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.Anhängevorrichtung für ein Holster
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Die Erfindung betrifft eine Anhängevorrichtung für ein Holster, das
mit einem ersten Kupplungselement ausgerüstet ist, tun mit einer mit einem zweiten
Kupplungselement versehenen Gürtellasche, wobei das erste und das zweite Kupplungselement
zusammen eine lösbare Befestigungsvorrichtung bilden.
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Bei einer bekannten Anhängevorrichtung weist die Gürtellasche am oberen
Ende eine Schlaufe zum Durchführen eines Gürtels auf und die Befestigungsvorrichtung
ist nach Art eines Druckknopfes ausgebildet.
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Das in dieser Art am Gürtel getragene Holster kann beim Sitzen beispielsweise
in Kraftfahrzeugen leicht um die
Befestigungsvorrichtung nach vorne
geschwenkt werden, so daß das relativ lange, etwa für*Dieenst-Pistole der Polizei
ausgelegte Holster beim Sitzen nicht stört.
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Nachteilig ist jedoch, daß das Holster um die Befestigungsvorrichtung
frei schwingen kann. Wenn daher in einer plötzlich auftretenden Notsituation die
Pistole aus dem Holster so rasch wie möglich gezogen werden muß, weicht das Holster
leicht zur Seite aus, so daß der Beamte durch langwieriges Manipulieren unter Umständen
wertvolle Sekunden verliert. Durch die unstabilde Lage des Holsters als Ganzes kommt
daher seine Eigenschaft als Schnellzieh-Holster nicht mehr voll zum Tragen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte
Anhängevorrichtung so auszubilden, daß das Holster in jeder Lage, insbesondere während
des Gehens und Stehens, fest gehalten ist.
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Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das zweite Kupplungselement
aus einem an der Gürtellasche vorstehenden Zapfen und einer den Zapfen umgebenden
Reibschlußfläche besteht, und daß das erste Kupplungselement, das zur Aufnahme des
Zapfens axial durchbohrt ist, eine Gegenfläche für die Reibschlußfläche aufweist
und an der der Gegenfläche gegenüberliegenden Seite mit einem schwenkbaren Riegel
versehen ist, für welchen am äußeren Ende des Zapfens eine Arretierschulter ausgebildet
ist. Die Erfindung bringt den Vorteil, durch daß/Umlegen des Riegels das Holster
in der vertikalen Lage wie auch in jeder abgewinkelten Lage sicher arretiert ist.
Dadurch wird das schnelle Ziehen der Pistole im Bedarfsfall wesentlich beschleunigt.
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Das Verschwenken des Holsters wird erleichtert, wenn in Weiterbildung
der Erfindung zwischen Riegel und Gegenfläche ein axial wirkendes Federelement angeordnet
ist.
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Dabei kann der Anpreßdruck der Gegenfläche auf die Reibschlußfläche
je nach Bedarf eingestellt werden, wenn auf das vordere Ende des Zapfens eine Schraube
aufgeschraubt ist, an deren Kopf dann die Arretierschulter ausgebildet sein kann.
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Die Reibfläche und ihre Gegenfläche sind zweckmäßig je-1 weils auf
einer erhabenen Ringfläche einer Nylonplatte ausgebildet, welche mit radialen, konischen
Kerben versehen ist.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine
schematische Draufsicht auf den unteren Teil einer Gürtellasche; Fig. 2 einen- Schnitt
längs der Linie II-II der Gürtellasche aus Fig. 1;' Fig. 3 einen Schnitt längs der
Linie III-III durch den oberen Teil eines Holsters; und Fig. 4 eine Draufsicht auf
den in Fig. 3 dargestellten oberen Teils des Holsters.
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In den Figuren ist das Holster selbst nicht darqestellt, da die Erfindung
an jedem an sich bekannten Holster benutzt werden kann. Erfindungsgemäß ist jedes
Holster jedoch
so ausgebildet, daß es gemäß Figuren 3 und 4 an
für die Hand freizugänglicher Stelle, also etwa an einem oberen Ansatz des Holsters
das im Ganzen mit 50 bezeichnete zweite Kupplungselement und den Riegel 72 trägt.
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Auch die Gürtellasche ist in den Figuren 1 und 2 nicht vollständig
dargestellt. Fig. 2 zeigt eine gestrichelte Schlaufe 11. Sie soll andeuten, daß
am oberen Ende der im Ganzen mit 2 bezeichneten Gürtellasche eine Gürtel-7schlaufe
angenäht sein kann, durch welche der Gürtel einer Uniformhose durchgezogen werden
kann.
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Die Gürtelschlaufe 2 besteht aus zwei am Rand zusammengenähten Lederstücken
4, 6, wobei in dem in Figur 1 dem Betrachter zugewandten Lederstück 4 ein kreisförmiger
Ausschnitt gelassen ist. Zwischen die beiden Lederstücke 4, 6 ist eine aus Hart-Nylon
bestehende Platte 8 mittels Nieten 10, 12r 14, 16 eingesetzt. Die scheibenförmige
Platte 8 füllt den Ausschnitt im Leder stück 4 durch eine erhabene, kreisringförmige
Reibfläche 18 vollständig aus, deren Außenfläche im wesentlichen mit der Oberseite
des Lederstückes 4 abschließt. Die Pseibfläche 18 weist mehrere sich jeweils radial
erstreckende sich radial nach -innen erweiternde und im Querschnitt konische Kerben
20 auf. Jede Kerbe 20 läuft nach vorne in einem schmalen Kamm aus und ist im Querschnitt
dreieckig.
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Die Reibfläche 18 umgibt eine ringförmige Einsenkung 22 vollständig.
Aus der Mitte der Platte 8 erhebt sich: ein zentraler Zapfen 24, dessen Gewindebohrung
25 mit einer Gewindebohrung 26 in der Platte 8 und einem Loch 27
im
Lederstück 6 fluchtet. $ Der obere Ansatz 52 eines an sich bekanntes Schnellzieh-Holsters
besteht aus zwei am Rand bei 54 vernähten Ansatzstücken 56, 58 aus Leder oder Kunststoff.
In einem mittleren Bereich ist zwischen die Ansatzstücke 56, 58 das erste Kupplungselement
50 durch Nieten 60, 62, 64, 66 eingesetzt.
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Das erste Kupplungselement 50 besteht im wesentlichen aus zwei Teilen,
einem dem zweiten Kupplungselement 30 zugewandten Kupplungsteil 58, auf welchem
sich ein zweites Kupplungsteil 70 mittels einer Feder 74 in noch zu beschreibender
Weise abstützt. Das erste Kupplungsteil 68 besteht aus einer Kunststoffplatte etwa
aus Hart-Nylon, aus welcher eine Gegenfläche 78 für die Reibfläche 18 vorsteht.
Diese Gegenfläche 78 steht bei eingebautem Kupplungselement 50 aus einer mittleren
Öffnung 80 des Ansatzstückes 58 nach außen vor und ist so ausgebildet, daß sie bei
auf den Zapfen 24 aufgeschobenem Ansatzstück 52 auf die Reibschlußfläche 18 paßt.
Die Gegenfläche kann mit nicht dargestellten Kerben ähnlich den Kerben 20 versehen
sein, oder kann eine aufgerauhte Oberfläche haben, wenn die Reibschlußfläche 18
entsprechend aufgerauht ist. Die Gegenfläche 78 braucht keine geschlossene Ringfläche
zu sein, es genügen einige Ringsegmente.
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In einer zentralen, abgestuften Bohrung 82 der Platte 78 ist eineFederhülse
84 eingesetzt, welche um ein geringfügig kleineres Stück als die Tiefe der Einsenkung
122 aus der Gegenfläche 78 vorsteht. Die Federhülse 84 ist axial durchbohrt mit
einem Durchmesser, der um ein Spiel größer ist als der Außendurchmesser des Zapfens
24.
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Die Federhülse 84 enthält ferner um ihre Bohrung die Druckfeder 74.
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Das Kupplungsteil 70 besteht einerseits aus einer Federstahlplatte
86,, welche an ihren äußeren Enden mit den Nieten 60, 62, 64, 66 mit der Perlonplatte
78 verbunden ist. In eine zentrale Bohrung der Federstahlplatte 86 ist ein Gegenring
76 mit radialem Flansch und einer axialen Bohrung für den Zapfen 24~eingesetzt,
an dessen auf die Federhülse 84 zuweisenden Seite sich das freie Ende der Feder
74 abstützt. Die axiale Länge des Gegenrings 76 ist etwa gleich der Stärke der Federstahlplatte
86 und dem Ansatzstück 56.
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Auf dem Ansatzstück 56 ist ein Riegel 52 bei der dargestellten Ausführungsform
in einem Bereich oberhalb der untersten Niete 64 mit der Federstahlplatte 86 derart
verschwenkbar vernietet, daß der Riegel 52 um eine zur Achse des ersten Kupplungselements
50 parallelen Achse zwischen zwei noch zu erwähnenden Stellungen verschwenkbar ist.
Der Riegel 52 ist eine mit Längsschlitz 88 und vorstehendem Handgriff 90 versehene
Platte, welche vor dem von der Feder 74 wegweisenden Ende des Bauteils 76 verschwenkbar
ist. Der Schlitz 88 besitzt einen Abschnitt 92, dessen lichte Weite geringfügig
größer als das Außengewinde einer in die Innenbohrung 25 des Zapfens 24 eingeschraubten
Schraube 28 ist. Dieser Abschnitt 92 geht in einen erweiterten Endabschnitt 94 über,
dessen Bohrung so groß gewählt ist, daß der Kopf 29 der Schraube 28 leicht hindurchpaßt.
In Fig. 4 ist der Riegel 52 in einer Betriebsstellung gezeigt, in der der Kopf 29
durch den Abschnitt 94 hindurchgeführt werden kann. Die andere Stellung des Riegels
52 ergibt sich dadurch, daß der Riegel 52 beispielsweise mit dem Handgriff 90 bei
Betrachtung
von Fig. 4 nach links so weit verschwenkt wird, bis
das Ende des Abschnitts 92 am Gewinde der Schraube 28 anliegt.
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Zum Anhängen des Holsters an die Gürtellasche 2 wird zunächst die
Schraube 28 so weit in den Zapfen 24 eingeschraubt und dann mit der Gegenschraube
23 gesichert, daß der Abstand der nach rückwärts weisenden Arretierschulter 27 am
Kopf 29 der Schraube 28 vom Boden der Einsenkung 22 etwas kleiner ist als der Abstand
der Außenfläche der Ventilhülee 84 vom außen liegenden Ende des Gegenteils 76bei
entspannter Feder 74. Dann wird das Holster mit dem im Ansatz 52 befestigten Kupplungselement
50 auf den Zapfen 24 mit dem Riegel 72 in seine in Fig. 4 dargestellte Stellung
geschoben. Durch Andrücken des Ansatzes 52 an die Gürtellasche 2 wird die Gegenfläche
78 auf die Reibschlußfläche 18 so weit aufgedrückt, daß die Arretierschulter 27
vom Abschnitt 92 des Riegels 72 hinterfaßt werden kann. Der Riegel 72 wird dann
umgelegt und das Holster ist arretiert.
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Die Arretierung kann durch Eindrehen oder Herausdrehen der Schraube
28 so stramm oder locker gemacht werden, daß das in beliebiger Stellung um den Zapfen
24 verschwenkte Holster in dieser Stellung voll arretiert ist oder aber von Hand
in eine andere gewünschte Stellung mit Kraft verschwenkt werden kann. Sind die Reibschlußfläche
18 und die Gegenfläche 78 mit den erwähnten Kerben 20 versehen, bestimmen diese
die stufenweise Verschwenkbarkeit des Holsters. Soll das Holster in einer bestimmten,
beispielsweise der vertikal herabhängenden Stellung zusätzlich gesichert werden,
kann am oberen Ende oder einem sonst leicht zugänglichen Abschnitt des Ansatzes
52 ein Druckknopf 40 vorgesehen sein, der in entsprechendes Gegenteil 42 an der
Gürtellasche 2 zum lösbaren Festsetzen des Holsters eingedrückt werden kann.
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