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Hochlochziegel
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Die Erfindung betrifft einen Hochlochziegel nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Seit an das Außenmauerwerk von Gebäuden ganz erhebliche Anforderungen
im Bezug auf Wärmedämmung, Schalldämmung, Wärmespeichervermögen usw. gestellt werden,
die möglichst ohne zusätzliche Maßnahmen von einem einschaligen Mauerwerk aus Ziegeln
erfüllt werden sollen, sind derartige Hochlochziegel zu einem vergleichsweise komplizierten
Produkt geworden, dessen Eigenschaften zunehmend durch Normen festgelegt werden.
Die Schwierigkeiten bestehen zunächst darin, durch theoretische Überlegungen optimale
Anordnung und Ausbildung der Löcher, der Innen- und Außenstege und die Auswahl geeigneter
Materialeigenschaften zu ermitteln; hierüber liegen auch bereits seit langem umfangreiche
Kenntnisse vor. Die Hauptschwierigkeit liegt jedoch darin, derartige theoretisch
ermittelte Ausbildungen an einem Ziegel aus Ton, Lehm oder tonigen Massen und gegebenenfalls
Porosierungsstoffen auch tatsächlich in einer laufenden Produktion verwirklichen;
denn bei der Produktion durch Strang-
pressen der plastischen Masse
durch ein Mundstück mit Kernen zur Bildung der Löcher hindurch, nachfolgendes Zerschneiden
des wenig formstabilen Stranges, sowie Trocknung und Brennung der so erhaltenen
Ziegel tritt eine Vielzahl von fertigungstechnischen Schwierigkeiten auf, und zwar
insbesondere im Zusammenhang mit der Erzielung einer einwandfreien Umströmung der
Kerne, mit einer Trocknung und Schrumpfung ohne lokale Spannungsspitzen und mit
der Manipulierbarkeit des bereits geformten, aber noch weichen Lehmmaterials. Alle
diese Faktoren mit häufig einander wiedersprechenden Anforderungen an die Ziegelausbildung
sind zu berücksichtigen, wenn ein optimaler Kompromiß zwischen produktionstechnischen
Anforderungen einerseits und gebrauchstechnischen Anforderungen andererseits gefunden
und ein Hochlochziegel geschaffen werden soll, der störungsfrsei in hohen Stückzahlen
produzierbar ist und dabei bestmögliche bauphysikalische Eigenschaften etwa hinsichtlich
Wärmedämnung und Schalldämmung besitzen soll.
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Für eine Erläuterung dieser Problematik wird beispielsweise auf den
veröffentlichten Bescheid Nr. 23/19 des Instituts für Bautechnik, Berlin, vom 28.
Februar 1979 verwiesen. Die insbesondere bei Großblockziegeln insoweit auftretenden
Schwierigkeiten sind beispielsweise in der DE-OS 28 33 412 näher erläutert.
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Hochlochziegel weisen stets zumindest in einer Richtung zueinander
parallele gerade, durchlaufende Innenstege auf.
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Derartige gerade Innenstege sind erforderlich, um dem Lehm-oder Tonmaterial
nach dem Auslauf aus dem Mundstück eine ausreichende Festigkeit in Vertikalrichtung
zu geben, damit der Strang oder nach dem Schnitt der Ziegelrohling nicht bereits
unter Schwerkrafteinwirkung kollabiert. Daher erfolgt die Produktion der Ziecjel
stets so, daß die geraden Innenstege in Schwerkraftrichtung verlaufen, also vertikal
liegen. Infolge der Schrumpfung des Materials bei der Trocknung, die bis zu 10 %
betragen kann, sind derartige gerade Stege in besonderem Umfang rißgefährdet, da
sie na-
turgemäß keine konstruktive Elastizität besitzen und nach
schneller Antrocknung der der Warmluft bevorzugt ausgesetzten Außenstege des Ziegels
vor ihrer eigenen Trocknung gewissermaßen beidseitig fest eingespannt sind, so daß
bei Schrumpfung hier bevorzugt Risse auftreten. Aus diesem Grunde liegen die geradlinigen
Innenstege weiterhin stets parallel zur Schmalseite des Steinquerschnittes, um eine
möglichst geringe Länge der geraden Innenstege zu erhalten; denn eine gleiche prozentuale
Schrumpfung führt zu um so größeren Schrumpfmaßen, je größer die davon betroffene
freie Länge ist.
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Da bei der späteren Vermauerung des Ziegels das Problem der Schrumpfspannungen
natürlich keine Rolle mehr spielt, können die geraden Innenstege sowohl parallel
als auch senkrecht zur Mauerebene angeordnet sein. Bei Großblockziegeln, wie sie
in der DE-OS 28 33 412 sowie in der Anlage zum Bescheid Nr. 23/19 der Instituts
für Bautechnik, Berlin, vom 28. Februar 1979 dargestellt sind, liegt die Längsseite
des Ziegelquerschnitts parallel zur Mauerwerksebene, so daß die Schmalseite und
mithin die Richtung der geraden Innenstege senkrecht zur Mauerwerksebene und in
Wärmestromrichtung zu lieqen kommen. Dies ist unter Wärmedämmgesichtspunkten an
sich ungünstig, jedoch unvermeidbar, da Schrumpfrisse in geraden Innenstegen parallel
zur sehr großen Längserstreckung und damit quer zur Wärmestromrichtung unvermeidlich
wären.
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Bei Hochlochziegeln gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 hingegen
liegt die Längserstreckung des Ziegels quer zur Mauerwerksebene, so daß die geraden
Innenstege in Parallelrichtung zur Mauerwerksebene und damit quer zur Wärmestromrichtung
zu liegen kommen. Die in Wärmestromrichtung liegenden Innenstege können daher einen
mäanderförmigen Verlauf besitzen, was durch den hierdurch verlängerten Wärmeleitweg
unter Wärmedämmgesichtspunkten günstig ist und produktionstechnisch den Vorteil
bietet, daß Schrumpfrisse in diesen nicht-geradlinigen Innenstegen vermieden
sind.
Derartige gattungsgemäße Ziegel sind in der Anlage zum Bescheid Nr. 23/19 des Instituts
für Bautechnik, Berlin, vom 28. Februar 1979, unten dargestellt.
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Bei der Trocknung derartiger Hochlochziegel wird die mit der Lochung
versehene Stirnseite der Ziegel mit Warmluft angeblasen. Diese umströmt den Ziegel
und trocknet zunächst die Außenstege, während der innere Bereich des Ziegels noch
feucht und plastisch verformbar ist. An Kreuzungsstellen zwischen quer zueinander
verlaufenden Innenstegen ergeben sich MateriaLanhäufungen, die zu allerletzt durch
trocknen und somit im Zuge der Trocknung eine gewisse Elastizitätreserve für die
Schrumpfung der zwischen den Verbindungsstellen verlaufenden Abschnitte der geraden
Stege und der Trennstege zwischen in einer Reihe benachbarten Langlöchern bilden.
Bei der Trocknung werden somit im wesentlichen zunächst die Endpunkte der geraden
Innenstege fixiert und trocknet anschließend die Länge der Innenstege zwischen den
Endpunkten unter Schrumpfung nach, wobei durch die Materialanhäufungen an den Kreuzungsstellen
über die Länge der geraden Innenstege verteilt zunächst plastische Bereiche verbleiben,
mit denen die Schrumpfung der dazwischen liegenden Abschnitte der geraden Innenstege
in gewissem Umfang ausgeglichen werden kann, bevor auch diese Materialanhäufungen
trocknen und damit starr werden. Die in Wärmestromrichtung gesehen gegeneinander
versetzte Anordnung der Trennstege führt dabei zu einer Vergrößerung und gleichmäßigen-Verteilung
derartiger Kreuzungs- oder Verbindungsstellen über die Länge jeder Lochreihe, wobei
bei einer quer zur Wärmestromrichtung gemessenen Breite des Ziegels von 240 mm 5
bis 6 Langlöcher je Reihe vorgesehen sind und sich über die Länge jedes geradlinigen
Innensteges hinweg 8 bis 9 solcher Verbindungsstellen ergeben, so daß die Länge
des freien Stegabschnittes zwischen solchen Verbindungsstellen lediglich etwa 15
mm beträgt, im wesentlichen entsprechend der freien Länge der Trennstege zwischen
den Stirnseiten benachbarter Langlöcher, die eine Breite von 15 bis 16 mm besitzen.
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Somit ist es durch die Anordnung einer relativ großen Anzahl von Materialanhäufungen
über die Länge der geradlinigen Innenstege möglich, durch die verminderte Trocknungsgeschwindigkeit
dieser Materialanhäufungen einen Abbau von Schrumpfspannungen herbeizuführen, die
in den geradlinigen Stegabschnitten zwischen solchen Materialanhäufungen auftreten,
so daß Schrumpfrisse dort vermieden werden. Dies wird jedoch erkauft durch eine
relativ große Anzahl von in Wärmestromrichtung verlaufenden Trennstegen zwischen
den Stirnseiten der Langlöcher mit einer Länge von höchstens 40 mm, was trotz der
Verlängerung des Wärmeleitweges durch die gegenseitige Versetzung der Trennstege
in benachbarten Lochreihen zu einer nicht ganz unerheblichen Wärmeleitung führt.
Um dennoch eine möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit zu erzielen, muß mit relativ
hohem Lochanteil sowie hohem Porosierungsgrad des Materials gearbeitet werden, was
aber wiederum die Schalldämmeigenschaften und die Wärmespeicherfähigkeit beeinträchtigt.
Unter den letzteren Gesichtspunkten ist nämlich eine möglichst hohe Steinrohdichte
(Masse des Steins/Volumen des vom Stein innerhalb seiner Außenabmessungen umschriebenen
Raumes) anzustreben, wäre also theoretisch ein Ziegel ohne jede Lochung und ohne
Porosierungsstoffe ideal. Aus den genannten Gründen werden bei höherer Steinrohdichte
in Normungen und bei Sonderzulassungen auch höhere Wärmeleitfähigkeiten zugelassen,
da eine Erhöhung der Steinrohdichte bei sonst gleichem Steinaufbau zwanc,1släufig
zu einer Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit führt etwa nach dem vorstehend bereits
zitierten Bescheid Nr. 23/19 ist für eine Steinrohdichte 3 von 0,70 kg/dm eine Wärmeleitfähigkeit
10,tr (bei trokkenem Stein und einer Temperaturdifferenz von 10 W) von 0,28 W/m.K
als Höchstmaß zu fordern, während bei einer Steinrohdichte von 0,80 kg/dm3 ein -Wert
von 0,30 W/m.K noch zugelassen werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hochlochziegel der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, der bei vorgegebener Steinrohdichte
eine geringere
Wärmeleitfähigkeit besitzt und dennoch problemlos
herstellbar ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
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Bei einer vorgegebenen Maximalbreite der Langlöcher von etwa 16 mm
ergibt die angegebene Grenze des Querschnitts 2 von 10 cm eine Länge der Langlöcher
von mehr als 60 mm.
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Dieser untere Grenzwert für die maximale Langlochlänge eines erfindungsgemäßen
Hochlochziegels liegt immer noch deutlich über der maximalen Langlochlänge eines
gattungsgemäßen Hochlochziegels von etwa 40 mm und hat zur Folge, daß die Anzahl
der in Wärmestromrichtung liegenden Trennstege deutlich vermindert wird. In bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung ist im Mittelbereich des Ziegels nur noch ein Trennsteg
pro Lochreihe vorgesehen, wobei die Lochreihe aus einem ersten, über mehr als die
Hälfte der quer zur Wärmestromrichtung gemessenen Breite des Ziegels reichenden
Langloch und einem zweiten, entsprechend kürzeren Langloch beispielsweise der üblichen
Länge von etwa 40 mm bestehen kann und die Lage des kurzen Langloches von Lochreihe
zu Lochreihe wechselt. Dadurch ist der einzige Trennsteg pro Lochreihe gegenüber
demjenigen der benachbarten Lochreihe so stark versetzt, daß der Wärmeleitweg in
den Steq<.n des lsochlochziegels in Querrichtung zur Wärmestrolnrichtung denjenigen
in Wärmestromrichtung um ein Vielfaches übersteigt. Auf diese Weise lassen sich
Wärmeleitwege im Inneren des Hochlochziegels erreichen, die mehr als das Vierfache
der Länge des Ziegels in Wärmestromrichtung betragen. Dies setzt die Wärmeleitfähigkeit
des Ziegels gegenüber einer Ausbildung mit einer größeren Anzahl von Trennstegen
deutlich herab, so daß bei gleicher 'Tärmeleitfähigkeit die Steinrohdichte in für
das Schalldänvermögen und die Wärmespeicherfähigkeit vorteilhafter Weise deutlich
erhöht werden kann und beispielsweise bei einem Ziegel mit einer Steinrohdichte
von 0,8 kg/dm3 Wärmeleitfähigkeitswerte erzielt werden können, die geringer
sind
als bei einem gattungsgemäßen Hochlochziegel mit ei-3 ner Steinrohdichte von nur
0,7 kg/dm Überraschend hat sich gezeigt, daß die mit der erfindungsgemäßen Ausbildung
einhergehende, gegebenenfalls drastische Verminderung von Verbindungsstellen zwischen
Innenstegen und Trennstegen nicht zu den befürchteten Schrumpfrissen in den dann
erheblich verlängerten geradlinigen Stegabschnitten zwischen benachbarten Verbindungsstellen
führt. Die Ursache hierfür liegt vor allem darin, daß -bereits ohne sonstige Maßänderungen
- der Wegfall einer Vielzahl von Trennstegen des bekannten Ziegels zu einem deutlichen
Abfall des Strömungswiderstands des Ziegelinnenraums gegen die durchströmende Warmluft
bei der Trocknung führt. Damit steigt im Vergleich zu der die Außenfläche des Ziegels
umspülenden Warmluft der Anteil der den Ziegelinnenraum durchströmenden Warmluft
mit der Folge einer deutlich erhöhten Trocknungsgeschwindigkeit des Ziegelinneren.
Dadurch wird die Trocknung über den Querschnitt des Ziegels erheblich homogener.
Dies wiederum vermeidet den einleitend erläuternden Effekt, daß durch stark bevorzugte
Trocknung zunächst nur an der Außenseite des Ziegels gewissermaßen eine mechanisch
feste Einspannung der geradlinigen Innenstege erfolgt, die erst anschließend trocknen
und dabei schrumpfen, was zu den befürchteten Schrumpfrissen führt. Vielmehr trocknen
bei einem erfindungsgemäßen Ziegel die inneren Stegabschnitte im wesentlichen gleichzeitig
und in ähnlichem Umfange wie der umlaufende, häufig ohnehin dickere Außensteg, so
daß im Zuge der Trocknung ein Spannungsausgleich und ein Spannungsabbau durch geringfügige
Verformungen erfolgen können.
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Durch die erhöhte Anzahl von Trennstegen in den Außenbereichen des
Ziegels, die in der Produktion zu beiden Seiten liegen, wird dort die mechanische
Festigkeit gegen Querkräfte erhöht, so daß der Ziegel trotz der sehr geringen Anzahl
von Trennstegen in seinem Mittelbereich auch vor der Trocknung ohne Beschädigungsgefahr
manipulierbar
bleibt. Jedoch können auch in den Außenbereichen
gegenüber dem bekannten gattungsgemäßen Ziegel immer noch weniger Trennstege vorgesehen
sein.
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Durch die im Extremfall außerordentlich große Verlängerung des Wärmeleitweges
im Ziegel spielt die Stegdicke für die Wärmeleitfähigkeit insgesamt nur eine untergeordnete
Rolle.
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Daher kann mit größeren Stegdicken von beispielsweise 8 mm für die
geraden Innenstege und 10 mm für die Trennstege gearbeitet werden, was produktionstechnisch
günstig ist, da diese Stegdicke auch bei ungünstigem Material eine einwandfreie
und saubere Umströmung der Kerne des Mundstükkes gewährleistet werden kann. Die
erfindungsgemäß ohne Nachteile mögliche und im Sinne einer Erhöhung der Steinrohdichte
auch erwünschte Vergrößerung der Stegdicken hat somit überdies zur Folge, daß der
Strangpreßvorgang des Rohmaterials auch bei ungünstiger Konsistenz unkritischer
wird und somit geringere Streuungen in den Produktionen auftreten. Durch diese Verminderung
der Streuung in den Abmessungen und damit auch den Wärmeleitfähigkeitswerten gelingt
es, mit einem geringeren Zuschlag für den sogenannten Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit
gegenüber dem tatsächlich gemessenen Wert auszukommen, da dieser Zuschlag die Streuungsbreite
der Meßergebnisse berücksichtigt und in Form des Rechenwertes zu einem Mittelwert
für die wärmetechnischen Berechnungen des Mauerwerkes führt.
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Selbst im Falle einer Vergrößerung der Stegdicken kann bei Bedarf
darüberhinaus die Breite der Lang löcher gegenüber der üblichen Breite von etwa
15 bis 16 mm deutlich auf beispielsweise 12 mm und im Extremfall sogar 10 mm verringert
werden, ohne daß dies zu Produktionsschwierigkeiten führt. Eine solche Verringerung
der Breite der Langlöcher oder Schlitze erschwert einerseits das Hineinfallen von
Mörtel, was in der Praxis häufig Anlaß dafür ist, daß die an sich erreichbaren Wärmeleitfähigkeitswerte
letztlich doch nicht erreicht werden, und kann andererseits dazu ausgenutzt werden,
die Zahl der Lochreihen in Wärmestrom-
richtung weiter zu erhöhen,
was selbstverständlich zu einer entsprechenden weiteren Absenkung der Wärmeleitfähigkeit
führt. Überraschenderweise führt selbst diese Maßnahme nicht zu einem merklich verstärktem
Auftreten von Schrumpfrissen. Der Grund hierfür liegt wohl einerseits darin, daß
die Verringerung des Durchströmungswiderstandes des Ziegelinnenraums durch den Wegfall
einer Vielzahl von Trennstegen ausgeprägter ist, als dies auf den ersten Blick zu
vermuten steht; denn durch die nicht unerhebliche Höhe des Ziegels in Lochrichtung
gemessen von in aller Regel mehr als 200 mm ergibt eine erhöhte Anzahl von Wandflächen
an Trennstegen über einen vergleichsweise langen Strömungsweg eine Widerstandserhöhung
durch die Wandreibung, die bei entsprechender Verminderung der Anzahl der Trennstege
nicht vorhanden ist, so daß die erfindungsgemäß bewirkte Absenkung des Durchströmwiderstands
des Ziegelinnenraumes sehr ausgeprägt ist. Zum anderen ist gerade bei erhöhten Stegdicken
die Wärmeleitung in den geraden Innenstegen beträchtlich, so daß der erfindungsgemäße
Hochlochziegel trotz seiner sehr geringen Wärmeleitfähigkeit in Richtung quer zu
den geraden Innenstegen im Zuge der Trocknung relativ homogen erwärmt wird und homogen
Feuchtigkeit ausschwitzt, die durch die relativ intensive innere Durchströmung mit
Warmluft problemlos abgeführt werden kann.
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Zwar ist aus der Literaturstelle @@Die Die Ziegelindustrie"
1955, Heft 24, Seite 902 bis 905 bekannt, daß durch Langlöcher relativ yroßer Länge
und entsprechend gegeneinander versetzte Anordnung eine große Verlängerung des Wärmeleitweges
möglich ist, und daß weiterhin die Verlängerung des Wärmeleitweges erheblichen Einfluß
auf die Abnahme der Wärmeleitfähigkeit hat. Allerdings handelt es sich hierbei um
theoretische Untersuchungen an schematisch variierten Lochmustern ohne Rücksicht
auf deren Herstellbarkeit, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen ist, daß um der
Systematik der Variation willen außer Acht gelassen ist, ob derartige Lochformen
praktisch durchführbar
sind oder nicht. Tatsächlich erscheinen
die Lochformen des dortigen Steintyps II, welche im unteren Grenzbereich der Abmessungen
eines erfindungsgemäßen Hochlochziegels liegen, auch schon deshalb nicht herstellbar,
weil Schrumpfrisse in den geraden Längsstegen völlig unausweichlich erscheinen.
Tatsächlich hat diese Untersuchung ja auch nicht zu einer entsprechenden Ausbildung
tatsächlich hergestellter Steine geführt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Lochmuster eines erfindungsgemäßen Hochlochziegels
in einer schematisch vereinfachten, jedoch maßstabsgetreuen Darstellung in einer
Verkleinerung von 1:2.
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Wie die Zeichnung veranschaulicht, weist der erfindungsgemäße Hochlochziegel
einen Mittelbereich 1 sowie seitliche Außenbereiche 2 auf, wobei der Mittelbereich
1 über den größten Teil der in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 liegenden Tiefe
des Ziegels reicht. Im Mittelbereich 1 ist an einer Seite des Ziegels eine Mörteltasche
4 angeordnet, welche der mit 5 bezeichneten unteren Auflagefläche bei der Produktion
gegenüberliegt. Quer zur Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 sind geradlinige Innenstege
6 angeordnet, die von der Auflagefläche 5 bei der Produktion aus senkrecht nach
oben verlaufen und dem Ziegelrohling vertikale Steifigkeit geben.
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Zwischen den geradlinigen Innenstegen 6 sind, ebenfalls quer zur Wärmestromrichtung
gemäß Pfeil 3, geradlinige Lochreihen 7 angeordnet, im Beispielsfalle 14 an der
Zahl.
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In den Außenbereichen 2 bestehen die Lochreihen 7 auq ieweLLs J nlit.el.nander
fluchtenden Langlöchern 7a, die durch Trennstege 8 an ihren Schmalseiten voneinander
getrennt sind. Im Mittelbereich 1 besteht jede Lochreihe 7 aus ei-
nem
extrem langen Schlitz oder Langloch 7b und einem erheblich kürzeren Langloch 7c
mit einem Trennsteg 8 dazwischen, derart, daß die Langlöcher 7b und 7c jeder Lochreihe
7 den gesaltlten Abstand zwischen den Innenseiten der umlaufenden Außenstege 9 überbrücken.
Dabei ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise die Anordnung so getroffen,
daß die Lage des kleineren Langloches 7c jeweils alternierend auf der anderen Seite
des großen Langloches 7b liegt, so daß sich ein extrem großes Maß der Versetzung
der Trennstege 8 ergibt. Da die luftgefüllten Langlöcher 7a, 7b und 7c als im Vergleich
zum Material des Hochlochziegels praktisch nicht wärmeleitend angesehen werden können,
stellen diese Langlöcher Wärmebarrieren dar, die im wesentlichen lediglich durch
Wärmeleitung in den Innenstegen 6 und den Trennstegen 8 umgangen werden können.
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Durch die extreme gegenseitige Versetzung benachbarter Trennstege
8 im Mittelbereich 1 ergeben sich zwischen aufeinanderfolgenden Trennstegen 8 große
Wärmeleitwege in den geradlinigen Innenstegen 6, die quer zur Wärmestromrichtung
gemäß Pfeil 3 liegen, so daß der Wärmeleitweg überwiegend in Querrichtung zur Wärmestromrichtung
gemäß Pfeil 3 verläuft und die mehrfache Länge der in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil
3 gemessenen Tiefe des Hochlochziegels aufweist. In den Außenbereichen 2 ist die
Anzahl der Trennstege 8 gegenüber dem Mittelbereich 1 erhöht, im Beispielsfalle
sind in jeder Lochreihe 7 der Außenbereiche 2 zwei Trennstege 8 vorgesehen, die
um ein erheblich geringeres Maß gegeneinander versetzt sind. Hierdurch ergibt sich
beim Ziegelrohling eine ausreichende Druckfestigkeit gegen Querkräfte, die beim
seitlichen Erfassen des Ziegelrohlings zu beiden Seiten seiner Auflagefläche 5 auftreten.
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Im Beispielsfalle beträgt die Dicke der geradlinigen Innenstege 6
8 mm, und die Dicke der Trennstege 8 beträgt 10 mm, während die Breite der Langlöcher
7a, 7b und 7c einheitlich 12 mm beträgt. Die Länge der extrem großen Langlöcher
7b im Mittelbereich 1 beträgt 140 bzw. 150 mm, während die der dortigen kürzeren
Lang löcher 7c nur 38 bzw. 50 mm
beträgt. Dadurch ergibt sich ein
Maß der Versetzung benachbarter Trennstege 8 im Mittelbereich 1 in einer Größe von
100 mm, so daß sich im Beispielsfalle ein Wärmeleitweg in Wärmestromrichtung gemäß
Pfeil 3 insgesamt von etwa 1250 mm ergibt, also mehr als viermal länger als die
in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 gemessene Tiefe des Ziegels von 300 mm. Der
durch das hohe Maß der Versetzung der Trennstege 8 zumindest im Mittelbereich 1
erzielte große Wärmeleitweg ergibt jedoch entsprechend lange Stegabschnitte 6a von
im Beispielsfalle 100 mm Länge zwischen angrenzenden Verbindungsstellen und damit
Materialverdikkungen 6b an den geradlinigen Innenstegen 6. Bei einer Schrumpfung
um beispielsweise 5 % im Zuge der Trocknung bedeutet dies, daß eine trockener Stegabschnitt
6a gegenüber dem feuchten Stegabschnitt 6a um 5 mm verkürzt wäre und somit ein Schrumpfriß
unvermeidlich erscheint, da eine Material- und Bewegungsreserve in den langsamer
trocknenden Material anhäufungen 6b in einem solchen Umfang nicht zur Verfügung
steht. Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit einem erfindungsgemäßen Hochlochziegel
eine weitgehend homogene Trocknung über den Querschnitt des Ziegels in der Weise
erzielbar ist, daß die langen Stegabschnitte 6a im wesentlichen gleichzeitig mit
den Außenstegen 9 trocknen, wie dies einleitend näher geschildert ist. Dadurch tritt
die Verfestigung einerseits und die Schrumpfung andererseits im wesentlichen gleichzeitig
im Zicgelquerschnitt auf und ergibt sich ein Spannungsausgleich und Spannungsabbau
etwa dadurch, daß die in der Erstarrung und Schrumpfung begriffenen geradlinigen
Innenstege 6 die angrenzenden Abschnitte der ebenfalls noch nicht vollständig erstarrten
Außenstege 9 geringfügig mit nach innen ziehen, so daß im Ergebnis im getrockneten
Ziegel ein im wesentlichen gleichmäßiger Spannungszustand herrscht, der so niedrig
ist, daß er an keiner Stelle die Zugfestigkeit des Materials übersteigt und zu einem
Riß führt. In den Außenbereichen 2 wiederum wird die dort etwas erhöhte Anzahl von
Trennstegen 8 und der damit erhöhte Durchströmwiderstand mit der Folge der verminderten
Trockenleistung
dadurch ausgeglichen, daß auch die doppelte Anzahl
von Materialverdickungen 6b vorhanden ist, die in jedem Falle in ihren Innenbereichen
noch plastisch sind, wenn die benachbarten Stegabschnitte 6a odr Trennstege 8 bereits
durchgetrocknet sind, so daß hier eine gewisse Reserve für ein Nachgeben des Materials
besteht wobei hicrdurch entstellende kleine Hohlräume im Bereich der Materialanhäufungen
6b nicht stören.
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Somit zeigt sich überraschend, daß der dargestellte Hochlochziegel,
der unter Wärmedämmgesichtspunkten optimal ausgebildet ist, wider Erwarten zu keinerlei
Schwierigkeiten bei der Herstellung führt. Die Verminderung der Wärmeleitfähigkeit
in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 gestattet es, wenn eine solche Verminderung
nicht oder nicht in vollem Umfange erforderlich ist, andererseits die Steinrohdichte
zu erhöhen und so bessere Schalldämmeigenschaften und Wärmespeichereigenschaften
zu erzielen.
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Wegen nicht näher erläuterter maßlicher Einzelheiten wird ausdrücklich
auf die maßstabsgerechte Zeichnung verwiesen, die bis auf produktionstechnische
Abrundungen oder dergleichen den Ziegel auf die Hälfte verkleinert naturgetreu darstellt.
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