DE302308C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K5/00—Making tools or tool parts, e.g. pliers
- B21K5/20—Making working faces of dies, either recessed or outstanding
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Mounting, Exchange, And Manufacturing Of Dies (AREA)
- Forging (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 302308 KLASSE 49/. GRUPPE
Zahlreiche Gegenstände aus Metallen, insbesondere auch aus Eisen und Stahl, werden
in der Art hergestellt, daß sie entweder aus Stabeisen, .Blechen oder Formeisen gebogen
werden, wobei die Biegung durch Einpressen in Formen bewirkt wird, oder daß sie aus
gleichem Rohmaterial durch Pressen zwischen Patrizen und Matrizen in vielgestaltige Formen
gebracht werden, die aus ebenen und ge-'
ίο wölbten Flächen zusammengesetzt sind oder
oft auch kugelähnliche Gestalt haben.
Solche Formgebungsarbeiten' werden entweder durch einen' ruhigen Druck, z. B. in
Exzenterpressen, hydraulischen Pressen usw.
bewirkt, wobei dann die Preßwerkzeuge so eingestellt werden, daß die erforderliche Arbeit
gerade geleistet wird, oder sie werden durch Schlagwirkung bewirkt, z. B. durch
Fallhämmer, Spindelpressen usw., bei denen dann immer ein mehr .oder weniger großer
Teil der aufgebotenen Arbeit von dem zu formenden Material in Form eines Schlages,
eines Stoßes o. dgl. aufgenommen werden muß. Dabei treten dann meistens Zusammenpressungen,
Stauchungen, Streckungen oder sonstige Beeinflussungen der Gefügebeschaffenheit'
des Metalles ein.
Diese Beeinflussungen sind bedingt
1. durch die Stärke des Schlages, der nach vollendeter Arbeit als Arbeitsüberschuß vom
Metallgegenstand aufgenommen werden muß,
2. durch die Beschaffenheit des zu bearbeitenden Metalles,
3. durch die Temperatur, ^in der sich der
Gegenstand zu der Zeit befindet,
4. durch die Beanspruchung, die das Metall, vor der Aufnahme des Stoßes erfahren
hatte. . ' ■
Die nähere Prüfung der Beeinflussung zu 1. ergibt, daß die Stärke des Stoßes oder Schlages
einerseits von der verwendeten Formgebungsmaschine, andererseits aber auch von
der Fläche abhängt, von der der Stoß auf-, genommen wird. Bezüglich der Maschine
ist man gewöhnlich an gegebene unabänderliehe Verhältnisse gebunden, dagegen] sollen
gemäß der Erfindung, was beinahe in allen Fällen möglich ist, die formgebenden Werkzeuge
(Patrize und Matrize) so gestaltet werden, daß der Schlag von einer möglichst großen Fläche des Werkstückes aufgenommen
wird. Dadurch wird der spezifische Schlag für eine Flächeneinheit sehr klein und damit
auch die Beeinflussung der Gefügebeschaffenheit des Metalles gering und bleibt unter der-
jenigen, die als schädlich bezeichnet werden muß.
Die unter 2. genannte Beschaffenheit des Stoffes (Metalles) kann" nur selten weitgehend
den Anforderungen der Formgebungsarbeit angepaßt werden, weil die Anforderungen an
den fertigen Gegenstand in erster Linie zu erfüllen sind. Der Hersteller steht daher in
dieser Hinsicht oft unabänderlichen Verhältnissen gegenüber.
Die unter 3. genannten Temperaturverhältnisse richtig zu schaffen, hat der Hersteller
jedoch in der Regel in der Hand, so daß er in dieser Richtung durch Versuche und Erfahrung
die günstigsten Arbeitsbedingungen leicht ermitteln kann.
Nicht so einfach liegen die Verhältnisse,
wenn durch den Formgebungsvorgang einzelne Teile des zu formenden Gegenstandes
durch die Berührung mit den Flächen der Formen zu sehr abgekühlt werden, und zwar
zu einer Zeit, nach der sie gegebenenfalls noch Schlag- oder Formarbeit aufnehmen müssen.
In den meisten Fällen kann man derartige Abkühlungen vermindern, wenn man gemäß der Erfindung die Matrize so. gestaltet, daß
ίο wenigstens diese dem Werkstück an der gefährdeten
Stelle keine Wärme entziehen kann. Eine solche Gestaltung kann durch Schaffung von Aussparungen erzielt werden.
Die unter 4. genannte Beeinflussung bedarf einer näheren Erörterung.
• ' Die Erfahrungen der Erfinderin haben
nämlich ergeben, insbesondere wenn es sich z.B. um härteren Stahl handelt, daß in den
herzustellenden Gegenständen häufig Spannungen entstehen, die zu späteren Sprüngen
und Rissen Veranlassung geben, oder daß Zertrümmerungen ,des Gefüges im Inneren des
Materials auftreten, die die hergestellten Gegenstände unbrauchbar machen.
Nachforschungen und Versuche haben nun außerdem ergeben, daß solche ungünstige Einwirkung
auf die zu erzeugenden Gegenstände dann am meisten in die Erscheinung treten, wenn die starken Schlag- oder Stoßwirkungen
von solchen Stellen aufgenommen werden, die kurz vorher oder im gleichen Arbeitsgang
schon starke oder die stärkste Formveränderung erlitten haben. Als Beispiel sei angeführt
das Biegen eines Flacheisens in einem beliebigen Winkel. Wird, diese Arbeit so durchgeführt, daß die überschüssige Schlagarbeit
von der in kleinem Radius gebogenen Winkelecke aufgenommen wird, so wird diese
innerlich zertrümmert oder erhält Spannun-
40. gen, die später häufig zum Bruch führen. Wird ein Blech zu einem Kugelabschnitt ge-.
preßt und wird die überschüssige Schlagarbeit durch den Scheitelpunkt des Kugelabschnittes
aufgenommen, so treten auch hier die vorgenannten Schaden auf. Das Auffangen
der Schlagarbeit durch die vorher schon stark beanspruchten Teile muß also vermieden
werden.
Am besten geschieht das in der Art, daß man in den Matrizen oder wenigstens in den
matrizenartig wirkenden Teilen der benutzten Formen diejenigen Teile vertieft oder ganz
entfernt, die unter bzw. hinter den durch den Formgebungsvorgang schon stark beanspruchten
Teilen liegen. Im Falle des gebogenen Winkels wird man also die Winkelecke in der Matrize vertiefen oder dort ein Loch
anbringen, desgleichen bei dem Kugelab-' ■ schnitt in der Mitte der Matrize ein mehr oder
weniger großes Loch oder eine entsprechende Vertiefung vorsehen.
Die Größe der auftretenden Schaden ist natürlich von der Größe der unter 1. genannten
spezifischen Schlagarbeit und der unter 2. und 3. genannten Beschaffenheit ,des Materials
sowie den Temperaturverhältnissen abhängig.
Sollen nun derartige Schädigungen der zu erzeugenden Gegenstände vermieden werden,
so müssen die Erkenntnisse zu 1., 3. und 4. bei der Anfertigung der Preßformen berücksichtigt
werden, d. h. diese müssen so gebaut und bearbeitet sein, daß der durch die Formgebung
nicht verbrauchte Preßschlag von einer möglichst großen Fläche des Werk-Stückes aufgenommen wird, und daß alle
durch die Formgebung stark beanspruchten Teile vom Preßschlage dadurch frei werden,
daß hinter ihnen Löcher oder Aussparungen in der Form angebracht sind. Der Forderung
der möglichst geringen Abkühlung derartiger Stellen wird durch letztere Maßnahme schon
Rechnung getragen.
Claims (1)
- Patent-AnSpruch:Verfahren zur Herstellung von Formen für- Hammer- und Schlagwerke, Spindelpressen u. dgl., welche die Formgebung durch nicht ganz verbrauchte Schlagarbeit bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen so gestaltet werden, daß die überschießende Schlagarbeit von einer möglichst großen Fläche des Werkstückes an durch die Formgebungsarbeit am wenigsten beanspruchten Stellen aufgenommen wird und daß in den Matrizen an denjenigen Stellen, die den stark beanspruchten Werkstückteilen gegenüberliegen, Aussparungen vorgesehen werden, die diese Stellen vor Aufnahme von Schlagarbeit ganz oder teilweise schützen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE302308C true DE302308C (de) |
Family
ID=556123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT302308D Active DE302308C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE302308C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965100C (de) * | 1954-07-25 | 1957-05-29 | Wmf Wuerttemberg Metallwaren | Gesenk aus Warmarbeitsstahl zum Herstellen von Metallgegenstaenden |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965100C (de) * | 1954-07-25 | 1957-05-29 | Wmf Wuerttemberg Metallwaren | Gesenk aus Warmarbeitsstahl zum Herstellen von Metallgegenstaenden |
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