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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Schuh mit wenigstens einer Schliessvorrichtung,
die aus zwei miteinander verhakbaren Teilen besteht, von denen wenigstens
eines der Teile auf dem Schuh mittels einer Scheibe montiert ist,
welche in dieses Teil eingreift und drehbar und exzentrisch auf
einem diese Scheibe mit dem Schuh verbindenden Niet montiert ist,
so dass das erwähnte
Teil zwei stabile Endstellungen einnehmen kann, welche zwei um 180 verschiedenen
Stellungen der Scheibe entsprechen.
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Zwei
Vorrichtungen dieses Typs sind aus der Patentanmeldung
EP 0 695 516 bekannt.
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Bei
der ersten dieser Vorrichtungen durchquert der Niet den Schuh durch
ein Langloch, und die exzentrische Scheibe ist auf der Innenseite
des Schuhs angeordnet. Da das Langloch im Schuh vorher angebracht
wurde, kann die Schliessvorrichtung nicht an einer anderen Stelle
des Schuhs als an diesem Langloch montiert werden. Die Handhabung
der exzentrischen Scheibe, die auf der Innenseite des Schuhs liegt,
ist ausserdem schwierig. Schliesslich ist explizit keine Massnahme
vorgesehen, um die Stabilität
der Einstellung in der theoretisch instabilen Stellung sicherzustellen.
Bei der zweiten Ausführungsform
hat der Schuh kein Langloch, dieses ist vielmehr auf der Grundplatte
des Spannhebels bzw. der Grundplatte der Zahnstange geformt, auf
und in welcher eine um den Niet exzentrisch drehbare Scheibe montiert
ist.
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Bei
einer Änderung
der Stellung tritt die Scheibe teilweise seitlich aus der Grundplatte
aus, wobei sie die eine der beiden Führungsrippen eindrückt, die
auf dem Schuh gebildet sind.
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Die
Rippe verformt sich zwar elastisch, aber sie wird bei jeder Einstellung
weiter abgenutzt. Die Höhe
der Rippe bildet ferner eine Einschränkung bei der Fertigung der
Vorrichtung, denn sie bestimmt die Dicke der Grundplatte, genauer
gesagt die Dicke des Bodens der Vertiefung, in welcher die exzentrische Scheibe
montiert ist.
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Aus
dem Dokument WO 92/03071 kennt man eine Schischuhschnalle mit einer
Zahnstange, die einstellbar auf einem Schuh mit Hilfe einer exzentrisch
montierten Scheibe montiert ist, welche mittels einer Schraube auf
dem Schuh montiert ist und eine gezahnte Seite hat, die auf dem
Schuh aufliegt.
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Aus
dem Dokument
DE 75 04 770 kennt
man ausserdem einen Schischuh mit Schnallen, die einen rechteckförmigen Ring
aufweisen, welcher exzentrisch auf einem Träger angelenkt ist, der zwei
um 180° verschiedene
Stellungen einnehmen kann. Der Ring wird zwischen zwei Rippen geführt, die
er eindrücken
muss, um von einer Stellung zur anderen zu gelangen.
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Die
Erfindung schlägt
eine einfachere und robustere Bauweise vor als die bekannten Bauweisen.
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Der
Schuh nach der Erfindung ist durch den kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 definiert.
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Die
Anordnung der Scheibe auf einem Teil der Schliessvorrichtung mittels
des Niets stellt sicher, dass die Reibungskräfte, die der Drehung der Scheibe
in dem erwähnten
Teil entgegenwirken, viel grösser
sind als das Drehmoment, das infolge eines starken Zugs auf das
Teil der Schliessvorrichtung auftritt, wenn sich die Scheibe nahe
ihrer theoretisch instabilen Stellung befindet, derart, dass diese
Position bzw. Positionen durchaus stabil sind, selbst bei starker Zugkraft.
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Da
das Teil der Schliessvorrichtung und die exzentrische Scheibe im
allgemeinen aus Metall bestehen, sind die Reibungskräfte ziemlich
stark.
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Das
in der Scheibe befindliche exzentrische Loch ist vorzugsweise ein
hexagonales Sackloch, in das ein abgewinkelter Standardschlüssel eingreifen kann,
dessen Verwendung auf einfache Weise ein beträchtliches Drehmoment auf die
Scheibe auszuüben
erlaubt, um sie in Drehung zu versetzen.
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Vorzugsweise
durchquert die exzentrische Scheibe das erwähnte Teil der Schliessvorrichtung und
weist eine ringförmige
Auflagefläche
auf, welche durch die Nietung in einer Senkung des erwähnten Teils
anliegt. Das erlaubt es, gleichzeitig eine minimale Höhe und ein
starkes Reibungsmoment zu erhalten.
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Die
Mittel zum Führen
der Zahnstange können
z. B. aus einer Nut, deren Tiefe degressiv abnimmt, oder aus einem
Paar von divergierenden Rippen bestehen.
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Die
beigefügten
Zeichnungen zeigen beispielsweise zwei Ausführungsformen der Erfindung.
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1 ist
eine längs
I-I nach 2 teilweise geschnittene Profilansicht einer Zahnstange,
die auf einem Schuh montiert ist, in einer ersten stabilen Stellung,
gemäss
einer ersten Ausführungsform.
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2 ist
eine Draufsicht auf die in 1 dargestellte
Zahnstange.
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3 ist
eine zur 1 analoge Ansicht, welche die Zahnstange in ihrer
zweiten stabilen Stellung zeigt.
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4 ist
eine Draufsicht auf die Zahnstange in der in 3 gezeigten
Stellung.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform.
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Die
dargestellte Zahnstange 1 ist mittels eines Niets 2 auf
der Schale oder der Manschette 3 eines Schischuhs montiert.
Sie ist zur Anpassung an die Krümmung
des Schuhs über
den grössten
Teil ihrer Länge
gebogen.
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Die
Zahnstange ist unter Zwischenschaltung einer Scheibe 4 montiert,
die exzentrisch vom Niet 2 durchquert wird und vollständig von
einem ringförmigen
Abschnitt 5 der Zahnstange umgeben ist. Die Scheibe 4 hat
eine ring förmige
Auflagefläche 6,
die durch die Nietung in eine Senkung 7 des ringförmigen Abschnitts 5 der
Zahnstange gedrückt
wird. Die Aussenfläche
der Scheibe 4 hat nahe der Auflagefläche 6 ein hexagonales
Sackloch 8.
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Die
Oberfläche
des Schuhs hat eine Nut 9, deren Breite gleich der Breite
der Zahnstange ist und deren Boden, im Profil gesehen, eine der
Krümmung der
Zahnzange 1 entsprechende Krümmung hat. In der in den 1 und 2 gezeigten
Stellung erstreckt sich die Nut nicht über die Zahnstange hinaus. Die
Tiefe der Nut verringert sich progressiv vom Ende der Zahnstange
in Richtung des Niets 2 und verschwindet an einem Punkt 10,
der näherungsweise auf
halbem Abstand zwischen dem entgegengesetzten Ende 11 der
Nut und der Scheibe 4 liegt. Die Zahnstange 1 wird
also in der Nut 9 mit ihrem Ende und einem von diesem Ende
ausgehenden Teil ihrer Länge
geführt.
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Die
Zahnstange 1 und die Scheibe 4 bestehen vorzugsweise
aus Metall. Durch das Nieten wird die Auflagefläche 6 mit Kraft gegen
die Senkung 7 gedrückt,
so dass die der Drehung der Scheibe in der Zahnstange entgegenwirken
Reibungskräfte
gross sind.
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Mit
Hilfe eines abgewinkelten Schlüssels, der
in das hexagonale Loch 8 gesteckt wird, ist es jedoch möglich, ein
zum Drehen der Scheibe hinreichend starkes Drehmoment auszuüben. Bei
dieser Drehung verschiebt sich der ringförmige Abschnitt 5 seitlich,
und die Zahnstange nimmt eine relativ zur Achse der Nut 9 schräge Stellung
ein; die kleine Länge
dieser Nut und ihre abnehmende Tiefe sowie die Elastizität des Kunststoffmaterials
des Schuhs erlauben jedoch ohne weiteres diese seitliche Verschiebung.
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Es
ist somit möglich,
die Scheibe 4 in die in den 3 und 4 dargestellte
Stellung zu bringen, welche sich winkelmässig um 180° von der in den 1 und 2 gezeigten
Stellung unterscheidet. Die Drehung der Scheibe 4 bewirkt,
dass die Zahnstange 1 nach hinten gezogen wird. Sie bleibt jedoch
teilweise in Eingriff mit der Nut 9, durch die sie geführt wird.
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Die
in den 3 und 4 gezeigte Stellung ist, selbst
wenn sie nicht genau eingenommen wird, eine stabile Stellung, weil
das Widerstandsmoment infolge der Reibung der Scheibe 4 auf
der Zahnstange viel grösser
ist als das Moment infolge der Zugkraft auf die Zahnstange und infolge
einer nicht genau ausgerichteten Position der Achse des Niets 2 und
der geometrischen Achse der Scheibe 5 mit der Längsachse
der Zahnstange.
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Die
Scheibe 4 könnte
auch so ausgebildet sein, dass sie keine Auflagefläche hat
und die Zahnstange nicht durchquert; in diesem Falle würde jedoch
die Dicke der Anordnung vergrössert.
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Die
in 5 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich
von der ersten Ausführungsform
dadurch, dass die Führung
der Zahnstange durch zwei vom Schuhmaterial gebildete Rippen 12 und 13 erfolgt.
Diese Rippen divergieren etwas in Richtung des Niets 2,
so dass sie eine seitliche Verschiebung des Teils 5 der
Scheibe 4 erlauben, wenn die Stellung der Zahnstange geändert wird.