DE302737C - - Google Patents

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DE302737C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/09Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid esters or lactones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.
Eine praktisch verwertbare synthetische Darstellung der Tropasäure war bis "jetzt noch nicht bekannt. Man kann nun auf einfache Weise die Tropasäure gewinnen, wenn man 5 Oxymethylenphenylessigester (vgl. Annalen der Chemie 291 [1896], Seite 147 u. ff.) mit Reduktionsmitteln behandelt und den entstehenden Tropasäureester verseift. Es ist schon metallisches Natrium auf Oxymethylenphenylessigester zur Einwirkung gebracht worden, wobei unter Wasserstoffentwicklung Natriumsalze des Oxymethylenphenylessigesters erhalten wurden (Annalen der Chemie Seite 204 u. ff.), von denen das in größerer Menge entstandene Salz beim Ansäuern (vgl. Seite 205 unten und Seite 206 oben) die Ausgangsverbindung augenblicklich zurückliefert. Der eingangs erwähnte Verlauf der Reaktion war auch deshalb nicht vorauszusehen, weil die Reduktion ähnlicher Oxymethylenverbindungen, z. B. des Oxymethylenacetessigesters, mit Wasserstoff in Gegenwart von Palladiumchlorür zum Methylacetessigester führt (Meyer-Jakobsen, II. Auflage [1913], i. Band, 2. Teil, Seite 1238, 4. Abs.).
Auf Grund des bekannten Verhaltens des Oxymethylenacetessigesters war deshalb zu erwarten, daß bei der. Reduktion des Oxymethylenphenylessigesters Methylphenylessigsäure und nicht Oxymethylphenylessigsäure =-- Tropasäure gebildet würde.
Die auf diese Weise dargestellte Tropasäure ist optisch inaktiv und stimmt mit der aus Atropin entstehenden Tropasäure überein. Sie soll als Ausgangsverbindung zur Herstellung pharmaceutischer Präparate Verwendung finden.
Beispiel 1.
5 Teile Oxymethylenphenylessigsäureäthylester bzw. dessen tautomere Form, gelöst in der achtfachen Menge absoluten Äthers, werden mit einem Überschuß von aktiviertem. Aluminium versetzt. Dann gibt man nach und nach tropfenweise Wasser zu, so daß die Reaktion nicht allzu stürmisch eintritt und erwärmt nur so stark, daß der Äther in schwachem Sieden bleibt. Die Eisenchloridreaktion, welche nach einer Stunde noch vorhanden ist, wird nach zwei Stunden schwach und ist nach vier Stunden kaum noch angedeutet. Man filtriert das Reaktionsprodukt und kocht das gebildete Aluminiumhydroxyd mit Äther aus. Durch Abdampfen der ätherischen Lösung erhält man einen öligen Rückstand, welcher keine Eisenchloridreaktion mehr gibt. Das öl wird mit Baryt in wässeriger Lösung bei einer Temperatur von etwa 60° verseift. Es scheiden sich bald glänzende Kristalle ab. Die Verseifung wird so lange fortgesetzt, bis sämtliches öl in Lösung gegangen ist. Hierauf säuert man mit verdünnter Salzsäure an, schüttelt mehrere Male mit Äther aus und dampft den Äther ab. Die zurückbleibenden Kristalle werden mit Benzol gewaschen und getrocknet. Ihr Schmelzpunkt liegt bei
ii6°. Durch Umkristallisieren aus Wässer erhöht sich der Schmelzpunkt auf Ii7bisii8°. Der Schmelzpunkt einer Mischung mit inaktiver, aus Atropin erhaltener Tropasäure wurde bei ii6 bis 117 ° gefunden.
Beispiel 2.
2 Teile Oxymethylenphenylessigsäuremethylester (ein öl vom Siedepunkt 136 bis 138 ° bei 19 mm) in 15 Teilen Äther werden mit etwa 2 Teilen aktiviertem Aluminium in der im Beispiel ι näher beschriebenen Weise reduziert. Nach 14 Stunden ist die Eisenchloridreaktion verschwunden. Nach dem Äbfiltrieren des gebildeten Aluminiumhydroxydes wird der Äther abgedampft. Das zurückbleibende öl wird unter Innehaltung der im Beispiel 1 erwähnten Bedingungen verseift. Die erhaltene Tropasäure schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Wasser bei 116 bis 1170.
Beispiel 3.
10 Teile Oxymethylenphenylessigsäureäthylester bzw. dessen tautomere Form in 100 Teilen Alkohol gelöst, werden mit 0,2 Teilen Palladiumchlorür versetzt und die Lösung mit Wasserstoff behandelt. Man filtriert vom ausgefällten Palladium ab und entfernt unverändertes Ausgangsmaterial mit kalter Natronlauge. Hierauf wird der Tropasäureester mit Äther aufgenommen und mit Bariumhydrat, wie im Beispiel 1 angegeben, verseift. Die gewonnene Tropasäure zeigt dieselben Eigen- " schäften, wie die nach Beispiel 1 erhaltene.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Tropasäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxymethylenphenylessigester mit Reduktionsmitteln behandelt und den gebildeten Tropasäureester verseift.
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