DE3601657A1 - Photographisches element fuer ein silbersalzdiffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents
Photographisches element fuer ein silbersalzdiffusionsuebertragungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues photographisches Silber-
salzdiffusionsübertragungselement, sie betrifft insbesonde-5
re das Bildempfangselement desselben.
Photographische Diffusionsübertragungsverfahren, in denen
Silbersalze, wie Silberhalogenide, verwendet werden, sind
an sich bekannt.
10
10
\J Bei einem Typ eines solchen Verfahrens wird ein lichtempfindliches
Element, das eine optisch belichtete photographische Silberhalogenidemulsion enthält, mit einem
Bildempfangselement, das Silberabscheidungskeime enthält,
1^ so in Kontakt gebracht, daß die Vorderseiten einander gegenüber-liegen,
und es wird eine alkalische Behandlungsbzw. Entwickler lösung, die ein Silberhalogenidlösungsinittel
enthält, in Form einer Schicht zwischen diesen beiden Elementen aufgebracht in Gegenwart einer Entwicklerverbindung,
wodurch eine Entwicklungsbehandlung bewirkt wird unter direkter Bildung eines positiven Silberbildes auf dem Bildempfangselement.
Insbesondere wird der unbelichtete Abschnitt der Silberhalogenidemulsion
in einem lichtempfindlichen Element in Form eines Süberionenkomplexes in einem Silberhalogenidlösungsmittel
gelöst und dann in einer alkalischen Behandlungsbzw. Entwicklerlösung eluiert. Durch die Elution werden die
Silberionen auf ein Bildempfangselement übertragen und SiI-berabscheidungskeime,
die in dem Bildempfangselement enthalten sind, wirken auf die Silberionen ein unter Ausfällung
derselben in Form eines Silberbildes, wodurch ein direktpositives Bild erhalten wird.
Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren in einem Bildempfangselement erhaltenen Silberbilder haben jedoch
den Nachteil, daß sie die Neigung haben, daß sich bei der
— 8—
Lagerung ihre Farbe ändert oder eine Verfärbung auftritt.
Lagerung ihre Farbe ändert oder eine Verfärbung auftritt.
In dem Bestreben, diesen Mangel zu beseitigen, wurden bereits Verfahren zum Aufbringen einer wasserlöslichen PoIymerlösung,
die eine Alkali neutralisierende Komponente enthält, in Form einer Schicht auf die Oberfläche des erhaltenen
Silberbildes vorgeschlagen, beispielsweise in der japanischen Patentpublikation 5 392/71, in der US-PS
3 533 789 und in der GB-PS 1 164 642. Diese Verfahren benötigen jedoch eine lange Zeit, bis die Oberfläche des Polymeren
vollständig getrocknet ist. Wenn der Polymerüberzug
in ungetrocknetem Zustand vorliegt, ist seine Oberfläche so klebrig, daß die Abzüge bzw. Kopien nicht aufeinandergelegt
werden können. Außerdem ist die Bildung von Fingerabdrücken
und die Haftung von Staub an der Oberfläche des Polymerüberzugs ein häufig anzutreffendes Problem. Darüber
hinaus ist es umständlich, daß eine derartige zusätzliche Beschichtungsstufe, wie z.B. das Aufbringen der Lösung auf
die Silberbilder, erforderlich ist.
In der japanischen Patentpublikation 44 418/81 ist ein Bildempfangselement
beschrieben, das einen Träger umfaßt, auf den aufgebracht sind (I) eine Schicht aus Celluloseester,
Polyvinylester oder Polyvinylacetat die in Wasser hydrolysiert werden kann und durch Hydrolyse für Alkali durchlässig
wird und die eine diffusionsfähige Verbindung enthält,
die eine Änderung der Eigenschaften des Silberbildes hervorrufen kann, und (II) eine Schicht aus regenerierter
Cellulose, die Sxlberabscheidungskeime enthält, in der genannten Reihenfolge. Als Verbindung, die diffusionsfähig
ist und eine Änderung der Eigenschaften des Silberbildes hervorrufen kann, sind darin organische Mercaptoverbindungen
genannt.
gc Andererseits ist in den japanischen Patentpublikationen
21 140/81 und 500 431/81 angegeben, daß die Verfärbung eines Silberbildes dadurch verhindert werden kann, daß man
Edelmetallverbindungen auf das Silberbild einwirken läßt.
Diese organischen Mercaptoverbindungen und Edelmetallverbindungen müssen jedoch in einer großen Menge eingearbeitet
werden, um den gewünschten Schutz des Silberbildes zu erzielen, und außerdem haben sie den Nachteil, daß sie
Farbflecke bzw. Verfärbungen hervorrufen, einen unerwünschten Einfluß auf die Bilderzeugungsgeschwindigkeit haben
und dgl.
Farbflecke bzw. Verfärbungen hervorrufen, einen unerwünschten Einfluß auf die Bilderzeugungsgeschwindigkeit haben
und dgl.
10
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen neuen Weg zur Verbesserung der Lagerungsbeständigkeit eines Silberbildes,
der von den konventionellen Wegen grundsätzlich verschieden ist. ■ .. '
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues photographisches
Diffusionsübertragungselement zu schaffen.
Ziel der Erfindung ist es ferner, ein neues Diffusionsübertragungsempfangselement zu schaffen. Ein weiteres Ziel
Ziel der Erfindung ist es ferner, ein neues Diffusionsübertragungsempfangselement zu schaffen. Ein weiteres Ziel
2Q der Erfindung besteht darin, ein neues Diffusionsübertragungsbildempf
angselement zu schaffen, das keine Änderungen seiner Eigenschaften während der Lagerung vor der Entwicklungsbehandlung
erleidet. Ziel der Erfindung ist es
außerdem, ein Bildempfangselement für die Erzeugung eines
außerdem, ein Bildempfangselement für die Erzeugung eines
2g stabilen Silberbildes unter Anwendung eines Diffusionsübertragungsverfahrens
zu schaffen.. Ziel der Erfindung ist es schließlich, ein neues Bildstabilisierungsmittel zur Verfügung
zu stellen.
Die obengenannten Ziele werden erfindungsgemäß erreicht
durch ein photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement,
das umfaßt
a) ein lichtempfindliches Element mit einer Silberjodid enthaltenden
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
35
b) ein Bildempfangselement mit einem Träger und einer Silberabscheidungskeime
enthaltenden Bildempfangsschicht, wobei
" J601657
-ιοί das Bildempfangselement eine Jodidionen einfangende Schicht
aufweist, die zwischen dem Träger und dem Bildempfangselement
angeordnet ist.
Zu den erfindungsgemäßen photographischen Silbersalzdiffusionsübertragungselementen
gehören diejenigen, die umfa.ssen a) ein lichtempfindliches Element mit einer Silberjodid
enthaltenden lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
und
t>) ein Bildempfangselement mit einem Träger und einer Silber
abseheidungskeime enthaltenden Bildempfangsschicht, wobei
.das Bildempfängselement-eine Jodidionen einfangende
Schicht zwischen dem Träger und der Bildempfangsschicht enthält.
15
Zu geeigneten Beispielen für Schichten, die als Jodidionen einfangende Schicht erfindungsgemäß verwendet werden können,
gehören solche, die kationische Polyelectrolyte enthalten, die praktisch keine Jodidionen als ihre Gegenionen enthal-
20 ten*
Der vorstehend verwendete Ausdruck "Silberjodid enthaltende Silberhalogenidemulsion" bezieht sich auf eine Silberhalogenidemulsion,
die Silberjodidkristalle in ihrer Halogenzusammensetzung enthält, wie z.B. eine Silberjodidbromidemulsion,
eine Silberjodidchloridbromidemulsion oder dgl.
Ein bevorzugter Gehalt an Silberjodid in einer solchen Silberhalogenidemulsion, wie sie vorstehend beschrieben
worden ist, liegt im allgemeinen innerhalb des Bereiches
or. von 0,5 bis 15 Mol-%, besonders bevorzugt innerhalb des Bereiches
von 3 bis 10 Mol-%.
Es sind bereits verschiedene Faktoren, welche die Stabilisierung eines Silberbildes bei der Lagerung bewirken, untersucht
worden und es ist darüber berichtet worden.
OO
Zusätzlich wurde nun gefunden, daß in einem hochempfindlichen
photographischen Silbersalzdiffusionsübertragungselement, in dessen lichtempfindlicher Schicht eine Silberjodidbromidemulsion
verwendet wird, Jodidionen, die als Ergebnis der Entwicklung in einer Behandlungs- bzw. Entwicklerlösung
gelöst werden, in eine Bildempfangsschicht diffundieren und in der Nachbarschaft des Silberbildes verbleiben,
eine Farbänderung (Verfärbung oder Ausbleichen des Bildes) signifikant beschleunigen.
Als Mittel zum Einfangen von Jodidionen, um sie unschädlich .zu machen, können die folgenden Verfahren angewendet werden:
' Js (1) Verfahren, bei dem ein Anionenaustaüschpo.lymeres verwendet wird
In einem Bildempfangselement ist eine Schicht vorgesehen, die einen kationischen Polyelectrolyten (ein Anionenaustaüschpolymeres)
enthält, der keine Jodidionen als seine Gegenionen aufweist.
So unterliegt beispielsweise ein kationischer Polyelectrolyt
dem folgenden Anionenaustausch:
— .ν*-iw + er-
(2) Verfahren, bei dem ein Monomeres vom quaternären Salz-Typ verwendet wird
In einem Bildempfangselement ist eine Schicht vorgesehen, die ein Monomeres vom quaternären Salz-Typ enthält, das
kein Jodidion als Gegenion enthält.
(3) Verfahren, bei dem eine Verbindung verwendet wird, die zusammen mit Jodidionen ein schwerlösliches Salz bilden
kann
In einem Bildempfangselement ist eine Schicht vorgesehen,
die ein Silbersalz, beispielsweise ein Silberhalogenid, wie Silberchlorid, Silberbromid oder Silberjodidbromid mit einem
niedrigen Jodidgehalt, Silbernitrat, ein Silberkomplexsalz von Polyvinylimidazol und dgl. enthält.
10
(4) Ein Verfahren, bei dem eine Verbindung verwendet wirdr
die zusammen mit Jodidionen ein stabiles Komplexsalz bilden kann ■. '
In einem Bildempfangselement ist eine Schicht vorgesehen, die Polyoxyethylen, Polyvinylpyrrolidon oder dgl. enthält,
das in bezug auf seinen Polymerisationsgrad keinen speziellen Beschränkungen unterliegt.
Unter den vorgenannten Verfahren ist dasjenige, bei dem Anionenaustauschpolymere als Jodidionen einfangendes Agens
verwendet werden, besonders vorteilhaft.
Zu geeigneten Anionenaustauschpolymeren, die verwendet werden können, gehören verschiedene Arten von bekannten Polymeren,
z.B. solche vom guaternären Ammonium (oder Phosphonium)- Salz-Typ. Die Polymeren des vorstehend beschriebenen
Typs sind allgemein bekannt als polymere Beizmittel oder antistatische Polymere. Zu spezifischen Beispielen dafür
QQ gehören Latices mit Wasser als disperser Phase, wie sie in
der japanischen OPI-Patentanmeldung 166 940/84, in der
US-PS 3 958 995 und in den japanischen OPI-Patentanmeldungen
142 339/80, 126 027/79, 155 835/79, 30 328/78 und 92 274/79 beschrieben sind; Polyvinylpyridiniumsalze, wie sie in den
US-PS 2 548 564, 3 148 061 und 3 756 814 beschrieben sind; wasserlösliche Polymere vom quaternären Ammoniumsalζ-Typ,
wie sie in der US-PS 3 709 690 beschrieben sind; und wasser-
unlösliche Polymere vom quaternären Ammoniumsalz-Typ, wie sie in der US-PS 3 898 088 beschrieben sind.
Bevorzugte Anionenaustauschpolymere umfassen wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel
(I) 10
15 worin bedeuten:
A eine wiederkehrende Einheit, die gebildet wird von einer ethylenisch ungesättigten Monomereinheit;
R- ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit
1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen;
L eine zweiwertige Gruppe mit 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen
;
R2, R3 und R. (die gleich oder verschieden sein können) jeweils
eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen
oder wobei zwei der Reste R^, R^ und R. miteinander
verbunden sind und zusammen mit Q eine Ringstruktur bilden;
Q N oder P;
X ein von einem Jodid verschiedenes Anion;
χ 0 bis etwa 90 Mol-%; und 30 y etwa 10 bis etwa 100 Mol-%.
Zu geeigneten Beispielen für ethylenisch ungesättigte Monomere, die zur Bildung der durch A in der Formel (I) dargestellten
wiederkehrenden Einheit verwendet werden können, Q5 gehören Olefine (wie z.B. Ethylen, Propylen, 1-Buten, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Isobuten, Vinylbromid und dgl.), Diene (wie Butadien, Isopren, Chloropren und dgl.),
-14- "" "" 3B01657
ethylenisch ungesättigte Ester von Fettsäuren oder aromatischen Carbonsäuren (wie Vinylacetat, Allylacetat, Vinylpropionat,
Vinylbutyrat, Vinylbenzoat und dgl.), Ester von ethylenisch ungesättigten Säuren (wie Methylmethacrylat,
Butylitiethacrylat, tert-Butylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Benzylmethacrylat, Phenylmethacrylat, Octylmethacrylat, Amylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Benzylacrylat, Dibutylmaleat, Diethylfumarat, Ethylcrotonat, Dibutylmethylenmalonat und dgl.); Styrole (wie Styrol, oi-Methylstyrol, Vinyltoluol, Chloromethylstyrol, Chlorostyrol, Dichlorostyrol, Bromostyrol und dgl.)/ ungesättigte Nitrile (wie Acrylnitril, Methacrylnitril, Allylcyanat, Crotononitril und dgl.). Unter diesen Monomeren sind die Styrole und Methacrylate vom Standpunkt der Leichtigkeit der
Butylitiethacrylat, tert-Butylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Benzylmethacrylat, Phenylmethacrylat, Octylmethacrylat, Amylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Benzylacrylat, Dibutylmaleat, Diethylfumarat, Ethylcrotonat, Dibutylmethylenmalonat und dgl.); Styrole (wie Styrol, oi-Methylstyrol, Vinyltoluol, Chloromethylstyrol, Chlorostyrol, Dichlorostyrol, Bromostyrol und dgl.)/ ungesättigte Nitrile (wie Acrylnitril, Methacrylnitril, Allylcyanat, Crotononitril und dgl.). Unter diesen Monomeren sind die Styrole und Methacrylate vom Standpunkt der Leichtigkeit der
Emulsionspolymerisation, der Hydrophobizität und dgl. aus betrachtet besonders vorteilhaft. A kann auch unter Verwendung
von zwsi oder mshr der obengenannten Monomeren gebildet
werden.
2Q Als Substituent, wie er durch R^ dargestellt ist, ist ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe vom Standpunkt der
Polymerisationsreaktionsfähigkeit und dgl. aus betrachtet bevorzugt.
2= Im Falle der durch L dargestellten zweiwertigen Gruppen
sind solche mit den Strukturen
sind solche mit den Strukturen
Λ».
-C-O-R--, -C-H-R--, und —'/ \
0 O (CH,-hr
gegenüber anderen besonders bevorzugt. Unter diesen Gruppen sind
« ΐ- τ * t,
-15-
und
3
"2' η
vom Standpunkt der Alkalibeständigkeit und dgl. aus betrachtet ganz besonders bevorzugt.
_7"λ
—2
ist vom Standpunkt der Leichtigkeit der Emulsionspolymerisation und dgl. aus betrachtet besonders vorteilhaft. In
den obengenannten Strukturformeln steht R_ für eine Alkylengruppe
(z.B. für Methylen, Ethylen, Trimethylen, Tetramethylen und dgl.), eine Arylengruppe oder eine Aralkylengruppe
(z.B,
25 ,
worin R7 eine Alkylengruppe mit O bis etwa 6 Kohlenstoffatomen
darstellt), Rß steht für ein Wasserstoffatom oder
einen Substituenten, wie er durch R- dargestellt ist, und η steht für die ganze Zahl 1 oder 2.
Was das durch Q dargestellte Atom angeht, so ist Stickstoff gegenüber Phosphor vom Standpunkt der Vermeidung toxischer
Ausgangsmaterialien aus betrachtet bevorzugt.
gg λ ist ein von einem Jodidion verschiedenes Anion, wobei
zu spezifischen Beispielen gehören Halogenionen (z.B. ein Chloridion, Bromidion und dgl.), Alkylsulfationen (z.B.
ein Methylsulfation, Ethylsulfation und dgl.)/ Alkyl- oder
Arylsulfonationen (z.B. ein Methansulf onation, Ethansulfonation, Benzolsulfonation, p-Toluolsulfonation und dgl.), ein
Nitration, ein Acetation, ein Sulfation und dgl.). Unter diesen sind Chloridionen, Alkylsulfationen, Arylsulfonationen
und Nitrationen gegenüber den anderen besonders bevorzugt.
Zu den durch R_, R3 und R. dargestellten Alkyl- und Aralkylgruppen
gehören solche mit bestimmten Substituentengruppen.
Diese Alkylgruppen umfassen insbesondere unsubstituierte Alkylgruppen, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, t-Butyl-,
Hexyl-, Cyclohexyl-, 2-Ethylhexyl-, Dodecyl-Gruppen
und dgl., sowie substituierte Alkylgruppen, wie Alkoxyalkylgruppen (z.B. Methoxymethyl, Methoxybutyl, Ethoxyethyl,
Butoxyethyl, Vinyloxyethyl und dgl.), Cyanoalkylgruppen (z.B. 2-Cyanoethyl, 3-Cyanopropyl und dgl.), halogenierte
Alkylgruppen (z.B. 2-Fluoroethyl, 2-Chloroethyl, Perfluoropropyl
u.dgl.),Alkoxycarbonylalky!gruppen (z.B. Ethoxycarbonylmethyl
und dgl.), die Allylgruppe, die 2-Butenylgruppe,
die Propargylgruppe und dgl..
Zu spezifischen Beispielen für solche Aralkylgruppen gehören
unsubstituerte Aralkylgruppen, wie z.B. Benzyl-,
Phenethyl-, Diphenylmethyl-, Naphthylmethylgruppen und dgl., sowie substituierte Aralkylgruppen, wie z.B. Alkylaralkylgruppen
(wie 4-Methylbenzyl, 2,5-Dimethylbenzyl,
4-Isopropylbenzyl, 4-Octylbenzyl und dgl.), Alkoxyaralkylgruppen
(z.B 4-Methoxybenzyl, 4-Pentafluoropropenyloxybenzyl,
4-Ethoxybenzyl und dgl.), Cyanoaralkylgruppen
(wie 4-Cyanobenzyl, 4-(4-Cyanophenyl)benzyl und dgl.),
halogenierte Aralkylgruppen (z.B. 4-Chlorobenzyl, 3-Chlorobenzyl,
4-Bromobenzyl, 4-(4-Chlorophenyl)benzyl und dgl.)
und dgl..
Unter diesen Gruppen sind Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
und Aralkylgruppen mit 7 bis 14 Kohlenstoff-
-17-
atomen besonders bevorzugt.
Zu geeigneten Beispielen für Ringstrukturen, die durch Kombinieren von Q mit zwei der Substituenten R-, R- und R4
untereinander gebildet werden, gehören solche der allgemeinen Formel
M Y
worin bedeuten:
W1 die Atome, die zusammen mit Q einen aliphatischen heterocyclischen
Ring bilden, wobei spezifische Beispiele dafür sind
V ~
(worin Rg Wasserstoff oder R. darstellt und η eine ganze
Zahl von 2 bis 12 bedeutet)
30 „ p_
H (a + b = 2 bis 7),
S10
(worin Rg und R10 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom
oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoff atomen bedeuten),
£Γ\
0©-
und dgl.;
(worin W2 fehlen kann oder die zur Vervollständigung eines
Benzolringes erforderlichen Atome darstellt),
R2
./V
'10
(worin R11 ein Wasserstoffatom, _c_q_^ _
'■'2
c-N.
0
0
oder R- darstellt und dann ,wenn zwei Reste R2 vorhanden sind,
diese gleich oder verschieden sein können) und dgl.
Unter diesen Ringstrukturen sind diejenigen der Formeln
(n = 4,5 oder 6) und
35 besonders vorteilhaft
In den oben angegebenen Ringstrukturen haben IU/ Rw Rg# Q
und 2C^ jeweils die gleichen Bedeutungen, wie sie in bezug
auf die Formel (I) angegeben worden sind.
Die Monomerkomponente vom quaternären Salz-Typ kann natürlich
auch eine Mischung aus zwei oder mehr der Monomeren dieses Typs sein.
χ steht vorzugsweise für 20 bis 60 Mol-% und y steht vorzugsweise
für 40 bis 80 Mol-%.
Ein bevorzugtes Polymeres, das erfindungsgemäß verwendet
wird, enthält mehr als 20 Mol-% der vorstehend beschriebenen wiederkehrenden Einheiten der Formel (I) und dabei
kann es sich um ein Homopolymeres oder ein Copolymeres
handeln.
Um zu verhindern, daß die vorstehend erläuterten Anionenaustauschpolymeren
aus der vorgeschriebenen Schicht in dem Bildempfangselement in andere Schichten wandern,
in denen sie photographisch unerwünschte Einflüsse ausüben, ist es besonders bevorzugt, sie in Form eines wäßrigen
Polymerlatex zu verwenden, der erhalten werden kann durch Verwendung eines Monomeren mit mindestens 2 (vorzugsweise
2 bis 4) ethylenisch ungesättigten Resten als einem der Comonomeren bei der Copolymerisation zur Bildung eines
vernetzenden Polymeren. In diesem Falle kann das Copolymere dieses copolymerisierbare Monomere in einem Mengenanteil
von 1 bis 20 Mol-%, vorzugsweise von 3 bis 15 Mol-%, be-
QQ zogen auf die Gesamtmenge der Monomereinheiten, enthalten.
Zu spezifischen Beispielen für copolymerisierbare Monomere
mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten Resten gehören Ethylenglycoldimethacrylat, Diethylenglycoldimethacrylat,
Neopentylglycoldimethacrylat, Tetramethylenglycoldimethacrylat,
Pentaerythrittetramethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat,
Ethylenglycoldiacrylat, Diethylen-
'" 3*6θΐ*657
glycoldiacrylat, Neopentylglycoldiacrylat, Tetramethylenglycoldiacrylat/
Trimethylolpropantriacrylat, Allylmethacrylat,
Allylacrylat, Diallylphthalat, Methylenbisacrylamid/
Methylenbismethacrylamid, Trivinylcyclohexan, Divinylbenzol,
Ν,Ν-Bis (vinylbenzyl) -Ν,Ν-dimethylammoniumchlorid,
N,N-Diethy1-N-(methacryloyloxyethyl)-N- (vinylbenzyl)
ammoniumchlor id, N,N,N1,N'-Tetraethyl-N1,N'-bis
(vinylbenzyl)-p-xyIylendiammoniumdichlorid, Ν,Ν'-Bis (vinylbenzyl)-tr
iethylendiainmoniumdichlor id, N,N,N1,N1-Tetrabutyl-N,N'-bis(vinylbenzyl)ethylendiammoniuradichlorid
und dgl. Unter diesen Monomeren sind Diviny!benzol und
Tr!vinylcyclohexan vom Standpunkt der Hydrophobizität,
der Alkalibeständigkeit und dgl. aus betrachtet besonders vorteilhaft.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polymeren können nach einem Verfahren hergestellt werden, wie es beispielsweise
in der US-PS 4 131 469 beschrieben ist.
Spezifische Beispiele für Anionenaustauschpolymere, die erfindungsgemäß
bevorzugt verwendet werden können, werden nachstehend angegeben.
x/y/z = 5/47.5/47.5
1 Verbindung II
-21-
10
15
20 Verbindung III
x/y/z = 10/45/45
25
30
-f CHnCH -fc
CH
-so.
35
x/y β 5/95
1
Verbindung IV
'"" ■" 3BOtB57
-4- CH2CH -ry
NO.
20 Verbindung V x/y = 50/30
Io
O 13 ι ο IJ er
Verbindung VI
360T657
10
Cl
15
x/y/z = 10/45/43
Es ist erwünscht, diese Jodionen einfangenden Agentien in einer bestimmten Position des Bildempfangselements, vorzugsweise
zwischen der Alkali neutralisierenden Schicht und der Neutralisationszeitgeberschicht zur Verfügung zu
stellen, für den Fall, daß eine Alkali neutralisierende Schicht in Kombination mit einer Neutralisationszeitgeberschicht
zwischen der Bildempfangsschicht und dem Träger vorgesehen ist, oder sie zwischen dem Träger und der Alkali
neutralisierenden Schicht zur Verfügung zu stellen. Die Beschichtungsmenge dieser Jodidionen einfangenden
Agentien liegt im allgemeinen innerhalb des Bereiches von
2 2
0,3 bis 10 g/m , vorzugsweise von 0,5 bis 4,0 g/m , wobei das Optimum von der Beschichtungsmenge der Jodidionen in
dem lichtempfindlichen Element abhängt. Eine Jodidionen einfangende Schicht wird hergestellt durch Aufbringen
dieser Jodidionen einfangenden Agentien in Form einer Schicht, die mit einem geeigneten Bindemittel (z.B. Celluloseacetat,
Polyvinylalkohol, Gelatine, Polyacrylamid und
_24_ 3501657
dgl.) erforderlichenfalls gemischt werden können und denen
gewünschtenfalls verschiedene bekannte Zusätze (z.B. ein Härter, ein Beschichtungshilfsmittel, ein Aufheller, ein
Pigment und dgl.) zugesetzt werden können, unter Anwendung eines bekannten Beschichtungsverfahrens, und anschließendes
Trocknen des gebildeten Überzugs.
Ein Bildempfangselement, das erfindungsgemäß verwendet werden
kann, umfaßt im allgemeinen einen Papierträger (z.B. aus Barytpapier, mit Polyethylen beschichtetem Papier, lackiertem
Papier, synthetischem Papier und dgl.) oder einen Filmträger (z.B. ein Acetylcellulosefilm, ein Polyethylenterephthalatfilm,
ein Polystyrolfilm und dgl.), auf den eine Bildempfangsschicht aufgebracht ist, die Silberabscheidungskeime
enthält, die ausgewählt werden aus Metallsulfiden, wie Nickelsulfid, Silbersulfid, Palladiumsulfid und
dgl.,oder Edelmetall — Kolloiden, wie kolloidalem Gold, kolloidalem Silber, kolloidalem Palladium und dgl., in
einem für Alkali durchlässigen Polymerbindemittel, wie z.B. Gelatine, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
regenerierter Cellulose, Polyvinylalkohol, Natriumalginat, Stärke, Gummiarabicum, kolloidalem Siliciumdioxid
oder dgl.
In einer besonders bevorzugten Bildempfangsschicht wird regenerierte Cellulose als Bindemittel verv/endet. Eine
solche Bildempfangsschicht kann nach verschiedenen bekannten
Verfahren hergestellt werden.
1λ/30 In der US-PS 3 179 517 ist beispielsweise ein Verfahren
zur Herstellung einer Bildempfangsschicht beschrieben, das
darin besteht, daß man durch Hydrolyse eines Acetylcellulosef ilms mit einem Alkali eine Schicht aus regenerierter
Cellulose herstellt und die Schicht aus regenerierter · gg Cellulose nacheinander eintaucht in eine Goldsalzlösung
und in eine Reduktionsmittellösung, um so das Goldsalz mit dem Reduktionsmittel in der Schicht reagieren zu lassen
unter Bildung von kolloidalem Gold als Silberabscheidungskeimen.Andererseits
ist in der japanischen Patentpublikation 32 754/69 ein Bildempfangselement beschrieben, das
hergestellt wurde unter Anwendung eines Verfahrens, bei
dem Silberabscheidungskeime unter Anwendung einer Vakuumabs eheidungsmethode in eine für Alkali undurchlässige polymere
Substanz eingearbeitet werden, die resultierende polymere Substanz in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst
wird, die Lösung in Form einer Schicht auf einen Träger aufgebracht wird, der Überzug getrocknet wird und dann der
Oberflächenteil des PolymerÜberzugs durch Hydrolyse in einen
solchen, der für Alkali durchlässig ist, umgewandelt wird.
!5 Außerdem ist in der japanischen Patentpublikation 43 944/71
ein Verfahren zur Herstellung eines Bildempfangselements
beschrieben, bei dem Silberabscheidungskeime in einer Acetylcelluloselösung gebildet werden, die resultierende
Lösung in Form einer Schicht auf einen Träger aufgetragen
2Q wird und dann die Acety!cellulose hydrolysiert wird, um
sie in regenerierte Cellulose umzuwandeln.
In der japanischen Patentpublikation 49 411/76 ist ferner ein Bildempfangselement beschrieben, das hergestellt wurde
durch Hydrolysieren einer Celluloseesterschicht und Einarbeiten von Silberabscheidungskeimen in die hydrolysierte
Schicht gleichzeitig mit oder anschließend an die Hydrolyse.
_ In der US-PS 4 163 816 ist außerdem ein Bildempfangselement
beschrieben, das hergestellt wurde durch Hydrolysieren einer Acetylcellulose in Form ihrer Lösung mit einer Säure,
um sie in eine solche mit einem niedrigen Acetylwert umzuwandeln, und anschließendes Aufbringen der resultierenden
Acetylcellulose auf einen Träger in Form einer Schicht. ■
Ϊ60Ί657
Diffusionsübertragungsverfahren sind derzeit allgemein bekannt,
so daß sich eine detaillierte Beschreibung derselben erübrigt. Einzelheiten darüber sind in den folgenden
Büchern zu finden: A Rott & E. Weyde, "Photographic Silver Diffusion Transfer Processes", Focal Press, London (1972);
C.B. Neblette, "Handbook of Photography and Reprography", 7. Auflage, Kapitel 12 (Titel "One-Step Photography"),
Van Nostrand Reinhold (1977); Haist, "Modern Photographic
Processing", Band 2, Kapitel 8 (Titel "Diffusion Transfer"); und dgl.
Nach diesen Diffusionsübertragungsverfahren -können viele
Arten von photographischen Materialien hergestellt werden. So ist es beispielsweise bekannt, daß ein lichtempfindliches
Material aus einem Träger und einem darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Element, das eine photographische
Silberhalogenidemulsion enthält, mi t/einander gegenüberliegenden Vorderseiten mit einem Bildempfangsmaterial in
Kontakt gebracht wird, das umfaßt einen anderen Träger mit einem darauf aufgebrachten Bildempfangselement, das Silberabscheidungskeime
enthält , und daß dann eine alkalische Behandlungs- bzw. Entwicklerzusammensetzung (ein Behandlungs-
bzw. Entwicklungselement) , die ggf. eine hohe Viskosität
aufweisen kann und beispielsweise eine Entwicklerverbindung und ein Sxlberhalogenidlosungsmittel enthält,
in Form einer Schicht zwischen den obengenannten beiden Elementen verteilt wird unter Ausbildung eines übertragenen
Silberbildes. Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung kann ein photographisches Material dieser Art mit
QQ Vorteil verwendet werden.
Es ist auch eine andere Art eines photographischen Materials!
bekannt, bei dem ein lichtempfindliches Element und ein Bildempfangselement in Form von Schichten auf einen Träger
g5 aufgebracht sind und positive Bilder durch negative Bilder
betrachtet werden, wobei man das hohe Deckvermögen der positiven Bilder ausnützt, wie in der US-PS 2 861 885 be-
36D1657
schrieben. Es ist noch eine weitere Art von photographischem Material bekannt, das einen ähnlichen Aufbau wie das vorstehend
beschriebene Material hat, das jedoch positive Bilder ergibt, indem man einfach das lichtempfindliche
Element nach der Diffusionsübertragungsbehandlung bzw.
-entwicklung abwäscht.
Bekannt ist ferner ein photographisches Material der Art, die umfaßt einen Träger, auf den nacheinander aufgebracht
sind eine Silberhalogenidemulsionsschicht, eine eine lichtreflektierende Substanz wie Titanweiß enthaltende
.Schicht und eine Bildempfangsschicht, die ein Silberausfällungsmittel
enthält, und das ein positives Bild durch Diffusionsübertragungsbehandlung bzw. -entwicklung er-
15 gibt.
Bekannt ist auch ein photographisches Material mit einer integralen Einheitsstruktur, das eine lichtempfindliche
Schicht und eine Bildempfangsschicht auf dem gleichen
Träger aufweist und ohne Ablösen der Bildempfangsschicht
von dem lichtemfindlichen Element nach der Diffusionsübertragungsbehandlung
bzw. -entwicklung verwendet werden kann.
Andererseits kann ein additives Farbbild erhalten werden, indem man erfindungsgemäß ein Silberübertraguhgsbild erzeugt.
Dieses Bild trägt ein darüberliegendes additives Farbgitter. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das
additive Farbgitter zwischen einem transparenten Träger und der vorstehend beschriebenen Bildempfangsschicht ange-OQ
ordnet und die Silberhalogenidemulsion wird durch dieses Gitter hindurch belichtet unter Erzeugung eines additiven
Prozeßfarbbildes.
Einzelheiten bezüglich der photographischen Materialien 3_ dieser verschiedenen Arten sind in den obengenannten
Büchern zu finden.
*?60Ί6"57
[Jl Das lichtempfindliche Element, das erfindungsgemäß verwendet
werden kann, weist auf einem Träger auf eine oder mehr,eine Silberhalogenidemulsion enthaltende lichtempfindliche
Schichten. Ein besonders vorteilhaften Silberhaloge- :. nid ist ein hochempfindliches Silberjodidbromid (Jodgehalt
3 bis 10 Mol-%). Ein solches Halogenid ist in einem geeigneten Schutzkolloidmaterial, wie Gelatine, Agar, Albumin,
Casein, Kollodion, in Substanzen vom Cellulose-Typ,
wie Carboxymethylcellulose, Vinylpolymeren, wie Polyvinylalkohol, oder in linearen Polyamiden, wie Polyhexamethylenadipamid,
dispergiert. Emulsionen, die für die obengenannte Verwendung geeignet sind, können hergestellt
werden unter Anwendung von Verfahren, wie sie beispielsweise von P. Glafkides,"Chimie et Physique Photographique",
Paul Montel (1967), insbesondere in den Kapiteln XVIT bis XXXIII; G.F. Duffin,"Photographic Emulsion Chemistry",
The Focal Press (1966) , insbesondere in Kapitel IV; V.L. Zelikman et al; ""Making· and Coating Photographic
Emulsion", The Focal Press (1964), insbesondere in den Kapiteln I bis IV und V bis VII; und dgl,, beschrieben
sind.
Diese Silberhalogenidemulsionen können gewünschtenfalls einer chemischen Sensibilisierung, einer spektralen Sensi
bilisierung und einer Supersensibilisierung unterworfen werden. Außerdem können allgemein bekannte Zusätze, wie
z.B. ein Antischleiermittel, ein Härter, ein Entwicklungs beschleuniger, ein oberflächenaktives Agens, ein Antistatikmittel
und dgl., in diese Emulsionen eingearbeitet wer
30 den.
Um die lichtempfindliche Schicht gegen physikalische Beschädigungen
zu schützen, kann eine Schutzschicht vorgesehen sein. Vom Standpunkt der Erzielung einer Verbessegg
rung der Oberflächengleitfähigkeit und der Verhinderung
der Adhäsion ist es außerdem nützlich, Teilchen eines Mattierungsmittels der Schutzschicht zuzusetzen.
Es können verschiedene Arten von Behandlungs- bzw. Entwicklungszusammensetzungen
als Behandlungs- bzw. Entwicklungselement erfindungsgemäß verwendet werden. Bevorzugte
Behandlungs- bzw. Entwicklungszusammensetzungen umfassen eine Entwicklerverbindung, ein Silberhalogenidlösungsmittel
und ein Alkali-Agens, gewünschtenfalls können aber eine Entwicklerverbindung und/oder ein Silberhalogenidlösungsmittel
in ein lichtempfindliches Element und/oder ein Bildempfangselement eingearbeitet werden.
\jj Zu geeigneten Silberhalogenidentwicklerverbindungen gehören
Benzolderivate, die mindestens zwei Hydroxylgruppen oder eine Hydroxygruppe und eine Aminogruppe in der o- oder p-Stellung·
enthalten, wie z.B. Hydrochinon, Amidol, Metol, Glycin, p-Aminophenol
und Pyrogallol; und Hydroxylamine, insbesondere primäre und sekundäre aliphatische und aromatische N-substituierte
oder ß-Hydroxylamine, die in wäßrigen Alkalien löslich sind, wie Hydroxylamin, N-Methy!hydroxylamin, N-Ethy!hydroxylamin,
solche, wie sie in der US-PS 2 857 276 beschrieben sind, und N-Alkoxyalky!-substituierte Hydroxylamine,
wie sie in der US- PS 3 293 034 beschrieben sind.
Es können auch Hydroxylaminderivate mit einer Tetrahydrofurfury!gruppe,
wie sie in der japanischen OPI-Patentanmeldung 88 521/74 beschrieben sind, verwendet werden.
Außerdem können Amino-Reduktone, wie sie in den
DE-OS 20 09 054, 20 09 055 und 20 09 078 beschrieben sind, und heterocyclische Amino-Reduktone, wie sie in der
OS-PS 4 128 425 beschrieben sind, verwendet werden.
Ferner können auch Tetraalkylreduktonsäuren, wie sie in der
US-PS 3 615 440 beschrieben sind, verwendet werden.
Die vorstehend beschriebenen Entwicklerverbindungen können auch in Kombination mit einem Hilfsentwickler, wie z.B.
Phenidonverbindungen, p-Aminopheno!verbindungen oder Ascor-
1 binsäure, verwendet werden.
Zu geeigneten Silberhalogenidlosungsmitteln gehören die
üblicherweise verwendeten Fixiermittel, wie Natriumthiosulfat, Natriumthiocyanat, Ammoniumthiosulfat, und
solche, wie sie in der US-PS 2 5*3 181 beschrieben sind;
und Kombinationen von cyclischen Imiden mit Stickstoffbasen, z.B. Kombinationen von Barbiturat oder Uracil mit
Ammoniak oder Aminen, und Kombinationen, wie sie ini.der US-PS 2 857 274 beschrieben sind.
Außerdem sind 1,1-Bissulfonylalkane und ihre Derivate bekannt
und diese können als Silberhalogenidlösungsitiittel
erfindungsgemäß verwendet werden.
'L Die Behandlungs- bzw. Entwicklerzusammensetzung enthält
Alkalien, vorzugsweise Hydroxide von Alkalimetallen, wie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid. Wenn sie aufgebracht
wird durch Verteilung in Form einer Schicht zwischen zwei übereinander liegenden Elementen, dem lichtempfindlichen
Element und dem Bildempfangselement, enthält die Behandlungs- bzw. Entwicklerzusammensetzung vorzugsweise ein
Polymerfilmbildungsmittel, ein Verdickungsmittel oder ein Mittel zur Erhöhung der Viskosität. Hydroxyethy!cellulose
und Natriumcarboxymethylcellulose sind für die obengenannten
Verwendungszwecke besonders geeignet und sie können in einer Behandlungs- bzw. Entwicklerzusammensetzung
in einer wirksamen Konzentration enthalten sein, um dieser eine geeignete Viskosität zu verleihen nach dem bekannten
Prinzip des photographischen DiffusionsübertragungsVerfahrens.
Die Behandlungs- bzw. Entwicklerzusammensetzung
kann zusätzlich andere Hilfsmittel enthalten, wie sie in dem Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren bekannt
sind, wie z.B. ein Antischleiermittel, ein Tönungsmittel,
35 ein Stabilisierungsmittel und dgl.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Bildempfangselement umfaßt,
wie vorstehend beschrieben, einen Träger, auf den eine Bildempfangsschicht aufgebracht ist, die Silberabscheidungskeime
in einem hydrophilen Polymerbindemittel enthält.
Unter einer großen Anzahl von bekannten hydrophilen Polymeren ist die vorstehend beschriebene regenerierte Cellulose
als hydrophiles Polymerbindemittel besonders vorteilhaft.
Ein Bildempfangselement kann hergestellt werden unter Anwendung der folgenden Verfahren: Beispielsweise eines
Verfahrens, das umfaßt die Einarbeitung eines Silberausfällungsmittels in einen Celluloseester, wie Cellulosediacetat,
mittels einer Vakuumabseheidungsmethode, das
Aufbringen des resultierenden Celluloseester in Form einer Schicht auf einen Träger und das Hydrolysieren des
Celluloseester durch Alkali; ein anderes Verfahren umfaßt die Umsetzung beispielsweise von Silbernitrat mit
Natriumsulfit in einer Celluloseesterlösung unter Ausbildung von S über absehe idungskeimen darin, das Auf-
2Q bringen der resultierenden Lösung in Form einer Schicht
auf einen Träger und das Hydrolysieren des Celluloseesters durch Alkali; ein weiteres Verfahren umfaßt die
Hydrolyse einer Celluloseesterschicht, die vorher auf einen
Träger aufgebracht worden ist,in Gegenwart eines Al-
2g kali, die gleichzeitig Silberabscheidungskeime in der
hydrolysierten Schicht enthält; und ein weiteres Verfahren
umfaßt die Hydrolyse einer Celluloseesterschicht durch Alkali, um den Celluloseester in regenerierte Cellulose umzuwandeln,
und die Umsetzung von beispielsweise Chlorgold—
o_ (IH)säure mit einem Reduktionsmittel in der hydrolysierten
OU
Schicht zur Herstellung von Silberabscheidungskeimen.
Als Unterlagenschicht der hydrolysierten Celluloseesterschicht,
die Silberabscheidungskeime enthält, kann die Schicht aus dem nicht-hydrolysierten Celluloseester oder
dem teilweise hydrolysierten Celluloseester zurückbehalten werden oder es kann eine Polymerschicht, wie z.B. eine
*' 3*6 ΟΊ 6*5
Poiyvinylbutyralschicht, vorgesehen sein, falls dies erwünscht
ist. Diese Polymerschichten sind bekannt dafür, daß sie als wasserdicht machende Schichten dienen.
Außerdem kann eine weitere hydrophile Polymerschicht zwischen der Silberabscheidungskeime enthaltenden hydrolysierten
Celluloseesterschicht und der Unterlagenschicht aus dem Celluloseester oder dem teilweise hydrolysierten
Celluloseester oder einer wasserdicht machenden Schicht aus beispielsweise Polyvinylbutyral, falls erforderlich, vorgesehen
sein. Zu geeigneten Beispielen für Polymere, die für diese hydrophile Polymerschicht verwendet werden können,
gehören Gelatine, Gelatinederivate, z.B. phthaloyierte Gelatine und dgl.), Saccharide (z.B. Stärke, Galactomannan,
Gummi Arabicum, Hyroxyethylcellulose, Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Pullulan, Hydroxypropylcellulose
und dgl.), hydrophile synthetische Polymere (z.B. Polyacrylamid, Polymethylacrylamid, Poly-N-vinylpyrrolidon,
2-Hydroxyethylmethacrylat und dgl.) und dgl.
Außerdem kann erforderlichenfalls eine Alkali neutralisie- ·
rende Schicht vorgesehen sein. Bei der Herstellung dieser Alkali neutralisierenden Schicht können Polymersäuren, wie
sie beispielsweise in den ÜS-PS 3 594 165 und 3 689 262 beschrieben sind, verwendet werden. Wenn eine Alkali neutralisierende
Schicht vorgesehen ist, ist es erwünscht, daß zwischen der Alkali neutralisierenden Schicht und der
Bildempfangsschicht eine Neutralisationszeitgeberschicht vorgesehen sein sollte.
Zur Verbesserung der Abziehbarkeit der Behandlungs- bzw. Entwicklungszusammensetzung ist es ferner wirksam, daß eine
Schicht aus einem hydrophilen Polymeren, z.B. aus Carboxymethylcellulose, Gelatine, Gummi Arabicum, Dimethylhydantoin-Formaldehyd-Kondensat,
Acetylphthaloylhydrogencellulose und dgl., auf die Bildempfangsschicht aufgebracht
wird.
Außerdem kann zur Erhöhung des Weißgrades eine Aufhellerverbindung
zugegeben werden und die Zugabe eines Weichmachers dient dazu, die aufgebrachte Polymerschicht weich
zu machen.
5
5
Außerdem können organische Mercaptoverbindungen, wie sie in der japanischen Patentpublikation 44 418/81, in der japanischen
OPI-Patentanmeldung 120 634/74 und in der japanischen
Patentpublikation 21 140/81 beschrieben sind, als Bildstabilisierungsmittel eingearbeitet werden. Es können
auch Edelmetallverbindungen, wie sie in den japanischen Patentpublikationen 500431/81 und 25 827/82 und in der
US-PS 4 463 082 beschrieben sind, als Bildstabilisierungsmittel eingearbeitet werden.
15
Zu Beispielen für Silberausscheidungskeime gehören Schwer ■
metalle, wie Eisen, Blei, Zink, Nickel, Cadmium, Zinn, Chrom, Kupfer, Cobalt und dgl., und vorzugsweise Edelmetalle,
wie Gold, Silber, Platin und Palladium. Andere geeignete Silberabscheidungskeime sind Sulfide oder Selenide
von Schwermetallen, insbesondere Sulfide von Quecksilber, Kupfer, Aluminium, Zink, Cadmium, Cobalt, Nickel, Silber,
Palladium, Blei, Antimon, Wismut, Cer und Mangan; oder Selenide von Blei, Zink, Antimon und Nickel. Funktionen
von Materialien, wie Silberabscheidungskeime, in den Silberübertragungsverfahren
sind beispielsweise in der US-PS 2 774 667 beschrieben.
Wie an sich bekannt, liegen Silberabscheidungskeime in ei-OQ
ner sehr geringen Menge vor, beispielsweise in einer Menge innerhalb des Bereiches von etwa 1 χ 10 bis etwa 2,5 χ
—4 2
10 Mol/m . Im allgemeinen ist es erwünscht, Silberabscheidungskeime
in der geringstmöglichen Menge zu verwenden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß Silberabscheidungskeime,
die in einer Konzentration vorliegen, die oberhalb des obengenannten Bereiches liegt, gelegentlich
eine Abscheidung von überschüssigem Silber hervorrufen oder
**" "" " "3*6 0Ί 6'S
eine unerwünschte Hintergrunddichte in den hellen Bildbezirken ergeben. Es kann auch eine Mischung von Silberabscheidungsmitteln
verwendet werden. Man kann sagen, daß die Bildempfangsschicht praktisch farblos und praktisch
transparent ist in bezug auf die Anwesenheit von Silberabscheidungskeimen.
Da angenommen wurde, daß eine Änderung der Farbe der Bilder
oder eine Verfärbung der Bilder durch die Einwirkung des Stabilisators auf das Bildsilber verhindert werden
kann, mußten konventionelle Bildstabilisierungsmittel die Fähigkeit haben, schwachlösliche Silbersalze zu bilden
oder an dem Silber fest absorbiert zu werden. Aufgrund dieses Standes der Technik war es völlig unvorhersehbar,
daß kationische Polyelektrolyte der Art, die keine Jodionsi als Gegenionen enthalten, einen ausgezeichneten Effekt
auf die Stabilisierung von Bildern gemäß der vorliegenden Erfindung haben.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Auf einen transparenten Polyethylenterephthalatfilmträger wurden zur Herstellung einer Bildempfangsfolie die nachstehend
angegebenen Schichten in der nachstehend angegebenen Reihenfolge aufgebracht:
30 2
(1) Neutralisierende Schicht, enthaltend 6 g/m Cellulose-
acetat (Acetylierungsgrad 53 %) , 4 g/m Methylvinyläther-
Maleinsäureanhydrid-Copolymeres, 0,04 g/m üvitex OB
(Warenzeichen, ein Produkt der Firma Ciba Geigy AG) und 0,05 g/m^ Titandioxid;
(2) Jodidionen einfangende Schicht, hergestellt durch Aufbringen einer Zusammensetzung in Form einer Schicht, die
hergestellt wurde durch Mischen der Verbindung I mit einer gleichen Menge Gelatine und anschließende Zugabe von Formaldehyd
in einem Mengenanteil von 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Gelatine; die Probennummern und die Beschichtungsmengen
der Verbindung I in den entsprechenden Proben sind in der weiter unten folgenden Tabelle I angebeben;
(3) Neutralisationszeitgeberschicht, enthaltend 5,0 g/m
2 Celluloseacetat (Acetylierungsgrad 55 %) und 0,06 g/m
1r(4-Hexylcarbamoylphenyl) -2,3-dihydroimidazol-2-thion;
(4) Zwischenschicht, enthaltend 1,0 g/m Polyacrylamid
2 15 und 0,03 g/m Formaldehyd;
(5) Bildempfangsschicht, enthaltend 2,0 g/m regenerierte
-3 2
Cellulose, 1,5 χ 10 g/m Palladiumsulfid und 2,5 χ
Cellulose, 1,5 χ 10 g/m Palladiumsulfid und 2,5 χ
—3 2
10 g/m 2-Mercaptobenzimidazol;
(6) Abziehschicht, enthaltend 0,03 g/m Butylmethacrylat-
Acrylsäure-Copolymer (Molverhältnis 15/85).
Andererseits wurde eine lichtempfindliche Folie herge-'
stellt durch Aufbringender nachstehend angegebenen Schichten in der genannten Reihenfolge auf einen schwarzen
Polyesterfilmträger:
(1) Eine S über j odidbr omidemuls ion enthaltende Schicht (enthaltend 6,5 Mol-% Silberjodid, 0,59 g/m2 silber und
3,5 g/m Gelatine und aufweisend eine mittlere Korngröße (Durchmesser) von 1 ,0 /im) ;
(2) Schutzschicht, enthaltend 0,7 g/m2 Gelatine und
2 oe 0/1 g/nv Polymethylmethacrylat.
3*6ΟΊ 657
"OD"
1 Außerdem wurde eine Behandlungs- bzw. Entwicklerlösung mit
der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Zusammensetzung der Behandlungs- bzw. Entwicklerlösung
5
Kaliumhydroxid (40%ige wäßrige Lösung) 323 ml
Titandioxid Hydroxyethylcellulose IQ Zinkoxid
N,N-Bis-methoxyethy!hydroxylamin
"Triethanolaminlösung (Mischungsverhältnis
Triethanolamin:Wasser = 4,5:6,2, bezogen auf das Gewicht) Tetrahydropyrxmxdinthion
2,4-D imerc aptopyr imidin
Uracil
Wasser 20
Anstelle der in Beispiel 1 vorgesehenen, Jodidionen einfangenden Schicht wurde eine Schicht vorgesehen, in der GeIa-25
tine mit einer gleichen Menge eines kation-ischen Polymeren, das Jodxdionen als· Gegenionen aufwies und die nachfolgend
angegebene Strukturformel hatte (Vergleichsverbindung A),
gemischt wurde. Die BeSchichtungsmenge der Vergleichsverbindung
A ist in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
3 g | g | g | g |
79 g | |||
9,75 | g | ||
75 g | |||
17,14 | |||
0,4 | |||
0,35 | |||
80 g | |||
1193 g | |||
Verqleichsverbindung A
_i_ CH2CH 4-2 1· CH2CH
ί- CH2CH 4,—
x/y/z - 5/47.5/47.5
- Vergleichsbeispiel 2
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Probe hergestellt, wobei diesmal jedoch die Jodidionen einfangende
Schicht weggelassen wurde.
Tabelle I: Proben
Proben-Nr. | Jodidionen ein fangendes Agens |
Beschichtungs- menge |
|
25 Beispiel 1 |
I - 1 | Verbindung I | 0,5 g/m2 |
Beispiel 1 | 1-2 | Verbindung I | 1,0 g/m2 |
Beispiel 1 | 1-3 | Verbindung I | 2,0 g/m2 |
Beispiel 1 | 1-4 | Verbindung I | 4,0 g/m2 |
qr> Vergleichs beispiel 1 |
A - 1 | Vergleichs verbindung A |
1,0 g/m2 |
Vergleichs beispiel 1 |
A - 2 | Vergleichs verbindung A |
4,5 g/m2 |
Vergleichs beispiel 2 |
B | — | - (Blindprobe) |
Die lichtempfindliche Folie wurde unter Verwendung eines Sensitometers, der mit einer Lichtquelle mit einer Farbtemperatur
von 5.4OO°K ausgestattet war, durch einen
3"6 0"i 65
Stufenkeil belichtet. Diese belichtete lichtempfindliche Folie wurde auf das obengenannte Bildempfangselement so
aufgelegt, daß die Vorderseiten einander gegenüberlagen, und dann wurde die vorstehend beschriebene Behandlungs-
bzw. Entwicklerlösung zwischen ihnen in einer Dicke von 0,035 mm verteilt, wodurch eine Diffusionsübertragungsentwicklung
erzielt wurde. Positive Abzüge (Kopien) wurden hergestellt durch Abziehen von drei Teilen jeder Bildempfangsschicht
zu verschiedenen Zeitpunkten, d.h. nach 30 see, 2 Minuten und 10 Minuten, jeweils ab Beginn der
Entwicklung.
Die auf diese Weise erhaltenen positiven Abzüge (Kopien) wurden einem verstärkten Alterungstest unterworfen, indem
man sie 7 Tage lang bei 60 C und 70 % relativer Feuchtigkeit (RH) liegen ließ. Der Grad der Verschlechterung wurde
bewertet unter Anwendung der Abnahme der optischen Dichte gegenüber der anfänglichen optischen Dichte von 0,5
(^D) . Je kleiner ΔD ist, umso geringer ist die Verschlechterung
des Bildes; d.h., ein niedriges Δ0 zeigt ein stabileres Bild an. Die erzielten Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle II angegeben.
Wie aus den Ergebnissen der Tabelle II ersichtlich, wird erfindungsgemäß eine hohe Echtheit erzielt.
Bei Verwendung des Jodidionen als Gegenionen enthaltenden kationischen Polymeren in dem Vergleichsbeispiel wurde dagegen
die Verschlechterung der Bilder verstärkt. Dies zeigt das wirksame Einfangen von Jodidionen durch die erfindungsgemäß
vorgesehene, Jodidionen einfangende Schicht.
Außerdem wurden weitere Versuche, die den nachteiligen Einfluß von Jodidionen auf die Bildverschlechterung zeigen
sollten, durchgeführt.
Der mit der Probe B erhaltene positive Abzug (positive Kopie) wurde mit Wasser gewaschen zur Entfernung von darin
ω
ο
cn
to
ο
σι
Proben-Nr. | Tabelle | II | Abziehen nach 2 min. |
(AD) | |
I - 1 | Grad der | 0,05 | Abziehen nach 10 min. |
||
1-2 | Abziehen nach 30 |
Bildverschlechterung | 0,03 | 0.08 | |
Beispiel 1 | 1-3 | 0,04 | see. | 0,00 | 0,05 |
Beispiel 1 | 1-4 | 0,02 | 0,00 | 0,01 | |
Beispiel 1 | A - 1 | 0,01 | 0,09 | 0,01 | |
Beispiel 1 | A - 2 | 0,01 | 0,15 ■ | 0,20 | |
Vergleichs beispiel |
B | 0,04 | 0,07 | 0,25 | |
Vergleichs beispiel |
0,09 | 0,15 | |||
Vergleichs beispiel |
0,05 | ||||
"3*6 ΟΊ 65
verbliebenen Jodionen. = Der resultierende Abzug erfuhr
überhaupt keine Verschlechterung durch den vorstehend beschriebenen erzwungenen Verschlechterungstest und wies
eine sehr hohe Stabilität auf. Im Gegensatz zu diesem Versuch wurden Wasserlösungen, die jeweils verschiedene Arten
von Salzen enthielten, auf unterschiedliche Flächen des positiven Abzugs (der Kopie) aufgebracht, der ähnlich wie
oben gewaschen worden war. Die Verschlechterung des Bildes wurde durch das Aufbringen von Kaliumjodid darauf signifikant
beschleunigt, während Kaliumchlorid, Kaliumnitrat, Natriumsulfat, Natrium-p-toluolsulfonat u. dgl. die Verschlechterung
überhaupt nicht förderten.
Es wurden die gleichen Versuche durchgeführt, wobei jeweils
die Verbindungen II, III und IV anstelle der Verbindung I in Beispiel 1 verwendet wurde. In jedem Falle wurde ähnlich
wie im Beispiel 1 eine hohe Bildstabilität erzielt.
Es wurde eine Jodidionen einfangende Schicht mit der nachstehend angegebenen Zusammensetzung anstelle der Jodidionen
einfangenden Schicht des Beispiels 1 verwendet.
Probe 3-1; Eine Acetonlösung von Celluloseacetat (Acetylierungsgrad
50,1 %) , der der Latex der Verbindung I vorher zugegeben worden war, wurde in Form einer Schicht aufge-QQ
bracht zur Herstellung einer Jodidionen einfangenden Schicht
Probe 3-2: Eine wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol, welcher
der Latex der Verbindung III vorher zugegeben worden gg war, wurde in Form einer Schicht aufgebracht zur Herstellung
einer Jodidionen einfangenden Schicht.
-41-
Die unter Verwendung dieser Proben erzielten positiven Abzüge (Kopien) wiesen eine hohe Bildstabilität auf ähnlich
denjenigen, die in Beispiel 1 erhalten worden waren.
Insbesondere wies der bei Verwendung der Probe 3-1 erhaltene positive Abzug (Kopie) eine gute Haftung zwischen benachbarten
Schichten und eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Wasser auf.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische bevorzugte Ausführungsforitien näher erläutert,
es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in
vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen wird.
Claims (22)
1. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement,
dadurch gekennzeichnet , daß es umfaßt
a) ein lichtempfindliches Element mit einer Silberjodid enthaltenden
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und
b) eine Bildempfangsschicht mit einem Träger und einer Silberabs eheidungskeime enthaltenden Bildempfangsschicht, wobei das
Bildempfangselement eine Jodidionen einfangende Schicht aufweist, die zwischen dem Träger und der Bildempfangsschicht angeordnet
ist.
2. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Jodidionen
einfangende Schicht ein Anionenaustauschpolymeres enthält.
3. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anionenaustauschpolymere
dargestellt wird durch die allgemeine Formel
Asamstrasse 8, D-8000 München 90
Telefon (089) 653665: Telefax (089) 653218 Telex: 5214163 soza d
Patentanwalt Dr. Ing. Dipl.-lng. A. SoIf (München)
Patentanwalt Dipl.-lng. Chr. Zapf (Wuppertal)
10 worin bedeuten:
A eine wiederkehrende Einheit, die gebildet wird .von einer
ethylenisch ungesättigten Monomereinheit; R1 ein Wasserstoffatom oder"eine niedere Alkylgruppe mit
1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen;
L eine zweiwertige Gruppe mit 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen
;
R2, R3 und R4 jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa 20
Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen oder worin zwei der Reste R-, R3 und R4
miteinander verbunden sind und zusammen mit Q eine Ringstruktur bilden;
Q N oder P;
Q N oder P;
X ein von einem Jodid verschiedenes Anion; χ O bis etwa 90 Mol-%;
25 y etwa 1.0 bis.etwa 100 Mol-%.
25 y etwa 1.0 bis.etwa 100 Mol-%.
4. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der allgemeinen Formel (I) A eine wiederkehrende Einheit '
darstellt, die gebildet wird von mindestens einem Monomeren, das ausgewählt wird aus der Gruppe, die besteht aus Styrolen
und Methacrylaten.
5. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß R1 ein Wasserstoff atom oder eine Methylgruppe bedeutet.
6. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß L eine Struktur hat, die ausgewählt wirdz'aus
der Gruppe, die besteht aus
R-
ο ο ^---ΓΊΓ
worin bedeuten: »
R_ eine Alkylengruppe, eine Arylengruppe oder eine Aralkylengruppe,
R,- ein Wasserstoff atom oder einen Substituenten, wie er
durch R2 dargestellt wird, und
η die ganze Zahl 1 oder 2.
η die ganze Zahl 1 oder 2.
7. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Q N darstellt.
8. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß X ein Chlorid-Alkylsulfat-, Arylsulfonat-
oder Nitration darstellt.
9. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß χ 20 bis 60 Mol-% und y 40 bis 80 Mol-% bedeuten.
10. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekenn-
3g zeichnet, daß das Anionenaustauschpolymere in der Jodidionen
einfangenden Schicht in Form eines wäßrigen Polymerlatex vorliegt.
11. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsmenge des Jodidionen einfangenden
Agens in der Jodidionen einfangenden Schicht 2
5 0,5 bis 4,0 g/m beträgt.
12. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Anionenaustauschpolymere in einer Menge
2 innerhalb des Bereiches von 0,5 bis 4,0 g/m vorliegt.
13. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem.der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es die Struktur einer integralen Einheit mit
einer lichtempfindlichen Schicht und einer Bildempfangsschicht auf dem gleichen Träger hat.
14. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekenn-
„0 . zeichnet, daß es sich bei dem Anionenaustauschpolymeren um
ein Copolymeres handelt, das wiederkehrende Einheiten der obenangegebenen Formel (I) und eines damit copolymerisierbaren
Monomeren mit mindestens 2 ethylenisch ungesättigten Resten umfaßt.
15. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungs-
element nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
copolymerisierbare Monomere ausgewählt wird aus der Gruppe,
die besteht aus Ethylenglycoldimethacrylat, Diethylen-
glycoldimethacrylat, Neopentylglycoldimethacrylat, Tetra-30
methylenglycoldimethacrylat, Pentaerythrittetramethacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenglycöldiacrylat,
Diethylenglycoldiacrylat, Neopentylglycoldiacrylat, Tetramethylenglycoldiacrylat, Trimethylolpropantriacrylat,
Allylmethacrylat, Allylacrylat, Diallylphthalat, Methylen-35
bisacrylamid, Methylenbismethacrylamid, Tr!vinylcyclohexan,
Divinylbenzol, Ν,Ν-Bis(vinylbenzyl)-N,N-dimethy!ammonium-
Chlorid, Ν,Ν-Diethyl-N-(methacryloyloxyethyl)-N-(vinyl- _z
benzyl)ammoniumchlorid, N,N,N1,N'-Tetraethyl-N1,N'-bis
(vinylbenzylj-p-xylylendiammoniumdichlorid, N,N'-Bis (vinylbenzyl)
triethylendiammonium-dichlorid und N,N,N1 ,N'-Tetrabutyl-
5 N,N'-bis(vxnylbenzyl)ethylendiaramoniumdichlorid.
16. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das copolymerisierbare Monomere ausgewählt wir aus der
Gruppe, die besteht aus Divinylbenzol und Trivinylcyclohexan.
17. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Anionenaustauschpolymere in Form eines
wäßrigen Polymerlatex vorliegt.
18. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (I) R1 ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe bedeutet.
19. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Anionenaustauschpolymere das copolymerisierbare
Monomere in einem Mengenanteil von 1 bis 20 Mol-%? bezogen auf die Gesamtmenge der Monomereinheiten, enthält.
20. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Anionenaustauschpolymere das copolymerisierbare Monomere
in einem Mengenanteil von 3 bis 15 Mol-%, bezogen auf die
Gesamtmenge der Monomereinheiten, enthält.
gg
21. Photographisches Silbersalzdiffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem eine Alkali neutralisierende
Schicht umfaßt und daß die Jodidionen einfangende Schicht zwischen dem Träger und der Alkali neutralisierenden
Schicht vorliegt.
22. Photographisches Silbersalzdxffusionsübertragungselement
nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß es außerdem eine Alkali., neutralisierende Schicht und eine Neutralisationszeitgeberschicht umfaßt und
daß die Jodidionen einfangende Schicht zwischen der Alkali neutralisierenden Schicht und der Neutralisationszeitgeberschicht
vorliegt.
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