DE3030846C2 - Hochlochziegel - Google Patents
HochlochziegelInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft einen Hochlochziegel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solcher Hochlochziegel ist aus der DE-OS 37 343 bekannt.
Beim gattungsgemäßen Hochlochziegel erfolgt die Anordnung der Langlöcher nach einem Muster, gemäß
dem die quer zur Wärmestromrichtung gemessene Ziegelbreite dem etwa 3fachen, 25fachen oder 2fachen
der Länge eines Groß-Langlochs entspricht, jeweils natürlich zuzüglich Dicke der Trennstege und Außen-Stege.
Im Falle der 25fachen Breite des Ziegels ist ein gegenüber dem Groß-Langloch um die Hälfte verkürztes
Teil-Langloch zu je einer Seite zweier Groß-Langlöcher jeder Lochreihe vorgesehen, während bei der 3-
oder 2fachen Ziegelbreitc jeweils eine Reihe aus drei bzw. zwei Groß-Langlöchern besteht und die Groß-Langlöcher
der benachbarten Reihe demgegenüber zentrisch auf Lücke gesetzt sind sowie seitlich durch
zwei entsprechend verkürzte Teil-Langlöcher ergänzt werden. Hierdurch wird muster- oder schemagemäß die
maximale Wärmestromwegverlängerung erzielt, die bei der Anordnung einer Mehrzahl von Langlöchern im
Ziegelquerschnitt erzielbar ist, da benachbarte Langlöcher jeweils voll auf Lücke gesetzt sind.
Die Größe der Langlöcher ist jedoch begrenzt durch die Festigkeit des Ziegels, die nicht nur für die Fertigung
zur Standfestigkeit des Ziegelrohlings, sondern insbesondere auch im Mauerwerk zur Aufnahme der
Druckspannungen benötigt wird. Unter Wärmedämmgesichtspunkten wäre natürlich ein Ziegel ideal, der
ausschließlich über die gesamte Breite des Ziegels reichende einteilige Schlitze aufweist, so daß eine
Wärmeleitung ausschließlich noch in den in Wärmestromrichtung liegenden Außenstegen erfolgen könnte.
Ein solcher Ziegel weist jedoch zu geringe Druckfestigkeit auf, da die nicht durch innere Querstege gehaltenen
Innenstege und quer zur Wärmestromrichtung liegenden Außenstege unter dem Druck des darüberliegenden
Mauerwerks zum Ausbeulen und Ausbrechen neigen. Aus diesem Grunde kann eine gewisse maximale Länge
der Langlöcher zur Erzeugung einer entsprechenden Anzahl von die Festigkeit ergebenden Trennstegen
nicht unterschritten werden. Hierdurch ergibt sich wiederum eine Begrenzung der erzielbaren Verlängerung
des Wärmestromweges und darru* der Wärmedämmwirkung, so daß, um dennoch eine möglichst
geringe Wärmeleitfähigkeit zu erzielen, mit relativ hohem Lochanteil sowie gegebenenfalls hohem Porosierungsgrad
des Materials gearbeitet werden muß, was aber wiederum die Schalldämmfähigkeit und die
Wärmespeicherfähigkeit beeinträchtigt. Unter den letzteren Gesichtspunkten ist nämlich eine möglichst
hohe Steinrohdichte (Masse des Steins/Volumen des vom Stein innerhalb seiner Außenabmessung umschriebenen
Raumes) anzustreben, wäre also theoretisch ein Ziegel ohne jede Lochung und ohne Porosierungsstoffe
ideal. Aus den genannten Gründen werden bei höherer Steinrohdichte in Normungen und bei Sonderzulassungen
auch höhere Wärmeleitfähigkeiten zugelassen, da eine Erhöhung der Steinrohdichte bei sonst gleichem
Steinaufbau zwangsläufig zu einer Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit führt.
Beim gattungsgemäßen Ziegel gemäß der DE-OS 29 37 343 wird versucht, das Lochschema einer alternierenden
Anordnung von Reihen mit wenigstens zwei Groß-Langlöchern und Reihen mit demgegenüber
wenigstens einem zusätzlichen verkürzten Teil-Langloch über die gesamte in Wärmestromrichtung liegende
Länge des Ziegels hinweg aufrechtzuerhalten, um einen Abfall der Wärmedämmfähigkeit durch abgeänderte
Randbereiche zu vermeiden, und dabei dennoch ausreichende Stabilität des Ziegelrohlings sicherzustellen.
Gemäß der Lehre der Entgegenhaltung soll dies dadurch gelingen, daß der Ziegel eine ungradzahlige
Anzahl von Lochreihen aufweist, derart, daß an beiden Seiten des Ziegelrohlings die nicht nur aus Groß-Langlöchern
bestehende Lochreihe außen liegt, so daß dort immer ein zusätzlicher Trennsteg mit relativ geringem
Abstand vom Außensteg vorhanden ist. Bei Ausbildung der Zwischenreihen mit je einem verkürzten Teil-Langloch
an den Außenseiten und entsprechend nicht zu großer Bemessung der Länge der Groß-Langlöcher
mag die gewünschte Erhöhung der Festigkeit auch eine ausreichende Druckfestigkeit des fertigen Hochlochziegels
im Mauerwerk erbringen.
Nachteilig ist jedoch in jedem Falle, das durch Aufbau
jeder Lochreihe aus mindestens zwei Groß-Langlöchern
die Versetzung der von Lochreihe zu Lochreihe benachbarten Trennstege niemals größer sein kann als
die Hälfte der Länge eines Groß-Langlochs, um die wärmedämmtechnisch optimale Versetzung voll auf
Lücke zu erhalten. Auch bei wärmedämmtechnisch optimaler Gestaltung ergibt sich alternierend von
Lochreihe zu Lochreihe ein mittig angeordneter Trennsteg neben zwei symmetrisch hierzu angeordneten,
jeweils um die halbe Länge eines Groß-Langloches versetzten Trennstegen, was den Festigkeitsanforderungen
im druckgefährdeten Außenbereich des Ziegels nur mangelhaft gerecht wird, andererseits aber im
weniger gefährdeten Mittelbereich zu noch relativ starker Wärmeleitung führt. Hierbei bleiben die in
Wärmesiromrichtung liegenden seitlichen Außenbereiche des Ziegels außer Betracht, da diese aus
Festigkeitsgründen in jedem Falle mit einem Außensteg entsprechender Dicke versehen werden müssen, dessen
gemäß der Lehre der DE-OS 29 37 343 Takultativ möglicher Wegfall zu einem drastischen Abfall der
Druckbelastbarkeit des Ziegels führen muß, was anderweitige, die Wärmedämmfähigkeit beeinträchtigende
Verstärkungen in der Praxis unabdingbar macht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hochlochziegel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung zu schaffen, der bei vorgegebener Steinrohdichte eine geringere Wärmeleitfähigkeit besitzt und
dennoch problemlos herstellbar sowie ausreichend druckbelastbar ist
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
In Abweichung von der Lehre der DE-OS 29 37 343 erfolgt erfindungsgemäß zunächst eine bewußte Unterteilung
des Steins in einen Mittelbereich und in Wärmestromrichtung davor und dahinter liegende
Außenbereiche. In diesen besonders gefährdeten Außenbereichen liegt eine Anzahl von Trennstegen vor,
wie sie der Lehre der DE-OS 29 37 343 entsprechen kann, während jedoch im Mittelbereich des Ziegels in
jeder Lochreihe nur ein einziger Trennsteg vorgesehen ist. Da weiterhin jede Lochreihe im Mittelbereich
ausnahmslos aus einem einzigen Groß-Langloch und einem seillich benachbarten, verkürzten Langloch
besteht, dessen Lage an der Seite des Groß-Langloches von Lochreihe zu Lochreihe alterniert, ergeben sich
gegenseitige Versetzungen des einzigen Trennsteges in einem Maß, welches erheblich größer als die halbe
Länge eines Groß Langloches sein kann. Damit ist einerseits die Zahl der Trennstege im Mittelbereich
stark herabgesetzt und andererseits ihre gegenseitige Versetzung, die mindestens 50 mm betragen möge,
vergrößert, so daß sich durch diese rein konstruktiven Maßnahmen eine deutliche Verbesserung der Wärmedämmfähigkeit
des Ziegels ergibt, wenn von gleicher Steinrohdichte ausgegangen wird. Umgekehrt kann bei
einer vorgegebenen angestrebten Wärmedämmfähigkeit die Steinrohdichte durch Verminderung des
Lochanteils oder des Porosierungsgrades entsprechend erhöht werden, so daß sich verbesserte Schahdämmfähigkeit
und Wärmespeicherfähigkeit ergibt. Durch die Verminderung des Lochanteils kann die Dicke der
Innenstege und der Trennstege vergrößert werden, so daß sich wiederum bei Bedarf erhöhte Druckfestigkeit
erzielen läßt. Es ergibt sich somit ein Hochlochziegel mit in ihrer Kombination optimalen Werten für Wärmedämmfähigkeit.
Schalldämmfähigkeit und Speichervermögen sowie in jedem Falle ausreichender Druckfestigkeit.
Die gegebenenfalls geringfügige Erhöhung der Anzahl der Trennstege in den Außenbereichen zur
weiteren Verbesserung der Druckfestigkeit gezielt an dieser Stelle wird wärmedämmtechnisch durch die
verbesserte Wärmedämmfähigkeit des Mittelbereichs weit überkompensiert.
Überraschend hat sich gezeigt, daß die mit der erfindungsgemäßen Ausbildung einhergehende Verminderung
der Trennstege und damit der Verbindungsste!-
len zwischen Innenstegen und Trennstegen nicht zu den befürchteten Schrumpfrissen in den dann erheblich
verlängerten geradlinigen Stegabschnitten zwischen benachbarten Verbindungsstellen führt. Die Ursache
hierfür liegt vor allem darin, daß — bereits ohne sonstige Maßänderungen - der Wegfall einer Anzahl
von Trennstegen zu einem deutlichen Abfall des Str ömungswiderstandes des Ziegelinnenraums gegen
die durchströmende Warmluft bei der Trocknung führt und durch die große Höhe der Groß-Langlöcher bei der
Produktion zu einer relativ ungestörten Zirkulation der Trocknungsluft in den Groß-Langlöchern führt. Damit
steigt im Vergleich zu der die Außenfläche des Ziegels umspülenden Warmluft der Anteil und die Wirksamkeit
der den Ziegelinnenraum durchströmenden Warmluft mit der Folge einer deutlich erhöhten Trocknungsgeschwindigkeit
des Ziegelinneren. Dadurch wird die Trocknung über den Querschnitt des Ziegels erheblich
homogener. Dies wiederum vermeidet den einleitend erläuterten Effekt, daß durch stark bevorzugte Trocknung
zunächst nur an der Außenseite des Ziegels gewissermaßen eine mechanisch feste Einspannung der
geradlinigen Innenstege erfolgt, die erst anschließend trocknen und dabei schrumpfen, was zu den befürchteten
Schrumpfrissen führt. Vielmehr trocknen bei einem erfindungsgemäßen Ziegel die inneren Stegabschnitte
im wesentlichen gleichzeitig und in ähnlichem Umfange wie der umlaufende, häufig ohnehin dickere Außensteg,
so daß im Zuge der Trocknung ein Spannungsausgleich und ein Spannungsabbau durch geringfügige Verformungen
erfolgen können.
Durch die im Extremfall außerordentlich große Verlängerung des Wärmeleitweges im Ziegel spielt die
Stegdicke für die Wärmeleitfähigkeit insgesamt nur eine untergeordnete Rolle. Daher kann mit größeren
Stegdicken von beispielsweise 8 mm für die geraden Innenstege und 10 mm für die Trennstege gearbeitet
werden, was produktionstechnisch günstig ist, da diese Stegdicke auch bei ungünstigem Material eine einwandfreie
und saubere Urnströmung der Kerne des Mundstücks gewährleistet. Die erfindungsgemäß ohne
Nachteile mögliche und im Sinne einer Erhöhung der Steinrohdichte auch erwünschte Vergrößerung der
Stegdicken hat somit überdies zur Folge, daß der Strangpreßvorgang des Rohmaterials auch bei ungünstiger
Konsistenz unkritischer wird und somit geringere Streuungen in den Produktionen auftreten. Durch diese
Verminderung der Streuung in den Abmessungen und damit auch den Wärmeleitfähigkeitswerten gelingt es,
mit einem geringeren Zuschlag für den sogenannten Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit gegenüber dem
tatsächlich gemessenen Wert auszukommen, da dieser Zuschlag die Streuungsbreite der Meßergebnisse
berücksichtigt und in Form des Rechenwertes zu einem Mittelwert für die wärmetechnischen Berechnungen des
Mauerwerks führt.
Selbst im Falle einer Vergrößerung der Stegdicken kann bei Bedarf darüber hinaus die Breite der
Langlöcher gegenüber der üblichen Breite von etwa 15
bis 16 mm deutlich auf beispielsweise 12 mm und im Extremfall sogar 10 mm verringert werden, ohne daß
dies zu Produktionsschwierigkeiten führt. Eine solche Verringerung der Breite der Langlöcher oder Schlitze
erschwert einerseits das Hineinfallen von Mörtel, was in der Praxis häufig Anlaß dafür ist, daß die an sich
erreichbaren Wärmeleitfähigkeitswerte letztlich doch nicht erreicht werden, und kann andererseits dazu
ausgenutzt werden, die Zahl der Lochreihen in Wärmestromrichtung weiter zu erhöhen, was selbstverständlich
zu einer entsprechenden weiteren Absenkung der Wärmeleitfähigkeit führt. Überraschenderweise
führt selbst diese Maßnahme nicht zu einem merklich verstärkten Auftreten von Schrumpfrissen. Der Grund
hierfür liegt wohl einerseits darin, daß die Verringerung des Durchströmungswiderstandes des Ziegelinnenraums
und die Verbesserung der Warmluftzirkulation infolge der großen Höhe der Groß-Langlöcher durch
den Wegfall von Trennstegen ausgeprägter ist, als dies auf den ersten Blick zu vermuten steht; denn durch die
nicht unerhebliche Höhe des Ziegels in Lochrichtung gemessen von in aller Regel mehr als 200 mm ergibt
eine erhöhte Anzahl von Wandflächen an Trennstegen über einen vergleichsweise langen Strömungsweg eine
Widerstandserhöhung durch die Wandreibung, die bei entsprechender Verminderung der Anzahl der Trennstege
nicht vorhanden ist, so daß die erfindungsgemäß bewirkte Absenkung des Durchströmungswiderstandes
des Ziegelinnenraums sehr ausgeprägt ist. Zum anderen ist gerade bei erhöhten Stegdicken die Wärmeleitung in
den geraden Innenstegen beträchtlich, so daß der erfindungsgemäße Hochlochziegel trotz seiner sehr
geringen Wärmeleitfähigkeit in Richtung quer zu den geraden Innenstegen im Zuge der Trocknung relativ
homogen erwärmt wird und homogen Feuchtigkeit ausschwitzt, die durch die relativ intensive innere
Durchströmung mit Warmluft problemlos abgeführt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer zeichnerisch dargestellten Ausführungsform näher
erläutert.
Die Figur der Zeichnung zeigt ein Lochmuster eines
erfindungsgemäßen Hochlochziegels in einer schematisch vereinfachten, jedoch maßstabsgetreuen Darstellung
in einer Verkleinerung von 1 :2.
Wie die Zeichnung veranschaulicht, weist der erfindungsgemäße Hochlochziegel einen Mittelbereich
1 sowie seitliche Außenbereiche 2 auf, wobei der Mittelbereich 1 über den größten Teil der in
Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 liegenden Tiefe des Ziegels reicht. Im Mittelbereich 1 ist an einer Seite des
Ziegels eine Mörteltasche 4 angeordnet welche der mit bezeichneten unteren Auflagefläche bei der Produktion
gegenüberliegt. Quer zur Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 sind geradlinige Innenstege 6 angeordnet,
die von der Auflagefläche 5 bei der Produktion aus senkrecht nach oben verlaufen und dem Ziegelrohling
vertikale Steifigkeit geben.
Zwischen den geradlinigen Innenstegen 6 sind, Trennsteg 8 dazwischen, derart, daß die beiden Langlöcher Tb und Tc jeder Lochreihe 7 den gesamten Abstand zwischen den Innenseiten der umlaufenden Außenstege 9 überbrücken. Dabei ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise die Anordnung so getroffen, daß die Lage des kleineren Langlochcs Tc jeweils alternierend auf der anderen Seite des Groß-Langloches Tb liegt, so daß sich ein extrem großes Maß der Versetzung der Trennstege 8 ergibt. Da die κι luftgefüllten Langlöcher 7 a, Tb und Tc als im Vergleich zum Material des Hochlochziegels praktisch nicht wärmeleitend angesehen werden können, stellen diese Langlöcher Wärmebarrieren dar, die im wesentlichen lediglich durch Wärmeleitung in den Innenstegen 6 und υ den Trennstegen 8 umgangen werden können. Durch die extreme gegenseitige Versetzung benachbarter Trennstege 8 im Mittelbereich 1 ergeben sich zwischen aufeinanderfolgenden Trennstegen 8 große Wärmeleitwege in den geradlinigen Innenstegen 6, die quer zur m Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 liegen, so daß der Wärmeleitweg überwiegend in Querrichtung zur Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 verläuft und die mehrfache Länge der in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 gemessenen Tiefe des Hochlochziegels aufweist. 2) In den Außenbereichen 2 ist die Anzahl der Trennstege 8 gegenüber dem Mittelbereich 1 erhöht, im Beispielsfalle sind in jeder Lochreihe 7 der Außenbereiche 2 zwei Trennstege 8 vorgesehen, die um ein erheblich geringeres Maß gegeneinander versetzt sind. Hierdurch ergibt sich beim Ziegelrohling eine ausreichende Druckfestigkeit gegen Querkräfte, die beim seitlichen Erfassen des Ziegelrohlings zu beiden Seiten seiner Auflagefläche 5 auftreten, sowie eine ausreichende Druckfestigkeit im Mauerwerk.
Zwischen den geradlinigen Innenstegen 6 sind, Trennsteg 8 dazwischen, derart, daß die beiden Langlöcher Tb und Tc jeder Lochreihe 7 den gesamten Abstand zwischen den Innenseiten der umlaufenden Außenstege 9 überbrücken. Dabei ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise die Anordnung so getroffen, daß die Lage des kleineren Langlochcs Tc jeweils alternierend auf der anderen Seite des Groß-Langloches Tb liegt, so daß sich ein extrem großes Maß der Versetzung der Trennstege 8 ergibt. Da die κι luftgefüllten Langlöcher 7 a, Tb und Tc als im Vergleich zum Material des Hochlochziegels praktisch nicht wärmeleitend angesehen werden können, stellen diese Langlöcher Wärmebarrieren dar, die im wesentlichen lediglich durch Wärmeleitung in den Innenstegen 6 und υ den Trennstegen 8 umgangen werden können. Durch die extreme gegenseitige Versetzung benachbarter Trennstege 8 im Mittelbereich 1 ergeben sich zwischen aufeinanderfolgenden Trennstegen 8 große Wärmeleitwege in den geradlinigen Innenstegen 6, die quer zur m Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 liegen, so daß der Wärmeleitweg überwiegend in Querrichtung zur Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 verläuft und die mehrfache Länge der in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 gemessenen Tiefe des Hochlochziegels aufweist. 2) In den Außenbereichen 2 ist die Anzahl der Trennstege 8 gegenüber dem Mittelbereich 1 erhöht, im Beispielsfalle sind in jeder Lochreihe 7 der Außenbereiche 2 zwei Trennstege 8 vorgesehen, die um ein erheblich geringeres Maß gegeneinander versetzt sind. Hierdurch ergibt sich beim Ziegelrohling eine ausreichende Druckfestigkeit gegen Querkräfte, die beim seitlichen Erfassen des Ziegelrohlings zu beiden Seiten seiner Auflagefläche 5 auftreten, sowie eine ausreichende Druckfestigkeit im Mauerwerk.
Im Beispielsfalie beträgt die Dicke der geradlinigen Innenstege 6 8 mm, und die Dicke der Trennstege 8
beträgt 10 mm, während die Breite der Langlöcher Ta,
Tb und Tc einheitlich 12 mm beträgt. Die Länge der
Groß-Langlöcher Tb im Mittelbereich 1 beträgt 140 bzw. 150 mm, während die der dortigen kürzeren
Langlöcher Tc nur 38 bzw. 50 mm beträgt. Dadurch ergibt sich ein Maß der Versetzung benachbarter
Trennstege 8 im Mittelbereich 1 in einer Größe von 100 mm, so daß sich im Beispielsfalle ein Wärmeleitweg
in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 insgesamt von etwa 1250 mm ergibt, also mehr als viermal langer als
die in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 gemessene Tiefe des Ziegels von 300 mm. Der durch das hohe Maß
der Versetzung der Trennstege 8 zumindest im Mittelbereich 1 erzielte große Wärmeleitweg ergibt
jedoch entsprechend lange Stegabschnitte 6a von im Beispielsfalie 100 mm Länge zwischen angrenzenden
Verbindungsstellen und damit Materialverdickungen 6b an den geradlinigen Innenstegen 6. Bei einer Schrumpfung
um beispielsweise 5% im Zuge der Trocknung bedeutet dies, daß ein trockener Stegabschnitt 6a
gegenüber dem feuchten Stegabschnitt 6a um 5 mm verkürzt wäre und somit ein Schrumpfriß unvermeidlich
erscheint, da eine Material- und Bewegungsreserve in
ebenfalls quer zur Warmestromrichtung gemäß Pfeil 3, ω den langsamer trocknenden Materialverdickungen 66 in
geradlinige Lochreihen 7 angeordnet, im Beispielsfalle 14 an der Zahl. In den Außenbereichen 2 bestehen die
Lochreihen 7 aus jeweils 3 miteinander fluchtenden Langlöchern 7a, die durch Trennstege 8 an ihren
Schmalseiten voneinander getrennt sind. Im Mittelbereich 1 besteht jede Lochreihe 7 aus einem extrem
langen Schlitz oder Groß-Langloch Tb und einem
erheblich kürzeren Langloch Tc mit einem einzigen
einem solchen Umfang nicht zur Verfügung steht. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß eine weitgehend homogene Trocknung über den Querschnitt des Ziegels in der
Weise erzielbar ist, daß die langen Stegabschnitte 6a im wesentlichen gleichzeitig mit den Außenstegen 9
trocknen, wie dies einleitend näher geschildert ist Dadurch tritt die Verfestigung einerseits und die
Schrumpfung andererseits im wesentlichen gleichzeitig
im Ziegelquerschnitt auf und ergibt sich ein Spannungsausgleich und Spannungsabbau etwa dadurch, daß die in
der Erstarrung und Schrumpfung begriffenen geradlinigen Innenstege 6 die angrenzenden Abschnitte der
ebenfalls noch nicht vollständig erstarrten Außenstege 9 geringfügig mit nach innen ziehen, so daß im Ergebnis
im getrockneten Ziegel ein im wesentlichen gleichmäßiger Spannungszustand herrscht, der so niedrig ist, daß er
an keiner Stelle die Zugfestigkeit des Materials übersteigt und zu einem Riß führt. In den Außenbereichen
2 wiederum wird die dort etwas erhöhte Anzahl von Trennstegen 8 und der damit erhöhte Durchströmungswiderstand
mit der Folge der verminderten Trockenleistung dadurch ausgeglichen, daß auch die
doppelte Anzahl von Materialverdickungen 6b vorhanden ist, die in jedem Falle in ihren Innenbereichen noch
plastisch sind, wenn die benachbarten Stegabschnitte 6a oder Trennstege 8 bereits durchgetrocknet sind, so daß
hier eine gewisse Reserve für ein Nachgeben des
Materials besteht, wobei hierdurch entstehende kleine Hohlräume im Bereich der Materialanhäufungen 66
nicht stören.
Somit zeigt sich überraschend, daß der dargestellte Hochlochziegel, der unter Wärmedämmgesichtspunkten
optimal ausgebildet ist, wider Erwarten zu keinerlei Schwierigkeiten bei der Herstellung führt. Die Verminderung
der Wärmeleitfähigkeit in Wärmestromrichtung gemäß Pfeil 3 gestattet es, wenn eine solche
Verminderung nicht oder nicht in vollem Umfange erforderlich ist, andererseits die Steinrohdichte zu
erhöhen und so bessere Schalldämmeigenschaften und Wärmespeichereigenschaften zu erzielen.
Wegen nicht näher erläuterter maßlicher Einzelheiten
wird ausdrücklich auf die maßstabsgerechte Zeichnung verwiesen, die bis auf produktionstechnische
Abrundungen oder dergleichen den Ziegel auf etwa die Hälfte verkleinert naturgetreu darstellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
308112/362
Claims (6)
1. Hochlochziegel mit einer Mehrzahl von quer zur Wärmestromrichtung liegenden geraden Innen-Stegen,
die die Längsseiten von zwischen den Stegen liegenden Langlöchern bilden, wobei die Langlöcher
an ihren Stirnseiten durch Trennstege voneinander getrennt sind, die in Wärmestromrichtung gesehen
gegeneinander versetzt angeordnet sind, wobei die Breite der Langlöcher kleiner ist als etwa 16 mm und
im Mittelbereich des Ziegels ein erheblicher Anteil von Groß-Langlöchern mit einer Querschnittsfläche
von wenigstens etwa 10cm2 vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Lochreihe (7) im Mittelbereich (1) des Ziegels aus nur zwei
Langlöchern (7b, 7c) besteht, von denen eines ein Groß-Langloch (7b) und das zweite ein demgegenüber
erheblich kürzeres Langloch (7c) ist, daß die Lage des kürzeren Langlochs (7c) an der Seite des
Groß-Langlochs (7b)von Lochreihe (7) zu Lochreihe
(7) wechselt, so daß das Maß der Versetzung der Trennstege (8) mindestens 50 mm beträgt, und daß in
den Außenbereichen (2) des Ziegels eine gegenüber dem Mittelbereich (1) vergrößerte Anzahl von
Trennstegen (8) vorgesehen ist.
2. Hochlochziegel nach Anspruch I dadurch gekennzeichnet daß die Länge der Groß- Langlöcher
(7b) mehr als 100 mm, bevorzugt etwa 150 mm beträgt.
3. Hochlochziegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstege (8) im
Mittelbereich (1) von Lochreihe (7) zu Lochreihe (7) um etwa 100 mm gegeneinander versetzt sind.
4. Hochlochziegel nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Langlöcher (7a, 7b, 7c) geringer als 15 mm.
vorzugsweise etwa 12 mm ist.
5. Hochlochziegel nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der geraden Innenstege (6) größer ist als 6 mm,
vorzugsweise bei 8 mm liegt.
6. Hochlochziegel nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Trennstege (8) größer ist als 6 mm, vorzugsweise bei
10 mm liegt.
Priority Applications (1)
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DE19803030846 DE3030846C2 (de) | 1980-08-14 | 1980-08-14 | Hochlochziegel |
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DE19803030846 DE3030846C2 (de) | 1980-08-14 | 1980-08-14 | Hochlochziegel |
Publications (2)
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DE3030846A1 DE3030846A1 (de) | 1982-02-25 |
DE3030846C2 true DE3030846C2 (de) | 1983-03-24 |
Family
ID=6109660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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