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Die
Erfindung betrifft einen Siebbelag für Schwingsiebe, bestehend aus
einer maschinenfesten Unterkonstruktion und die Siebfläche bildenden rechteckigen
Siebelementen aus Kunststoff, die in Förderrichtung des Siebgutes
und gegebenenfalls quer dazu dicht aneinander anschließen und über Adapter
an der Unterkonstruktion auswechselbar festgelegt sind, und einer
die Siebelemente zumindest in ihrer Längserstreckung versteifenden
Stabarmierung, wobei die Siebelemente armierungsfrei sind und die
Stabarmierung aus gesonderten Armierungsstäben besteht, mit denen die
Siebelemente lösbar verbunden
sind.
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Schwingsiebe
mit Siebbelägen
des vorgenannten Aufbaus werden vor allem zum Klassieren grober
Schuttgüter
und insbesondere bei starker Verschleißbeanspruchung eingesetzt.
Die den Siebbelag bildenden Siebelemente sind auf der schwingenden
Unterkonstruktion der Siebmaschine rasterartig angeordnet und mittels
Kunststoff-Adapter, die auf Trägern
der Unterkonstruktion aufgerastet und auf die die Siebelemente ihrerseits
aufgerastet sind, auswechselbar festgelegt, so daß jedes
Siebelement entsprechend seinem Verschleißzustand aus dem Siebbelag
herausgelöst
und durch ein neues Siebelement ersetzt werden kann. Eine besonders
gute Verschließ- und Bruchfestigkeit
weisen die Siebelemente auf, wenn sie aus einem elastomeren Kunststoff,
z.B. aus PU-Gießharz,
bestehen. Sie sind einstückig
gespritzt und weisen in der Regel einen umlaufenden rechteckigen
Rahmen auf, zwischen dem sich die die Sieböffnungen aufweisende Siebfläche aufspannt.
Der Rahmen verleiht dem Siebelement die notwendige Formstabilität.
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Die
Siebelemente werden ja nach Art der Unterkonstruktion längs oder
quer eingebaut, d.h. die verlaufen mit ihrer längeren Seite in oder quer zur Förderrichtung.
Der rauhe Schwingbetrieb und die hohen Auflasten auf der Siebfläche erfordern
eine große
Biegesteifigkeit in der Längsstreckung,
die das Siebelement durch eine an beiden Längsseiten eingegossene Stahlarmierung
erhält.
Diese besteht aus Armierungsstäben,
die in den den umlaufenden Rahmen bildenden verstärkten Leisten
des Siebelementes eingebettet sind.
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Aufgrund
der starken Verschleißbeanspruchung
ist der Anfall unbrauchbar gewordener Siebelemente relativ hoch.
Sie gelten als Sondermüll
mit entsprechend hohen Entsorgungskosten. Ein Recycling solcher
Siebelemente ist teuer, da die Trennung von Kunststoff- und Stahlanteil
nur mit großem
maschinentechnischen Aufwand möglich
ist.
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Abhilfe
schafft ein bekannter Siebbelag (
DE 30 31 057 C2 ), bei dem die Siebelemente
armierungsfrei sind und die Stabilität durch gesonderte Armierungsstäbe erhalten
wird, die als C-Profile ausgebildet sind, in die die Siebelemente
mit entsprechenden leistenförmigen
Vorsprüngen
an der Unterseite eingesteckt oder eingeschoben werden. Die über gegenüberliegende
Stirnseiten der Siebelemente überstehenden
Armierungsstäbe
wurden in Bohrungen angrenzender Adapterleisten, die mit der Oberseite der
Siebelemente bündig
abschließen,
eingeschlagen und die Adapterleisten auf Schie nen an der Unterkonstruktion
auf gerastet. Die Montage und Demontage der Siebelemente ist zeitaufwändig. Außerdem fehlt
es an einer durchlaufenden Armierung für den gesamten Siebbelag; die
Armierung ist zwischen den Siebelementen unterbrochen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Siebbelag der zuletzt
genannten Art in montagetechnischer Hinsicht zu vereinfachen und
in stabilitätstechnischer
Hinsicht zu verbessern.
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Ausgehend
von dem eingangs genannten Siebbelag wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Armierungsstäbe sich
einerseits auf den Adaptern abstützen,
andererseits von den Siebelementen lösbar übergriffen sind, wobei die
Adapter an ihrer Oberseite Rastmittel für den Anschluß benachbarter
Siebelemente und ferner Aufnahmen für die Armierungsstäbe aufweisen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ausbildung
werden die unterschiedlichen Funktionen des Siebelementes voneinander
getrennt und je einem eigenen Bauteil zugewiesen, nämlich einem
reinen Kunststoffteil und einem Armierungsteil. Das Kunststoffteil mit
dem umlaufenden Rahmen und den die Siebfläche bildenden Sieböffnungen
hat im wesentlichen nur noch die Siebfunktion und den damit einhergehenden
Verschleiß zu übernehmen.
Das hiervon getrennte Armierungsteil aus Stahl übernimmt die festigkeitstechnischen
Funktionen. Es besteht aus gesonderten, unterhalb des eigentlichen
Siebelementes durchlaufenden Armierungsstäben, die vor allem die Auflasten
des Siebgutes aufnehmen und auf die Unterkonstruktion abtragen.
Dabei ergibt sich gegenüber
herkömmlichen
Siebelementen, bei denen die Armierung im Anschlußbereich
benachbarter Siebelemente stets unterbrochen ist, eine über alle
Siebelemente oder einem größeren Teil
derselben durch laufende Armierung mit entsprechend günstigeren Festigkeitswerten.
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Ist
die Siebfläche
des Siebelementes verschlissen, wird nur das Kunststoffteil ausgetauscht und
kann die Stabarmierung an der Siebmaschine verbleiben. Kommt es
umgekehrt in Ausnahmefällen zu
einem Bruch der Armierung wird das Kunststoffteil gelöst, eine
neue Stabarmierung eingelegt und das Kunststoffteil wieder eingesetzt.
Voraussetzung hierfür
ist lediglich, daß die
Adapter so ausgebildet sind, daß sich
das Kunststoffteil einfach lösen
läßt. Hierfür sind eine
Vielzahl von Rastverbindungen bekannt, die sämtlich in Verbindung mit der
Erfindung einsetzbar sind und nur so umzugestalten sind, daß sie die Armierungsstäbe abstützen können. Das
Lösen der Siebelemente
von den Armierungsstäben
läßt sich gleichermaßen durch
einfache Rastverbindungen gewährleisten.
Im Rahmen der Erfindung können
alle herkömmlichen
Siebelemente aus Kunststoff eingesetzt werden. Sie müssen lediglich
derart umgestaltet werden, daß sie – im Gegensatz
zum Stand der Technik – die
Armierungsstäbe
lösbar übergreifen.
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Je
nach Unterkonstruktion können
die Armierungsstäbe
in Förderrichtung
und die Adapterleisten quer dazu oder umgekehrt verlaufen. Damit
ist gewährleistet,
daß die
Schwingkräfte
einwandfrei in das Siebelement eingetragen, andererseits die Auflasten über den
umlaufenden Rahmen des Siebelementes auf die Armierungsstäbe und die
Adapter abgetragen werden.
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Die
Adapter können
an ihrer Unterseite auf Träger
der maschinenfesten Unterkonstruktion aufgerastet sein. Auch hierbei
handelt es sich um einen weitestgehend herkömmlichen Aufbau, bei dem wiederum
nur die Adapter einerseits und die Siebelemente andererseits zur
Aufnahme der Armierungsstäbe
eingerichtet sein müssen.
Statt einer Rastverbindung kann auch jede beliebige lösbare Befestigung
der Adapter an der Unterkonstruktion vorgesehen sein.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung
der Stabarmierung gibt die Möglichkeit,
die Adapter als durchlaufende Leisten oder als Einzelstützen auszubilden,
die mit ihrer Unterseite an der Unterkonstruktion lösbar befestigt
sind.
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Bei
der Ausbildung als Leisten können
die Adapter zusätzlich
eine Längsarmierung
aufweisen. Sind sie hingegen als Einzelstützen ausgebildet, weist die
Stabarmierung im Anschlußbereich
benachbarter Siebelemente vorzugsweise weitere Armierungsstäbe auf,
die quer zu den zuvor beschriebenen Armierungsstäben verlaufen und auf die Adapter
aufgerastet sind. Die sich kreuzenden Armierungsstäbe überbrücken den
Abstand zwischen den Einzelstützen
und tragen die Auflasten vom Kunststoffteil des Siebelementes auf
die Einzelstützen
ab.
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Auch
diese Armierungsstäbe
sind durch die Rastverbindung von den Adaptern lösbar bzw. in diese einsetzbar.
Ferner kann vorgesehen sein, daß die Siebelemente
mit ihrer Unterseite auf diese Armierungsstäbe aufgerastet sind, also nicht
unmittelbar auf den Adapter, sondern mittelbar über die Armierungsstäbe mit dem
Adapter verbunden sind.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind die Armierungsstäbe
im Anschlußbereich
benachbarter Siebelemente vorzugsweise paarweise und parallel angeordnet
und sind die benachbarten Siebelemente jeweils auf einem der beiden
Armierungsstäbe
aufgerastet.
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Die
benachbarten Siebelemente sind dann in ihrem Anschlußbereich
im wesentlichen nur durch die Armierungsstäbe und diese wiederum an den
als Einzelstützen
ausgebildeten Adaptern abgestützt.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand mehrerer in der Zeichnung wiedergegebener
Ausführungsbeispiele
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 einen
Teilausschnitt einer ersten Ausführungsform
des Siebbelags in Draufsicht;
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2 einen
Schnitt II-II gemäß 1;
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3 einen
Schnitt III-III gemäß 2;
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4 einen
Schnitt IV-IV gemäß 2;
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5 eine
der 1 entsprechende Draufsicht einer anderen Ausführungsform
des Siebbelages;
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6 einen
Schnitt VI-VI gemäß 5;
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7 eine
der 1 entsprechende Draufsicht einer dritten Ausführungsform
des Siebbelages;
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8 einen
Schnitt VIII-VIII gemäß 7;
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9 eine
der 1 entsprechende Draufsicht einer vierten Ausführungsform;
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10 einen
Schnitt X-X gemäß 9 und
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11 einen
Schnitt XI-XI gemäß 10.
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In
den Zeichnungen ist von der Siebmaschine herkömmlichen Aufbaus lediglich
ein Teil der Unterkonstruktion wiedergegeben. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 3 weist
die Unterkonstruktion Längsträger 1 auf,
die beispielsweise als Kastenprofil 2 oder als Winkelprofil 3 ausgebildet sind
und in der mit Richtungspfeil 4 angedeuteten Förderrichtung
des Siebgutes in den Maschinenrahmen eingesetzt sind. Die abstandsgleich
in Förderrichtung
angeordneten Längsträger 1 nehmen
den Siebbelag auf, der aus einzelnen Siebelementen 5 rasterförmig zusammengesetzt
ist. Jedes Siebelement 5 überbrückt den Abstand zwischen zwei Längsträgern 1.
Die Siebelemente sind in und quer zur Förderrichtung 4 hintereinander
bzw. nebeneinander angeordnet.
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Die
Siebelemente 5 weisen einen umlaufenden nach unten vorragenden
rechteckigen Rahmen 6 auf, der die eigentliche Siebfläche 7 mit
den Sieböffnungen 8 umschließt.
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Jedes
Siebelement besteht ausschließlich aus
Kunststoff und ist durch Gießen
oder Spritzgießen
hergestellt. An den im Bereich der Längsträger 1 liegenden Stößen sind
benachbarte Siebelemente 5 über einen Adapter 9,
der beim Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 4 als
Leiste 10 ausgebildet ist, an den Längsträgern 1 auswechselbar
festgelegt. Die an sich bekannte Adapterleiste 10 weist
oberseitig einen pilzförmigen
Querschnitt auf, auf dessen jede Hälfte jeweils der Rahmen 6 benachbarter
Siebelemente mit seiner einen Seite aufgerastet ist, so daß die Siebelemente
bündig
aneinander anschließen.
Die Adapterleiste 10 ist ihrerseits mittels Spreizzapfen 11 in
Schlitzen oder Löchern
der Längsträger 1 eingerastet
und damit gleichfalls lösbar.
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Die
Adapter-Leisten 10 nehmen ferner in Aussparungen 12 (3)
die Längsträger 1 überspannende
Armierungsstäbe 13 auf,
die quer zur Förderrichtung 4 durchlaufend
angeordnet sind. Sie unterstützen
die Siebelemente 5 quer zur Förderrichtung, wie 1 zeigt.
Zu diesem Zweck weisen die Siebelemente 7 im Bereich der
auf den Längsträgern 1 aufliegenden
Holmen ihres Rahmens 6 entsprechende Ausnehmungen 14 auf,
mit denen sie die Armierungsstäbe 13 rastend übergreifen
(4).
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 5 und 6 unterscheidet
sich von dem der 1 bis 4 lediglich
dadurch, daß die
wiederum als Leisten 10 ausgebildeten Adapter 9 an
ihrer Oberseite zum auswechselbaren Auf rasten der Siebelemente andere
Querschnitte aufweisen, nämlich
zwei nebeneinander verlaufende Leisten mit profilierten Längsseiten
auf die die Siebelemente 5 mit entsprechenden, nach unten
offenen Nuten in den Seitenholmen des Rahmens 6 auf rasten.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 7 und 8 weist
die Unterkonstruktion statt der Profil-Längsträger 7 einfache Flacheisen 15 oder
Winkelprofile auf.
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Die
Adapter-Leiste 10 aus Kunststoff verläuft wiederum in Förderrichtung 4 und
die Siebelemente sind quer dazu eingebaut. Die Adapterleiste 10 ist
jedoch im Gegensatz zu den vorgenannten Ausführungsbeispielen nicht aufgerastet,
sondern beispielsweise mittels einer Schraubverbindung 16 lösbar befestigt.
An ihrer Oberseite weist die Adapter-Leiste 10 wiederum
ein Rastprofil für
die Siebelemente 5 auf, das in diesem Fall in gleicher
Weise ausgebildet ist wie beim Ausführungsbeispiel gemäß 5 und 6.
Ferner weist die Adapter-Leiste 10 eine Längsarmierung 17 auf,
die beim gezeigten Ausführungsbeispiel
als H-Profil ausgebildet ist, gleichermaßen aber auch als U-Profil
mit unten liegendem Steg ausgebildet sein könnte. Die Adapter-Leiste 10 nimmt
in nicht gezeigten Ausnehmungen entsprechend den Ausnehmungen 12 in 3 die
quer zur Förderrichtung
durchlaufenden Armierungsstäbe 13 auf,
auf die die Siebelemente 5 wiederum mit ihren Ausnehmungen
analog den Ausnehmungen 14 in 4 aufgerastet
sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9 bis 11 weist
die Unterkonstruktion wiederum Flacheisen 15 auf, an denen
jedoch als Einzelstützen 21 wirkende
Adapter 10 mittels Schraubverbindung 16 befestigt
sind. Die aus Kunststoff bestehenden Adapter 21 besitzen
im Bereich der Schraubverbindung eine U-förmige Armierungseinlage 18.
An der Oberseite weist die Adapter-Stütze parallele Rastmittel 19 mit
Schlüsselloch-Querschnitt
auf, in die in Förderrichtung
verlaufenden Armierungsstäbe 20,
die paarweise parallel zueinander angeordnet sind, einrastbar sind.
Diese Armierungsstäbe 20 sorgen
für die
Abstützung
der Siebelemente 5 zwischen den Adapter-Stützen 21.
Oberhalb der Armierungsstäbe 20 sind
wiederum die quer zur Förderrichtung 4 durchlaufenden
Armierungsstäbe 13 angeordnet,
die in entsprechende Ausnehmungen 12 der Adapter eingreifen.
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Die
Siebelemente 5 weisen an der Unterseite der in Förderrichtung
laufenden Holmen des Rahmens 6 wiederum Ausnehmungen auf,
mittels der sie die Armierungsstäbe 13 übergreifen.
Ferner liegen sie mit der Unterseite dieser Holmen auf den Armierungsstäben 20 auf.