame Platte selbst ist ein Harfensieb aus nicht näher
gezeigten, im wesentlicnen parallelen, gewellten und/ oder glatten Drähten und aus
von den Drähten durchdrungenen Querverbindungen aus einem thermoplastischen Kunststoff.
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Der Querschnitt der durchlaufenden Querverbindungen hat die Form einer
Acht, wobei dl eine, aagef lachte Hälfte der Acht von den Drähten vollständig durchdrungen
ist und die andere, nach unten herausragende Hälfte einen Steg als Vorspränge 12
bildet.
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Bei der Fertigung eines erfindungsgemäßen Siebbodens können die Unterstützungskonstruktion
mit den Schienen sowie die Teile der Siebelemente selbständig vorgefertigt werden.
Danach werden zunächst die Siebelemente zusammengefügt. Dies erfolgt in einfacher
Weise dadurch, daß zuerst die Vorsprünge 13 der siebwirksamen Platte 5 in das C-Profil
8 der Armierungselemente 4 gesteckt oder gescho ben und danach dle verlängerten
C-Profile bis zum Anschlag in die Bohrungen 7 der Klemmelemente 3 geschlagen werden.
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De Teile der Siebelemente ind -ieierueie wieder voneinander lösbar.
Die fertig vormontierten Siebelemente werden schließlich mit ihren Klemmelementen
3 auf die Schienen 2 der Unterstützungskonstruktion gesteckt.
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Ein erfindungsgemäßer Siebboden ist durch einen besonders einfachen
und variablen Aufbau ausgezeichnet. Die vollzogene Trennung der einzelnen Funktionen
der SiebeIemente, nämlich Sieben, Tragfestigkeit und Befestigung ermöglicht ein
individuelles und gezieltes Austauschen von Einzelteilen. Ein defektes Klemmelement
kann ebenso für sich erneuert, wie ein zu schwaches Armierungselement durch ein
stärkeres ersetzt werden kann. Zudem erschweren die Armierungselemente nicht mehr
die Demontage eines Siebelements, da die siebwlrksame Platte für sich alleine gewechselt
werden kann. Insbesondere muß die siebwirksame Platte nicht aus Kunststoff gefertigt
sein, sondern kann ein Harfensieb oder ein Siebgewebe sein. Dadurch können verstopfungsfreie
Siebelemente mit einer hohen offenen Siebfläche Einsatz finden.
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Figur 2 zeigt einem Schnitt eines erfindungsgemäßen Siebbodens im
Bereich eines Armierungselements, der im wesentlichen mit dem in Figur 1 beschriebenen
identisch ist. Die Klemmelements 2 besitzen allerdings an ihrer Oberseite eine Abstufung
14 für den zugehörigen Rand der siebwirksamen Platte 5. Die Höhe der Abstufung ist
so gewählt, daß die Ränder der siebwirksamen Platte bündig mit der Oberseite der
Klemmelemente verlaufen. Ist die siebwirksame Platte 5 ein Harfensieb oder ein Siebgewebe
mit Kunststoff-Querverbindungen, die über die Sieboberfläche vorstehen, so ist es
vorteilhaft, die Höhe der Abstufung so zu wählen, daß die Oberseite der Querverbindungen
mit der Oberseite der Klemmelemente 3 bündig verläuft. Die Steckmittel 11 an den
Stirnseiten der C-Profile 8 beginnen bereits mit dem Ende der Laschen, da die Ränder
die siebwirksamen Platten ihrerseits überstehen und noch auf den Klemmelementen
aufliegen.