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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein
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Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Pappe aus einem Material
zur Papierherstellung. Sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung
einer mehrschichtigen Pappe durch Anlagern mehrerer getrennt voneinander gebildeter
Schichten, während die Schichten und die teilweise hergestellte Pappe sich im wesentlichen
nach unten bewegen. Weiterhin hat die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zum Gegenstand.
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Pappe ist ein weit verbreitetes Handelsprodukt, und zwar nicht nur
als Bestandteil von Waren, beispielsweise von Möbeln, Geräten und überdeckungen,
sondern auch für die Herstellung von Vorrats- und Frachtgutbehältern und Kartons
Bei der Herstellung von Pappe werden zwei oder mehr Bahnen oder Schichten aus Papiermaterial
gleichzeitig oder nacheinander auf einem geeigneten Gewebeband gebildet, die, während
die Schichten noch naß sind, aneinander angelagert oder vereinigt werden, häufig
unter Druck und mit einem angelegten Vakuum, um die Schichten zu verbinden.
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Wenn sämtliche Schichten so vereinigt worden sind, wird die nasse,
mehrschichtige Pappe im allgemeinen von einem Filztuch zu einem Trockner übergeführt,
in welchem das Wasser verdampft und aus dem die trockene Pappe austritt.
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Die Festigkeit der so hergestellten Pappe hängt stark von der Anzahl
der Schichten ab, aus der sie besteht, der Dicke des fertigen Produkts sowie der
Natur des Papierfasermaterials, aus dem die Schichten gebildet werden.
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Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen
Pappe werden die Schichten nacheinander zuge-
geben, wobei mit der
Unterseite angefangen und solange aufgebaut wird, bis sämtliche Schichten des Laminats
vorliegen. Eine Maschine, mit der Pappe auf diese Weise hergestellt wird, ist im
allgemeinen so aufgebaut, daß die Bewegungsrichtung des Produkts horizontal verläuft,
so daß ein langer Raum benötigt wird, um sie unterzubringen. Wenn die Schichten
zugegeben werden, fließt weiterhin das Wasser nur in einer Richtung, d. h.
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nach unten (wegen der Schwerkraft und dem unter der Pappe angelegten
Vakuum), so daß die Fasern jeder Schicht kaum eine Möglichkeit haben, in die unmittelbar
darüberliegende Schicht einzudringen.
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Aus der DE-OS 19 21 378 geht eine kombinierte horizontale und vertikale
Maschine zur Herstellung von Pappe hervor, bei der die Schichten von innen nach
außen aufgebaut werden. Die Maschine benötigt jedoch viel Platz.
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Weiterhin fließt das Wasser jeder anschließend zugegebenen, neuen
Schicht nicht in die vorher abgelagerten Schichten der teilweise gebildeten Pappe,
vielmehr wird es weitgehend entfernt, bevor dies durchgeführt werden könnte.
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Aus der US=PS 3 471 367 geht eine vertikale Pappemaschine hervor,
bei der die Schichten mit einer Bewegung nach unten gebildet und vereinigt werden,
und zwar von der Innenseite zur Außenseite, indem alternierend jeder Seite eine
Schicht hinzugefügt wird. Nachdem gleichzeitig Wasser von beiden Seiten des teilweise
gebildeten Produkts entfernt worden ist, wird an die Seite, die die neue Schicht
aufweist, ein Vakuum angelegt. Dies hat zur Folge, daß das Wasser nicht von ihr
durch die anderen Schichten fließt. Dies macht es wiederum schwierig, eine gute
Bindung durch ein verstärktes Ineinandergreifen der Fasern an den Oberflächen aneinanderlie-
gender
Schichten auszubilden.
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Erfindungsgemäß wird eine mehrschichtige Pappe von innen nach außen
aufgebaut, wobei zur Verbesserung der Bindung die Strömungsrichtung des Wassers
durch die Schichten mehrmals geändert wird. Um die Dicke der Schichten einzustellen
und die Bindung sowie die Wasserentfernung zu verstärken, wird Druck angewandt.
Nach der Erfindung werden Walzen mit fester oder kontinuierlicher Oberfläche sowie
äußere Vakuumkammern anstelle von Vakuumwalzen angewendet.
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Die Herstellung von Pappe kann erfindungsgemäß mit einer Maschine,
die zwei oder mehrere Faserschichten bildende Vorrichtungen aufweist, in einer nach
unten verlaufenden, im wesentlichen vertikalen Bewegungsrichtung erfolgen Eine erfindungsgemäß
aufgebaute Maschine zur Herstellung einer Pappe aus acht Schichten kann etwa 8 m
hoch und breit und in Pappelaufrichtung etwa 5 m lang sein. Eine derartige Maschine
beansprucnt damit verhältnismäßig wenig Platz, wodurch die Investitionskosten für
die Maschine sowie für deren Unterbringung gesenkt werden.
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Erfindungsgemäß wird eine mehrschichtige Pappe dadurch hergestellt,
daß nacheinander eine Serie von zwei oder mehr einzelnen Papierschichten auf getrennt
bewegten Geweben gebildet wird. Die zweite gebildete Papierschicht wird an eine
Seite der zuerst gebildeten Papierschicht angelagert, und wenn mehr als zwei Schichten
eingesetzt werden, wird die dritte gebildete Papierschicht an die andere Seite der
zuerst gebildeten Papierschicht angelagert.
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Jede weitere, danach gebildete Paplerschicht, wird erst an die zweite
Schicht und dann an die dritte Schicht angelagert, wobei die Anlagerung an alternierenden
Seiten jeder weiteren aufzubringenden Schicht erfolgt. Wenn die zweite und jede
weitere Schicht an die herzustellende Pappe angelagert wird, fließt das Wasser der
neu hinzugefügten Schicht von derselben heraus und zu und aus der einen oder den
mehreren Schichten, die die teilweise hergestellte Pappe darstellen. Um das Wasser
auf diese Weise fließen zu lassen, wirkt vorzugsweise in Wombination ein Vakuum
sowie Walzendruel ein. Die Bewegungsrichtung der gebildeten Pappe verläuft vorzugsweise
im wesentlichen senkrecht nach unten.
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Das Verfahren kann mit einer Faserschicht bildenden Vorrichtung durchgeführt
werden, der eine oder mehrere weitere Vorrichtungen zugeordnet werden können, um
eine Maschine zur Herstellung einer mehrschichtigen Pappe zu bilden. Jede Vorrichtung
weist vier Walzen auf, die horizontal, im Abstand voneinander und im gleichen Abstand
von einer vertikalen Ebene, die senkrecht zur Achse der Walzen verläuft, angeordnet
sind und die parallel zueinander verlaufen. Die Walzen bestehen Jeweils aus einer
hinteren Walze, einer vorderen Walzen einer unteren Walze und einer Führungswalze.
Ein Faserschicht bildende, endloses Gewebeband ist um die vier Walzen geschlungen
und eine Kammer mit niedrigem Vakuum ist unter der Laufbahn von der hinteren Walze
zu der vorderen Walze angeordnet, um das Faserschicht bildende Material zu entwässern,
das au dieser Laufbahn des Gewebes abgelage~2c worden ist. Eine Kammer mit hohem
Vakuum ist hinter der Laufbahn des Gewebebandes von der vorderen Walze zur unteren
Walze angeordnet. Jede Walze weist vorzugsweise eine feste kontinuierliche Oberfläche
auf. Das Gewebeband ist so ausgebildet, daß es von der hinteren salze
zur
oberen Walze, vorderen Walze läuft.
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Jede Vorrichtung kann außerdem einen Aufgabebehälter aufweisen, der
so angeordnet ist, daß das Faserschicht bildende Material auf das Gewebeband auf
der Laufbahn zwischen der hinteren Walze und der vorderen Walze aufgebracht wird.
Um das Aufbringen der Faserschicht und den teilweisen Entzug des Wassers zu erleichtern,
ist das vordere Ende der hinteren Walze vorzugsweise niedriger angeordnet als das
obere Ende der vorderen Walze, so daß die Laufbahn des Gewebebandes zwischen diesen
beiden Walzen geneigt ist.
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Bei einer besonders geeigneten Ausführungsform der Vorrichtung oder
Baugruppe ist die vordere Walze im wesentlichen senkrecht über der unteren Walze
angeordnet. Die Führungswalze ist gleichfalls zweckmäßigerweise zwischen der unteren
Walze und der hinteren Walze angeordnet.
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Die hintere Walze ist vorzugsweise senkrecht zu ihrer Achse einstellbar,
um die Spannung des Gewebebandes ändern zu können, wodurch ein im wesentlichen konstanter
Druck auf die Schicht und die sich bildende Pappe ausgeübt wird, unabhängig davon,
wie dick die Schicht oder die Pappe ist. Die hintere Walze ist im allgemeinen in
einer Ebene parallel zur Laufbahn des Gewebebandes zwischen der hinteren Walze und
der vorderen Walze einstellbar, um das Band in bezug auf die Vakuumkammer zwischen
den beiden Walzen ausrichten zu können. Ein Luftzylinder wird vorzugsweise dazu
verwendet e um die Einstellbarktit der hinteren Walze zu ermöglichen, da er einen
vorgegebenen Druck und die Spannung auf das Gewebeband ohne Schwierigkeit aufrechterhält.
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Zwei oder mehrere der beschriebenen Vorrichtungen kennen
zusammen
mit einer oben angeordneten Faserschicht-Halteeinrichtung und einer unteren oder
Enddruckwalze verwendet werden um eine Maschine zur Herstellung von Pappe zu bilden
Eine derartige Maschine umfaßt: A. Eine obere Faserschicht bildende Halteeinrichtung.
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Die Einrichtung ist den Faserschicht bildenden Vorrichtungen im wesentlichen
ähnlich, außer daß sie keinen Aufgabebehälter besitzt. Sie umfaßt: (i) Vier horizontale
Walzen, die im Abstand voneinander und im gleichen Abstand von einer vertikalen
Ebene, die senkrecht zu den Achsen der Walzen verläuft, angeordnet sind (diese Walzen
sind jeweils eine hintere Walze, eine vordere Walze, eine untere Walze und eine
Führungswalze, parallel zueinander), (ii) ein Faserschicht bildendes endloses Gewebeband,
das um die vier Walzen geschlungen ist, (iii) eine Vakuumkammer unter der Laufbahn
des Gewebebandes von der hinteren Walze zu der vorderen Walze, und (iv) eine Vakuumkammer
hinter der Laufbahn des Gewebebandes von der vorderen Walze zur unteren Walze.
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B. Wenigstens zwei Faserschicht bildende Vorrichtungen.
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Dieselben sind Faserschicht bildende Vorrichtungen der vorstehend
beschriebenen Art und den Halteeinrichtungen ähnlich, außer daß sie mit einem geeigneten
Aufgabebehälter für das Faserschicht bildende Material versehen sind.
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Bei der Maschine ist die erste Faserschicht bildende Vorrichtung so
angeordnet, daß ihre vordere Walze der Vakuumkammer der Halteeinrichtung gegenüber
und hinter der Laufbahn des Gewebebandes von der vorderen Walze zu der unte-
ren
Walze der Halteeinrichtung liegt. Weiterhin ist die untere Walze der Halteeinrichtung
gegenüber dem oberen Abschnitt der Kammer mit dem hohen Vakuum der ersten Faserschicht
bildenden Vorrichtung angeordnet, und schließlich die hintere Walze der ersten Faserschicht
bildenden Vorrichtung gegenüber dem oberen Abschnitt der Kammer mit dem hohen Vakuum
der zweiten Faserschicht bildenden Vorrichtung.
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Eine untere Druckwalze kann gegenüber dem unteren Abschnitt der Kammer
mit dem hohen Vakuum der zweiten Faserschicht bildenden Vorrichtung vorgesehen sein.
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Eine erfindungsgemäße Maschine zur Herstellung von Pappe weist für
jede Schicht, aus der die Pappe aufgebaut ist, eine der Faserschicht bildenden Vorrichtungen
oder Baugruppen auf, wobei jede weitere Vorrichtung bildlich an gegenüberliegenden
Seiten einer mehr oder weniger vertikalen Geraden liegt. Die vordere Walze und die
hintere Walze jeder Vorrichtung und die Laufbahn des Gewebebandes, das von diesen
beiden Walzen getragen wird, bildet die Vorderseite, die einem Abschnitt der Vorderseite
der nächsthöheren und der nächstniedrigeren Vorrichtung mehr oder weniger benachbart
ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Maschine zur Herstellung
von Pappe ist eine obere Halteeinrichtung (wie sie vorstehend beschrieben ist) vorgesehen,
ferner mehrere Faserschicht bildende Vorrichtungen. Diese Vorrichtungen sind im
wesentlichen vertikal angeordnet, wobei die Vorderseite jeder weiteren Vorrichtung
auf der gleichen Seite einer Linie angeordnet ist und an dieselbe angrenzt. Die
oberste Faserschicht bildende Vorrichtung für die erste Faserschicht ist so angeordnet,
daß ihre vordere Walze der Vakuumkammer der Halteeinrichtung
hinter
der Laufbahn des Gewebebandes von der vorderen Walze zu der unteren Walze der Halteeinrichtung
gegenüberliegt. Die vordere Walze der zweiten und jeder weiteren Schicht bildenden
Vorrichtung ist gegenüber dem unteren Abschnitt der Vakuumkammer mit dem hohen Vakuum
der nächsthöheren. Faserschrch bildenden Vor richtung angeordnet.
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Die untere Walze jeder Faserschicht bildenden Vorrichtung, abgesehen
von der untersten Vorrichtung, ist gegenüber dem oberen Abschnitt der Kammer mit
dem hohen Vakuum der nächsttiegeren Faserschicht bildenden Vorrichtung angeordnet.
Eine untere Druckwalze ist gegenüber dem unteren Abschnitt der Kammer mit dem hohen
Vakuum der untersten Faserschicht bildenden Vorrichtung angeordnet.
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Bei einer derartigen Maschine ist es zweckmäßig, daß die untere Druckwalze
ein Pappeaufnahmefilztuchband trägt, um die gebildete Pappe den weiteren Behandlungen,
beispielsweise einem Trockner, zuzuführen.
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Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Maschine sind
die @chsen der vordderen und der hinteren Walzen der Halteeinrichtung sowie sämtlicher
Faser@@hicht bildender Vorrichtungen in oder @ahe einer vertikalen Mittellinie ange@rdnet.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispieisweise
beschrieben. Darin zeigen@ Fig. 1 die Seitenansicht einer Faserschicht bildenden
Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 2 die Seitenansicht einer Maschine zur Nerstellung
von
Pappe, bei der zwei Vorrichtungen nach Fig. 1, eine obere Faserschicht-Halteeinrichtung
und eine untere Druckwalze zur Anwendung kommen; Fig. 3 die Seitenansicht einer
Pappe aus zwei Schichten, die mit einer Maschine nach Fig. 2 hergestellt werden
kann; Fig. 4 die Seitenansicht einer Maschine zur Herstellung von Pappe, bei der
acht Vorrichtungen nach Fig. 1, eine obere Faserschicht-Halteeinrichtung und eine
untere Druckwalze zur Anwendung kommen; und Fig. 5 die Seitenansicht einer Pappe
aus acht Schichten, die mit einer Maschine nach Fig. 4 hergestellt werden kann.
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Sofern es zweckmäßig ist, werden dieselben oder ähnliche Teile, die
in den verschiedenen Figuren der Zeichnung dargestellt sind, mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet.
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Eine Vorrichtung lo zur Bildung einer Faserschicht weist gemäß Fig.
1 eine hintere, untere Walze 11, eine vordere, obere Walze 12, eine untere Walze
13 und eine Führungswalze 14 auf. Jede der vier Walzen 11 bis 14 besitzt eine glatte,
kontinuierliche, ununterbrochene Zylinderoberfläche. Die Achsen der vier Walzen
11 bis 14 sind parallel zueinander und im gleichen Abstand von einer vertikalen
Ebenes die senkrecht zur Achse der Walzen 11 bis 14 verläuft, angeordnet.
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Die hintere Walze 11 ist einstellbar angeordnet, so daß das endlose
Gewebeband 15 eIne geeignete Spannung über die vier Walzen 11 bis 14 hinweg erhält.
Die hintere Walze 11 ist deshalb an jedem Ende mit einer Verbindungs-
stange
18 verbunden, die mit dem (nicht dargestellten) Kolben eines Luftzylinders 19 zusammenwirkt.
Die hintere Walze 11 ist in einer zu der Laufrichtung des Bandes 15 zwischen der
hinteren Walze 11 und der vorderen Walze 12 parallelen Richtung beweglich. Die Führungsrolle
14 ist ebenfalls einstellbar angeordnet, so daß das Gewebeband 15 eine geeignete
Spannung erhält, wenn es auf die Walzen 11 bis 14 aufgebracht wird.
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Unterhalb der Laufbahn des Bandes 15 zwischen der hinteren Walze 11
und der vorderen Walze 12 ist eine Kammer 22 mit niedrigem Vakuum angeordnet. Hinter
der Laufbahn des Bandes 15 zwischen der oberen Walze 12 und der unteren Walze 13
befindet sich eine Kammer 24 mit hohem Vakuum. Eine Sprüheinrichtung 16 ist zum
Waschen des Bandes 15 vorgesehen. Eine Abtropfschale 25 ist unter der gesamten Einrichtung
1o angeordnet, um das Wasser aufzufangen, das von der Vorrichtung 1o beim Betrieb
abtropft.
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Die Vorrichtung 10 zur Bildung einer Faserschicht weist einen Fasermaterial-Aufgabebehälter
28 auf, von dem eine Faserschicht auf das Band 15 aufgebracht wird, wenn es sich
von der hinteren Walze 11 zur vorderen Walze 12 bewegt. Wenn die Schicht sich über
die Kammer 22 mit dem niedrigen Vakuum bewegt, wird ihr Wasser entzogen.
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Die Maschine 30 zur Herstellung von Pappe, wie sie in Fig. 2 dargestellt
ist, weist eine obere Faserschicht-Halteeinrichtung 40, zwei Vorrichtungen 1o zur
Bildung einer Faserschicht, die als I und II bezeichnet sind, sowie eine untere
Druckwalze 50 auf. Die Vorrichtung II ist um eine vertikale Achse um 180° gegenüber
der Vorrichtung I gedreht, so daß das Band 15 der Vorrichtung I bzw. II in entgegengesetzter
Richtung zum Band 15 der Vorrichtung II bzw. I umläuft.
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Die obere Faserschicht-Halteeinrichtung 40 weist eine hintere Walze
41, eine vordere Walze 42, eine untere Walze 43 und eine Führungswalze 44 auf. Jede
der Walzen 41 bis 44 besitzt eine glatte, durchgehende Oberfläche.
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Die hintere Walze 41 ist in der gleichen Weise wie die hintere Walze
11 einstellbar angeordnet, während die Führungswalze 44'ähnlich der Führungswalze
14 einstellbar angeordnet ist.
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Die obere Faserschicht-Halteeinrichtung 40 weist ein endloses Band
45 auf den Walzen 41, 42, 43 und 44 auf.
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Das Band 45 läuft in entgegengesetzter Richtung zum Band 15 der Vorrichtung
I um. Eine Vakuumkammer 46 ist unterhalb der Laufbahn des Bandes 45 von der hinteren
Walze 41 zu der vorderen Walze 42 angeordnet, um das Band 45 zu trocknen, nachdem
es mit einer Sprüheinrichtung 47 mit Wasser gewaschen worden ist. Hinter der Laufbahn
des Bandes 45 von der vorderen Walze 42 zu der unteren Walze 43 befindet sich eine
Kammer 48 mit hohem Vakuum, die so angeordnet ist, daß sie der oberen Walze 12 der
Vorrichtung I gegenüberliegt. Eine Abtropfschale 48 ist unterhalb der Halterung
40 vorgesehen.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die obere Halteeinrichtung 40
der Vorrichtung 1o zur Herstellung einer Faserschicht sehr ähnlich ist, wobei der
Hauptunterschied darin besteht, daß die Vakuumkammern 46 und 48 kleiner sind als
die der Vorrichtung lo. Die obere Halteeinrichtung 40 wird jedoch nicht zur Herstellung
einer Schicht verwendet, und weil sie eine andere Funktion hat, ist kein Fasermaterial-Aufgabebehälter
28 bei ihr vorgesehen. Die Funktion der oberen Halteeinrichtung 40 besteht darin,
Druck auf die Schicht 1 auszuüben, die von der Vorrichtung I gebildet wird und der
Schicht 1 mittels der Vakuumkammer 48 Wasser zu entzie-
hen.
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Nachdem eine Schicht Z auf das Band 15 der Vorrichtung I der Fig.
2 aufgebracht worden ist, wird sie von dem Band 15 zwischen die vordere Walze 12
der Vorrichtung I und das Band 45 der oberen Halteeinrichtung 40 bewegt. Dadurch
wird die Schicht 1 einem Druck ausgesetzt und durch den Druck sowie die Vakuumkammer
48 wird das Wasser in der Schicht 1 nach rechts bewegt. Wenn die Schicht 1 durch
die Bänder 15 und B5 zwischen die untere Walze 43 der oberen Halteeinrichtung 40
und die Vakuumkammer 24 der Vorrichtung h befördert wird, wird das Wasser nach links
bewegt. Genauso wichtig ist es, daß durch die Va-Vakuumkammer 24 sichergestellt
wird, daß die Schicht 1 an das Gewebe abgegeben wird, das weiterläuft und nicht
dem Gewebe folgt, das weggezogen wird. Diese wichtige Maßnahme gilt für alle Ausführungsformen
der Erfindung.
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Die Schicht 2 gemäß Fig. 2 wird durch Aufbringen von Fasermaterial
auf das Band 15 der Vorrichtung II gebildet.
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Nachdem sie durch die Kammer 22 mit dem niedrigen Vakuum teilweise
entwässert worden ist bringt das Band 15 die Schicht 2 über die vordere Walze 15
in Druckberübrung mit der Schicht 1 auf dem Band 15 der Vorrichtung I.
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Die Bewegung um @ie Walze 12 der Vorrichtung II führt zu leichten
Veränderungen der gegenseitigen Bewegung der Schichten 1, 2, wedurch die Bindung
zwischenden Schichten 1, 2 mechanisch unterstützt wird. Durch den Druck zusammen
mit dem hohen Vakuum in der Kammer 24 der Vorrichtung I strömt das Wasser in den
nunmehr aneinander angelagerten oder vereinigten Schichten 1 und 2 nach liks. Wenn
die so vereinigten Schichten 1, 2 sich nach unten bewegen, bewegt an sie sich zwischen
der unteren Walze 13 der Vorrichtung I ung dem Band 15 der Vorrichtung II nindurch.
Der sich ergebende Druck, und
das hohe Vakuum in der Kammer 24
führen nun dazu, daß das Wasser in den vereinigten Schichten 1, 2 nach rechts fließt,
wobei die beiden Schichten 1, 2 sich von dem Gewebe der Vorrichtung I lösen und
dem Gewebe der Vorrichtung II folgen.
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Eine Filztuchwalze 60 läuft über eine Tragwalze 61, eine Vakuumkammer
62 und dann über eine untere Druckwalze 50.
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Die so gebildete Pappe aus zwei Schichten 1, 2 wird zwischen die untere
Druckwalze 50 und den unteren Abschnitt der Kammer 24 mit dem hohen Vakuum gepreßt,
wodurch das Wasser nach rechts fließt. Die Zweischichtpappe (Fig. 3) wird zwischen
dem Filz 60 und dem Band 15 der Vorrichtung II uber die Tragwalze 63 bewegt, wo
die Pappe vom Band 15 entfernt und vollstandig von dem Filz 60 getragen wird. Die
Pappe wird dann weiter behandelt, um das Pappeherstellungsverfahren abzuschließen.
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Bei der Maschine zur Herstellung von Pappe gemäß Fig. 2 sind die obere
Halteeinrichtung 4o und die beiden Vorrichtungen 1o zur Faserschichtbildung, die
mit I und II bezeichnet sind, senkrecht angeordnet. Es ist ersichtlich, daß die
Achsen aller vorderen Walzen 42 und 12 sowie sämtlicher unterer Walzen 43 und 13
auf einer vertikalen Geraden liegen.
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In Fig. S ist eine weitere Ausführungsform der Maschine zur Herstellung
von Pappe dargestellt, die aus der in Fig. 2 gezeigten Grundvorrichtung auf einfache
Weise hergestellt werden kanne indem =Ur jede zusätzliche Schicht, die der Zweischichtpappe
hinzugefügt werden soll, eine weitere Vorrichtung 10 zur Fasel-schichtbildung bei
der maschine vorgesehen wird. Die Druckwalze 50 und die zugehörigen Walzen 61 und
63, die den Filz 60 tragens sind in diesem Fall am unteren Ende der un-
tersten
Vorrichtung 10 vorgesehen. Bei einer Dreischichtpappe würde nur die Vorrichtung
III nach der Vorrichtung II vorgesehen sein, wobei die Richtung, in der sich der
die Maschine abschließende Filz 60 bewegt, umgekehrt sein würde.
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Die in Fig. 4 dargestellte Maschine ist für die Herstellung von Pappe
aus acht Schichten bestimmt, die von innen nach außen aufgebaut wird, wie sie in
Fig. 5 gezeigt ist.
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Jede der Vorrichtungen I bis VIII ist mit der Vorrichtung 1o identisch,
wobei die geradzahligen Vorrichtungen II, IV, VI und VIII um eine vertikale Achse
um 80° gedreht sind, so daß ihre Vorderseiten den Vorderseiten der ungeradzahligen
Vorrichtungen I, III, V und VII gegenüberliegen. Jedes Paar benachbarter Vorrichtungen
II und III, III und IV, IV und V usw. ist gemäß Fig. 4 so einander gegenüber angeordnet,
daß es in der gleichen Weise funktioniert wie die Vorrichtungen I und II, wie sie
im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben sind. Darüber hinaus sind die Achsen sämtlicher
vorderer Walzen 12 und unterer Walzen 13 der Vorrichtungen I bis VIII und der oberen
Halteeinrichtung 40 in einer vertikalen Linie angeordnet. Die Schichten der Pappe,
die in Fig. 5 gezeigt ist, werden von-der-Maschine nach Fig. 4 von innen nach außen
aufgebaut. Die Vorrichtung I bildet die Schicht 1, die Vorrichtung II die Schicht
2, die Vorrichtung III die Schicht 3, die Vorrichtung IV die Schicht 4 usw.
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Bei der in Fig. 4 gezeigten Maschine wird die Strömungsrichtung des
Wassers durch die sich bildende Pappe neunmal geändert, wodurch die gegenseitige
Verbindung der Fasern an den Grenzflächen der Schichten verstärkt wird, so daß die
Bindung zwischen den Schichten verbessert und die Herstellung einer festen mehrschichtigen
Pappe möglich ist.
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Die Größe des Vakuums in der Kammer 22 mit dem niedrigen Vakuum sowie
des Vakuums in der Kammer 24 mit dem hohen Vakuum wird dem Fasermaterial, das zur
Herstellung der Pappe verwendet wird, angepaßt. Für rezyklisiertes Material würde
sich ein Vakuum von 250 bis 2500 Pa für die Kammer 22 mit dem niedrigen Vakuum eignen,
und für die Kammer 24 mit dem hohen Vakuum würde ein Vakuum von 50 bis 80 kPa akzeptabel
sein. Jedoch können andere Werte besser geeignet sein, wenn das Fasermaterial Reyon
oder eine andere Kunstfaser ist.
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L e e r s e i t e