DE3030738A1 - Verfahren zum kontinuierlichen giessen von kupfer - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen giessen von kupferInfo
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Description
Southwire Company (Corporation of the state of Georgia), 126 Fertilla Street, Carrollton, Georgia 30117 U.S.A.
II/My/1830
Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von Kupfer
10
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen
Gießen von Kupfer, wobei das geschmolzene Kupfer in einen sich kontinuierlich weiterbewegenden Gußraum
gegossen wird, der durch mindestens eine sich endlos bewegende Gußfläche in Verbindung mit anderen Gußflächen
gebildet wird, so daß ein geschlossener Gußraum entsteht und anschließend das gegossene Kupfer etwa in der Form
des Gußraumes verfestigt wird, um einen Gußbarren zu bilden, und danach der Gußbarren aus dem Gußraum zur weiteren
Behandlung herausgezogen wird. Dabei bezieht sich die vorliegende Erfindung allgemein auf die Behandlung von geschmolzenem
Kupfer und insbesondere* auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum kontinuierlichen Filtern und wahlweisen
Entgasen des geschmolzenen Kupfers und anderweitigem Herausziehen von Verunreinigungen.
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Die US-Patente 2 429 584, 3 537 987, 3 610 600, 3 820 767,
3 904 180, 3 972 709, 4 067 731 und die darin genannten anderen zahlreichen Patente zeigen, daß das Filtern und
Entgasen von geschmolzenem Metall allgemein im Stand der Technik bekannt ist. Jedoch ist in diesem Stand der Technik
kein effektives System beschrieben, um kontinuierlich feste und gasförmige Verunreinigungen und Einschlüsse aus
dem geschmolzenen Kupfer zu entfernen.
überwiegend hat sich die Filter- und Entgasungstechnologie
von geschmolzenem Metall auf Aluminium konzentriert, und zwar teilweise, weil die Reinheit insbesondere bei
Aluminium besonders kritisch ist und weil die relativ niedrige Schmelztemperatur von Aluminium es viel leichter
macht, dieses zu behandeln als die meisten Metalle. Die Behandlung von Aluminiumschmelze hat sich von dem
chargenweisen Schlackenfiltern und -schmelzen (fluxen) über das in Reihe (in line)-Granulat und Gewebe-Feuerfestfiltern
und -schmelzen (fluxen) bis zum in Reihe (in line)-Gebrauch von einschiebbaren porösen
Keramik-Schaumfiltern entwickelt, wie sie z.B. in den US-Patenten 4 007 923, 3 917 242, 3 893 917, 3 962 081
und 4 092 153 enthalten sind. Andere Metalle, eingeschlossen Gußeisen und Stahl, werden oftmals entgast
mittels Vakuum und mit Methoden, die reaktive Zusätze benutzen.
Demgegenüber wurde die Technologie der Behandlung von Kupferschmelze bisher auf wenige Verbesserungen beschränkt,
von denen eine aus der Benutzung einer katalytischen Einwirkung besteht, um eine Schmelze zu deoxydieren. Wegen
der relativ hohen Temperatur und den extrem korrosions-
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fördernden Wirkungen des geschmolzenen Kupfers, ist es
bisher tatsächlich unmöglich gewesen, einen mechanischen Filter zu bauen, um aus der Kupferschmelze Verunreinigungen
zu entfernen, der eine wirklich brauchbare Lebensbauerwartung gehabt hätte.
Die drei Hauptarten von Kupfer, die in der Kupfergewinnungsindustrie
bekannt sind, sind zähgepoltes Kupfer, Feuerraffiniertes Kupfer und elektrolytisches Kupfer.
Diese hier benutzten Ausdrücke sind die üblichen und allgemeinen Bezeichnungen in der Industrie und sind in
Band 1 von "Metals Hand Book" 18. Ausgabe, veröffentlicht 1961 von der "American Society for Metals". Zähgepoltes
Kupfer ist: "Kupfer, das 0,02 bis 0,05 % Sauerstoff enthält, indem das Kupfer in einem Reverberier-Ofen
(Flammofen) raffiniert wird. Elektrolytisches Kupfer ist solches, wobei Kupfer durch elektrolytischen Niederschlag
raffiniert wird, eingeschlossen Kathoden, die ein direktes Produkt der Raffinierungsoperation sind, Raffinierungsformen
gegossen aus geschmolzenen Kathoden und in weiterer Ausdehnung daraus hergestellte Fertigprodukte. Wenn dieser
Ausdruck normalerweise alleine benutzt wird, bezieht er sich auf elektrolytisches zähgepoltes Kupfer ohne weitere
Bestandteile außer Sauerstoff, der in erheblichen Beträgen anwesend ist. Feuerraffiniertes Kupfer ist solches, das
bei Anwendung einer Ofenbehandlung raffiniert ist, und nur Raffinierungsformen einschließt und in weiterer
Ausdehnung Fabrikationsprodukte, die daraus gemacht werden. Wenn dieser Ausdruck normalerweise gebraucht wird,
bezieht er sich auf feuerraffiniertes zähgepoltes Kupfer ohne weitere Bestandteile außer Sauerstoff, der in
erheblichen Beträgen vorhanden ist.
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-A -
Da es bisher im Stand der Technik kein Verfahren gibt,
um Kupferschmelze kontinuierlich zu filtern oder zu reinigen, vertrauen die meisten Hersteller von Kupferprodukten
auf die inhärente Reinheit von elektrolytisch raffiniertem Kupfer zur Herstellung von qualitativ sehr guten Gußprodukten.
Geschmolzenes Kupfer, vom dem bekannt ist, daß es durch Refraktionsteilchen oder dergleichen verunreinigt
ist, kann nach der einzigen zur Zeit bestehenden Alternative gegenüber der Möglichkeit, minderwertiges Kupfer
zu akzeptieren, nur verschrottet werden, um es wieder aufzuschmelzen. Ein Beispiel von Verunreinigung ist, wenn Stahlbandbewicklung,
die normalerweise dazu verwendet wird, um Kathoden zum Transport zu bündeln, versehentlich in
einen Schmelzofen zusammen mit den Kathoden trotz der normalerweise vorgesehenen Kontrollen eingebracht wird.
Einer der hauptsächlichen Herstellungsprozesse, der auf der inhärenten Reinheit von elektrolytisch raffiniertem
Kupfer basiert, ist das kontinuierliche Gießen und Walzen von Kupfer in Stäbe, wobei das geschmolzene Kupfer in einen
sich kontinuierlich fortbewegenden Schmelzraum gegossen wird, der mindestens von einer endlosen sich bewegenden
Schmelzoberfläche in Verbindung mit anderen Schmelzoberflächen gebildet wird, so daß ein geschlossener
Schmelzraum entsteht. Das geschmolzene Kupfer wird verfestigt entsprechend der Form des Schmelzraumes,
wodurch ein Gußbarren entsteht, der für die weitere Behandlung herausgezogen wird, beispielsweise dem Walzen in
Kupferstäbe, die zum Ausziehen in Draht geeignet sind.
Es ist ein allgemein anerkanntes Prinzip in der Gußtechnik, daß die Qualität des Gußproduktes stärker von der
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Partikelgröße der Einschlüsse in der Matrix abhängig ist
als von der Anzahl der Verunreinigungen, das gilt insbesondere dann, wenn das Gußprodukt dafür verwendet werden
soll, um in Drahtstäbe gewalzt zu werden, die letztlich zu Draht ausgezogen werden sollen, der beispielsweise als
elektrischer Leiter, als Magnetdraht oder als Telefondraht dienen soll.
Wenn Kupferstäbe, die einen Einschluß enthalten, ausgezogen werden bis zu einem Durchmesser, der klein genug ist, daß
der Einschlußdurchmesser bedeutsam in bezug auf den Durchmesser des Drahtes wird, wird eine Verringerung in der
effektiven Querschnittsfläche erzeugt. Es wird nun allgemein angenommen, daß ein Bruch des Drahtes auftritt, wenn
der Durchmesser des Einschlusses "d" ein merklicher Bruchteil
des "dahinter liegenden" Drahtdurchmessers ist und daß die Bruchbedingung lautet: d >
d . Damit ist es offen-
c — c
sichtlich, daß eine Vorrichtung erforderlich ist, um den Durchmesser von Einschlüssen zu messen, die in die Matrix
des Kupfergusses eingeschmolzen werden, der zum Herstellen von Kupferdraht verwendet werden soll. Eine detaillierte
Analyse dieses Problemes in der Kupferdrahtherstellung findet sich in "Wire Breaks in Copper (Drahtbrüche in
Kupfer): "A Classification an Analysis", Chia at al; Wire
25 Journal, February 1976.
30
Feuerraffiniertes Kupfer enthält oft viele metallische und nichtmetallische Verunreinigungen, die für die Endprodukte
schädlich sind, beispielsweise Draht, der direkt aus dem feuerraffinierten Kupfer gewonnen wird. Wenn
feuerraffiniertes Kupfer in Anoden vergossen wird, die zur elektrolytischen Raffinierung dienen, verursachen diese
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FlMTIi
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Verunreinigungen starke Anhäufungen von Schlammabfall in den elektrolytischen Behältern oder Zellen.
Ein anderes, oft auftretendes Problem im Stand der Technik ist das Versperren des Trichterspundes. Der keramische
Spund, wie er im US-Patent 3 752 372 offenbart ist, ist repräsentativ für den Typ von Spunden, wie er zum Gießen
von geschmolzenem Kupfer verwendet wird. Geschmolzenes Kupfer benetzt nicht oder haftet nicht an einem Spund dieses
Typs; jedoch gewisse Verunreinigungen und Einschlüsse z.B. Eisen, lagern sich auf der Oberfläche des Spundes
ab, wodurch Gießschwierigkeiten auftreten, die zum Verschluß des Spundes führen, wodurch der Fluß des geschmolzenen
Metalls oft unterbrochen wird.
15
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen die durch Verunreinigungen verursachten Schwierigkeiten
während der Herstellung von beispielsweise elektrolytisch geschmolzenem und raffiniertem Kupfer verringert werden
und ebenso die Qualität von Feuerraffiniertem Kupfer verbessert wird. Demnach besteht das Hauptziel der vorliegenden
Erfindung darin, den Betrag von Verunreinigungen und Einschlüssen in der Schmelze wesentlich zu verringern.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mittels eines vorgeschalteten Filters die festen Verunreinigungen,
die sich im geschmolzenen Metall befinden und die sich sowohl durch den Schmelzprozeß selbst als auch durch gelöste
metallische und nichtmetallische Verunreinigungen, wie Eisen und Kalzium, entstanden sind, entfernt werden.
Hierzu wird erfindungsgemäß das geschmolzene Kupfer durch
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mindestens einen offenporigen Keramik-Schaumfilter geleitet, der in einer Ebene quer zum Fließweg des geschmolzenen
Kupfers angeordnet ist, der zweckmäßigerweise unmittelbar vor der Stelle angeordnet ist, wo das geschmolzene Kupfer
gegossen wird. Auf diese Weise werden die Verunreinigungen herausgezogen, die sich in der Schmelze befinden. Erfindungsgemäß
werden demnach die Einschlüsse und Verunreinigungen aus dem Kupfer gefiltert und herausgezogen, insbesondere
Eisen und Kalzium durch Adsorption. Die Benutzung des erfindungsgemäßen Filters unmittelbar vor dem Gießen
macht eine Verdopplung des Raffinierungsprozesse unnötig,
wobei ein höherer Prozentanteil von Gußprodukten aller höchster Qualität hergestellt werden können, und zwar von
einer typischen Schmelze bei insgesamt verringerten Gesamtkosten. Darüber hinaus verbessert die Erfindung bei Anwendung
für geschmolzenes feuerraffiniertes Kupfer dessen Qualität und ermöglicht dessen Anwendung für einige Anwendungsgebiete,
ohne daß ein zusätzliches Raffinieren erforderlich ist und verringert die Verunreinigungen in
den Schmelzanoden, die für das elektrolytische Raffinieren bestimmt sind.
Die vorliegende Erfindung löst damit zahlreiche Probleme, die durch Verunreinigungen bei der Herstellung von z.B.
elektrolytisch raffiniertem Kupfer auftreten, indem sie als vorbeugender Filter zum Entfernen sowohl fester Verunreinigungen,
die durch den Prozeß selbst in das geschmolzene Metall hineingekommen sindjals auch gelöster Metalle
und Nichtmetalle, wie Eisen und Kalzium, dient. Zusätzlieh wird durch die Erfindung auch feuerraffiniertes Kupfer
qualitativ verbessert, wenn die Erfindung als Primär-Filter verwendet wird.
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Der erfindungsgemäß verwendete Filter hat eine offenporige Struktur mit ungefähr 25 bis 35 Poren pro 2,54 cm und einen
Volumenanteil der Hohlräume von ungefähr 75 bis 95 %, vorzugsweise 85 bis 95 % und ist hauptsächlich gebildet aus
metallischen Oxyden und metallischen Phosphaten, beispielsweise Aluminiumoxyd, Chromoxyd, Aluminiumphosphat und dergleichen.
Der Keramik-Schaumfilter wird dadurch konditioniert, daß er Hitze und/oder Kupferoxyden und gelöstem Sauerstoff,
der in dem geschmolzenem Kupfer enthalten ist, ausgesetzt wird, um zu ermöglichen, gelöstes Eisen aus der Lösung
in dem geschmolzenen Kupfer herauszuziehen. Dies wird dadurch ausgeführt, daß zuerst eine diskrete Schicht des
ausgeschiedenen Kupferoxyds auf dem Filter gebildet wird, die verursacht, daß gelöste metallische und nichtmetallische
Verunreinigungen und Einschlüsse, solche wie Eisen und Kalzium, auf der Oberfläche des konditionierten Filters
in einem solchen Ausmaß adsorbiert werden, daß eine Reduzierung der Konzentration der gelösten metallischen und
nichtmetallischen Verunreinigungen und Einschlüsse, wie Eisen und Kalzium, erreicht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren, wie es im Anspruch 1 enthalten
ist, wird erfindungsgemäß mittels einer Vorrichtung ausgeführt, um kontinuierlich feste Verunreinigungen heraus-
zufiltern und gelöste Metalle und Nichtmetalle aus der Lösung im geschmolzenen Kupfer herauszuziehen, die aus
einem Trichter besteht, der einen Einlass für die konti nuierliche Aufnahme des geschmolzenen Kupfers aus einem
Ofen besitzt und einen Auslass, um das geschmolzene Kupfer
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durch einen Spund in eine sich kontinuierlich bewegende Schmelzform abzugeben. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß Filter- und Extraktionselemente zwischen dem Einlass und dem Auslass quer zum Fließweg des geschmolzenen
Kupfers angeordnet werden und wobei diese Filter- und Extraktionselemente aus offenporigem, keramischem
Schaummaterial gebildet sind.
In den Unteransprüchen 2 bis 7 und 9 bis 14 sind weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung enthalten.
Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht, zum Teil geschnitten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
20
Fig. 2 eine Mikrofotografie in einer Vergrößerung von 400 einer Kupferprobe, die nicht unter
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gegossen worden ist,
25
Fig. 3 eine Mikrofotografie, ebenfalls in einer
Vergrößerung von 400, der gleichen Kupferprobe, die gemäß dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellt worden ist.
In Fig. 1 ist ein Trichter 11 dargestellt, wie er üblicherweise zwischen einem Schmelz- oder Raffinierungeofen, der
nicht dargestellt ist, und einer kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Gießmaschine, die ebenfalls nicht
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gezeigt ist, angeordnet wird. Geschmolzenes Kupfer, das gewöhnlich über 10930C (20000F) hat, wird in ein Ende,
dem linken Ende in Fig. 1, des Trichters durch dessen offene Oberseite hineingegossen und fließt zu einem
Auslaßspund 13, wie er beispielsweise in der US-PS 3 752 372 beschrieben ist, der sich am gegenüberliegenden Ende
befindet. In einem Winkel quer zum Fließweg des geschmolzenen Kupfers ist mindestens ein Filter 15
angeordnet, der derart positioniert ist, daß er leicht von der Oberseite des Trichters aus entfernt werden kann,
jedoch einen festen Sitz hat, wenn er auf dem Boden des Trichters sitzt. Das Filterelement 15 besteht aus einem
Keramikschaum, wie er unter dem Handelsnamen "Selee"
bekannt ist und von der "Consolidated Aluminium Corporation of St. Louis, Missouri" verkauft wird. Vorzugsweise wird
das Filterelement 15 in einer Ebene zwischen 30 und 150 Grad in bezug auf die Bewegungslängsachse des
geschmolzenen Kupfers vom Einlass des Trichters 11 zu dem Auslass durch den Spund 13 angeordnet. Im in Fig. 1
dargestellten Beispiel sind die Filterelemente 15 in einem Winkel von 90 Grad zur Gießlängsachse angeordnet. Jedes
Filterelement 15 hat eine offenporige Struktur mit vorzugsweise 25 bis 35 Poren pro 2,54 cm und einem Volumenanteil
der Hohlräume von ungefähr 75 bis 95 %, vorzugsweise 85 bis 95 %. Jedes Filterelement ist hauptsächlich aus
Aluminiumoxyd und anderen metallischen Oxyden und Phosphaten gebildet.
Die metallischen Oxyde und/oder Phosphate, aus denen die Filtereleeente 15 bestehen, werden dadurch konditioniert,
daß sie Hitze und/oder Kupferoxyden und gelöstem Sauerstoff ausgesetzt werden, die in dem geschmolzenen Kupfer
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enthalten sind, um auf diese Weise gelöstes Eisen aus der
Lösung in dem geschmolzenen Kupfer herauszuziehen. Hierbei wird eine erste diskrete Schicht von Kupferoxyd auf
dem Filterelement 15 gebildet, die verursacht, daß gelöstes Eisen und Kalzium auf der Oberfläche des konditionierten
Filterelements 15 adsorbiert wird, und zwar in einem derartigen Ausmaß, daß eine Reduzierung der Konzentration
des gelösten Eisen und Kalzium von bis zu 50 % erreicht werden kann, ähnliche Keramik-Schaummaterialien sind bekannt
und beispielsweise in den US-Patenten 3 090 094' und 3 097 930 beschrieben. Dabei ist jedoch davon auszugehen,
daß die besondere Anwendung, wie sie erfindungsgemäß erfolgt, dieser keramischen Schaummaterialien bisher
nicht bekannt war.
Vorzugsweise hat das Filterelement 15 einen trapezförmigen Querschnitt, wodurch ein leichtes Befestigen in Befestigungsrillen
17 möglich ist, die in den geneigt und aufeinander zu nach unten verlaufenden Seitenwänden 20 des
Trichters 11 ausgebildet sind. Jede Befestigungsrille 17 (wobei im dargestellten Beispiel 2 derartige Rillen vorhanden
sind, die drei Kammern A,B,C bilden), ist mit der
gegenüberliegenden Rille 17 über jeweils eine Bodenrille 17', wobei in Fig. 1 zwei derartige Rillen vorhanden sind,
verbunden, wobei die Bodenrillen 17' im Boden 21 des Trichters 11 ausgebildet sind. Die Rillen 17-17'-17 bilden
jeweils ein sich nach oben hin erweiterndes U-förmiges Rillenprofil, das zur Oberseite des Trichters offen ist.
Die Filterelemente 15, wenn sie lösbar in den Befestigungsrillen 17-17'-17 angeordnet sind, füllen
jeweils das U-förmige Rillenprofil aus und sind dabei quer zur.Fließrichtung des geschmolzenen Kupfers angeordnet.
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Handhabungsmittel 18 sind an der langen Oberkante des trapezförmigen Filterelements 15 angeordnet, um das
Herausziehen des Filterelements 15 aus dem Trichter 11 zu erleichtern, auch dann wenn der Trichter 11 mit
kontinuierlich fließendem, geschmolzenem Kupfer gefüllt ist.
Zusätzlich zum Filtern des geschmolzenen Kupfers gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren, wodurch das Entfernen
oder Aufbrechen jeglicher größerer Schlackeneinschlüsse oder Verunreinigungen erreicht wird, sieht die Erfindung
weiterhin vor, daß zusätzlich ein Gasstrom durch das Filterelement 15 geleitet wird, um den Sauerstoffgehalt des
Kupfers zu kontrollieren, um das Kupfer zu entgasen oder um beides zu erreichen und um gleichzeitig das Filterelement
15 von Oxyden und anderen feuerfesten Einschlüssen, die während des Filterns eingeschlossen worden sind, zu
reinigen. Zu diesem Zwecke kann insbesondere in jeder der Bodenrillen 17' eine Gasverteilungsröhre 14' angeordnet
sein, welche das Ende eines Gasverteilungssystems 14 ist. Ein Kanal 19 ist vorzugsweise im Boden jedes Filterelementes
ausgebildet, um die Gasverteilungsröhre 14' aufzunehmen und zu umschließen. Die Gasverteilungsröhre 14' ist über
ihre gesamte Länge durchlöchert, so daß Reduktionsgase, wie beispielsweise Ammoniak oder Kohlenmonoxyd oder Oxydationsgase
wie Sauerstoff oder Luft, in das geschmolzene Kupfer eingeleitet werden können, das sich im Trichter
11 befindet, und dabei nach oben entlang und durch die Filterelemente 15 zur Oberfläche des geschmolzenen Metallbades
perkolieren, das sich in dem Trichter 11 befindet, wo dann diejenigen Gase, die keine Reaktion hervorgerufen
haben, nach außen in die Atmosphäre durch den offenen
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Trichtereingang oder durch Belüftungselemente 16 abgeführt werden. Die Belüftungselemente 16 ragen durch den entfernbaren
Deckel 12 hindurch und erstrecken sich von einem Bereich oberhalb der Oberfläche des geschmolzenen Metalls
im Trichter 11. In einer Ausführungsform der Erfindung wird ein inerter Gasträger, wie Stickstoff oder Argon,
mit den Reduktions- oder Oxydationsgasen gemischt, um die zusätzliche Wirkung hervorzurufen, daß das Filterelement
von Oxyden und anderen Verunreinigungen, die darin oder auf diesem festgehalten sind, zu reinigen, da das geschmolzene
Kupfer entweder oxydiert oder reduziert wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind Mittel vorgesehen, um ein Vakuum zu erzeugen, wobei diese an die Entlüftungsrohre 16 angeschlossen werden können,
so daß ein Vakuum in dem Raum zwischen der Kupferschmelze und dem Deckel 12 erzeugt wird, so daß alle Gase,
die in dem geschmolzenem Kupfer gelöst sind, beeinflußt werden, aus dem Kupfer herausgetrieben zu werden, wodurch
die Porosität des Gußproduktes aus den so behandelten geschmolzenen Kupfers, die aufgrund der eingeführten Gase
verursacht wird, reduziert werden kann. Wo es nicht gewünscht ist, die Kupferoxyde zu reduzieren, die in der
Lösung im geschmolzenen Metall sind, kann ein inertes Gas alleine benutzt werden, um die nicht gelösten
Kupferoxyde, die in dem Filterelement 15 aufgefangen sind, zur Oberfläche des geschmolzenen Metallbades zu
transportieren. Der Hauptvorteil des Gebrauchs eines Gasstromes, der direkt unter dem Filterelement 15
eingeleitet wird, besteht in der gesteigerten Reinigungswirkung der Gasblasen, wenn diese durch den
Filter fließen. Denn die Porosität des Filterelements 15 erhöht wirkungsvoll die Oberflächen des Gases und des
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geschmolzenen Metalls, wodurch der Kontaktgrad des reinigenden Gases exponentiell erhöht wird und gleichzeitig
die in dem Filter 15 aufgefangenen Partikel veranlaßt werden, zur Oberseite des Trichters getragen zu werden, wo
sie, sofern dies notwendig ist, periodisch abgesaugt werden können. Das Filterelement 15 kann an jeder passenden Stelle
im Fließweg des geschmolzenen Kupfers angeordnet werden, z.B. in einem Gerinne, das nicht dargestellt ist, zwischen
dem Schmelzofen (nicht^dargestellt) und dem Trichter 11.
Jedoch ist es besonders vorteilhaft, den Filter so nahe wie praktisch möglich zum Auslaufspund 13 anzuordnen.
In der einfachsten Ausführungsform der Erfindung ist der Filter 15 in einem Winkel von 90 Grad zum Fließweg des
geschmolzenen Kupfers angeordnet, aber vorzugsweise sollte der Filter 15 in einem Winkel zwischen 30 und 150 Grad
quer zum Fließweg angeordnet werden. Hierdurch wird eine größere effektiv wirksame Filterfläche für jede vorgegebene
Größe des Fließkanals erreicht. Zum Beispiel hat ein üblicherweise verwendetes Gerinne eine Querschnittsfläche
von ungefähr 0,0929 m2 (1 sq. foot), durch welches das geschmolzene Kupfer mit einer Geschwindigkeit von ungefähr
56.'631J dm 3 pro Minute fließt (2 cu, f t/min.). Damit
diese gewünschte Fließgeschwindigkeit nicht wesentlich beeinträchtigt wird, sollte der Filter 15 relativ dünn
gehalten werden, und zwar sollte er vorzugsweise eine Dicke von 4,9 cm (2 inches) besitzen und die effektiv wirksame
Fläche kann dadurch vergrößert werden,, daß das Filterelement 15 in einem Winkel zu der Fließlängsrichtung
angeordnet wird. Ein Winkel von 30 oder 150 Grad vergrößert
die effektiv wirksame Fläche des Filterelementes über das Zweifache hinaus. Dieses Problem ist nicht so groß,
Schloßbleiche20,Postfach 130219 -D-5600VAippertaI1 Patentanwalt Dr-lng.Dipl.-lng.A.Sotf
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3030739
- yt-
wenn der Filter 15 in einem Trichter angeordnet ist, da dieser normalerweise einen größeren Querschnitt bei
niedrigeren Fließgeschwindigkeiten besitzt, in diesem Fall wird der in einem Winkel angeordnete Filter 15 eine längere
Lebensdauer haben, ehe er mit adsorbierten Metallen verschmutzt ist.
Obwohl die Erfindung anhand eines Beispiels erläutert worden ist, wobei ein Trichter verwendet worden ist, ist
die Erfindung hierauf nicht beschränkt, vielmehr sind vielerlei änderungen und Anwendungen und Detailänderungen
möglich, ohne daß dadurch die Lehre der Erfindung verlassen wird.
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Claims (1)
- Ansprüche:1015Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von Kupfer, wobei das geschmolzene Kupfer in einen kontinuierlich sich weiterbewegenden Gußraum gegossen wird, der durch mindestens eine endlos sich bewegende Gußoberfläche in Verbindung mit anderen Gußoberflächen gebildet wird, so daß ein geschlossener Gußraum gebildet wird und danach das gegossene Kupfer im wesentlichen entsprechend der Form des Gußraums verfestigt wird, um einen Gußbarren zu bilden und anschließend der Gußbarren aus dem Gußraum heraus zur weiteren Behandlung gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Kupfer durch mindestens einen offenporigen Keramik-Schaumfilter, der in einer Ebene quer zum Fließweg des geschmolzenen Kupfers angeordnet ist, geleitet wird, und zwar vorzugsweise unmittelbar bevor das geschmolzene Kupfer gegossen wird.Schloßbleiche 20. Postfach 130219 ■ D-5600 Wuppertal 1 Telefon (0202) 445096/451226 · Telex: 8591273 sozaPatentanwalt Dr.-Ing. Dipl.-Ing A. SoIf Patentanwalt Dipl.-Ing Chr. Zapf130013/1120DR. SOLF & ZAPFZugelassene Vertreter beim Europaischen Patentamt
Professional Representatives before the European Patent Office2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem geschmolzenem Kupfer Metalle der Gruppe 8 des Periodensystems der Elemente herausgezogen werden.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem geschmolzenen Kupfer Nicht-Metalle der Gruppe 2a des Periodensystems der Elemente herausgezogen werden.15Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall der Gruppe 8 Eisen herausgezogen wird.Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als'Nicht-Metall der Gruppe 2a Calcium herausgezogen wird.6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß reaktives Gas in das geschmolzene Kupfer in der Nähe des Filterelementes eingeleitet wird, wobei der Sauerstoffgehalt des geschmolzenen Kupfers während - dieses durch den Filter hindurchtritt, reguliert wird30Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig ein reaktives Gas und ein inertes Gas in das geschmolzene Kupfer durch den Filter eingeleitet werden, wodurch der Sauerstoffgehalt des geschmolzenen Kupfers reguliert und das geschmolzeneSchloßbleiche 20. Postfach 130219 ■ D-5600 Wuppertal 1 Telefon (0202) 445096/451226 · Telex: 8591273 sozaPatentanwalt Dr-Ing Dipl-lng.A.Solf Patentanwalt Dipl.-Ing. Chr. Zapf130013/1120DR.SOLF&ZAPFZugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt
Professional Representatives before the European Patent OfficeKupfer hinsichtlich des überschüssigen reaktiven Gases und anderer ungelöster Gase gereinigt wird, und zwar unmittelbar bevor das geschmolzene Kupfer in die sich kontinuierlich bewegende, geschlossene Gußform gegossen wird.8. Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7 zum kontinuierlichen Ausfiltern fester Verunreinigungen und zum Herausziehen nicht gelöster Metalle und Nicht-Metalle aus der Lösung im geschmolzenen Kupfer, bestehend aus einem Trichter mit einem Einlass zur kontinuierlichen Einbringung des geschmolzenen Kupfers aus einem Ofen und einem Auslass zum Ausbringen des geschmolzenen Kupfers durch einen Spund in eine sich kontinuierlich bewegende Gußform, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Einlass und dem Auslass des Trichters (11) quer zum Fließpfad des geschmolzenem Kupfers mindestens ein Filter- und Extraktionselement (15) angeordnet ist und das Filter- und Extraktionselement aus einem offenporigen Keramik-Schaummaterial gebildet ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e -kennzeichnet, daß das offenporige Keramik-Schaummaterial aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus metallischen Oxyden und metallischen Phosphaten besteht.10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurchgekennzeichnet, daß das offenporige Kera-• mik-Schaummaterial überwiegend aus Aluminiumoxyd undSchtoßbleiche 20. Postfach 130219 D-5600 Wuppertal 1 Telefon (0202) 445096/451226 · Telex:853".273sozaPatentanwalt Dr-Ing. Dipl.-Ing. A SoIf Patentanwalt Dipl-Ing Ohr Zapf130013/1 1 20DR. SOLF & ZAPFZugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt
Professional Representatives before the European Patent OfficeAluminiumphosphat besteht.11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das offenporige Keramik-Schaummaterial einen Hohlraumanteil von 75 bis 95 % besitzt.12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter- und Extraktionselement (15) in einer Ebene angeordnet ist, die zwischen 30 und 150 Grad relativ zur Längsfließrichtung des geschmolzenen Kupfers durch den Trichter liegt.13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Vakuumerzeugung für das Entgasen des geschmolzenen Kupfers, während es oder nach dem es durch das Filter- und Extraktionselement fließt,20 vorgesehen sind.14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um inertes Gas in Kontakt mit dem geschmolzenen Kupfer zu bringen und weiterhin Mittel, um das Gas durch den Filter aus keramischem Schaummaterial nach oben zu leiten, um aus diesem Kupferoxydpartikel zu entfernen.Schloßbleiche 20. Postfach 130219 -D-5600Wuppertal 1 Telefon (0202) 445096/451226 ■ Telex: 8591273 soza130013/1120Patentanwalt Dr-lng.Dipl.-lng A.Solf Patentanwalt DipHng Chr. Zapf
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |