AT200888B - Verfahren und Werkzeug zum einstufigen Ziehen von Werkstücken mit schrägen Wandungen - Google Patents

Verfahren und Werkzeug zum einstufigen Ziehen von Werkstücken mit schrägen Wandungen

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AT200888B
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Hans Legat
Ernst Ing Stummer
Siegfried Legat
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  Verfahren und Werkzeug zum einstufigen Ziehen von
Werkstücken mit schrägen Wandungen 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Werkzeug zum einstufigen Ziehen von Werk- stücken mit schrägen Wandungen. 



   Die bisher üblichen Verfahren zur Herstellung schräger Züge wurden   stufenweise durchgeführt ändern   die Schräge zuerst in treppenartiger Form gezogen wurde. worauf nachträglich zur Herstellung der ge- wünschten Fläche ein Ausschlagen erfolgte. Die Abstufung der einzelnen Züge richtet sich nach der Nei- gung der schrägen Fläche und nach der Tiefe des zu ziehenden Werkstückes. 



   Nachteile dieser bekannten Art der Herstellung von Werkstücken mit schrägen Wandungen sind da- durch gegeben, dass eine ungünstige Materialverformung entsteht und daher des öfteren ein Zwischenglühen erforderlich war. Durch die stufenweise Bearbeitung der Werkstücke bleiben an den Übergängen sichtbare Markierungen, die das Aussehen des Werkstückes ungünstig beeinflussen. 



   Es besteht ein erhebliches Bedürfnis nach einem Verfahren und einem Werkzeug, welches auch die Herstellung schräger Züge einstufig ermöglicht, da auf diese Weise die bisherigen Nachteile beseitigt werden könnten, insbesondere das Herstellungsverfahren wesentlich abgekürzt und damit verbilligt. werden würde. 



   Es sind auch Werkzeuge zum einstufigen Pressen von Werkstücken mit schrägen Wandungen, insbesondere auch von runden Werkstücken bekannt. Bei diesen Werkzeugen wird die Form des Pressstempels als Patrize verändert u. zw. je nach dem Eindringen in die Matrize im Sinne einer Verkleinerung. Die Blechverformung ist hiebei sehr ungünstig, da der Boden des Werkstückes zu Beginn des Pressvorganges grösser ist als am Ende und daher Materialstauchungen und Faltenbildungen eintreten, Diese Nachteile werden noch verstärkt durch Spalten, welche   zwischen den gegeneinander beweglichen Teilen des Press-   stempels zu Beginn des Pressvorganges vorhanden sind. 



   Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass der Ziehring entsprechend dem Verlauf des Ziehvorganges und der Form des   Werkstückes   in seiner Gestalt verändert wird. 



   Das einstufige Ziehverfahren nach der Erfindung hat den wesentlichen Vorteil gegenüber den bekannten Pressverfahren, dass der Boden des Werkstückes zu Beginn des Ziehvorganges   inseineendgültigeForm   gebracht wird und im Anschluss die Seitenwände verformt werden. Dadurch ist die Beanspruchung des Materials sehr gering und es sind Stauchungen, die zu Faltenbildungen Anlass geben könnten, vermieden, auch besteht keine Gefahr des Auftretens von Stauchungsrissen. 



   Das Werkzeug, welches zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens bestimmt ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Ziehring an der Seite des schräg verlaufenden Teiles des Werkstückes einen beweglichen Ringteil aufweist. Nach einer Ausführungsform weist der Ziehring an der Seite des schräg verlaufenden Teiles des Werkstückes eine Öffnung auf, in der ein an dem Ziehring geführter Ringteil verschiebbar angeordnet ist.

   Die Erfindung erstreckt sich ferner darauf, dass der bewegliche Teil des Ziehringes mit einer scharf auslaufenden Rundung an den feststehenden Teil des Ziehringes   anschliesst 0   Vorzugsweise sind zueinander parallel verlaufende Teile des feststehenden Ziehringes Bestandteil einer Führung des beweglichen Ziehringteiles, wobei der bewegliche Ziehringteil in Nuten des feststehenden   Ziehrirgteiles   eingreifende Führungsfortsätze trägt. 



   Wesentlich für das erfindungsgemässe Werkzeug ist ferner die Gestaltung des mit dem Ziehring zusammenarbeitenden Blechhalters, der erfindungsgemäss entsprechend dem beweglichen Ringteil einen be- 

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 weglichen Blechhalterteil aufweist. Auch dar bewegliche Blechhalterteil ist erfindungsgemäss als Schie- ber ausgebildet und in einer Öffnung des Blechhalters geführt. Die beiden verschiebbaren Teile des Zieh- ringes tond des Blechhalters sind nach einer   Ausführungsformdder   Erfindung zu einer gemeinsamen Bewe- gung gekuppelt. Nach einer Ausführungsform der Erfindung   : ksmm. der Ziehringteil Nnd/oder   auch der
Blechhalterteil unter einem ihrer Verschiebung entgegenwirkenden Druck stehen. 



   Zwecks Formgebung von Werkstücken mit beliebig gestalteten Wandungsteilen fällt es in den Rah- men der Erfindung, den Ziehringteil und/oder den Blechhalterteil in ihrer Bewegung in Abhängigkeit von der Bewegung eines Ziehstempels zu steuern. Diese Steuerung kann durch Kurven, Kulissen oder besonde- re Lenkergestänge bewirkt werden. 



   Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung an Hand eines Ziehvorganges für eine Badewanne erläutert, wobei das Werkzeug in der Zeichnung beispielsweise und schematisch veran- schaulicht ist. Es zeigt Fig. 1 ein Werkzeug zur Herstellung von Werkstücken mit schrägen Wandungen in   einem Längsschnitt zu   Beginn des Ziehvorganges, Fig. 2 in gleicher Darstellungsweise eine Mittelstellung und Fig. 3 eine Endstellung, Fig. 4 in Untersicht das Werkzeug ohne Ziehstempel in der   oberen Hälfte 21. 1  
Beginn des Ziehvorganges und in der unteren Hälfte am Ende des Ziehvorganges, Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 und Fig. 6 im Schaubild den beweglichen Teil des Ziehringes unter An- deutung des feststehenden Ziehringes. 



   Das erfindungsgemässe Werkzeug besteht aus einem Ziehring   1,   einem Blechhalter 2 und einem
Ziehstempel   3 : Der   Ziehring 1 ist auf seiner einen Seite offen ausgebildet, besitzt also etwa eine U-för- mige Gestalt. In der Öffnung des Ziehringes 1 ist ein verschiebbarer Ziehringteil 4 geführt, wozu der
Ziehring 1 mit parallelen Wandungen l'versehen ist. In diesen Wandungen sind Nuten 5 vorgesehen, in welche Fortsätze 6 des beweglichen Ziehringteiles eingreifen. Der bewegliche Ziehringteil 4 geht mit einer Rundung 7 tangential in die ebenen Teile l'des feststehenden Ziehringes über,   u. zw.   durch eine scharf auslaufende Kante 8. Entsprechend dem Ziehringradius des feststehenden Ziehringes ist der beweg- liche Ziehringteil mit Hohlkehlen 9 versehen. 



   Der Blechhalter2 ist gleichfalls offen und mit einem verschiebbaren Teil 10 versehen. Die beiden beweglichen Teile 4 und 10 können durch Bolzen oder andere geeignete Kupplungsmittel zu einer gemeinsamen Bewegung miteinander verbunden sein. Die Führung des beweglichen Blechhalterteiles 10 an dem feststehenden Blechhalterteil 2 kann in ähnlicher Weise ausgebildet werden wie die Führung des beweglichen Ziehringteiles 4 an dem feststehenden   Ziehringteil l.   Bei dem Blechhalter entfällt naturgemäss die Anordnung eines Ziehradius. 



   Das Ziehen der Werkstücke erfolgt gemäss der Effindung   einstufig ändern   nach dem Festspannen eines Bleches 11 durch den Blechhalter 2 gegenüber dem Ziehring 1 der Ziehstempel 3 nach oben bewegt wird. Es können aber auch der Ziehring und Blechhalter bewegt werden und der Ziehstempel in Ruhe bleiben. Durch den Ziehradius des Ziehringes 1 wird das Blech gegen den Ziehstempel 3 insbesondere auch gegen die schräge Fläche   3'des   Ziehstempels angepresst. Zu Beginn des Ziehvorganges wird durch den beweglichen Blechhalterteil 10 eine Mitnahme des beweglichen Ziehringteiles bewirkt, während im Verlaufe des Fortschreitens des Ziehvorganges der bewegliche Blechhalterteil 10 den beweglichen Ziehringteil 4 bremst. 



   Es besteht im Rahmen der Erfindung ohne weiteres die Möglichkeit, übliche Ziehwulste anzuordnen, um senkrechtstehende Flächen ohne Wellenbildung herstellen zu können. 



   Die gleichmässige Führung des Bleches entlang des Ziehstempels und die geringe Verformung ergibt den wesentlichen Vorteil, dass an dem fertigen Werkstück keine Stärkenunterschiede auftreten, so dass auch das fertige   Werkstück   eine gleichmässige Festigkeit aufweist und hiedurch ein nachträgliches Ausschlagen der Schräge entfällt. 



   Der wesentlichste Vorteil mag darin liegen, dass an Stelle der bisher notwendigen fünf bis sechs Werkzeuge und einer   anschliess enden Nachbearbeitung das   Werkstück nur mit einem einzigen Arbeitsgang vollkommen fertiggestellt werden kann. Sehr wesentlich ist auch, dass kostspielige Zwischenglühungen vermieden werden können. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum einstufigen Ziehen von Werkstücken mit   schräge'1   Wandungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Ziehring entsprechend dem Verlauf des Ziehvorganges und der Form des Werkstückes in seiner Gestalt verändert wird.

Claims (1)

  1. 2. Werkzeug zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ziehring an der Seite des schräg verlaufenden Teiles des Werkstückes einen beweglichen Ringteil aufweist.
    3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ziehring an der Seite des schräg <Desc/Clms Page number 3> verlaufenden Teiles des Werkstückes eine Öffnung aufweist, in der ein an dem Ziehring geführter Ringteil verschiebbar angeordnet ist.
    4. Werkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil des Zieh ringes mit einer scharf auslaufenden Rundung an den feststehenden Teil des Ziehringes anschliesst.
    5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zueinander parallel verlaufende Teile des feststehenden Ziehringteiles Bestandteil einer Führung des beweglichen Ziehringteiles sind.
    6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Ziehringteil seitlich, in Nuten des feststehenden Ziehringteiles eingreifende Führungsfortsätze trägt.
    7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Ziehring zusammenarbeitender Blechhalter entsprechend dem beweglichen Ringteil einen beweglichen Blechhalterteil aufweist.
    8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Blechhalterteil als Schieber ausgebildet und in einer Öffnung des Blechhalters geführt ist.
    9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbare Ringteil mit dem verschiebbaren Blechhalterteil zu einer gemeinsamen Bewegung gekuppelt ist.
    10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringteil und/oder der Blechhalterteil unter einem ihrer Verschiebung entgegenwirkenden Druck stehen.
    11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringteil und/oder der Blechhalterteil in ihrer Bewegung in Abhängigkeit von der Bewegung eines Ziehstempels gesteuert sind.
AT200888D 1957-07-15 1957-07-15 Verfahren und Werkzeug zum einstufigen Ziehen von Werkstücken mit schrägen Wandungen AT200888B (de)

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