DE3023203A1 - Verknotungsvorrichtung, insbesondere fuer eine ballenpresse - Google Patents

Verknotungsvorrichtung, insbesondere fuer eine ballenpresse

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DE3023203A1
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knotting device
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DE19803023203
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James A Munro
Marc G Vansteelant
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SPERRY NV
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F15/00Baling presses for straw, hay or the like
    • A01F15/08Details
    • A01F15/14Tying devices specially adapted for baling presses
    • A01F15/145Twine knotters

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

DiPL.-lNG. Wilfrid RAECK
7 STUTTGART 1, MOSERSTRASSE 8 · TELEFON (0711) 244003
- S 531 -
SPERRY N. V.
B-821O Zedelgem / Belgien
Verknotungsvorrichtung, insbesondere
für eine Ballenpresse
Die Erfindung bezieht sich auf Verknotungsvorrichtungen zum Bilden und Festschnüren von Knoten für beliebige Anwendungszwecke, wobei die Erfindung jedoch aus
Gründen der Zweckmäßigkeit nachfolgend in Verbindung mit landwirtschaftlichen Ballenpressen beschrieben,
ist, in denen z. B. aus Heu oder Stroh Ballen gebildet und mit Hilfe von flexiblem Bindematerial zusammengeführt werden, indem man mit Hilfe einer Verknotungsvorrichtung Knoten festzieht.
Bei bekannten Ballenpressen wird Heu, Stroh oder ähnliches zuvor gemähtes und zu einem Schwad abgelegtes Erntegut mittels einer Aufnehmereinheit vom Boden angehoben und in aufeinanderfolgenden Mengen in zeitlich abgestimmter Beziehung zu einem hin- und hergehenden
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Preßkolben einem länglichen Preßkanal zugeführt. Der Kolben verdichtet das Erntegut zu Ballen und bewegt es gleichzeitig allmählich in Richtung auf das Abgabeende des Preßkanals. Sobald die Ballen eine von einer Meßeinrichtung überwachte vorbestimmte Länge erreicht haben, wird eine Binde- oder Verknotungsvorrichtung betätigt, die Schnur, Garn oder anderes flexibles Bindematerial um den Ballen herumwickelt und die Enden des Bindematerials miteinander verbindet.
Bei einer bekannten Ballenpresse ist eine Bindevorrichtung auf dem Preßkanal oberhalb eines darin befindlichen Schlitzes befestigt und mit einem Garnhalter versehen, von dem aus das Bindematerial zum Umschlingen eines Ballens ausgeht. Während des Vorganges der Ballenformung wird der vordere Garnstrang vom Garnhalter festgehalten, wobei sich das Garn von dort aus nach vorn über einen Garnhaltefinger und eine Verknotungsvorrichtung und dann über die Vorderseite des Ballens erstreckt. Der Garnhaltefinger hält den Garnstrang so, daß er nicht zu kraftvoll an der Verknotungsvorrichtung anliegt. Zur Vervollständigung der Umschlingung des Ballens wird eine Nadel benutzt, die das Garn beim Vorschub des Ballens um diesen herumführt, indem sie das rückwärtige Garnende quer über den Garnhaltefinger, die Verknotungsvorrichtung und den Garnhalter legt. Ein Garnfinger fängt diese Garnstränge und richtet sie zwangsläufig gegen den Fuß der Verknotungsvorrichtung aus. Auf diese Weise sind in einem bestimmten Bereich zwei nebeneinander liegende Garnabschnitte vorhanden, die durch die Verknotungs-
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vorrichtung zu einer Schleife gelegt werden, wobei ein Abschnitt der Garnstränge zur Bildung eines Doppelknotens durch die Schleife hindurchgezogen wird. Nach Beendigung des Arbeitsspiels der Verknotungsvorrichtung kehrt der Garnfinger in seine Ausgangsstellung zurück. Der festgezogene Knoten wird von der Verknotungsvorrichtung mit Hilfe eines beweglichen Bauteils abgestreift, der normalerweise als Messer ausgeführt ist und das Garn von dem Vorratsknäuel abschneidet, so daß der verknotete Ballen nunmehr vervollständigt ist. Ein Festziehmechanismus umfaßt daher mehrere Bauelemente, die zeitlich synchronisiert genau zusammenarbeiten, so daß der Mechanismus theoretisch für jeden Ballen einen Knoten festzieht und das Garn für den nachfolgenden Ballen bereitstellt.
Eine Binde- odQ.r Verknotungsvorrichtung besteht an sich schon aus einer verhältnismäßig komplizierten Konstruktion, so daß der zeitlich genau aufeinander abzustimmende Arbeitsablauf der verschiedenen Bauelemente manchmal Anlaß zu Betriebsfehlern gibt. Solche Fehler lassen sich auf Schwingungen der Ballenpresse, auf die Spannung des Bindegarns oder auf das Rütteln der Ballenpresse bei der Fahrt zurückführen. Wenn das Erntegut zäh oder nachgiebig ist, können die Garnstränge veranlaßt werden, darüber hinwegzuspringen. Auch Veränderungen im Bindematerial selbst kann den Verschnüroder Verknotungsvorgang beeinträchtigen. Ballenpressen werden unter freiem Himmel betrieben und häufig auf dem Feld abgestellt, so daß die Verknotungsvorrichtung allen Wetterbedingungen ausgesetzt ist. Darüber hinaus ist die Verknotungsvorrichtung eindringendem Staub,
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Erntegut und Abfallmaterial ausgesetzt, was zu Abrieb und Betriebsstörungen führt.
Aus der DE-OS 28 26 9o4 ist eine Verknotungsvorrichtung bekannt, die sich durch eine außergewöhnliche bauliche Einfachheit und sehr zuverlässige Betriebseigenschaft auszeichnet. Dennoch leidet diese verbesserte Verknotungsvorrichtung unter verschiedenen Nachteilen, von denen einer darin besteht, daß ein feststehendes Messer verwendet wird, um das Bindegarn an einem vorbestimmten Punkt der Arbeitsweise der Verknotungsvorrichtung abzuschneiden, was zur Folge hat, daß das Bindegarn stets im wesentlichen an der gleichen Stelle des Messers geschnitten wird, das daher verhältnismäßig schnell stumpf wird und ausgefranzte Verknotungsenden erzeugt, durch die der nachfolgende Verknotungsvorgang nachteilig beeinflußt werden kann. Wenn das Bindegarn nur teilweise durchschnitten wird, kann dadurch der Betrieb der Verknotungsvorrichtung gestört oder unterbrochen werden. Ähnliche Schwierigkeiten treten bei älteren, bekannten Verknotungsvorrichtungen auf, wo das Messer zur gemeinsamen Bewegung mit dem Knotenabstreifteil angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verknotungsvorrichtung anzugeben, bei der das beschriebene vorzeitige Stumpfwerden des Schneidmessers vermieden wird. Eine Verknotungsvorrichtung nach der Erfindung umfaßt zur Lösung dieser Aufgabe einen Garnhalter, der während des Festziehvorganges in der Lage ist, einen ersten und einen zweiten Garnabschnitt, in denen
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der Knoten zu knüpfen ist, festzuhalten, sowie eine rotierende Schneideinrichtung, die wenigstens einen der Garnabschnitte an einem vorbestimmten Punkt des Arbeitsspiels der Verknotungsvorrxchtung durchzuschneiden, wobei der Garnabschnitt von dem Garnhalter festgehalten wird und die rotierende Schneideinrichtung frei drehbar und um eine Achse drehbar gelagert ist, die von der Bewegungsbahn des zu zerschneidenden Garnabschnittes oder mehrerer Garnabschnitte versetzt ist, so daß während des Schneidvorganges die Schneideinrichtung gedreht wird.
Mit Hilfe der vorgeschlagenen Anordnung erfolgt der Sehneidvorgang in einer zwangsläufigeren Art, da die Garnabschnitte wirksam an der Messerkante entlang gleiten und außerdem beim nächsten Schneidvorgang ein anderer Bereich der Messerkante zur Wirkung kommt, so daß eine verlängerte Messer-Lebensdauer erzielt wird. Die Schneideinrichtung kann eine Kegelstumpfform besitzen, wobei eine Schneidkante rund um die Basis dieses Körpers gebildet ist. Die Basisfläche der kegelstumpfförmigen Schneideinrichtung kann mit einer Scherfläche zusammenwirken, wobei in diesem Fall die Basisfläche vorzugsweise so klein wie möglich gehalten wird, um die Gefahr eines schlechten Schneidvorganges weitmöglichst zu verringern, wenn die miteinander zusammenwirkenden Oberflächen nicht eben sind oder Unregelmäßigkeiten aufweisen. Dementsprechend kann die Basisfläche der kegelstumpfförmigen Schneideinrichtung eine zentrische Ausnehmung aufweisen, so daß eine ringförmige Umfangskante stehenbleibt, die mit der Scherfläche zusammenwirkt. Die
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Ausnehmung dient einer nützlichen/ zusätzlichen Funktion, nämlich der Aufnahme von Fremdmaterial, durch das sonst der Schneidvorgang beeinträchtigt werden könnte.
Die rotierende Schneideinrichtung kann in der Weise einstellbar gelagert sein, daß man sie gegen die ggf. vorgesehene Scherfläche vorspannen kann, um die erwünschte Schneidwirkung herbeizuführen.
Der Garnhalter kann zur Ausführung einer Relativbewegung bezüglich der rotierenden Schneideinrichtung angeordnet sein und kann außerdem eine mit der Schneideinrichtung zusammenwirkende Scherfläche bewegen, um das Durchschneiden des Garnes herbeizuführen. Die Scherfläche kann eine bereits vorhandene Oberfläche des Garnhalters bilden oder auf einem besonderen Scherglied vorgesehen sein, das vom Garnhalter getragen oder von diesem bewegt wird. Falls ein getrenntes Scherglied vorgesehen ist, kann dies aus einem gehärteten Material bestehen, während der Garnhalter aus einem billigeren Material bestehen kann, das der erforderlichen baulichen Festigkeit genügt. Indem eine Scherfläche vorgesehen wird, so bewirkt diese das Selbstschärfen der Schneideinrichtung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend mit weiteren Einzelheiten in Verbindung mit einer landwirtschaftlichen Ballenpresse unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Ballenpresse mit zwei Verknotungseinheiten nach der Erfindung,
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Fig. 2 einen vergrößerten schematischen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch eine Verknotungseinheit nach der Erfindung,
Fig. 4 eine Seitenansicht in Blickrichtung des Pfeiles IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht in Blickrichtung des Pfeiles V in Fig. 3,
Fig. 6 eine schematische Ansicht der Antriebseinrichtung für die beiden Verknotungseinheiten nach Fig. 1,
Fig. 7 einen schematischen Schnitt nach der Linie VIT-VII in Fig. 6 und
Fig. 8, 9 vergrößerte Darstellurgen verschiedener Bauelemente aus Fig. 3.
Eine landwirtschaftliche Ballenpresi.■.-"»- 1o enthält gemäß Fig. 1 und 2 einen auf Rädern abgestützten Rahmen, an dem eine Aufnehmereinrichtung 11, eine Beschickungseinrichtung 12 und ein Preßkanal 13 gehaltert sind. Das vom Boden aufgenommene Erntegut wird in aufeinanderfolgenden Mengen oder Chargen dem Einlaß des Preßkanals 13 zugeführt, wo das Erntegut durch einen hin- und hergehenden Kolben 16 zu Ballen zusammengepreßt wird, die durch den Preßkanal 13 in Richtung des Pfeiles zu einem Auslaß 17 geführt werden.
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Wie am besten Fig. 2 zeigt, erstreckt sich ein erster Abschnitt 2o aus Bindegarn oder anderem flexiblem Material 21 im Weg des vorangehenden Endes eines jeden Ballens 14 durch den Preßkanal hindurch, ausgehend von einer Vorratsspule oder -behälter 22, um von dort durch die öse einer Nadel 23 zu laufen, wobei der erste Garnabschnitt 2o in einer Verknotungseinheit gehalten wird, die auf der Deckwand des Preßkanals 13 angeordnet ist. Die Ballenpresse ist mit zwei einander ■ gleichen Verknotungseinheiten 24 versehen, die jeweils mit einer gesonderten Nadel 23 zusammenarbeiten, so daß auch zwei' Nadeln vorgesehen sind.
Eine Hauptantriebswelle 3o ist entsprechend Fig. 2, 6 und 7 in Stützen auf der Oberseite des Preßkanals 13 quer zu diesem drehbar gelagert. Die Hauptantriebswelle 3o wird durch einen herkömmlichen Auslösemechanismus 32 intermittierend angetrieben, der ein mit dem Ballen bei dessen Formung in Eingriff tretendes Sternrad 33 aufweist, das durch die Längsbewegung des Ballens 14 im Preßkanal 13 um eine Welle 34 gedreht wird. Die Welle 34 steht antriebsmäßig mit einem Auslösehebel 36 in Verbindung, der seinerseits mit einer auf der Hauptantriebswelle 3o sitzenden Kupplung 37 verbunden ist. Eine Hälfte der Kupplung 37 wird mittels eines Kettentriebes kontinuierlich von einer Zwischenwelle aus angetrieben, von dem in Fig. 2 und 6 nur ein Kettenrad gezeigt ist. Der Durchmesser des Sternrades 38 und das übersetzungsverhältnis zwischen der Welle 34 und dem Auslösehebel 36 sind so gewählt, daß ein Ballen mit vorbestimmter Länge geformt werden kann, bevor der Auslösemechanismus die Kupplung ; 37 betätigt, worauf dann die Hauptantriebswelle 3o in Drehung versetzt und
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von jeder Verknotungseinheit ein Knoten gebunden wird. An dem der Kupplung 37 gegenüberliegenden Ende der Hauptantriebswelle 3o ist ein Kurbelarm 39 befestigt, der über eine Gelenkstange 4o an einen Nadelrahmen angeschlossen ist, der die beiden Nadeln 23 trägt. Der Nadelrahmen 41 ist in am Preßkanal 13 befestigten Lagern 42 schwenkbar gehalten. Der Boden und die Deckwand des Preßkanals 13 enthalten zwei Längsschlitze im Durchgang der Nadeln 23, wenn sie sich in ihrer nach oben verschwenkten Durchzugsstellung befinden.
Der Auslösemechanismus 32, der Nadelrahmen und die Antriebseinrichtung sind an sich bekannt, so daß nicht mehr deren Aufbau, sondern nur noch deren Arbeitsweise kurz erläutert sei. Nach Betätigung der Kupplung 3 7 wird die Hauptantriebswelle 3o angetrieben und die Nadeln 23 werden aus ihrer mit ausgezogenen Linien in Fig. 2 gezeigten Ruhestellung in die mit unterbrochenen Linien gezeigte Durchzugsstellung verschwenkt, um die entsprechenden Garnstränge 21 um den Boden und das rückwärtige Ende des Ballens 14 herumzuziehen und die zweiten Garnabschnitte 43 in die entsprechenden Verknotungseinheiten 24 einzulegen. In der Durchzugsstellung erstrecken sich die Garnstränge 21 rückwärts über die jeweilige Nadel 23 bis zur Vorratsspule 22 und belassen dadurch einen neuen ersten Abschnitt oder eine Garnmenge 21 im Weg des nachfolgend zu formenden Ballens. Wenn die Nadeln in ihre Ruhestellung zurückschwenken, werden die Enden eines jeden ersten und zweiten Garnabschnittes 2o bzw. 43 miteinander verschlungen und durch die jeweilige Verknotungseinheit 24 verknotet, wobei am
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Ende des Verknotungsvorganges die ersten und zweiten Garnabschnitte 21 und 43 durchgeschnitten werden, Der gesamte Verknotungsvorgang findet zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hüben des Preßkolbens 16 statt.
Auf der Hauptantriebswelle 3ο ist außerdem ein einzelnes, konisches Zahnradsegment 5o befestigt, das nur über ungefähr den dritten Teil seines Umfanges eine Verzahnung 51 trägt. Die Verzahnung 51 kämmt mit den Zähnen eines Kegelrades 52, das auf dem einen Ende einer kurzen Welle 53 sitzt, auf deren anderem Ende ein Kettenrad 54 befestigt ist. Die Welle 53 ist in einem Tragteil 56 gelagert, über das Kettenrad 54 sowie über die Kettenräder 58 und 59 der jeweiligen Verknotungseinheit 24 ist eine Kette geführt.
Da die beiden Verknotungseinheiten 24 gleich sind, wird nachfolgend nur eine davon in Beziehung zu der zugeordneten Nadel 23 und anderen Bauteilen beschrieben« Entsprechend der Querschnittsdarstellung nach Fig. 3, wo die grundlegenden Bauelemente und ihre gegenseitigen Beziehungen erkennbar sind, ist jede Verknotungseinheit 24 auf der Oberseite eines Preßkanals 13 in der Nähe einer länglichen öffnung 6o etwas unter den Garnführungsrollen 61 (Fig. 3, 4) angeordnet. Jede Verknotungseinheit enthält einen Bodenteil oder Tragrahmen 62, einen im allgemeinen kreisförmigen, drehbaren Garnhalter 63, der um eine auf dem Rahmen 62 befestigte mittlere Nabe 64 drehbar ist, eine Verknotungseinrichtung 66 einschließlich einer hohlen Welle 99, die sich unter einem Winkel drehbar durch die Nabe 64 erstreckt, sowie ein Schneckenrad 67, das auf der Welle
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der Verkettungseinrichtung sitzt und mit einem innenverzahnten Zahnrad 97 auf dem Garnhalter 63 in Eingriff steht. Wie deutlich beispielsweise aus Fig. 3 hervorgeht, wird der Garnhalter 63 bezüglich der Deckwand des Preßkanals 13 unter einem Winkel Θ.. gehalten ist. Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß Θ.. ein spitzer Winkel ist und dazu beträgt, daß das Bindegarn von der Nadel 23 besser in den Erfassungsbereich des Garnhalters 63 eingelegt werden kann. Weiterhin ergibt sich aus Fig. 3, daß die Welle 99 unter einem Winkel Θ» zum Garnhalter 63 verläuft. Die Winkelbeziehung zwischen der Welle 99 und dem Garnhalter 63 eröffnet die Möglichkeit, die Verknotungseinrichtung 66 besser für den Verknotungsvorgang ausgerichtet zu werden. Im folgenden sind der Aufbau einer Verknotungseinheit und die wichtigsten Beziehungen der Bauelemente untereinander beschrieben.
Der Rahmen 62 3η'-νΗ.τ+· eine im allgemeinen waagerechte Bodenplatte 7o (Pig. - 1 -s 5), die auf der Deckwand des Preßkanals 13 Ic bar befest: -t ist. An der Bodenplatte 7o ist unter Pxnem Winkel ~α ihrer Ebene entsprechend dem Winkel Θ. eine Garn.alter-Tragplatte 71 befestigt. Auf der Bodenplatte 7o ist außerdem in der Nähe der Tragplatte 71 eine zylindrische Lagerhülse 72 gehaltert. Die Tragplatte 71 ist mit einer Ausnehmung im Bereich de Tagerhülse 72 versehen, der den notwendigen Arbeitsabstand zum Schneckenrad 67 schafft. Die Bodenplatte 7o enthält eine Mehrzahl von öffnungen zur zweckmäßigen Befestigung auf dem Preßkanal 13. In der Tragplatte 71 sind Gewindebohrungen 74 und 76 zur Befestigung der Nabe 64 vorgesehen.
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Es.ist leicht erkennbar, daß der Tragrahmen 62 aus einzelnen Bauteilen aufgebaut, als zusammenhängender Bauteil gegossen sein oder aus einer Kombination dieser Möglichkeiten bestehen kann.
Der Garnhalter 63 besteht aus einem einheitlichen Bauteil mit drei im allgemeinen kreisrunden Scheiben oder Außenflanschen 8o, 81 und 82, die unter seitlichem Abstand übereinander so angeordnet sind, daß dazwischen Schlitze oder Nuten 83 und 84 gebildet werden. Die Flansche 8o, 81 und 82 haben etwa eine Kreisform und gleiche Abmessungen, obwohl der Flansch 8o dicker bzw. höher ist als die beiden anderen Flansche. Jeder Flansch enthält an seinem Umfang sechs unter gleichen Abständen zueinander angeordnete, etwa rechteckige Ausnehmungen 86, deren radiale Tiefe wesentlich geringer ist als der Unterschied zwischen dem Radius der Flansche und einem Radius der zentrischen öffnung 87. Die Umfangsnuten 83 und 84 besitzen eine Tiefe, die derjenigen der Ausnehmungen 86 entspricht. Die bezüglich der Drehrichtung 9o (Fig. 5) voreilenden und nacheilenden Vorder- und Hinterkanten 88, 89 jeder Ausnehmung verlaufen im allgemeinen radial zu den Flanschen, wobei das äußere Ende der Vorderkante 88 weggeschnitten oder abgeschrägt ist, damit das Garn leichter in die Ausnehmung gelangen kann. Benachbarte Ausnehmungen in den drei Flanschen 8o, 81 und 82 sind leicht zueinander versetzt, so daß die Ausnehmungen 86 in einem Flansch den Ausnehmungen 86 in dem unmittelbar darüber liegenden Flansch bezüglich der Drehrichtung 9o leicht voreilend angeordnet sind. Dadurch bilden die einander zugeordneten Ausnehmungen 86 in den Flanschen 8o, 81 und 82 Nuten
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91 bis 96 (Fig. 5), die bezüglich der Drehrichtung rückwärts geneigt verlaufen, und zwar unter einem Winkel von 6o° bezüglich der Flanschebenen. Sämtliche Kanten der Flansche 8o, 81 und 82, die im Betrieb mit irgendeinem Carnabschnitt in Eingriff treten, sind abgerundet, um unbeabsichtigte Garnbeschädigungen im Betrieb zu vermeiden. Rund um die Unterkante der Öffnung 87 im Garnhalter 83 ist eine durchgehende Verzahnung 9 7 vorgesehen, die mit dem Kegelrad 67 auf der Welle 99 der Verknotungseinrichtung in Eingriff steht. Der Garnhalter 63 wird auf den Tragrahmen 62 durch einen Haltering 98 der mittleren Nabe 64 so an Ort und Stelle gehalten, daß er weder seitliche noch senkrechte Bewegungen ausführt, jedoch drehbar gelagert ist. Die Welle 99 trägt an ihrem einen Ende die zugeordneten Kettenräder 58 und 59. Die Verknotungseinrichtung 66 umfaßt einen feststehenden Haken 1oo, der bezüglich der Achse der Welle 99 an deren den Kettenrädern 58 und 59 gegenüberliegenden Ende unter einem Winkel von ungefähr 9o° sitzt, sowie einen beweglichen Haken, deren Form und Arbeitsweise in Verbindung mit der Verknotungseinrichtung in der vorbezeichneten DE-OS 28 26 9o4 im einzelnen beschrieben sind.
Auf dem Tragrahmen 62 ist ein weiterer Tragteil 1o2 vorgesehen, der auf einer Seite des Garnhalters 63 auf einem Schwenkzapfen 1o3 zwei Garnhaltefinger 1o4 und 1o5 lagert, die an einem Ende miteinander vereinigt sind. Die Finger 1o4 und 1o5 erstrecken sich von der Schwenkachse 1o3 aus querüber den Garnhalter bis in einen Teil der Umfangsnuten 83 bzw. 84. Jeder Finger 1o4 und 1o5 besitzt eine gekrümmte Kante 1o6, die dem
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Schwenkpunkt gegenüberliegt und als Garnführer dient, indem sie den zweiten Garnabschnitt 43 in die Nut 91 entsprechend Fig. 5 hineinleitet. Die Kante 1o6 bildet ein ungefähr hakenförmiges Ende 1ο 7 des Fingers, das wenigstens beim oberen Finger 1o4 eine daran anschließende, gerade verlaufende Kante 1o6 aufweist, die ebenfalls als Garnführung dient. Die zum Garnhalter 63 gerichteten Kanten der Finger 1o4 und 1o5, die zwischen den Flanschen des Garnhalters aufgenommen sind, umfassen jeweils einen gerade verlaufenden Abschnitt 1o9 sowie einen gekrümmtem Abschnitt 11o, die entsprechend Fig. 5 durch einen gekrümmten Abschnitt 111 mit geringerem Krümmungsradius verbunden sind. Die Finger 1o4 und 1o5 sind mit Hilfe einer Blattfeder 112 nachgiebig in Richtung auf die Nuten 83 und 84 vorgespannt. Die Blattfeder 112 ist an inrein einen Ende neben dem Schwenkzapfen 1o3 an der hochgebogenen Kante des Tragteils 1o2 befestigt und erstreckt sich in Richtung der Finger 1o4, 1o5, um diese zwischen angeheftetem Vorsprüngen 113 und 114 zu erfassen bzw. sich an diese anzulegen. Eine am Tragi.eil 1u2 <jehalterte Stellschraube 115 (Fig. 5) dient zur Einsteilung des über die Feder auf die Finger 1o4, 1o5 ausgeübtem Druckes.
Entsprechend Fit. 4 und 5 ist am Tragrahmen 62 an einer Seite neben dem Garnhalter 63 ein erster ortsfester Garnführer 116 befestigt, der zwei parallel zueinander unter Abstand aigeordnece Platten 117 und 118 aufweist, die sich teilweise in die Umfangsnuten 83 bzw. 84 des Garnhalters erstrecken und in vorderen Führungskanten und 12o enden. Am Garnführer 116 ist eine gekrümmte
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Führungsverlängerung 121 befestigt, die nach vorn gerichtet ist und von der Verknotungseinheit 24 wegweist. Die Verlängerung 21 und die Führungskanten 119 und 12o wirken zusammen, um das Bindegarn einwärts in einen Garnerfassungsbereich zu bringen, der entsprechend Fig. 5 durch die Nut 91 und die Haltefinger 1o4 und 1o5 gebildet wird. Der Garnführer 116 endet rückwärtig in zwei unter Abstand stehenden Garnscheibenreinigern 122 und 123, die in die ümfangsnuten 83 bzw. 84 hineinragen, um dort eingedrungenes Material von der Verknotungseinheit 24 wegzuleiten. Von dem nach oben gebogenen Abschnitt des Stützteils 1o2 ragt entsprechend Fig. 3 und 4 ein zweiter ortsfester Garnführer 124 nach hinten und teilweise bis über den Garnhalter 63, wobei eine Führungsfläche 125 wirksam ist, um das Garn ebenfalls in den oben gekannten Erfassungsbereich zu bringen (Fig. 3, 4).
Der Stützteil 1o2 ist mit einem verdickten Ansatzauge versehen, das eine Durchgangsbol·rung 123 enthält, die von beiden Seiten an der Stelle 128 und 129 erweitert ist. Die Bohrung 127 enthält entsprechend Fig. 3 und 8 ein Gewinde zur Aufnahme eines GewindeZapfens 131, der eine Schneideinrichtung 13o trägt und in justierter Stellung mittels einer Kontermutter 132 fixierbar ist. Das obere Ende des Gewindezapfens 131 ist als verjüngter Lagerzapfen 133 ausgebildet, auf dem ein rotierendes Messer 134 gelagert ist. Das Messer 134 ist kogelstumpfförmig ausgebildet und an seiner Basisfläche mit einer Ausnehmung ' 35 versehen, die eine verhältnismäßig schmale Ringfläche Ί36 stehen läßt, welche mit einer Scherfläche 137 einer Scherplatte 138 in Form eines an
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der Unterseite des Flansches 82 befestigten Ringes zusammenwirkt. Am Umfang des ringförmigen Bereiches 136 ist eine Messerkante 139 angeformt. Die Scherplatte besteht aus gehärtetem Material mit scharfen Kanten und enthält Ausnehmungen 86' (Fig. 9), die komplementär zu den Ausnehmungen 86 im Flansch 82 ausgebildet und auf diese ausgerichtet sind, obwohl sie etwas größere Abmessungen besitzen, um ein unbeabsichtigtes Durchschneiden des Bindegarns zu vermeiden, wenn letzteres relativ zu einer Ausnehmung 86 im Flansch 82 während des Verknotungsvorganges bewegt wird. Es hat sich herausgestellt, daß eine Aussparung bzw. eine Vergrößerung der Ausnehmungen 86' um 2 mm ausreicht, um das unbeabsichtigte Durchschneiden des Garnes zu vermeiden, gleichzeitig aber auch ausreicht, um den zwangsläufigen Schnitt zum erforderlichen Zeitpunkt durchzuführen. Die Unterseite der Scherplatte 138 ist entsprechend Fig. 4, 8 und 9 mit teilweise spiralförmig verlaufenden Reinigungsnuten 138' versehen, mit deren Hilfe Fremdstoffe entfernt werden, die sich sonst in diesem Bereich ansammeln wurden.
Entsprechend Fig. 5 ist die Drehachse 14o des Messers vom Weg der durch das Messer zu durchschneidenden Garnabschnitte 2o und 43 versetzt angeordnet. Tatsächlich werden die Garnabschnitte 2o und 43 in der Ecke 141 der Ausnehmung 86 des Flansche« 82 gehalten, dem das Messer 134 beim Schne^dvorgang zugeordnet ist. Die verhältnismäßig schmale Oberfläche des ringförmigen Bereiches 136 des Messers, der mit der Scherfläche 137 zusammenwirkt, unterstützt einen genauen SehneidVorgang,
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da er die Wahrscheinlichkeit verringert, daß nicht-ebene Eigenschaften und/oder Unregelmäßigkeiten der zusammenwirkenden Oberflächen den SehneidVorgang beeinträchtigen könnten. Die scherenartige Wirkung des Messers 3 4 und der Scherfläche 137 wird durch die Drehbewegung des Messers während des SehneidVorganges noch begünstigt, indem die Garnabschnitte 2o und 43 tatsächlich über die Messerkante gleiten. Dem Messer 134 wird durch die Garnabschnitte 2o und 43 eine Drehbewegung erteilt, indem sie das Messer erfassen, wenn sie durch den Garnhalter in der Richtung des Pfeiles 9o auf ihren Bahnen bewegt werden. Der Anlagedruck des Messers 134 auf der Scherfläche 137 läßt sich durch Lösen der Kontermutter 132 sowie durch Drehung des Schraubzapfens 131 in der geeigneten Richtung verstellen, wozu in der Stirnfläche des Schraubzapfens ein Querschlitz 142 vorgesehen ist.
Wenn im Betrieb die Ballenpresse über ein Feld fährt und dabei Erntegut, beispielsweise Heu, mit der Aufnehmereinrichtung 11 vom Boden aufnimmt, wird dies der Beschickungseinrichtung zugeführt und von dort in aufeinanderfolgenden Chargen in zeitlich abgestimmter Folge zu dem hin- und hergehenden Preßkolben 16 dem Preßkanal 13 zugeführt. Während der Pressung des Erntegutes zu einem Ballen 14 bewegt sich dieser gleichzeitig allmählich in Richtung des Pfeiles 18 zum Auslaß 17 des Preßkanals. Solange die Kupplung 37 nicht betätigt ist, befinden sich sämtliche Bauteile der Verknotungseinheiten 24 in inren Ruhestellungen. Dies bedeutet, daß die Nadeln 23 sich in ihren untersten Ruhestellungen
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befinden, die in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt sind, während die Verknotungseinrichtung 66 entsprechend Fig.4 nach unten weist. Ein erster Abschnitt 2o des Bindegarns 21 erstreckt sich durch den Preßkanal 13 und befindet sich innerhalb des Weges des vorangehenden Endes des in der Formung befindlichen Ballens 14 und erstreckt sich durch die öse der Nadel 23, wobei das freie Ende des ersten Abschnittes im Garnhalter 63 der zugeordneten Verknotungseinheit 24 unterstützt ist, wobei an dieser Stelle daran erinnert sei, daß zwei Verknotungseinheiten zur Anwendung kommen, um jeden Ballen durch zwei Garnstränge zu binden. Das freie Ende des ersten Abschnittes 2o des Bindegarns 21 wird in einer Nut 92 des Garnhalters 63 aufgenommen und erstreckt sich von dort über die Oberseite des Garnhalters herab durch die nachfolgende Nut 91 (in die sie beim Verknotungsvorgang des vorangehenden Ballens eingelegt worden ist), wobei sie mit Hilfe der Haltefinger 1o4 und 1o5 im Zusammenwirken mit den Flanschen 8o, 81 und 82 an Ort und Stelle festgehalten wird.
Während der Formung und Längsbewegung eines Ballens 14 im Preßkanal 13 wird vom Ballen das Sternrad 33 gedreht und von diesem, sobald der Ballen eine vorbestimmte Länge erreicht hat, die Kupplung 37 betätigt, worauf die Hauptantriebswelle 3o von dem Kettenantrieb um 36o gedreht wird. Während des ersten 18o°-Bogens der Drehbewegung der Welle 3o werden der Kurbelarm 39, der Lenker 4o und der Nadelrahmen 41 verschwenkt, so daß die Nadeln 23 aus ihren untersten Ruhestellungen in ihre obersten, in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien dargestellte Durchzugsstellungen bewegt werden. Gleich-
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zeitig bewegt sich der Preßkolben 16 in Richtung auf seine längste Hubstellung bzw. Kompressionsstellung. Die Nadeln 23 bewegen sich durch den Preßkanal 13 sowie durch in der Frontfläche des Kolbens 16 vorgesehene, nicht gezeigte Schlitze, so daß der Kolben das in Ballenform zusammengepreßte Erntegut von den Nadeln 23 weggedrückt hält, gleichzeitig aber einen unbehinderten Durchgang der Nadeln durch den Preßkanal gewährleistet und somit Verbiegungen und/oder einen Bruch der Nadeln 23 verhindert. Während der nächsten 18o°-Drehung der Hauptantriebswelle 3o werden die Nadeln 23 zurückgezogen und in ihre Ruhe- oder Wartestellungen zurückgeführt. Zur gleichen Zeit wird der Preßkolben 16 zurückgezogen. Während der anfänglichen Drehbewegung der Hauptantriebswelle 3o über 12o° befinde': sich die Verzahnung 51 des Zahnradsegmentes 5o außer Eingriff mit der Verzahnung des Kegelrades 52, so daß keine der Verknotungseinheiten 24 betätigt wird.
Während der anfänglichen Drehung der Welle 3ο bringt die jeweilige Nadel 23 das Ende des zweiten Garnabschnittes 43 des Bindegarns 21 aus der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien gezeigten Stellung, um die Unterseite und das rückwärtige Ende des Ballens 14 in die in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien gezeigte Stellung, in welcher die Spitze der Nadeln 23 durch die Öffnungen 6o in der Deckwand des Preßkanals an einer Stelle nach oben hindurchragen, die im allgemeinen vor der zugeordneten Verknotungseinheit liegt und bezüglich der zugeordneten Verknotungseinrichtung 66 sowie bezüglich des Mittelpunktes des Garnhalters 63 leicht nach links versetzt ist. Zu diesem Zeitpunkt
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legt die Nadel 23 das Ende des zweiten Garnabschnittes in die oberhalb und etwas hinter der Verknotungseinrichtung 66 angeordnete Nut 91 und neben den bereits eingelegten ersten Endabschnitt 2o ein. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt ist der zweite Garnabschnitt 43 im wesentlichen auf die Richtung der Nut 91 des Garnhalters 63 am Scheitel des durch die ortsfesten Garnführer 116 und 124 gebildeten V ausgerichtet. Somit wird der Garnabschnitt 43 einfach in die Nut 91 eingelegt. Das Ende des zweiten Garnabschnittes 43 wird an den nacheilenden Kanten 89 der Ausnehmungen 86 anliegend gehalten, während das Ende des ersten Garnabschnittes 2o an den voreilenden Kanten 88 anliegend gehalten wird. Die Führungsfläche 125 des ortsfesten Garnführers 124, die Verlängerung 121 und die Führungskanten 119 und 12o des Garnführers 116 sowie die Kanten 1o6 der Haltefinger 1o4 und 1o5 arbeiten somit mit den Kanten der Flanschscheiben 8o, 81 und 82 zusammen, indem sie das Ende des zweiten Garnabschnittes 43 in die zugeordnete Lage in der Nut 91 hineinführen.
Das Zahnradsegment 5o kommt dann mit dem Kegelrad 52 in Eingriff, so daß die Welle 99 der Verknotungseinrichtung unä der Garnhalter 63 in Richtung des Pfeiles zu drehen beginnen. Die Übersetzungsverhältnisse sind so gewählt, daß bei einer 6o°-Dxehung der Hauptantriebswelle 3o die Verdrillwelle 99 um 36o° und der Garnhalter 63 um nur 3o° gedreht werden.
Wenn der Garnhalter 63 seine 3o°-Drehung in Richtung des Pfeiles 9o ausführt, werden die in der Nut 91 befindlichen Enden der ersten und zweiten Garnabschnitte 2o bzw. 43 zu einer gleichgerichteten Bewegung in Richtung auf die Garnhaltefinger 1o4 und 1o5,
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veranlaßt. Die Kanten 1o8 der Haltefinger 1o4, 1o5 zwängen die Garnabschnitte zwischen die Finger und den Flanschen 80, 81 und 82 ein. Nach nicht -mehr als 15°-Drehung des Garnhalters 63 sind die Enden der Garnabschnitte 2o und 43 fest erfaßt und zwischen den Fingern und den Flanschen gehalten, so daß sie nur unter einer beträchtlichen Belastung durchrutschen könnten. Dieser auf die beiden Garnabschnitte wirkende feste Griff dauert etwa über eine 3o°-Drehung des Garnhalters 63 an. Danach werden die Enden der Garnabschnitte 2o und 43 zwischen die Abschnitte der Haltefinger 1o4, 1o5 und den Flanschen 80, 81 und 82 bewegt, womit die Kontaktfläche zwischen den verschiedenen Bauelementen und dem Bindegarn und somit der Haltegriff soweit verstärkt wird, daß die Garnabschnitte in keinem Fall mehr durchrutschen können. Das Freie Ende des ersten Garnabschnittes 2o, das zunächst zwischen den Flanschen 80, 81 und 82 und den Abschnitten 111 der Haltefinger 1o4, 1.o5 gehalten war, bewegt im wesentlichen zur gleichen Zeit an den Abschnitten 111 vorbej,, wie die Enden der Garnabschnitte 2o und 43 sich zwischen den Flanschen und den Haltefingern an der Stelle der hakenförmigen Enden 1o7 der Haltefinger bewegen.
Wie bereits erwähnt, wird bei der Drehung des Garnhalters 63 über die ersten 3o° seiner Drehbewegung die Welle 99 über ein erstes, vollständiges Arbeitsspiel von 3 6o° gedreht. Darauf folgt ein zweites vollständiges Arbeitsspiel von 36o°, um den Festziehvorgang bei der Verknotung zu vollenden, dessen Einzelheiten für die vorliegende Erfindung weitgehend bedeutungslos sind und daher nicht beschrieben werden.
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Der Arbeitsablauf ist jedoch ähnlich wie in der DE-OS 28- 26 9o4, obwohl der dort beschriebene Aufbau bestimmte allgemeine Unterschiede hinsichtlich der Verknotungseinheiten 24, jedoch nicht hinsichtlich der Verknotungseinrichtung 66 besitzt.
Während der letzten 18o°-Drehung im zweiten 36o°~Arbeitsspiel der Welle 99 wird der Garnhalter 63 weitergedreht, wobei die Enden der Garnabschnitte 2o, 43 an die Abschnitte 111 der Haltefinger 1o4 und 1o5 gelangen, so daß der auf die Garnabschnitte ausgeübte Haltegriff erheblich soweit verstärkt wird, daß die Garnenden selbst unter erhöhter Zugbeanspruchung nicht mehr zwischen diesen Bauteilen hindurchrutschen können. Wenn der Garnhalter 63 sich in seine nächstfolgende Ruhestellung bewegt, bewegt sich die Ausnehmung 91, welche die Garnabschnitt 2o und 43 hält, an der rotierenden Schneideinrichtung 13o vorbei, so daß beide Garnabschnitte durchtrennt werden, womit der fertig geformte Ballen frei wird, obwohl die geschleiften Enden der Garnabschnitte noch auf der Verknotungseinrichtung 66 gehalten sind.
Im einzelnen kommen während dieses Vorganges die Garnabschnitte 2o und 43 mit der Messerkante 139 in Eingriff, da sie in der Ecke 141 der betreffenden Ausnehmung 86 des Flansches 82 äußerst straff gehalten und durch die Drehung des Garnhalters 63 gegen das Messer bewegt werden. Die Garnabschnitte 2o und 43 werden dann durch die kombinierte Wirkung der Schneidkante 139 und der Garnhalterdrehung unter die Unterseite des Flansches 82 in Richtung auf die Scherplatte
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gedrückt, bis die Schneidkante an die Scherfläche gelangt und der Schneidvorgang beginnt. Aufgrund der Anlage der Garnabschnitte 2o und 43 an der Schneidkante 139, besonders wenn die Garnabschnitte mit der Scherplatte in Eingriff stehen, führt zu einem Drehantrieb des Messers 134, so daß die Schneidkante 139 dann relativ zu den Garnabschnitten bewegt und somit der Schneidvorgang verbessert wird, der in erster Linie zwischen der Schneidkante und der Kante der Scherfläche 137 stattfindet. Da aufgrund der Messerdrehung bei dem nächsten Schneidvorgang ein anderer Bereich der Schneidkante 139 zur Wirkung kommt, ist die Gefahr des Stumpfwerdens weitgehend beseitigt, und zusätzlich tritt bis zu einem gewissen Grad ein Selbstschärfen ein, da die Oberfläche 137 des Messers ?n der gehärteten Scherplatte 138 entlanggezogen wird.
Beim Abschneiden des ersten Garnabschnittes 2o fällt ein kurzes Garnstück an, das, falls es nicht.während der Formung der nachfolgenden Ballen von selbst aus den Nuten zwischen den Flanschscheiben 8o, 81 , 82 herausfällt, von den Reinigungseinrichtungen 122 und beseitigt wird.
Wenn der Verknotungsvorgang vor seinem Abschluß steht, kommt der erste Garnabschnitt für den nächsten Ballen, der in der nächstfolgenden Ausnehmung 96 gehalten wird und sich über die Oberseite des Garnhalters 63 erstreckt, mit dem Abschnitt 111 der Haltefinger 1o4 und 1o5 in Eingriff, so daß bei Ausübung einer Zugbelastung auf das Garn während der Bildung des nachfolgenden Ballens dieser Garnabschnitt festgehalten bleibt und nicht durchrutschen kann.
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Die rotierende Schneideinrichtung 13o führt in Verbindung mit der beschriebenen Verknotungsvorrichtung zu zahlreichen Vorteilen. Die Lebensdauer des Schneidmessers wird verlängert, da die gesamte Schneidkante 139 in der Drehung benutzt wird und weil in Verbindung mit der Scherfläche 137 ein Selbstschärfeffekt stattfindet, unabhängig davon., ob dazu eine besonders ausgebildete Scherplatte benutzt oder andere Maßnahmen getroffen werden. Außerdem ist die Schneideinrichtung einstellbar, so daß eine ausgezeichnete Schneidwirkung aufrechterhalten oder auch ein Messerersatz leicht durchgeführt werden kann. Die verbesserte Schneidwirkung aufgrund einer kontinuierlichen Schneidkante 139 und der Drehung des Messers 134 während des Schneidvorganges verringert merklich die Gefahr, daß das Bindegarn nur teilweise angeschnitten wird. Aus diesen Grund braucht der Garnhalter nicht so widerstandsfähig gebaut zu werden, da er nicht mehr großen Kräften standhalten muß, die bei einem unvollständigen Durchschnitts des Bindegarns auftreten würden. Außerdem ist die Ausnehmung 135 in der Basis des konischen Messers 134 in der Lage, Fremdkörper aufzunehmen, die andernfalls den Schneidvorgang beeinträchtigen könnten. Aufgrund der Anordnung und Lage der teilweise spiralig verlaufenden Reinigungsnuten 138' bezüglich der Drehrichtung 9o der Scherplatte 138 und als Folge der Drehung der Scherplatte bezüglich des drehenden Messers 134 haben die Reinigungsnuten 1381 die Wirkung, Fasern und anderes Fremdmaterial nach außen zu wirbeln, das sich sonst rund um die Schneidkante des Messers 134 festsetzen und zwischen Messer und Scherplatte eingeklemmt werden würde. Somit ist auch die Selbstreinigungswirkung des rotierenden Messers und der zugeordneten Scherplatte 138 noch verbessert.
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Da eine gehärtete Scherplatte 138 vorgesehen ist, läßt sich außerdem der Garnhalter aus einem weicheren und somit billigeren Material herstellen, als wenn der Garnhalter seinerseits gleichzeitig als Scherfläche dienen müßte, wie beispielsweise bei dem in der DE-OS 28 2 6 9o4 beschriebenen Gegenstand.
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Claims (17)

DlPL.-lNG. WiLFRID RAECK PATENTANWALT 7 STUTTGART 1, MOSERSTRASSE 8 · TELEFON (0711) 244003 SPERRY N.V. B-821O Zedelgem / Belgien - S 531 - Patentansprüche
1. Verknotungsvorrichtung mit einem Garnhalter, der während des Verknotungsvorganges einen ersten und einen zweiten miteinander zu verknotenden Garnabschnitt hält, dadurch gekennzeichnet,
daß eine rotierende Schneideinrichtung (13o) vorgesehen ist, um wenigstens einen der Garnabschnitte zu einem vorbestimmten Zeitpunkt im Arbeitsspiel der Verknotungsvorrichtung und wenn wenigstens ein Garnabschnitt von dem Garnhalter (63) festgehalten wird, zu durchschneiden, wobei die Schneideinrichtung frei drehbar und drehbar um eine Achse (14o) gelagert ist, die bezüglich der Bewegungsbahn des oder der zu zerschneidenden Garnabschnitte versetzt ist, so daß beim Schneidvorgang die Schneideinrichtung gedreht wird.
2. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (13o) so angeordnet ist, daß der zweite Garnabschnitt (43) durchschnitten wird.
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ORIGINAL INSPECTED
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3. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (13o) so angeordnet und ausgelegt ist, daß auch der erste Garnabschnitt (2o) durchschnitten wird.
4. Verknotungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (13o) längs ihrer Drehachse (14o) verstellbar befestigt ist.
5. Verknotungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (13o) ein kegelstumpfförmiges Messer (134) aufweist, um deren Basisfläche (136) eine Schneidkante (139) angeformt ist.
6. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisfläche des Schneidmessers (134) eine mittlere Ausnehmung (135) aufweist, durch die eine kreisringförmige Umfangskante
(136) gebildet ist.
7. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (134) auf einem Zapfen (133) drehbar gelagert ist, der einem in einem Halteteil (126) eingeschraubten Schraubzapfen (131) zugeordnet ist, so daß die Messerverstellung längs seiner Drehachse durch Drehung des Schraubzapfens (131) erfolgt.
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8. Verknotungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurcfygekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (13o) beim Zerschneiden des oder der Garnabschnitt(e) mit einer Scherfläche (137) zusammenwirkt.
9. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherfläche (137) auf dem Garnhalter (63) angeformt ist.
10. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherfläche (137) auf einer unabhängigen Schereinrichtung (13 8) vorgesehen ist.
11. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Schereinrichtung (138) von dem Garnhalter (63) bewegbar ist, um zum vorgesehenen Zeitpunkt im Arbeitsspiel der Verknotungseinheit der Schneideinrichtung (13o) die Scherfläche (137) zur Ausführung der gemeinschaftlichen Schneidwirkung darzubieten.
12. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schereinrichtung (138) mit dem Garnhalter (63) in Verbindung steht und zusammen mit diesem bewegbar ist.
13. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnhalter (63) eine Mehrzahl von Garnscheiben (8o, 81, 82) aufweist und die Schereinrichtung (138) mindestens teilweise eine einer der Garnscheiben zugeordnete komplementäre Form besitzt, jedoch mindestens teilweise kleinere Abmessungen als die Scheibe besitzt, so daß die
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äußere ümfangskante von der entsprechenden Kante der Garnscheibe nach innen versetzt ist, und daß die Schereinrichtung auf der einen Garnscheibe befestigt ist.
14. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ümfangskante (86') der Sehereinrichtung (138) von der entsprechenden Kante (89) der Garnscheibe (82) um etwa 2 mm kleiner bzw. jeweils nach innen versetzt ist.
15. Verknotungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schereinrichtung (138) aus gehärtetem Material besteht und mit scharfen Kanten versehen ist.
16. Verknotungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherfläche (137) der Schereinrichtung' (138) mit einer Mehrzahl von Nuten (1381) versehen ist, die zur Abfuhr von Fremdstoffen dienen.
17. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (1381) teilweise schraubenlinienförmig bzw. spiralförmig verlaufen.
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