DE3030848A1 - Hochlochziegel - Google Patents

Hochlochziegel

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DE3030848A1 DE19803030848 DE3030848A DE3030848A1 DE 3030848 A1 DE3030848 A1 DE 3030848A1 DE 19803030848 DE19803030848 DE 19803030848 DE 3030848 A DE3030848 A DE 3030848A DE 3030848 A1 DE3030848 A1 DE 3030848A1
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Johann 8081 Oberweikertshofen Kellerer
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/02Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls built-up from layers of building elements
    • E04B2/14Walls having cavities in, but not between, the elements, i.e. each cavity being enclosed by at least four sides forming part of one single element

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
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  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Furnace Charging Or Discharging (AREA)

Description

  • Hochlochziegel
  • Die Erfindung betrifft einen Hochlochziegel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Seit an das Außenmauerwerk von Gebäuden ganz erhebliche Anforderungen im Bezug auf Wärmedäztirrtung, Schalldämmung, Wärmespeichervermögen usw. gestellt werden, die. möglichst ohne zusätzliche Maßnahmen von einem einschaligen Mauerwerk aus Ziegeln erfüllt werden sollen, sind derartige Hochlochziegel zu einem vergleichsweise komplizierten Produkt geworden, dessen Eigenschaften zunehmend durch Normen festgelegt werden. Die Schwierigkeiten bestehen zunächst darin, durch theoretische Überlegungen optimale Anordnung und Ausbildung der Löcher, der Innen- und Außenstege und die Auswahl geeigneter Materialeigenschaften zu ermitteln; hierüber liegen auch bereits seit langem umfangreiche Kenntnisse vor. Die Hauptschwierigkeit liegt jedoch darin, derartige theoretisch ermittelte Ausbildungen an einem Ziegel aus Ton, Lehm oder tonigen Massen und gegebenenfalls Porosierungsstoffen auch tatsächlich in einer laufenden Produktion verwirklichen; denn bei der Produktion durch Strang- pressen der plastischen Masse durch ein Mundstück mit Kernen zur Bildung der Löcher hindurch, nachfolgendes Zerschneiden des wenig formstabilen Stranges, sowie Trocknung und Brennung der so erhaltenen Ziegel tritt eine Vielzahl von fertigungstechnischen Schwierigkeiten auf, und zwar insbesondere im Zusammenhang mit der Erzielung einer einwandfreien Umströmung der Kerne, mit einer Trocknung und Schrumpfung ohne lokale Spannungsspitzen und mit der Manipulierbarkeit des bereits geformten, aber noch weichen Lehmmaterials. Alle diese Faktoren mit häufig einander wiedersprechenden Anforderungen an die Ziegelausbildung sind zu berücksichtigen, wenn ein optimaler Kompromiß zwischen produktionstechnischen Anforderungen einerseits und gebrauchstechnischen Anforderungen andererseits gefunden und ein Hochlochziegel geschaffen werden soll, der störungsfrei in hohen Stückzahlen produzierbar ist und dabei bestmögliche bauphysikalische Eigenschaften etwa hinsichtlich Wärmedämmung und Schalldämmung besitzen soll.
  • Für eine Erläuterung dieser Problematik wird beispielsweise auf den veröffentlichten Bescheid Nr. 23/19 des Instituts für Bautechnik, Berlin, vom 28. Februar 1979 verwiesen. Die insbesondere bei Großblockziegeln insoweit auftretenden Schwierigkeiten sind beispielsweise in der DE-OS 28 33 412 näher erläutert.
  • Hochlochziegel weisen stets zumindest in einer Richtung zueinander parallele gerade, durchlaufende Innenstege auf.
  • Derartige gerade Innenstege sind erforderlich, um dem Lehm-oder Tonmaterial nach dem Auslauf aus dem Mundstück eine ausreichende Festigkeit in Vertikalrichtung zu geben, damit der Strang oder nach dem Schnitt der Ziegelrohling nicht bereits unter Schwerkrafteinwirkung kollabiert. Daher erfolgt die Produktion der Ziegel stets so, daß die geraden Innenstege in Scheerkraftrichtung verlaufen, also vertikal liegen. Infolge der Schrumpfung des Materials bei der Trocknung, die bis zu 10 X betragen kann, sind derartige gerade Stege in besonderem Umfang rißgefährdet, da sie na- turgemäß keine konstruktive Elastizität besitzen und nach schneller Antrocknung der der Warmluft bevorzugt ausgesetzten Außenstege des Ziegels vor ihrer eigenen Trocknung gewissermaßen beidseitig fest eingespannt sind, so daß bei Schrumpfung hier bevorzugt Risse auftreten. Aus diesem Grunde liegen die geradlinigen Innenstege weiterhin stets parallel zur Schmalseite des Steinquerschnittes, um eine möglichst geringe Länge der geraden Innenstege zu erhalten; denn eine gleiche prozentuale Schrumpfung führt zu um so größeren Schrumpfmaßen, Je größer die davon betroffene freie Länge ist.
  • Da bei der späteren Vermauerung des Ziegels das Problem der Schrumpfspannungen natürlich keine Rolle. mehr spielt, können die geraden Innenstege sowohl parallel als auch senkrecht zur Mauerebene angeordnet sein. Bei Großblockziegeln, wie sie in der DE-OS 28 33 412 sowie in der Anlage zum Bescheid Nr. 23/19 der Instituts für Bautechnik, Berlin, vom 28. Februar 1979 dargestellt sind, liegt die Längsseite des Ziegelquerschnitts parallel zur Mauerwerksebene, so daß die Schmalseite und mithin die Richtung der geraden Innenstege senkrecht zur Mauerwerksebene und in Wärmestromrichtung zu liegen kommen. Dies ist unter Wärmedämmge sichtspunkten an sich ungünstig, jedoch unvermeidbar, da Schrumpfrisse in geraden Innenstegen parallel zur sehr großen Längserstreckung und damit quer zur Wärmestromrichtung unvermeidlich wären.
  • Bei Hochlochziegeln gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 hingegen liegt die Längserstreckung des Ziegels quer zur Mauerwerksebene, so daß die geraden Innenstege in Parallelrichtung zur Mauerwerksebene und damit quer zur Wärmestromrichtung zu liegen kommen. Die in Wärmestromrichtung liegenden Innenstege können daher einen mäanderförmigen Verlauf besitzen, was durch den hierdurch verlängerten Wärmeleitweg unter Wärmedämmgesichtspunkten günstig ist und produktionstechnisch den Vorteil bietet, daß Schrumpfrisse in diesen nicht-geradlinigen Innen Stegen vermieden sind. Derartige gattungsgemäße Ziegel sind in der Anlage zum Bescheid Nr. 23/19 des Instituts für Bautechnik, Berlin, vom 28. Februar 1979, unten dargestellt.
  • Bei der Trocknung derartiger Hochlochziegel wird die mit der Lochung versehene Stirnseite der Ziegel mit Warmluft angeblasen. Diese umströmt den Ziegel und trocknet zunächst die Außenstege, während der innere Bereich des Ziegels noch feucht und plastisch verformbar ist.,An Kreuzungsstellen zwischen quer zueinander verlaufenden Innenstegen ergeben sich Materialanhäufungen, die zu allerletzt durch trocknen und somit im Zuge der Trocknung eine gewisse Elastizitätreserve für die Schrumpfung der zwischen den Verbindungsstellen verlaufenden Abschnitte der geraden Stege und der Trennstege zwischen in einer Reihe benachbarten Langlöchern bilden. Bei der Trocknung werden somit im wesentlichen zunächst die Endpunkte der geraden Innenstege fixiert und trocknet anschließend die Länge der Innenstege zwischen dn Endpunkten unter Schrumpfung nach, wobei durch die Materialanhäufungen an den Kreuzungsstellen über die Länge der geraden Innenstege verteilt zunächst plastische Bereiche verbleiben, mit denen die Schrumpfung der ddzwischen liegenden Abschnitte der geraden Innenstege in gewissem Umfang ausgeglichen werden kann, bevor auch diese Material anhäufungen trocknen und damit starr werden. Die in Wärmestromrichtung gesehen gegeneinander versetzte Anordnung der Trennstege führt dabei zu einer Vergrößerung und gleichmäßigen Verteilung derartiger Kreuzungs- oder Verbindungsstellen über die Länge jeder Lochreihe, wobei bei einer quer zur Wärmestromrichtung gemessenen Breite des Ziegels von 240 mm 5 bis 6 Langlöcher je Reihe vorgesehen sind und sich über die Länge jedes geradlinigen Innensteges hinweg 8 bis 9 solcher Verbindungsstellen ergeben, so daß die Länge des freien Stegabschnittes zwischen solchen Verbindungsstellen lediglich etwa 15 mm beträgt, im wesentlichen entsprechend der freien Länge der Trennstege zwischen den Stirnseiten benachbarter Langlöcher, die eine.Breite von 15 bis 16 mm besitzen.
  • Somit ist es durch die Anordnung einer relativ großen Anzahl von Materialanhäufungen über die Länge der geradlinigen Innenstege möglich, durch die verminderte Trocknungsgeschwindigkeit dieser Materialanhäufungen einen Abbau von Schrumpfspannungen herbeizuführen, die in den geradlinigen Stegabschnitten zwischen solchen Materialanhäufungen auftreten, so daß Schrumpfrisse dort vermieden werden. Dies wird jedoch erkauft durch eine relativ große Anzahl von in Wärmestromrichtung verlaufenden Trennstegen zwischen den Stirnseiten der Langlöcher mit einer Länge von höchstens 40 mm, was trotz der Verlängerung des Wärmeleitweges durch die gegenseitige Versetzung der Trennstege in benachbarten Lochreihen zu einer nicht ganz unerheblichen Wärmeleitung führt. Um dennoch eine möglichst geringe Wirmeleitfähigkeit zu erzielen, muß mit relativ hohem Lochanteil sowie hohem Porosierungsgrad des Materials gearbeitet werden, was. aber wiederum die Schalldämmeigenschaften und die Wärmespeicherfähigkeit beeinträchtigt. Unter den letzteren Gesichtspunkten ist nämlich eine möglichst hohe Steinrohdichte (Masse des Steins/Volumen des vom Stein innerhalb seiner Außenabmessungen umschriebenen Raumes) anzustreben, wäre also theoretisch ein Ziegel ohne jede Lochung und ohne Porosierungsstoffe ideal. Aus den genannten Gründen werden bei höherer Steinrohdichte in Normungen und bei Sonderzulassungen auch höhere Wärmeleitfähigkeiten zugelassen, da eine Erhöhung der Steinrohdichte bei sonst gleichem Steinaufbau zwangsläufig zu einer Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit führt etwa nach dem vorstehend bereits zitierten Bescheid Nr. 23/19 ist für eine Steinrohdichte von 0,70 kg/dm³ eine Wärmeleitfähigkeit 1O,tr (bei trokkenemlStein und einer Temperaturdifferenz von 10 K) von 0,28 W/m.K als Höchstmaß zu fordern, während bei einer Steinrohdichte von 0,80 kg/dm3 ein 10, tr -Wert von 0,30 W/m.K noch zugelassen werden muß.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hochlochziegel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, der bei vorgegebener Steinrohdichte eine geringere Wärmeleitfähigkeit besitzt und dennoch problemlos herstellbar ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
  • Bei einer vorgegebenen Maximalbreite der Langlöcher von etwa 16 mm ergibt die angegebene Grenze des Querschnitts von 10 cm2 eine Länge der Langlöcher von mehr als 60 mm.
  • Dieser untere Grenzwert für die maximale Langlochlänge eines erfindungsgemäßen Hochlochztegels liegt immer noch deutlich über der maximalen Langlochlänge eines gattungsgemäßen Hochlochziegels von etwa 40 mm und hat zur Folge, daß die Anzahl der in Wärmestromrichtung liegenden Trennstege deutlich vermindert wird. In bevorzugter.Ausgestaltung der Erfindung ist im Mittelbereich des Ziegels nur noch ein Trennsteg pro Lochreihe vorgesehen, wobei die Lochreihe aus einem ersten, über mehr als die Hälfte der quer zur Wärmestromrichtung gemessenen Breite des Ziegels reichenden Langloch und einem zweiten, entsprechend kürzeren Langloch beispielsweise der üblichen Länge von etwa 40 mm bestehen kann und die Lage des kurzen Langloches von Lochreihe zu Lochreihe wechselt. Dadurch ist.der einzige Trennsteg pro Lochreihe gegenüber demjenigen der benachbarten Lochreihe so stark versetzt, daß der Wärmeleitweg in den Stegen des Hochlochziegels in Querrichtung zur Wärmestromrichtung denjenigen in Wärmestromrichtung um ein Vielfaches übersteigt. Auf diese Weise lassen sich Wärmeleitwege im Inneren des Hochlochziegels erreichen, die mehr als das Vierfache der Länge des Ziegels in Wärmestromrichtung betragen. Dies setzt die Wärmeleitfähigkeit des Ziegels gegenüber einer Ausbildung mit einer größeren Anzahl von Trennstegen deutlich herab, so daß bei gleicher Wärmeleitfähigkeit die Steinrohdichte in für das Schalldämmvermögen und die Wärmespeicherfähigkeit vorteilhafter Weise deutlich erhöht werden kann und beispielsweise bei einem Ziegel mit einer Steinrohdichte von 0,8 kg/dm3 Wärmeleitfähigkeitswerte erzielt werden können, die geringer sind als bei einem gattungsgemäßen Hochlochziegel mit ei-3 ner Steinrohdichte von nur 0,7 kg/dm Überraschend hat sich gezeigt, daß die mit der erfindungsgemäßen Ausbildung einhergehende, gegebenenfalls drastische Verminderung von Verbindungsstellen zwischen Innenstegen und Trennstegen nicht zu den befürchteten Schrumpfrissen in den dann erheblich verlängerten geradlinigen Stegabschnitten zwischen benachbarten Verbindungsstellen führt. Die Ursache hierfür liegt vor allem darin. daß -bereits ohne sonstige Maßänderungen - der Wegfall einer Vielzahl von Trennstegen des bekannten Ziegels zu einem deutlichen Abfall des Strömungswiderstands des Ziegel innenraums gegen die durchströmende Warmluft bei der Trocknung führt. Damit steigt im Vergleich zu der die Außenfläche des Ziegels umspülenden Warmluft der Anteil der den Ziegelinnenraum durchströmenden Warmluft mit der Folge einer deutlich erhöhten Trocknngsgeschwindigkeit des Ziegel inneren. Dadurch wird die Trocknung über den Querschnitt des Ziegels erheblich homogener. Dies wiederum vermeidet den einleitend erläuternden Effekt, daß durch stark bevorzugte Trocknung zunächst nur an der Außenseite des Ziegels gewissermaßen eine mechanisch feste Einspannung der geradlinigen Innenstege erfolgt, die erst anschließend trocknen und dabei schrumpfen, was zu den befürchteten Schrumpfrissen führt. Vielmehr trocknen bei einem erfindungsgemäßen Ziegel die inneren Stegabschnitte im wesentlichen gleichzeitig und in ähnlichem Umfange wie der umlaufende, häufig ohnehin dickere Außensteg, so daß im Zuge der Trocknung ein Spannungsausgleich und ein Spannungsabbau durch geringfügige Verformungen erfolgen können.
  • Durch die erhöhte Anzahl von Trennstegen in den Außenbereichen des Ziegels, die in der Produktion zu beiden Seiten liegen. wird dort die mechanische Festigkeit gegen Querkräfte erhöht, so daß der Ziegel trotz der sehr gering gen Anzahl von Trennstegen in seinem Mittelbereich auch vor der Trocknung ohne Beschädigungsgefahr manipulierbar bleibt. Jedoch können auch in den Außenbereichen gegenüber dem bekannten gattungsgemäßen Ziegel immer noch weniger Trennstege vorgesehen sein.
  • Durch die im Extremfall außerordentlich große Verlängerung des Wärmeleitweges im Ziegel spielt die Stegdicke für die Wärmeleitfähigkeit insgesamt nur eine untergeordnete Rolle.
  • Daher kann mit größeren Stegdicken von beispielsweise 8 mm für die geraden Innenstege und 10 mm für die Trennstege gearbeitet werden, was produktiohdtechnisch günstig ist, da diese Stegdicke auch bei ungünstigem Material eine einwandfreie und saubere.umströmunZg der Kerne des Mundstükkes gewährleistet werden kann. Die erfindungsgemäß ohne Nachteile mögliche und im Sinne einer Erhöhung der Steintohdichte auch erwünschte Vergrößerung der Stegdicken hat somit überdies zur Folge, daß der Strangpreßvorgang des Rohmaterials auch bei ungünstiger Konsistenz unkritischer wird und somit geringere Streuungen in den Produktionen auftreten. Durch diese Verminderung der Streuung in den Abmessungen und damit auch den Wärmeleitfähigkeitswerten gelingt es, mit einem geringeren Zuschlag für den sogenannten Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit gegenüber dem tatsächlich gemessenen Wert auszukommen, da dieser Zuschlag die Streuungsbreite der Meßergebnisse berücksichtigt und in Form des Rechenwertes zu einem Mittelwert für die wärmetechnischen Berechnungen des Mauerwerkes führt.
  • Selbst im Falle einer Vergrößerung der Stegdicken kann bei Bedarf darüberhinaus die Breite der Langlöcher gegenüber der üblichen Breite von etwa 15 bis 16 mm deutlich auf beispielsweise 12 mm und im Extremfall sogar 10 mm verringert werden, ohne daß dies zu Produktionsschwierigkeiten führt. Eine solche Verringerung der Breite der Langlöcher oder Schlitze erschwert einerseits das Hineinfallen von Mörtel, was in der Praxis häufig Anlaß dafür ist, daß die an sich erreichbaren Wärmeleitfähigkeitswerte letztlich doch nicht erreicht werden, und kann andererseits dazu ausgenutzt werden, die Zahl der Lochreihen in Wärmestrom- richtung weiter zu erhöhen, was selb:,tverständlich zu einer entsprechenden weiteren Absenkung der Wärmeleitfähigkeit führt. Überraschenderweise führt selbst diese Maßnahme nicht zu einem merklich verstärktem Auftreten von Schrumpfrissen. Der Grund hierfür liegt wohl einerseits darin, daß die Verringerung des Durchströmungswiderstandes des Ziegelinnenraums durch den Wegfall einer Vielzahl von Trennstegen ausgeprägter ist, als dies auf den ersten Blick zu vermuten steht; denn durch die nicht unerhebliche Höhe des Ziegels in Lochrichtung gemessen von in aller Regel mehr als 200 mm ergibt eine erhöhte Anzahl von Wandflächen an Trennstegen über einen vergleichsweise langen Strömungsweg eine Widerstandserhöhung durch die Wandreibung, die bei entsprechender Verminderung der Anzahl der Trennstege nicht vorhanden ist, so daß die erfindungsgemäß bewirkte Absenkung des Durchströmwiderstands des Ziegelinnenraumes sehr ausgeprägt ist. Zum anderen ist gerade bei erhöhten Stegdicken die Wärmeleitung in den geraden Innenstegen beträchtlich, so daß der erfindungsgemäße Hochlochziegel trotz seiner sehr geringen Wärmeleitfähigkein in Richtung quer zu den geraden Innenstegen im Zuge der Trocknung relativ homogen erwärmt wird und homogen Feuchtigkeit ausschwitzt, die durch die relativ intensive innere Durchströmung mit Warmluft problemlos abgeführt werden kann.
  • Zwar ist aus der Literaturstelle "Die Ziegelindustrie" 1955, Heft 24, Seite 902 bis 905 bekannt, daß durch Langlöcher relativ großer Länge und entsprechend gegeneinander versetzte Anordnung eine große Verlängerung des Wärmeleitweges möglich ist, und daß weiterhin die Verlängerung des Wärmeleitweges erheblichen Einfluß auf die Abnahme der Wärmeleitfähigkeit hat. Allerdings handelt es sich hierbei um theoretische Untersuchungen an schematisch variierten Lochmustern ohne Rücksicht auf deren Herstellbarkeit, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen ist, daß um der Systematik der Variation willen außer Acht gelassen ist, ob derartige Lochformen praktisch durchführbar sind oder nicht. Tatsächlich erscheinen die Lochformen des dortigen Steintyps II, welche im unteren Grenzbereich der Abmessungen eines erfindungsgemäßen Hochlochziegels liegen, auch schon deshalb nicht herstellbar, weil Schrumpfrisse in den geraden Längsstegen völlig unausweichlich erscheinen. Tatsächlich hat diese Untersuchung ja auch nicht zu einer entsprechenden Ausbildung tatsächlich hergestellter Steine geführt.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
  • Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Lochmuster eines erfindungsgemäßen Hochlochziegels in einer schematisch vereinfachten, jedoch maßstabsgetreuen Darstellung in einer Verkieinerung von 1:2.
  • Wie die Zeichnung veranschaulicht, weist der erfindungsgemäße Hochlochziegel einen Mittelbereich 1 sowie seitliche Außenbereiche 2 auf, wobei der Mittelbereich 1 über den größten Teil der in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 liegenden Tiefe des Ziegels reicht. Im Mittelbereich 1 ist an einer Seite des Ziegels eine Mörteltasche 4 angeordnet, welche der mit 5 bezeichneten unteren Auflagefläche bei der Produktion gegenüberliegt. Quer zur Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 sind geradlinige Innenstege 6 angeordnet, die von der Auflagefläche 5 bei der Produktion aus senkrecht nach oben verlaufen und dem Ziegelrohling vertikale Steifigkeit geben.
  • Zwischen den geradlinigen Innenstegen 6 sind, ebenfalls quer zur Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3, geradlinige Lochreihen 7 angeordnet, im Beispielsfalle 14 an der Zahl.
  • In den Außenbereichen 2 bestehen die Lochreihen 7 aus 'eweils 3 miteinander fluchtenden Langlöchern 7a, die durch Trennstege 8 an ihren Schmalseiten voneinander getrennt sind. Im Mittelbereich 1 besteht jede Lochreihe 7 aus ei- nem extrem langen Schlitz oder Langloch 7b und einem erheblich kürzeren Langloch 7c mit einem Trennsteg 8 dazwischen, derart, daß die Langlöcher 7b und 7c jeder Lochreihe 7 den gesamten Abstand zwischen den Innenseiten der umlaufendenAußenstCge 9 überbrücken. Dabei ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise die' Anordnung so çetroffen, daß die Lage des kleineren Langloches 7c jeweils alternierend auf der anderen Seite des großen Langloches 7b liegt, so daß sich ein extrem großes Maß der Versetzung der Trennstege 8 ergibt. Da die luftgefüllten Langlöcher 7a, 7b und 7c als im Vergleich zum Material des Hochlochziegels praktisch nicht wärmeleitend angesehen werden können, stellen diese Langlöcher Wärmebarrieren dar, die im wesentlichen lediglich durch Wärmeleitung in den Innenstegen 6 und den Trennstegen 8 umgangen werden können.
  • Durch die extreme gegenseitige Versetzung benachbarter Trennstege 8 im Mittelbereich 1 ergeben sich zwischen aufeinanderfolgenden Trennstegen 8 große Wärmeleitwege in den geradlinigen Innenstegen 6, die quer zur Wärmstromrichtung gemäß Pfeil 3 liegen, so daß der Wärmeleitweg überwiegend in Querrichtung zur Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 verläuft und die mehrfache Länge der in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 gemessenen Tiefe des Hochlochziegels aufweist. In den Außenbereichen 2 ist die Anzahl der Trennstege 8 gegenüber dem Mittelbereich 1 erhöht, im Beispielsfalle sind in jeder Lochreihe 7 der Außenbereiche 2 zwei Trennstege 8 vorgesehen, die um ein erheblich geringeres naß,gegeneinander versetzt sind. Hierdurch ergibt sich beim Ziegelrohling eine ausreichende Druckfestigkeit gegen Querkräfte, die beim seitlichen Erfassen des Ziegelrohlings zu beiden Seiten seiner Auflagefläche 5 auftreten.
  • Im Beispielsfalle beträgt die Dicke der geradlinigen Innenstege 6 8 mm, und die Dicke der Trennstege 8 beträgt 10 mm, während die Breite der Langlöcher 7a, 7b und 7c einheitlich 12 mm beträgt. Die Lange der extrem großen Langlöcher 7b im Mittelbereich 1 beträgt 140 bzw. 150 mm, während die der dortigen kürzeren Langlöcher 7c nur 38 bzw. 50 mm Leerseite

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1 Hochlochziegel mit einer Mehrzahl von quer zur Wärmestromrichtung liegenden geraden Innenstegen, die die Längsseiten von zwischen den Stegen liegenden Langlöchern bilden, wobei die Langlöcher an ihren Stirnseiten durch Trennstege voneinander getrennt sind, die in Wärmestromrichtung gesehen gegeneinander versetzt angeordnet sind, wobei die Breite der Langlöcher kleiner ist als etwa 16 mm, dadurch gekeniizeichnet, daß im Mittelbereich (1) des Ziegels ein erheblicher Anteil der Langlöcher (7b) eine Querschnittsfläche von wenigstens etwa 10 cm2 aufweist, und daß in den Außenbereichen (2) eine gegenüber dem MitteLbereich (1) vergrößerte Anzahl von Trennstegen (8) vorgesehen ist.
  2. 2. Hochlochziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Langlöcher (7b) großen Querschnitts mehr als 100 mm, bevorzugt etwa 10 mm beträgt.
  3. 3. Hochlochziegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Langlöcher (7b) großer Querschnittsfläche mehr als die Hälfte der quer zur Wärmestromrichtung (Pfeil 3) gemessenen Nennbreite des Ziegels beträgt.
  4. 4. Hochlochziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Mittelbereich (1) nur ein Trennsteg (9) in jeder Lochreihe (7) vorgesehen ist.
  5. 5. Hochlochziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstege (8) im Mittelbereich (1) von Lochreihe (7) zu Lochreihe (7) um wenigstens 50 tnm, vorzugsweise um etwa 100 mm gegeneinander versetzt sind.
  6. 6. Hochlochziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Langlöcher (7a, 7b, 7c) geringer als 15 mm, vorzugsweise etwa 12 mm ist.
  7. 7. Hochlochziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der geraden Innenstege (6) größer ist als 6mm, vorzugsweise bei 8 mm liegt.
  8. 8. Hochlochziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Trennstege (8) größer ist als 6mm, vorzugsweise bei 10 mm liegt.
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