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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Führungsstück für einen Rolladengurt
mit einer in Lagerwangen eines mit Befestigungsflanschen versehenen Lagerbocks drehbar
angeordneten, zur Gurtauflage bestimmten Führungsrolle und mit wenigstens einem
mindestens eine Breitfläche des Gurtes kontaktierenden Dichtorgan, wobei die Befestigungsflansche
Öffnungen zum Durchgriff von Befestigungsschrauben aufweisen.
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Führungsstücke für Rolladengurte werden im Bereich der kastenseitigen
Gurtdurchführungsöffnungen am Rolladenkasten befestigt, in der Regel angeschraubt.
Es gibt Führungsstücke, deren Gurtdurchführungsspalt von zwei zueinander parallelen
Führungsrollen gebildet wird. Um dem Gurt den notwendigen Spielraum zu geben, sind
diese Führungsrollen mit ihren Oberflächen um ein Mehrfaches der Gurtdicke voneinander
distanziert. Es ist daher möglich, daß Zugluft, Staub od. dgl. durch den relativ
breiten Spalt hindurchtreten können, was nachteilig ist In Erkenntnis dieser Nachteile
hat man Führungsstücke mit Dichtungen vorgesehen Die vorliegende Erfindung geht
aus von einem Führungsstück nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, welches Gegenstand
der Fig. 2b, 2B, 3b und 3B des DE-GM 19 12 217 ist. Bei diesen bekannten Ausführungen
besteht das Führungsstück aus einem, Befestigungsflansche und Lagerwangen für eine
Führungsrolle in einstückiger Bauweise aufweisenden Kunststoffteil, an dem auch
Dichtorgane ausgebildet sind. Diese Dichtorgane bestehen aus zuge spitzten Kunststoff-
Dichtlippen
in paariger Anordnung, die zwischen ihren freien Stirnkanten einen Gurtdurchführungsspalt
belassen. Bei einer Ausführung (Fig. 2b und 2B) befinden sich die Dichtlippen in
einer bezüglich der Befestigungsflansche tiefer gelegenen Ebene, und die Rolle schließt
mit ihrer Oberfläche in der Grundfläche der Befestigungsflansche ab. Bei der anderen
Ausführung (Fig. 3b und 3B) befinden sich die elastischen Dichtlippen etwa in der
Ebene der Befestigungsflansche, während die an nach außen vorkragenden Lagerwangen
befestigte Leitrolle über die Befestigungsebene des Führungsstückes vorsteht. In
jedem Falle wird der Gurtdurchführungsspalt zwischen den freien Enden der einander
gegenüberliegenden elastischen Dichtlippen ausgebildet. Je eine Dichtlippe beaufschlagt
daher je eine Breitfläche des Rolladengurtes.
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Die nach dem DE-GM 19 12 217 bekannte Führungsstück-Ausführung ist
in mancherlei Hinsicht nachteilig. Zum einen erfordert das Vorsehen zugespitzter
Kunststoff-Dichtlippen, die einstückig mit den sonstigen Teilen des Führungsstückes
verbunden sind, aufwendige Spritzgußverfahren und -Formen.
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Infolge der Zuspitzung der Dichtlippen zu ihrem freien vorderen Ende
hin kann nicht ausgeschlossen werden, daß diese einer Nachbearbeitung durch Entgraten
od. dgl. bedürfen.
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Da es wünschenswert ist, daß die Dichtlippen sehr elastisch sind,
daß das Führungsstück im eigentlichen aber besonders stabil ist, müssen hinsichtlich
der Werkstoffauswahl Kompromisse geschlossen werden, um beide Bedürfnisse an einem
einstückigen Führungsstück weitestgehend zu erfüllen. Da die freien Stirnkanten
der Dichtlippen für eine wirksame Dichtung stets die Gurtbreitflächen kontaktieren
sollen, bestehen besondere Probleme deshalb, weil der Neigewinkel
des
Gurtes abhängig ist von der Größe des Wickeldurchmessers, der wiederum abhängig
ist von der jeweiligen Länge des herabgelassenen bzw. heraufgezogenen Rolladens.
Insbesondere ist zu befürchten, daß die Dichtlippen unerwünschten Deformationen
während der Betätigung des Rolladengurtes und dauerhaften Verformungen durch ständige
Belastung durch den Gurt unterworfen sind und daß die dünnen Dichtlippen ihre Funktion
nicht lange zufriedenstellend ausführen können, zumal auch deshalb nicht, weil die
dünnen zugespitzten einteiligen Dichtlippen der Längsbewegung des Rolladengurtes
folgen müssen und so ständig den Beanspruchungen unterworfen sind.
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Ein anderes, ähnliches Führungsstück ist aus dem DE-GM 19 57 894,
Abb. 5a, bekannt. Soweit der diesbezüglich spärlichen Beschreibung einschlägige
Informationen zu entnehmen sind, handelt es sich bei dem dortigen Führungsstück
um ein solches, zwischen dessen Lagerwangen zwei Führungsrollen gelagert sind, die
insgesamt auf der Rückseite mit einer elastischen Platte überdeckt sind, die einen
Schlitz besitzt, der so bemessen ist, daß der Gurt zwar spielend hindurchrutschen
kann, daß jedoch keine Spalte für Kälte und Zugluft vorhanden sincL Die elastische
Dichtungsplatte besteht aus Gummi oder Kunststoff und kann mit den Schrauben festgehalten
werden, mit der auch das Führungsstück befestigt wird. Wie schon oben ausgeführt,
verändert der Gurt in Abhängigkeit vom Gurtwickeldurchmesser seine relative Neigelage.
Es ist daher auch bei dieser Anordnung die Gefahr vorhanden, daß die Kanten des
Schlitzes innerhalb der elastischen Platte durch ständige Beanspruchung sowohl während
der Betätigung des Gurtes als auch während seiner Ruhelagen einer unzulässigen Verformung
unterworfen werden, die zu einer Umstülpung der Schlitzkanten
führen
kann. Dies aber bewirkt, daß die Dichtung ihre Funktionen nicht mehr erfüllen kann.
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Die beiden Führungsstücke nach den DE-GM 19 12 217 und 19 57 894
sind bezüglich der Ausbildung der Dichtorgane als aus im Prinzip folienhaften Gummi-
oder Kunststoffplatten bestehend, nachteilig. Vorteilhafter ist es grundsätzlich,
als Dichtorgan einen Filzstreifen oder ein Bürstenelement zu verwenden, weil derartige
Dichtorgane ständige Druckbelastungen besser aushalten können, schon deshalb, weil
sie nicht dermaßen dünn ausgeführt zu sein brauchen wie Dichtlippen aus Kunststoff,
die allein aufgrund ihrer geringen Materialstärke federnde Eigenschaften verliehen
bekommen.
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Eine Möglichkeit, aus Bürstenelementaibestehende Dichtorgane zu verwenden,
beschreibt das DE-GM 75 39 498 anhand eines Führungsstückes, welches allerdings
von einer anderen Gattung ist, weil es nicht, wie im Oberbegriff des Anspruches
1 vorausgesetzt, über eine Leitrolle verfügt. Hier ist die Anordnung so getroffen,
daß im Bereich einer frontseitigen Befestigungsplatte zwei gegensinnig zueinander
angeordnete Bürstenelemente vorgesehen sind, zwischen deren freien Stirnkanten der
Gurtdurchführungsspalt ausgebildet ist. Wie die Bürstenelemente im Bereich der Befestigungsplatte
ihrerseits befestigt sein sollen, geht aus dem erwähnten DE-GM 75 39 498 nicht hervor.
Man wird daher annehmen müssen, daß diese Bürstenelemente aufgeklebt oder aufgeschweißt
sind.
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Beide Verfahren sind relativ umständlich. Außerdem besteht, wofür
Fig. 5 des erwähnten GM beredter Beweis ist, der erhebliche Nachteil, daß bei normaler
Gurtführung während des
Nichtgebrauchs der Gurt ständig auf einer
der beiden Bürsten elemente unter Aufbringung erheblicher Druck- und Biegekräfte,
permanent aufliegt und zumindest diese eine Seite der Dichtung auf Dauer bleibend
verformt.
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Ausgehend von dem genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, ein Führungsstück nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 in vereinfachter
Form dahingehend zu verbessern, daß die Dichtwirkung des Dichtorgans durch Vermeidung
unzulässiger Beanspruchung des Dichtorgans dauerhafter gewährleistet ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch folgende Merkmale: a) das
Dichtorgan ist an einem besonderen Aufsatzbauteil festgelegt, b) das Aufsatzbauteil
ist mit dem Lagerbock verbindbar, c) das Aufsatzbauteil ist derart am Lagerbock
festlegbar, daß das von ihm gehalterte Dichtorgan mit seinem freien Ende an die
Oberfläche der Führungsrolle herangeführt ist, d) das freie Ende des Dichtorgans
und die Führungsrolle begrenzen, stets an je einer der beiden Gurtbreitflächen anliegend,
den Gurtdurchführungsspalt.
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Dadurch, daß das Dichtorgan an einem besonderen Aufsatzbauteil festgelegt
ist, ergibt sich eine der Zweckbestimmung des Dichtorgans größere Freiheit in seiner
Auslegung. Man ist
nicht mehr darauf angewiesen, das Dichtorgan
unter Aufwendung kostspieliger und komplizierter spritzgießtechnischer Maßnahmen
einstückig an dem Führungsstück anzuformen. Dies kommt nicht nur der Gestaltung
und besseren Funktion des Dichtorgans zugute, sondern auch der baulichen Einfachheit
des Führungsstückes an sich, welches beispielsweise durchaus auch aus Metall bestehen
kann. Dadurch, daß das Aufsatzbauteil mit dem Lagerbock verbindbar ist, ergibt sich
für den Gebrauchsfall eine funktionell zusammengesetzte Einheit.
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Dadurch, daß das Aufsatzbauteil derart am Lagerbock festlegbar ist,
daß das von ihm gehalterte Dichtorgan mit seinem freien Ende an die Oberfläche der
Führungsrolle herangeführt ist, läßt sich eine relativ kompakte Bauweise erreichen,
die wiederum baulich einfach gestaltete Einzelteile zuläßt. Dadurch, daß das freie
Ende des Dichtorgans und die Führungsrolle, stets an je einer der beiden Gurtbreitflächen
anliegend, den Gurtdurchführungsspalt begrenzen, wird durch die Führungsrolle eine
wirksame und lagedefinierte stets gleiche Unterstützung für den Gurt gewährleistet,
wobei diese Unterstützung praktisch unabhängig vom jeweiligen Gurtwickeldurchmesser
ist. Es entsteht im Prinzip immer eine gleiche, niemals aber eine unzulässig hohe
Druckbeanspruchung des Dichtorgans. Damit ist aber auch der Gurtdurchführungsspalt
in einer solchen Weise stets definiert ausgebildet, daß weder Staub noch Zugluft
od. dgl. am Gurt vorbeigelangen können.
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Insgesamt stellt die Erfindung ein Führungsstück für einen Rolladengurt
zur Verfügung, welches über einfach gestaltete Einzelbauteile verfügt und welches
insgesamt auch einfach ausgebildet ist, jedoch gegenüber herkömmlichen Führungsstücken
hinsichtlich einer dauerhaften Funktion des Dichtorgans wirksamer ist.
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Das Aufsatzbauteil kann mittels an ihm und/oder am Lagerbock angeordneter
Rasten festlegbar sein. Hierdurch ist es möglich, ohne besondere Befestigungsmittel,
wie Schrauben, Klammern od. dgl. auf das Bauteil und Lagerbock im Sinne einer unverlierbaren
Zuordnung aneinander zu fesseln.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Aufsatzbauteil zwischen den
Lagerwangen des Lagerbockes einklemmbar ist.
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Wendet man diese Art der klemmschlüssigen halterung alleine an, genügt
es, die Breite des Aufsatzbauteils und die lichte Weite zwischen den Lagerwangen
des Lagerbockes so aufeinander abzustimmen, daß ein sicherer Halt des Aufsatzbauteils
am Lagerbock zustande kommt, ohne besondere Haltemittel ausbilden zu müssen.
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Ein weiteres Merkmal nach der Erfindung besteht darin, daß das Aufsatzbauteil
einen einen Flansch des Lagerbocks überdeckenden Schenkel und eine mit der im Befestigungsflansch
vorgesehenen Öffnung in Überdeckung bringbare Durchbrechung aufweist. Diese Ausgestaltung
besitzt den Vorteil, daß mit dem Befestigungsorgan, mit dem der Lagerbock am Rolladenkasten
od. dgl. befestigt wird, zugleich auch eine endgültige unwillentlich nicht lösbare
Verbindung des Aufsatzbauteils am Lagerbock bewerkstelligt werden kann.
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Zweckmäßig ist es, wenn das Aufsatzbauteil als im wesentlichen etwa
L-förmiger zweischenkliger Körper ausgebildet ist, dessen das Dichtorgan halternder
Schenkel etwa senkrecht von der durch die Befestigungsflansche definierte Befestigungsebene
des Führungsstückes aufragt. Während der
den Befestigungsflansch
des Lagerbocks überdeckende Schenkel des Aufsatzbauteils als hnschraubschenkel dient,
haltert der andere Schenkel das Dichtorgan, wodurch dieses problemlos in eine funktionell
wirksam Lage relativ zur Führungsrolle gehalten werden kann.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Haupterstreckungsebene des
Dichtorgans zur Befestigungsebene des Führungsstücks zumindest angenähert parallel
verläuft. Liegt dabei die Haupterstreckungsebene des Dichtorgans angenähert in der
Befestigungsebene, ergibt sich ein im Prinzip relativ flächiges und somit kleines
Aufsatzbauteil. Bei Verwendung eines L-förmigen Körpers für das Aufsatzbauteil ist
es besonders vorteilhaft, wenn die Haupterstreckungsebene des Dichtorgans etwa mit
der Ebene zusammenfällt, die zur Befestigungsebene des Führungsstücks parallel und
durch die Rotationsachse der Führungsrolle verläuft. Das dermaßen vom Aufsatzbauteil
bereitgehaltene Dichtorgan läuft etwa radial und damit auf optimalem Weg, auf die
Führungsrolle zu.
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Zweckmäßig und vorteilhaft ist ein weiteres Merkmal nach der Erfindung,
welches darin besteht, daß der Umriß des die Durchbrechung aufweisenden Schenkels
des Aufsatzbauteils etwa identisch ist mit dem Umriß des Befestigungsflansches des
Lagerbocks. Dabei kann der die Durchbrechung aufweisende Schenkel des Aufsatzbauteils
auf der Unterseite eine ringförmige Nut aufweisen, die zu einer am Befestigungsflansch
des Lagerbocks ausgebildeten, die oeffnung umgebenden Ringwulst formkomplementär
ist. Durch das formschlüssige Ineinandergreifen von Nut und Ringwulst wird eine
einfache Lagesicherung zwischen Aufsatzbauteil und
Lagerbock bewirkt,
die eine optimale Zuordnung des Dichtorgans zur damit zu kontaktierenden Gutbreitfläche
stets gewährleistet, wobei die formschlüssige Verbindung durch das Befestigungsorgan,
.B. eine Schraube, zwangsweise aufrecht erhalten bleibt.
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Ein weiteres vorteilhaftes merkmal der Erfindung, auf welches besonders
hingewiesen werden soll besteht darin, daß eine topf oder haubenförmige bezüglich
des Führungsstücks vorzugsweise etwa umrißkonforme Abdeckhaube am Lagerbock festlegbar
ist, wobei der freie Rand der Abdeckhaube etwa mit der Befestigungsebene zusammenfällt
und wobei im Boden der Abdeckhaube eine dem ungehinderten GurcdurchtriLt ermöglichende
Uffnung vorgesehen ist. Bezüglich der Feste gung der Abdeckhaube am Lagerbock ist
es vorteilhaft, wenn dies mittels Rasten geschieht. Mittels der Abdeclhaube läßt
sich eine sehr formschöne Abdeckung erzielen, was insbesondere deshalb bedeutsam
ist, weil Führungsstücke der anmeldungsgemäßen Art häufig an der Außenseite von
Rollädenkästen od. dgl o befestigt werden. Die Abdeckhaube besitzt jedoch auch eine
staub- und luftdichende Funktion, denn sie schließt das Führungsstück mit Ausnahme
der Gurtdurchführung ringsherum zusätzlich ab. Man braucht daher bei der Fertigung
des Führungsstücks nicht Sorge dafür zu tragen, daß mit Ausnahme des von dem Dichtorgan
abgeriegelten Gurtdurchführungsspalts sonstige, etwa nicht abgedeckte Öffnungen
gänzlich vermieden sind Zu erwähnen ist noch, daß es die Erfindung zuläßt, ein herkömmliches
Führungsstück, welches nicht über ein Dichtorgan, jedoch über zwei, je einer Gurtbreitseite
zugeordnete
Leitrollen verfügt, ohne besondere bauliche Maßnahmen
in ein erfindungsgemäßes Führungsstück umrüsten zu können, was ohne weiteres dann
möglich ist, wenn anstelle der zweiten Führungsrolle und ihrer Lagerachse das nach
der Erfindung vorgesehene Aufsatzbauteil mit dem Lagerbock verbunden wird. Das bedeutet
also, daß die Erfindung in besonders geschickter Weise in vollem Umfange auf vorhandene
Führungsstücke und die zu deren Herstellung benötigten Werkzeuge zurückgreifen kann,
um ein bekanntes Führungsstücks in sehr vorteilhafter Weise in ein solches umwandeln
zu können, welches mit einer hervoriagenden funktionierenden Dichtung ausgerüstet
ist. Insbesondere in diesem Zusammenhang ist die Kombination des Führungsstücks
mit der Abdeckhaube von besonders vorteilhafter Bedeutung, weil die Haube etwaige
bei dem Standard-Führungsstück noch vorhandene Spalte, Öffnungen od. dgl. nach außen
abkapselt.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
übrigen Unteransprüchen sowie aus der ausführlichen Beschreibung der Erfindung anhand
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Figuren zeigen,
jeweils im Maßstab von etwa 2:1 Fig. 1 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Führungsstück,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Führungsstück gemäß Schnittlinie II-II, vervollständig
mit einer Abdeckhaube und Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Schnittlinie III-III in
Fig. 2.
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Das in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete Führungsstück umfaßt
einen, z.B. aus Blech verformten, Lagerbock 11 mit zwei an den Schmalseiten befindlichen
Befestigungsflanschen 12 und an den Längsseiten emporragend angeordneten, zueinander
parallel verlaufenden Lagerwangen 13, zwischen denen einseitig eine Lagerachse 14
angeordnet ist, die drehbar eine, z.B. aus Kunststoffpestehende, walzenförmige Leitrolle
15 trägt. Die, ohrenartigen, Befestigungsflansche 12 besitzen je etwa mittig eine
hier als kreisrunde Bohrung ausgeführte Öffnung 16 zum Durchgriff je eines Befestigungsmittels,
insbesondere einer Befestigungsschraube. Für die Verwendung von Senkkopfschrauben
sind die Öffnungen 16 von je einer Ringwulst 17 umgeben, die eine trichterförmige
Schraubenkopfauflage 18 bereitstellt.
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Stellt man sich das bisher beschriebene Führungsstück um eine zusätzliche
Leitrolle 15 mit Lagerachse 14 derart vervollständigt vor, daß bezüglich der dargestellten
Leitrolle 15 mit Lagerachse 14 in bezüglich der Quermittelachse Q symmetrischer
Anordnung diese zweite Achs-Rollenanordnung vorgesehen wäre, so entspräche ein derartiges
Führungsstück einer bekannten Ausführung. Davon abweichend ist beim Ausführungsbeispiel
die erfindungsgemäße Anordnung jedoch so getroffen, daß anstelle der zweiten Leitrolle
in besonderer und besonders geschickter Weise eine Dichtung vorgesehen ist.
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Diese Dichtung umfaßt ein Dichtorgan 19, z.B. in Gestalt eines Bürstenelementes
20. Das Dichtorgan 19 ist in einem Aufsatzbauteil 21 gehaltert. Das Aufsatzbauteil
21 kann aus einem Kunststoff-Spritzgießteil bestehen. Beim Ausführungsbeispiel ist
es, bezogen auf seinen Längsschnitt nach Fi##. 2, etwa L-förmig ausgebildet und
besitzt die beiden Schenkel
22 und 23. Der Schenkel 22 besitzt
einen Umriß 24, der beim Ausführungsbeispiel mit dem Umriß 25 des Befestigungsflansches
12 des Lagerbocks 11 identisch ist. Im Oberdeckungsbereich mit dem Befestigungsflansch
12 besitzt der Schenkel 22 des Aufsatzbauteils 21 eine Durchbrechung 26, die auf
der Unterseite 27 des Aufsatzbauteils von einer Ringnut 28 mit konischen Begrenzungsflächen
29 umgeben ist. Größe und Konizität von Ringnut 28 und konischer Fläche 29 entsprechen
der Ringwulst s t 4 7 und der konischen Schraubenkopfauflage 18. In entsprechende
Deckung gebracht, wird also das Aufsatzbauteil 21 auf dem Befestigungsflansch 12
formschlüssig in einer solchen Weise gelagert, daß es endgültig mit Hilfe der nicht
dargestellten Führungsstück-Befestigungsschraube fixiert werden kann. Auf der Oberseite
30 des Schenkels 22 des Aufsatzbauteils 21 ist eine konische Schraubenkopfauflage
31 für eine Senkkopfschraube ausgebildet.
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Damit das um das Aufsatzbauteil 21 ergänzte Führungsstück 10 problemlos
als vorgefertigte Baueinheit auch vor seiner endgültigen Montage gehandhabt werden
kann, ist das Aufsatzbauteil 21 mit dem Lagerbock 11 steckverbunden, was dadurch
bewirkt wird, daß die maximale äußere Breite B des Schenkels 23 des Aufsatzbauteils
21, in welchen das Dichtorgan 19 eingebettet ist, geringfügig größer ist als das
innere lichte Abstandsmaß b der beiden seitlichen Lagerwangen 13 des Lagerbocks
11 voneinander. Auf diese Weise wird das Aufsatzbauteil 21 klemmschlüssig zwischen
den Lagerwangen 13 gehalten. Das Führungsstück 10 läßt sich also in seiner Gesamtheit
wie ein einteiliges Bauelement während des Versands und vor Befestigung handhaben.
Das Aufsatzbauteil 21 kann zusätzlich mit einer formschlüssig wirkenden Leiste 32
versehen
sein, die sich beim Ausführungsbeispiel an den Rand 33 einer unterseitigen Ausnehmiuig
54 im bereich zwischen den Befestigungsflanschen 12 stütze läßt.
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Das beim Aus führungsbe ispiel als Biirstellelement 20 ausgebildete
Dichtorgan 19 besitzt eine Breite, die etwa dem lichten Innenmaß b zwischen den
Lagerwangen 13 entspricht. Die einzelnen Bürstenhaare sind auf einem gemeinsamen
Grundstreifen 35 allrgebracht 9 derin eine angepaßte Nut 36 innerhalb des Schenkels
23 des Aufsatzbauteils 21 in dieses eingeschoben ist Auf diese Weise findet eine
sichere Verankerung des Dichtorgans 19 am Aufsatzbauteil 21 statt.
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Speziell beim Ausführungsbeispiel ist die Anordnung des Dichtorgans
19 so getroffen, daß seine in Fig. 2 mit 37 bezeichnete Haupterstreckungsebene parallel
zu der durch die ijnterseite 38 der Befestigungsflansche 12 definierte Befestigungsebene
E ausgerichtet ist, und zwar in einer solchen Weise, daß die Ebene 37 die Längsmittelachse
L der Leitrolle 15 bzw der Lagerachse 14 schneidet. Damit ist beim Ausführungsbeispiel
das Dichtorgan bezüglich der einzigen Leitrolle 15 symmetrisch angeordnet. Abweichende
Anordnungen sind selbstverständlich auch möglich.
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In den Zeichnungen ist dargestellt, daß das vordere freie Ende 38
des Dichtorgans 19 die Oberfläche 39 der Leitrolle 15 gerade eben kontaktiert. Dies
kann vorteilhaft sein, ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Wichtig erscheint,
daß in jedem Falle die Breitseiten des nicht dargestellten Rolladengurtes einerseits
von der Oberfläche 39 der Leitrolle 15 und andererseits vom freien Ende 38 des Dichtorgans
19 kontaktiert sind.
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Der Einbau des Führungsstücks erfolgt stets in einer solchen Zuordnung
zur jeweiligen Gurtführung, daß die Last des Gurtes auf der Leitrolle 15 ruht. Da
in diesem Bereich immer eine gewisse Krümmung des Gurtes stattfindet, ordnet man
mithin die Leitrolle 15 auf derjenigen Seite des Gurtes an, auf der der Krümmungsmittelpunkt
der sich im Bereich der Auflage auf der Oberfläche 39 der Leitrolle 15 einstellenden
Gurtkrümmung liegt. Ist das Führungsstück 10 an einer lotrechten Wand eines Rolladenkastens
oberseitig des Fensters angeordnet, wird man beispielsweise eine Einbaulage wählen,
die der Darstellung nach Fig. 2 entspricht.
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In den Schnitten nach den Fig. 2 und 3 ist anhand des Ausführungsbeispiels
eine Möglichkeit der Abdeckung des Führungsstücks 10 gezeigt. Zu diesem Zweck ist
eine Abdeckhaube 4 vorgesehen, die eine topf- oder haubenförmige Gestalt besitzt.
Ihr umlaufender freier Rand 41 schließt mit der Befestigungsebene E ab. Innerhalb
des Bodens 42 befindet sich eine Öffnung 43, die so groß bemessen ist, daß ein stets
ungehinderter Gurtdurchtritt gewährleistet ist.
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Die Halterung der Abdeckhaube 40 am Lagerbock 11 erfolgt durch Rasten
44 die in Form von einwärts gerichteten Nocken 45 an der Abdeckhaube 40 ausgebildet
sind, wobei diese Nocken 45 bzw.Stegedie Längskanten 46 umgreifen, die an der unteren
Seite der Lagerwangen 13 als seitliche Begrenzung der unterseitigen Öffnung 34 bestehen.