DE8017251U1 - Fuehrungsstueck fuer einen rolladengurt - Google Patents
Fuehrungsstueck fuer einen rolladengurtInfo
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Description
Ernst Selve GmbH & Co KG L·
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Beschreibung:
Die Erfindung bezieht sich auf ein Führungsstück für einen Rolladengurt mit einer in Lagerwangen eines mit Befestigungsflanschen
versehenen Lagerbocks drehbar angeordneten, zur Gurtauflage bestimmten Führungsrolle und mit wenigstens
einem mindestens eine Breitfläche des Gurtes kontaktierenden Dichtorgan, wobei die Befestigungsflansche Öffnungen zum
Durchgriff von Befestigungsschrauben aufweisen.
Führungsstücke für Rolladengurte werden im Bereich der kastenseitigen Gurtdurchführungsöffnungen am Rolladenkasten
befestigt, in der Regel angeschraubt. Es gibt Führungsstücke, deren Gurtdurchführungsspalt von zwei zueinander
parallelen Führungsrollen gebildet wird. Um dem Gurt den notwendigen Spielraum zu geben, sind diese Führungsrollen
mit ihren Oberflächen um ein Mehrfaches der Gurtdicke voneinander distanziert. Es ist daher möglich, daß Zugluft, Staub
od. dgl. durch den relativ breiten Spalt hindurchtreten können, was nachteilig ist.
In Erkenntnis dieser Nachteile hat man Führungsstücke mit Dichtungen vorgesehen. Die vorliegende Erfindung geht aus
von einem Führungsstück nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, welches Gegenstand der Fig. 2b, 2B, 3b und 3B des DE-GM
19 12 217 ist. Bei diesen bekannten Ausführungen besteht das Führungsstück aus einem, Befestigungsflansche und Lagerwangen
für eine Führungsrolle in einstückiger Bauweise aufweisenden Kunststoffteil, an dem auch Dichtorgane ausgebildet
sind. Diese Dichtorgane bestehen aus zugespitzten Kunststoff-
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Dichtlippen in paariger Anordnung, die zwischen ihren freien Stirnkanten einen Gurtdurchführungsspalt belassen. Bei einer
Ausführung (Fig. 2b und 2B) befinden sich die Dichtlippen in einer bezüglich der Befestigungsflansche tiefer gelegenen
Ebene, und die Rolle schließt mit ihrer Oberfläche in der Grundfläche der Befestigungsflansche ab. Bei der anderen
Ausführung (Fig. 3b und 3B) befinden sich die elastischen Dichtlippen etwa in der Ebene der Befestigungsflansche, während
die an nach außen vorkragenden Lagerwangen befestigte Leitrolle über die Befestigungsebene des Führungsstückes
vorsteht. In jedem Falle wird der Gurtdurchführungsspalt zwischen den freien Enden der einander gegenüberliegenden
elastischen Dichtlippen ausgebildet. Je eine Dichtlippe beaufschlagt daher je eine Breitfläche des Rolladengurtes.
Die nach dem DE-GM 19 12 217 bekannte Führungsstück-Ausführung ist in mancherlei Hinsicht nachteilig. Zum einen
erfordert das Vorsehen zugespitzter Kunststoff-Dichtlippen, die einstückig mit den sonstigen Teilen des Führungsstückes
verbunden sind, aufwendige Spritzgußverfahren und -Formen.
Infolge der Zuspitzung der Dichtlippen zu ihrem freien vorderen Ende hin kann nicht ausgeschlossen werden, daß diese
einer Nachbearbeitung durch Entgraten od. dgl. bedürfen. Da es wünschenswert ist, daß die Dichtlippen sehr elastisch
sind, daß das Führungsstück im eigentlichen aber besonders stabil ist, müssen hinsichtlich der Werkstoffauswahl Kompromisse
geschlossen werden, um beide Bedürfnisse an einem einstückigen Führungsstück weitestgehend zu erfüllen. Da
die freien Stirnkanten der Dichtlippen für eine wirksame Dichtung stets die Gurtbreitflächen kontaktieren sollen,
bestehen besondere Probleme deshalb, weil der Neigewinkel
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des Gurtes abhängig ist von der Größe des Wickeldurchmessers, der wiederum abhängig ist von der jeweiligen Länge des herabgelassenen
bzw. heraufgezogenen Rolladens. Insbesondere ist zu befürchten, daß die Dichtlippen unerwünschten Deformationen
während der Betätigung des Rolladengurtes und dauerhaften Verformungen durch ständige Belastung durch den Gurt unterworfen
sind und daß die dünnen Dichtlippen ihre Funktion nicht lange zufriedenstellend ausführen können, zumal auch deshalb
nicht, weil die dünnen zugespitzten einteiligen Dichtlippen der Längsbewegung des Rolladengurtes folgen müssen und so
ständig den Beanspruchungen unterworfen sind.
Ein anderes, ähnliches Führungsstück ist aus dem DE-GM 19 57 894, Abb. 5a, bekannt. Soweit der diesbezüglich spärlichen
Beschreibung einschlägige Informationen zu entnehmen sind, handelt es sich bei dem dortigen Führungsstück um ein
solches, zwischen dessen Lagerwangen zwei Führungsrollen gelagert sind, die insgesamt auf der Rückseite mit einer
elastischen Platte überdeckt sind, die einen Schlitz besitzt, der so bemessen ist, daß der Gurt zwar spielend hindurchrutschen
kann, daß jedoch keine Spalte für Kälte und Zugluft vorhanden sind. Die elastische Dichtungsplatte besteht aus
Gummi oder Kunststoff und kann mit den Schrauben festgehalten werden, mit der auch das Führungsstück befestigt wird. Wie
schon oben ausgeführt, verändert der Gurt in Abhängigkeit vom Gurtwickeldurchmesser seine relative Neigelage. Es ist daher
auch bei dieser Anordnung die Gefahr vorhanden, daß die Kanten des Schlitzes innerhalb der elastischen Platte durch ständige
Beanspruchung sowohl während der Betätigung des Gurtes als auch während seiner Ruhelagen einer unzulässigen Verformung
unterworfen werden, die zu einer Umstülpung der Schlitzkanten
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führen kann. Dies aber bewirkt, daß die Dichtung ihre Funktionen nicht mehr erfüllen kann.
Die beiden Führungsstücke nach den DE-GM 19 12 217 und 19 57 894 sind bezüglich der Ausbildung der Dichtorgane als
aus im Prinzip folienhaften Gummi- oder Kunststoffplatten bestehend, nachteilig. Vorteilhafter ist es grundsätzlich,
als Dichtorgan einen Filzstreifen oder ein Bürstenelement zu verwenden, weil derartige Dichtorgane ständige Druckbelastungen
besser aushalten können, schon deshalb, weil sie nicht dermaßen dünn ausgeführt zu sein brauchen wie Dichtlippen
aus Kunststoff, die allein aufgrund ihrer geringen Materialstärke federnde Eigenschaften verliehen bekommen.
Eine Möglichkeit, aus Bürstenelementaabestehende Dichtorgane
zu verwenden, beschreibt das DE-GM 75 39 498 anhand eines Führungsstückes, welches allerdings von einer anderen
Gattung ist, weil es nicht, wie im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzt, über eine Leitrolle verfügt. Hier ist die
Anordnung so getroffen, daß im Bereich einer frontseitigen Befestigungsplatte zwei gegensinnig zueinander angeordnete
Bürstenelemente vorgesehen sind, zwischen deren freien Stirnkanten der Gurtdurchführungsspalt ausgebildet ist. Wie die
Bürstenelemente im Bereich der Befestigungsplatte ihrerseits
befestigt sein sollen, geht aus dem ermahnten DE-GM 75 39 498 nicht hervor. Man wird daher annehmen müssen, daß
diese Bürstenelemente aufgeklebt oder aufgeschweißt sind. Beide Verfahren sind relativ umständlich. Außerdem besteht,
wofür Fig. 5 des erwähnten GM beredter Beweis ist, der erhebliche Nachteil, daß bei normaler Gurtführung während des
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Nichtgebrauchs der Gurt ständig auf einer der beiden Bürsten elemente unter Aufbringung erheblicher Druck- und Biegekräfte,
permanent aufliegt und zumindest diese eine Seite der Dichtung auf Dauer bleibend verformt.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Führungsstück nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 in vereinfachter Form dahingehend zu verbessern, daß die Dichtwirkung des Dichtorgans durch Vermeidung
unzulässiger Beanspruchung des Dichtorgans dauerhafter gewährleistet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch folgende Merkmale :
a) das Dichtorgan ist an einem besonderen Aufsatzbauteil festgelegt,
b) das Aufsatzbauteil ist mit dem Lagerbock verbindbar,
c) das Aufsatzbauteil ist derart am Lagerbock festlegbar, daß das von ihm gehalterte Dichtorgan mit seinem freien
Ende an die Oberfläche der Führungsrolle herangeführt ist,
d) das freie Ende des Dichtorgans und die Führungsrolle
begrenzen, stets an je einer der beiden Gurtbreitflächen anliegend, den Gurtdurchführungsspalt.
Dadurch, daß das Dichtorgan an einem besonderen Aufsatzbauteil fcscgclegt ist, ergibt sich eine der Zweckbestimmung
des Dichtorgans größere Freiheit in seiner Auslegung. Man ist
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nicht mehr darauf angewiesen, das Dichtorgan unter Aufwendung kostspieliger und komplizierter spritzgießtechnischer
Maßnahmen einstückig an dem Führungsstück anzuformen. Dies kommt nicht nur der Gestaltung und besseren Funktion des
Dichtorgans zugute, sondern auch der baulichen Einfachheit des Führungsstückes an sich, welches beispielsweise durchaus
auch aus Metall bestehen kann. Dadurch, daß das Aufsatzbauteil mit dem Lagerbock verbindbar ist, ergibt sich für den
Gebrauchsfall eine funktionell zusammengesetzte Einheit. Dadurch, daß das Aufsatzbauteil derart am Lagerbock festlegbar
ist, daß das von ihm gehalterte Dichtorgan mit seinem freien Ende an die Oberfläche der Führungsrolle herangeführt
ist, läßt sich eine relativ kompakte Bauweise erreichen, die wiederum baulich einfach gestaltete Einzelteile zuläßt. Dadurch,
daß das freie Ende des Dichtorgans und die Führungsrolle, stets an je einer der beiden Gurtbreitflächen anliegend,
den Gurtdurchführungsspalt begrenzen, wird durch die Führungsrolle eine wirksame und lagedefinierte stets gleiche
Unterstützung für den Gurt gewährleistet, wobei diese Unterstützung praktisch unabhängig vom jeweiligen Gurtwickeldurchmesser
ist. Es entsteht im Prinzip immer eine gleiche, niemals aber eine unzulässig hohe üruckbeanspruchung
des Dichtorgans. Damit ist aber auch der Gurtdurchführungsspalt in einer solchen Weise stets definiert ausgebildet,
daß weder Staub noch Zugluft od. dgl. am Gurt vorbeigelangen können.
Insgesamt stellt die Erfindung ein Führungsstück für einen Rolladengurt zur Verfügung, welches über einfach gestaltete
Einzelbauteile verfügt und welches insgesamt auch einfach ausgebildet ist, jedoch gegenüber herkömmlichen Führungsstücken
hinsichtlich einer dauerhaften Funktion des Dichtorgans wirksamer ist.
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Das Aufsatzbauteil kann mittels an ihm und/oder am
Lagerbock angeordneter Rasten festlegbar sein. Hierdurch ist es möglich, ohne besondere Befestigungsmittel, wie
Schrauben, Klammern od. dgl. auf das Bauteil und Lagerbock im Sinne einer unverlierbaren Zuordnung aneinander zu
fesseln.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Aufsatzbauteil
zwischen den Lagerwangen des Lagerbockes einklemmbar ist. Wendet man diese Art der klemmschlüssigen Halterung alleine
an, genügt es, die Breite des Aufsatzbauteils und die lichte Weite zwischen den Lagerwangen des Lagerbockes so aufeinander
abzustimmen, daß ein sicherer Halt des Aufsatzbauteils am
Lagerbock zustande kommt, ohne besondere Haltemittel ausbilden zu müssen.
Ein weiteres Merkmal nach der Erfindung besteht darin, daß das Aufsatzbauteil einen einen Flansch des Lagerbocks
überdeckenden Schenkel und eine mit der im Befestigungsflansch vorgesehenen Öffnung in Überdeckung bringbare Durchbrechung
aufweist. Diese Ausgestaltung besitzt den Vorteil, daß mit dem Befestigungsorgan, mit dem der Lagerbock am
Rolladenkasten od. dgl. befestigt wird, zugleich auch eine endgültige unwillentlich nicht lösbare Verbindung des Aufsatzbauteils
am Lagerbock bewerkstelligt werden kann.
Zweckmäßig ist es, wenn das Aufsatzbauteil als im wesentlichen etwa L-förmiger zweischenkliger Körper ausgebildet
ist, dessen das Dichtorgan halternder Schenkel etwa senkrecht von der durch die Befestigungsflansche definierte
Befestigungsebene des Führungsstückes aufragt. Während der
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den Befestigungsflansch des Lagerbocks überdeckende Schenkel des Aufsatzbauteils als Anschraubschenkel dient, haltert
der andere Schenkel das Dichtorgan, wodurch dieses problemlos in eine funktionell wirksam Lage relativ zur Führungsrolle
gehalten werden kann.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Haupterstreckungs- '
ebene des Dichtorgans zur Befestigungsebene des Führungsstücks zumindest angenähert parallel verläuft. Liegt dabei
die Haupterstreckungsebene des Dichtorgans angenähert in der Befestigungsebene, ergibt sich ein im Prinzip relativ flächiges
und somit kleines Aufsatzbauteil. Bei Verwendung eines L-förmigen Körpers für das Aufsatzbauteil ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Haupterstreckungsebene des Dichtorgans etwa mit der Ebene zusammenfällt, die zur Befestigungsebene
des Führungsstücks parallel und durch die Rotationsachse der Führungsrolle verläuft. Das dermaßen vom Aufsatzbauteil
bereitgehaltene Dichtorgan läuft etwa radial und damit auf optimalem Weg, auf die Führungsrolle zu.
Zweckmäßig und vorteilhaft ist ein weiteres Merkmal nach der Erfindung, welches darin besteht, daß der Umriß
des die Durchbrechung aufweisenden Schenkels des Aufsatzbauteils etwa identisch ist mit dem Umriß des Bcfcstigungsflansches
des Lagerbocks. Dabei kann der die Durchbrechung aufweisende Schenkel des Aufsatzbauteils auf der Unterseite
eine ringförmige Nut aufweisen, die zu einer am Befestigungsflansch des Lagerbocks ausgebildeten, die öffnung umgebenden
Ringwulst formkomplementär ist. Durch das formschlüssige Ineinandergreifen von Nut und Ringwulst wird
eine einfache Lagesicherung zwischen Aufsatzbauteil und
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Lagerbock bewirkt, die eine optimale Zuordnung des Dichtorgans zur damit zu kontaktierenden Gurtbreitfläche stets
gewährleistet, wobei die formschlüssige Verbindung durch das Befestigungsorgan, z.B. eine Schraube, zwangsweise aufrecht
erhalten bleibt.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung, auf welches besonders hingewiesen werden soll, besteht darin, daß
eine topf- oder haubenförmige bezüglich des Führungsstücks vorzugsweise etwa umrißkonforme Abdeckhaube am Lagerbock
festlegbar ist, wobei der freie Rand der Abdeckhaube etwa mit der Befestigungsebene zusammenfällt und wobei im Boden
der Abdeckhaube eine dem ungehinderten Gurtdurchtritt ermöglichende öffnung vorgesehen ist. Bezüglich der Festlegung
der Abdeckhaube am Lagerbock ist es vorteilhaft, wenn dies mittels Rasten geschieht. Mittels der Abdeckhaube läßt
sich eine sehr formschöne Abdeckung erzielen, was insbesondere deshalb bedeutsam ist, weil Führungsstücke der anmeldungsgemäßen
Art häufig an der Außenseite von Rollädenkästen od. dgl. befestigt werden. Die Abdeckhaube besitzt
jedoch auch eine staub- und luftdichende Funktion, denn sie schließt das Führungsstück mit Ausnahme der Gurtdurchführung
ringsherum zusätzlich ab. Man braucht daher bei der Fertigung des Führungsstücks nicht Sorge dafür zu tragen,
daß mit Ausnahme des von dem Dichtorgan abgeriegelten Gurtdurchführungsspalts sonstige, etwa nicht abgedeckte Öffnungen
gänzlich vermieden sind.
Zu erwähnen ist noch, daß es die Erfindung zuläßt, ein herkömmliches Führungsstück, welches nicht über ein
Dichtorgan, jedoch über zwei, je einer Gurtbreitseite zu-
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geordnete Leitrollen verfügt, ohne besondere bauliche Maßnahmen in ein erfindungsgemäßes Führungsstück umrüsten zu
können, was ohne weiteres dann möglich ist, wenn anstelle der zweiten Führungsrolle und ihrer Lagerachse das nach
der Erfindung vorgesehene Aufsatzbauteil mit dem Lagerbock
verbunden wird. Das bedeutet· also, daß die Erfindung in besonders geschickter Weise in vollem Umfange auf vorhandene
Führungsstücke und die zu deren Herstellung benötigten Werkzeuge zurückgreifen kann, um ein bekanntes Führungsstücks in sehr vorteilhafter Weise in ein solches umwandeln
zu können, welches mit einer hervorragenden funktionierenden Dichtung ausgerüstet ist. Insbesondere in diesem Zusammenhang
ist die Kombination des Führungsstücks mit der Abdeckhaube von besonders vorteilhafter Bedeutung, weil die Haube
etwaige bei dem Standard-Führungsstück noch vorhandene Spalte, Öffnungen od. dgl. nach außen abkapselt.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen sowie aus der ausführlichen
Beschreibung der Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Figuren
zeigen, jeweils im Maßstab von etwa 2:1
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Führungsstück,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Führungsstück gemäß Schnittlinie II-II, vervollständig mit einer Abdeckhaube
und
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Schnittlinie HI-III in Fig. 2.
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Das in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete Führungsstück umfaßt einen, z.B. aus Blech verformten, Lagerbock 11
mit zwei an den Schmalseiten befindlichen Befestigungsflanschen
12 und an den Längsseiten emporragend angeordneten, zueinander parallel verlaufenden Lagerwangen 13, zwischen
denen einseitig eine Lagerachse 14 angeordnet ist, die drehbar eine, z.B. aus Kunststofgestehende, walzenförmige
Leitrolle 15 trägt. Die, ohrenartigen, Befestigungsflansche 12 besitzen je etwa mittig eine hier als kreisrunde Bohrung
ausgeführte Öffnung 16 zum Durchgriff je eines Befestigungsmittels, insbesondere einer Befestigungsschraube. Für die
Verwendung von Senkkopfschrauben sind die Öffnungen 16 von je einer Ringwulst 17 umgeben, die eine trichterförmige
Schraubenkopfauflage 18 bereitstellt.
Stellt man sich das bisher beschriebene Führungsstück um eine zusätzliche Leitrolle 15 mit Lagerachse 14 derart
vervollständigt vor, daß bezüglich der dargestellten Leitrolle 15 mit Lagerachse 14 in bezüglich der Quermittelachse Q
symmetrischer Anordnung diese zweite Achs-Rollenanordnung vorgesehen wäre, so entspräche ein derartiges Führungsstück
einer bekannten Ausführung. Davon abweichend ist beim Ausführungsbeispiel die erfindungsgemäße Anordnung jedoch so getroffen,
daß anstelle der zweiten Leitrolle in besonderer und besonders geschickter Weise eine Dichtung vorgesehen ist.
Diese Dichtung umfaßt ein Dichtorgan 19, z.B. in Gestalt eines Bürstenelementes 20. Das Dichtorgan 19 ist in einem
Aufsatzbauteil 21 gehaltert. Das Aufsatzbauteil 21 kann aus
einem Kunststoff-Spritzgießteil bestehen. Beim Ausführungsbeispiel ist es, bezogen auf seinen Längsschnitt nach Fig. 2,
etwa L-förmig ausgebildet und besitzt die beiden Schenkel
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22 und 23. Der Schenkel 22 besitzt einen Umriß 24, der beim Ausführungsbeispiel mit dem Umriß 25 des Befestigungsflansches
12 des Lagerbocks 11 identisch ist. Im Überdeckungsbereich
mit dem Befestigungsflansch 12 besitzt der Schenkel 22 des Aufsatzbauteils 21 eine Durchbrechung 26, die auf der
Unterseite 27 des Aufsatzbauteils von einer Ringnut 28 mit konischen Begrenzungsflächen 29 umgeben ist. Größe und Konizität
von Ringnut 28 und konischer Fläche 29 entsprechen der Ringwulst 17 und der konischen Schraubenkopfauf lage 18. In entsprechende
Deckung gebracht, wird also das Aufsatzbauteil 21 auf dem Befestigungsflansch 12 formschlüssig in einer
solchen Weise gelagert, daß es endgültig mit Hilfe der nicht dargestellten Führungsstück-Befestigungsschraube fixiert
werden kann. Auf der Oberseite 30 des Schenkels 22 des Aufsatzbauteils 21 ist eine konische Schraubenkopfauflage 31
für eine Senkkopfschraube ausgebildet.
Damit das um das Aufsatzbauteil 21 ergänzte Führungsstück 10 problemlos als vorgefertigte Baueinheit auch vor
seiner endgültigen Montage gehandhabt werden kann, ist das Aufsatzbauteil 21 mit dem Lagerbock 11 steckverbunden, was
dadurch bewirkt wird, daß die maximale äußere Breite B des Schenkels 23 des Aufsatzbauteils 21, in welchen das Dichtorgan
19 eingebettet ist, geringfügig größer ist als das innere lichte Abstandsmaß b der beiden seitlichen Lagerwangen
13 des Lagerbocks 11 voneinander. Auf diese Weise wird das Aufsatzbauteil 21 klemmschlüssig zwischen den Lagerwangen
13 gehalten. Das Führungsstück 10 läßt sich also in seiner Gesamtheit wie ein einteiliges Bauelement während des Versands
und vor Befestigung handhaben. Das Aufsatzbauteil 21 kann zusätzlich mit einer formschlüssig wirkenden Leiste
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versehen sein, die sich beim Ausführungsbeispiel an den Rand 33 einer unterseitigen Ausnehmung 34 im Bereich zwischen
den Befestigungsflanschen 12 abstützen läßt.
Das beim Ausführungsbeispiel als Bürstenelement 20 ausgebildete Dichtorgan 19 besitzt eine Breite, die etwa
dem lichten Innenmaß b zwischen den Lagerwangen 13 entspricht. Die einzelnen Bürstenhaare sind auf einem gemeinsamen
Grundstreifen 35 aufgebracht, der in eine angepaßte Nut 36 innerhalb des Schenkels 23 des Aufsatzbauteils 21
in dieses eingeschoben ist. Auf diese Weise findet eine sichere Verankerung des Dichtorgans 19 am Aufsatzbauteil 21 statt.
Speziell beim Ausführungsbeispiel ist die Anordnung des Dichtorgans 19 so getroffen, daß seine in Fig. 2 mit 37
bezeichnete Haupterstreckungsebene parallel zu der durch die Unterseite 38 der Befestigungsflansche 12 definierte Befestigungsebene
E ausgerichtet ist, und zwar in einer solchen Weise, daß die Ebene 37 die Längsmittelachse L der Leitrolle
15 bzw. der Lagerachse 14 schneidet. Damit ist beim Ausführungsbeispiel das Dichtorgan bezüglich der einzigen
Leitrolle 15 symmetrisch angeordnet. Abweichende Anordnungen sind selbstverständlich auch möglich.
In den Zeichnungen ist dargestellt, daß das vordere freie Ende 38 des Dichtorgans 19 die Oberfläche 39 der Leitrolle
15 gerade eben kontaktiert. Dies kann vorteilhaft sein, ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Wichtig erscheint,
daß in jedem Falle die Breitseiten des nicht dargestellten Rolladengurtes einerseits von der Oberfläche 39 der Leitrolle
15 und andererseits vom freien Ende 38 des Dichtorgans 19 kontaktiert sind.
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Der Einbau des Führungsstücks erfolgt stets in einer solchen Zuordnung zur jeweiligen Gurtführung, daß die Last
des Gurtes auf der Leitrolle 15 ruht. Da in diesem Bereich immer eine gewisse Krümmung des Gurtes stattfindet, ordnet
man mithin die Leitrolle 15 auf derjenigen Seite des Gurtes an, auf der der Krümmungsmittelpunkt der sich im Bereich
der Auflage auf der Oberfläche 39 der Leitrolle 15 einstellenden Gurtkrümmung liegt. Ist das Führungsstück 10
an einer lotrechten Wand eines Rolladenkastens oberseitig des Fensters angeordnet, wird man beispielsweise eine Einbaulage
wählen, die der Darstellung nach Fig. 2 entspricht.
In den Schnitten nach den Fig. 2 und 3 ist anhand des Ausführungsbeispiels eine Möglichkeit der Abdeckung des
Führungsstücks 10 gezeigt. Zu diesem Zweck ist eine Abdeckhaube 40 vorgesehen, die eine topf- oder haubenförmige
Gestalt besitzt. Ihr umlaufender freier Rand 41 schließt mit der Befestigungsebene E ab. Innerhalb des Bodens 42 befindet
sich eine Öffnung 43, die so groß bemessen ist, daß ein stets ungehinderter Gurtdurchtritt gewährleistet ist.
Die Halterung der Abdeckhaube 40 am Lagerbock 11 erfolgt durch Rasten 44, die in Form von einwärts gerichteten Nocken
45 an der Abdeckhaube 40 ausgebildet sind, wobei diese Nocken bzw.Stegs die Längskanten 46 umgreifen, die an der unteren
Seite der Lagerwangen 13 als seitliche Begrenzung der unterseitigen Öffnung 34 bestehen.
Claims (17)
1. Führungsstück für einen Rolladengurt mit einer in Lagerwangen eines mit Befestigungsflanschen versehenen Lagerbocks
drehbar angeordneten, zur Gurtauflage bestimmten Führungsrolle und mit wenigstens einem mindestens eine Breitfläche
des Gurtes kontaktierenden Dichtorgan, wobei die Befestigungsflansche
Öffnungen zum Durchgriff von Befestigungsschrauben aufweisen, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
a) das Dichtorgan (19) ist an einem besonderen Aufsatzbauteil (21) festgelegt,
b) das Aufsatzbauteil (21) ist mit dem Lagerbock (11) verbindbar,
[ c) das Aufsatzbauteil (21) ist derart am Lagerbock (11)
* festlegbar, daß das von ihm gehalterte Dichtorgan (19)
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(ULZ3(il)H)l)43)44504-43l (BLZ 332"(M(I1JSVIS 82V * * (BE.Z*3j«'4O0Or)'4"034 823
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mit seinem freien Ende (38) an die Oberfläche (39) der Führungsrolle (15) herangeführt ist,
d) das freie Ende (38) des Dichtorgans (19) und die Führungsrolle (15) begrenzen, stets an je einer der beiden
Gurtbreitflächen anliegend, den Gurtdurchführungsspalt.
2. Führungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzbauteil (21) mittels an ihm und/oder am Lagerbock
(11) angeordneter Rasten festlegbar ist.
3. Führungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzbauteil (21) zwischen den Lagerwangen
(13) des Lagerbocks (11) einklemmbar ist.
4. Führungsstück nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzbauteil (21)
einen,einen Befestigungsflansch (12) des Lagerbocks (11)
überdeckenden,Schenkel (22) und eine mit der im Befestigungsflansch
(12) vorgesehenen Öffnung (16) in Überdeckung bringbare Durchbrechung (26) aufweist.
5. Führungsstück nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzbauteil (21)
als im wesentlichen etwa L-förmiger zweischenkliger Körper (22,23) ausgebildet ist, dessen das Dichtorgan (19) halternder
Schenkel (23) etwa senkrecht von der durch die Befestigungsflansche
(12) definierte Befestigungsebene (E) des Führungsstückes (10) aufragt.
6. Führungsstück nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupterstreckungs-
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ebene (37) des Dichtorgans (19) zur Befestigungsebene (E)
des Führungsstücks (10) zumindest angenähert parallel verläuft.
des Führungsstücks (10) zumindest angenähert parallel verläuft.
7. Führungsstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupterstreckungsebene (37) des Dichtorgans (19) etwa
mit der Ebene zusammenfällt, die zur Befestigungsebene (E)
des Führungsstücks (10) parallel und durch die Rotationsachse (L) der Führungsrolle (15) verläuft.
8. Führungsstück nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Umriß (24) des die Durchbrechung
(26) aufweisenden Schenkels (22) des Aufsatzbauteils (21) etwa identisch ist mit dem Umriß (25) des Befestigungsflansches (12) des Lagerbocks (11).
9. Führungsstück nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der die Durchbrechung (26)
aufweisende Schenkel (22) des Aufsatzbauteils (21) auf der
Unterseite eine ringförmige Nut (28) aufweist, die zu einer am Befestigungsflansch (12) des Lagerbocks (11) ausgebildeten, die Öffnung (16) umgebenden Ringwulst (17) formkomplementär ist.
Unterseite eine ringförmige Nut (28) aufweist, die zu einer am Befestigungsflansch (12) des Lagerbocks (11) ausgebildeten, die Öffnung (16) umgebenden Ringwulst (17) formkomplementär ist.
10. Führungsstück nach Anspruch 5 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der das Dichtorgan (19)
aufnehmende Schenkel (23) des Aufsatzbauteils (21j zwischen die Lagerwangen (13) des Lagerbocks (11) einklemmbar ist.
11. Führungsstück nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzbauteil (21)
eine Anschlagleiste (32) zur lagesichernden Anlage an einer Kante (33) des Lagerbocks (11) aufweist.
Ernst Selve GmbH & Co KG
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12. Führungsstück nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzbauteil (21)
ein Kunststoff-Formteil ist.
13. Führungsstück nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtorgan (19)
aus einer Vielzahl von Fasern besteht.
14. Führungsstück nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtorgan (19) ein Bürstenelement (20)
ist.
15. Führungsstück nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtorgan (19) aus einem Filzstreifen
besteht.
16. Führungsstück nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine topf- oder haubenförmige,
bezüglich des Führungsstücks (10) vorzugsweise etwa umrißkonforme Abdeckhaube (40) am Lagerbock (11) festlegbar
ist, wobei der freie Rand (41) der Abdeckhaube (40) etwa mit der Befestigungsebene (E) zusammenfällt und wobei
im Boden (42) der Abdeckhaube (40) eine den ungehinderten Gurtdurchtritt ermöglichende öffnung (43) vorgesehen ist.
17. Führungsstück nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Festlegung der Abdeckhaube (40) am Lagerbock (11) mittels Rasten (44) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808017251U DE8017251U1 (de) | 1980-06-28 | 1980-06-28 | Fuehrungsstueck fuer einen rolladengurt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808017251U DE8017251U1 (de) | 1980-06-28 | 1980-06-28 | Fuehrungsstueck fuer einen rolladengurt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8017251U1 true DE8017251U1 (de) | 1980-10-02 |
Family
ID=6716684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808017251U Expired DE8017251U1 (de) | 1980-06-28 | 1980-06-28 | Fuehrungsstueck fuer einen rolladengurt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8017251U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10250794B4 (de) | 2002-10-30 | 2019-12-05 | Konrad Wetzstein | Gurtführungsvorrichtung |
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1980
- 1980-06-28 DE DE19808017251U patent/DE8017251U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10250794B4 (de) | 2002-10-30 | 2019-12-05 | Konrad Wetzstein | Gurtführungsvorrichtung |
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