DE3025080C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren mit
einer Verzögerungsschicht, insbesondere ein photographisches
Aufzeichnungsmaterial mit einer einen neuen Polymeren-Latex
enthaltenden Verzögerungsschicht, das innerhalb eines breiteren
Temperaturbereichs entwickelbar ist.
Bei Farbdiffusionsübertragungsvervahren entsteht bei der
bildgerechten Belichtung einer lichtempfindlichen Silber
halogenidemulsionsschicht mit zugeordneter farbbilderzeugender
Substanz in der Emulsionsschicht ein latentes Bild.
Dieses wird durch Applikation eines alkalischen Behandlungsmittels
entwickelt. Hierbei erfolgt eine bildgerechte
Verteilung eines oder mehrerer diffusionsfähigen (diffusionsfähiger)
Farbstoffs (Farbstoffe) oder dessen (deren)
Vorläufer. Mindestens ein Teil des (der) verteilten Farbstoffs
(Farbstoffe) gelangt durch Diffusion oder Übertragung
auf eine Bildempfangsschicht, wobei auf dieser ein
Farbbild entsteht.
Bei solchen Farbdiffusionsübertragungsverfahren ist es bekannt,
Neutralisationsschichten vorzusehen, um eine übermäßige
Entwicklung und/oder Diffusionsübertragung des diffusionsfähigen
Farbstoffs oder seines Vorläufers zu beenden
und um das entstandene Farbstoffbild zu stabilisierne. Ferner
ist es bekant, zusammen mit der Neutralisationsschicht
die verschiedenstens Arten von Verzögerungsschichten vorzusehen,
um zeitlich richtig die Erniedrigung des pH-Werts
durch die Neutralisationsschicht zu steuern.
Das Farbdiffusionsübertragungsverfahren wird in der Regel
mit Hilfe von Sofortbildkameras, bei denen die Entwicklung
bei den verschiedensten Temperaturen abläuft, durchgeführt.
Wenn eine solche Entwicklung bei Temperaturen weit unter
Raumtemperatur durchgeführt wird, kommt es - wegen ihrer
Temperaturabhängigkeit - zu einer starken Verzögerung der
Entwicklung. Weiterhin wird hierbei der pH-Wert des Behandlungsmittels
vor Beendigung der vorher bestimmten Entwicklung
gesenkt, was zu einer Abhnahme der maximalen Dichte oder
einer Erhöhung der minimalen Dichte führt. Letztere Erscheinung
beeinträchtigt die gewünschte Bildentstehung. Wenn andererseits
die Entwicklung bei Temperaturen über Raumtemperatur
durchgeführt wird, kommt es infolge Beschleunigung
der Entwicklungsreaktion zu einer verzögerten Erniedrigung
des pH-Werts des Behandlungsmittels, so daß die Silberhalogenidemulsionsschicht
übermäßig stark entwickelt wird.
Um nun diesen Schwierigkeiten zu begegnen, werden gemäß der
JP-OS 72 622/1978 und der US-PS 40 61 496 bestimmte Arten
von Verzögerungsschichten vorgesehen. Mit Hilfe solcher
Verzögerungsschichten läßt sich das Vorandringen einer alkalischen
Lösung temperaturabhängig machen, d. h. solche
Verzögerungsschichten kann die alkalische Lösung bei höheren
Temperaturen schneller und bei niedrigen Temperaturen
nur langsamer durchdringen.
Nachteilig an den bekannten Verzögerungsschichten ist, daß
ihr von Temperaturänderungen abhängiges Permeabilitätsverhalten
noch zu wünschen übrig läßt. Wenn nämlich eine solche
Verzögerungsschicht die alkalische Lösung bei niedrigeren
Temperaturen in geeigneter Weise durchläßt, ist sie
für die alkalische Lösung bei höheren Temperaturen weniger
durchlässig. Wenn die Verzögerungsschicht andererseits
für die alkalische Lösung bei höheren Temperaturen in geeigneter
Weise durchlässig ist, ist ihre Durchlässigkeit
für die alkalische Lösung bei niedrigeren Temperaturen unzureichend.
Weiterhin neigt die Alkalipermeabilität solcher
Verzögerungsschichten im Laufe der Zeit zu Änderungen oder
es müssen zu ihrer Herstellung Polymerisate verwendet werden,
die für den Menschen gesundheitsschädlich sind. Somit
gibt es also nur sehr wenige Materialien, die sich zur Herstellung
akzeptabler Verzögerungsschichten eignen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Verzögerungsschicht für ein photographisches
Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
zu schaffen, die für alkalische
Lösungen sowohl bei höheren Temperaturen als auch bei
niedrigeren Temperaturen in geeigneter Weise durchlässig ist.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren,
bei welchem auf einen Schichtträger (in der angegebenen
Reihenfolge) als wesentliche Schichten eine Neutralisationsschicht
und eine Verzögerungsschicht aufgetragen sind,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verzögerungsschicht
einen Polymerenlatex der allgemeinen Formel:
worin bedeuten:
Aeine mischpolymerisierbare konjugierte Dienmonomereneinheit;
Beine mischpolymerisierbare Monomereinheit einer
äthylenisch ungesättigten Säure oder eines Salzes
derselben;
Ceine mischpolymerisierbare äthylenisch ungesättigte
Monomereinheit;
x, y und zden jeweiligen gewichtsprozentualen Anteil der
Monomereneinheit(en) in dem polymeren Latex, nämlich
xetwa 55 bis etwa 99,5%;
yetwa 0,5 bis etwa 44,5% und
z0 bis etwa 44,5%,
enthält.
Bevorzugte äthylenisch ungesättigte Dienmonomereneinheiten
A der Formel I entsprechen der allgemeinen Formel:
worin R₁ bis R₆, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils für ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-,
Aryl-, Cyano- oder -COOR₇-Gruppe mit R₇ gleich einer
Alkylgruppe stehen.
Bevorzugte Halogenatome sind Chlor- oder Bromatone.
Bevorzugte Alkylgrupen R₁ bis R₇ sind kurzkettige Alkylgruppen,
insbesondere solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en),
vorzugsweise die Methylgruppe. Gegebenenfalls können die
Alkylgruppen R₁ bis R₇ substituiert sein, vorzugsweise sind
sie jedoch unsubstituiert. Ein Beispiel für eine Arylgruppe
R₁ bis R₆ ist die gegebenenfalls substituierte, vorzugsweise
durch ein Halogenatom, insbesondere ein Chlor-
oder Bromaton, oder eine Alkylgruppe, insbesondere eine
solche mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en), vorzugsweise die
Methylgruppe, substituierte Phenylgruppe.
Bevorzugte Reste R₁ bis R₆ sind Wasserstoff- oder Halogenatome
oder Alkylgruppen.
Die Gesamtzahl der in der Monomereneinheit der Formel II
enthaltenen Kohlenstoffatome beträgt allgemein 4 bis 12,
zweckmäßigerweise 4 bis 9, vorzugsweise 4 bis 6. Mindestens
zwei Reste R₁ bis R₆ sollten für Wasserstoffatome stehen.
Beispiele für Monomere der Formel II sind 1,3-Butadien,
alkyl- (vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en)) substituiertes
1,3-Butadien, wie Isopren, 1,3-Pentadien, 2-
Äthyl-1,3-butadien, 2-n-Propyl-1,3-butadien, 2-n-Butyl-1,3-
butadien, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, 2-Methyl-1,3-pentadien
und 4-Methyl-1,3-pentadien, aryl- (vorzugsweise phenyl-)
substituiertes 1,3-Butadien, wie 1-Phenyl-1,3-butadien, 2-
Phenyl-1,3-butadien, 1-(p-Chlorphenyl)-1,3-butadien, 1-
Phenyl-2-carbomethoxy-1,3-butadien und 2-p-Tolyl-1,3-butadien,
halogen- (vorzugsweise chlor- oder brom-) substiuiertes
1,3-Butadien, wie 1-Chlor-1,3-butadien, 2-Chlor-
1,3-butadien, 1-Brom-1,3-butadien, 2-Brom-1,3-butadien, 1,1-
Dichlor-1,3-butadien, 2,3-Dichlor-1,3-butadien, 2,3-Dibrom-
1,3-butadien, 1,1,2-Trichlor-1,3-butadien und 1,1,2,3-
Tetrachlor-1,3-butadien, und cyanosubstituiertes 1,3-Butadien,
wie 1-Cyano-1,3-butadien und 2-Cyano-1,3-butadien.
Besonders gut geeignete konjugierte Dienverbindungen sind
1,3-Butadien, alkyl- (vorzugsweise methyl-) oder halogensubstituiertes
1,3-Butadien, insbesondere 1,3-Butadien, Isopren
und 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, vorzugsweise Isopren
oder 2,3-Dimethyl-1,3-butadien.
Die bevorzugte mischpolymerisierbare Einheit einer äthylenisch
ungesättigten Säure oder eines Salzes derselben B der Formel I
ist eine solche mit mindestens einer, vorzugsweise einer oder
zwei Carboxy- oder Sulfogruppe(n) oder deren Alkalimetallsalz(e).
Insbesondere handelt es sich hierbei um Monomere
der Formel:
worin bedeuten:
R₈eine Carboxyl- oder Sulfogruppe oder ein Alkalimetallsalz
hiervon oder eine Gruppe mit einer Carboxyl-
oder Sulfogruppe oder ein Alkalimetallsalz hiervon;
R₉ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und
R₁₀ein Wasserstoffatom oder eine Alkoxycarbonylgruppe.
Die bevorzugten Alkalimetallsalze R₈ sind Natrium- oder Kaliumsalze.
Bevorzugte Reste R₈ mit Carbonyl- oder Sulfogruppen
oder deren Alkalimetallsalze sind die Sulfophenyl-,
Sulfoalkyloxycarbonyl- (mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) im
Alkylteil) oder Sulfoalkylcarbamoylgruppe (mit 1 bis 5 Kohlenstoffatom(en)
im Alkylteil).
Die Alkylgruppen R₉ können substituiert sein. Hierbei handelt
es sich dann vorzugsweise um Alkoxycarbonyl- oder Carboxygruppen.
Bevorzugte Alkylgruppen sind die Methylgruppe,
eine Alkoxycarbonylmethylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en)
im Alkoxyteil und die Carboxymethylgruppe.
Eine Alkoxycarbonylgruppe R₁₀ sollte vorzugsweise 2 bis 5
Kohlenstoffatome enthalten.
Bevorzugte Monomereneinheiten der Formel III sind beispielsweise
abgeleitet von Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure,
Itaconsäuremonoalkylester, vorzugsweise einem Alkylester
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) im Alkylteil, wie Monomethylitaconat
und Monobutylitaconat, einem Maleinsäuremonoester,
vorzugsweise einem Alkylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en)
im Alkylteil, z. B. Monoäthylmaleat oder Monobutylmaleat, und
deren Alkalimetallsalzen. Mischpolymerisierbare äthylenisch
ungesättigte Sulfonsäuren sind beispielsweise Styrol-, Acry
loyloxyalkyl-, z. B. Acryloyloxypropyl- oder Acryloyloxyäthyl-,
Methacryloyloxyalkyl-, z. B. Methacryloyloxypropyl-
und Methacryloxybutyl-, Acrylamidoalkyl-, z. B. 2-Acrylamido-
2-methyläthan- und 2-Acrylamido-2-methylbutan-, und
Methacrylamidoalkyl-, z. B. 2-Methacrylamid-2-methyläthansulfonsäuren,
und deren Alkalimetallsalze.
Bevorzugte Monomere der Formel III sind Acrylsäure, Methacrylsäure,
Itaconsäure, Maleinsäuremonomethylester und dergleichen,
insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure,
vorzugsweise Acrylsäure.
Weitere bevorzugte Monomereinheiten B sind solche mit mindestens
einer Phosphonogruppe oder einem Salz hiervon, insbesondere
Monomere der allgemeinen Formel:
worin bedeuten:
R₁₁ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe;
R₁₂eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis
10 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der Formel
mit R₁₄ gleich einer aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppe
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
und m einer ganzen Zahl von 1 bis 5 und
R₁₃ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall oder -NH₄.
Aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen R₁₂ oder R₁₄ sind gerad-
oder verzweigtkettige Alkylengruppen, die durch Halogenatome,
z. B. Chloratome, kurzkettige Alkoxyreste, z. B.
Methoxy- oder Äthoxyreste, oder Arylreste, z. B. Phenylreste,
substituiert sein können. Bevorzugte Beispiele für Monomere
der Formel IV sind 2-Acryloyloxyäthylphosphat, 1-
Methyl-2-acryloyloxyäthylphosphat, 2-Acryloyloxyäthoxy-
äthylphosphat, 4-Acryloyloxybutylphosphat, 2-Methacryloyl-
oxyäthylphosphat, 1-Methyl-2-methacryloyloxyäthylphosphat,
1-Chlormethyl-2-methacryloyloxyäthylphosphat, 2-Methacryl
oyloxyäthoxyäthylphosphat und 4-Methacryloyloxybutylphosphat,
vorzugsweise 2-Methacryloyloxyäthylphosphat und 2-
Acryloyloxyäthylphosphat.
Bevorzugte mischpolymerisierbare äthylenisch ungesättigte
Monomereinheiten C der Formel I sind mischpolymerisierbare
äthylenisch ungesättigte Nitrile, Styrole, Acrylsäureester,
Methacrylsäureester, Acrylamide, Methacrylamide, heterocyclische
Vinylverbindungen und vernetzende Monomere.
Mischpolymerisierbare äthylenisch ungesättigte Nitrile sind
beispielsweise Acrylnitril, Methacrylnitril und α-Chloracrylnitril.
Styrole sind beispielsweise Styrol, p-Methylstyrol, α-Methylstyrol,
p-Chlorstyrol und Chlormethylstyrol.
Acrylsäureester sind beispielsweise Methylacrylat, Äthylacrylat,
n-Butylacrylat, n-Propylacrylat, Isobutylacrylat,
sek.-Butylacrylat, 2-Hydroxyäthylacrylat und 2-Hydroxypropylacrylat.
Methacrylsäureester sind beispielsweise Methylmethacrylat,
Äthylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylat
und 2-Hydroxypropylmethacrylat.
Acrylamide sind beispielsweise Acrylamid, Diacetonacrylamid,
Methylacrylamid und Methylacrylamid.
Methacrylamide sind beispielsweise Methacrylamid und Benzylmethacrylamid.
Heterocyclische Vinylverbindungen sind beispielsweise N-Vinyl
pyrrolidon, N-Vinylimidazol und Vinylpyridine, z. B. 4-
Vinylpyridin und 2-Vinylpyiridin.
Vernetzbare Monomere sind beispielsweise Divinylbenzol,
Äthylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat
und Pentaerythrittrimethacrylat.
Von den genannten Monomeren eignen sich besonders gut mischpolymerisierbare
äthylenisch ungesättigte Nitrile, insbesondere
Acrylnitril und Methacrylnitril, Styrole, insbesondere
Styrol selbst, Acrylsäureester, insbesondere kurzkettige
Alkylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) im Alkylteil,
z. B. Äthylacrylat, 2-Hydroxyäthylacrylat und n-Butylacrylat,
Methacrylsäureester, insbesondere kurzkettige Alkylester
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) im Alkylteil, z. B.
Äthylmetharcylat, vorzugsweise Acrylnitril.
x
beträgt allgemein etwa 55 bis etwa 99,5 zweckmäßigerweise
etwa 55 bis etwa 80, vorzugsweise etwa 60 bis etwa 80 Gew.-%.
y
beträgt allgemein etwa 0,5 bis etwa 44,5, zweckmäßigerweise
etwa 2 bis etwa 10, vorzugsweise etwa 2 bis etwa 8 Gew.-%.
z
beträgt allgemein 0 bis etwa 44,5, vorzugsweise etwa 15
bis etwa 40 Gew.-%.
In den Polymerenlatices der Formel I können die Monomereneinheiten
A, B und C jeweils aus unterschiedlichen Monomereneinheiten
der jeweiligen Definition bestehen.
Im folgenden werden jeweils Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare
Polymerenlatices angegeben:
(1)1,3-Butadien/Styrol/Itaconsäure-Mischpolymerisat
(70 : 25 : 5)
(2)1,3-Butadien/Methylacrylat/Acrylsäure-Mischpolymerisat
(60 : 37 : 3)
(3)1,3-Butadien/Acrylnitril/Methacrylsäure-Mischpolymerisat
(65 : 33 : 2)
(4)1,3-Butadien/Methylmethacrylat/2-Methacylamid-2-me
thyläthansulfonsäure-Mischpolymerisat (60 : 30 : 10)
(5)1,3-Butadien/n-Butylacrylat/Monomethylmaleat-Mischpolymerisat
(55 : 40 : 5)
(6)Isopren/Acrylnitril/Acrylsäure-Mischpolymerisat
(60 : 38 : 2)
(7)Isopren/Methacrylnitril/Methacrylsäure-Mischpolymerisat
(65 : 32 : 3)
(8)Isopren/Butadien/Styrol/Acrylsäure-Mischpolymerisat
(50 : 30 : 15 : 5)
(9)Isopren/2,3-Dimethyl-1,3-butadien/Acrylnitril/Acrylsäure-
Mischpolymerisat (40 : 30 : 25 : 5)
(10)Isopren/Acrylnitril/Divinylbenzol/Acrylsäure-Mischpolymerisat
(60 : 37 : 0,5 : 2,5)
(11)Isopren/Acrylnitril/N-Vinylpyrrolidon/Acrylsäure-
Mischpolymerisat (75 : 20 : 3 : 2)
(12)Isopren/Methylacrylat/Methacrylsäure-Mischpolymerisat
(65 : 31 : 4)
(13)2,3-Dimethyl-1,3-butadien/Acrylnitril/Acrylsäure-
Mischpolymerisat (70 : 25 : 5)
(14)2,3-Dimethyl-1,3-butadien/Acrylnitril/Acrylsäure-
Mischpolymerisat (75 : 19 : 6)
(15)2,3-Dimethyl-1,3-butadien/Methylmethacrylat/Acryl
säure-Mischpolymerisat (75 : 19 : 6)
(16)Chloropren/p-Methylstyrol/Itaconsäure-Mischpolymerisat
(65 : 27 : 8)
(17)Chloropren/n-Butylacrylat/2-Hydroxyäthylmethacrylat/
Methacrylsäure-Mischpolymerisat (75 : 15 : 5 : 5)
(18)Chloropren/Acrylnitril/Acrylsäure-Mischpolymerisat
(65 : 30 : 5)
(19)2-Brom-1,3-Butadien/Styrol/Itaconsäure-Mischpolymerisat
(75 : 17 : 8)
(20)2-Brom-1,3-butadien/Acrylnitril/Acrylsäure-Mischpolymerisat
(60 : 32 : 8)
(21)2-Brom-1,3-butadien/n-Butylacrylat/Monomethylmaleat-
Mischpolymerisat (65 : 32 : 3)
(22)2,3-Dimethyl-1,3-butadien/Isopren/Acrylnitril/Acrylsäure-
Mischpolymerisat (30 : 30 : 36 : 4)
(23)1,3-Butadien/n-Butylacrylat/Acrysäure (80 : 15 : 5)
(24)2,3-Dimethyl-1,3-butadien/Methylacrylat/2-Acryloyl
oxyäthylphosphat (60 : 36 : 4)
(25)Isopren/Acrylnitril/2-Acryloyloxyäthylphosphat
(75 : 19 : 6) und
(26)2,3-Dimethyl-1,3-butadien/Acrylnitril/2-Methacryloyl
oxyäthylphosphat (75 : 19 : 6).
Die in einem photographischen Aufzeichnungsmaterial gemäß
der Erfindung verwendbaren Polymerenlatices erhält man
beispielsweise durch 5- bis 8-stündiges Verrühren eines
Gemischs aus Wasser, einem Netzmittel, den betreffenden Monomeren,
Kaliumpersulfat und Natriummetabisulfit bei einer
Temperatur von 30° bis 60°C und einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 150 bis 300 Upm in einem Reaktor, in dem die
Atmosphäre durch gasförmigen Stickstoff ersetzt ist.
Die folgenden Herstellungsbeispiele sollen die Herstellung
erfindungsgemäß verwendbarer Polymerenlatices näher erläutern.
200 ml entlüfteten Wassers, 4 ml eines handelsüblichen Netzmittels
mit einem 30%igen Wirkstoffgehalt, 1,2 g Acrylsäure,
22,8 g Acrylnitril und 36 g Isopren werden in einen 500 ml
fassenden, mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Trockeneiskühler
und einem Einlaßrohr für gasförmigen Stickstoff ausgestatteten
Vierhalskolben gefüllt. Nach dem Einleiten einer
geringen Menge gasförmigen Stickstoffs in den Kolben wird
die Innentemperatur des Kolbens auf 30°C erhöht und der Kolbeninhalt
mit 300 Upm gerührt. Danach werden gleichzeitig
Lösungen von 0,48 g Kaliumpersulfat in 10 ml entlüfteten
Wassers und 0,35 g Natriummetabisulfit in 8 ml entlüfteten
Wassers zugegeben, um die Polymerisation in Gang zu bringen.
Schließlich wird bei einer Temperatur von 30°C unter Rühren
mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 300 Upm 8 h lang
polymerisiert. Nach beendeter Umsetzung erhält man als Reaktionsprodukt
einen Polymerenlatex. Der Polymerisationsgrad
beträgt 98,7%. Der durch konduktometrische Titration ermittelte
Acrylsäuregehalt beträgt 2,82 × 10-4 Mol/g Polymerisat.
200 ml entlüfteten Wassers, 7,2 ml eines handelsüblichen
Netzmittels eines Wirkstoffgehalts von 30%, 3,0 g Iataconsäure,
21 g Styrol, 0,498 g Kaliumpersulfat und 0,35 g Natriummetabisulfit
werden in einen 500 ml fassenden Glasautoklaven
gefüllt, worauf der Autoklav geschlossen und die
in dem Autoklaven befindliche Luft durch gasförmigen Stickstoff
ersetzt wird.
Nach dem Einführen von 42,0 g 1,3-Butadien in den Autoklaven
wird dessen Innendruck durch zusätzliches Einleiten von
gasförmigem Stickstoff auf 491 kPa erhöht. Während der Autoklaveninhalt
mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 300 Upm
gerührt wird, wird die Innentemperatur auf 60°C erhöht. Nun
wird 5 h lang unter den angegebenen Bedingungen polymerisiert.
Nach beendeter Umsetzung wird die Innentemperatur
des Autoklaven auf etwa Raumtemperatur gesenkt und der Innendruck
entspannt. Danach wird das Reaktionsprodukt aus dem
Autoklaven entnommen. Der Polymerisationgrad beträgt 99,7%,
Der durch konduktometrische Titration ermittelte Itaconsäuregehalt
beträgt 3,5 × 10-4 Mol/g Polymerisat.
200 ml entlüfteten Wassers, 2 ml eines handelsüblichen Netzmittels
eines Wirkstoffgehalts von 30%, 3,6 g Acrylsäure,
45,0 g 2,3-Dimethyl-1,3-butadien und 11,4 g Acrylnitril werden
in einen 500 ml fassenden, mit einem Rührer, einem Thermometer,
einem Kühler und einem Einlaßrohr für gasförmigen
Stickstoff ausgestatteten Vierhalskolben gefüllt. Unter Einleiten
von gasförmigem Stickstoff in den Kolben und Aufrechterhalten
einer Innentemperatur von 50°C und einer Rührgeschwindigkeit
von 300 Upm wird das im Kolben befindliche
Gemisch mit Lösungen von 0,48 g Kaliumpersulfat in 10 ml
entlüfteten Wassers und 0,35 g Natriummetabisulfit in 8 ml
entlüfteten Wassers versetzt. Danach wird bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 300 Upm 5 h lang bei einer Temperatur
von 30°C polymerisiert. Nach beendeter Umsetzung wird
das Gemisch filtriert, wobei das gewünschte Reaktionsprodukt
erhalten wird. Der Polymerisationsgrad beträgt 99,9%.
Der durch konduktometrische Titration ermittelte Acrylsäuregehalt
beträgt 4,17 × 10-4 Mol/g Polymerisat.
Die Teilchengröße der erfindungsgemäß einsetzbaren Polymerenlatices
ist nicht kritisch, vorzugsweise beträgt sie 20 bis
200 mµ. Die Menge an aufgetragenem Polymerenlatex kann je
nach der vorhandenden Neutralisationsschicht und den eingehaltenen
Entwicklungsbedingungen sehr verschieden sein,
zweckmäßigerweise beträgt sie 0,5 bis 8,0, vorzugsweise 1,0
bis 4,0 g/m² Trägerfläche.
Vor dem Auftragen des Polymerenlatex zur Herstellung einer
Verzögerungsschicht wird ihm weniger als 5 Gew.-% irgendeines
Netzmittels, z. B. tert.-Octylphenoxypolyäthoxyäthanol oder
Tetraäthylammoniumheptadecylfluoroctylsulfonat, oder ein
organisches Lösungsmittel, z. B. Methylcellosolve, zugesetzt.
Das Auftragen der Verzögerungsschicht kann nach einem beliebigen,
zum Auftragen wäßriger Beschichtungsflüssigkeiten
geeigneten Verfahren erfolgen. Die aufgetragene Beschichtungsmasse
kann 30 s bis 5 min, vorzugsweise 30 s bis 2 min,
bei einer Temperatur von 50° bis 95°C getrocknet werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß benötigten Neutralisationsschicht
eignen sich sämtliche Substanzen, die zur Senkung
des pH-Werts der Bildempfangsschicht nach Ausbildung
des Übertragungsbildes fähig sind, z. B. polymere Säuren.
Durch die Wirkung einer solchen Neutralisationsschicht wird
die Entwicklung nach im wesentlichen abgeschlossener Bilderzeugung
gestoppt, um eine weitere Übertragung überschüssigen
diffusionsfähigen Farbstoffs zu verhindern und um
die Stabilität des übertragenen Bildes zu erhöhen.
Als Schichtträger photographischer Aufzeichnungsmaterialien
gemäß der Erfindung eignen sich übliche bekannte Schichtträger,
die entweder durchsichtig oder trüb sein können.
Photographische Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung
können zwischen der Neutralisationsschicht und der
(ersten) Verzögerungsschicht eine zweite Verzögerungsschicht
enthalten. Diese zweite Verzögerungsschicht besteht
vorzugsweise aus einem Material, dessen Aktivierungsenergie
für das Hindurchtreten einer wäßrigen alkalischen
Lösung unter 18 Kcal/Mol liegt. Solche Materialien sind beispielsweise
Gemische aus Acetylcellulose und einem Maleinsäure
anhydridmischpolymerisat (bevorzugtes Gewichtsmischungsverhältnis
95 : 5 bis 50 : 50), Polyvinylacetat, Cellulose
acetatphthalat, Butylacrylat/Diacetonacrylamid/Styrol/Methacrylsäure-
Mischpolymerisat und Gemisch aus Polyvinylacetat
und Polyvinylalkohol. Bevorzugt werden Gemische aus
Acetylcellulose und Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisaten,
insbesondere ein Gemisch aus Acetylcellulose eines Acetylgehalts
von 35 bis 40 Gew.-% und Poly-(styrol/maleinsäureanhydrid),
Poly-(äthylen/maleinsäureanhydrid) oder Poly-
(methylvinyläther/maleinsäureanhydrid).
Das Schichtgewicht der zweiten Verzögerungsschicht beträgt
pro m² Trägerfläche zweckmäßigerweise 1 bis 8, vorzugsweise
2 bis 5 g.
Obwohl zwischen der zweiten Verzögerungsschicht und der erfindungsgemäß
notwendigen (ersten) Verzögerungsschicht eine
Zwischenschicht vorgesehen sein kann, sollten die beiden
Verzögerungsschichten zweckmäßigerweise einander benachbart
angeordnet sein. Auf der erfindungsgemäß notwendigen
(ersten) Verzögerungsschicht kann eine alkalipermeable
hydrophile Schicht aufgetragen sein. Letztere wird besonders
bei photographischen Aufzeichnungsmaterialien der noch
zu beschreibenen zweiten Art bevorzugt.
Zur Herstellung einer solchen alkalipermeablen hydrophilen
Schicht eignen sich beispielsweise Gelatine, Polyvinylalkohol,
Äthylmethacrylat/Methacrylsäure-Mischpolymerisate,
Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Mischpolymerisate, Methylvinyläther/
Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate, Casein,
Carboxymethylcellulose, Celluloseacetatphthalat und Hydroxyäthylcellulose,
insbesondere Gelatine. Diese alkalipermeable
hydrophile Schicht kann gegebenenfalls gehärtet oder
vernetzt sein.
Bei einem photographischen Aufzeichnungsmaterial gemäß der
Erfindung kann erforderlichenfalls auf der Verzögerungsschicht
direkt oder über die alkalipermeable hydrophile
Schicht eine Haftschicht vorgesehen sein. Die Haftschicht
dient zum Festhalten des Abstandshalters zur Steuerung der
Dicke bzw. Stärke des alkalischen Behandlungsmittels auf
einem Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung.
Als Haftschicht wird eine alkalipermeable Schicht, die vorzugsweise
ein praktisch nicht "verschmelzendes" Acrylnitril/
Vinylidenchlorid/Acrylsäure-Mischpolymerisat enthält,
bevorzugt.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung
muß lediglich in der angegebenen Reihenfolge auf einem
Schichtträger eine Neutralisationsschicht und eine Verzögerungsschicht
als wesentliche Schichten aufgetragen enthalten,
ansonsten kann es einen beliebigen Aufbau aufweisen.
Beispiele hierfür sind:
Ein normalerweise als "Behandlungsblatt" bezeichnetes photographisches
Aufzeichnungsmaterial, das auf seinem Schichtträger
als wesentliche Schichten in der angegebenen Reihenfolge
eine Neutralisationsschicht und eine Verzögerungsschicht
aufgetragen enthält. Dieses Behandlungsblatt wird
zweckmäßigerweise im Rahmen eines Farbdiffusionsübertragungsverfahrens
zusammen mit einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
mit einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
mit zugeordneter farbbilderzeugender
Substanz und einer Bildempfangsschicht verwendet.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bei dem zwischen zwei
Schichtträgern in der angegebenen Reihenfolge eine Neutralisationsschicht,
eine Verzögerungsschicht, eine lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht mit zugeordneter
farbbilderzeugender Substanz und eine Bildempfangsschicht
als wesentliche Schichten sowie ein zwischen der Verzögerungsschicht
und der Silberhalogenidemulsionsschicht zu
verteiltendes alkalisches Behandlungsmittel vorgesehen sind.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bei welchem
zwischen zwei Schichtträgern in der angegebenen Reihenfolge
eine Neutralisationsschicht, eine Verzögerungsschicht, eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit zugeordneter
farbbilderzeugender Substanz und eine Bildempfangsschicht
als wesentliche Schichten und eine Einrichtung
mit einem zwischen der Verzögerungsschicht und der
Silberhalogenidemulsionsschicht zu verteilenden alkalischen
Behandlungsmittel vorgesehen sind.
Ein normalerweise als "Bildempfangsmaterial" bezeichnetes
photographisches Aufzeichnungsmaterial, bei welchem auf
seinem Schichtträger als wesentliche Schichten in der angegebenen
Reihenfolge eine Neutralisationsschicht, eine
Verzögerungsschicht und eine Bildempfangsschicht aufgetragen
sind. Zweckmäßigerweise wird ein solches Bildempfangsmaterial
im Rahmen eines Farbdiffusionsübertragungsverfahrens
zusammen mit beispielsweise einem lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und einer
darauf aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
mit zugeordneter farbbilderzeugender Substanz
verwendet.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bei welchem zwischen
zwei Schichtträgern in der angegebenen Reihenfolge
eine Neutralisationsschicht, eine Verzögerungsschicht,
eine Bildempfangsschicht und eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
mit zugeordneter farbbilderzeugender Substanz als wesentliche Schichten und ein zwischen
der Bildempfangsschicht und der Silberhalogenidemulsionsschicht
zu verteilendes alkalisches Behandlungsmittel
vorgesehen sind.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bei welchem zwischen
zwei Schichtträgern in der angegebenen Reihenfolge
eine Neutralisationsschicht, eine Verzögerungsschicht, eine
Bildempfangsschicht und eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
mit zugeordneter farbbilderzeugender
Substanz als wesentliche Schichten und eine Einrichtung mit
einem zwischen der Bildempfangsschicht und der Silberhalognidemulsionsschicht
zu verteilenden alkalischen Behandlungsmittel
vorgesehen sind.
Photographische Aufzeichnungsmaterialien, bei denen wie bei
den Materialien I-(2) und II-(2) zwischen zwei Schichtträgern
als wesentliche Schichten eine Neutralisationsschicht,
eine Verzögerungsschicht, eine Bildempfangsschicht
und eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
mit zugeordneter farbbilderzeugender Substanz vorgesehen
sind, werden als "photographische Farbdiffusionsübertragungsmaterialien"
bezeichnet.
Photographisches Aufzeichnungsmaterial, bei denen wie bei
den Materialien I-(3) und II-(3) zusätzlich (gegenüber
I-(2) und II-(2)) eine Einrichtung mit einem alkalischen
Behandlungsmittel vorgesehen ist, werden als "Filmeinheit
für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren" bezeichnet.
Bei den Aufzeichnungsmaterialien I-(2) und I-(3), bei
welchen auf demselben Schichtträger eine lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht mit zugeordneter farbbilderzeugender
Substanz und eine Bildempfangsschicht aufgetragen
sind, kann erforderlichenfalls zwischen der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und der Bildempfangsschicht
eine opake Schicht und/oder eine lichtreflektierende
Schicht vorgesehen sein. Diese Schichten
sind insbesondere in der Reihenfolge Bildempfangsschicht,
lichtreflektierende Schicht, opake Schicht und lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet. Die lichtreflektierende
Schicht dient als Hintergrund des auf der
Bildempfangsschicht ausgebildeten Farbbildes. Die opake
Schicht dient zum Abdichten bei der Entwicklung der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht des erfindungsgemäßen
photographischen Aufzeichnungsmaterials im
Hellen.
Bei einem photographischen Aufzeichnungsmaterial gemäß der
Erfindung kann erforderlichenfalls vorzugsweise zwischen
der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und
der Bildempfangsschicht eine Abstreifschicht vorgesehen sein.
Diese Abstreifschicht ermöglicht nach im wesentlichen abgeschlossener
Farbbilderzeugung eine Trennung der Silberhalogenidemulsionsschicht
von der Bildempfangsschicht.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung
kann erforderlichenfalls die verschiedensten Zusätze
enthalten. Vorzugsweise enthält es in der Verzögerungsschicht
und/oder der zweiten Verzögerungsschicht einen Entwicklungsverzögerer
oder einen Entwicklungsverzögerervorläufer. Besonders
zweckmäßig ist es, der zweiten Verzögerungsschicht
einen Entwicklungsverzögerervorläufer einzuverleiben.
Bei photographischen Aufzeichnungsmaterialien I-(1), I-(2),
I-(3) und II-(1) ist der Schichtträger vorzugsweise
durchsichtig, bei photographischen Aufzeichnungsmaterialien
II-(2) und II-(3) ist der auf der Seite der Neutralisationsschicht
in bezug auf die Bildempfangsschicht angeordnete
Schichtträger vorzugsweise durchsichtig, während
der auf der Seite der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
in bezug auf die Bildempfangsschicht befindliche
andere Schichtträger vorzugsweise opak ist. Photographische
Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung besitzen
vorzugsweise einen Aufbau entsprechend den Materialien
I-(1), I-(2) und I-(3).
Zur Herstellung mehrfarbiger Bilder mit Hilfe der beschriebenen
Farbdiffusionsübertragungsmaterialien oder Filmeinheiten
für das Farbidiffusionsübertragungsverfahren bedient
man sich vorzugsweise zweier oder mehrerer Einheiten von
Kombinationen lichtempfindlicher Silberhalogenidemulsionsschichten
mit jeweils zugeordneter farbbilderzeugender Substanz.
Wenn zwischen den miteinander kombinierten Einheiten
ein Unterschied in der Farbempfindlichkeit besteht, ist es
zweckmäßig, zwischen den kombinierten Einheiten eine Zwischenschicht
vorzusehen. Diese Zwischenschicht dient zur
Verhinderung unerwünschter Wechselwirkungen zwischen den
Einheiten sowie zur Steuerung der Diffusion von diffusionsfähigen
Farbstoffen oder deren Vorläufern oder der
Diffusion des alkalischen Behandlungsmittels.
Die farbbilderzeugende Substanz sollte sich an einer Stelle
befinden, an welcher sie die Empfindlichkeit der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, der sie zugeordnet
ist, nicht vermindert. Wenn z. B. der Wellenlängenabsorptionsbereich
der farbbilderzeugenden Substanz vom
Empfindlichkeits(wellenlängen)bereich der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsion überlappt wird, sollte die
farbbilderzeugende Substanz zweckmäßigerweise (von der Seite
der Belichtung her) auf der entgegengesetzten Seite der
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht liegen.
Andererseits können Substanzen, z. B. farbbilderzeugende
Substanzen ohne Farbstoffstruktur zum Zeitpunkt der Belichtung,
farbbilderzeugende Substanzen in Form von Leukofarbstoffen
und farbbilderzeugenden Substanzen in Form von Farbstoffen
mit nach kurzen Wellenlängen hin verschobenen Absorptionswellenlängen
der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
einverleibt werden, da diese farbbilderzeugenden
Substanzen die Empfindlichkeit der Emulsion
nicht verringern. Ferner können sie auch einer in Belichtungsrichtung
der Emulsionsschicht angeordneten Schicht
einverleibt werden.
Ein photographisches Farbdiffusionsübertragungsmaterial, das
vorzugsweise zur Erzeugung mehrfarbiger Bilder dient, besitzt
zwischen den beiden Schichtträgern in der angegebenen
Reihenfolge als wesentliche Schichten eine Bildempfangsschicht,
eine lichtreflektierende Schicht, eine opake
Schicht, eine eine Substanz zur Erzeugung eines blaugrünen
Farbbildes enthaltende Schicht, eine rotempfindliche Sil
berhalogenidemulsionsschicht, eine Zwischenschicht, eine
eine Substanz zur Erzeugung eines purpurroten Farbbildes
enthaltende Schicht, eine grünempfindliche Silberhalogenid
emulsionsschicht, eine Zwischenschicht, eine eine Substanz
zur Erzeugung eines gelben Farbbildes enthaltende Schicht,
eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht,
eine Schutzschicht, eine erfindungsgemäß notwendige Verzögerungsschicht,
eine zweite Verzögerungsschicht und eine
Neutralisationsschicht.
Ein derartiges photographisches Farbdiffusionssübertragungsmaterial
läßt sich im Hellen entwickeln, indem man nach
der Belichtung zwischen der Schutzschicht und der erfindungsgemäß
notwendigen Verzögerungsschicht ein alkalisches
Mittel mit einer opaken Substanz verteilt. Nachdem
auf der Bildempfangsschicht das Farbbild im wesentlichen
fertig gebildet ist, können die Bildempfangsschicht und
die Emulsionsschicht voneinander abgezogen werden.
Zur Herstellung der Bildempfangsschicht, der Schutzschicht,
der Zwischenschichten, der Abstreifschicht, der lichtempfindlichen
Schicht und der opaken Schicht können die verschiedensten
Materialien verwendet werden.
Als farbbilderzeugende Substanzen eignen sich in alkalischen
Medien entweder nicht-diffusionsfähige oder diffusionsfähige
Verbindungen.
In alkalischen Medien nicht-diffusionsfähige Farbbilder erzeugende
Substanzen sind Farbstoffe freigebende Redoxverbindungen
der aus den US-PS 40 76 529 und 34 43 939, der
FR-PS 22 84 140 und den JP-OS 46 730/1978, 50 736/1978, 50 736/1978,
113 624/1976 und 3819/1978 bekannten Art. Nicht-diffusionsfähige
farbbilderzeugende Substanzen sind beispielsweise
aus den JP-OS 111 628/1974 und 63 618/1976 bekannt. Diese
Verbindungen können zwar in alkalischen Medien diffusionsfähige
Farbstoffe freisetzen, die Freigabegeschwindigkeit
für die betreffenden diffusionsfähigen Farbstoffe sinkt jedoch,
wenn die Verbindungen mit dem Oxidationsprodukt der
Silberhalogenidentwicklerverbindung zur Reaktion gebracht
werden. Ferner eignen sich sogenannte BEND-Verbindungen
der aus den JP-OS 110 827/1978 und 110 828/1978 bekannten
Art sowie diffusionsfähige Farbstoffe freisetzende Kuppler
der aus der US-PS 32 27 550 bekannten Art.
In alkalischen Medien im wesentlichen diffusionsfähige farbbilderzeugende
Substanzen sind Farbentwickler der aus den
US-PS 29 83 606, 38 80 658, 38 54 945 und 35 63 739 bekannten
Art.
Erfindungsgemäß bevorzugte farbbilderzeugende Substanzen
sind Farbstoffe freigebende Redoxverbindungen.
Bevorzugte farbstofffreigebende Redoxverbindungen sind nichtdiffusionsfähige
farbstofffreigebende Redoxverbindungen vom
Sulfonamidtyp, die diffusionsfähige Farbstoffe freizugeben
vermögen, oder deren Vorläufer mit einer Sulfamoylgruppe.
Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Verbindungen der
Formel:
worin bedeuten:
Balleine organische Ballastgruppe, die eine ausreichende
Zahl von Kohlenstoffatomen aufweist, um die betreffende
Verbindung während der Entwicklung mit einem
alkalischen Behandlungsmittel nicht-diffusionsfähig
zu machen;
Z¹die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls ein-
oder mehrfach substituierten Benzol- oder Naphthalinrings
erforderlichen Kohlenstoffatome;
Z² und Z³die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls
ein- oder mehrfach substituierten Benzolrings erforderlichen
Kohlenstoffatome und
coleine Farbstoff- oder Farbstoffvorläufereinheit.
Die farbbilderzeugende Substanz kann erforderlichenfalls
einer beliebigen üblichen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion
entweder vom Negativ- oder vom Positivtyp zugeordnet
sein.
Durch bloßes Kombinieren einer lichtempfindlichen Siberhalogenid
emulsionsschicht vom Negativtyp mit einer zur Erzeugung
eines negativen Diffusionsübertragungs(farb)bildes
fähigen Substanz, beispielsweise einer farbstofffreigebenden
Redoxverbindung, erhält man ein negatives Übertragungsbild.
Zur Herstellung eines positiven Diffusionsübertragungs(farb)bildes
kann man sich der verschiedensten bekannten
Umkehrmaßnahmen bedienen.
Bei einem Verfahren der aus den US-PS 32 27 552, 25 92 250,
20 05 837, 33 67 778 und 37 61 276, der GB-PS 10 11 062
und den JP-OS 17 184/1966 und 8524/1975 bekannten Art arbeitet
man mit einer direktpositiven Silberhalogenidemulsion.
Bei einem Verfahren der aus der GB-PS 9 04 364 oder
der JP-OS 325/1972 bekannten Art erfolgt eine physikalische
Entwicklung, wobei einer negativen lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht eine Schicht mit physikalischen
Entwicklungskeimen benachbart ist.
Aus der JP-OS 21 778/1968 und den US-PS 32 27 554 und
36 32 345 sind Verfahren bekant, bei denen Aufzeichnungsmaterialien
verwendet werden, die eine eine verschleierte
Silberhalogenidemulsion enthaltende Schicht mit einer farbbilderzeugenden
Substanz und eine negative lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer Verbindung,
die bei Umsetzung mit dem Oxidationsprodukt einer Silberhalogenid
entwicklerverbindung einen Entwicklungsverzögerer
freigibt, enthalten.
Zur Durchführung eines Umkehrverfahrens eignen sich insbesondere
direktpositive Silberhalogenidemulsionen vom sogenannten
latenten Innenbildtyp, insbesondere direktpositive
(Innenlatentbild-) Silberhalogenidemulsionen vom
Kern/Hülle-Typ, wie sie beispielsweise aus der US-PS
37 61 276 bekannt sind.
Bei der Verwendung von direktpositiven Silberhalogenidemulsionen
vom latenten Innenbildtyp wird dem photographischen
Aufzeichnungsmaterial und/oder seinem Entwickler vorzugsweise
ein Verschleierungsmittel einverleibt. In ersterem
Falle wird das Verschleierungsmittel vorzugsweise der
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht oder
einer dieser benachbarten Schicht einverleibt.
Zum Entwickeln eines photographischen Farbdiffusionsübertragungsmaterials
bedient man sich üblicherweise eines
alkalischen Behandlungsmittels eines pH-Werts über etwa
10 bei Raumtemperatur.
Vorzugsweise enthält das Behandlungsmittel ein Dickungsmittel.
Die Viskosität des Behandlungsmittels sollte etwa
100 bis etwa 300 000 mPas betragen. Bei einer solchen Viskosität
läßt sich während des Entwicklungsvorgangs eine
gleichmäßige Verteilung des Entwicklers bzw. Entwicklungsmittels
gewährleisten. Weiterhin bildet sich während der
Entwicklung eine unbewegliche Membran, die dazu beiträgt,
unerwünschte Änderungen des entstandenen Bildes nach im
wesentlichen abgeschlossener Farbbildentstehung zu verhindern.
Wenn die farbbilderzeugende Substanz als solche keine Entwicklerwirkung
auf das Silberhalogenid entfaltet, werden
Silberhalogenidentwicklerverbindungen zum Einsatz gebracht.
Selbst wenn die farbbilderzeugende Substanz eine Silberhalogenid
entwickelnde Wirkung entfaltet, sollte zweckmäßigerweise
ein Hilfssender für Silberhalogenid mitverwendet
werden. Diese Silberhalogenidentwicklerverbindungen
werden üblicherweise dem Entwicklungsmittel und/oder der
für das Entwicklungsmittel durchlässigen Schicht des photographischen
Aufzeichnungsmaterials einverleibt. Das Entwicklungsmittel
kann je nach der zu entwickelnden Silberhalogenidemulsionsschicht
Silberhalogenidlösungsmittel und
dergleichen und ferner die verschiedensten üblicherweise
verwendeten Zusätze, z. B. lichtreflektierende Mittel, wie
Titandioxid, Trübungsmittel, wie Ruß und Indikatorfarbstoffe,
und dergleichen enthalten.
Zur Applikation des Behandlungsmittels auf das photographische
Farbdiffusionsübertragungsmaterial kann man sich der
verschiedensten Maßnahmen bedienen. Bevorzugt ist das alkalische
Mittel in einem Behälter untergebracht, der beim
Entwicklungsvorgang zerbricht.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Auf einen durchsichtigen, 100 µm dicken Polyäthylenterephthalatschichtträger
werden in der angegebenen Reihenfolge
die folgenden Schichten aufgetragen:
Durch Auftragen eines Acrylsäure/n-Butylacrylat-Mischpolymerisats
eines durchschnittlichen Molekulargewichts von
70 000 und eines Gewichtsverhältnisses von 75 : 25 wird
eine nach dem Trocknen 22 µm dicke Neutralisationsschicht
gebildet.
Durch Auftragen von, bezogen auf 100 cm² Trägerfläche, 44 mg
eines Gemischs aus 95 Gew.-% Cellulosediacetat eines Acetylgehalts
von 40% und 5 Gew.-% eines Styrol/Maleinsäureanhydrid-
Mischpolymerisats, das auf unter 50% hydrolisiert
ist, wird eine in trockenem Zustand 4,4 µm dicke zweite
Verzögerungsschicht ausgebildet.
Auf die zweite Verzögerungsschicht werden, bezogen auf
100 cm² Trägerfläche, jeweils 22 mg der Polymerenlatices
(1), (2), (6), (9), (10), (13), (14), (15), (16), (22) und
(23) aufgetragen, so daß nach dem Trocknen 2,2 µm dicke Verzögerungsschichten
erhalten werden.
Insgesamt erhält man somit elf verschiedene photographische
Aufzeichnungsmaterialien in Form von Behandlungsblättern.
Durch Auftragen eines Butadien/n-Butylacrylat/Acrylsäure-
Mischpolymerisatlatex (Gewichtsverhältnis: 15 : 80 : 5),
der gemäß der JP-OS 72 622/1978 hergestellt wurde, auf die
zweite Verzögerungsschicht wird ein Vergleichsmaterial
(Vergleichsbehandlungsblatt) hergestellt.
Die Behandlungsblätter (1) bis (11) und das Vergleichsbehandlungsblatt
werden drei Tage lang bei einer Temperatur
von 55°C bzw. 50°C und einer relativen Feuchtigkeit von
80% liegen gelassen.
Die behandelten Lagen, eine unbehandelte Lage und die Vergleichslage
werden nun mit einem 100 µm dicken, durchsichtigen
Polyäthylenterpththalatschichtträger bedeckt. Zwischen
die beiden Lagen jeder Einheit wird ein leicht zerbrechlicher
Behälter mit 1 ml eines alkalischen Entwicklers
der folgenden Zusammensetzung:
Natriumhydroxid45 g
Carboxymethylcellulose, Natriumsalz25 g
Thymolphathalein 1 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 g
eingebracht. Hierbei werden nicht-lichtempfindliche Filmeinheiten
erhalten.
Die erhaltenen Filmeinheiten werden zum Verteilen des Entwicklungsmittels
zwischen dem jeweiligen Behandlungsblatt
und dem durchsichtigen Schichtträger jeder Einheit bei einer
Temperatur von 15°C bzw. 25°C zwischen benachbarten Druckwalzen
einer Spaltbreite von 340 µm hindurchlaufen gelassen.
Nach dem Verteilen der Entwicklungsmasse werden diejenigen
Zeitpunkte bestimmt, an denen der pH-Indikator Thymolphthalein
umzuschlagen beginnt und an dem die Farbe vollständig
verschwunden ist. Die durchschnittliche Zeitdauer entspricht
der in Tabelle I angegebenen Verfärbungszeit.
Die Aktivierungsenergie ergibt sich aus der Arrhenius′schen
Gleichung:
In der Gleichung bedeuten:
T₂=höhere Temperatur
T₁=niedrigere Temperatur
Y₂=die Dauer (min) bei der Temperatur T₂
Y₁=die Dauer (min) bei der Temperatur T₁.
Die Dauer der Farbänderung von Thymolphthalein entspricht
im vorliegenden Falle der zur Erniedrigung des pH-Werts
einer nicht-lichtempfindlichen Filmeinheit auf etwa 10 erforderlichen
und normalerweise als "Neutralisationsdauer"
bezeichneten Zeit. Der pH-Wert von 10 ist derjenige pH-
Wert, bei welchem die Entwicklung von Silberhalogenidemulsionen
im wesentlichen stehen bleibt.
Gemäß Tabelle I besitzen die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
in Form von Behandlungsblättern bei jeder
Temperatur eine geeignete Neutralisationsdauer und eine
ausreichende Alkalidurchlässigkeitsaktivierungsenergie.
Das Vergleichsbehandlungsblatt besitzt eine kürzere Neutralisationsdauer
insbesondere bei niedrigeren Temperaturen.
Seine Aktivierungsenergie hinsichtlich einer Durchdringung
durch eine wäßrige Alkalilösung ist im Vergleich
zu den Aktivierungsenergiewerten der erfindungsgemäßen Behandlungsblätter
extrem gering.
Bei den unter verschiedenen Bedingungen durchgeführten Lagerungsversuchen
zeigen die erfindungsgemäßen Behandlungsblätter
nur geringfügige Änderungen in der Neutralisationsdauer
und weder eine extrem steigende noch eine extrem
sinkende Aktivierungsenergie bezüglich einer Durchdringung
durch eine wäßrige alkalische Lösung.
Im Gegensatz dazu zeigt das Vergleichsbehandlungsblatt eine
große Änderung in der Neutralisationsdauer bei den verschiedenen
Temperaturen, insbesondere bei niedrigeren Temperaturen.
Darüber hinaus zeigt es auch im Vergleich zur
Aktivierungsenergie der unbehandelten Blätter eine extrem
geringe Aktivierungsenergie bezüglich einer Durchdringung
durch eine wäßrige Alkalilösung.
Auf einen 100 µm dicken, durchsichtigen Polyäthylenterephthalatschichtträger
werden in der angegebenen Reihenfolge
folgende Schichten aufgetragen:
Pro 100 cm² Trägerfläche werden 22 mg eines Acrylsäure/n-
Butylacrylat-Mischpolymerisats eines durchschnittlichen
Molekulargewichts von 70 000 (Gewichtsverhältnis: 75 : 25)
derart aufgetragen, daß nach dem Trocknen eine 22 µm
dicke Neutralisationsschicht erhalten wird.
Pro 100 cm² Trägerfläche werden 44 mg eines Gemischs aus
95 Gew.-% Cellulosediacetat eines Acetylgehalts von 40%
und 5 Gew.-% eines Styrol/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats,
das auf weniger als 50% hydrolisiert ist, und 1,1 mg
5-(2-Cyanoäthylthio)-1-phenyltetrazol derart aufgetragen,
daß nach dem Trocknen eine 4,4 µm dicke zweite Verzögerungsschicht
erhalten wird.
Auf die erhaltene zweite Verzögerungsschicht wird zur Herstellung
von Behandlungsblättern der Polymerenlatex (1),
(6), (9), (10), (14), (15), (22) bzw. (23) bzw. der gemäß
der JP-OS 72 622/1978 hergestellte n-Butylacrylat/Butadien/
Acrylsäure (Gewichtsverhältnis: 80 : 15 : 5)-Vergleichslatex
aufgetragen.
Pro 100 cm² Trägerfläche werden jeweils 22 mg des jeweiligen
Latex und 0,22 mg Poly-(methylmethacrylat)-Perlen
derart aufgetragen, daß eine 2,2 µm dicke Verzögerungsschicht
gebildet wird.
Die erhaltenen Behandlungsblätter (gemäß der Erfindung)
bzw. das erhaltene Vergleichsbehandlungsblatt werden mit
II-1 bis II-8 bzw. als Vergleichsbehandlungsblatt II-1
bezeichnet.
Danach werden zur Herstellung eines lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials zur Herstellung mehrfarbiger Bilder
auf einen 100 µm dicken, durchsichtigen Polyäthylen
terephthalatschichtträger in der angegebenen Reihenfolge
folgende Schichten aufgetragen:
Die Bildempfangsschicht enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche,
22 mg Gelatine und 22 mg eines Styrol/N-Vinylbenzyl-
N-benzyl-N,N-dimethylammoniumchlorid/Divinylbenzol-
(Molverhältnis: 49 : 49 : 2)-Mischpolymerisats.
Die lichtrefektierende Schicht enthält, jeweils pro 100 cm²
Trägerfläche, 220 mg Titandioxid und 22 mg Gelatine.
Die opake Schicht enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche,
27 mg Ruß und 17 mg Gelatine.
Die Schicht zur Erzeugung eines blaugrünen Farbstoffbildes
enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche, 54 mg einer
einen blaugrünen Farbstoff liefernden Substanz der Formel:
2,7 mg 1,4-Cyclohexylendimethylenbis-(2-äthylhexanoat) und
11 mg Gelatine.
Diese Schicht enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche,
11 mg Silber in Form einer rotempfindlichen, direktpositiven
Silberbromidemulsion vom latenten Innenbildtyp und
11 mg Gelatine sowie, jeweils pro Mol Silber, 16 mg Kalium-
2-octadecylhydrochinon-5-sulfonat, 150 mg 1-Acetyl-2-{4-
[5-amino-2-(2,4-di-tert.-pentylphenoxy)-benzamid]-phenyl}-
hydrazin und als Verschleierungsmittel 6 mg 1-p-Formyl
hydrazinophenyl-3-phenyl-2-thioharnstoff.
Die Zwischenschicht enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche,
11 mg Gelatine und 11 mg 2,5-Di-sek.-dodecylhydrochinon.
Diese Schicht enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche,
5,4 mg einer einen purpurroten Farbstoff erzeugenden Substanz
der Formel:
10 mg Diäthyllauramid und 20 mg Gelatine.
Diese Schicht enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche,
12,5 mg Silber in Form einer grünempfindlichen direktpositiven
Silberbromidemulsion vom latenten Innenbildtyp und
13 mg Gelatine sowie, jeweils pro Mol Silber, 16 g Kalium-
2-octadecylhydrochinon-5-sulfonat, 120 mg 1-Acetyl-2-{4-
[5-amino-2-(2,4-di-tert.-pentylphenoxy)-benzamid]-phenyl}-
hydrazin und als Verschleierungsmittel 2,5 mg 1-Formyl
hydrazinophenyl-3-phenyl-2-thioharnstoff.
Die Zwischenschicht enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche,
16 mg Gelatine und 13 mg 2,5-Di-sek.-dodecylhydrochinon.
Diese Schicht enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche,
8,6 mg einer einen gelben Farbstoff liefernden Verbindung
der Formel:
4,3 mg Diäthyllauramid und 11 mg Gelatine.
Diese Schicht einer Stärke, gemessen im trockenen Zustand,
von 1,5 µm enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche,
12,5 mg Silber in Form einer blauempfindlichen direktpositiven
Silberbromidemulsion vom latenten Innenbildtyp und
11 mg Gelatine sowie, jeweils pro Mol Silber, 16 mg 5-sek.-
Octadecyl-5-hydrochinon-2-sulfonat und 500 mg 1-Acetyl-2-
{4-[5-amino-2-(2,4-di-tert.-pentylphenoxy)-benzamid]-phenyl}-
hydrazin.
Die Schutzschicht, die in getrockneter Form 0,7 µm dick
ist, enthält, jeweils pro 100 cm² Trägerfläche, 2,0 mg
Mucochlorsäure und 10 mg Gelatine.
Die Filmeinheiten II-1 bis II-8 und die Vergleichsfilmeinheit
II-1 werden durch einen optischen Silberkeil mit
30 Stufen eines Dichteunterschieds (zwischen benachbarten
Stufen) von 1,5 belichtet und dann mit den in der geschilderten
Weise hergestellt Behandlungsblättern bedeckt.
Zwischen den Filmeinheiten und den Behandlungsblättern
wird jeweils ein Behälter mit jeweils 1 ml eines Entwicklungsmittels
der folgenden Zusammensetzung:
Kaliumhydroxid 56 g
Natriumsulfit 2 g
1-Phenyl-4-hydroxymethyl-4-methyl-3-pyrazolidon 8 g
5-Methylbenzotriazol 2,8 g
Carboxymethylcellulose, Natriumsalz 50 g
Ruß150 g
Benzylalkohol 1,5 ml
mit destilliertem Wasser aufgefüllt auf 1 l
eingebracht. Danach wird der jeweilige Stapel zum Verteilen
des Entwicklungsmittels zwischen dem jeweiligen Behandlungsblatt
und der jeweiligen Filmeinheit zur Herstellung
mehrfarbiger Bilder bei einer Temperatur von 15°
bzw. 25°C zwischen einander benachbarten Druckwalzen einer
Spaltbreite von etwa 340 µm hindurchlaufen gelassen.
Einige min später läßt sich durch den durchsichtigen
Schichtträger des jeweiligen Aufzeichnungsmaterials zur
Herstellung mehrfarbiger Bilder ein Farbbild beobachten.
Die Reflexionsdichtewerte der erhaltenen Farbbilder werden
mit Hilfe eines handelsüblichen photoelektrischen Densitometers
durch Rot- (Maximum: 644 nm), Grün- (Maximum: 546 nm)
und Blau- (Maximum: 434 nm) Filter gemessen. Die Ergebnisse
finden sich in der folgenden Tabelle II.
Aus Tabelle II geht hervor, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Behandlungsblätter die Dichtewerte für die
blaugrünen, purpurroten und gelben Farbanteile der Farbstoffbilder
und die entsprechenden maximalen Übertragungsdichtewerte
(D max) der bei Temperaturen von 15°C und 25°C
übertragenen Farbstoffbilder bei ausreichend niedrigen
Minimumdichtewerten (D min) ausreichend hoch sind. Dies
zeigt, daß die erfindungsgemäßen Behandlungsblätter akzeptable
Eigenschaften aufweisen. Änderungen in den Dichtewerten
bei den verschiedenen Temperaturen sind nicht feststellbar.
Andererseits zeigen die mit dem Vergleichsbehandlungsblatt
erhaltenen Ergebnisse eine extrem niedrige Maximumübertragungsdichte
bei der niedrigen Temperatur von 15°C. Ferner
sind merkliche Änderungen in den maximalen Übertragungsdichtewerten
zwischen den Temperaturen feststellbar.
Die Behandlungsdauer II-4, II-5, II-7, II-10,
II-11 und das Vergleichsbehandlungsblatt II-1 von Beispiel
2 werden drei Tage lang bei einer Temperatur von 55°C
bzw. bei einer Temperatur von 50°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 80% liegen gelassen. Diese Behandlungsblätter
werden danach als Behandlungsblätter III-1 bis
III-5 bzw. als Vergleichsbehandlungsblatt III-1 bezeichnet.
Danach wird ein gemäß Beispiel 2 hergestelltes lichtempfindliches
Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung mehrfarbiger
Bilder in entsprechender Weise belichtet und mit
jeweils einem der Behandlungsblätter bedeckt. Zwischen Aufzeichnungsmaterial
und Behandlungsblatt wird jeweils ein
Behälter mit 1 ml eines Entwicklers der im Beispiel 1 angegebenen
Zusammensetzung eingebracht, wobei Filmeinheiten
II-1 bis III-5 und eine Vergleichsfilmeinheit II-1
erhalten werden.
Die erhaltenen Filmeinheiten werden zur Verteilung des Entwicklungsmittels
zwischen Behandlungsblatt und dem lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterial bei einer Temperatur
von 25°C bzw. 35°C durch einander benachbarte Druckwalzen
einer Spaltbreite von etwa 340 µm hindurchlaufen gelassen.
Einige min später läßt sich jeweils durch den durchsichtigen
Schichtträger des lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
hindurch ein Farbbild beobachten. Eine Messung der
Reflexionsdichtewerte der erhaltenen Farbbilder durch ein
Rot- (Maximum: 644 nm), Grün- (Maximum: 546 nm) und Blau-
(Maximum: 434 nm) Filter mit Hilfe eines handelsüblichen
photoelektrischen Densitometers ergibt die in der folgenden
Tabelle III angegebenen Ergebnisse:
Aus Tabelle III geht hervor, daß auch nach dreitägigem Liegenlassen
der erfindungsgemäßen Behandlungsblätter bei
einer Temperatur von 55°C bzw. 50°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 80% die erreichbaren maximalen Übertragungsdichtewerte
(D max) hoch, die minimalen Übertragungsdichtewerte
(D min) dagegen niedrig sind. Die Änderungen
in den Dichtewerten zwischen den Temperaturen von 25°C
und 35°C sind gering.
Andererseits hat es sich gezeigt, daß bei Verwendung des in
gleicher Weise gelagerten Vergleichsbehandlungsblatts bei
beiden Temperaturen ein extrem starker Schleier auftritt.
Zur Herstellung monochromatischer lichtempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien
werden in der angegebenen Reihenfolge
auf einen 100 µm dicken durchsichtigen Polyäthylenterephthalschichtträger
die folgenden Schichten aufgetragen:
Zur Herstellung der im trockenen Zustand 4,4 µm dicken
Bildempfangsschicht werden pro 100 cm² Trägerfläche 22 mg
eines Divinylbenzol/Styrol/N-Benzyl-N,N-dimethyl-N-vinyl
benzylammoniumchlorid-Mischpolymerisats (Molverhältnis:
2 : 49 : 49) aufgetragen.
Zur Herstellung der lichtreflektierenden Schicht einer in
trockenem Zustand gemessenen Stärke von 7 bis 8 µm werden
jeweils pro 100 cm² Trägerfläche 220 mg Titandioxid und
22 mg Gelatine aufgetragen.
Zur Ausbildung der in trockenem Zustand 4 µm dicken opaken
Schicht werden jeweils pro 100 cm² Trägerfläche 28 mg Ruß
und 18 mg Gelatine aufgetragen.
Zur Ausbildung dieser Schicht werden jeweils pro 100 cm²
Trägerfläche 10,5 mg Silber in Form einer rotempfindlichen
negativen Silberbromidemulsion, 22 mg Gelatine, 4,7 mh,
einer nicht-diffusionsfähigen, zur Ausbildung eines blaugrünen
Farbbildes fähigen Substanz der Formel:
7,0 mg eines Elektrodenkondensators der Formel:
und 11,7 mg N,N-Diäthyllauramid aufgetragen.
Zur Ausbildung der Schutzschicht werden jeweils pro 100 cm²
Trägerfläche 10 mg Gelatine und 1,2 mg Mucochlorsäure aufgetragen.
Stücke des gemäß Beispiel 2 belichteten monochromatischen
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials des vorliegenden
Beispiels werden mit den Behandlungsblättern III-1,
III-4, III-5 bzw. dem Vergleichsbehandlungsblatt III-1
von Beispiel 3 bedeckt. Zwischen Aufzeichnungsmaterial und
Behandlungsblatt wird jeweils ein Behälter mit 1 ml eines
Entwicklungsmittels der folgenden Zusammensetzung:
Kaliumhydroxid 70 g
5-Methylbenzotriazol 1 g
1-Phenyl-4-hydroxymethyl-4-methyl-3-pyrazolidon 5 g
Kaliumbromid 20 g
Carboxymethylcellulose, Natriumsalz 50 g
Ruß 150 g
mit destilliertem Wasser aufgefüllt auf1000 ml
eingebracht. Danach werden die hierbei erhaltenen Filmeinheiten
zum Zerbrechen des Behälters und zum Verteilen des
Entwicklungsmittels zwischen dem (belichteten) monochromatischen
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial und dem
Behandlungsblatt bei einer Temperatur von 15°C bzw. 25°C
zwischen benachbarten Druckwalzen einer Spaltbreite von
etwa 340 µm hindurchlaufen gelassen.
Einige min später läßt sich jeweils durch den durchsichtigen
Schichtträger des lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
hindurch ein blaugrünes Farbstoffbild beobachten.
Eine Messung der Reflexionsdichtewerte des erhaltenen
blaugrünen Farbstoffbildes durch ein Rotfilter (Maximum:
644 nm) mit Hilfe eines handelsüblichen photoelektrischen
Densitometers ergibt die in der folgenden Tabelle IV zusammengestellten
Werte:
Aus Tabelle IV geht hervor, daß bei Verwendung der Behandlungsblätter
gemäß der Erfindung die maximalen Blaugrünübertragungsdichtewerte
(D max) bei Temperaturen von 15°C
bzw. 25°C ausreichend hoch und die Minimumübertragungsdichtewerte
(D min) ausreichend niedrig sind. Die Änderungen
in den Dichtewerten bei beiden Temperaturen sind gering.
Andererseits werden die Maximumübertragungsdichtewerte bei
Verwendung des Vergleichsbehandlungsblatts sowohl bei 15°C
als auch bei 25°C extrem niedrig, so daß das Vergleichsbehandlungsblatt
als für die Praxis ungeeignet angesehen
werden muß.
Claims (12)
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdif
fusionsübertragungsverfahren, bei welchem auf einen
Schichtträger (in der angegebenen Reihenfolge) als wesentliche
Schichten eine Neutralisationsschicht und
eine Verzögerungsschicht aufgetragen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungsschicht einen Polymeren-
Latex der allgemeinen Formel:
worin bedeuten:Aeine mischpolymerisierbare konjugierte Dienmonomereneinheit;
Beine mischpolymerisierbare Monomereneinheit einer
äthylenisch ungesättigten Säure oder eines Salzes
derselben;
Ceine mischpolymerisierbare äthylenisch ungesättigte
Monomereinheit;
x, y und zden jeweiligen gewichtsprozentualen Anteil
der Monomereinheit(en) in dem polymeren Latex,
nämlich
xetwa 55 bis etwa 99,5%;
yetwa 0,5 bis etwa 44,5% und
z0 bis etwa 44,5%,enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Monomereinheit A des polymeren Latex
der Formel:
worin R₁ bis R₆, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils für ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine
Alkyl-, Aryl-, Cyano- oder -COOR₇-Gruppe mit R₇ gleich
einer Alkylgruppe stehen, entspricht.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Formel II R₁ bis R₆, die gleich oder
verschieden sein können, jeweils für ein Wasserstoff-
oder Halogenatom oder eine Alkylgruppe stehen.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Formel II R₁ bis R₆, die gleich oder
verschieden sein können, jeweils für ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) stehen.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Monomereneinheit A aus einer Isopren-
oder 2,3-Dimethyl-1,3-butadieneinheit besteht.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Monomereinheit B des polymeren Latex
der Formel:
worin bedeuten:R₈eine Carboxy- oder Sulfogruppe oder ein Alkalimetallsalz
hiervon oder eine Gruppe mit einer Carboxyl-
oder Sulfogruppe oder ein Alkalimetallsalz hiervon;
R₉ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und
R₁₀ein Wasserstoffatom oder eine Alkoxycarbonylgruppe,entspricht.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Monomereinheit B aus einer Acrylsäureeinheit
besteht.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Monomereneinheit C aus einer mischpolymerisierbaren
äthylenisch ungesättigten Nitril-, Styrol-,
Acrylsäureester-, Methacrylsäureester-, Acrylamid-, Methacrylamid-,
heterocyclischen Vinyl- oder vernetzbaren
Monomereneinheit besteht.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Monomereneinheit C aus einer mischpolymerisierbaren
äthylenisch ungesättigten Nitril-, Styrol-,
Acrylsäureester- oder Methacrylsäureestereinheit
besteht.
10. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Monomereneinheit C aus einer Acrylnitrileinheit
besteht.
11. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine zweite Verzögerungsschicht enthält.
12. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem polymeren Latex der Formel I x =
etwa 60 bis etwa 80%, y = etwa 2 bis etwa 8% und z = etwa
15 bis etwa 40%.
Applications Claiming Priority (1)
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DE3025080C2 true DE3025080C2 (de) | 1989-01-05 |
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ID=13823332
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- 1979-07-03 JP JP54084182A patent/JPS5946381B2/ja not_active Expired
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JPS5946381B2 (ja) | 1984-11-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
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